S'Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg - Ausgabe 1/2021
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In dieser Ausgabe: Vorwort 3 Systemrelevanz in Pandemie-Zeiten 4 Aktion für Mitarbeiter*innen und für die Ludwigsburger Innenstadt 6 Aus den Kindertagesstätten 7 Mitarbeiter*innenportrait: Katharina Gardyan 12 Aus der Abteilung Migration 13 Bewohner*innenportrait: Margarethe Rehak 14 Aus dem Hans-Klenk-Haus 15 AWO Positionen 22 Zu guter Letzt 23 Termine 24 Wenn Sie unser AWO Blättle regelmäßig digital bekommen möchten, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an aktion@awo-ludwigsburg.de Impressum Herausgeber: AWO Ludwigsburg gGmbH | Talstraße 22-24 | 71634 Ludwigsburg | info@awo-ludwigsburg.de | www.awo-ludwigsburg.de Redaktion: Sabine Zoller und Alexandra Metzger | aktion@awo-ludwigsburg.de | Telefon: 07141 2849-45 V.i.S.d.P.: Rudi Schrödel Layout und Gestaltung: AWO Ludwigsburg Druck: Ziegler, Neckarbischofsheim Auflage: 500 Stück Die nächste Ausgabe erscheint am 15. April
Vorwort Liebe Freundinnen und Freunde der AWO Ludwigsburg, selten sind wir mit so großen Unsicherheiten und so großen Hoffnungen in ein neues Jahr ge- gangen. Unsicherheit, weil die Pandemie nicht abklingen will, die Maßnahmen noch keine überzeugende Wirkung zeigen und Hoffnun- gen, dass mit dem Impfstoff die Wende einge- leitet werden kann. Vom 2.1 bis zum 4.1. konnte im Hans-Klenk- Haus bereits geimpft werden. Die Impfteams vom Robert-Bosch-Krankenhaus in Stutt- Rudi Schrödel gart waren ebenso gut vorbereitet wie die Geschäftsführer der AWO Ludwigsburg Mitarbeiter*innen im Hans-Klenk-Haus. An den drei Tagen konnten insgesamt 156 Personen und tragen ihren Wahlkampf auf dem Rücken geimpft werden, weil aus einer Ampulle bereits der Familien, der Schulen der Kitas und ihren sechs Impfdosen entnommen wurden. Stand Mitarbeiter*innen aus. Redaktionsschluss soll die zweite erforderliche Impfung am 23. und am 24.Januar stattfinden. Und das alles gipfelt in den Verordnungen Allen geimpften Personen geht es sehr gut, die zur Notbetreuung an den Kitas: da wird die Bewohner*innen haben die Impfung alle ohne Verantwortung einfach an die Kitaleitungen Nebenwirkungen erlebt. Wir sind guter Hoff- abgegeben. Man duckt sich einfach weg, man nung, dass das Hans-Klenk-Haus auch weiter- drückt sich vor der Verantwortung und kandi- hin coronafrei bleibt. diert gleichzeitig für das höchste Amt in diesem Bundesland! Dazu trägt nicht nur das gelebte Hygienekon- zept des Heimes bei, sondern auch die regel- Unsere Mitarbeiter*innen drücken sich nicht mäßigen Testungen alle drei Tage, die wir bei vor der Verantwortung. Wir sehen unsere Ver- allen Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen antwortung für die Kinder, die uns anvertraut mit eigenem Personal seit Wochen machen. sind, für die Familien die wir begleiten, die Und alle Besuchenden müssen ebenfalls einen Flüchtlinge, die wir betreuen, für die älteren Schnelltest machen und dürfen die Einrichtung Menschen, die wir pflegen. Das alles ist wichtig nur mit einer FFP2-Maske betreten. Wir sind für unser Zusammenleben. Überlebenswichtig sehr froh darüber, dass die Angehörigen unse- für unsere Gesellschaft. rer Bewohner*innen diese Sorgfalt zu schätzen Kinder beim Großwerden begleiten, Eltern wissen und sich dieser manchmal unangeneh- im Alltag entlasten, Älteren Geborgenheit ge- men Prozedur regelmäßig unterziehen. All das ben, Menschen Perspektiven aufzeigen, unse- machen wir bereits lange bevor es der offen- re Gesellschaft ein wenig gerechter machen: sichtlich überforderte Sozialminister Lucha an- Das will die AWO Ludwigsburg. Unsere geordnet hat. Mitarbeiter*innen leben diesen Anspruch und Unsicherheit beschreibt auch gut die Situation beweisen täglich, was einst Erich Kästner so in unseren Kitas. Unsicherheit bei den Eltern, treffend formuliert hat: „Es gibt nichts Gutes, Unsicherheit bei den Mitarbeiter*innen. Nahe- außer man tut es!“ #wirmachenweiter zu täglich erreichen uns neue Wasserstands- meldungen der Landesregierung aus Stuttgart. Die Dauerwahlkämpfer Kretschmann und Ei- senmann schielen nach ihren Wähler*innen Ihr Rudi Schrödel S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 3
Systemrelevanz in Pandemie-Zeiten AWO Wort des Jahres „SYSTEMRELEVANT“ In der Corona Krise haben wir einen Begriff Pflege im Kontext der Corona-Pandemie kennengelernt, der für viele von uns noch Die Mitarbetier*innen in einem Pflegeheim unbekannt war - „SYSTEMRELEVANT“. sind durch Corona in den Fokus gerückt und Wir haben das Wort im Wörterbuch haben eine andere Dynamik bekommen. nachgeschlagen. Dort ist das Adjektiv Applaudierende Menschen von den Balkonen beschrieben mit den Worten „für ein System hatten die Pfleger*innen zuvor auch noch nicht bedeutsam“.Etwas genauer recherchiert, erklärt erlebt. Aber wie schlägt sich diese offensichtliche das Gabler Wirtschaftslexikon den Begriff / das Notwendigkeit im Berufsalltag der Pflege Substantiv SYSTEMRELEVANZ damit: nieder? „Systemrelevanz ist die Relevanz (also die Unsere Mitarbeiter*innen tragen maßgeblich Bedeutsamkeit oder Wichtigkeit in einem dazu bei, die gesundheitliche Versorgung bestimmten Zusammenhang), die Staaten, unserer Bewohner*innen auf höchstem Niveau Organisationen, Unternehmen, Produkte, zu gewährleisten. In kürzester Zeit haben wir Dienstleistungen und Berufsgruppen weitereichende Umstrukturierungen umgesetzt. (respektive ihre Angehörigen) für den Betrieb Gleichzeitig haben sie die Versorgung der und die Aufrechterhaltung eines Systems, etwa eigenen Familie weiterhin sichergestellt und eines Wirtschafts- oder Gesundheitssystems weitergearbeitet. oder der Grundversorgung, haben“. Die Pandemie wirkt sich auf alle Arbeitsbereiche im Pflegeheim aus. Zusätzlich zu den alltäglichen Anforderungen kommen nun Aufgaben zum Infektionsschutz sowie zur Aufklärung über präventive Maßnahmen wie Social Distancing hinzu. Die Mitarbeiter*innen sind zudem mit den sekundären Auswirkungen dieser Maßnahmen konfrontiert – mit Ängsten, Vereinsamung und extremen Verunsicherungen unserer Bewohner*innen und deren Angehörigen. All dies erfordert eine professionelle Wahrnehmung, umfassende Lösungskompetenz und stabilisierende Ansätze in Situationen, in denen keine einfachen, bewährten Antworten vorliegen. Dennoch scheinen die Pflegeberufe weiterhin Unser Ergotherapeut Niklas Wöhrmann vornehmlich als „dienende, aufopfernde bei der Arbeit vor Corona und selbstlose Tätigkeit“ wahrgenommen zu Wer oder was systemrelevant ist, darüber spre- werden. chen wir seit Beginn der Corona-Krise. Der Umfang der Expertise und die Das Lexikon nennt als Beispiele Kreditinstitute, Verantwortung pflegerischen Handelns werden zudem Abfallentsorgung, Einzelhandel, in der aktuellen Situation auffallend stark Apotheken und Ärzt*innen sowie Feuerwehr unterschätzt. und Polizei, seit dem Ausbruch von COVID-19 auch Pflegeberufe. Hier kommen wir ins Spiel – Pflegeberufe, tatsächlich erst systemrelevant seit dem Ausbruch von Covid-19? 4 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Systemrelevanz in Pandemie-Zeiten Erwartungen an politische Entscheidungsträger*innen Die Herausforderungen, mit denen die Berufs- müssen, wie es ihr gelingt, Pflege zu einem at- gruppe der Pfleger*innen seit Jahrzehnten kon- traktiven, nachgefragten und chancenreichen frontiert ist, werden durch die aktuelle Situati- Beruf in Deutschland zu wandeln. on überdeutlich. Jetzt bietet sich die historische Chance, die grundlegenden Weichen ernsthaft und nachhaltig zu stellen, um die Pflegeberufe zu stärken und die Gesundheitsversorung zu sichern: • Einrichtung einer Pflegekammer auch in Baden-Württemberg • Pflegefachpersonen sind registriert und re- gelmässige Qualifikation und Fortbildung sind gesichert • Berufliche Angelegenheiten sollen so selber geregelt werden • Mehr Kolleg*innen • Berufsgruppe stärken • Virolog*innen, Epidemiolog*innen haben momentan eine grosse Medienpräsenz, da- gegen ist die positive Darstellung der Pflege- berufe so gut wie kaum vertreten Auch die Pflegedienstleitungen springen ein • Mehr Anerkennung Unsere Pflegedienstleitungen Frau Hecimovic und Frau Gorgs sind überzeugt: „Durch die • Die Corona-Pandemie zeigt geradezu im Pandemie haben die Pflegeberufe endlich an Brennglas, welche Berufe wirklich relevant Bedeutung und Aufmerksamkeit gewonnen, sind für die Daseinsfürsorge, das Überleben die ihnen auch zusteht. Viele Auszubildende in und die Zukunft der Gesellschaft. Der Pfle- Pflegeberufen durften wir bereits begleiten und gefachberuf gehört widerspruchslos zen- können jungen Menschen diese Art von Lehre tral dazu. Die Krise wird – besser als jede ans Herz legen. Wir wünschen uns, dass unsere Imagekampagne – dazu führen, dass der Arbeit weiterhin gesehen wird und diese nicht Pflegefachberuf künftig mehr Anerkennung, wieder in den Hintergrund rückt.“ Achtung und Aufmerksamkeit erfährt. Bis- her halbherzige politische Aktivitäten sollen jetzt von wirksamen und nachhaltigen Akti- vitäten abgelöst werden. Es bietet sich nun die Chance, die Mitarbeiter*innen im Pflegeheim zu Beginn des neuen Jahrzehnts so zu fördern, dass Pflege- fachpersonen die künftigen Herausforderungen wohlwollend erleben und in vollem Umfang zum Wohle der Bevölkerung arbeiten kön- Bewegungsförderung ist nur eines der Aufgabenfelder nen. Die Politik wird sich daran messen lassen der Pflegekräfte S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 5
Aktion für Mitarbeiter*innen und die Ludwigsburger Innenstadt Gemeinsam gegen Corona V.l.n.r. Markus Fischer, LUIS - Ludwigsburger Innenstadtverein; Alexandra Metzger, AWO Ludwigsburg; Margit Liepins, stellv. Vorsitzende AWO Ludwigsburg Solidarität ist nicht nur einer der fünf Innenstadt zu unterstützen, bekam jede*r der Grundwerte der AWO, sondern wird auch im knapp 300 Mitarbeiter*innen als Zeichen der täglichen Alltag der AWO Ludwigsburg gelebt. Wertschätzung einen Ludwigsburg-Gutschein. Die Mitarbeiter*innen mussten sich in den Markus Fischer vom Ludwigsburger vergangenen Monaten immer wieder flexibel Innenstadtverein (LUIS) freut sich über diese auf neue Regeln und Umstände einstellen. Idee. „Die Ludwigsburger Innenstadtakteure „Die Mitarbeiter*innen haben enorm viel sind dankbar über jeden Euro, der momentan geleistet“, ist Margit Liepins, stellv. Vorsitzende in den Geschäften ankommt. Der von uns der AWO Ludwigsburg überzeugt. Viele der organisierte Ludwigsburg-Gutschein kann bisher gewohnten Feiern und Veranstaltungen aktuell bei ca. 160 Innenstadtakteuren eingelöst mussten in diesem Jahr abgesagt werden. Auch werden und ist deshalb ein sehr praktisches die Mitarbeiter*innen der AWO Ludwigsburg und flexibles Geschenk. Man kann ihn sowohl verzichteten auf Betriebsausflüge und im Restaurant einlösen, als auch in einem der Jahresfeiern. Die Einschränkungen durch die teilnehmenden Supermärkte. Das Zeichen, Coronakrise treffen jedoch viele Bereiche, das die AWO für ihre Mitarbeiter*innen und darunter zum Beispiel auch die Ludwigsburger gleichzeitig für unsere Innenstadt setzt, ist Gastronomie und den Einzelhandel. Um klasse. Vielleicht animiert es noch weitere die Arbeit der Mitarbeiter*innen der Unternehmen, mit dem Ludwigsburg-Gutschein AWO Ludwigsburg der letzten Monate zu als Weihnachtsgeschenk unsere Innenstadt zu würdigen und gleichzeitig die Ludwigsburger unterstützen.“ 6 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus den Kindertagesstätten Der Herbst ist Da normalen Kita-Alltag zu bieten mit den gewohnten Ritualen. Dazu gehört zum Beispiel auch das Laternenfest. Geplant war mit den Eltern in der Dunkelheit durch die Nachbarschaft zu laufen und dabei die selbstgebastelten Laternen das erste Mal vorzuführen. Aufgrund der Beschränkungen wurde das Laternenfest in der Kita Bullerbü spontan in die Kita nach drinnen verlegt. Der Turnraum wurde abgedunkelt und die selbstgebastelten Laternen mit elektrischen Natur pur unweit unserer Kita Lummerland Lichtern versehen. In unserer Kita Lummerland wurde die Gunst der Stunde vor der Pandemiestufe 3 genutzt, den Herbst mit all seinen Facetten draußen in der Natur zu entdecken. Rund um die Kita Lummerland konnten die Kinder Pflanzen, Bäume und deren Früchte entdecken. Auch der Igel war Thema in diesen Tagen. Aus bekannten Gründen konnte das jährlich stattfindende herbstliche Lichterfest nicht durchgeführt werden. Nun waren die Kinder gefragt, wie sie dieses Event erleben möchten. Zur Auswahl standen zwei Möglichketen das Die Laternen kommen gut zur Geltung Lichterfest und natürlich Halloween. Auf dem Foto kann man sehr gut erkennen, wohin die Die Kinder saßen um das „Lagerfeuer“ herum Reise ging und wofür sich die Kinder in ihrer und haben der Geschichte vom St. Martin Kinderkonferenz entschieden haben. gelauscht und Martinsbrezeln gegessen. Halloween in Lummerland Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne... Nichts ist unmöglich auch in diesen speziellen Zeiten. Unsere Mitarbeiter*innen geben sich große Mühe den Kindern, trotz vielen Kuscheliges „Lagerfeuer“ der Bullerbü-Kinder Beschränkungen, einen soweit wie möglich S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 7
Aus den Kindertagesstätten Im Kinderhaus Onkel Toms Hütte in Pattonville In den AWO Ludwigsburg wurde auch nicht auf das alljährliche Kindertageseinrichtungen bleiben Türen Laternenfest verzichtet. Drinnen saß man für Besucher*innen strikt geschlossen. Die gemütlich um das „Lagerfeuer“ herum. Bei Kontaktbeschränkungen stellten uns alle vor Liedern und spannenden Geschichten konnte besondere Herausforderungen. Es ist aber auch mit den selbstgebastelten Laternen gemütlich eine Chance, ganz kreativ neue Wege zu gehen. gefeiert werden. Trotz der Umstände hat die Deshalb fiel der Vorlesetag bei uns nicht aus. Gestaltung des „Indoor-Laternenfestes“ allen Frei nach dem Motto „selbst ist die Frau“ sehr gut gefallen. übernehmen unsere Kita-Leiter*innen der Kinderhäuser das Vorlesen in diesem Jahr selbst. Mit viel Kreativität entstand dieses schöne Lagerfeuer Bundesweiter Vorlesetag Frau Kurz beim Vorlesen mit gespannten Zuhörer*innen Der Bundesweite Vorlesetag will ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Zum Beispiel im Kinder- und Familienzentrum Vorlesen setzen und so Freude am Lesen Bullerbü, wo die Leitung Silke Kurz mit dem wecken. Dieser fand 2020 bereits zum 17. Mal Buch „Schlaf schön kleiner Igel“ zu den Kindern statt und ist eine gemeinsame Initiative von kam, eine herbstliche Geschichte von einem Igel DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn vorlas, der sich auf den Winterschlaf vorbereitet. Stiftung. Die Kinder hörten gespannt zu und freuten sich Der dritte Freitag im November ist dem über den Besuch in ihrer Gruppe und die extra Vorlesen gewidment und begeistert Kinder Vorlesezeit. und Erwachsene für Geschichten. Mit dem Engagement am Bundesweiten Vorlesetag setzten wir gemeinsam ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für die Bedeutung des Lesens- und Vorlesens. 8 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus den Kindertagesstätten Advent, Advent, ein Lichtlein brennt - Adventszeit in unseren Kitas Der Wichtel lässt grüßen Besonders gestaltet war die Weihnachtszeit auch in unserer Kita Lummerland. Alles leuchtete und glänzte. Es duftete nach Weihnachtsplätzchen und die Kinder haben den Tag mit weihnachtlichen Klängen begonnen. Selbstgemachte Adventskränze aus Bullerbü Auch bei der Planung des alljährlich stattfindenden Adventsmärktle im Kinder- und Und ein Wichtel ist tatsächlich in der Nacht zum Familienzentrum Bullerbü war ein Plan B für eine 1. Dezember in „Lummerland“ eingezogen. Durchführung nötig. Wie in jedem Jahr bastelten Wie man auf dem Foto sieht, hat er es sich die Mitarbeiter*innen tolle Adventskränze und sehr gemütlich gemacht. Sehen konnten ihn Adventsgestecke. Der Markt konnte nicht in der die Kinder leider nicht, denn er kam nur aus Kita nicht stattfinden. Der Verkauf lief über das seiner Tür heraus, wenn alle Kinder und Fenster ab. Erzieher*innen zu Hause waren. Adventsmarkt in Bullerbü mal anders Die Eltern konnten sich am Fenster den gewünschten Kranz aussuchen und diesen gegen eine Spende erwerben. Ein Wichtel zu Besuch in Lummerland S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 9
Aus den Kindertagesstätten Weihnachtsbäume Weihnachtsbasteln Dank einer tollen Spendenaktion durch den in der Schulkindbetreuung Elternbeirat der Elternschaft, konnte sich jede In der Vorweihnachtszeit gab es viel zu erledigen Gruppe in der Kita in Pattonville über einen für unsere Kinder in der Schulkindbetreuung. eigenen Weihnachtsbaum freuen. Damit Für alle Kinder ist diese Zeit bis Weihnachten eine war die Vorweihnachtszeit entsprechend ganz besondere. Rituale, Lieder, Geschichten, festlich gestaltet und dekoriert. Besonders Basteln und noch einiges mehr sind Inhalte besinnlich war dabei das Geschichten unserer Adventszeit in der Schulkindbetreuung. erzählen und das Weihnachtslieder singen. Die Kinder erlebten Wärme und Ruhe, Neugierde und Abwarten, Geschenke und Schenken von Herzen. Im Advent wurde es außerdem kreativ. Die Kinder konnten einige Geschenke selbst herstellen. Zum Beispiel diese schönen Schalen. Die Schulkinder hatten große Freude beim Basteln der Weihnachtsgeschenke. Festliche Weihnachtsdekoration in Pattonville Ein herzliches Dankeschön nochmals den lieben Spender*innen für die schönen Weihnachtsbäume. Zusammen mit dem tollen Adventskalender konnten wir den Kindern eine große Freude bereiten. Bemalte Schalen aus Pappmaché Jeden Tag bekamen die Kinder kleine Geschenke 10 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus den Kindertagesstätten Jeder Wunsch wurde auf eine Karte geschrieben und diese an einen festlich geschmückten Weihnachtsbaum in der Kaufland-Filiale angebracht. Kauflandbesucher*innen hatten dann eine Woche lang Zeit, die Wunschkarten vom Baum zu nehmen und das entsprechende Geschenk zu kaufen. Alle übrig gebliebenen Anhänger wurden vom Kaufland gesponsert. In der Woche vor Weihnachten konnten wir die liebevoll eingepackten und verzierten Geschenke abholen und den Versand zu den Kindern nach Hause organisieren. Auch schön gestaltete Jahreskalender gab es einige Einige Kinder konnten ihre Geschenke auch selbst nähen mit der Nähmaschine Kaufland erfüllt Wurzelkinder-Wünsche zu Weihnachten Das Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen Kaufland erfüllt Kinderwünsche zu Weihnachten. An ausgewählten Standorten kooperierten Kaufland-Filialen mit verschiedenen sozialen Einrichtungen, wie zum Viele toll verpackte Geschenke kamen zusammen Beispiel regionalen Kindertageseinrichtungen. Herzlichen Dank an die Kund*innen und an das Die Kinder der Einrichtungen konnten ihre Kaufland für die tollen Geschenke, die unseren Weihnachtswünsche an das Kaufland richten Kindern große Freude bereiteten. und das Unternehmen übernahm die komplette Organisation der Geschenke. So konnten sich auch unsere Wurzelkinder aus einem kleinen Katalog Spielzeug aussuchen. S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 11
Mitarbeiter*innenportrait Katharina Gardyan - die Heimverwaltung fest im griff Katharina Gardyan ist seit 2001 im Hans-Klenk- Aber jetzt arbeiten Sie ja nicht mehr in der Haus. In der Verwaltung ist sie zuständig für die Buchhaltung. Organisation zum Beispiel bei Heimaufnahmen. Richtig. Ich habe die Weiterbildung zur Fachkauffrau für Büromanagement gemacht. Das waren zwei Jahre, in denen ich nach der Arbeit noch abends in die Schule gegangen bin. Im Juni 2006 übernahm ich zusätzlich mit 50 % die Leitung der Abteilung Essen auf Rädern. Das habe ich bis zum Beginn des Mutterschutzes Ende 2012 gemacht. Am 30.12.2012 kamen meine Zwillingstöchter Chiara und Larina zur Welt. Danach war ich drei Jahre in Elternzeit und bin schließlich wieder in der Verwaltung eingestiegen. Sie haben schon einiges mitgemacht und vie- le Veränderungen im beruflichen Umfeld ge- meistert. Wie geht es Ihnen mit den momenta- nen Bedingungen mit Corona im Job? Frau Gardyan, viele können sich gar nicht dar- an erinnern, wie es ohne Sie im Haus war. Was Momentan müssen sich alle Angehörigen, bevor haben Sie denn vor der Zeit gemacht? sie das Haus betreten, auf Corona testen lassen. (Anm.: Das Interview wurde Ende Dezember Zunächst natürlich den Schulabschluss 2020 durchgeführt). Alle Besucher*innen müs- und dann die Ausbildung. Gelernt habe ich sen sich bei uns in der Verwaltung dafür anmel- Kauffrau im Eisenbahn- und Straßenverkehr den. Das ist schon eine stressige Zeit und den bei der Deutschen Bahn. Ich war der Abteilung Überblick zu behalten ist gar nicht so leicht. Ich Nahverkehr zugeteilt, so dass ich gleichzeitig bin aber dennoch froh, dass wir jeden Tag in die mit der Ausbildung zur Schaffnerin begonnen Arbeit gehen können. Ich bin ein sehr kommu- hatte. Nach meiner Ausbildung wurde mir nikativer Mensch und der Austausch mit den sogar eine Stelle als Zugbegleiterin angeboten. Kolleg*innen würde mir fehlen. Das war aber nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich wollte immer in einem Büro arbeiten. Als ich mir vor fast 20 Jahren diesen Job aus- gesucht hatte, war mir zwar schon im Kopf, Und deshalb haben Sie sich dann im Hans- dass dieser Job vermutlich krisensicher ist, an Klenk-Haus beworben? sowas wie Corona habe ich damals aber na- Genau. Ich war schon während der Ausbildung türlich nicht gedacht. Dennoch bekomme ich in der Küche im Hans-Klenk-Haus tätig. Ich in meinem Umfeld mit, dass einige von finan- habe das Frühstück für die Bewohner*innen ziellen Einbrüchen stark betroffen sind. Da bin gerichtet auf 630 Mark Basis. Meine Mutter war ich besonders froh, dass zumindest das bei mir damals im Hans-Klenk-Haus als Altenpflegerin stabil ist. Ich freue mich darauf, wenn ich mit beschäftigt. So war der Kontakt zum Haus meinen Freund*innen mal wieder ins Restau- sowieso schon da und ich bekam mit, dass 2001 rant gehen kann. Bis dahin hoffe ich mit meinen jemand für die Buchhaltung gesucht wurde. Kolleg*innen Anastasija Tosic und Gennaro Au- Auf diese Stelle habe ich mich dann beworben letta meinen Teil dazu beitragen zu können, gut und bin genommen worden. durch die Krise zu kommen. 12 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus der Abteilung Migration Weihnachten im Schuhkarton Weihnachten im Schuhkarton ist die weltweit Wie jedes Jahr wurden auch in diesem speziellen größte Geschenkaktion für Kinder in Not. Sie Jahr über die AWO Ludwigsburg insgesamt wird seit 1996 im deutschsprachigen Raum 37 Geschenke für von der AWO betreute durchgeführt. Die AWO Ludwigsburg beteiligt Flüchtlingskinder im Erlenweg in Ludwigsburg sich in dieser Form bereits zum vierten Mal. gesammelt. Organisiert und koordiniert haben dies die Diese Päckchen wurden von Kindern und deren Abteilungen Migration, das Bundesprogramm Familien aus unseren Kindertageseinrichtungen Kita-Einstieg und der Fachbereich frühe Hilfen. sowie zahlreichen Mitarbeiter*innen der AWO Ludwigsburg liebevoll bestückt. Gerade auch in der weltweiten Corona- Pandemie ist es wichtig, Zeichen der Hoffnung zu setzen und nicht nachzulassen, denn wie so häufig in Krisen sind es vor allem die Armen, die es besonders trifft. Deshalb gibt es auch dieses Jahr „Weihnachten im Schuhkarton“ – wenn auch etwas anders. Es wurden 37 liebevoll verpackte Geschenke gespendet Wir sind zertifizierter Träger nach dem Recht der Arbeitsförderung AZAV (Akkreditierungs- und durch sozialpädagogische Unterstützung, Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) Bewerbungstrainings oder der Vermittlung ist eine Rechtsverordnung des berufsbezogener Sprachkenntnisse. Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Ferner können Teilnehmende durch diese Seit Juli 2020 sind wir auch zertifiziert und Gutscheinmaßnahmen ihre beruflichen Träger von Arbeitsförderungsmaßnahmen. Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten Der Schwerpunkt legen wir dabei zunächst ausbauen, um sich dadurch auf dem Arbeitsmarkt auf sogenannte Aktivierungs- und besser zu positionieren. Konkret wollen wir Vermittlungsgutscheine, welche von der 2021 mit den AVGS-Maßnahmen starten, um Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter Menschen mit und ohne Migrationshintergrund finanziert werden. Solche Gutscheine dienen auf ihrem Weg in das Berufsleben zu begleiten arbeitssuchenden Menschen als Heranführung und sie bei der Bewältigung ihrer oftmals an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt schwierigen Lebensumstände unterstützen. SIE MÖCHTEN UNSERE ARBEIT UNTERSTÜTZEN? Spendenkonto Bank für Sozialwirtschaft AG Stuttgart BIC: BFSWDE33STG IBAN:DE07 6012 0500 0006 7444 00 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 13
Bewohner*innenportrait Margarethe Rehak berichtet über ihr bewegtes Leben aufgesetzt und unsere Gesichter mit Asche bemalt, damit wir wie alte Frauen ausgesehen haben. Wir zitterten um unser Leben und wir haben gefrorene Kartoffeln gegessen. Wir haben überlebt! Wir konnten hier ein neu- es Leben aufbauen, in der Nähe meiner vier Halbgeschwister und mit meinem Ehemann. Ich habe mich viel um die Familie gekümmert und heute kümmert sich die Familie um mich. Es war schön, sogar manchmal in Urlaub fahren zu können, z. B. nach Bernau in der Oberpfalz. Froh bin ich, dass sich gesellschaftlich in den letzten Jahrzehnten für uns Frauen viel zum Guten verändert hat: Früher war es ein Tabu, sich scheiden zu lassen, auch wenn die Ehe eine Hölle war. Die Frauen mussten oft Schläge aushalten, weil sie ohne ihren Mann kein Geld zum Leben gehabt hätten. Die Frau wurde nach der Scheidung gemieden und war schlecht Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich vor angesehen. Heute ist das zum Glück anders. kurzem, am 18. Dezember 2020, meinen 96. Die Corona-Krise hat unser Leben im Haus Geburtstag gefeiert habe. zwar verändert, aber ich bin sehr froh, dass Seit August 2013 wohne ich im Hans-Klenk- bisher niemand im Haus an Corona erkrankt ist. Haus: Nach einem schweren Schlaganfall An vielen Veranstaltungen nehme ich gerne teil konnte ich nicht mehr selbständig in meiner und finde es sehr gut, dass so viel Abwechslung Wohnung in Kornwestheim leben. Kornwest- geboten wird. heim war meine neue Heimat geworden nach dem Krieg. Die Salamander-Werke haben uns Vertriebene als Arbeitskräfte gebraucht und uns auch erst mal ein einfaches Dach über dem Kopf zur Verfügung gestellt. Es gab mittags Suppe und Brot für die Belegschaft, wir waren froh und dankbar dafür. Unser Zuhause in Sedlnitz, damalige CSSR, mussten wir 1945 innerhalb von zwei Stunden verlassen, unter schlimmen Demütigungen und Bedrohungen. Wir mussten am eigenen Leib Frau Rehak hört gerne Musik und nahm 2018 / 2019 verheerende Reaktionen erleiden auf Krieg am Portraitprojekt im Hans-Klenk-Haus teil und Vernichtung, die Hitler-Deutschland den Menschen in Osteuropa und den jüdischen Menschen angetan hat. Wir mussten uns verstecken, wir jungen Frauen haben Kopftücher 14 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus dem Hans-Klenk-Haus Das Haus gewinnt immer... Frau Klinger hat beim Würfeln große Erfolge erzielt ... so heißt es in Casinos weltweit. Im Hans- Spieltalern mehr im Becher den Tisch. Beim Klenk-Haus gewinnen natürlich immer die Black Jack war ebenfalls einiges geboten. Bewohner*innen. Im Gegensatz zu einem Mit unseren Tablet Computern gab es richtigen Casino wurde bei uns nicht um Geld die Möglichkeit, sich am abgewandelten gespielt, sondern jede*r bekam ganz ohne „Einarmigen Banditen“ zu versuchen. Frau eigenen Einsatz sein Startkapital ausgehändigt. Schump spielte dieses Spiel am liebsten, weil Diesen Becher voll Münzen galt es dann, an man immer dann gewinnt, wenn möglichst oft den verschiedenen Spieltischen zu vermehren. die lachende Katze erscheint. Beliebt war das Roulette. Mit der Entscheidung zwischen rot und schwarz sowie gerade und Alle mit Fliege und in Abendkleidung war das ungerade Zahlen war die Chance zu gewinnen komplette Team des Sozialdienstes an diesem bei 50 %. Frau Raufmann erhöhte sogar nach Abend dabei und leitete die Spiele an und einiger Zeit ihren Einsatz. „Wenn ich richtig begleitete die Bewohner*innen. liege, gewinne ich ja auch das Doppelte“, stellte sie fest und gewann promt in der nächsten Runde mit ihrem richtigen Tipp. Am Pokertisch war das Gelächter am lautesten, wenn wieder einmal Frau Engel das Kartenglück auf ihrer Seite hatte. Die Damen und Herren waren so in das Spiel vertieft, dass der Tischwechsel nach einiger Zeit schwer fiel. Auch an den anderen Tischen war einiges geboten. Beim Würfelspiel konnte am meisten Spieleinsatz erwürfelt werden. Die Beim Roulette werden die Einsätze gesetzt Bewohner*innen wechselten oft mit einigen S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 15
Aus dem Hans-Klenk-Haus Weihnachtsstimmung für die Bewohner*innen Die große Weihnachtsfeier mit vielen - ganz wie auf einem Weihnachtsmarkt. Für Angehörigen und Besucher*innen der diejenigen, die es etwas süßer mögen, gab es Bewohner*innen konnte nicht stattfinden - leckere Crêpes und natürlich standen auch ein was uns aber nicht davon abhielt, zumindest paar Plätzchen auf dem Tisch. für die Bewohner*innen Weihnachtsfeiern zu So konnten wir wohnbereichsweise dennoch organisieren. An drei Nachmittagen kamen diese ein wenig die Weihnachtszeit genießen. zusammen, um in der festlich geschmückten Cafeteria Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen. Beim Vorlesen der Geschichten und Gedichte Nikolausbesuche Der Nikolaus und seine Helfer*innen waren auch in diesem Jahr im Einsatz und brach- ten kleine Geschenke am Nikolaustag zu allen Die festlich geschmückte Cafeteria kam gut zur Geltung Bewohner*innen persönlich. Eine nette Aktion, Auf der großen Leinwand konnten die sehr gut ankam. die Bewohner*innen zunächst die Weihnachtsgeschichte in Form von Sandbildern verfolgen. Frau Störk, Frau Inglis- Meyer und Frau Mayer lasen im Anschluss Weihnachtsgeschichten und Gedichte vor. Selbstverständlich durften auch ein paar klassische Weihnachtslieder nicht fehlen. Abgerundet wurde das Programm von der tollen Verpflegung der Küche. Leckeren Glühwein und Punsch, sowie Bratwurst im Brötchen und Schupfnudeln mit Sauerkraut waren im Angebot Herr Idler freute sich über den besonderen Besuch ÜBERZEUGT? Jetzt Mitglied werden Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrer Mitgliedschaft www.awo-ludwigsburg.de/mitglied-werden 16 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus dem Hans-Klenk-Haus Der neue Heimbeirat nimmt die Arbeit auf V.l.n.r.: Berta Störk, Katherine Inglis-Meyer, Edith Walewski, Heimleiter Knut Happe, Elke Mayer, Brigitte Klein, Gunter Pfeiffer, Ingrid Pfeiffer Alle zwei Jahre wird im Hans-Klenk-Haus der jedoch einige interessierte Bewohner*innen, Heimbeirat neu gewählt. Zwei Jahre Amtszeit die sich bei der Bewohnerversammlung im vergehen schnell und dennoch konnte der November vorgestellt hatten. Bei der Wahl Heimbeirat einiges vorweisen aus der letzten wurden folgende Bewohner*innen in den Amtsperiode. Er wurde bei Entscheidungen des Heimbeirat gewählt: Hauses einbezogen und konnte die Anliegen • Katherine Inglis-Meyer, Zimmer 6, der Bewohner*innen vortragen. Wohnbereich 1 Auch zwischen den Sitzungen, die alle zwei • Brigitte Klein, Zimmer 53, Wohnbereich 2 Monate stattfinden, können sich die Mitglieder des Heimbeirats nicht ausruhen, wie Elke • Elke Mayer, Zimmer 17, Wohnbereich 1 Mayer, Vorsitzende des Heimbeirats, bei der • Berta Störk, Zimmer 33, Wohnbereich 2 Bewohnerversammlung erläutert. Sie begrüßt die neuen Bewohner*innen nach dem Einzug, • Edith Walewski, Zimmer 70, gratuliert zum Geburtstag oder trifft sich Wohnbereich 3 mit Heimbeiräten aus anderen Heimen im Zur Vorsitzenden des Heimbeirats wurde Kreis Ludwigsburg zum Austausch. Diese erneut Frau Elke Mayer berufen. Austauschtreffen fanden vor Corona zweimal im Jahr statt. Wir gratulieren dem neuen Heimbeirat und freuen uns auf die Zusammenarbeit. An dieser Im Dezember 2020 wurde nun der Heimbeirat Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei Herrn turnusmäßig neu gewählt. Herr und Frau und Frau Pfeiffer für die engagierte Arbeit im Pfeiffer, beide bereits einige Jahre im Heimbeirat, Heimbeirat. Beide scheiden mit Ablauf des waren nicht mehr zur Wiederwahl angetreten. Jahres 2020 aus dem Gremium aus. Für die fünf Plätze im Gremium fanden sich S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 17
Aus dem Hans-Klenk-Haus Die besonderen Abendrunden 2020 fehlten im Ausflugsprogramm zwei wir hatten auch gute Stimmung im Hans-Klenk- besondere Höhepunkte, auf die viele Haus“, erzählt Herr Robel am nächsten Tag. Bewohner*innen jedes Jahr aufs Neue Auch den Ludwigsburger Weihnachtsmarkt warten: Der Cannstatter Wasen und der holten wir ins Hans-Klenk-Haus. Mit Punsch, Weihnachtsmarkt. Glühwein und frisch gebackenen Waffeln Die Mitarbeiter*innen des Sozialdienstes war die Weihnachtsstimmung in der festlich schufen kurzerhand Ersatz. Im Oktober fand die geschmückten Cafeteria zu spüren. „Dieses Jahr „Wasenabendrunde“ mit Bier, Festzeltmusik ist eben alles ein bisschen anders“, meint Frau und halbe Hähnchen satt. Beim Glücksrad Störk, „aber es ist toll, dass wir ein wenig hier konnte man sogar etwas gewinnen. „Die nachholen konnten.“ besondere Stimmung im Bierzelt blieb aus, aber Musikalische Vielfalt Ende des Jahres Ende des Jahres 2020 konnten wir viele klassische Konzerte anbieten. Ein besonderer Dank an dieser Stelle an die Stiftung „live music now“, die allein im Dezember 2020 viermal mit unterschiedlichen Künstlern im Haus war - immer auf hohem Niveau. Auch Alain Franiatte war zu einem Zusatzkon- zert mit Weihnachtsliedern in der Adventszeit auf dem Programm. Für Musikliebhaber war Alain Franiatte freut sich über die positive Resonanz der letzte Monat im vergangenen Jahr im Hans- Klenk-Haus definitiv ein Höhepunkt. Das spanische Trio begeisterte die Bewohner*innen Geige und Akkordeon harmonierten sehr gut 18 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus dem Hans-Klenk-Haus Die Corona-Pandemie und das Hans-Klenk-Haus Auch wenn wir versuchen die Corona Pande- Dies gilt auch für die Ehrenamtlichen, die ins mie nicht alles überschatten zu lassen, so wollen Haus kommen und Angebote gestalten sowie wir Sie dennoch auf dem neuesten Stand halten. für Musiker*innen und deren Begleitungen. Mit Es gab doch einiges, was auch das Leben bei uns den Schnelltests sind deshalb auch Konzerte im Hans-Klenk-Haus verändert hat. wieder möglich. Zusätzlich zu den Tests ist ein ausreichender Abstand zu den Bewohner*innen Schnelltests einzuhalten. Das ist bei uns in der Cafeteria Anfang Dezember war es endlich soweit - durch die Empore gut umsetzbar. Pflegeheimbewohner*innen, Besucher*innen und Mitarbeiter*innen können nun mittels Schnelltest regelmäßig getestet werden. Der Schnelltest sucht nach Eiweiß-Bestandteilen des SARS-CoV-2-Erregers und gibt innerhalb von 15 - 20 Minuten eine Antwort auf die Frage, ob man momentan (am gleichen Tag) mit dem SARS-COV-2-Virus ansteckend ist oder nicht. Wir haben in unserem denkmalgeschützten „Waschhaus“ kurzerhand ein Testzentrum ein- gerichtet. Der Test erfolgt anhand eines Abstrichs durch geschultes Fachpersonal in der Nase oder im Mund im hinteren Nasen-Rachenbereich. Frau Bork testet die Bewohnerin Frau Hartung Die Bewohner*innen werden einmal wöchent- lich getestet, Besucher*innen vor jedem Eintritt in das Haus. Aus organisatorischen Gründen ist eine Terminvereinbarung mindestens einen Tag vorher notwendig. Wir sind froh, durch die Tests etwas mehr Sicherheit für die Bewohner*innen gewährleisten zu können. Der große personelle Aufwand ist ohne Frage eine Herausforderung. An dieser Stelle ein herzlichen Dank an alle, die für die Durchführung der Tests früher zum Dienst kommen, länger bleiben oder zusätzlich zur Arbeit kommen. Bis jetzt können wir toi, toi, toi nur von negati- Im Testzentrum wird zu zweit gearbeitet ven Ergebnissen berichten. Sollte ein Testergeb- Seit 16. Dezember ist ein Betreten des Hauses nis positiv sein, sind wir zur Meldung an das nur noch nach einem negativen Testergebnis örtliche Gesundheitsamt verpflichtet. möglich. Die Testzeiträume wurden deshalb auch auf das Wochenende ausgeweitet. S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 19
Aus dem Hans-Klenk-Haus Informationen zur Corona-Impfung in einem persönlichen Vorgespräch über die Ri- siken und möglichen Nebenwirkungen aufge- Nach dem Jahreswechsel bekamen die klärt. Nach der Einwilligung übernahmen die Bewohner*innen des Hans-Klenk-Haus ihre medizinischen Angestellten die Immunisierung Corona-Impfungen von einem mobilen Impf- am Patienten. team (MIT). Entsprechend der Bestimmungen der STIKO (ständige Impfkommission) kön- nen zunächst alle Personen über 80 Jahren und Bewohner*innen, sowie Personal in Pflegeein- richtungen geimpft werden. Bewohner*innen von Pflegeheimen, die sich für eine Behandlung aussprechen, werden in Baden-Württemberg durch die bereits erwähn- ten MITs immunisiert. Diese bestehen aus Ärzt*innen sowie medizinischem und admi- nistrativem Fachpersonal, die an ein Zentrales Impfzentrum (ZIZ) bzw. ein Kreisimpfzentrum (KIZ) angeschlossen sind und von dort aus die Pflegeheime aufsuchen. Hierfür vergeben die MITs für jede Einrichtung insgesamt zwei Ter- mine, an denen die Erst- und die Wiederho- lungsimpfung durchgeführt werden. Der Geschäftsführer Rudi Schrödel geht mit gutem Beispiel voran und wirbt damit um Vertrauen für die Impfung Unser Heimleiter Knut Happe spricht von ei- nem „Schritt zurück zur Normalität“ durch die Impfungen. Glücklicherweise hat sich bislang niemand im Haus mit dem Virus infiziert. Mit der nun vorgenommenen Impfung steigen die Chancen deutlich, dass das auch so bleibt. Frau Inglis-Meyer (rechts) nach überstandener Impfung Bis zu 60 Personen wurden pro Tag nach vor- heriger ärztlicher Aufklärung bei uns geimpft. Auch waren einige administrative Schritte nö- tig, die wir mit jedem Bewohner*innen und/ oder den Angehörigen besprochen haben. Neben unseren Bewohner*innen erhielten auch die Mitarbeiter*innen eine bzw. zwei Spritzen Pflegemitarbeiterin Ines Plannerer lässt sich gegen das Coronavirus. Vor der Behandlung ebenfalls impfen wurde jeder Einzelne durch die Mediziner*innen 20 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus dem Hans-Klenk-Haus Kaffee und Kuchen vom Bürgerverein Untere Stadt e.V. spendiert Der Bürgerverein der Unteren Stadt e. V. spendierte auch 2020 Kaffee und Kuchen für die Bewohner*innen. Normalerweise sind die Mitglieder des Vereins gerne selbst dabei und kommen mit den Bewohner*innen ins Gespräch. Das war leider nicht möglich. Der Kuchen wurde vom Verein dennoch spendiert und schmeckte den Bewohner*innen trotzdem sehr gut. Herzlichen Dank an den Bürgerverein Herr Keller und Herr Mayer genießen den Käsekuchen Ins neue Jahr Erst die Arbeit dann das Vergüngen, heißt es. Zwischen den Jahren und bis 2021 haben wir diesen Spruch etwas anders interpretiert. Wir begannen mit einem Wellnessnachmittag nach Weihnachten. Bei einer Gesichtsmaske und mit frisch lackierten Fingern lässt es sich wunderbar einstimmen auf die Feier an Silvester. Gute Stimmung bei den Damen am Tisch Das neue Jahr wurde mit allen Bewohner*innen mit einem Glas Sekt begrüßt. Man wünschte sich gegenseitig ein gutes neues Jahr . Frau Schmied lässt sich verwöhnen Die Silvesterfeier fand in der Cafeteria statt mit Sekt, guter Verpflegung, toller Musik und der passenden Dekoration. Prost zum neuen Jahr Wussten Sie... ... dass unsere Küche 200 - 250 Portionen Essen pro Tag sorgfältig zubereitet und auch auf kurzem Weg unseren Kindern ein leckeres und warmes Mittagessen beschert. Versorgt werden unsere fünf Kitas von Montag - Freitag, welche mit einem modernen E-Auto nachhaltig mit Essen beliefert werden. S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 21
AWO Positionen AWO fordert mehr Beteiligung von Menschen mit Behinderungen Anlässlich des Welttages der Menschen mit Be- wurden bei der hinderungen fordert die AWO, dass Menschen Beschaffung mit Behinderungen bei der Krisenbewältigung von Schutzaus- von Anfang an einbezogen werden. rüstung nicht ausreichend Bereits vor der Pandemie waren Menschen mit berücksichtigt. Behinderung meilenweit von einem gleich- berechtigten Zugang zu Bildungs-, Gesund- Brigitte Döcker, heits- und Teilhabeleistungen und -Angeboten Vorstandsmit- entfernt. Durch die Pandemie werden Ungleich- glied des AWO Brigitte Döcker, heiten und strukturelle Benachteiligungen noch Bundesverban- Mitglied des Vorstands sichtbarer. des, sagt hier- zu: „Auch in Krisenzeiten müssen die Belange Die AWO kritisiert, dass zum Beispiel bei der von Menschen mit Behinderungen von allen Erarbeitung und Umsetzung der Maskenpflicht Entscheidungsträger*innen berücksichtigt wer- die Bedürfnisse von gehörlosen und schwerhö- den. Die letzten Monate zeigten, dass staatliches rigen Menschen, oder aber bei Plexiglaswänden und behördliches Handeln dort gut funktioniert, an Supermarktkassen oder Arzttresen die beson- wo Menschen mit Behinderungen und ihre Un- deren Belange von Rollstuhlnutzer*innen und terstützungsstrukturen von Anfang an in die blinden Menschen nicht mitgedacht wurden. jeweiligen Planungen und Aktivitäten einbezo- Vielen Kindern mit Behinderungen wird die gen wurden. Dies geschah beispielsweise durch Teilhabe an Bildung verwehrt. Vielfach erhalten das Einbinden der Behindertenbeauftragten, auch die betroffenen Familien keine Hilfe beim Behindertenbeiräte und Leistungserbringer.“ Home Schooling. Einrichtungen und Dienste, die Menschen mit Behinderungen unterstützen, AWO-Präsident Wilhelm Schmidt begrüsst Prof. Dr. Jens M. Schubert Im Namen und Lausanne studiert und in Hannover und des AWO Oldenburg promoviert bzw. habilitiert. Bundesverbandes Der neue AWO-Vorstandsvorsitzende sieht begrüßt AWO- seine Arbeitsschwerpunkte in der Verbesserung P r ä s i d e n t und Sicherung der Sozialstaatsstrukturen und Wilhelm Schmidt Sozialleistungen. Die tarifliche Absicherung zum Jahresbeginn und bessere Bezahlung von Mitarbeitenden in 2021 Prof. Dr. den Sozialberufen liegen ihm ebenso am Herzen, Jens M. Schubert Der neue Bundesvorsitzende wie die Bekämpfung von Kinderarmut, gerechte als neuen Jens M. Schubert Teilhabemöglichkeiten für alle Menschen und Vorstandsvorsitzenden. Schubert (51) ist die Verbindung von Nachhaltigkeits- mit Nachfolger des zum Jahresende 2020 in den sozialen Fragen. In diesen gesellschaftlichen Ruhestand verabschiedeten Wolfgang Stadler Kernthemen will er die AWO als einen der großen und war bereits seit Anfang August 2020 als deutschen Wohlfahrtsverbände weiterhin Geschäftsführer für den AWO Bundesverband stark positionieren. Die AWO insgesamt als tätig. verlässliche Institution für viele hunderttausend Menschen in einer guten Verfassung zu halten, Schubert stammt aus Hessen und lebt heute mit ist für ihn selbstverständliche Aufgabe. seiner Familie in Potsdam. Er hat in Frankfurt 22 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Zu guter Letzt Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ - abgeschlossen Im April 2017 ist das neue Bundesprogramm • Durch das Angebot eines Elterncafés wird „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe das Kennenlernen seitens der Familien Bildung“ des Bundesministeriums für und der Einrichtung aber auch der Eltern Familie, Senioren, Frauen und Jugend der Kinder, die bereits die Kita besuchen, (BMFSFJ) gestartet. Das BMFSFJ förderte ermöglicht bis 2020 niedrigschwellige Angebote, die Betreut wurde das Projekt von unseren den Zugang zur Kindertagesbetreuung Mitarbeiterinnen Lena Hoffmann und Adelheid vorbereiten und unterstützend begleiten. Die Rall-Lubecki. Was hat sich in drei Jahren getan? Angebote richten sich gezielt an Familien, die bisher nur unzureichend von der Das Bundesprogramm Kita Einstieg hat Kindertagesbetreuung erreicht werden und innerhalb der drei Jahre über 70 Fachkräfte einen Migrationshintergrund haben. erreicht und mehr als 300 Teilnehmer*innen haben an den Schnupperangeboten teilgenommen. Das Bundesprogramm hat über 25 Kinder in die Kindertagesbetreuung niederschwellig begleitet. Alle Familien, die durch uns begleitet wurden, konnten durch den Kontakt zu Kita-Einstieg ein Stückchen mehr in Ludwigsburg ankommen und das System der frühen Bildung kennenlernen. Spielgruppe im Erlenweg Die AWO Ludwigsburg hat als ausführender Träger die Koordinierung, Planung und Umsetzung der Angebote übernommen. Das Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ sollte den Kindern durch gezielte Angebote den Einstieg in das Bildungssystem erleichtern. In der Stadt Die warmen Temperaturen im Sommer wurden genutzt Ludwigsburg wurden folgende Angebote in Frau Hoffmann und Frau Rall-Lubecki sagen den Anker-Kitas (kooperierende Kitas, welche daher „Tschüß & Danke“. Drei Jahre Kita-Ein- alle Angebote im Programmverlauf umgesetzt stieg sind zu Ende und wir blicken auf eine be- haben und früh in die Konzeption der Angebote reichernde und bewegende Zeit zurück. eingebunden waren) umgesetzt: Wir wünschen den Kindern und Familien, die • Information für die betroffenen Familien wir begleiten durften, weiterhin das aller beste über die Möglichkeiten der frühen Bildung für ihre Zukunft. Ein großer Dank geht auch an in Deutschland mithilfe einer persönlichen unsere Kooperationspartner*innen, Flüchtlings- Beratung durch eine pädagogische Fachkraft. sozialarbeiter*innen, unsere Anker-Kitas und • Vermittlung erster Einblicke in an die Stadt Ludwigsburg. das deutsche Bildungssystem und der Kindertagesbetreuung durch Schnuppernachmittage in Anker-Kitas. S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg 23
Termine der AWO Ludwigsburg Alle nach aktuellen Informationen vorraussichtlich stattfindenden Termine finden Sie hier. Bitte beachten Sie unsere Homepage. 22.01.2021 08.03.2021 Live music now Internationaler Frauentag Musicalhits mit Sopranistin und spanischem In diesem Jahr coronabedingt ohne Trio Veranstaltung 15:30 Uhr im Hans-Klenk-Haus 24.03.2021 27.01.2021 Frühlingsfest Neujahrskonzert Wir stimmen uns auf den Frühling ein mit Alain Franiatte begrüßt musikalisch das Musik und Tanz neue Jahr 14:30 Uhr im Hans-Klenk-Haus 15:30 Uhr im Hans-Klenk-Haus 29.01.2021 Live music now Akkordeonspieler mit Schlagern der 70er Jahre 15:30 Uhr im Hans-Klenk-Haus 03.02.2021 Faschingsfeier Wir feiern die 5. Jahreszeit hausintern unter Coronabedingungen 14:30 Uhr im Hans-Klenk-Haus Weitere Infos und Termine unter www.awo-ludwigsburg.de AWO Ludwigsburg gemeinnützige GmbH für Sozialarbeit und soziale Dienstleistungen Talstraße 22-24 | 71634 Ludwigsburg | Tel. 07141 2849-0 | info@awo-ludwigsburg.de
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