Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com

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Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
6. und 7. Juni 2019
FIFA-Frauenfussballtagung

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Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Vorwort
                                                                                        Gianni Infantino

Liebe Fussballfreunde,

der Frauenfussball erlebt grossartige Zeiten: Er boomt, füllt die grössten Stadien der Welt und stösst bei Fans und Medien
weltweit auf immenses Interesse. Er steckt mitten in einer neuen Ära.

Ein Jahr nach der unglaublich erfolgreichen FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Kanada 2015™ hat die FIFA eine eigene
Frauenfussballdivision geschaffen und einen ehrgeizigen Aktionsplan lanciert, um die Zahl der Spielerinnen binnen zehn
Jahren auf weltweit 60 Millionen zu steigern. Ende letzten Jahres haben wir zudem unsere erste Frauenfussballstrategie
präsentiert, die alles schwarz auf weiss festhält.

Bevor morgen eine weitere rekordverdächtige FIFA Frauen-Weltmeisterschaft beginnt, sollten wir eine erste Bilanz ziehen
und prüfen, wie wir unsere Strategie noch besser umsetzen können.

Da der Fussball nicht der FIFA, sondern allen gehört, müssen wir uns als Interessengruppen dieses Sports darauf
verständigen, wie der Frauenfussball und ganz allgemein die Gleichstellung von Frau und Mann langfristig noch
wirkungsvoller gefördert werden können.

Die FIFA-Frauenfussballtagung, bei der hochrangige Persönlichkeiten und Führungskräfte aus dem Sport, der Politik und der
Zivilgesellschaft erstmals gemeinsam über die Zukunft des Frauenfussballs diskutieren, ist dafür das ideale Forum, denn nur
gemeinsam können wir dafür sorgen, dass diese neue Ära des Frauenfussballs noch lange anhält.

Gianni Infantino
FIFA-Präsident

                                                                                      FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   3
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
4   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Vorwort
                                                                                        Fatma Samoura

Herzlich Willkommen bei der FIFA-Frauenfussballtagung.

Mit diesem einzigartigen Forum machen wir einen ersten wichtigen Schritt, das riesige weltweite Potenzial
des Frauenfussballs auf lange Sicht voll auszuschöpfen, und können überprüfen, wo wir auf Kurs sind und
wo wir noch besser werden müssen.

Kraft ihrer ersten Frauenfussballstrategie hat sich die FIFA verpflichtet, den Fussball als Entwicklungsmotor
zu nutzen und bei ihren Wettbewerben die gesellschaftliche Bedeutung des Fussballs für Frauen und
Mädchen überall auf der Welt in den Blickpunkt zu rücken. Unsere verschiedenen Beteiligungs- und
Nachwuchsförderungsinitiativen sind der beste Beweis dafür. Die sehnlichst erwartete FIFA Frauen-
Weltmeisterschaft Frankreich 2019 wird zudem eindrucksvoll zeigen, dass sportliche Klasse nicht vom
Geschlecht abhängt, und junge Frauen für den Fussball begeistern und sie dazu inspirieren, diesen Sport auf
eine noch höhere Stufe zu hieven.

In den kommenden beiden Tagen müssen und dürfen wir hier in Paris festlegen, wie jede und jeder von
uns dazu beitragen kann, mit dem Fussball Positives zu bewirken, und die Voraussetzungen schaffen, damit
Vielfalt und Gleichstellung auf und neben dem Platz noch stärker gelebt werden. Mit der erste Ausgabe
der FIFA-Frauenfussballtagung setzen wir ein starkes Zeichen für die Förderung des Frauenfussballs und
bekräftigen unseren Willen, den Fussball für alle zu öffnen und geschlechtsbedingte Diskriminierung zu
bekämpfen.

Getreu dem WM-Motto von 2019 – Zeit zu glänzen – müssen wir dabei stets darauf achten, die nächste
Generation von Frauen und Mädchen zu motivieren und zu fördern.

Fatma Samoura
FIFA-Generalsekretärin

                                                                                     FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   5
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Einleitung
    Frauenfussball heute

    Einleitung
    Auch wenn an der diesjährigen FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ in Frankreich nur 24 Nationen teilnehmen können, steht
    ausser Frage, dass der Fussball allen offensteht. Aus diesem Grund hat die FIFA ihre 211 Mitgliedsverbände und weitere
    wichtige Interessengruppen aus aller Welt bei ihrer ersten Frauenfussballtagung versammelt.

    Hochrangige Vertreter aus Fussball, Politik und Gesellschaft werden an den nächsten beiden Tagen die weitere Entwicklung
    des Frauenfussballs, das gesellschaftliche Potenzial des Fussballs für Frauen und Mädchen sowie deren Förderung erörtern.

    Mit einer Veranstaltung dieser Grössenordnung vor der Frauen-WM will die FIFA nicht nur diese bislang grösste
    Einzelveranstaltung im Frauensport ins Rampenlicht rücken, sondern auch das Engagement zur weltweiten Integration,
    Ausbildung und Förderung von Frauen mithilfe des Fussballs.

    Während zwei Tagen werden verschiedene Redner von ihren persönlichen Erfahrungen erzählen. Sie alle sind überaus
    einflussreiche und erfolgreiche Persönlichkeiten, die sich in ganz unterschiedlichen Bereichen dafür einsetzen, dass Mädchen
    und Frauen ihr Potenzial ausschöpfen können, sei es im Fussball, Sport oder in der Gesellschaft.

6   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Frauenfussball heute
2018 hat die FIFA ihre erste Frauenfussballstrategie präsentiert, die aufzeigt, wie die FIFA zusammen mit den
Konföderationen, Mitgliedsverbänden, Vereinen, Spielerinnen, Medien, Fans und anderen Interessengruppen den
Frauenfussball noch stärker fördern kann.

Die FIFA treibt die Weiterentwicklung des Frauenfussballs auf allen Stufen voran und hat sich mit der Bereitstellung
zusätzlicher Ressourcen und der strategischen Fokussierung klar zum Frauenfussball und dessen Förderung bekannt.

Zusammen mit den 211 Mitgliedsverbänden und den sechs Konföderationen will die FIFA den Frauenfussball weltweit
verbreiten, damit alle Mädchen und Frauen diesen wunderbaren Sport ausüben können. Für die FIFA ist der Frauenfussball
weit mehr als ein Sport, weil er die gesellschaftliche Stellung von Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt stark
verbessert.

Auch wenn der Frauenfussball auf immer mehr Interesse stösst und ein immer grösseres Geschäftspotenzial bietet,
bleibt noch viel zu tun, bis jedes Mädchen auf der Welt Zugang zum Fussball hat und dieser Sport auf höchster Stufe für
Sponsoren und Fans noch attraktiver ist.

Gestützt auf die fünf Pfeiler der Frauenfussballstrategie wird die FIFA dafür sorgen, dass Mädchen und Frauen als
Spielerinnen oder anderweitig uneingeschränkt am Fussball teilhaben, zu Vorbildern aufblicken und diesen dank dem
Fussball nacheifern können.

                                                                                     FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   7
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Programm
    1. Tag

    Der erste Tag der FIFA-Frauenfussballtagung ist Interessengruppen des Frauenfussballs sowie Vertretern der
    211 FIFA-Mitgliedsverbände und der sechs Konföderationen vorbehalten.

    Schwerpunkt des ersten Tags sind die fünf strategischen Pfeiler der FIFA-Frauenfussballstrategie. In deren
    Rahmen sollen Prioritäten und praktische Lösungen für die Förderung des Frauenfussballs definiert werden.

    Gastgeberin: Carol Tshabalala
    Reporterin für die sozialen Medien: Amanda Vandervort

    6. JUNI 2019 – FIFA-FRAUENFUSSBALLTAGUNG

    08.30–09.30 Uhr          EINLASS UND KAFFEE ZUR BEGRÜSSUNG

    09.30–10.00 Uhr          ANSPRACHEN VON
                                o Fatma Samoura, FIFA-Generalsekretärin
                                o Noël Le Graët, Präsident des französischen Fussballverbands

    10.00–11.00 Uhr          1. TEIL – ENTWICKLUNG UND WACHSTUM

                             1. Referat von Sarai Bareman, FIFA-Frauenfussballdirektorin

                             2. Podiumsdiskussion: Motoren für den Wandel
                                Moderatorin: Alex Scott, FIFA-Legende
                                  o Doreen Nabwire Omondi, Frauenfussball-Entwicklungsleiterin des kenianischen Fussballverbands
                                  o Lucía Mijares Martínez, Sportförderungsdirektorin des mexikanischen Fussballverbands
                                  o Rachel Pavlou, nationale Frauenfussball-Entwicklungsmanagerin des englischen Fussballverbands
                                  o Michael Essien, Profifussballer und FIFA-Legende
                                  o Fatema Hayat, Vorstandsmitglied und Vorsitzende der Frauenfussballkommission des
                                    kuwaitischen Fussballverbands

    11.00–12.00 Uhr          2. TEIL – AUFWERTUNG DES FRAUENFUSSBALLS

                             • Interview: Jugendwettbewerbe und ihre Wirkung auf den Frauenfussball
                               Moderatorin: Fabimar Franchi, Leiterin für Nachhaltigkeits- und Frauenfussballförderung der CONMEBOL
                                 o Verónica Boquete Giadáns, Profispielerin und FIFA-Legende
                                 o Mónica Vergara Rubio, Cheftrainerin des mexikanischen U-20-Frauennationalteams

                             • Podiumsdiskussion: neue Dimensionen, FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™
                               Moderatorin: Laura Georges, Generalsekretärin des französischen Fussballverbands
                                 o Mikaël Silvestre, FIFA-Legende
                                 o Brigitte Henriques, Vizepräsidentin des französischen Fussballverbands und des
                                   LOC der Frauen-WM Frankreich 2019
                                 o Vertreter des französischen Fussballverbands
                                 o Vertreter des französischen Fussballverbands
                                 o Vertreter des französischen Fussballverbands

    12.00–13.15 Uhr          MITTAGESSEN

8   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
13.15–14.20 Uhr   3. TEIL – KOMMUNIKATION UND VERMARKTUNG

                  • Präsentation: Änderung der Wahrnehmung des Frauenfussballs
                      o Karina LeBlanc, Frauenfussballleiterin der Concacaf, FIFA-Legende
                      o Vertreter der Fanbewegung
                        - Emma Clarke, Trainerin und Frauenfussballföderin
                        - David Mundo, Blogger

                  • Podiumsdiskussion: geschäftliches Umfeld des Frauenfussballs
                    Moderatorin: Amanda Davies, Sportmoderatorin bei CNN
                      o Barbara Slater, BBC-Sportdirektorin
                      o Kate Johnson, Vizepräsidentin und Leiterin des globalen Sponsoringmarketings bei Visa
                      o Shoko Tsuji, Leiterin für Partnererfolge bei mycujoo
                      o Philippe Le Floc’h, FIFA-Handelsdirektor

14.20–15.15 Uhr   4. TEIL – VERWALTUNG UND FÜHRUNG

                  • Interview: treibende Kräfte: männliche Führungskräfte, die sich für den Frauenfussball und
                    Frauen im Fussball engagieren
                    Moderatorin: Emily Shaw, Leiterin der FIFA-Abteilung für Frauenfussballförderung und
                    -führung
                       o Håkan Sjöstrand, Generalsekretär des schwedischen Fussballverbands
                       o Jean-Michel Aulas, Präsident von Olympique Lyon

                  • Fallstudie
                      o Nadine Kessler, Leiterin der UEFA-Abteilung Frauenfussballl

15.15–15.45 Uhr   KAFFEEPAUSE

15.45–16.55 Uhr   5. TEIL – SCHULUNG UND FÖRDERUNG

                  • Referat: Fatuma Adan, Gründerin und Exekutivdirektorin der Horn of Africa Development Initiative

                  • Podiumsdiskussion: die Kraft des Fussballs
                    Moderator: Clarence Seedorf, FIFA-Legende, Trainer und Vorbild
                      o Samar Nassar, Vorstandsmitglied der Union der arabischen Fussballverbände und des
                        jordanischen Fussballverbands
                      o Oumou Kane, Frauenfussballleiterin des mauretanischen Fussballverbands
                      o Jean Sseninde, Geschäftsführerin der Sseninde-Stiftung
                      o Laura Youngson, Mitgründerin von Equal Playing Field und Ida Sports

16.55–17.15 Uhr   SCHLUSSANSPRACHE: Fatma Samoura, FIFA-Generalsekretärin

17.15 Uhr         TRANSFER ZUM ABENDESSEN

                                                                                  FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   9
Und 7. Juni 2019 FIFA-Frauenfussballtagung - FIFA.com
Programm
     1. Tag

     10.00–11.00 UHR, 1. TEIL – ENTWICKLUNG UND WACHSTUM
     Der erste Pfeiler der FIFA-Frauenfussballstrategie betrifft die Förderung des Frauenfussballs auf und neben dem
     Platz sowie auf allen Stufen. Zusammen mit den Konföderationen hilft die FIFA den Mitgliedsverbänden dabei, den
     Fussball vor Ort zu fördern, mehr Frauen für den Fussball zu begeistern und so die globale Zahl der Spielerinnen bis
     2026 auf 60 Millionen zu steigern. Dazu muss jeder Mitgliedsverband eine eigene umfassende Frauenfussballstrategie
     verfolgen. Zur wirksamen Förderung des Frauenfussballs müssen für Spielerinnen, Trainerinnen, Funktionärinnen und
     Schiedsrichterinnen klare Aufstiegschancen bestehen. Bei der Podiumsdiskussion werden Musterlösungen einzelner
     Länder präsentiert sowie Herausforderungen und Hindernisse bei der Förderung des Frauenfussballs erörtert.

     11.00–12.00 UHR, 2. TEIL – AUFWERTUNG DES FRAUENFUSSBALLS
     Damit der Frauenfussball für Spielerinnen, Fans und Geschäftspartner attraktiver wird, müssen die FIFA-
     Frauenwettbewerbe optimiert werden. Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ und die Juniorinnenwettbewerbe sind
     im Frauenfussball das Mass der Dinge. Beim zweiten Pfeiler der FIFA-Strategie geht es darum, diese Wettbewerbe als
     Entwicklungsmotor zu nutzen. So sollen mögliche Verbesserungen bei den regionalen Qualifikationen geprüft, die FIFA-
     Jugendturniere weiterentwickelt und neue Wettbewerbe ins Auge gefasst werden, damit die besten Spielerinnen auf
     allen Stufen eine noch grössere Bühne haben. Das erste Interview wird den Stellenwert der FIFA-Jugendwettbewerbe für
     die Trainer- und Spielerförderung verdeutlichen, während die anschliessende Podiumsdiskussion die Bedeutung der FIFA
     Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ für die Spielerinnen unterstreicht.

     13.15–14.20 UHR, 3. TEIL – KOMMUNIKATION UND VERMARKTUNG
     Um den Frauenfussball stärker in den Blickpunkt zu rücken und sein Geschäftspotenzial zu steigern, verfolgt die FIFA
     eine gezielte Marketing- und Kommunikationsstrategie, die die Wettbewerbe und die Förderung des Frauenfussballs
     akzentuiert, sein Geschäftspotenzial optimiert und seine gesellschaftliche Bedeutung unterstreicht. Der Frauenfussball
     bietet dem Fussball und seinen Dachverbänden die grössten Wachstumschancen, die aber nur genutzt werden können,
     wenn sein Potenzial für die Frauenförderung, seine starken Botschafterinnen und seine Attraktivität für ein breites
     Publikum zur Geltung gebracht werden. Dieser Teil zeigt die unorthodoxen Ansätze der FIFA bei der Kommunikation zum
     Frauenfussball, während die Podiumsdiskussion die Änderungen und Innovationen in der Wirtschaft beleuchtet und die
     Mitgliedsverbände zur Entwicklung eigener Geschäftsstrategien animieren soll.

     14.20–15.15 UHR, 4. TEIL – VERWALTUNG UND FÜHRUNG
     Die FIFA will die Führungsstrukturen des Frauenfussballs auf allen Ebenen der Fussballpyramide, einschliesslich der
     FIFA, verbessern. Dazu gilt es insbesondere, den Frauenfussball innerhalb der Organisationsstrukturen zu stärken und
     mit den nötigen Ressourcen auszustatten. Darüber hinaus muss jeder Mitgliedsverband die Frauenquote auf oberster
     Führungsebene erhöhen, sodass seinem Exekutivkomitee bis 2026 mindestens eine Frau angehört. Auch die FIFA
     muss ihre Führungsstrukturen verbessern, indem sie den bestehenden Rechtsrahmen optimiert, einschliesslich des
     internationalen Frauenfussballkalenders, der die Professionalisierung des Frauenfussballs vorantreibt. Die in diesem
     Teil präsentierten Fallstudien sollen die Mitgliedsverbände inspirieren und an die Vorteile einer nach Geschlechtern
     ausgewogenen Führung und von Investitionen in den Frauenfussball erinnern.

     15.45–16.55 UHR, 5. TEIL – SCHULUNG UND FÖRDERUNG
     Mithilfe des Frauenfussballs und seiner Wettbewerbe zeigt die FIFA, wie sehr Frauen und Mädchen auf der ganzen
     Welt vom Fussball profitieren. Mit dem Engagement für und der Thematisierung frauenspezifischer Anliegen sowie der
     Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden und Nichtregierungsorganisationen sollen nachhaltige Projekte entwickelt
     werden, die das Leben von Frauen und Mädchen mithilfe des Fussballs verbessern. Frauenförderung und der soziale
     Nutzen des Fussballs stehen im Fokus dieses Teils. Sowohl das Referat als auch die Podiumsdiskussion verdeutlichen, wie
     der Fussball das Leben von Frauen und Mädchen rund um den Globus positiv beeinflussen kann.

10   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   11
Programm
     2. Tag

     Der zweite Tag der Frauenfussballtagung steht im Zeichen von Politikern, Influencern und angesehenen
     internationalen Persönlichkeiten, die im Sport etwas bewirkt haben und uns zeigen können, wie wir uns
     gemeinsam noch effektiver für den Frauenfussball und letztlich für eine integrative und vielfältige Gesellschaft
     einsetzen können.

     Nach der Präsentation der Erkenntnisse des ersten Tags widmet sich der zweite Tag dem sozialen Mehrwert des
     Fussballs, der Gleichstellung von Frau und Mann, der Frauenförderung im Fussball und den organisatorischen
     Initiativen, die nötig sind, damit die in der Frauenfussballstrategie formulierten Ziele erreicht werden können.

     Im Fokus aller drei Teile an diesem Tag stehen die wichtigsten globalen Hürden und Herausforderungen des
     Frauenfussballs sowie konkrete nachhaltige Strategien, Programme und Partnerschaften im Bestreben, diese zu
     überwinden.

     7. JUNI 2019 – WANDEL UND FÖRDERUNG DANK FUSSBALL

     08.30–09.30 Uhr          EINLASS UND KAFFEE ZUR BEGRÜSSUNG

     09.30–10.30 Uhr          Eröffnung: Gianni Infantino, FIFA-Präsident

                              Ansprache: Roxana Mărăcineanu, französische Sportministerin

                              Fragerunde: Mia Hamm, Fussballweltmeisterin und FIFA-Legende

     10.30–11.40 Uhr          STARTSCHUSS – KULTURELLE UND SOZIALE BARRIEREN

                              • Podiumsdiskussion: kulturelle und soziale Barrieren überwinden
                                Moderator: David Sabir, Generalsekretär des Fussballverbands von Bermuda
                                  o Noel Curran, EBU-Generaldirektor
                                  o Olivia „Babsy“ Grange, jamaikanische Ministerin für Kultur, Gleichstellung, Unterhaltung und Sport
                                  o Nawal El Moutawakel, ehemalige marokkanische Sportministerin, ehemalige Olympiateilnehmerin
                                  o Machacha Shepande, Leiter der Sportdivision der Afrikanischen Union
                                  o Franck Castillo, Generalsekretär der ozeanischen Fussballkonföderation

                              • Referat: Sahle-Work Zewde, äthiopische Staatspräsidentin

     11.40–12.30 Uhr          TAKTIK – RESSOURCEN FÜR DEN FRAUENFUSSBALL

                              • Referat: Mia Amor Mottley, Ministerpräsidentin von Barbados

                              • Podiumsdiskussion: wieso der Frauenfussball eine lohnenswerte Investition ist
                                Moderatorin: Carol Tshabalala, Sportmoderatorin
                                  o Sue Campbell, Frauenfussballdirektorin des englischen Fussballverbands
                                  o Vittorio Montagliani, Concacaf-Präsident
                                  o Marta Lucía Ramírez, kolumbianische Vizepräsidentin
                                  o Joyce Cook, FIFA-Direktorin Mitgliedsverbände

12   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
12.30–13.20 Uhr   VORWÄRTSSTRATEGIE – SCHULUNG UND FÖRDERUNG

                  • Referat: Audrey Azoulay, UNESCO-Generaldirektorin

                  • Podiumsdiskussion: Frauenfussball als sozialer Entwicklungsmotor
                    Moderatorin: Karina LeBlanc, Frauenfussballleiterin der Concacaf, FIFA-Legende
                      o Natalia Kanem, Unter-Generalsekretärin der Vereinten Nationen und Exekutivdirektorin des
                        Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA)
                      o Rémy Rioux, Geschäftsführer der französischen Entwicklungsagentur
                      o Mahali Phamotse, Ministerin für Gleichberechtigung, Jugend, Sport und Freizeit von Lesotho
                      o Snežana Samardžić-Marković, Generaldirektorin für Demokratie beim Europarat

13.20–13.35 Uhr   FIFA UND UN WOMEN – UNTERZEICHNUNG EINER GRUNDSATZVEREINBARUNG
                  Interview mit Gianni Infantino, FIFA-Präsident, und Phumzile MIambo-Ngcuka, Unter-Generalsekretärin
                  der Vereinten Nationen und Exekutivdirektorin von UN Women
                  Moderatorin: Karina LeBlanc, Frauenfussballleiterin der Concacaf, FIFA-Legende

13.35–13.45 Uhr   SCHLUSSANSPRACHE von Gianni Infantino, FIFA-Präsident

13.45–15.00 Uhr   MITTAGESSEN

ab 14.30 Uhr      TRANSFER ZU DEN HOTELS – VORBEREITUNG AUF DAS ERÖFFNUNGSSPIEL

                                                                                FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   13
Programm
     2. Tag

     10.30–11.40 UHR, STARTSCHUSS – KULTURELLE UND SOZIALE BARRIEREN

     Referat
     Thema sind die kulturellen und sozialen Barrieren, die Frauen und Mädchen daran hindern, sich am Fussball (und am
     Sport im Allgemeinen) zu beteiligen, und den Frauenfussball an seiner Entwicklung und seinem Wachstum hindern.

     Podiumsdiskussion
     Vertreter wichtiger Interessengruppen erläutern, wie es ihnen gelungen ist, Hindernisse zu überwinden sowie Frauen und
     Mädchen zum Fussballspielen zu animieren. Zudem erörtern sie, wie der Frauenfussball ein unverzichtbarer Motor für die
     soziale Integration werden kann und wieso sich Fussballorganisationen mit anderen Interessengruppen zusammentun
     müssen, um die positiven Auswirkungen des Fussballs zu steigern.

     11.40–12.30 UHR, TAKTIK – RESSOURCEN FÜR DEN FRAUENFUSSBALL

     Referat
     Bei diesem Referat geht es um Massnahmen zur Kompetenzförderung und die finanzielle Nachhaltigkeit des
     Frauenfussballs. Präsentiert werden Möglichkeiten zur Förderung des Frauenfussballs und zur Steigerung seines
     Geschäftspotenzials. Mit den richtigen Menschen und Programmen kann der Frauenfussball für jeden Mitgliedsverband
     zu einem echten Trumpf werden.

     Podiumsdiskussion
     Diese Podiumsdiskussion mit je einem Vertreter einer Regierung, einer Konföderation, eines Mitgliedsverbands und
     der FIFA macht deutlich, warum und wie jede Interessengruppe in den Frauenfussball investiert – mit personellen und/
     oder finanziellen Mitteln sowie insbesondere durch neue Initiativen zur Beschleunigung des Wachstums. Erörtert wird
     ebenfalls, wie der Frauenfussball mehr Zuschauer und Anhänger gewinnen und anhand von Musterlösungen besser
     vermarktet werden kann.

     12.30–13.20 UHR, VORWÄRTSSTRATEGIE – SCHULUNG UND FÖRDERUNG

     Referat
     In diesem Referat wird dargelegt, wie wir mit den einzigartigen Chancen und Vorteilen, die der Fussball bietet,
     das Leben von Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt positiv beeinflussen können und wie Regierungen,
     Nichtregierungsorganisationen, Mitgliedsverbände und andere wichtige Interessengruppen gemeinsam zum sozialen
     Wohl beitragen können.

     Podiumsdiskussion
     Diese Podiumsdiskussion erörtert, wie im Fussball vermittelte lebenswichtige Kompetenzen, Bildung und Werte Mädchen
     in ihrer persönlichen Entwicklung fördern, und unterstreicht die Bedeutung des Fussballs (und des Sports im Allgemeinen)
     bei der physischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stärkung von Frauen.

     Mit gemeinsamen Verpflichtungen können wir den Frauenfussball als positiven Motor nutzen. Hochkarätige
     Partnerschaften der FIFA zeigen, was für FIFA-Mitgliedsverbände alles möglich ist und was der Frauenfussball alles
     bewirken kann.

14   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   15
Soziale Medien
     FIFA und UN Women

     Grundsatzvereinbarung
     zwischen der FIFA und UN Women

     Die FIFA und UN Women schliessen sich zusammen, um mithilfe des Fussballs rund um die Welt Frauen und Mädchen zu
     fördern.

     UN Women engagiert sich als Zweig der Vereinten Nationen für Gleichstellung und Förderung der Frauen für eine Welt
     ohne Geschlechterdiskriminierung und Gewalt gegen Frauen. Mithilfe der Kampagne „Planet 50/50“ soll diese Vision bis
     2030 Realität werden.

     Als Weltfussballverband ist die FIFA eine Verfechterin der Gleichstellung von Frau und Mann und setzt sich getreu ihren
     Statuten, wonach der Fussball allen – ungeachtet von Geschlecht und Alter – offenstehen muss, für die Förderung des
     Frauenfussballs und die uneingeschränkte Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen der Fussballverwaltung ein.

     Sowohl UN Women als auch die FIFA sind sich bewusst, dass staatliche Behörden, internationale Organisationen, der
     private Sektor, die Medien und Sportorganisationen eng zusammenarbeiten müssen, wenn Mädchen und Frauen einen
     besseren Zugang zum Sport erhalten und die Gleichstellung von Frau und Mann mit verschiedenen Sportinhalten effektiv
     gefördert werden sollen. Beide wissen auch um das Potenzial von Sportgrossveranstaltungen bei der Bekämpfung
     hartnäckiger Formen von Diskriminierung, die für alle hinderlich sind.

     Mit dieser Grundsatzvereinbarung können UN Women und die FIFA Synergien nutzen und ihre Zusammenarbeit stärken.

     Die Vereinbarung basiert auf den drei Pfeilern von UN Women zur Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann
     mithilfe des Sports:

     i.        Politik: Zusammenarbeit bei allen massgebenden nationalen und internationalen sportpolitischen Initiativen,
               damit die Gleichstellung von Frau und Mann sowie die Frauenförderung in der politischen Debatte mehr
               Gewicht erhalten.
     ii.       Nachhaltigkeit: Lancierung gemeinsamer Projekte im Bestreben, einen nachhaltigen kulturellen Wandel zu
               fördern sowie Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt mithilfe des Fussballs mehr Führungskompetenz,
               Selbstvertrauen und Eigenständigkeit zu vermitteln und sie so zu stärken.
     iii.      Sensibilisierung: Schärfung des öffentlichen Bewusstseins für die Gleichstellung von Frau und Mann sowie
               der Frauenförderung mithilfe des Sports, indem u. a. auf FIFA-Fussballlegenden, UNO-Botschafter und
               Grossveranstaltungen zurückgegriffen wird.

     In dieser Grundsatzvereinbarung ist die allgemeine Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen geregelt.
     Die genauen gemeinsamen Massnahmen samt detailliertem Zeitplan werden in einem Aktionsplan ausgeführt werden.

16   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
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Biografien

                                           Gianni Infantino
                                           FIFA-Präsident

                                           Gianni Infantino, der als Sohn italienischer Einwanderer in Brig (Schweiz) geboren wurde
                                           und leidenschaftlicher Fussballfan und Vater von vier Töchtern ist, arbeitet seit über
                                           20 Jahren in der Fussballverwaltung und engagiert sich dabei mit aller Kraft für die
                                           Förderung und den Schutz des Fussballs.
                                           Nach dem Rechtsstudium an der Universität Freiburg (Schweiz) war er als Generalsekretär
                                           des Internationalen Zentrums für Sportwissenschaften (CIES) an der Universität Neuenburg
                                           und als Berater für einige Fussballgremien in Italien, Spanien und der Schweiz tätig, ehe er
                                           2000 zur UEFA stiess.
                                   Als Direktor der Rechts- und Klublizenzierungsdivision knüpfte er ab 2004 Beziehungen
                                   zu wichtigen Interessengruppen wie der Europäischen Union und dem Europarat,
                                   um Missstände wie Rassismus und Spielmanipulationen, die die Integrität des Fussballs
     untergraben, zu bekämpfen. Nach der Beförderung zum stellvertretenden Generalsekretär wurde er 2009 UEFA-
     Generalsekretär.
     An der Spitze eines über 400-köpfigen Teams schuf er ein demokratisches und nachhaltiges Umfeld für den europäischen
     Fussball. Unter seiner Leitung wurden verschiedenste Initiativen realisiert. Stichworte sind mehr geschäftliche Unterstützung,
     mehr Mitsprache von Mitgliedsverbänden ungeachtet ihrer Grösse sowie die Expansion der UEFA-Wettbewerbe
     auf allen Stufen, einschliesslich des enormen Wachstums der UEFA Champions League und der Vergrösserung der
     Europameisterschaft.
     2015 wurde Gianni Infantino in die FIFA-Reformkommission berufen, ehe er im Jahr darauf zum FIFA-Präsidenten gewählt
     wurde und sich seither mit den 211 Mitgliedsverbänden der FIFA mit allen Kräften dafür einsetzt, den Fussball zu fördern,
     seine Integrität zu schützen, ihn zu allen zu bringen und die FIFA zu stärken.

     Fatma Samoura
     FIFA-Generalsekretärin

     Bereits während ihrer 21 Jahre an der Spitze von UNO-Entwicklungsprogrammen in Italien,
     Dschibuti, Kamerun, Guinea, Niger, Madagaskar und Nigeria hat sich Fatma Samoura
     stark für humanitäre Anliegen eingesetzt, ehe sie im Mai 2016 – nicht zuletzt dank diesem
     Engagement und ihrer Durchsetzungskraft – zur FIFA-Generalsekretärin ernannt wurde.

     Bevor sie im Juni 2016 ihr Amt antrat, war sie seit Anfang dieses Jahres als
     residierende humanitäre UNO-Koordinatorin und residierende Vertreterin des UNO-
     Entwicklungsprogramms in Nigeria tätig, nachdem sie über fünf Jahre residierende
     UNO-Koordinatorin und residierende Vertreterin des UNO-Entwicklungsprogramms in
     Madagaskar gewesen war. Dort hatte sie 2013 die Präsidentenwahlen überwacht, die in
     diesem ostafrikanischen Land nach schwierigen Jahren die verfassungsmässige Ordnung
     wiederherstellten sowie ausländische Investoren und Entwicklungsorganisationen zur Rückkehr bewegten.

     Als erste Muslimin, Afrikanerin und Frau an der Spitze der FIFA-Administration ist Fatma Samoura eine Vorreiterin
     für Vielfalt und die Gleichstellung von Frau und Mann. Seit ihrer Ernennung ist der Frauenanteil bei der FIFA auf allen
     Stufen, einschliesslich Führungsebene, kontinuierlich gestiegen. Sie hatte auch massgeblichen Anteil am riesigen Erfolg
     der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ und wird diesen Sommer die achte Ausgabe der FIFA Frauen-
     Weltmeisterschaft™ in Frankreich anführen.

     Fatma Samoura engagiert sich an vorderster Front für Gleichberechtigung und Integration und will mithilfe des Fussballs
     junge Menschen auf der ganzen Welt dazu ermutigen, bei allem stets ihr Bestes zu geben und zu brillieren.

20   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Sahle-Work Zewde
                                 Äthiopische Staatspräsidentin

                                 Sahle-Work Zewde ist seit Oktober 2018 vierte Präsidentin Äthiopiens und damit die erste
                                 Frau, die dieses Amt innehat.

                                 Zuvor war sie Bildungs- und Aussenministerin. Ihre diplomatische Karriere begann sie als
                                 Botschafterin in Senegal, wo sie ebenfalls für Mali, Guinea, Guinea-Bissau, Kap Verde und
                                 Gambia zuständig war. Später wurde sie nach Dschibuti versetzt und war zehn Jahre für
                                 die Intergovernmental Authority on Development (IGAD) tätig, ehe sie Botschafterin ihres
                                 Landes für Frankreich, Tunesien und Marokko und ständige UNESCO-Vertreterin wurde.
                                 Zurück in Äthiopien wurde sie zur ständigen Vertreterin bei der Afrikanischen Union und
                                 zur Generaldirektorin für afrikanische Angelegenheiten im Aussenministerium ernannt.

2009 wurde sie erste Sondervertreterin des Generalsekretärs und Direktorin des Büros der Vereinten Nationen für
Friedenskonsolidierung in Zentralafrika (BINUCA).

2011 wurde sie im Rang einer Unter-Generalsekretärin zur ersten Generaldirektorin der UNO-Aussenstelle in Nairobi
ernannt, ehe im Juni 2018 die Berufung zur Sondervertreterin der Afrikanischen Union und zur Leiterin des UNO-Büros bei
der Afrikanischen Union (UNOAU) durch UNO-Generalsekretär António Guterres folgte – wiederum als erste Frau.

Mia Amor Mottley
Ministerpräsidentin von Barbados

Mia Amor Mottley ist die achte Ministerpräsidentin von Barbados und erste Frau in
diesem Amt. Als Vorsitzende der Labour-Partei feierte sie im Mai 2018 einen kolossalen
Wahlsieg und sicherte ihrer Partei mit dem höchsten je verzeichneten Vorsprung alle
30 Parlamentssitze.

Als Rechts- und Kronanwältin ist sie seit fast 30 Jahren politisch aktiv. Nach ihrer
erstmaligen Wahl 1994 bestreitet sie bereits ihre sechste Amtszeit als Abgeordnete des
Wahlkreises St Michael North East.

Von 1994 bis 2008 war sie Kabinettsmitglied drei verschiedener Regierungen, zuerst als
Bildungs- und Kulturministerin, dann als Generalstaatsanwältin und Innenministerin und
schliesslich als Wirtschaftsministerin, ehe sie 2003 zur stellvertretenden Ministerpräsidentin ernannt wurde.

Neben ihrem Amt als Ministerpräsidentin ist sie auch Finanz-, Wirtschafts- und Investitionsministerin und Vorsitzende des
Ressorts Binnenmarkt und Wirtschaft im Vorstand der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM).

                                                                                       FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   21
Biografien

                                           Fatuma Abdulkadir Adan
                                           Exekutivdirektorin der Horn of Africa Development Initiative

                                           Im Rahmen der 2003 gegründeten Horn of Africa Development Initiative (HODI) hat
                                           Fatuma Abdulkadir Adan eine Kampagne mit dem Titel „Shoot to Score, Not to Kill“
                                           (Schiess aufs Tor anstatt auf Menschen) lanciert, um damit auf die friedliche Beilegung von
                                           Konflikten in Gebieten mit ständigen Stammesfehden hinzuwirken. Über Fussball gibt die
                                           HODI Frauen und Mädchen die Möglichkeit, sich aktiver einzubringen.

                                    2008 hat Fatuma Abdulkadir Adan die Kampagne „Breaking the Silence Using Football“
                                    (Das Schweigen mithilfe des Fussballs brechen) ins Leben gerufen. Diese soll Mädchen
                                    über Fussball dazu bringen, ihr Schweigen zu bestimmten Themen zu brechen. Dabei setzt
                                    Fatuma Abdulkadir Adan auf ein Netzwerk aus Gleichgesinnten, die über lebenswichtige
                                    Kompetenzen aufklären und einen geschützten Rahmen bieten, in dem Mädchen
     voneinander lernen können. 2010 initiierte sie das erste Projekt für gemeinschaftliches Sparen zu Friedenszwecken.

     Ihre Arbeit wurde in verschiedenen Publikationen beschrieben und mehrfach ausgezeichnet. 2018 erhielt Fatuma
     Abdulkadir Adan mit HODI die FIFA-Auszeichnung für Vielfalt, die Auszeichnung als Sozialunternehmerin des Jahres des
     Weltwirtschaftsforums WEF und den „Commonwealth Point of Light“-Preis.

     Fatuma Abdulkadir Adan besitzt einen Abschluss in Recht von der Moi University und ein Postgraduatediplom der Kenya
     School of Law.

     Jean-Michel Aulas
     Präsident von Olympique Lyon

     Der Präsident des französischen Vereins Olympique Lyon kann auf eine lange Karriere in
     Fussball und Wirtschaft zurückblicken.
                                                                                                                                         Aurélie Raisin Photographe / Holnest

     Er begann seine Karriere 1983 als Gründungspräsident des Unternehmens Cedig, das zu
     Frankreichs führendem Anbieter von Management-Softwares avancieren sollte.

     Ebenfalls 1983 gründete er das Family Office HOLNEST, ehe er 1987 Präsident von
     Olympique Lyon wurde und eines der weltbesten Frauenteams aufbaute.

     Neben seinem Präsidentenamt ist er Mitglied des Exekutivkomitees des französischen
     Fussballverbands, des Vorstands der europäischen Klubvereinigung sowie der FIFA-
     Arbeitsgruppe zum Profifrauenfussball.

     2017 wurde ihm der Orden der französischen Ehrenlegion und damit die höchste militärische und zivile Auszeichnung des
     Landes verliehen.

22   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Audrey Azoulay
                                 UNESCO-Generaldirektorin

                                 Audrey Azoulay war schon immer im Kulturbereich und dabei für verschiedene
                                 Institutionen tätig, insbesondere die Europäische Kommission, wo sie ihr Kultur- und
                                 Kommunikationswissen voll zur Geltung bringen konnte. 2014 war sie Kulturberaterin des
                                 französischen Staatspräsidenten, ehe sie 2016 zur Kultur- und Kommunikationsministerin
                                 ernannt wurde. Sie ist Absolventin der französischen Kaderschmiede École Nationale
                                 d’Administration sowie des Pariser Institut d’Études Politiques und hat an der englischen
                                 Lancaster-Universität einen Masterabschluss erworben.

                                 Seit Jahren engagiert sich Audrey Azoulay für den Dialog zwischen den Kulturen und
                                 Generationen, für Bildung für alle sowie die Verbreitung wissenschaftlichen und kulturellen
                                 Wissens – nun an der Spitze der UNESCO.

Sarai Bareman
FIFA-Frauenfussballdirektorin

Sarai Bareman, die in Auckland (Neuseeland) als Tochter einer Samoanerin und eines
Niederländers zur Welt kam, ist seit frühster Kindheit ein Fussballfan. Angespornt durch
ihren Vater – einen Trainer –, schaffte sie es bis ins Nationalteam von Samoa.

Nach Tätigkeiten in der Banken- und Finanzbranche in Neuseeland wurde sie
Geschäftsführerin des Fussballsverbands von Samoa und zeichnete für die Reform der
Finanzverwaltung und die strategische Neuausrichtung verantwortlich. Im Juli 2014 kehrte
sie nach Neuseeland zurück und übernahm bei der ozeanischen Fussballkonföderation
(OFC) die Stelle als Betriebsmanagerin, ehe sie zur stellvertretenden Generalsekretärin
befördert wurde.

2015 wurde sie als einzige Frau in die FIFA-Reformkommission berufen und trat dort vehement für Reformen innerhalb der
Organisation ein. Sie forderte insbesondere konkrete Verpflichtungen für den Frauenfussball. 2016 wurde sie zur FIFA-
Frauenfussballdirektorin ernannt und gehört damit der FIFA-Geschäftsleitung an. An der Spitze der Frauenfussballdivision
setzt sie zusammen mit den 211 FIFA-Mitgliedsverbänden die im letzten Jahr präsentierte Frauenfussballstrategie um, die die
Beteiligung im Frauenfussball fördern, den Sport kommerziell attraktiver machen, für seine weitere Entwicklung ein solides
Fundament legen und gleichzeitig den Fussball noch stärker als Motor für den gesellschaftlichen Wandel nutzen will.

                                                                                      FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   23
Biografien

                                           Verónica Boquete Giadáns
                                           (alias Vero oder „Verocity“)
                                           Spanische Profispielerin und FIFA-Legende

                                           Vero ist die bekannteste Fussballerin Spaniens. Sie hat auf Vereinsebene zahlreiche Titel
                                           und Preise in Spanien, Schweden, Deutschland und den USA sowie die UEFA Champions
                                           League der Frauen gewonnen.

                                           Vero war Spielführerin des spanischen Nationalteams bei der UEFA Frauen-EURO sowie der
                                           FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ und erzielte in über 50 Länderspielen fast 40 Tore.

                                           Sie hatte Profiverträge in Spanien, den USA, Russland, Schweden, Deutschland, Frankreich
                                           und der VR China und spielte bei Topvereinen wie Paris Saint-Germain und Bayern
                                           München. 2004 wurde Vero mit Spanien U-19-Europameisterin.

     Vero wurde in ihrer Karriere mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem „Michelle Akers“-Preis als Spielerin des Jahres der
     amerikanischen Frauen-Profiliga. Sie war insgesamt dreimal als UEFA-Spielerin des Jahres und 2014 als FIFA-Weltfussballerin
     des Jahres nominiert.

     Vero ist das einzige aktive Mitglied der FIFA-Legenden.

     Sue Campbell
     Frauenfussballdirektorin beim englischen Fussballverband

     Sue Campbell ist ausgebildete Sportlehrerin. Sie unterrichtete in Manchester und war
     Dozentin an den Universitäten von Leicester und Loughborough. Während dieser Zeit
     vertrat sie England als Nationalspielerin, Trainerin und Teammanagerin. Anschliessend
     leitete sie während vier Jahren das Regionalbüro von Sport England.

     Von 1985 bis 1995 war sie Geschäftsführerin der National Coaching Foundation und
     wechselte anschliessend zum Youth Sport Trust, den sie erst als Geschäftsführerin
     (1995–2005) und später als Stiftungsratsvorsitzende (2005–2017) führte. 2016 wurde Sue
     Campbell zur Verantwortlichen für Frauenfussball im englischen Fussballverband ernannt.

     2005 übernahm sie das Amt der Vorsitzenden von UK Sport für zwei Amtszeiten und war
     mitverantwortlich für das britische Team bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2012 in London. Im April 2013
     trat sie zurück.

     Sue Campbell verfügt über elf Ehrendoktortitel und ist Trägerin des Sunday-Times-Preises für ihr Lebenswerk. 2003 wurde
     Sue Campbell für ihre Verdienste zugunsten des Sports der britische Orden CBE verliehen.

24   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Franck Castillo
                                Generalsekretär der ozeanischen Fussballkonföderation

                                Franck Castillo wurde 2018 zum Generalsekretär der ozeanischen Fussballkonföderation
                                (OFC) ernannt. Zuvor war er ab 2009 Leiter der Abteilung für soziale Verantwortung der
                                OFC. In dieser Funktion entwickelte er das Gemeinschaftsprogramm „Just Play“, das
                                Fussball zur Sensibilisierung für soziale Probleme und zu deren Bekämpfung einsetzt.

                                Von 2010 bis 2013 war Franck Castillo Geschäftsführer der pazifischen Jugend- und
                                Sportkonferenz, die sich mit Sport zur Integration von jungen Menschen befasst.

                                Vor seiner Laufbahn im Sport war Franck Castillo Hotelmanager in Frankreich und
                                Tahiti. Danach war er Geschäftsführer eines Jugendverbandes in Tahiti und dort für
                                die Entwicklung neuer Aktivitäten für Jugendliche zuständig. Als Geschäftsführer des
Pazifik-Jugendfestivals 2006 organisierte er eine Kampagne zur Sensibilisierung für Jugendprobleme in 27 pazifischen
Ländern und präsentierte 2007 vor der UNESCO-Vollversammlung die erste pazifische Jugendcharta.

Franck Castillo hat einen Masterabschluss in Kommunikation, Administration und Marketing.

Joyce Cook
FIFA-Direktorin Mitgliedsverbände

Joyce Cook ist seit 1. November 2016 FIFA-Direktorin Mitgliedsverbände. Als Mitglied
der FIFA-Geschäftsleitung ist sie für das FIFA-Forward-Programm zuständig, mit dem der
Weltfussballverband den Fussball in seinen 211 Mitgliedsverbänden fördert.

Kurz nach ihrem Amtsantritt bei der FIFA wurde Joyce Cook zum Neujahr 2017 von
Königin Elisabeth II. für ihre Dienste zugunsten von Menschen mit Behinderungen und des
Sports auf nationaler und internationaler Ebene der britische Orden CBE verliehen.

Joyce Cook ist Gründerin und Geschäftsführerin des Zentrums für Barrierefreiheit im
Fussball in Europa (CAFE) und beriet die FIFA für die Fussball-WM 2014 dabei, die
Veranstaltung für Menschen mit Behinderungen zugänglicher zu gestalten. Sie war
namentlich an der Verwirklichung der Audiodeskription von Fussballspielen für Menschen mit Sehbehinderungen beteiligt.
Vor ihrem Engagement bei der FIFA war Joyce Cook Vorstandsmitglied des Fare-Netzwerks, von „Women in Football“ und
der Sicherheitsbehörde für Stadion und Sicherheit sowie Vorsitzende von „Level Playing Field“.

                                                                                   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   25
Biografien

                                           Noel Curran
                                           Generaldirektor der Europäischen Union der Rundfunkorganisationen (EBU)

                                           Vor seiner Ernennung zum EBU-Generaldirektor 2017 war Noel Curran Generaldirektor,
                                           TV-Direktor und Nachrichtenredakteur bei der irischen Rundfunkgesellschaft RTÉ.

                                           Daneben hat er sich als langjähriger Verfechter der öffentlichen Medien und preisgekrönter
                                           Investigativjournalist und Produzent einen Namen gemacht. Etliche der Programme, für
                                           die er als Redakteur oder Produzent verantwortlich zeichnete, wurden national oder
                                           international ausgezeichnet.

                                           Grosses Renommee erwarb er auch als Exekutivproduzent für die Live-Übertragung
                                           von Veranstaltungen, einschliesslich des Eurovision Song Contest 1997, allgemeine
                                           Wahlberichterstattung, Live-Unterhaltungsserien und Nachrichtenprogramme.

     Noel Curran studierte zuerst am Trinity College in Dublin europäische Rundfunkpolitik und anschliessend an der Dublin City
     University Kommunikation, wo er sich auf nationale und internationale Rundfunkpolitik spezialisierte und zum öffentlich-
     rechtlichen Rundfunk doktorierte.

     Neben seinem Amt bei der EBU ist er ausserordentlicher Professor für Journalismus an der Dublin City University.

     Amanda Davies
     CNN-Sportmoderatorin

     Amanda Davies steht seit April 2012 für CNN vor der Kamera und hat seither bei
     zahlreichen Grossveranstaltungen das Magazin „World Sport“ moderiert.

     Davies präsentiert zudem das monatliche Formel-1-Magazin „The Circuit“, führt am
     Rennwochenende durch Live-Shows aus dem Fahrerlager und interviewt die Stars der
     Szene.

     Vor ihrer Anstellung bei CNN arbeitete Amanda Davis für die BBC und war dort im Rahmen
     von BBC Breakfast und der Wochenend-Bulletins von BBC News für Sportnachrichten
     zuständig. Sie moderierte zudem die internationale Fussballshow „Sports World Have Your
     Say“ auf BBC World News und das Wochenmagazin „Your News“.

     Amanda Davies ist in Manchester geboren und wohnt heute in London. Ihre Laufbahn begann sie in der Produktion von
     Sky Sports und Sky Sports News. Sie besitzt einen Masterabschluss in Geografie der Universität Oxford und wurde während
     ihres Studiums mit dem renommierten „Philip Geddes Memorial“-Preis für herausragende journalistische Leistungen
     ausgezeichnet.

     Im Dezember 2018 hat Amanda Davies die Auslosung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ co-moderiert
     und wird auch das Turnier selber als Hauptmoderatorin für CNN begleiten.

26   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Nawal El Moutawakel
                                 Ehemalige marokkanische Sportministerin, ehemalige Olympiateilnehmerin

                                 Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles war Nawal El Moutawakel die erste
                                 muslimische, marokkanische und afroarabische Frau, die eine olympische Goldmedaille
                                 gewinnen konnte.

                                 Nach ihrem Karrierenende und einem Universitätsabschluss begann El Moutawakel, sich
                                 für den marokkanischen und internationalen Sport zu engagieren, und war zweimal
                                 Marokkos Ministerin für Jugend und Sport.

                                 2016 wurde sie Vorstandsmitglied des marokkanischen Fussballverbands (FRMF)
                                 und Vorsitzende der Kommission für Frauenfussball des FRMF. Sie war zudem Mitglied
                                 des marokkanischen Bewerbungskomitees für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaften
2006 und 2026™.

1995 wurde sie Ratsmitglied beim Weltleichtathletikverband, ehe sie 1997 ins Internationale Olympische Komitee gewählt
wurde, wo sie verschiedene Funktionen wahrnahm und später erste Vizepräsidentin wurde.

Nawal El Moutawakel hat in ihrer schillernden Karriere neun Auszeichnungen erhalten. Unter anderem wurde ihr 1983 von
König Hassan II. der marokkanische Sonderverdienstorden, 2005 vom tunesischen Präsidenten der nationale Verdienstorden
und im März 2015 vom französischen Staatspräsidenten der Ritterorden der Ehrenlegion verliehen.

Michael Essien (alias „The Bison“)
Ghanaischer Profispieler, FIFA-Legende

Der Ghanaer Michael Essien ist Fussballprofi und FIFA-Legende und engagiert sich über die
nach ihm benannte Stiftung Michael Essien Foundation in zahlreichen sozialen Projekten.

Für Ghanas Nationalteam lief er bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft 1999 und der FIFA
Junioren-Weltmeisterschaft 2001 auf. Sein Debut in der A-Nationalmannschaft gab er
2002 und nahm dreimal am Afrikanischen Nationen-Pokal und an zwei FIFA Fussball-
Weltmeisterschaften™ teil. 2015 gab er nach 58 Länderspielen mit neun Treffern seinen
Rücktritt aus dem Nationalteam.

In seiner illustren Karriere spielte Michael Essien für die besten Klubs auf internationaler
Ebene, u. a. für Olympique Lyon, Real Madrid, die AC Milan und Chelsea, mit dem er in der
Saison 2011/12 die UEFA Champions League gewann.

Über sein eigenes Hilfswerk engagiert sich Michael Essien auch im humanitären Bereich. Seine Stiftung bietet Kindern aus
ganz Afrika, namentlich den benachteiligten Kindern seines Herkunftsorts Awutu Breku, Entwicklungschancen, Hoffnung
und Inspiration.

                                                                                      FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   27
Biografien

                                           Fabimar Franchi
                                           Leiterin für Nachhaltigkeits- und Frauenfussballförderung der CONMEBOL

                                           Fabimar Franchi hat Wirtschaft studiert und ist derzeit Leiterin für Nachhaltigkeits- und
                                           Frauenfussballförderung der CONMEBOL.

                                           Sie hat über 18 Jahre sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor gearbeitet und
                                           dabei Projekte und Programme zur Förderung von Vielfalt, Inklusion und Nachhaltigkeit
                                           betreut und umgesetzt.

                                           Auf internationaler Ebene war sie für verschiedene Kampagnen zur Inklusion von
                                           Kaderfrauen in der Privatwirtschaft zuständig und hat in Lateinamerika und der Karibik
                                           verschiedene Entwicklungs- und Befähigungsprojekte begleitet.

     In ihrer gegenwärtigen Funktion setzt sie gezielt auf die positiven sozialen Veränderungen, die durch Fussball möglich
     werden. Sie fördert in der CONMEBOL-Region das Potenzial von Frauen in ihren verschiedenen Rollen auf und neben dem
     Spielfeld.

     Mit ihrer Auslandserfahrung und ihren Führungspositionen in multikulturellen Teams ist sie von der positiven Kraft der
     Menschlichkeit in Schaffens- und Aufbauprozessen überzeugt.

     Laura Georges
     Generalsekretärin des französischen Fussballverbands

     Die frühere Nationalspielerin ist gegenwärtig Generalsekretärin des französischen
     Fussballverbands (FFF).

     Als Spielerin absolvierte sie 188 Länderspiele für Frankreich, nahm an drei FIFA Frauen-
     Weltmeisterschaften™ und an vier UEFA-Europameisterschaften teil. Auf Vereinsebene
     durfte sie zweimal den Pokal der UEFA Champions League der Frauen in die Höhe
     stemmen.

     Nach 21 Jahren Profikarriere beendete Laura Georges 2018 ihre aktive Laufbahn.
     Heute widmet sie sich voll und ganz ihrer Aufgabe als Generalsekretärin, die den
     Präsidenten des FFF vertritt, und als Botschafterin des lokalen Organisationskomitees
     der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™.

     In Anerkennung ihres Beitrags zur Entwicklung des Fussballs auf und neben dem Spielfeld wurde sie zu einer der
     renommierten FIFA-Legenden und zur UEFA-Botschafterin ernannt. Aktuell engagiert sie sich für humanitäre Projekte und
     Solidarität und kann so ihre Lebenserfahrung an junge Menschen weitergeben.

28   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Olivia „Babsy“ Grange
                                 Jamaikanische Ministerin für Kultur, Gleichstellung, Unterhaltung und Sport

                                 Olivia Grange engagiert sich zeit ihres Lebens für Kultur und die Förderung von Talenten.

                                 Sie ist Künstlerin, Veranstaltungsorganisatorin, Wegbereiterin der Förderung der
                                 Reggae- und Dancehall-Musik in Jamaika, Kanada und den USA sowie leidenschaftliche
                                 Fürsprecherin der Kunst- und Kulturszene in Jamaika.

                                 Seit 1997 vertritt sie den Kreis St Catherine Central im jamaikanischen Parlament. Seit
                                 2016 ist sie zudem Ministerin für Kultur, Gleichstellung, Unterhaltung und Sport. Von
                                 2007 bis 2011 war sie Ministerin für Information, Jugend, Sport sowie Kultur und dabei für
                                 Frauenfragen, Gleichstellung, Unterhaltung, Gemeindeentwicklung und Sonderprojekte
                                 verantwortlich.

Im Juni 2009 wurde sie zur ersten Kulturbotschafterin der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) ernannt und setzt sich in
dieser Funktion u. a. für die Aus- und Weiterbildung von Kunstsparten, Kulturinstitutionen und Künstlern ein.

Mia Hamm
FIFA-Legende (USA)

Nach 17 Jahren, zwei WM-Titeln, zwei olympischen Goldmedaillen und nahezu
unerreichtem Erfolg als Marketingikone gab Mia Hamm 2004 ihren Rücktritt vom
Profifussball, als eine der bedeutendsten und bekanntesten Sportlerinnen der Geschichte.

Während ihrer beeindruckenden Karriere für das US-Nationalteam brach sie manchen
nationalen Rekord, namentlich als Spielerin mit den meisten Treffern (158) und
Vorlagen (144).

Auch nach ihrer aktiven Zeit blieb Mia Hamm auf der Bühne des Fussballs weiterhin
präsent und ist noch immer eine Inspiration für Mädchen, die gerne im Spitzensport ein-
und aufsteigen wollen. Mia Hamm hat sich stets aktiv für die Geschlechtergleichstellung in
allen Sportarten eingesetzt, insbesondere für Title IX, ein Gesetz, das Frauen und Männern gleichberechtigten Zugang zu
staatlichen Sportprogrammen ermöglicht.

Sie ist nicht nur das Gesicht einer Sportart, sondern dank ihrer Stiftung auch einer ganzen Generation von Sportlerinnen.

                                                                                     FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   29
Biografien

                                           Fatema Hayat
                                           Vorstandsmitglied und Vorsitzende der Frauenfussballkommission des ku-
                                           waitischen Fussballverbands (KFA)

                                           Im Mai 2018 wurde Fatema Hayat als erste Frau in den KFA-Vorstand gewählt und zur
                                           Vorsitzenden der KFA-Frauenfussballkommission ernannt. Unter ihrer Leitung organisierte
                                           die Kommission die erste nationale Frauenfutsalliga des Landes, gründete Mädchen- und
                                           Frauennationalteams und erarbeitete zusammen mit der FIFA eine vierjährige Strategie.

                                           Mehr als 20 Jahre hatte sie davon geträumt, den Frauenfussball in Kuwait zu etablieren. Nach
                                           dem Abitur organisierte sie Mädchenturniere, ehe sie an der American University in Kuwait
                                           während ihres Studium das erste Frauenuniversitätsteam trainierte. Andere Hochschulen
                                           folgten ihrem Beispiel und gründeten ebenfalls Frauenteams. Daraus entstand schliesslich eine
                                           Meisterschaft, bei der sich die Hochschulen in verschiedenen Sportarten messen.

     Seit einigen Jahren berät und unterstützt sie zudem Kuwaits Frauenliga und Frauenfussballturnier, die den Frauenfussball
     und dessen Professionalisierung im Land massgeblich gefördert haben.

     Fatema Hayat hat internationale Beziehungen studiert und ein Nachdiplomstudium in Organisationsentwicklung absolviert.

     Brigitte Henriques
     Vizepräsidentin des französischen Fussballverbands und des
     LOC der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™

     Brigitte Henriques ist ehemalige französische Nationalspielerin und aktuell Vizepräsidentin
     des französischen Fussballverbands und des lokalen Organisationskomitees der FIFA
     Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ in Frankreich.

     Als Spielerin brachte sie es von 1988 bis 1997 auf 31 Länderspiele und wurde mit
     FCF Juvisy dreimal französischer Meister.

     Nach ihrer Aktivzeit war Henriques Trainerin beim nationalen Leistungszentrum in
     Clairefontaine und für vier Jahre Trainerin des Frauenteams von Paris Saint-Germain.

     2011 wurde Brigitte Henriques als erste Frau zuerst Generalsekretärin und danach Vizepräsidentin des französischen
     Verbands.

     Im Rahmen ihrer Aufgabe zur Förderung des Frauenfussballs in Frankreich leitete Henriques die erfolgreiche Kandidatur
     Frankreichs für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ und entwickelte ein Förderkonzept für den Frauenfussball, dank
     dem die Zahl registrierter Spielerinnen von 86 000 auf über 184 000 gestiegen ist.

30   FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019
Kate Johnson
                                Vizepräsidentin und Leiterin des globalen Sponsoringmarketings bei Visa

                                Kate Johnson ist bei Visa für ein weltweites Portfolio an Kunden zuständig, einschliesslich
                                der langjährigen Partner IOC, FIFA und NFL.

                                Zuvor war Johnson Geschäftsleitungsmitglied der globalen Beratungsgruppe bei
                                WME/IMG. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehörte die Betreuung zahlreicher Kunden,
                                die Lancierung von strategischen Marketingprogrammen und Sponsoring-Aktivierungen
                                weltweit für Veranstaltungen wie das Tennisturnier von Wimbledon, die World Golf
                                Championships, das US Open und das British Open im Golf sowie die Olympischen Spiele
                                von Peking, Vancouver, London und Sotschi.

                              2017 wurde Kate Johnson von Adweek zu einer der mächtigsten Frauen der Sportwelt
gekürt und mit dem „Forty Under 40“-Preis des Sports Business Journal ausgezeichnet. Sie ist zudem Gewinnerin des
renommierten Sport- und Marketingpreises „Leaders Under 40“.

Im Rudersport war Kate Johnson 2002 Weltmeisterin und gewann 2004 Olympiasilber im Frauenachter mit Steuerfrau.
Sie hielt sowohl den olympischen Rekord als auch den Weltrekord. Kate Johnson hat einen Abschluss der Universität von
Michigan und wurde 2016 in deren „Hall of Honor“ aufgenommen.

Oumou Kane
Frauenfussballleiterin des mauretanischen Fussballverbands

Oumou Kane ist Frauenfussballleiterin des mauretanischen Fussballverbands, Absolventin
des UEFA- und FIFA-Programms für weibliche Führungskräfte und seit Oktober 2011
Präsidentin der Nichtregierungsorganisation „Association Multiculturelle pour un Avenir
Meilleur“ (AMAM), die sich für kulturelle und soziale Förderung, die Gleichstellung von
Frau und Mann, eine flächendeckende soziale Grundversorgung, Gesundheit und Bildung
sowie gegen Armut einsetzt. Seit 2013 hat AMAM in Mauretanien zahlreiche Benefizspiele
organisiert, wie sie im Land lange Zeit verpönt waren.

2015 erhielt sie ein Mandela-Washington-Stipendiat für junge afrikanische Führungskräfte
(eine vom ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama unterstützte Initiative), und
mit ihrer unermüdlichen Arbeit war sie 2019 wesentlich an der Gründung des ersten
mauretanischen Frauennationalteams beteiligt.

Oumou Kane, die fliessend Französisch, Englisch und Arabisch spricht, hat Betriebswirtschaft, internationalen Handel und
Marketing studiert.

                                                                                     FIFA-Frauenfussballtagung, 6. und 7. Juni 2019   31
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