Sommer 2021 Pfarrverband Kleinwalsertal Riezlern - Hirschegg - Mittelberg - Katholische Kirche Vorarlberg
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Zugestellt durch Post.at 36 Sommer 2021 Pfarrverband Kleinwalsertal Riezlern – Hirschegg – Mittelberg 1
VOR-Wort unbegrenzt zur Verfügung stehen. Denk an die zerbrechli- chen Gefäße, sagt es mir in meinem Innern. Oder wenn ich Liebe Kleinwalsertalerinnen und liebe Kleinwalsertaler! Freundschaften oder Beziehungen viel zu selbstverständlich Liebe Gäste in unserem Tal! ansehe und mich dementsprechend verhalte. Denk an die Wir leben in einer besonde- zerbrechlichen Gefäße, sagt es mir und lässt mich noch ein- ren Zeit. Irgendwie erlebe mal nachdenken, wie ich Freundschaften und Beziehungen ich diese Zeit – trotz man- pflege. Oder wenn ich in meinem Beten oder Glauben zu cher Einschränkungen und selbstsicher werde, kann es sein, dass sich Paulus mit seinen Reaktionen, die Kopfschüt- zerbrechlichen Gefäßen meldet. Alles im Leben, aber auch teln verursachen – auch gar alles, ist zerbrechlich. als eine Zeit der erhöhten Es gilt, in allem – in jeder Begegnung, im Umgang mit der Na- Aufmerksamkeit. Wir tra- tur, im Sprechen oder im Glauben und Beten – sich der Zer- gen Sorge füreinander. Wir brechlichkeit unseres Lebens und unserer Beziehungen zu nehmen Rücksicht aufeinander. Wir achten auf Abstand und vergewissern. Wir verhalten uns anders, wenn wir uns dessen begegnen einander in neuer Achtsamkeit. Zum Begrüßen gewahr werden. Und auch das Gefäß für diese Kostbarkeiten verneigen wir uns und legen unsere Hand ans Herz. Der Au- ist irden, vergänglich, hinfällig. genkontakt wird gepflegt. In der Kirche zum Friedensgruß schauen wir einander an und verneigen uns. Corona und viele Jetzt, im Sommer, in der Ferien- und Urlaubszeit, so wünsche Themen, die sich damit aufgetan haben, werden wir wohl ich es uns allen, können wir das Leben genießen, uns daran nicht mehr so schnell los. Wir müssen damit leben. Es gilt, erfreuen, uns stärken. Nicht um uns die Sache zu vermiesen damit zu leben und eine Chance darin zu sehen. erinnert uns Paulus aber daran, wie alles irden und zerbrech- lich ist. Vielmehr verweist er uns auf das, was bleibt und auf Manche Selbstverständlichkeiten sind stark in den Hinter- das, was trägt. grund gerückt. Das hat unser Miteinander verändert. Ich habe für mich den Eindruck, dass die Gesamtsituation „Welt Ich wünsche uns einen Sommer – voll mit Schätzen und Kost- und Mensch“ zerbrechlicher geworden ist. Wir sind gefordert, barkeiten – die uns für unseren Alltag stärken und ermutigen. in großer Behutsamkeit zu leben. Darin sehe ich einen beson- Edwin M, pfr. deren Zugewinn dieser Zeit. In seinem Brief an die Gemeinde in Korinth schreibt Paulus In Gedicht – sensibel – von Reiner Kunze werden wir auf die einmal, dass wir das Leben, unseren Glauben, alles, was uns Behutsamkeit im Leben verwiesen. wichtig ist und was uns trägt, in „zerbrechlichen Gefäßen“ sensibel tragen. „Diesen Schatz,“ so schreibt Paulus, „tragen wir in zer- ist die erde über den quellen: brechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der kein baum darf gefällt, Kraft von Gott und nicht von uns kommt.“ (2 Kor 4,7). Ein gro- keine wurzel ßer Schatz ist uns anvertraut. Das gilt es als Erstes zu entde- gerodet werden cken und wertzuschätzen. Diesen Schatz tragen und bergen die quellen könnten wir in einem zerbrechlichen Gefäß. versiegen Für mich ist dieser Satz immer wieder faszinierend schön Wie viele bäume werden gefällt, und er kommt mir hin und wieder in den Sinn. So zum Bei- wie viele wurzeln spiel, wenn ich meine, dass mir Gesundheit oder Energie gerodet in uns 2
Ökumene Ebenso konnten die katholischen Heiligen einen evangeli- schen Platz als Vorbilder des Glaubens bekommen – zum Bei- Dank von Frank zum Abschied aus dem Kleinwalsertal spiel im Religionsunterricht. Liebe Carolin, lieber Edwin, lieber Hans Zugleich wurden gelegentlich frisch-fromm-fröhlich-frei ich danke euch für die wunderbare auch Unterschiede offen benannt werden, weil Gottes Volk ökumenische Dienstgemeinschaft hier bunt und divers ist. Alles sind auf allen Seiten auf einem Weg im Tal. des Lernens. In diesen Dank schließe ich auch Josef, Liebe alle aus den katholischen Gemeinden des Kleinwalser- den früheren katholischen Pfarrer im tals, seid behütet und gesegnet … und denkt daran: Augs- Tal, mit ein. Wir starteten das Projekt burg, St. Thomas ist gar nicht weit weg. Die DB fährt direkt. des dialogisch-konfessionellen Religi- Wir hatten dorthin schon schöne ökumenische Gemein- onsunterrichts. Er war und ist Beispiel, deausflüge. Gern führe ich euch wieder durch die Stadt der Vorbild für einen Religionsunterricht in Reformation. Herzlich, euer Frank ökumenischer Verantwortung in unserer ganzen bayerischen Landeskirche. Das Landeskirchenamt wurde vor Corona wertschätzend auf den „dk:ru“ aufmerksam. Wie es weiter- Sommer . . . geht, wird sich zeigen. wänn‘s frua häll würd ond vo da Eschtle schallt, In diesen Dank schließe ich auch Konrad mit ein. Wir hatten alls isch bont, hällgrüa dr Wald, immer wieder Austausch und schöne Gemeinschaft beim Bluama blüüet ond händ an süaßa Duft, gemeinsamen Mittagessen. Ökumene war und ist so wun- Liadr chlenged sanft dür d Luft. derbar normal. Genau darauf kommt es nämlich an, auf die I möcht jeds Vöögele fraaga, hescht du an Gruaß für mii, Normalität! Es war zum Beispiel vollkommen normal, dass ond jeda Bomm omarmä, im warmä Sonnaschii. Hans als katholischer Pastoraltheologe evangelische Gottes- Ja, des ischt Sommer, i schpüür an liichta Schmerz dienste für mich vertreten hatte, als es Terminprobleme gab. ond bi ganz daheim i mim Herz. Edith Dietrich So soll es sein und bleiben. Ich nehme wahr, dass die evangelischen Grundanliegen bei euch sehr gut aufgehoben sind: Bibelrunden mit P. Georg Fischer SJ das Bekenntnis zu Jesus Christus als Mitte des Glaubens Professor Fischer ist gerne bereit, in der Zeit seiner Aushil- (solus Christus), die Wertschätzung der Bibel als wichtigste fe im Kleinwalsertal, wöchentlich eine Bibelrunde zu ge- Richtschnur im Glauben (sola scriptura), das Vertrauen auf stalten. die geschenkte Gnade Gottes (sola gratia), die Betonung des Di, 20. Juli 19.00 Uhr: Eucharistiefeier in Hirschegg mit Glaubens als persönliches Verstehen (sola fide). anschl. Bibelrunde (Pfarrheim) Zugleich habe ich bei euch gelernt, dass der Glaube auch Do, 29. Juli 19.00 Uhr Eucharistiefeier in Mittelberg mit Symbole, Traditionen und Riten braucht, um Gottes Liebe zu anschl. Bibelrunde (Mesnerstube) verstehen. Darum kommt in meinem Leben auch das Kreuz- Mi, 4. August 19.00 Uhr Riezlern – Eucharistiefeier mit schlagen und die Stola. Das Weihwasser ist für mich eine Er- innerung an die Taufe. Wenn es jemand wünschte, konnte es Jahresgedenken und anschl. Bibelrunde auch bei Segnungen eine gute Rolle spielen. „Experimente“ (Pfaarsaal) mit Weihrauch kamen auch vor. Dieses besondere Harz ver- Herzliche Einladung zur Eucharistiefeier und zur an- bindet uns auch mit spirituell Suchenden der ganzen Welt. schließenden Bibelrunde. 3
Mediathek Bücherei Mittelberg Wir bieten in Zusammenarbeit mit der offenen Jugendar- beit Kleinwalsertal in den Sommerferien Spieleabende für Kinder von 8 – 12 Jahren an. Mittwoch abends in der Zeit von 18.00 Uhr – 20.00 Uhr am 21. 7. / 28. 7. / 11. 8. und 18. 8. 2021. Eure Anmeldung erfolgt über das Ferienprogramm der Gemeinde Mittelberg oder ihr meldet euch in der Bücherei rechtzeitig an. Wir freuen uns auf lustige und spannende Spieleabende. Sommerlesen in der Bücherei Die Aktion „Sommerlesen“ in Vor- arlberg geht dieses Jahr in die 7. Runde und findet während der Feri- Pfarrer Konrad ist ein treuer, demütiger Diener Gottes und en von 9. Juli bis 12. September 2021 war für seine Pfarrgemeinde gerne da. Gott wir bitten, lass statt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Kinder wie auch Erwachsene – bekommen Lesepässe und sammeln uns alle dankbar sein für sein priesterliches Wirken, seinen Stempel für die gelesenen Bücher. Voll gestempelte Le- Humor, seine Verlässlichkeit und Treue. sepässe erhalten wieder eine Belohnung in Form von Pfarrer Konrad hat eine offene Lebensansicht für die Gummibärchen oder Schokolade aus dem Weltladen. Sorgen der Mitmenschen und der Welt. Wir haben eine große Auswahl der aktuellen Neuerschei- Gott wir bitten, um Frieden in den Familien, um Gerechtig- nungen für Euch besorgt, schaut vorbei – es gibt vieles zu keit in politischen Entscheidungen und um Segen für alle entdecken. Welt. Pfarrer Konrad hat enge Verbindungen zu den ärmsten Goldenes Priesterjubiläum Menschen. Besonders liegt ihm das Hilfswerk der Schwes- von Pfarrer Konrad Natter ter Emmanuelle – der Mutter der Müllmenschen in Kairo – am Herzen. Am Sonntag, dem 30. 5. 2021 durfte die Talbevölkerung mit Pfarrer Konrad Natter den Festgottesdienst zu seinem Gott wir bitten, gib diesen Menschen Hilfe und Würde, 50-jährigen Priesterjubiläum feiern. In den Fürbitten kom- dass sie nicht vergessen werden und unsere Solidarität er- men in besonderer Weise die Arbeit und das Wirken von fahren. Pfarrer Konrad zum Ausdruck: Pfarrer Konrad genießt nach vielen wertvollen Dienstjah- Pfarrer Konrad hat vielen Kindern durch das Sakrament der ren seinen Lebensabend, er konnte seine Verantwortung Taufe und Erstkommunion den Glauben zu Jesus, dem gu- an Pfarrer Edwin weitergeben. Wir alle freuen uns den- ten Hirten, nähergebracht. Gott wir bitten, lass sein Schaf- noch, wenn Pfarrer Konrad zum Gottesdienst in Riezlern da fen und sein Bemühen für diese Kinder und Jugendlichen ist. Gott wir bitten, schenke Pfarrer Konrad Gesundheit, viel Samen sein, damit sie den Weg zum Glauben und zu Gott Gelassenheit und Frohsinn für den Herbst seines Lebens. finden. Florian Felder 4
Pfarrer em. Konrad Natter – Claudia – die auf viele Jahre guter Zusammenarbeit mit Pfarrer Konrad zurückschauen können - für Heiterkeit und 50 Jahre im Dienste Gottes gute Laune. Um erfolgreich zu arbeiten, braucht man ein Priester müssen die Flamme gutes Team. Es waren viele ehrenamtliche Wegbegleiter, und Liebe stets am Leben er- die Pfarrer Konrad in den letzten Jahrzehnten bei seiner halten, die sie im Moment ihrer Arbeit unterstützt haben. Jeden hier zu nennen würde Berufung verspürt haben. Auch den Rahmen sprengen, an dieser Stelle: allen „Helfern“ ein wenn die Last zu groß erscheint herzliches Dankeschön! 50 Jahre im Dienste Gottes können und die Enttäuschung an der in einem kurzen Artikel nicht aufgearbeitet werden. Hoffnung zehrt, muss der Pries- Pfarrer Konrad hat viel geleistet, viel Schönes erfahren, vie- ter immer wieder an diesen len „Stürmen“ getrotzt. Auf meine Frage seines Resümee Ausgangspunkt zurückkehren, zum goldenen Priesterjubiläum erhielt ich folgende Ant- an dem er die Gnade Gottes „zu wort: „Für das Vergangene DANKE - für das Kommende Beginn des Weges“ mit Hän- JA“. den berührt hat. Von keinem Dem möchte ich nichts hinzufügen. Mein Wunsch für Geringeren als Papst Franziskus stammen diese Worte – Konrad kommt von Herzen. Möge unser Herrgott Konrad und damit ist eigentlich alles gesagt. einen schönen Lebensabend in seiner Wahlheimat Klein- Am Sonntag, dem 30. 5. 21, erstrahlte die Pfarrkirche Riez- walsertal bescheren und ihm noch viele gesunde Jahre lern im Glanz eines besonderen Ereignisses. 50 Jahre Pries- vergönnt sein. ter, das darf Pfarrer Konrad Natter in diesem Jahr für sich Lieber Konrad: Gott segne, begleite, behüte und beschütze beanspruchen. Seine Kirchengemeinde die er mehr als drei dich! In Freundschaft und Verbundenheit. Jahrzehnte betreute und begleitete, hat mitgefeiert und Josefine Klein ihm damit die Ehrungen zukommen lassen die er verdient. Mit einem Festgottesdienst begann dieser besondere Tag für unseren Jubilar. Die Honoratioren, geistliche und welt- liche - namentlich nachzulesen in der Heimatzeitung „Der WALSER“ - gaben dem Ganzen einen würdigen Rahmen. Pfarrer Konrads Pfarrgemeinde war zahlreich vertreten, die schönen Walser Trachten wurden an diesem besonderen Tag ihm zu Ehren getragen. Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes fand bei Pfarrer Konrad großen An- klang. Was kaum einer weiß; er ist selber sehr musikalisch und hat u.a. in Musik maturiert. Anschließend an den Festgottesdienst ging es mit den we- nigen - Corona bedingt - geladenen Gästen in die Walser- stuba wo Jeremias und Bettina mit ihrer Gastfreundschaft Pfarrer Konrads Ehrentag zu einem weiteren Highlight gestalteten. Mit netten Anekdoten sorgten Herlinde und 5
Kirche und Regenbogenfahne innerkirchlich überraschend deutliche Worte u.a. von Bi- schof Benno Elbs und Kardinal Christoph Schönborn. Sie Eine kleine, aber beson- schreiben, dass es zu einer „Neupositionierung der Kirche dere Begegnung gab es in dieser gesamten Frage“ kommen müsse und wenn „es am Mittwoch, dem 19. wirklich die Bitte um den Segen Gottes für den Lebensweg Mai 2021 vor dem Walser- ist, den zwei Menschen, in welcher Situation auch immer, haus in Hirschegg. Eine zu gehen versuchen, dann wir man ihnen diesen Segen große Regenbogenfah- nicht verweigern.“ ne wurde im Beisein von Jugendlichen, Vertrete- Wenn wir als Kirche nicht noch mehr Leute vergrämen, ent- rInnen der politischen täuschen oder hinausekeln wollen, wird es höchste Zeit, Gemeinde und Pfr. Frank dass wir uns als Kirche wieder mehr an Jesu Tun ausrichten. von der evangelischen Edwin, pfr. und Pfr. Edwin von der katholischen Kirche auf- gehängt. In der Runde Firmung stehend hat jede und In der Ausgabe „Der Walser“ vom 25. Juni 2021 hat Jockl jeder einen Gedanken Metzger schon einen sehr ausführlichen Bericht zur Spen- formuliert, was ihm und dung des Sakramentes der Firmung verfasst. Abt Vinzenz ihr zu den Themen Sexu- Wohlwend von der Mehrerau in Bregenz konnten wir als alität, Diversität, Ausgrenzung, Offenheit oder zu den Stel- Firmspender bei uns begrüßen. Coronabedingt war die lungnahmen der Kirchen bewegt und beschäftigt. Vorbereitung auf mail-Kontakt und eine Begegnung mit Gerne möchte ich meinen Gedanken, den ich dort for- den Firmlingen in der Pfarrkirche in Riezlern beschränkt. muliert habe, hier schreiben: Das Allererste, das ich sagen Mit zwei Fragen haben sie die Jugendlichen beschäftigt: möchte ist, dass ich als Vertreter der katholischen Kirche „Wenn ich zur Firmung komme, ist mir wichtig…“ und „Ich über die Aussagen von Rom her nicht nur sehr enttäuscht bitte den Heiligen Geist . . .“ und wirklich traurig, sondern vor allem auch beschämt bin. Ich sehe diese Aussage als falsch und unangebracht an. Gerne führe ich einige Gedanken unserer Jugendlichen an: Kirchliche Pastoral hat sich um den Menschen zu kümmern, Wenn ich zur Firmung komme, ist mir wichtig mit all dem, was ihr oder was sie bewegt und zwar um den Menschen mit allen Facetten seines/ihres Lebens und Lie- . . . dass ich mit meinen Freunden zusammen sein kann. bens, um sein/ihr Empfinden, um seine/ihre sexuelle Aus- . . . dass ich eine Verbindung zu Gott spüre. richtung. Es geht um Aufmerksamkeit, um Wertschätzung . . . dass ich in der Kirche als Erwachsene angesehen und um Liebe – wenn das gegeben ist, dann wirkt Gottes werde. Segen ja schon. Wer von Gott klein denkt, ist es oft auch im Handeln und Reden. . . . dass ich selbst entscheiden kann, den Weg mit Gott Neben scharfer Kritik von TheologInnen zu dieser Stellung- weiter zu gehen. nahme der Glaubenskongregation, zu der, wie es heißt, . . . dass ich mit meiner Patin und meiner Familie einen Papst Franziskus seine Zustimmung gegeben hat, gab es liebevollen Tag erlebe. 6
. . . dass ich eine erwachsene Frau in der katholischen Erstkommunion 2021 – Kirche bin. „Ich bin ein Königskind. Wir sind Königskinder“ . . . dass ich jetzt alleine bestimmen kann, was ich will. Am 4. Juli wurden unsere neun Erstkommunionkinder aus . . . dass ich einen besseren Bezug zum Heiligen Geist be- Riezlern von der Musikkapelle abgeholt und zur Kirche komme. begleitet. Die Kinder und ihre Familien strahlten mit der Sonne um die Wette bei diesem königlichen Empfang. „Ich . . . dass meine Familie hinter mir steht. bin ein Königskind. Wir sind Königskinder.“ Dieses Thema war der rote Faden, der sich durch die Vorbereitung auf Ich bitte den Heiligen Geist die Erstkommunion gezogen hat. Kronen mit dem Namen . . . mir Gesundheit zu geben. und den Fotos der Kinder schmücken ihr Plakat, das sie in . . . mich zu firmen und mir viel Gesundheit und Glück zu einer der gemeinsamen Gruppenstunden gestaltet haben. schenken. Pfarrer Edwin hat Wege aufgezeigt, was es bedeutet, ein Königskind zu sein. Aufrecht durch das Leben gehen, gut . . . dass ich gesund bleibe. und wertschätzend mit sich und den anderen umgehen, in . . . dass wir gesund bleiben, dass Corona bald zu Ende ist jedem etwas Wertvolles und Kostbares sehen. Und auch, und es wieder wie früher ist. dass keinem ein „Zacken aus der Krone fällt“, wenn er dem . . . dass er mich immer begleitet und unterstützt. anderen hilft oder versöhnlich auf den anderen zugeht. Die Kinder haben einzelne Zacken einer Krone bemalt und In der Einleitung zum Gottesdienst hat Abt Vinzenz an alle schön gestaltet und alle zusammengestellt geben sie ge- Mitfeiernden die Frage gestellt: Woran erinnere ich mich, meinsam eine schöne Krone. wenn ich an meine Firmung denke und was ist bei mir aus So wie Jesus kein König war, der Macht und Reichtum dem Heiligen Geist geworden? hatte, sondern sagt, mein Königreich ist Liebe und Friede, Ich meine, es war ein gelungenes und schönes Fest. Ein so sollen auch wir Königskinder sein. Liebevoll und fried- Fest, das kraftvoll und begeistert weiterwirken kann. Gebe lich im Umgang untereinander. Die Vorbereitung ist von es Gott. Edwin, pfr. den Eltern der Kommunionkinder trotz Corona-Widrig- 7
keiten ebenfalls königlich gemeistert worden. Eure Kin- „Gott hat die Welt gemacht, Gott hat sie sich ausgedacht“ der danken es euch und allen, die ihre Erstkommunion zu wurde mit Gitarre und Geige begleitet. Einen herzlichen einem unvergesslich schönen Fest gemacht haben. Dank gebührt den beiden Religionslehrerinnen – Carolin Carolin Eggenberger Eggenberger und Simone Boll-Rief – die mit viel Liebe und Aufmerksamkeit die Erstkommunionkinder auf dem Weg Am 11. Juli war es dann für die fünf Kinder aus Hirschegg zur Erstkommunion begleiteten. Für uns selber und für je- und für die fünf Kinder aus Mittelberg so weit. Das Fest den anderen Menschen dürfen wir es annehmen, dass wir des Brotes, das Fest der Gemeinschaft und der Erinnerung Königskinder sind. Das ermächtigt uns und es fordert uns an die Taufe und daran, dass wir Königskinder sind, konn- auch heraus, einander königlich zu begegnen. ten wir miteinander feiern. Festlich wurde die Feier des Gottesdienstes mit dem Musikverein Mittelberg und den Allen, die mitgewirkt haben, gilt ein herzlicher Dank. Walser Saitenbläsern im Musikpavillon gestaltet. Das Lied Edwin, pfr. Am 4. Juli freuten sich neun Kinder aus Riezlern auf ihre Erstkommunion. Am 11. Juli war für fünf Kinder aus HIrschegg und fünf Kinder aus MIt- telberg die Feier der Erst- kommunion. 8
Expedition Bibel: einmischen, in das ewi- ge Ringen von Leben Maria Magdalena als Verkünderin und Tod. Genügend gelingende Augenblicke durfte ich mit und in Jetzt aber beginnt un- dieser Ausstellung erleben. Ich denke mir, welch ein Glück, sere Meditation erst wenn ein Mensch sich auf diese Reise macht und versucht, richtig: Was wurde ei- die Kraft der Heiligen Schriften zu entdecken. Und zwar gentlich aus dieser Ma- mit ganzem Herzen, allen Sinnen und mit klarem Verstand. ria von Magdala? Die Denn diese Dreiheit braucht es, damit Glaube durchs Antwort tut eigentlich Leben trägt. Und natürlich braucht es auch das Mitdenken weh. Papst Gregor der und Tun, in diesem Falle von Johann Lackner und Monika Große kannte natürlich Singer. im Lukas Evangelium die Gestalt der „namenlosen Ein Bild der Ausstellung, schön und aktuell: Maria Mag- Sünderin“, die Jesu Füße salbte (Lk 7,36 – 50) Ebenso die dalena verkündet den Aposteln. Dieses Bild befindet sich Geschichte von der „Frau mit den 7 Dämonen“ (Lk 8,2). Es in einer englischen Pergamenthandschrift aus dem Jahre heißt da: Jesus “zog umher und predigte und verkündete 1120. Dieser „Albani Psalter“ ist heute in der Dombibliothek das Evangelium vom Reich Gottes; und die 12 waren mit Hildesheim beheimatet. Was für ein Bild! Die 11 Apostel ihm, dazu etliche Frauen, die er gesund gemacht hatte von blicken auf Maria von Magdala. Sie verkündet, predigt bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, genannt dem Bilde nach mit Autorität: „Ich habe den Herrn gese- Magdalena, von der sieben Dämonen ausgefahren waren, hen“. Damit ist sie die erste Zeugin der Auferstehung nach und Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des dem Evangelium des Johannes. Sie ist ermutigende Seel- Herodes, und Susanna und viele andere, die ihnen dienten sorgerin und erste hoffnungsvolle Frau, die von der Oster- mit ihrer Habe“. botschaft erzählt. Sie ermutigt die sichtbar nach Zuversicht Auf Augenhöhe erschien uns Maria Magdalena und auf Ausschau haltenden Apostel. Die Apostel als beispielhaft einmal ist diese Pracht und Fraulichkeit dahin. Durch des Hörende. Ostern als Kommunikationsgeschehen. Papstes Deutung wird diese Gestalt zur Sünderin, zur dä- Maria Magdalena begegnet den Männern auf Augenhöhe! monenbesessenen Frau. Das ist ein Abstieg hin ins große Ja, so geht Glaube. Nicht mutlos, nicht harmlos und nicht Thema von Sünde und Schuld, von Ungenügen und Schande. sprachlos! Und ehrlich. Auf Augenhöhe sich begegnen ist Über Jahrhunderte hinweg wird nun wieder der Frau eine möglich. So soll Kirchenlehrer Hieronymus (340 – 420) ge- bestimmte Rolle zugeschrieben als Sünderin, Büßerin und schrieben haben: „Als Jesus auferstanden war, erschien er Verführerin – schade. Es wäre doch so wichtig gewesen, dass zuerst den Frauen. Jene wurden Apostelinnen der Apos- den Männern der Kirche Frauen auf Augenhöhe begegnen: tel und die Männer sollten schamrot werden, weil sie den Klug. Entschieden. Lebensbewegt. Zukunftsgestaltend. We- nicht suchten, den das zarte Geschlecht schon gefunden niger Macht fixiert. Wenn möglich Liebenswert und Platz hatte.“ Nun, ob die Botschaft zart oder entschieden vorge- gebend für Kirchenträume, wo Menschen und Kulturen und tragen wurde, sei dahingestellt. Es gilt, Maria kündet unter- Tiere und Natur sich auf Augenhöhe begegnen. legt durch die Farben Rot, Blau und Grün von Liebe, Treue Mit Dekret vom 22. Juli 2016 wertete Papst Franziskus den und Hoffnung. Diese Botschaft will uns als ZeugInnen. Gedenktag von Maria Magdalena zum Rang der Apostel- Unser Glaube will kleine und große Geschichte gestalten. feste auf. Ein 13. Apostelleuchter wird in der Kirche mög- Das Studium der Schriften will uns anregen, dass wir uns lich. Hans Suck 9
Kirchen-Quiz Drei Tage nach dem Tod der Gottesmutter kamen die Apostel laut Legende an ihr Grab, doch das Grab war leer, Lange Nacht der Kirchen – da Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen Fragen zur Pfarrkirche Riezlern (mit Auflösung) worden war. Aus dem Grab jedoch strömte – so wird er- Die Pfarre Riezlern gehörte bis 1816 zur Diözese zählt – der Duft von Rosen, Lilien und ein lieblicher Wohl- Brixen geruch wie von duftenden Heilkräutern. Konstanz Nicht nur den Kräutern sondern auch der Anzahl der Kräuter wird eine besondere Bedeutung zugemessen. In ✕ Augsburg unserer Tradition gibt es einige Zahlen mit besonderer Am Hochaltar steht an der linken Seite die Statue des Bedeutung, die für die Anzahl der Kräuter im Kräuter- Heiligen Ludwig. Der Heilige Ludwig wurde gewählt, weil buschen aufgegriffen werden: er der Patron der Reisenden und Urlauber ist. 7 – ist die Anzahl der Schöpfungstage; 9 – (3 x 3) die Zahl der hl. Dreifaltigkeit; 12 – verweist uns auf die Anzahl der ✕ der Spender ein Ludwig aus Riezlern war. Apostel und 14 – auf die Zahl der Nothelfer; 24 – (2 x 12) er neben Theodul und Nikolaus einer der Walser zwölf Stämme Israels aus dem Alten Testament und die Patrone ist. zwölf Apostel im Neuen Testament; 72 – (6 x 12) die Zahl der Jünger, die Jesus aussendet; 99 – Am 23. 8. 1923 kam der sehr verdienstvolle Pfarrer Julian (33 x 3) eine Steigerung für die Zahl der Dreifaltigkeit. So Längle auf tragische Weise ums Leben. bestehen traditionelle Kräuterbuschen aus einer Anzahl von 7, 9, 12, 14, 24, 72 oder 99 verschiedenen Pflanzen. ✕ Er wurde in der Riezler Kirche von einem herabfallen- den Altarteil erschlagen. Mancherlei sommerliches Brauchtum umrankte den Zeit- punkt, erfüllt von bäuerlicher Arbeit, aber über allem stand Er wurde bei Holzarbeiten von einem umstürzenden die Freude über die geschätzten Erntegaben und bis vor Baum getroffen. etwa 80 Jahren wurde Mariä Himmelfahrt auch als Ernte- Er ist bei einer Wanderung am Elfer abgestürzt. danktag gefeiert. Diese schönen Erntebräuche und da- mit verbundenen Festlichkeiten sind bis heute in einigen Alpenländern erhalten geblieben. Da werden noch die Mariä Himmelfahrt – Kräuterbuschen Liebfrauen-Buschen gebunden und von der heiratsfähigen Am 15. August steht wieder einer der vier größten Tochter des Hofes zur Weihe gebracht. Oft hat die ältere Heiligtage im Jahreslauf, der im Volksmund „Hoch unser Bäuerin dann noch neunerlei Heilkräuter dazugegeben. Frauentag“ genannt wird, an. Genau in die Mitte des Bei uns ist an Mariä Himmelfahrt die Segnung der Kräuter Monats August fällt dieses Fest, das im Jahre 813 in ein schöner Brauch und der Volksglaube schreibt den vor- Deutschland erstmals begangen wurde und der Legende her gesammelten Heilkräutern – sie wachsen im Walsertal nach als ältestes der christlichen Kirchenfeste gilt. Im ach- ja sehr üppig, „ma muasche bloos chänna“ – eine besonde- ten Jahrhundert nach Christus wurde die Kräutersegnung re Heilkraft zu. Wir brauchen es keinesfalls als altmodisch zunächst verboten. Das Volk missachtete dieses Verbot zu betrachten, wenn wir die für unsere Hausapotheke jedoch – und so deutete die katholische Kirche den Brauch gesammelten Heilkräuter zur Segnung zum Gottesdienst um und verband ihn mit der Gottesmutter Maria und einer mitnehmen. Die Segnung der Kräuter wird in allen drei Legende. Pfarrkirchen vorgenommen. 11
Wir sind eingeladen, diesen schönen Brauch zu pfle- Patrozinium der Pfarrkirche gen und ziehen selbstverständlich zum Kirchgang unser „Walser-Häß“ an, denn Mariä Himmelfahrt ist einer der St. Anna in Hirschegg höchsten vier Feiertage des Jahres. Sonntag, den 25. Juli um 10.30 Uhr Festgottesdienst, anschließend kleine Stärkung Ond was hämmr für Hääß aa? Kinder: Kranz (rote oder lila Bänder) Mädchen: Kranz oder Seidenhut, Schälkle oder Ärmel, Blätteleschgürtel, Halstüachle Frauen: Sometkappa oder Seidenhut (lange Bänder), Ärmel, Bschlacht, Tüchlein. (Florian Felder) Zum Festtag von Maria Himmelfahrt Festliche Gottesdienste In Hirschegg: am Samstag, dem 14. August um 19.00 Uhr mit Segnung der Kräuter; Spenden werden für Bischof Er- win Kräutler erbeten In Riezlern: am Sonntag, dem 15. August um 9.00 Uhr mit Segnung der Kräuter In Mittelberg: am Sonntag, dem 15. August um 10.30 Uhr Anna und Joachim sind uns aus dem Protoevangelium des mit Segnung der Kräuter Jakobus bekannt. Sie sind die Eltern Marias und damit die Großeltern Jesu. Papst Franziskus schreibt: „Die Großeltern sind das Bindeglied zwischen den Generationen, um die Lebens- und Glaubenserfahrung an die Jugend weiterzu- geben. Die Großeltern werden oft vergessen und wir ver- gessen diesen Reichtum des Bewahrens der Wurzeln und der Weitergabe.“ Es ist eine spannende und herausfordernde Aufgabe, den Glauben an die nächste Generation weiterzugeben. Wie kann das in unserer heutigen Zeit gelingen? Was können wir als Pfarrgemeinde dazu beitragen? Die Mutter und die Großmutter Anna kann uns in diesem Anliegen bestärken und ermutigen. Herzliche Einladung zu diesem Fest. Edwin M. pfr. 12
Pilgern – „Mit offenen Augen“ route. Sogar Rudl Jochum mit seinen stolzen 87 Jahren lässt sich als Ältester dieses „Highlight“ nicht entgehen. 4. Juli 2021, 10.50 Uhr: Das Glöggle der Fatimakapelle in Nach den Impulsstationen Schwendekapelle, Fuchsloch, der Schwende läutet den traditionellen Pilgerweg nach Hintere Enge (hier auch eine stärkende Einkehr), Kapelle Fischen ein. Über 40 Frauen und Männer aus dem Klein- am Eingang zur Breitachklamm, Pfarrkirche Tiefenbach walsertal, aber auch aus dem Allgäu und dem Bregen- und Kapelle Niederdorf bei Obermaiselstein kommen alle zerwald versammeln sich in der Kapelle. Und das schon wohlbehalten, zufrieden und stolpermüde in der Evange- zum 22. Mal (!), wie immer souverän vorbereitet und char- lischen Kirche in Fischen an. Hier wird die Pilgerschar von mant eingeleitet von Sieglinde und Brigitte aus Hirschegg der neuen Pfarrerin Frau Susanne Ohr herzlich empfangen. unter Schwendiger Orgelklängen. Auch Pfarrer Edwin Matt Die Gestalterinnen und Gestalter an den Haltestellen stel- und Pfarrer Frank Witzel stellen sich der Herausforderung len Texte, Lieder, Gebete und eigene Gedanken unter das und sind für die Teilnehmenden eine motivierend geist- Motto „Mit offenen Augen“. Überzeugende Haltestellen, liche und humorvolle Stütze auf der 18 km langen Pilger- die zum Nachdenken anregen. Mit offenen Augen durch die Natur gehen und deren Schönheit und Schutzwürdig- keit erkennen. Mit offenen Augen unseren Mitmenschen sehen und für ihn da sein. Mit offenen Augen sich der Not- leidenden, Kranken und Asylsuchenden annehmen und ihnen Trost und Hoffnung schenken. Und nicht zuletzt anschließend mit offenen Augen die Gaststätte finden, die die Pilgergruppe nach dem anstren- genden Tag mit einer verdienten Brotzeit belohnt. (K+K Keßler, Innerschwende) Die Teilnehmer beim diesjährigen Pilgerweg. Auf unserem Bild war die Gruppe bei der Alpe Hintere Enge. Hier gab es eine stärkende Brotzeit. 13
Benedizieren – und zu den Tieren; mit der Sesshaftigkeit werden Grenzen gezogen – zum eigenen Grund und Boden und zu dem der Wir bitten um den Segen für unsere Alpen, die Tiere, die anderen; Besitz muss verteidigt werden und Vorratswirt- Schöpfung, die Menschen, die auf den Alpen arbeiten schaft entsteht. Soziale Unterschiede bilden sich heraus und jene, die dorthin wandern und bis heute sind die Interessen der Bauern und der Jäger bisweilen verschieden. – Mit Hauch und Vergänglichkeit kann der Name Abel übersetzt werden und Kain wird vom Wortstamm her mit Schmied oder Metallarbeiter, mit Lanze oder Speer in Ver- bindung gebracht. Die Frage, ob die Gewalt des Stärkeren oder das Töten die Welt vorwärts bringt, durchzieht die Weltgeschichte. Benedizieren, um den Segen bitten, stellt unser Tun oder unser Lassen in einen größeren Zusammenhang von Leben; es gilt, für Schöpfung, Tiere und Menschen zum Segen zu sein. Edwin, pfr. Inspiriert von einer ostspanischen Felszeichnung hat der Künstler Detlef Willand dieses Bild gestaltet. Meine Ge- danken zum Benedizieren, zur Segnung der Alpen, habe ich mit diesem Bild und dem Bibeltext von Kain und Abel verbunden. Die Zeit, da die Geschichte von Kain und Abel erzählt wird, deckt sich durchaus mit der Zeit, da Steinzeit- jäger in unserem Tal unterwegs waren. Drei biblische Beobachtungen zum Bibeltext von Kain und Abel (vgl. Gen 4) – Neid, Eifersucht und Gier verfügen über eine un- geheure Zerstörungskraft; sie zerstören Leben bis in die engsten Familienbanden hinein; durch alle Zeiten, von den ersten Seiten der Bibel bis in unsere Tage herauf kann diese Geschichte von Neid und Eifersucht aufgedeckt wer- den; Familien brechen auseinander; wie kann, wird diese Geschichte wohl weitergehen? – Die Erzählung von Kain und Abel überliefert uns die Aus- einandersetzung im Übergang einer Jäger- und Sammler- kultur zur Hirten- und Bauernkultur; die Kulturen unter- scheiden sich grundlegend von ihrem Zugang zum Land 14
Alp- und Wegkreuze im Kleinwalsertal Wegkreuz lp e Zwerena Alpe Hinter der Enge. Wegkreuz in Baad. Alpe Schrattenw ang am Söllereck . Mittelalpe, Riezlern. lalpe Mittlere Spita 15
Kapelle Nebenwasser Unsere Mesnerstube in Mittelberg Die eine oder der andere wird schon durch das Nebenwas- ser spaziert sein und nicht vermutet haben, dass es dort auch eine Kapelle gibt. Ganz unscheinbar steht die Kapel- le unterhalb des Anwesens von der Familie Katharina und Georg Hipper. Nach Erzählungen wurde diese für Walbur- ga Schuster, geb. Kessler vom Bergblick in der Schwende erbaut, weil sie nicht mehr gut zu Fuß war, sodass ein Kir- chenbesuch nicht mehr möglich war. Jedoch stand diese Kapelle zuerst noch ein Stück taleinwärts bis die Kapelle im Winter 1954 von einer Lawine erfasst wurde. Kurz darauf wurde die Kapelle am heutigen Standort wieder erbaut. Die coronabedingte Ruhepause konnten wir in Mittel- berg für die Mesnerstube insofern gut nützen, dass wir sie gründlich saniert und neu eingerichtet haben. Jetzt ist sie fertig. Neu. Sie wartet auf Veranstaltungen und Gäste. Ihr seid herzlich willkommen. Verbunden mit der Sanierung konnten wir auch einen zusätzlichen Raum für die mediathek herrichten, der in besonderer Weise für Kinder und Jugendliche hergerich- tet wurde. Das Team der mediathek Mittelberg war in der Coronazeit sehr aktiv und hat mit originellen Angeboten einige neue Kundschaften gewinnen können. Herzliche Gratulation dazu. Mit zwei großen Regalen ist auch der Weltladen in der Mes- nerstube vertreten. Fair gehandelte Produkte können nach dem Sonntagsgottesdienst und während der Öffnungszei- ten der mediathek gekauft werden. Die Sanierung der Mesnerstube hat gut € 31.000,-- gekos- tet. Wer gerne einen Tisch, einen Stuhl, einen halben Meter Sitzbank oder einen Meter LED-Leuchte sponsern möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Wir sind sehr froh, wenn ihr unsere Mesnerstube mit einer Spende unterstützt. Für den Pfarrkirchenrat: Edwin M. 16
In unseren Pfarrgemeinden aus der Pfarrgemeinde Hirschegg 03. April Elfriede Ellmaier, Schwarzwassertalstr. 23 wurden getauft: (Jg. 1932) in der Pfarre Riezlern 23. April Werner Knittel, Haldeweg 16 (Jg. 1949) 01. Mai Constantin Müller, Leo-Müller-Str. 11 10. Juli Felix Zimmermann, Mühleweg 24, Hirschegg 11. Juli Luisa Schuler, Jägerwinkel 1c Das Sakrament der Ehe 11. Juli Vreni Löchle, Gnadenberg 14, Immenstadt haben sich gespendet: in der Pfarre Mittelberg in der Pfarrkirche Mittelberg 26. Juni Lucia Rief, Erlenboden 2 04. Juni Julia Riezler und Matthias Haser 03. Juli Ulrike Helle und Niklas Jauch Aus unseren Pfarrgemeinden sind verstorben aus der Pfarrgemeinde Riezlern Anregungen – Ideen – 10. März Mike Schweizer, Walserstr. 3b (Jg. 1968) bunte Gedanke 16. März Brigitte Jacobi, Ornachstr. 19, Fischen Vom Redaktionsteam unseres Theodulblettles darf ich (Jg. 1952) Euch allen die Anregungen und die Ermutigung weiter- 09. April Elsa Kessler, Walserstr. 75 (Jg. 1937) geben, dass wir uns über Anregungen, Ideen, Gedanken freuen, wie wir unser Pfarrblatt interessant, abwechslungs- 13. April Hermine Herr, Westeggweg 8 (Jg. 1932) reich und lebendig gestalten können. Bitte meldet Euch – 25. April Rudolf Stanislaus, München (Jg. 1949) herzliche Einladung. 08. Mai Ivo Schuster, Walserstr. 63, Riezlern (Jg. 1934) Für das ganze Team: Edwin, pfr. 14. Mai Erhard Heim, Höflerweg 11, Mittelberg (Jg. 1948) 24. Mai Elisabeth Brugger, Walserstr. 69 (Jg. 1921) 28. Mai Helga Wohlgenannt, Außerschwende 12 (Jg. 1938) 09. Juni Elmar Steinhauser, Walserstr. 11b (Jg. 1947) 13. Juni Gertraud Schuster, Riezleralpweg 3 (Jg. 1938) 19. Juni Ursula Ritsch, Mösleweg 8 (Jg. 1935) aus der Pfarrgemeinde Mittelberg 16. März Christine Lorenz, Höfle 4 (Jg. 1932) 03. Juni Roman Moser, Schwendlestr. 7 (Jg. 1958) 17
Restaurierung unserer Kirchenorgel Der Kostenvoranschlag beläuft sich insgesamt auf € 130.000. Mit diesen hohen Kosten sind wir auf Hilfe und in Mittelberg Unterstützung angewiesen. Wir haben beim Bundesdenk- Die Orgel in der Pfarrkirche Mittelberg wurde 1886 vom malamt in Bregenz angesucht, dass Spenden, die für die Orgelbaumeister Anton Behmann aus Schwarzach Renovierung der Orgel gegeben werden, steuerlich gel- erstellt. Anfang der 50-er Jahre wurde sie von der Firma tend gemacht werden können. Daher macht die Spende Zeilhuber aus Altstädten umgebaut und erweitert. In den einen „Umweg“ über das Bundesdenkmalamt Wien und vergangenen Jahren hat die Firma Zeilhuber immer wie- wird uns dann überwiesen. Wer uns gerne direkt, ohne der kleinere Reparaturen durchgeführt und die Orgel ge- steuerliche Geltendmachung eine Spende für die Orgel stimmt. Schon früher hat es Gespräche gegeben, die Orgel geben möchte, kann das gerne tun. Die Kontonummer bei einer Generalsanierung zu unterziehen. der Walser Privatbank lautet: Jetzt ist die Zeit reif geworden. Nach eingehenden Bera- Pfarrkirche Mittelberg, AT02 3743 4000 0393 4163 tungen und unter Einbeziehung der Orgelkommission der Sehr herzlich bitten wir um Eure Unterstützung für dieses Diözese und Gesprächen im Pfarrkirchenrat haben wir uns große Vorhaben. entschieden, die Restaurierung in Angriff zu nehmen. Für den Pfarrkirchenrat: Gabriele Winkel und Edwin M, pfr. Bei der Restaurierung der Mittelberger Orgel gibt es viele eifrige Helfer. 18
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Sprechzeiten: Dienstag 09.00 – 11.00 Uhr Donnerstag 14.00 – 16.00 Uhr Pfarrverband Kleinwalsertal Anschrift: Riezlern – Hirschegg – Mittelberg www.pfarrverband-kleinwalsertal.at Alte Schwendestraße 1 · 6991 Riezlern Pfarramt Mittelberg, Kirchplatz 2 Telefon: +43-5517/5349 Edwin Matt, Pfarrmoderator Telefon und Fax: 05517/5531, E-Mail: E-Mail: Mittelberg@gmx.at pfarrverband-kleinwalsertal@a1.net Mobil: 0676/83 24 08 320 Sprechzeiten – fast jederzeit – nach Vereinbarung, Informationen . . . in allen drei Pfarrämtern möglich Gottesdienste Konrad Natter, Pfarrer em., Die wöchentlichen Gottesdienste erscheinen in der Heimatzeitung Bödmerstr. 14b, top33 Telefon 05517/30716, „Der Walser“ und werden auf den Internetseiten der Gemeinde Mittelberg Mobil 0676/74 97 191, (www.gde-mittelberg.at) und des Pfarrverbandes Kleinwalsertal E-Mail: Konrad.natter@A1.net (www.pfarrverband-kleinwalsertal.at) veröffentlicht. Bitte beachten Sie auch die Aushänge an den jeweiligen Pfarrkirchen. Pfarramt Riezlern, Alte Schwendestraße 1 Telefon +43-5517/5349 Mesner: Soby Rado wohnt mit seiner Familie Öffentliche Bücherei der Pfarre Mittelberg · Weltladen im Pfarrhaus Mediathek · Kirchplatz 4 · 6993 Mittelberg Pfarramt Hirschegg, Dürenbodenstraße 1 Telefon 05517/20462 während der Öffnungszeiten Hans Suck, Pastoralassistent, E-Mail: mediathek-mittelberg@a1.net Telefon 05517/20691, Öffnungszeiten: Dienstag, von 15.45 bis 18.00 Uhr E-Mail: pfarramt.hirschegg@gmail.com und Freitag, von 17.00 bis 19.00 Uhr. geöffnet am Dienstag und am Donnerstag Ansprechpartnerin: Wiltrud Hilbrand von 9.30 – 11.00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung Mesnerin: Andrea Lackner, Tel. 05517/5626 Druckkostenbeitrag Herausgeber: Das Theodulblettle versteht sich als Informationsblatt des Pfarrverbandes Pfarrverband Kleinwalsertal Kleinwalsertal, zu dem die Pfarrgemeinden Riezlern, Hirschegg und Mittel- Druck: walserdruck Marken und Zeichen, berg, mit der Kuratie Baad, dazu gehören. Wir planen, drei Hefte pro Jahrgang Riezlern zu veröffentlichen. Verantwortlich: Pfarrer Edwin Matt, Wir bitten sehr herzlich um einen Druckkostenbeitrag von € 10,– für das ganze Hans Suck, Renata Drexel, Florian Felder, Jahr. Konto bei der Walser Privatbank; Sieglinde Kessler, Jockl Metzger Pfarrverband Kleinwalsertal IBAN AT28 3743 4000 0394 8148 Bilder dieser Ausgabe: privat, Jockl Metzger Herzlichen Dank für Eure Unterstützung. Das Theodulblettle wird auf umweltfreundlichem Papier gedruckt.
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