SPORT IN BEWEGUNG Sportförderung in Sachsen-Anhalt
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Impressum Herausgeber: Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt Halberstädter Straße 2/am „Platz des 17. Juni“ 39112 Magdeburg Redaktion: Referat 35 - Sport Bildnachweis: Archive des Landessportbundes Sachsen-Anhalt e. V. und des Ministeriums für Inneres und Sport Stand: Dezember 2013
Inhalt Grußworte ..........................................................................................................................4/5 Einleitung ...............................................................................................................................6 Leistungssport .......................................................................................................................7 → Nachwuchsleistungssport ...................................................................................................7 → Spitzensport .....................................................................................................................10 → Behindertenleistungssport ...............................................................................................10 → Antidoping .......................................................................................................................11 → Förderinstrumente ............................................................................................................12 Breitensport ..........................................................................................................................13 → Allgemeines......................................................................................................................13 → Kinder- und Jugendsport ..................................................................................................14 → Förderinstrumente ............................................................................................................16 Behinderten- und Rehabilitationssport ..................................................................................17 Sportstiftungen ....................................................................................................................18 Landessportschule Osterburg ................................................................................................18 Sportstätten .........................................................................................................................20 → Kommunale und Vereinssportstätten ................................................................................20 → Hochleistungssportstätten ................................................................................................20 → Förderinstrumente ............................................................................................................21 Querschnittsthemen ............................................................................................................22 → Extremismusbekämpfung ................................................................................................22 → Integration von Ausländern ..............................................................................................22 → Gewaltprävention .............................................................................................................24 → Umgang mit demographischer Entwicklung......................................................................25 Ausblick................................................................................................................................26 Alphabetisches Abkürzungsverzeichnis .................................................................................27
Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde, verehrte Leserinnen und Leser, „Sport in Bewegung“ – nicht von ungefähr trägt die vor Ihnen liegende Broschüre diesen Titel: Zum einen steht hinter diesen Worten die Aufforde- rung an die interessierten Leserinnen und Leser, sportlich zu sein und in Bewegung zu bleiben, zum anderen aber auch ein Wortspiel: Seit dem Jahr 2011 liegt die Zuständigkeit für sport- besondere Erfolge erreicht, erhält auch eine entspre- politische Angelegenheiten beim Ministerium für In- chend hohe finanzielle Unterstützung. neres und Sport. Damit ist u. a. die Aufgabe ver- bunden, die Sportförderung auf eine solide, transpa- Ein starker Fokus wurde bei der Ausgestaltung des rente und verlässliche Grundlage zu stellen, um in die- Gesetzes auch auf eine enge und vertrauensvolle Zu- sem Zuge die Autonomie des Sports weiter zu fördern sammenarbeit zwischen Vertretern der Landesregie- und den Landessportbund Sachsen-Anhalt e. V., rung, der Politik und den verschiedenen Gremien- den LSB, bei der Wahrnehmung seiner Funktion als vertretern des Sports gelegt: Es wurde ein Sportku- Dachverband zu unterstützen. Die Umsetzung dieser ratorium eingerichtet, das regelmäßig Gespräche zu Ziele bildet die Grundlage für die künftige Handlungs- allen relevanten Themen führt und das Recht hat, die und Gestaltungsfreiheit in allen Sparten des Sports – Landesregierung in Fachfragen zu beraten. Das ist angefangen beim Kinder- und Jugendsport, über spe- auch nötig, denn immerhin stellt das Land Sachsen- zielle Bereiche wie den Behindertensport bis hin zum Anhalt jedes Jahr ca. 20 Mio. Euro für die Sportför- Spitzensport – und wird durch das am 01. Januar derung zur Verfügung. 2013 in Kraft getretene Gesetz über die Förderung des Sports im Land Sachsen-Anhalt, kurz Sportförder- Sie sehen, meine Damen und Herren, Sport ist in gesetz, gewährleistet. Sachsen-Anhalt tatsächlich in Bewegung, und ich gehe davon aus, dass diese Broschüre ihren Beitrag Dieses Gesetz ist in Sachsen-Anhalt ein Meilenstein, dazu leistet, Ihnen neben den Möglichkeiten, die der denn es fördert gleichzeitig nachhaltig (gemessen Breiten- oder Leistungssport bietet, die sportpolitisch z. B. an Mitgliederzahlen, ehrenamtlichen Trainern oder bedeutsamen Querschnittsgebiete „Bildung“, „Inte- Übungsleitern) und leistungsbezogen (z. B. nach Me- gration“, „Gewaltprävention“, „Alter“ und „bürger- daillenleistung oder der Förderung von jugendlichen schaftliches Engagement“ näher zu bringen. Sportlerinnen und Sportlern, die es schaffen, in einer der Sportschulen aufgenommen zu werden). Sämtli- Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre und che Daten, die für die Berechnung der finanziellen Sport frei! Unterstützung einer Sportorganisation nötig sind, werden beim LSB erfasst und nach feststehenden Kri- Ihr terien direkt in einen Förderbetrag umgesetzt - einfa- cher geht es nicht. Je nach Engagement und Leistung der Sportorganisationen fällt also die Höhe der För- Holger Stahlknecht Minister für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt derung aus. Wer professionelle Arbeit abliefert und 4
Grußwort des Präsidenten des Landessport- bundes Sachsen-Anhalt e. V. Der Wechsel in der Zuständigkeit für die Sportförde- rung in Sachsen-Anhalt vom Sozial- zum Innenminis- terium nach der Landtagswahl im Frühjahr 2011 wurde vom Sport mit einer gesunden Portion Skepsis betrachtet. Ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten Kontakt mit dem neuen Minister für Inneres und Sport, Holger Stahlknecht, erinnern. Er betonte mir gegenüber damals, dass der Sport dem Parla- ment und der Landesregierung sehr am Herzen liege, und er nannte die Ausarbeitung und Verabschiedung eines Sportgesetzes für Sachsen-Anhalt als eine der vordergründigen Aufgaben in der neuen Legislatur- lorengegangenes Vertrauen zurückgewonnen. Diese periode. Bei seiner „Antrittsrede“ im Sport, vor den Entwicklung mündete in der am 27. September 2013 Delegierten des LSB-Hauptausschusses im November proklamierten Rückübertragung der Autonomie des 2011, sagte er: „Ich habe den Sport zur Chefsache in Sports an den LSB Sachsen-Anhalt. meinem Ministerium erklärt“ und „...wir wollen ge- meinsam das erhalten, was Sie alle mit aufgebaut Misst man also die Sportpolitik des Landes Sachsen- haben und dazu zählt ausdrücklich auch die Landes- Anhalt an den Ergebnissen, so muss man sagen: Mi- sportschule in Osterburg.“ Worte, die Hoffnung nister Holger Stahlknecht hat Wort gehalten! Er und machten. sein Team aus dem Sportministerium haben sich als echte Partner für den Sport erwiesen. Heute, zwei Jahre später, haben wir ein vom Landes- parlament verabschiedetes Sportfördergesetz und eine entsprechende Ausführungsverordnung, die die Details der Sportförderung für unsere ca. 3.200 Sportvereine, die 14 Kreis- und Stadtsportbünde und die 47 Landesfachverbände regelt und die allen Be- teiligten im Sport Rechtssicherheit in Bezug auf die finanzielle Unterstützung der Sportarbeit und die Nutzung kommunaler Sportanlagen gibt. Und auch Andreas Silbersack Präsident des Landessportbundes Sachsen-Anhalt e.V. für die Landessportschule in Osterburg haben wir Lö- sungen gefunden, die eine langfristige Entwicklung der modernen Bildungseinrichtung für den Sport in Sachsen-Anhalt ermöglichen. Ich sehe diese Erfolge in der Sportförderung des Lan- des als Ergebnis einer kritischen und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Landtag, Landesregie- rung und dem Ministerium für Inneres und Sport auf der einen und dem Landessportbund mit seinen Kreis- und Stadtsportbünden sowie den Landesfach- verbänden auf der anderen Seite. Dabei haben beide Seiten im Verlaufe des Prozesses nach und nach ver- 5
Einleitung Der organisierte Sport leistet maßgebliche Beiträge Novum des SportFG ist die Schaffung eines Sportku- zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwick- ratoriums. Dieses Gremium berät die Landesregie- lung des Landes Sachsen-Anhalt. Er bietet Gelegen- rung in Grundsatzfragen des Sports. Das Sportkura- heit für partnerschaftliches und demokratisches torium setzt sich zusammen aus Vertretern des Land- Handeln und vermittelt ethische Werte wie Fairness tages, der Landesregierung, der Kommunalen Spit- und Toleranz. Zudem ist Sport unverzichtbarer Be- zenverbände, dem Integrationsbeauftragten der standteil zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Landesregierung sowie dem Präsidenten des LSB und Gesundheit. Intention des Gesetzes über die Förde- natürlich weiteren Vertretern des Sports. Die Leitung rung des Sports im Land Sachsen-Anhalt (Sportförder- des Gremiums obliegt dem Minister für Inneres und gesetz – SportFG) vom 18.12.2012, GVBl. LSA S. 620, Sport persönlich. ist daher, die Grundlage für die gesellschaftlichen Deneben erfolgt im SportFG die Zuerkennung der Werte- und Normvorstellungen des Sports festzu- Funktion „Dachverband des gemeinnützigen Vereins- schreiben und deren Einhaltung zu gewährleisten. sports“ für den LSB. Die Sportförderpolitik des Landes Sachsen-Anhalt ist darauf gerichtet, Rahmenbedingungen zu schaffen, Landessportbund Sachsen-Anhalt e. V.: die sowohl die weitere Entwicklung des Breiten-, Ge- ■ gegründet 28.9.1990 sundheits-, Behinderten- und Rehabilitationssports als Aufgaben: auch des Leistungssports in Sachsen-Anhalt unter- ■ Dachverband (Interessenvertretung) des orga- stützen. Diese Rahmenbedingungen schließen auch nisierten Sports in Sachsen-Anhalt für 47 Landes- die Erhaltung und Verbesserung der erforderlichen fachverbände, 14 Kreis- und Stadtsportbünde Infrastruktur (Sportstätten) sowie deren Nutzung ein. und über 3100 Sportvereine Insbesondere werden mit den Regelungen des Gremien/ Strukturen: SportFG die nachstehenden Ziele angestrebt: ■ höchstes Gremium: Landessporttag in 4-jähri- ■ bewährte Förderinstrumente beizubehalten, um gem Rhythmus mit Delegierten aus den Struk- turen, die das Präsidium (ehrenamtlich: Veränderungen für die Sportorganisationen mög- Präsident und 7 Vizepräsidenten) wählen lichst zu begrenzen und flexible Anpassungen vor- ■ Interessenwahrnehmung für die Mitglieder des nehmen zu können, LSB und Beschlussfassungen zu Grundsatzdoku- ■ die sportpolitischen Ziele des Landes über die menten durch das Präsidium, das durch Landes- ausschüsse unterstützt wird Steuerung der für die Sportförderung zur Verfü- ■ Vorstand (hauptamtlich): Vorstandsvorsitzen- gung stehenden Haushaltsmittel auf der Grund- der, Finanzvorstand, Sportvorstand lage transparenter Förderkriterien und mit dem Finanzierung: Ziel, den Verwaltungsaufwand zu minimieren, zu ■ Mitgliederbeiträge, Zuschüsse des Landes erreichen und Sachsen-Anhalt u.a. ■ die Autonomie des Sports durch mehr Eigenverant- wortung zu stärken. Das SportFG begründet den Förderanspruch für die Sportvereine, die KSB/SSB sowie die LFV. Durch die Verordnung zur Ausführung des Sportfördergesetzes (AVO SportFG) vom 15.2.2013, GVBl. LSA S. 58, wird diese Förderung konkretisiert und für die Antragstel- ler handhabbar gemacht. 6
Leistungssport Im März 2013 wurde die AG „Perspektiven der Zu- sammenarbeit von Schulen und Sportvereinen“ unter der Leitung des Ministeriums für Inneres und Sport sowie des Kultusministeriums gebildet. Dieser AG ge Der Leistungssport ist eine wesentliche Säule des hören für den organisierten Sport Vertreter des LSB, Sports. Vom Leistungssport gehen wichtige Impulse des TV OSP und der KSB Salzland an. Für den Bereich für die Verbreitung und Entwicklung des gesamten Schule sind in der AG das Landesschulamt, das Lan- Sports aus. Zum Leistungssport gehören die Bereiche desinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung, der Nachwuchsleistungssport und Spitzensport. Die För- Sportlehrerverband, der Landeselternrat und der Lan- derung des Leistungssports erfolgt insbesondere desschülerrat vertreten. durch den Bund und das Land. Während die Bundes- förderung überwiegend auf den Bereich Spitzensport Durch die AG wurde eine „Vereinbarung zwischen abzielt, liegt der Schwerpunkt der Landesförderung dem Ministerium für Inneres und Sport (MI), dem im Nachwuchsbereich. Die Organisation und Steue- Kultusministerium (MK), dem LandesSportBund rung des Leistungssports in Sachsen-Anhalt erfolgt Sachsen-Anhalt e. V. (LSB) und dem Deutschen Sport- durch den LSB und den TV OSP. Einbezogen werden lehrerverband e.V. (DSLV) Landesverband Sachsen- die LFV und die leistungssporttragenden Vereine Anhalt zur Talentfindung und Talentförderung“ er- (SC Magdeburg, SV Halle, BSV Halle), zum Teil auch arbeitet. Diese Vereinbarung benennt hierfür kon- die KSB und SSB. krete Maßnahmen. Insbesondere wird auf die Einfüh- rung eines Sportmotoriktests als Evaluationsin- strument für den Sportunterricht an den Grundschu- len zum Schuljahr 2014/15 verwiesen. Dieser Test soll → Nachwuchsleistungssport es den Sportlehrkräften ermöglichen, talentierte Schülerinnen und Schüler zu erkennen und diese bei Nicht zuletzt die Ergebnisse im Leistungssport der Zustimmung durch die Eltern für eine sportliche Ta- vergangenen Jahre haben deutlich gemacht, dass es lentförderung im Verein zu empfehlen. Die Vereinba- in Sachsen-Anhalt neue Wege bei der Zusammenar- rung wurde durch den Minister für Inneres und beit von Schulen und Sportvereinen bei der Findung Sport, den Kultusminister, den Präsidenten des LSB von sportlich talentierten Kindern und Jugendlichen sowie den Vorsitzenden des Sportlehrerverbandes zu beschreiten gilt. Das SportFG schreibt deshalb in am 27. August 2013 in der Sportsekundarschule § 1 insbesondere die „Weiterentwicklung der Zusam- Magdeburg unterzeichnet. menarbeit zwischen Schulen und Sportorganisatio- nen zur Förderung der Talentfindung als Basis für den Die Entwicklung des sportlichen Nachwuchses erfolgt Leistungssport“ als Ziel der Sportförderung fest. in den LLZ, deren Träger Sportvereine oder Sportver- bände sind. Die LLZ kooperieren mit den Eliteschulen des Sports an den Standorten Halle und Magdeburg. Der Abiturient der Sportschule Halle Nicolas Schlüter: „Mit dem Neubau unserer Sportschulen Halle haben sich die Bedingungen für ein effektives Lernen erheblich verbessert. Das wirkt sich po- sitiv auf meine sportlichen Leistungen sowie die Trainingsbereitschaft aus. Ich fühle mich wohl und bin für das Abitur und die WM 2014 hoch motiviert.“ Ruderer Nicolas Schlüter ist Deutscher Jugend- meister im U19 Einer/Rudern, 7. der Junioren Weltmeisterschaft und Aspirant für die U23 Weltmeisterschaft 2014. Nachwuchsleistungssport: Ringen 7
Das Prädikat „Eliteschule des Sports“ wird seit 1996 Mensen. Er sorgt für die entsprechende pädagogi- vom Initiativkreis Sport und Wirtschaft vergeben. Als sche Betreuung und eine sportgerechte Ernährung. Eliteschulen des Sports werden Einrichtungen defi- Die Eliteschulen des Sports sind gleichzeitig ein wich- niert, die im Verbund von Leistungssport, Schule und tiges Strukturelement der dualen Karriere von Leis- Internat Bedingungen gewährleisten, unter denen ta- tungssportlerinnen und -sportlern. Die duale Karriere, lentierte Nachwuchssportlerinnen und -sportler die d. h. die Vereinbarkeit von Leistungssport mit Schule, sportliche und schulische Ausbildung optimal verbin- Ausbildung, Studium und Beruf, ist ein wichtiger Bau- den können. Das Prädikat wird jeweils für die Dauer stein im Leistungssportsystem des Landes. Struktur- eines Olympiazyklus vergeben. Es erfolgt eine regel- elemente der dualen Karriere im Land Sachsen- mäßige Evaluation der Eliteschulen durch den Arbeits- Anhalt sind: ■ die Eliteschulen des Sports kreis Eliteschulen des Sports unter Federführung des DOSB. in Halle und Magdeburg Die Eliteschulen des Sports in Halle und Magdeburg ■ Vereinbarungen zwischen dem TV OSP und den (jeweils Gymnasium und Sekundarschule) werden als Universitäten bzw. Hochschulen ■ Landespolizei (Vereinbarung zwischen dem TV Ganztagsschulen geführt. Durch die enge Zusam- menarbeit der Schulen mit dem LSB, dem TV OSP, OSP und dem Ministerium für Inneres und Sport) den LFV und den leistungssporttragenden Vereinen sollen die Sporttalente langfristig zu international ■ Zusammenarbeit zwischen Sport und Wirtschaft konkurrenzfähigen Spitzensportlerinnen und -sport- . lern herangebildet werden. Die Koordinierung der Für erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler ist von schulischen und sportlichen Anforderungen erfolgt hoher Bedeutung, an einer Hochschule in räumlicher im Regionalteam. Diesem Gremium gehören unter Nähe zu einem Olympiastützpunkt zu studieren. der Leitung des TV OSP die Schulleiter der Eliteschu- Hierzu haben im Februar 2008 die Kultusministerkon- len des Sports, Vertreter des Ministeriums für Inneres ferenz, die Sportministerkonferenz, der DOSB und und Sport und des Kultusministeriums, des LSB sowie die Hochschulrektorenkonferenz die gemeinsame Er- der Städte Magdeburg und Halle an. Gemeinsam sol- klärung „Spitzensport und Hochschulstudium“ abge- len Voraussetzungen geschaffen werden, die lang- geben. Die Unterzeichner sprechen sich dafür aus, fristig eine optimale Förderung junger Sportlerinnen die Rahmenbedingungen für studierende Spitzen- und Sportler im Verbundsystem der Eliteschulen des sportlerinnen und -sportler weiter zu verbessern. Die Sports ermöglichen. Hierzu finden regelmäßig Bera- wichtigsten Handlungsfelder dabei sind die Hoch- tungen des Regionalteams statt, in deren Ergebnis schulzulassung, die Studienorganisation (z. B. Son- konkrete Empfehlungen zur Optimierung der Arbeit derregelungen bei häufiger Abwesenheit wegen im Verbundsystem in Sachsen-Anhalt formuliert und Trainings und Wettkämpfen) und der Ausgleich ma- umgesetzt werden. terieller Nachteile, die sich aus der Doppelbelastung aus Sport und Studium ergeben (z. B. Studiengebüh- Dazu die Schülerin des Sportgymnasiums Magde- ren bei Langzeitstudenten, kein BAföG im Urlaubsse- burg Nina Krankemann: mester zur Vorbereitung auf Olympische Spiele). „Der Verbund von Sportgymnasium, Olympia- stützpunkt und meinem Training beim SC Mag- In Sachsen-Anhalt wurden zwischen dem TV OSP deburg bieten mir optimale Voraussetzungen und mehreren Universitäten und Hochschulen Verein- für meine leistungssportliche Entwicklung.“ barungen abgeschlossen. Diese beinhalten Regelun- Nina Krankemann ist Mitglied der Juniorenna- gen, die einen Abschluss neben dem Leistungssport tionalmannschaft 2013 und Deutsche Meisterin ermöglichen. So werden z. B. individuelle Studien- im Kanurennsport. pläne erstellt und Fachstudienberater als Ansprech- partner für die Sportlerinnen und Sportler eingesetzt. Zum System der Eliteschulen des Sports gehören die Sportinternate und Mensen in Halle und Magdeburg. Seit Mai 2009 besteht eine „Vereinbarung zwischen Auf der Basis eines Geschäftsbesorgungsvertrages den Ministerium für Inneres und Sport des Landes mit dem Land betreibt der LSB die Internate und Sachsen-Anhalt und dem Trägerverein des Olympia- 8
stützpunktes Sachsen-Anhalt zur Förderung von Spit- Im Rahmen eines Gesamtkonzepts des Landes zensportlerinnen und Spitzensportlern in der Polizei „Leuchttürme des Sports“ plant das Land, unter dem des Landes Sachsen-Anhalt“. Ziel der Zusammenar- Motto „Wirtschaft trifft Verein“ mehrere Veranstal- beit ist es, Spitzensportlerinnen und –sportlern eine tungen, bei denen regionale Wirtschaftsunterneh- Laufbahnausbildung unter Berücksichtigung der men und Sportvereine zusammentreffen. sportlichen Erfordernisse zu ermöglichen und ihnen eine berufliche Perspektive in der Polizei des Landes Diese Veranstaltungen sollen das Engagement von nach Beendigung der sportlichen Karriere zu bieten. Firmen im Bereich des Sports fördern und die gemein- Im Jahr 2013 ist diese Vereinbarung aktualisiert wor- samen Interessen von Sportvereinen und Unterneh- den. Die Landespolizei bietet diese Perspektive in den men verbinden und damit auch den Sport als Laufbahnen des Polizeivollzugsdienstes der Lauf- Standortfaktor etablieren. Dabei soll aufgezeigt wer- bahngruppe 1, zweites Einstiegsamt und der Lauf- den, welche Möglichkeiten Unternehmen haben, sich bahngruppe 2, erstes Einstiegsamt. Die Laufbahn- in der Sportförderung zu engagieren, aber auch, wie ausbildung findet in der FH Pol statt. Unternehmen von den Fähigkeiten und Kenntnissen der Sportlerinnen und Sportler und Sportvereine im Voraussetzungen für die Aufnahme in die Spitzen- Unternehmensalltag profitieren können. Hierzu fand sportförderung bei der Landespolizei sind neben der im Dezember 2012 eine Veranstaltung auf Einladung Erfüllung der allgemeinen Einstellungsvoraussetzun- der Industrie- und Handelskammern Magdeburg und gen sportfachliche Kriterien, z. B. die Zugehörigkeit Halle unter Beteiligung des Ministerpräsidenten des zu einem vom DOSB anerkannten Bundeskader oder Landes Sachsen-Anhalt und des Ministers für Inneres die Zugehörigkeit zu einer Vereinsmannschaft als und Sport statt. Spieler in der 1. oder 2. Bundesliga. Sportvereine, Sportlerinnen und Sportler sollen durch In einem gemeinsamen Arbeitskreis arbeiten die Ver- eine stärkere Vernetzung mit wirtschaftlichen Unter- antwortlichen aus dem Ministerium für Inneres und nehmen in ihrer Arbeit unterstützt werden. Für die Sport, aus der Landespolizei und aus dem Sport eng Sportlerinnen und Sportler oder auch den Verein sind zusammen. Inzwischen konnten die ersten Sportle- Förderungen bei der Entwicklung von Nachwuchs- rinnen und Sportler ihre Laufbahnausbildung erfolg- sportlerinnen und -sportlern zu Spitzensportlerinnen reich beenden und leisten jetzt ihren Dienst in der und -sportlern, sei es in Form von Patenschaften, Sti- Landespolizei. pendien, Sponsoringverträgen oder auch beruflicher Unterstützung und Begleitung, maßgebend. Eine Zielstellung ist es, mehr Unternehmen zu finden, die Ausbildungsplätze für Spitzensportlerinnen und - sportler bereitstellen, die neben der beruflichen Aus- bildung die Fortführung der Leistungssportkarriere ermöglichen. Im Rahmen der Förderung des TV OSP werden vom Land gemeinsam mit dem Bund zwei Laufbahnbera- ter finanziert. Die Laufbahnberater sind Ansprech- partner für die vom TV OSP betreuten Sportlerinnen und Sportler in allen Fragen der Berufsausbildung und des Studiums. Sie setzen sich für die Schaffung optimaler Bedingungen zur Verbindung von sportli- cher und beruflicher Ausbildung ein. Zweikampf im Dojo des LKA 9
→ Spitzensport Zur Förderung in seiner Sportart sagt der Olympia- Kanute Andreas Ihle: Als Folge des Ergebnisses der Sportlerinnen und „Der Neubau unseres Kanubootshauses in Mag- Sportler aus Sachsen-Anhalt bei den Olympischen deburg hat meine Trainingsbedingungen we- Spielen 2012 wurde das Leistungssportsystem auf sentlich verbessert.“ den Prüfstand gestellt und überarbeitet. Im Ergebnis Andreas Ihle ist Olympiasieger, mehrfacher Welt- sind die Schwerpunktsportarten für den Olympiazy- und Vize-Weltmeister sowie mehrfacher Europa- klus 2013 bis 2016 neu bestimmt worden. Zur Kate- und –Vize-Europameister im Kanurennsport. gorie I gehören Kanu-Rennsport, Leichtathletik, Rudern und Schwimmen. Der Kategorie II wurden Die in den Schwerpunktsportarten des Landes täti- Basketball (weiblich), Behindertensport, Handball gen Trainerinnen und Trainer sind im Trainerpool or- (männlich), Judo, Turnen (männlich) und Wasser- ganisiert. Arbeitgeber ist der LSB. Ziel des Trainer- springen zugeordnet. pools ist es, die verschiedenen Anstellungsmodalitä- ten und Finanzierungsbausteine zu bündeln, eine ver- Die Förderung des Spitzensports ist gegenwärtig pri- gleichbare und gerechte Bezahlung sowie eine ein- mär auf die olympischen und paralympischen Pro- heitliche Dienst- und Fachaufsicht zu gewährleisten. grammsportarten ausgerichtet. In angemessenen Relationen werden auch die nicht-olympischen Sport- Angesichts der steigenden internationalen Leistungs- arten gefördert. dichte und der Verschärfung der nationalen und in- ternationalen leistungssportlichen Auseinandersetzung Zur Umsetzung der Förderung des Spitzensports gibt wird die Arbeitsbelastung für die Trainer nach Um- es in Sachsen-Anhalt einen Olympiastützpunkt, des- fang, Intensität und Qualität zunehmen. Um den sen Träger der TV OSP ist. wachsenden Anforderungen an die Trainerarbeit ge- recht zu werden, führt das Land vielfältige Abstim- mungen mit dem LSB und dem TV OSP durch, um Trägerverein des Olympiastützpunktes tragfähige Konzepte zur Sicherung des Trainingsbe- Sachsen-Anhalt e.V.: triebs, insbesondere Trainerentwicklung und -gewin- ■ gegründet 28.04.1992 nung, zu erarbeiten und umzusetzen. Zugleich Aufgaben: ■ Förderung des olympischen und paralympi- besteht die Notwendigkeit einer schrittweisen Ver- jüngung des Trainerpools. Auch zu diesen Themen schen Spitzen- und Nachwuchsleistungssports steht das Land mit dem LSB und dem TV OSP in im Land Sachsen-Anhalt ■ Betreuung und Beratung der Bundes- und per- einem intensiven Diskussionsprozess. spektivreichen Landeskader sowie deren Traine- rinnen und Trainer ■ Service in den Bereichen Sportmedizin, Physio- therapie, Sportpsychologie, Ernährungsberatung, → Behindertenleistungssport Trainingswissenschaften, Laufbahnberatung ■ Koordinierung der Trainingsstätteninfrastruktur Der Leistungssport der Menschen mit Behinderun- für den Spitzen- und Nachwuchsleistungssport ■ Koordinierung der Tätigkeit der BSP, der Elite- gen hat in den letzten Jahren eine sehr erfolgreiche Entwicklung genommen. Bei den Paralympics 2012 schulen des Sports und Partner im Verbundsys- haben die deutschen Behindertensportlerinnen und tem Leistungssport ■ Kooperation mit dem DOSB, den Spitzen- und -sportler 66 Medaillen gewonnen und damit Platz 8 im Medaillenspiegel erreicht. Sportlerinnen und Landesfachverbänden, den Sportstiftungen Sportler aus Vereinen Sachsen-Anhalts haben hierzu Finanzierung: ■ Förderung durch den Bund und das Land Sach- zwei Gold- und zwei Silbermedaillen beigetragen. Die behinderten Leistungssportlerinnen und -sportler sen-Anhalt können Betreuungsleistungen des TV OSP in An- Organe: ■ Vorstand und Mitgliederversammlung spruch nehmen und sind in die Individualförderung über die Stiftung Sport in Sachsen-Anhalt eingebun- 10
den. Aus dem Förderprogramm des Landes zur Vor- → Antidoping bereitung auf Olympische Spiele und Paralympics par- tizipiert auch der Behindertensport. Über den Das Land setzt sich für einen dopingfreien Sport ein. Trainerpool werden gegenwärtig zwei Trainer für den Die Leistungssportlerinnen und -sportler des Landes Behindertensport finanziert. sind in das Dopingkontrollsystem der NADA einge- bunden. Im Rahmen der pauschalierten Förderung der LFV er- halten der BSSA und der GSV Mittel des Landes. In Zusammenarbeit mit der NADA finden regelmäßig Diese Mittel werden für die Arbeit des Verbandes ver- Präventionsveranstaltungen an den Eliteschulen des wendet und können auch für den Bereich Leistungs- Sports in Halle und Magdeburg statt. Weitere Infor- sport eingesetzt werden (z. B. für Trainingslager und mations- und Schulungsveranstaltungen, insbeson- Wettkämpfe). dere für Bundeskader, führen die LFV mit den Spitzenverbänden durch. Hier werden auch die Trai- nerinnen und Trainer einbezogen. Trainings- und Wettkampfkontrollen bei Sportlerin- nen und Sportlern aus Sachsen-Anhalt haben in den letzten Jahren keine positiven Dopingproben erge- ben. Lediglich in einem Fall gab es einen Verstoß gegen Meldepflichten. Dies belegt, dass die Maßnah- men zur Bekämpfung des Dopings in Sachsen-Anhalt bisher erfolgreich waren. Dennoch wird auch weiter- hin die intensive Schulung von Sportlerinnen und Sportlern, Trainern und Betreuungspersonal erforder- lich sein. Dabei müssen neue Erkenntnisse und Me- thoden der Dopingkontrollen einbezogen werden. Stiftung „Nationale Antidoping Agentur Deutschland“: ■ errichtet: 15.7.2002 ■ Stiftungsvermögen: ca. 14 Mio. € Stiftungszweck: ■ Koordinierung auf nationaler Ebene durch Einrichtung eines Doping-Kontrollsystems, ■ Durchführung und Fortentwicklung des Doping-Kontroll-Systems, ■ Beratung und Förderung der mit Dopingfragen befassten Institutionen und Sportorganisationen, ■ internationale Zusammenarbeit bei der Doping- bekämpfung, ■ Erstellung und Verbreitung von Aufklärungs- und Schulmaterial zur Problematik des Dopings im Sport, ■ Einrichtung und Durchführung eines Sportschieds- gerichts in Fällen von Sanktionen, Hoch motiviert und konzentriert: ■ Tätigkeit als Auskunftsstelle für Sportler, Sport- Marie Brämer-Skowronek aus Magdeburg holte lerinnen und Sportverbände in Dopingfragen u. ä. Organe: ■ Vorstand (hauptamtlich) und Aufsichtsrat ein- Silber im Speerwurf bei den Paralympics London 2012 Foto: picture alliance/EPA/Kerim Okten schließlich Präsidialausschuss (ehrenamtlich) 11
→ Förderinstrumente Förderung des Spitzensports Förderung des Nachwuchsleistungssports ein- Die Förderung des Spitzensports in Sachsen-Anhalt schließlich des Behindertenleistungssports durch erfolgt über die Finanzierung des TV OSP seitens des Projektförderung Landes und des Bundes. Die Förderung umfasst die Bereiche Personal- und Sachausgaben sowie Investi- Neue Impulse im Leistungssport sollen durch die tionen (z. B. Beschaffung von Spezialsportausstattun- Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur gen und -geräten). Darüber hinaus hat das Land ein Förderung von Projekten im sportlichen Bereich Olympia-Vorbereitungsprogramm aufgelegt, über (RdErl. des MI vom 24.4.2013, MBl. LSA S. 222) ge- das spezielle Maßnahmen zur Vorbereitung auf setzt werden. So hat das Land im Bereich des Leis- Olympische Spiele und Paralympics finanziert werden tungssports durch die Förderung von innovativen (z. B. Trainingslager). Projekten zur Sichtung begonnen, Schwerpunkt- sportarten wie Kanurennsport und Sportarten mit leistungssportlicher Perspektive bei der Suche nach Talenten finanziell zu unterstützen. Für das Projekt Förderung des Nachwuchsleistungssports ein- „Bewegungsfeld Wassersport“ des Landes-Kanu-Ver- schließlich des Behindertenleistungssports nach bandes Sachsen-Anhalt e. V. und das Projekt „Volley- SportFG und AVO Kids – sportlich in Schule und Verein“ des Volleyballverbandes Sachsen-Anhalt e. V. hat das Die Förderung des Nachwuchsleistungssports erfolgt Land im Jahr 2013 insgesamt rund 36.000 Euro zur auf vielfältige Weise. Zunächst erhalten die Landes- Verfügung gestellt. fachverbände der Schwerpunkt- und Fördersport- arten über das SportFG und die AVO SportFG Der Verein Hallescher Kanu-Club 54 e. V. hat für sein Pauschalen. Die Pauschalen sind durch Kriterien un- Projekt „Parakanu auf dem Weg nach RIO 2016“ im tersetzt, deren Erfüllung zu einer finanziellen Unter- Jahr 2013 rund 23.850 Euro erhalten. Ziel des Projek- stützung durch das Land führt. Für den Nachwuchs- tes ist es, Sportlerinnen und Sportler auf die paralym- leistungssport erheblich ist die Erfüllung der Kriterien pischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro vorzubereiten für die Leistungssportpauschale und für die Betreu- und mindestens das Team eines Bootes zu qualifizie- ungspauschale. Diese setzen sich aus Erfolgen bei ren bzw. entsenden zu können. sportlichen Wettkämpfen im vorangegangenen Olympiazyklus und den Erfolgen des aktuellen Olym- piazyklus zusammen. Somit hat jeder Landesfachver- band die Chance, sich im Leistungssport zu ent- wickeln und entsprechende Förderung zu erhalten. Die Kriterien sind transparent und für jeden nachvoll- ziehbar, so dass auch Ziele im LFV auf Basis dieser Kri- terien festgelegt werden können und somit die damit verbundene finanzielle Unterstützung planbar ist. Die Regelung ist erfolgsorientiert – so wie der Leistungs- sport auch. 12
Breitensport → Allgemeines Im Breitensport, dem „Sport für alle“, egal welchen von neuen Mitgliedern für die Sportvereine in Sach- Geschlechts und welchen Alters, sind die meisten sen-Anhalt eine große Herausforderung dar. Dabei gilt Sporttreibenden in Sachsen-Anhalt aktiv. Anders als es, angesichts der Altersstruktur in Sachsen-Anhalt beim Leistungssport wird im Breitensport nicht nach auch verstärkt Angebote für Senioren zu entwickeln. internationalen und nationalen sportlichen Höchst- leistungen und Rekorden gestrebt. Die Freude an der Daten/Fakten (Stand 1.1.2013): Bewegung, Fitness- und Gesundheitsförderung sowie ■ 3.126 Turn- und Sportvereine mit mehr als sozial-integrative Wirkungen des gemeinsamen 333.000 Mitgliedern (+ 8.125 im Vergleich zum Sporttreibens stehen im Vordergrund. Der Breiten- Vorjahr) sport unterteilt sich in den Wettkampf-ungebunde- ■ Organisiertheitsgrad: 14,42 % nen Sport und in den Wettkampf-gebundenen Sport. Nachwuchs am Start Anliegen der Förderung des Breitensports durch das Daneben unterstützt das Land den Sport bei der Ge- Land Sachsen-Anhalt ist es, die Rahmenbedingungen winnung insbesondere junger Menschen für die für die Arbeit in den Sportvereinen so zu optimieren, Übernahme von ehrenamtlichen oder freiwilligen dass möglichst viele Menschen in den Vereinen ihre Aufgaben. Gegenwärtig ist - wie in vielen anderen sportbezogenen Bedürfnisse befriedigen und eine Bundesländern auch - ein Rückgang bei den ehren- sportliche Heimat finden können. Gerade angesichts amtlichen Übungsleitern zu verzeichnen. Die Bereit- der demografischen Entwicklung, aber auch im Zu- schaft, sich ehrenamtlich in Vereinsvorständen bzw. sammenhang mit dem veränderten Freizeitverhalten Vereinspräsidien zu engagieren, geht ebenfalls von Kindern und Jugendlichen, stellt die Gewinnung immer weiter zurück. Hier müssen künftig gemein- 13
sam mit dem Sport und anderen Beteiligten Lösun- → Kinder- und Jugendsport gen gefunden werden. Die Förderung des Kinder- und Jugendsports ist in Eine besondere Würdigung des ehrenamtlichen En- Sachsen-Anhalt ein wichtiges sportpolitisches Ziel. gagements in den Sportvereinen erfolgt über die Sportliche Betätigung im Sportverein schafft für Kin- Sportplakette des Bundespräsidenten. der und Jugendliche vielfältige Möglichkeiten, ihre In- Sie ist die höchste staatliche Auszeichnung für Turn- teressen und Begabungen auszuprobieren. Damit und Sportvereine in Deutschland. Die Plakette wurde verbunden ist das Erleben von Gemeinschaft, das Ler- am 19. März 1984 durch Altbundespräsident Karl nen, mit Misserfolgen umzugehen, seine Gegner zu Carstens gestiftet. Sie wird Turn- und Sportvereinen respektieren und sich an Spielregeln zu halten. Sport- anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens verliehen. vereine stellen damit eine wichtige Sozialisationsin- Jedes Jahr erhalten in Sachsen-Anhalt mehrere Ver- stanz für Kinder und Jugendliche dar. Zugleich hat eine diese Medaille. regelmäßiges Sporttreiben positive gesundheitliche Auswirkungen und kann zu einer gesundheitsbe- wussten Lebensweise beitragen. Kinder und Jugend- Die Sportplakette des Bundespräsidenten liche stellen deshalb eine der Schwerpunkt-Ziel- erhielten: gruppen für die Gewinnung von Vereinsmitgliedern 2011: dar. Daher werden sie im Rahmen der Vereinsförde- ■ Sportverein Hötensleben e. V. rung besonders berücksichtigt. ■ Gehörlosen Sport- und Bürgerverein Halle 1909 e. V. ■ SG Union Sandersdorf e. V. In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche Ko- ■ Schwarz-Gelb Radegast e. V. operationen zwischen Kindertagesstätten und Sport- ■ SG Drömling e. V. vereinen herausgebildet, die im Ergebnis auch ein ■ TSV Zilly 1911 e. V. Ansteigen der Mitglieder im Alter von bis zu sechs ■ SV Grün-Weiß Langeneichstädt e. V. Jahren in den Sportvereinen bewirken konnten. Kin- ■ Fußballsportverein Havelberg 1911 e. V. der können auf diese Weise frühzeitig an das Sport- ■ VfB Preußen Greppin 1911 e. V. treiben im Sportverein herangeführt werden. In ■ Sportvereinigung Braunsbedra e. V. Kooperation mit dem Ministerium für Arbeit und So- ziales und der Sportjugend des LSB sollen deshalb 2012: weitere Konzepte zur Verstärkung der Zusammenar- ■ Wassersportverein Buckau-Fermersleben e. V. beit von Sportvereinen und Kindertagesstätten ent- ■ SV Wacker Helbra e. V. wickelt und umgesetzt werden. ■ Sportvereinigung Großgräfendorf e. V. ■ Männerturnverein von 1862 Wittenberg e. V. Während in den vergangenen Jahren bereits regel- mäßig Zuwächse in den Sportvereinen im Altersbe- 2013: ■ Schützenverein Wolmirstedt von 1863 e. V. reich der bis zu 14-Jährigen verzeichnet wurden, ■ SV Kali Wolmirstedt e. V. konnte im Jahr 2012 erstmals dem Negativtrend bei ■ Reit- und Fahrverein Zeitz-Bergisdorf e.V. der Anzahl der Sportvereinsmitgliedschaften in der Altergruppe der 15 bis 18-Jährigen erfolgreich entge- gen gewirkt werden. So erhöhte sich die Anzahl die- ser Altergruppe laut Statistik des LSB vom 01. Januar In Sachsen-Anhalt wird die Sportplakette den Sport- 2013 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 1.250 Ju- vereinen durch den Minister für Inneres und Sport gendliche. An diese positive Entwicklung gilt es an- persönlich übergeben. zuknüpfen und die Zusammenarbeit mit den Schulen weiter zu entwickeln. Mit regelmäßigen Ehrungen ab dem Jahr 2013 durch den Minister für Inneres und Sport für freiwillig und Auch unter dem Aspekt der Talentsichtung hat die ehrenamtlich im Sport Tätige und einer öffentlichen enge Zusammenarbeit von Schulen und organisier- Berichterstattung hierüber soll die Wertschätzung für tem Sport einen hohen Stellenwert. Während alle das Engagement weiter erhöht werden. Schülerinnen und Schüler des Landes verpflichtet 14
sind, den Sportunterricht zu besuchen, stellt das Trai- Seit dem Jahr 2011 haben über das BuT des Bundes ning im Sportverein lediglich ein Angebot für die Kin- Kinder und Jugendliche, die Anspruch auf Kinderzu- der und Jugendlichen dar. Zudem wird das Training schlag oder Wohngeld haben, nach dem SGB II, SGB im Sportverein überwiegend durch ehrenamtlich tä- XII und dem AsylbLG die Möglichkeit einer monatli- tige Übungsleiterinnen und Übungsleiter geleitet. chen Unterstützung für die Mitgliedschaft in einem Deshalb sind insbesondere die Schulen wichtige Part- Sportverein. ner für die Sportvereine bei der Talentfindung. Deren Bildungs- und Teilhabepaket: ■ Kinder und Jugendliche können 10 €/Monat z. B. Sportlehrkräfte erleben ihre Schülerinnen und Schü- ler regelmäßig im Sportunterricht, bei Schulsportfes- für die Mitgliedschaft im Sportverein erhalten ■ bei kostenloser Mitgliedschaft können diese 10 € ten, bei Schulsportwettbewerben oder in außer- unterrichtlichen Arbeitsgemeinschaften und können auch für den Erwerb von Sportausrüstung ver- dabei auch sportliche Talente erkennen. wendet werden Kinderstart am Sportabzeichentag in Magdeburg Die gemeinsame AG des Ministeriums für Inneres Damit werden dem organisierten Sport neue Mög- und Sport und des Kultusministeriums hat nach lichkeiten für die Gewinnung von Kindern und Ju- Unterzeichnung der „Vereinbarung zwischen dem gendlichen als Vereinsmitglieder eröffnet. Ministerium für Inneres und Sport (MI), dem Kultus- ministerium (MK), dem LandesSportBund Sachsen- Eine im Frühjahr 2012 durch die Sportjugend Schles- Anhalt e. V. (LSB) und dem Deutschen Sportlehrerver- wig-Holstein initiierte Umfrage zum BuT wurde vom band e.V. (DSLV) Landesverband Sachsen-Anhalt zur Ministerium für Inneres und Sport zum Anlass ge- Talentfindung und Talentförderung“ ihre Tätigkeit nommen, die im LSB organisierten Vereine zu ihren fortgesetzt. Sie berät nunmehr weitere Themen, die Erfahrungen mit dem BuT zu befragen. Die Vereine für ein gutes Zusammenwirken von Schulen und or- schätzten ein, dass ein großes Informationsdefizit zum ganisiertem Sport bedeutsam sind. Dazu gehören BuT bestehe, dass das Abrechnungsverfahren optimiert neben der Evaluation und Fortschreibung der Förder- und vereinfacht werden müsse und dass das bürokra- richtlinie „Sport in Schule und Verein“ auch Überle- tische Verfahren unangemessen hoch sei. gungen zum Ablegen des Sportabzeichens im Sportunterricht und die Einführung von Ehrungsmög- Im Frühjahr 2013 wurden durch die Bundesregierung lichkeiten für ehrenamtlich im Sport tätige Schülerin- deutliche Vereinfachungen für die Antragstellung nen und Schüler. und Abrechnung zum BuT beschlossen. 15
→ Förderinstrumente KSB/SSB: Berechnungsgrundlage: ■ § 5 Abs. 2 AVO SportFG Eine wesentliche Unterstützung durch das Land für Pauschale setzt sich zusammen aus: den Breitensport ist die spürbare Reduzierung des ■ Grundkomponente Zeitaufwandes für Verwaltungstätigkeiten (insbeson- - gleicher Grundbetrag für alle KSB/SSB dere bei der Beantragung von Fördermitteln und der ■ Rankingkomponente, Berechnung aus Einzelkri- Umsetzung im Sportbetrieb). Dazu sind kurze Ent- terien, wie z.B. scheidungswege und ein flexibler Einsatz der Landes- ■ Anzahl der zu betreuenden Vereine mittel unter sportfachlichen Gesichtspunkten im ■ Anzahl der lizenzierten und tätigen Übungsleiter Rahmen von Budgets, Pauschalierung und Abrech- - Organisationsgrad - alle Kriterien ergeben in ihrer Summe einen nungsverfahren notwendig. Dies konnte seit dem Sockelbetrag, der für die besten 8 KSB/SSB 1. Januar 2013 durch die Regelungen des SportFG verdoppelt wird (sog. Zusatzbetrag) und der AVO SportFG erreicht werden. Finanzielle Unterstützung der Sportvereine, LFV: Berechnungsgrundlage: sog. Vereinspauschale: ■ § 7 Abs. 2 AVO SportFG Rechtliche Grundlage: Pauschale setzt sich zusammen aus: § 8 Abs. 1 SportFG, Anspruchsregelung ■ Grundkomponente Voraussetzung: - Mitgliederbezogene Pauschale ■ ordentliches Mitglied im LSB - Organisationspauschale ■ Beantragung und Kontrollverfahren über die - Betreuungspauschale - Jugendpauschale elektronische Bestandserhebung des LSB bis ■ Leistungskomponente, Berechnung aus Einzel- zum 31.12. des Vorjahres kriterien, wie z. B. Beispiele für Kriterien: - Leistungssportpauschale - Mitgliederanzahl - Konkreter Mitgliederzuwachs - Sonderpauschale - Anzahl der lizenzierten Übungsleiter ■ 2013: 2.674 Sportvereine erhielten eine Pau- Die Entwicklung des Breitensports wird seitens des schalförderung von insgesamt 2.395.758,70 €. Landes durch die gezielte Förderung von Projekten unterstützt. Die 14 KSB/SSB sowie die 47 LFV haben nunmehr einen Anspruch auf finanzielle Unterstützung zur Fi- Projektförderung: nanzierung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben. Auch Rechtliche Grundlage: hier hat das Land das Verfahren deutlich vereinfacht ■ SportFG i.V.m. Richtlinie über die Gewährung und die Förderung auf die Erfüllung sportfachlicher von Zuwendungen zur Förderung von Projekten Kriterien abgestellt. im sportlichen Bereich Ziele: Finanzielle Unterstützung der KSB/SSB und LFV: ■ Sportangebote für alle Altersgruppen und Be- Rechtliche Grundlage: völkerungsschichten kontinuierlich verbessern ■ § 9 Abs. 1 SportFG (Anspruchsregelung) i. V. m. ■ gleichberechtigte Teilhabe Aller gemäß ihren § 5 AVO SportFG unterschiedlichen Bedürfnissen an Sportange- Voraussetzung: boten sichern ■ ordentliches Mitglied im LSB ■ Mitglieder für die Sportvereine gewinnen ■ Zuschussberechnung Info-Box 9 nach Kriterien sowie ver- ■ Traditionen des Sports erhalten einfachtes Kontrollverfahren Antragsteller: ■ rechtsfähige und als gemeinnützig anerkannte Für die Auswahl der zugrunde zu legenden Kriterien Organisationen Förderzweck: ■ gefördert werden Maßnahmen sowohl außer- hat das Ministerium für Inneres und Sport den LSB und seine betroffenen Organisationen einbezogen und auf Basis gemeinsam erarbeiteter Festlegungen die ent- halb des regulären Trainings- und Wettkampfbe- sprechenden Regelungen in der AVO SportFG getroffen. triebes als auch besondere Wettkämpfe 16
Behinderten- und lungen sowie integrativen Gruppen zu einem starken Rehabilitationssport Dachverband ist, stellt der GSV die Interessenvertre- tung für die hör- und lautsprachbehinderten Men- schen im Sport dar. Beide Verbände sind Mitglied im LSB und setzen sich für die Belange von Sportlerin- Menschen mit Behinderung benötigen vielfältige Hil- nen und Sportlern mit Handicaps ein. fen, um ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten und Behinderten- und Rehabilitationssportverband gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilneh- Sachsen-Anhalt e. V.: men zu können. Der Behinderten- und Rehabilitati- ■ gegründet: 1990 onssport bietet hierfür zahlreiche Möglichkeiten. Ziele und Aufgaben: Neben körperlicher Ertüchtigung bietet Sport auch ■ lebenslange Teilnahme am Sport ermöglichen, umfassende Lebenshilfe, da er nicht nur Ausgleich ■ Förderung der Erhaltung bzw. Wiedergewin- zum Beruf, sondern vielmehr auch geistige, kulturelle nung der Gesundheit und körperlichen Leis- uns soziale Betätigung schafft. Das Land fördert den tungsfähigkeit, Behinderten- und Rehabilitationssport, um mit den ■ Interessenvertretung des Behindertensports, Möglichkeiten des Sports die Lebensqualität von ■ Einflussnahme auf behindertengerechten Sport- Menschen mit Behinderung, von chronisch Kranken stättenbau, und von Rehabilitanden zu verbessern. Im Sport wer- ■ Umsetzung zentraler Ausbildungsrichtlinien, den zahlreiche Begegnungen von Menschen mit und ■ Durchführung von Landes- und Deutschen Meis- ohne Behinderung ermöglicht und so ein wichtiger terschaften, Sportfesten, Beitrag zur Integration in die Gesellschaft geschaffen. ■ Umsetzung der Richtlinien des Deutschen Behin- dertensportverbandes, Zukünftig wird sich der Special Olympics Sachsen-An- ■ Öffentlichkeitsarbeit Gremien: ■ Verbandstag (höchstes Gremium des BSSA), halt e. V., der sich im September 2013 gegründet hat, insbesondere für Sportlerinnen und Sportler mit geis- tiger Behinderung einsetzen, um diesen Menschen Hauptausschuss und Präsidium ein sportliches Leben ermöglichen zu können. So vielfältig wie die körperlichen, geistigen und Sin- Gehörlosensportverband Sachsen-Anhalt e. V.: nesbehinderungen sein können, so vielfältig und ver- ■ gegründet: 1990 (der Gehörlosensport ist der äl- schieden sind auch die Voraussetzungen, die erfüllt teste Behindertensportverband in Deutschland, sein müssen, um den behinderten Menschen eine er hat sich vor über 100 Jahren gegründet) Ziele und Aufgaben: ■ Förderung des Gehörlosen-Breiten- und Leis- sportliche Betätigung zu ermöglichen. Welche Sport- art ein Mensch mit Behinderung auch immer ausübt tungssports und des Gehörlosen-Jugendsports, ■ Förderung und Unterstützung des Gesundheits- - es gibt Barrieren, die es zu überbrücken gilt. Die Hil- fen, die Menschen mit einer Behinderung benötigen, und Rehabilitationssports, des Senioren- und müssen darauf ausgerichtet sein, damit sich die Ath- Frauensports, ■ Interessenvertretung des Gehörlosensports, leten weitgehend eigenständig auf das Sporttreiben ■ Zusammenarbeit mit den Landesbildungszen- konzentrieren können. Für Rollstuhlfahrer genügt es oft, spezielle Rollstühle vorzuhalten, mit denen die je- tren für Hörgeschädigte Sachsen-Anhalt in Halle weilige Sportart möglichst ohne die Hilfe von ande- (Saale) und Halberstadt, ■ Durchführung von Landesmeisterschaften, Lan- ren ausgeübt werden kann. Die Hilfe für einen Sehbehinderten kann sich auf akustische Unterstüt- des - Pokalwettbewerben und Bundesländerbe- zung beschränken, aber auch eine Begleitung erfor- gegnungen, dern. Ebenso können gehörlosen Menschen mit Hilfe ■ Ausrichtung von nationalen Deutschen-Gehör- von Gebärdendolmetschern oder visuellen Reizen losen-Meisterschaften sowie internationalen sportliche Aktivitäten ermöglicht werden. Meisterschaften, Auf dem Gebiet des Behinderten- und Rehabilitati- Gremien: onssports sind besonders der BSSA und der GSV ■ ordentlicher Verbandstag (höchstes Gremium tätig. Während der BSSA der Zusammenschluss aller des GSV), Präsidium und Landesfachwarte (alle Behinderten- und Rehabilitationssportvereine, -abtei- Info-Box 14 ehrenamtlich tätig) 17
Sportstiftungen In Sachsen-Anhalt existieren zwei landesweit tätige Im Rahmen der Erfüllung des Zuwendungszwecks Stiftungen auf dem Gebiet des Sports, die Stiftung hat der Vorstand der Stiftung Sport Regelungen zur Sport in Sachsen-Anhalt und die Stiftung Behinder- Individualförderung beschlossen. Mit dieser „Rege- tensport in Sachsen-Anhalt. lung zur Anerkennung herausragender sportlicher Leistungen und zum Ausgleich erhöhter Aufwendun- Stiftung Sport in Sachsen-Anhalt: ■ errichtet: 27.3.1998 gen im Trainings- und Wettkampfprozess von Athle- ■ Grundstockvermögen ca. 1 Mio. €, Stiftung tinnen und Athleten des Landes Sachsen-Anhalt“ werden erfolgreiche (Junioren-) Spitzensportlerinnen durch das Land Sachsen-Anhalt und -sportler unterstützt, die bei internationalen Stiftungszweck: ■ Förderung sozialer Projekte des Sports, insbe- Wettkämpfen Erfolge erzielen. Insbesondere sollen finanzielle Mehrbelastungen, die durch verstärktes sondere im Breiten- und Behindertensport, ■ Unterstützung für Projekte von Vereinigungen Training entstehen, gemildert und gleichzeitig auch die internationalen Erfolge gewürdigt werden. Hier- zur Förderung der sportbetonten Schulen und bei werden sowohl Sportlerinnen und Sportler mit als Sportinternate im Land Sachsen-Anhalt, ■ Individualförderung im Nachwuchsleistungs- auch ohne Behinderung gefördert. Des Weiteren werden junge Nachwuchstalente im Juniorteam des und Spitzensport, ■ Förderung spezieller Projekte im Nachwuchsleis- Landes unterstützt sowie die Mitgliedergewinnung für den Sport und sonstige Sportprojekte im Sinne tungs- und Spitzensport, ■ Förderung von Sportveranstaltungen des Stiftungszwecks gefördert. Organe: ■ Kuratorium und Vorstand Auch über die Stiftung Behindertensport in Sachsen- Anhalt kann der Leistungssport unterstützt werden, Die Stiftung Behindertensport in Sachsen-Anhalt ist z. B. durch die Förderung von Veranstaltungen und eine Stiftung bürgerlichen Rechts, die vom Land Sach- Modellprojekten im Bereich des Behindertensports. sen-Anhalt und dem Verein zur Förderung des Behin- derten- und Rehabilitationssprts errichtet wurde. Gemäß SportFG haben die LFV einen Anspruch auf finanzielle Unterstützung zur Finanzierung ihrer sat- Stiftung Behindertensport: zungsgemäßen Aufgaben. Die Kriterien für die Zu- ■ errichtet: 30.11.2005 schusshöhe der Verbände sind in der AVO SportFG ■ Grundstockvermögen: 1,05 Mio. €, davon 1 Mio. € festgelegt. Danach werden eine Grund- und eine Leis- vom Land und 50.000 € vom Verein zur Förderung tungskomponente für die Verbände gewährt. Der des Behinderten- und Rehabilitationssports e. V. BSSA und der GSV werden aufgrund ihrer spezifi- Stiftungszweck: schen Aufgaben besonders unterstützt. Neben einer ■ Förderung von Sportprojekten zur Stärkung der Sonderpauschale, die einen erhöhten Aufwand zur „Hilfe zur Selbsthilfe“ für Menschen mit Behin- Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben der bei- derungen und chronischen Erkrankungen, den Verbände berücksichtigt, erhalten diese u. a. ■ Unterstützung für Projekte von Vereinigungen auch einen erhöhten Zuschuss im Rahmen der mit- zur Förderung von lebensbegleitenden Sportan- gliederbezogenen Pauschale. geboten, ■ Förderung von Umbauten und der Unterhaltung von barrierefreien und behindertengerechten Übungs- und Begegnungsräumen, ■ Förderung von Veranstaltungen und Modellpro- jekten Organe: ■ Kuratorium und Vorstand 18
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