"Das Ende einer Ära im Tourismus, wie wir ihn kennen." - der Zukunft in der Urlaubsregion niedersächsische Nordsee.
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“Das Ende einer Ära im Tourismus, wie wir ihn kennen.” Masterplan Nordsee Niedersachsen. Projekt-Fortschrittsbericht des Entwicklungsprozesses zum Kooperationsnetzwerk der Zukunft in der Urlaubsregion niedersächsische Nordsee.
Inhaltsverzeichnis 4 6 8 Der Projekt- Entwicklungs- Die Marke. ziele. Prozess. 16 Die Unternehmensstrategie. 20 Mission. Vision. 22 24 Organi- Handlungs- sations- felder. Struktur. 26 28 30 Öffentlich. Leistungs- Aufgaben Leistungs- verkauf an der DMO. auftrag. Mitglieder. 31 Finanzierung 32 39 Impressum Herausgeber, Auftraggeber und für den Inhalt verantwortlich Tourismusverband Nordsee e.V.. Alle Rechte vorbehalten. Budgets Leistungs- Autoren, fachliche Expertise und Inspiration, Prozess-Begleitung: Saint Elmo’s Tourismusmarketing, Mag. Martin Schobert (Projektleitung); Hannes Haller (Geschäftsführung), heute verkauf Michael Fenböck, MA (Projektmanagement), Prof. Dr. Thomas Bausch (Alpenforschungsinstitut) An der Entwicklung dieses Masterplans beteiligt war die Projektkerngruppe des Entwicklungsprozesses (in alphabetischer Reihenfolge): 41 42 44 Christine Brandt, Corina Habben, Carola Havekost, Sonja Janssen, Kai Koch, Göran Sell, Imke Wemken, Carolin Wulke und kooptiert die Vertreter der Städte Michael Diers, Rainer Gerdes, Raymond Kiesbye. Kommu- Foto-Credits wurden für diese Produktion von den beteiligten Organisationen dankenswerterweise bereitgestellt. Mehrwert nikations Conclusio Bildnachweis: Die Nordsee GmbH, Cuxland Tourismus (Florian Trykowski), Wirtschaftsförderung Wesermarsch GmbH (Heinz Naqujoks, Inga Kimball, Meike Luecke), Ostfriesland Tourismus GmbH konzept Jever, München, Salzburg, Wien, Januar - Dezember 2018. 2 3
Projektziele. Gegenstand der Ausschreibung Die übergeordnete Zielstellung für den Prozess liegt in der Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der Niedersächsischen Nordsee als Tourismusregion und deren erfolgreiche Etablierung als Top- Urlaubsdestination in Europa. Dabei sollen Profil und Authentizität der Tiefe ist gefragt, touristischen Einzelmarken im Verbandsgebiet des Tourismusverbandes Nordsee geschärft werden. Durch die Entwicklung einer Tourismusstrategie im Sinne einer Breite erzeugt Unternehmensstrategie für eine neu zu gründende, überregional agierende Destinationsmanagement-Organisation „Niedersächsische Nordsee“ wird angestrebt, die Aktivitäten und Maßnahmen in der Region zu bündeln, Doppelstrukturen in der Marktbearbeitung zu vermeiden, das Tourismusmarketing zu professionalisieren, das Profil und die Langeweile. Mit einem Masterplan gibt sich die Tourismuswirtschaft an der Nordsee in Niedersachsen Authentizität der Region zu schärfen. ein Orientierungspapier, um die Art und Weise der Zusammenarbeit, die gemeinsam zu wirtschaftlichem Erfolg und neuen Gästen führen soll, zu regeln. Der vorliegende Entwurf Wozu braucht der Tourismus im Verbandsgebiet des zum Masterplan beschreibt den Prozessverlauf von Januar bis Dezember 2018 und bündelt Tourismusverbandes Nordsee einen Masterplan? die emotionalen und rationalen Bestandteile des Erlebnisses an der Nordsee in einer einfach verständlichen Markenarchitektur. Aus der Marke leiten sich jene profilgebenden Produkt- / Der Tourismus an der Nordsee in Niedersachsen besteht aus Marktkombinationen ab, mit denen die größten Chancen genützt werden. Der Masterplan hunderten Einzelunternehmen. Also gründeten und finanzierten die beschreibt darüber hinaus, in welcher Form eines kooperativen Netzwerkes alle beteiligten Kommunen und Landkreise im vorigen Jahrtausend eigene Marketing- Tourismusorganisationen (von der lokalen bis zur Landesebene) künftig zusammenarbeiten Organisationen, die wie Bereiche großer Unternehmen die gemeinsame wollen. Werbung zu gestalten hatten. Damit man niemanden benachteiligt, wurde der kleinste gemeinsame Nenner zur Messlatte für Erfolg. Eine Wie setzt man als Kooperations-Netzwerk den Masterplan um? verständliche Idee. Unsere Gäste waren dankbar für die Vielfalt an Informationen, Botschaften, Superlativen und Allgemeinplätzen. Mutig sein. Es gibt zwei Arten von Tourismusorganisationen. Jene, die es geschafft haben und die wir Publikumsmessen, ein Beispiel aus der Prä-Internet-Ära, verdanken ihre deshalb bewundern. Und Jene, die es allen recht machen wollten und es daher nicht geschafft haben. große Beliebtheit dem vielfältigen Angebot, das unvernetzt angepriesen Erste hatten den Mut kühne Vorhaben zu versuchen. Sie haben Verantwortung übernommen, zugepackt wurde wird. und getan, statt zu reden. Nicht die Abwesenheit von Angst, sondern kalkuliertes Risiko war ihr Motor zu „mutigen Entscheidungen für die nächsten Generationen“. Hier an der Nordsee in Niedersachsen Heute: Der Tourismus an der Nordsee in Niedersachsen besteht nach wie entstand im letzten Jahr eine mutige Entscheidung für die nächste Generation: gemeinsam in einer vor aus vielen KMUs. Aber in der Erlebnisgesellschaft zählen plötzlich Netzwerk-Organisation wollen weitgehend alle beteiligten Tourismusorganisationen im Verbandsgebiet die Sensation, der Leuchtturm und eine bleibende Erfahrung mehr als die Sicherung der touristischen Wertschöpfung, der drohende Verlust von Arbeitsplätzen und die Gefahr der Quantität und Vielfalt. Unsere Gäste werden plötzlich undankbar. Abwanderung von Einwohnern gemeinsam bewältigen. Diesen Gedanken gilt es nun auch gemeinsam in die Umsetzung zu führen. Auf den folgenden Seiten wird ein erster Weg skizziert, wie dies erfolgen soll. 4 5
Der Entwicklungsprozess. Auf den folgenden Seiten dokumentieren wir den der Regionalmarken als „Familienmarke Projektfortschritt von Januar 2018 bis heute, ein Nordsee“ (Die so genannte Endorsed Brand Jahr später. Es wurde viel diskutiert, manchmal Strategie fokussiert nicht auf die Zielgruppe auch gestritten, wahre Worte gesagt und “Familie” sondern bündelt und fördert alle Emotionales an den Tag gebracht. Nicht immer Regionalmarken im Verbandsgebiet (= Familie war das einfach. Aber eine Gruppe engagierter an Marken) mit dem Verstärker und positivem Touristiker der Region hat sich involviert, bemüht Image der Marke “Die Nordsee” und etwas Gemeinsames erreicht. Manche Hürden • 2 Tourismustage mussten überwunden oder, wie es an der Nordsee • 10 Treffen der Projektkerngruppe (Einbindung so schön heisst, „smuck umschippert“ werden. der DMO-Entwicklung als Resonanzgruppe) Doch die Höhen und begeisternden Momente wie Besonderer Dank gilt den freiwillig engagierten in der Mitgliederversammlung am 8. November KollegInnen der Projektkerngruppe des 2018, wo ein gemeinsamer Weg sichtbar und Tourismusverbandes Nordsee e.V. (TVN). beschlossen wurde, waren stark in der Überzahl. In zehn intensiven, teils kontroversen aber Der große Wunsch nach partizipativer Beteiligung immer konstruktiven Diskussionen wurde das aller im Verbandsgebiet aktiven Touristiker wurde Gemeinsame vor das Trennende gestellt. Die erfüllt. Da der bis 2015 gültige Masterplan auf die Ergebnisse wurden regelmäßig dem Vorstand Darstellung der Infrastruktur fokussierte , hatten wir auf Wunsch des Auftraggebers von Anfang an verfügbaren Ressourcen auf persönliche Gespräche bzw. der Mitgliederversammlung des TVN vorgestellt. Da in weiten Teilen ein repräsentativer Konsens unter den Touristikern hergestellt wurde, Über dieses Konzept und Partizipation gelegt: entstand am 8. November 2018 der Beschluss Das Ergebnis und Zusammenfassung des Entwicklungsprozesses ist in dem vorliegenden “Masterplan • Mehr als 60 Expertengespräche (Entscheider der Mitgliederversammlung zur Umsetzung des Nordsee Niedersachsen” zu finden. lokaler/regionaler Tourismusorganisationen, Haus des Tourismus, der von den politischen IHK-Vertreter, Landräte, Oberbürgermeister und Verantwortlichen realisiert werden soll: Enthalten sind alle, in der ursprünglich Ausschreibung geforderten Elemente. Mit diesen Ergebnissen wurde touristischen Leistungsträger) ein erstes Grobkonzept entworfen und benötigt noch eine detaillierte Ausarbeitung als Grundlage für die • 5 Tourismus-Netzwerke (Infoveranstaltungen Projektkerngruppe TV Nordsee e.V. Umsetzung. Der vorliegende Masterplant dient als diese Grundlage dazu und enthält folgende Kapitel: mit lokalen Tourismusorganisationen und IHKs) (in alphabetischer Reihenfolge): • 2 Tourismus-Netzwerke (mit Landräten und • Ausarbeitung der Marke und Beschreibung der Markenarchitektur Oberbürgermeistern bzw. Teilnahme auch von Christine Brandt (Cuxland-Tourismus), • Erläuterung der Unternehmensstrategie Wirtschaftsförderern) Corina Habben (AG “EMS”), Carola Havekost • Definition der Mission und Vision der neu zu gründenden DMO • 7 Werkstatt-Gespräche Die Nordsee GmbH, (Oldenburgische IHK), Sonja Janssen (TV Nordsee • Identifikation der Handlungsfelder Ostfriesland Tourismus GmbH (OTG), e.V.), Kai Koch (Nordseebad Carolinensiel- • Beschreibung der Organisationsstruktur Cuxland-Tourismus, Touristikgemeinschaft Harlesiel GmbH), Göran Sell (Ostfriesische Inseln • Definition des öffentlichen Leistungsauftrages Wesermarsch, Ostfriesische Inseln GmbH, 3 GmbH), Imke Wemken (Ostfriesland Tourismus • Aufgliederung der DMO-Aufgaben IHKs GmbH), Carolin Wulke (Die Nordsee GmbH) • Beschreibung des Leistungsverkaufs an die Mitglieder • 5 Teilnahmen der Coaches an Mitglieder- und kooptiert die Vertreter der Städte Michael • Erläuterung der Finanzierung inkl. der Budgets heute und Möglichkeiten zum Leistungsverkauf an die versammlungen bzw. Vorstandssitzungen Diers (Wilhelmshaven), Rainer Gerdes (Emden), Mitglieder sowie 1 Arbeitskreis Recht Treffen Raymond Kiesbye (Bremerhaven). • Beschreibung des zu erwartenden Mehrwerts durch die DMO Neu • 2 Kreativ-Werkstätten zur Entwicklung • Ausarbeitung der künftigen Kommunikations-strategie einer Mehrmarkenstrategie zur Fortführung Danke für die Offenheit und das Vertrauen. • Conclusio und Empfehlungen für eine erfolgreiche Zukunft 6 7
Der Schlüssel dazu ist eine Mehrmarkenstrategie gemeinsam mit den touristischen Regionalmarken im Verbandsgebiet. Die erfolgreich eingeführten (oder noch zu entwickelnden) Regionalmarken werden Die Marke. weitergeführt aber - neu - mit der stärksten und bekanntesten Marke im Verbandsgebiet „veredelt“ und aufgeladen: Die Nordsee. Am Mehrmarkenstrategie: Starke Marke Nordsee nutzen, Beispiel Ostfriesland einfach erklärt wie die “Familienmarke” künftig wirken soll: es gibt weiterhin eine Ostfriesland-Website, Ostfriesland- Regionalmarken stärken Werbemittel und Ostfriesland PR mit regionalen Marken-Botschaften Im Tourismussystem Nordsee zeigt sich dem Gast ein wie „Lostfriesland“, Teezerenomie im Teehaus in Leer, ein autofreier überraschend homogenes Produkterlebnis. Aus Gästesicht Tag auf Juist oder ein Tag im Park der Gärten im Ammerland, usw.. sind ähnliche Produkteigenschaften eines Urlaubes auf der Verstärkend und aus Gästesicht als nutzenstiftende Information wird Ostfriesischen Halbinsel, genauso wie in Butjadingen, im die Marke Ostfriesland jedoch mit der Ergänzung „Nordsee“ versehen, Cuxland oder an der Nordseeküste Schleswig Holstein die eine klare Verortung und Zuordnung bewirkt. Ziel ist für die zu identifizieren. Im Zuge der Markenwerkstätten kam weniger bekannten Tourismusmarken die existierenden und schon es auch zu einer ersten Begegnung touristischer gespeicherten (positiven) Vorstellungsbilder (Markenbekanntheit) der Organisationen aus dem „Festland“, also dort Marke “Die Nordsee” zu nützen. Vizeversa ist die Marke Ostfriesland wo man nicht „die Zehe ins Salzwasser halten sehr gut als wichtige Botschaft und Inhalt präsent, wenn Menschen in kann“. Und siehe da: es wurden überraschend Kontakt mit der Marke Nordsee kommen. Ostfriesland profitiert somit ähnliche Merkmale und ähnliche Attribute, von der heute weit stärkeren Nachfrage nach Reisen / Urlaub an der Werte und Belegexemplare / Leuchttürme Nordsee (leicht erkennbar z.B. am organischen Suchvolumen im Web), des Tourismus am Festland der Geschichten aus Ostfriesland erhalten eine höhere Aufmerksamkeit, Nordsee gemeinsam identifziert. Sichtbarkeit und Präsenz bei potentiellen Gästen und die Ostfriesland- Diese Homogenität kann man Websites erhalten zusätzlichen Traffic von Usern mit Inhalten, die sinnvoll verstärkend nutzen, ansonsten an Ostfriesland unbemerkt vorbeigesurft hätten statt sich gegenseitig mit den gleichen Produkt-Argumenten Diese Markentransfer-Taktik nimmt die bereits bestehenden und die dünne Gästenachfrage erfolgreichen Regionalmarken ins Sortiment auf und vertreibt zusätzlich streitig zu machen. Jede deren Kernbotschaften. Den Tourismusorganisationen ohne große lokale und regionale Werbebudgets kann somit effizient zu einer größeren Präsenz verholfen Tourismusorganisation werden, da es durch das Image der Marke “Die Nordsee” gestützt an der Nordsee in wird (Goodwill-Transfer). Die Vorteile einer Mehrmarkenarchitektur Niedersachsen sind klar und deutlich: Der Markt wird besser ausgeschöpft, durch soll künftig von Produktdifferenzierung innerhalb der „Familienmarke“ können einer starken Markenwechsler besser gehalten werden, die Wettbewerbsposition Marke Nordsee wird durch „Konkurrenz im eigenen Haus“ abgesichert und durch profitieren. gemeinsames Nutzen des bekanntesten Markenimages schafft man den beteiligten Regionalmarken einer Aufmerksamkeit, die sie aus eigener Kraft heraus mit den verfügbaren Budgets nicht erreichen könnten. Eine Win-Win-Situation also für alle Beteiligten im Verbandsgebiet Nordsee. 8 9
Markenstrategie Die in der Kerngruppe entwickelte Idee war: (Markenarchitektur) für die Urlaubs- ein gemeinsames Haus des Tourismus, als region Niedersächsische Nordsee verbandsweite Tourismusagentur zu schaffen (Siehe S. 26f “Organisationsstruktur der DMO Neu”). Dort Marken helfen, ein Produkt oder eine Dienstleistung kann die Führung der Regionalmarken gebündelt leichter in einem Markt zu platzieren und durch eine über eine Art „Leistungsverkauf“ erfolgen. Alleinstellungsposition oder mit Spitzenleistungen das Leistungsversprechen verlässlich einzulösen. Die Führung der Marke „Die Nordsee“ dagegen Eine Marke ist die verlässliche Wiederholung eines soll aus der gemeinsamen Grundfinanzierung des Verhaltens oder Versprechens von Produkten und Haus des Tourismus erfolgen, da alle beteiligten Dienstleistungen aus Sicht der Kunden. Regionalmarken von einer erfolgreichen Markenführung profitieren. Im Markenentwicklungs-Prozess an der Nordsee Niedersachsen ging es daher nicht darum so viel Versprechen wie möglich in eine neue Konkret bedeutet dies, das künftig jede beteiligte Tourismusorganisation im Verbandsgebiet Markenarchitektur gemeinsame Marken-Strategie hineinzupacken. (Mitglieder) ihre eigene Regional- oder Lokalmarke Vielmehr ist es gelungen, soviel als möglich wegzulassen. Trotz archetypischer Unterschiede mit dem positiven Verstärker „Die Nordsee“ ergänzen kann und soll. So entsteht für diese Niedersächsische Nordsee und Besonderheiten der einzelnen Regionalmarken zusätzliche Nachfrage aus der starken Bekanntheit entstand ein gemeinsames Sehnsuchtsbild der und organischen Nachfrage nach Urlaub an der Nordsee (Endorser, Verstärker), das diese stärkt. Nordsee heraus. Und die Marke “Die Nordsee” wird In Kreativ-Werkstätten und Abstimmungen der mit regionalen und lokalen Geschichten aus Wer und was sind wir? Projektkerngruppe wurde so die Architektur der dem Verbandsgebiet emotional aufgeladen. „Familienmarke Nordsee“ (Mehrmarken- oder Endorsed Brand Strategie) entwickelt. Es gelang Die Markenarchitektur zielt taktisch darauf ab, jene gemeinsamen Inhalte, Werte, Gefühle, künftig mehr Kurzurlauber in Nebensaisonen Geschichten zu identifizeren, die alle bestehenden & internationale Gäste für ‘4Tage+’-Urlaub Regionalmarken, Produkteigenschaften und abseits der Hochsaison zu begeistern. touristischen Erlebnisräume (Inseln, Küste, Größte Chancen sind dazu bei den Festland) von Ost nach West stärken und veredeln. liberal-intellektuellen und den Außenwirkung Die Nordsee. Innenwirkung öko-sozialen Millieus zu (zu entwickeln: Brand Book, (Markenessenz, Vision, Die bestehenden Regionalmarken (Ostfriesland, erwarten. Corporate Identity/Wording) FREIHEIT. Familienmarke) Friesland, Ammerland, Cuxland, ...), die Städte- und lokalen Ortsmarken (Bremerhaven, Wilhelmshaven, Emden, Leer, Aurich, Bad Zwischenahn, ...) und die unterschiedlichen Erlebnisraum-Marken (Ostfriesische Inseln, Nationalpark Wattenmeer, Liberal-intellektuelle & Butjadingen, Wangerland, Nordseeküste, Wurster öko-soziale Milieus Nordseeküste, Park der Gärten, ...) können wenn gewünscht weiterhin eigenständig als Marke präsent sein. Freiraum. Emotional Die echte See. Rational (gemeinsame Marketing- & Das echte Land. (Produkt- / Markt- Kommunikationsplanung) kombinationen) Abenteuer Aufbruch. Nordisch. Platt. Was bieten wir? (Markenversprechen Regional- & Lokalmarken) 10 11
Zukunftsorientierte Produktlinien und Märkte: Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, • Innovationsphase 2028 – 2030 Attraktive deren Kommunikation und Vertrieb München, Berlin, Frankfurt, CH, A, NL, DK Ganzjahresdestination Inseln, Küste, Festland. Vision Im Gegensatz zu den bestehenden angebots- und „Freiraum“ Da im Destinationsmanagement auch viele nicht- identitätsorientierten Lokal- und Regionalmarken Produktlinie „Die echte See.“: Küste. Deiche. Schafe. monetäre und nicht-skalierbare Aufgaben erfüllt Mission wurden die Produktlinien der Marke als nachfrage- Seehund. Wattwurm. Wattenmeer. Thalasso. werden, setzen viele Tourismus-Destinationen orientierte Produkt- / Marktkombination entworfen. Produktlinie „Das echte Land.“: Windmühlen. Reet. im DACH-Bereich auf Balanced Scorecard Klinker. Fehn. Gartenkultur Ammerland. Moor. Modelle. Damit sollen neben Vertriebs- und Produkt bezieht sich dabei auf jene Produktlinien Wertschöpfungs-Zielen auch nicht quantifizierbare Strategie (Angebotsbündel), die am stärksten auf die „Aufbruch“ operative Ziele dargestellt werden. Im strategische Markenpositionierung der Destination Nordsee – Produktlinie „Abenteuer Aufbruch begehen.“: touristischen Einsatz hat sich die Darstellung als Perspektiven Niedersachsen mit seinen Erlebnisräumen Inseln Auswanderer. Entdecker. Zukunftsorientierung. Strategiekarte bewährt. und Ziele – Küste – Festland, bzw. den Regionalmarken Windkraft. Seefahrt. Biosphäre. Weltnaturerbe. Cuxland, Bremerhaven, Friesland, Wilhelmshaven, Watt-Expeditionen. Radweg-Legenden. Dabei nimmt man unterschiedliche strategische Wesermarsch, Ammerland und Ostfriesland, Perspektiven ein und formuliert in diesen Strategische Ziele, die v.a. nach außen wirken Ostfriesische Inseln einzahlen. „Nordisch & Platt“ Schlüsselaufgaben, mit denen die Vision erreicht Produktlinie „Nordisch deutsche Lebenskultur.“: werden soll. Diese Schlüsselaufgaben sind aber nicht Wert- Markt bezieht sich vor allem auf die Attraktivität Friesisch herb. Teezeremonie. Goldene Linie. Weser. unabhängig, sondern beeinflussen sich, verstärken schöpfung für alle Inlandsmärkte abseits der beiden Strandkorb. Krabbenfischer. Häfen. Melkhus. sich gegenseitig oder haben eine aufbauende Quellmärkte Niedersachsen und Nordrhein- Friesensport. Parklandschaften. Plattdeutsch. Wirkung. Daher werden Schlüsselaufgaben den Westfalen sowie den internationalen Märkten Norddeutsche Geborgenheit/Gemütlichkeit/ Handlungsfeldern zugeordnet, die mit dem Schweiz, Österreich, Niederlande, Dänemark. Heimat. Analyse- und Positionierungsprozess als jene mit Diese Märkte besitzen nach umfangreicher der größten Priorität und Hebelwirkung identifiziert internationaler Marktpotentialanalyse aus Implementierungsplanung wurden. Sicht der Markenpositionierung die höchsten Nachfragepotentiale. Im Tourismusmanagement greifen die üblichen Die Strategiekarte ist ein dynamisches Modell, Gästenutzen Ein-Jahrespläne aufgrund der meist einjährigen das auch in kürzeren Abständen mit Hilfe agiler Mit den Produkt- / Marktkombinationen entsteht Budgetplanungszyklen zu kurz, um steuernde Management-Methoden laufend aktualisiert werden ein stimmiges Bild der Niedersächsischen Nordsee Impulse in der Destinationsentwicklung zu setzen. kann. Entscheidend ist, dass die vier strategischen beim Gast. Alles, was der Urlauber konsumiert Eine strategische Destinationsplanung erfolgt Perspektiven unverändert bleiben: Die Destination und erlebt, folgt einem bestimmten Schema. besser in einem Drei-Jahresrhythmus. Wir schlagen Nordsee Niedersachsen muss immer aus einer Strategische Ziele, die v.a. nach innen wirken Dadurch wird seine Erwartungshaltung erfüllt insgesamt vier Phasen vor: Entwicklungsperspektive, einer Prozess- und und er kehrt als begeisterter Botschafter zurück. Innovationsperspektive, einer Gäste-Perspektive Prozesse und Die folgenden Produktlinien wurden im Marken- • Implementierungsphase 2019 – 2020 DMO, und aus einer Wertschöpfungsperspektive Innovationen entwicklungsprozess erarbeitet. Die Marktauswahl AGs, Netzwerke, Finanzierung, Förderwesen, ... betrachtet werden. basiert auf Nutzung der erfolgversprechendsten • Optimierungsphase 2021 – 2023 Infrastruktur Markt- und Mobilitätspotentiale (Bahn-, Flug-, und & Erlebnisoffensive, Vertriebsoffensive, ... Die Handlungsfelder werden im Zuge der Drei- Autobahnanbindungen). • Internationalisierungsphase 2024 – 2027 Jahresplanung auf Aktualität überprüft und Internationalisierungsoffensive, interkulturelle gegebenenfalls adaptiert. In einer ersten Phase Kompetenz sollen sich im Verbandsgebiet vier Arbeitsgruppen um die Identifikation der Schlüsselaufgaben und Entwicklung der Umsetzungsschritte übernehmen. und Know How 12 13
Strategiekarte Haus des Tourismus Tourismusverband Nordsee e. V. Entwurfs-Version zur Orientierung für Gesellschafter und Management Haus des Tourismus. Diese Strategiekarte ist im Zuge einer Detailkonzeption 2019/2020 vom Management zu konkretisieren. Vision Inseln, Küste und Festland Nordsee sind die beliebteste Urlaubsdestination Deutschlands ... Mission Drei Ebenen Modell sichert Effizienz & Effektivität in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter ... Strategie Taktik: Handlungsfelder und operative Ziele (Schlüsselaufgaben noch zu definieren vom künftigen Management des Haus des Tourismus) strategische Handlungsfeld 1 Handlungsfeld 2 Handlungsfeld 3 Handlungsfeld 4 Handlungsfeld 5 Handlungsfeld 6 Handlungsfeld 7 Perspektiven Produkt-& Ange- Erreichbarkeit & Finanzierung, WiFö Erlebnisgestaltung Markenführung Kommunikation, Lebensraum- & und Ziele botsentwicklung Mobilität vor Ort Daseinsvorsorge & Erlebnisqualität & Markenerlebnis Vertrieb, Marketing Wissensmanagem. Strategische Ziele, die v.a. nach außen wirken 2% Wert- Schlüsselaufgabe 36 Schlüsselaufgabe 23 schöpfungs- Schlüsselaufgabe 7 Schlüsselaufgabe 22 Schlüsselaufgabe 28 Schlüsselaufgabe 35 Schlüsselaufgabe 42 Schlüsselaufgabe 6 Schlüsselaufgabe 27 Schlüsselaufgabe 34 Steigerung ... ... ... ... ... jährlich Gästenutzen für Menschen Schlüsselaufgabe 5 Schlüsselaufgabe 12 Schlüsselaufgabe 41 auf der Suche Schlüsselaufgabe 11 Schlüsselaufgabe 21 Schlüsselaufgabe 26 Schlüsselaufgabe 33 Schlüsselaufgabe 40 Schlüsselaufgabe 4 Schlüsselaufgabe 20 nach Freiraum, ... ... ... ... ... ... Freiheit und Aufbruch Prozesse und Strategische Ziele, die v.a. nach innen wirken Innovationen fördern Quali- Schlüsselaufgabe 16 Schlüsselaufgabe 19 Schlüsselaufgabe 32 tätstourismus Schlüsselaufgabe 3 Schlüsselaufgabe 18 Schlüsselaufgabe 25 Schlüsselaufgabe 15 Schlüsselaufgabe 32 ... ... ... ... in ökologischer sozialer, ökon. Nachhaltigkeit Investitionen in touristische Infrastruktur Schlüsselaufgabe 10 Schlüsselaufgabe 14 Schlüsselaufgabe 30 Schlüsselaufgabe 39 Schlüsselaufgabe 2 Schlüsselaufgabe 17 Schlüsselaufgabe 24 Schlüsselaufgabe 38 schaffen nach- Schlüsselaufgabe 9 Schlüsselaufgabe 13 Schlüsselaufgabe 29 Schlüsselaufgabe 1 ... ... Schlüsselaufgabe 37 Schlüsselaufgabe 8 ... ... haltig Erlebnis- ... ... räume für Gäs- te & Einwohner ® Saint Elmo‘s Tourismusmarketing im Auftrag des Tourismusverbandes Nordsee e.V., 2018. Alle Rechte vorbehalten. 14 15
• Saisonalität: Die extreme Saisonalität ist ein veritables Problem. Betriebe müssen betriebwirtschaftlich in wenigen Wochen das erwirtschaften, wozu andere ein Jahr lang Zeit haben. Es ist in den letzten Jahren nicht gelungen, eine Saisonentzerrung Unternehmensstrategie. zu erreichen. Als Faustregel im Tourismusmanagement gilt: Tourismusinvestitionen sind nur dann rentabel, wenn mehr als 100 Belegtage generiert werden können. für eine neu zu gründende Destinationsmanagement- organisation (DMO) „Niedersächsische Nordsee“. • KMU: Die Wirtschaftskraft des „Grauen Marktes“ (Übernachtungen in Unterkünften unter 10 Betten und/oder innerhalb von 50 km Umkreis des Wohnortes) ist über Regionalorganisationen heute Touristische Ausgangssituation, Marktanalyse und kaum steuerbar. Alternative Konzepte zur Entwicklung von KMUs im Rahmenbedingungen Verbandsgebiet fehlen. Kommunikation/Kontakt zur betrieblichen Generell zählen die drei Reisegebiete Ostfriesische Ebene findet nur auf lokaler Ebene statt. Es existieren kaum Inseln, Nordseeküste und Ostfriesland innerhalb des regionale, überregionale, thematische KMU-Vertriebsinitiativen. Verbandsgebietes des Tourismusverbandes Nordsee e.V. zu den bekanntesten und erfolgreichsten • Finanzierung: Die schlechte Meldemoral (sichtbar in offizieller Destinationen des Deutschland Tourismus. Statistik) verschleiert die Wertschöpfungskraft, die direkt und indirekt Zweifelsohne gibt es positive Entwicklungsfaktoren, dem Tourismus zuzuordnen ist. Es entgehen der Finanzierung in allen voran das Aufholen bei den Ankünften der zertifizierten Kur- & Tourismusorten wichtige Budgetmittel. Region Ostfriesland in den letzten Jahren, der guten Arbeit die konsequent in den regionalen und • Gäste: Der minimale Auslandsanteil und die überwiegende Herkunft lokalen Tourismusorganisationen auf den Inseln, an der Inlandsgäste aus nur einem Bundesland (neben einheimischen der Küste und am Festland des Verbandsgebietes Niedersachsen) ist ein klarer Wettbewerbsnachteil im Vergleich im Tourismusverband Nordsee Niedersachsen zum Mitbewerber. Die Abhängigkeit vom Nahmarkt ist in Bezug auf umgesetzt wurde, die konsequente Entwicklung der Nachfragepotentiale höchst kritisch. Sie kann nur mit konsequenter Wirtschaftsförderung, um Tourismusbetrieben die neuer Markt- und Zielgruppensegmentierung verändert werden. benötigten Impulse zu verschaffen, die Entwicklung im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, die • Organisation: Die bestehende Aufbau- und Ablauf-Organisation Zusammenarbeit der Verkehrsträger und der Regionalorganisationen ist personell, finanziell und von Fähren, die Produktentwicklung bei Radwegen, Kompetenzen und Wissen her nicht geeignet, Marktanteilsverlusten Kulturinitiativen, die Thalasso-Erfolgsstory und entgegenzuwirken. Das im Deutschland Tourismus gängige Drei- vieles mehr. Ebenen-Modell der Zusammenarbeit touristischer Organisationen ist in Niedersachsen nicht existent. Die Landesorganisation Im Zuge des Destinations-Audits wurden kritische Niedersachsen spielt im Produkt-Entwicklungsprozess, beim Erfolgsfaktoren für die Entwicklung der Marken- Wissenstransfer (Ableitungen aus MAFO) oder (inter-)nationalem und Unternehmensstrategie Nordsee identifiziert. Marketing der regionalen & lokalen Tourismusorganisationen keine Zusammenfassend das Wichtigste auf einen Blick: bedeutende Rolle. Der fachliche Austausch und die Zusammenarbeit bei (inter)nationalen Marketingkooperationen sind stark ausbaubar. • Gästeankünfte: Ein deutlich unterpropor- tionales Wachstum der Inseln gegenüber • Potentielle Quellmärkte werden nicht abgeschöpft, da bessere und dem Gesamtmarkt – man kann fast von gleichwertige Angebote in kürzerer Entfernung verfügbar sind. (Inter) Stillstand sprechen. Kontinuierliche nationale Erreichbarkeit ist schwach, es fehlen ICE-Anschluss Marktanteilsverluste auch bei Ankünften in Norddeich, Emden, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Cuxhaven fehlen; Ostfriesland und der Nordseeküste gegenüber Flughafen Bremen und Groningen als „Hub“ für innerdeutsche und dem Inlandsmarkt Deutschland gesamt. Im internationale Flüge von TOs kaum genutzt). Langfristige Baustellen Vergleich zur Nordsee Schleswig-Holstein auf Autobahnen im Großraum Bremen mindern Attraktivität für bleibt die Nordsee Niedersachsen stark zurück. Tagestourismus. Fehlende Landesförderung für Bahn- & Fluglinien- Insbesondere in den letzten Jahren fruchtet Kooperationen (Germanwings, Eurowings, Ryanair, Easyjet, ...). dort die konsequente Fokussierung und Zusammenarbeit in einer zentral gesteuerten • Innerhalb des Verbandsgebietes fehlen attraktive regionale und Destinations-Management-Organisation überregionale Mobilitätsangebote (Verbindung Inseln – Festland, (mit dezentral beteiligten lokalen TOs und Inseln – Inseln, am Festland Potentiale bei ÖPNV, Carsharing, eBikes, überwiegend ohne Regionalorganisationen). Ausbau Regionalflugplätze von Landesseite Bsp. Sylt, Cuxhaven). 16 17
• Die Wirtschaftsförderung touristischer Maßnahmen, Initiativen, Öffnungszeiten Qualitätssicherung und Überblick fehlt, Out-of-Home Projekte wird zwar als regionales Steuerungsinstrument genutzt, (z.B. Hubermedia) POI-Datenbanksystem, einheitlicher es fehlt aber die verbandsweite Nutzung überregionaler Synergien. Veranstaltungskalender nicht flächendeckend auch in Fördermittel für überregionale, gemeinsame Initiativen der regionalen Organisationen. Keine Initiativen zur Sicherstellung Tourismusorganisationen werden aufgrund fehlender Eigenanteile der digitalen touristischen Basis-Infrastruktur von Seiten der /Interesse der Betriebe nicht abgerufen bzw. verfügbare Mittel für Landesorganisation (wie in anderen Bundesländern Praxis). Die Leistungsträger werden häufig nicht abgeholt. Der Wirkungsgrad der Weiterentwicklung der Infrastruktur (Breitband-Versorgung, Tourismusförderung im Verbandsgebiet ist daher noch ausbaubar. WLAN-Infrastruktur, ÖPNV in Ferienzeiten, ...) ist unklar. • Anreize zur Investitionsbereitschaft und Risikominimierung für • „Nordsee“ ist als Urlaubsdestination eine bekannte Marke und unternehmerische Tätigkeit sowie ein Ansiedlungsmanagement dient zur Verortung in Deutschland. Regionsnamen sind wichtige für potentielle Investoren ist nur in Ansätzen vorhanden. Spezifizierungen des Markenversprechens (Ostfriesland, Cuxland, Ammerland, Städte). Sie dienen zur Verortung in Niedersachsen, • Erlebnisgestaltung und Erlebnisqualität: Gäste-Erwartungen Ostfriesland, Inseln, Küste, Festland im Nordsee-Raum. Bei der entsprechen nicht den Erfahrungen vor Ort (Bsp: Nationalpark repräsentativen qualitativen Untersuchung blieb durch fehlende Erlebnis mit Kraftwerken/Offshore-Anlagen/Hochsee-Schifffahrt). gemeinsame Markenpositionierung der „reason why” für Urlaub an Ein extrem heterogenes Erlebnis-Setting begegnet einer extrem der Nordsee unklar, obwohl attraktive Attribute zugeordnet wurden traditionellen Zielgruppen-Segmentierung. (aufregend, wild, entspannend, neugierig machend). • Stärken sind nicht ausreichend als Produkterlebnis entwickelt • Die Marketing- und Vertriebsaktivitäten sind aufgrund der (Bestehende Produktentwicklung erzeugt kaum Wertschöpfung: niedrigen verfügbaren Kommunikations-Budgets weitgehend wenig statt Radweg-Routen-Entwicklung besser eBike-Radverleih, bezahlte effektiv genug, um neue Zielgruppen zu aktivieren. Der Einsatz der Zusatz- und VIP-Services, Reiterlebnisse wie Wanderreiten (sehr finanziellen und personellen Ressourcen erfolgt wenig abgestimmt, wertschöpfungsintensiv), Kite & SUP (wertschöpfend & innovativ); Synergien werden weitgehend nicht genutzt, Wirkung optimierbar. See & Meer Erfahrungen (Fischer, Seefahrt, Walfang, Abenteuer, Digitale Inhalte kannibalisieren sich oder sind wenig sichtbar. Partizipation Lebenskultur (Workhsops), Gartentourismus, Kreuzfahrttourismus; private Kur mit USP Thalasso, Moor, Luft, ...) • Aktuelle Vertriebsstrukturen sind zwar vorhanden (Erlebnis- Vertrieb, Bettenbanken, Incomer, DB Website, ...) werden aber • Es existieren nur wenige überregionale Investitionskonzepte wenig von lokalen TOs genutzt. Initiativen für Erlebnis-, Gutschein-, und Entwicklungsplanungen in touristische Infrastruktur und Loyalitäts-, Stammgäste-, Tell a Friend-Marketing, internationale Erlebnisinfrastruktur. Kommunale Investitionen in einen attraktiven Vermarktung (trilaterale Nordsee-Vermarktung NL/DK/D), Freiraum und Erlebnisraum fehlen weitgehend oder werden aus länderübergreifendes Nordsee-Marketing ist nur wenig vorhanden. politischen Gründen oft abgelehnt (Beispiel: Alternativkonzepte für defizitäre und touristisch irrelevante Bäder-Infrastruktur). Die • Marktforschung: kaum eigene Marktforschung durch regionale touristische Suprastruktur (Promenaden, öffentliche Freiräume …) Tourismusorganisationen (TO), lokale TOs nutzen vorwiegend die sowie die kommunale Infrastruktur (Hotel, Bäder, Gastronomie ...) amtliche Statistik. Fachliche Interpretationen und Ableitung von sind nur begrenzt marktfähig und binden dringend benötigte Mittel Massnahmen, Projekten auf Basis der verfügbaren MAFO (meist über zur Sicherung der Qualität des Lebensraumes für Einheimische und TMN) fehlen. Es gibt kaum Wissenstransfer zu MAFO untereinander . Gäste. Um im Bädermanagement den jährlichen Abgang von 8 Mio. Euro im Verbandsgebiet zu reduzieren, wurde bereits im Masterplan Was ist also jetzt zu tun? 2008 ein Bäderkonzept gefordert, das jedoch nie realisiert wurde. • Neugründung einer Destinationsmanagement-Organisation (Haus • Regionalität und lokale Identität sind wenig sichtbar. Überregional des Tourismus), als Drei-Ebenen-Modell Landesorganisation relevante touristische Leuchtturmprojekte fehlen. UNESCO – Destinationsorganisation – lokale Tourismusorganisation. Angebote sind attraktiver Teil der Angebotspalette, lösen aber wenig Grund: ineffizienter Einsatz öffentlicher Gelder (Kannibalisierung, Nachfrage-Impulse aus. Für die Größe des Verbandsgebietes gibt es fehlende Ressourcen, Mittelbündelung) bei vier, fünf touristischen zu wenige Nationalpark-Partnerbetriebe. Organisationsebenen, wie es heute im Verbandsgebiet der Fall ist. • Klare Aufgaben / Prozessoptimierung zwischen Organisationen, • Investitionen in Hotellerie, Gastronomie, Freizeit- & See-Erlebnisse, die neue Gästepotentiale aktivieren können (DZT, TMN, DMO) Re-Investitionen in kleinstrukturierte FEWO-/Appartement-Struktur Bündelung aller Parallelstrukturen einer Tourismusorganisation in erfolgen nur punktuell. Gründe sind die dünnen Eigenkapitaldecken einer Gesellschaft. Zentralisierung der Kräfte und Aufgaben auf einer und die daher fehlende Kreditwürdigkeit und somit auch Investoren. Fachebene. Sicherstellung einer ausreichenden Finanzierungskraft. • Prüfauftrag: Einbindung der Wirtschaftsförderer via • Besucherlenkung / Kommunikation mit Gästen vor Ort ist nur über Steuerungsgremium und Beteiligung Tourismuspartner, Wirtschaft TIs existent. Derzeit kritisch / nicht regionsübergreifend vorhanden: und Kommunen via Beirat 18 19
Mission. Aus den Notwendigkeiten leitet sich die Mission der zukünftigen DMO ab. Die Mission eines Unternehmens beschreibt den wesentlichen Zweck oder den Auftrag, den das Unternehmen verfolgt. Sie sagt, warum das Unternehmen oder eine Organisationseinheit existiert und was das Unternehmen für seine Stakeholder, für Kunden, Eigentümer, Mitarbeiter oder Partner sein will. Vision. Eine Vision ist eine motivierende, positiv Sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Investitionen in die formulierte Vorstellung des Ziel-Zustandes, touristische Infrastruktur schaffen attraktive Erlebnisräume für Gäste der langfristig erreicht werden will. Mit einer und Einwohner. Durch direkte und indirekte Wertschöpfung aus dem Vision wird die Richtung angegeben, in die sich Tourismus sichern wir die Lebensqualität und die Daseinsvorsorge das Unternehmen entwickeln soll. Die Vision im Lebensraum Nordsee. Erfahrbare Alltagskultur und ein herber, drückt aus, wofür die Nordsee Niedersachsen in liebenswerter Menschenschlag machen unseren Lebensraum Zukunft stehen will. zum „Sehnsuchtsort“ und „Place to be“. Upstalsboom, unser unerschütterlicher Gemeinschaftssinn als wichtiger Lebenskern der Inseln, Küste und Festland Nordsee sind die Menschen im Verbandsgebiet und anderen „Häuptlingen“ ist die beliebteste Urlaubsdestination Deutschlands bei vertrauensbildende „Metapher“ für unseren Auftrag an die künftige internationalen Gästen. Gemeinsam sind wir die Destinations-Management-Organisation: attraktivste Kurzurlaubs-Destination für deutsche In einer Gemeinschaft Gleichgesinnter schöpfen wir neue Kraft Städter auf der Suche nach Ausgleich. und bündeln unsere finanziellen und personellen Ressourcen sowie Kompetenzen im Rahmen des im Deutschland Tourismus Qualitative Produktentwicklung, eine gute heute etablierten touristischen Drei-Ebenen-Modells. Die höhere Erreichbarkeit und Mobilität vor Ort, Loyalitäts- Effizienz und Effektivität einer professionell agierenden DMO wirken Initiativen, Erlebnisraum-Gestaltung, eine Marktanteilsverlusten, dem homogenen, alternden Gästemix sowie der Mehrmarken-Strategie, innovative, kooperative starken Einsaisonalität entgegen und treiben die Internationalisierung touristische Kommunikationsmodelle voran. Lebensraumgestaltung für Gäste und Einheimische, und professionelles Lebensraum- und Produktentwicklung und Förderung unternehmerischer Tätigkeit haben Wissensmanagement machen die Nordsee zur oberste Priorität. ersten und zweiten Heimat für Menschen auf der Suche nach Freiraum, Freiheit und Aufbruch in eine gelebte Nachhaltigkeit. Eine an den drei Säulen der Nachhaltigkeit (soziale, ökologische, ökonomische Nachhaltigkeit) orientierte Qualitätsstrategie steigert die touristische Wertschöpfung bis 2030 um 2%* jährlich und schafft Wert für Einwohner. *Ziel neues Messkriterium Wertschöpfung statt ‚Nächte zählen‘, Ausgangsbasis: DWIF-Wertschöpfungsstudien 20 21
Ableitung strategischer Handlungsfeld 4 Handlungsfelder Erlebnis-Gestaltung und Erlebnis-Qualität und operativer Ziele für die Destinations-Management- Menschen kaufen Gefühle, keine Produkte. Touristische Services an der Nordsee transformieren Organisation “Haus des Tourismus“ Austauschbares zu Erlebnissen - es entstehen Dreh- bücher für perfekte Tage. Die Erlebnis-Qualität soll nicht gleich, aber dafür gleich hoch sein. So bleibt Handlungsfeld 5 Raum für individuelle Ideen und alle bewegen Markenführung und sich auf dem gleichen hohen Niveau. Zerti- Markenerlebnis fikate und Maßstäbe helfen dabei eine Richtung vorzugeben. Die Alleinstellungsmerkmale werden konsequent ausgebaut, hervorgehoben und nach innen und außen kommuniziert werden. Markenführung der Regionalmarken und der Familienmarke stärkt Reichweite und Bekanntheit aller. Damit können Leistungsträger leichter ihr Angebot am Markt platzieren. Die Marke wirkt somit verkaufsunterstützend. Handlungsfeld 1 Produkt und Handlungsfeld 2 Angebotsentwicklung Erreichbarkeit und Mobilität vor Ort Die Angebote werden entlang der Marke Nord- Handlungsfeld 6 see Niedersachsen konsequent weiterentwickelt und zielgruppengerecht aufbereitet. Tourismus bedeutet auch Sicherung der Kommunikation, Daseinsvorsorge. Im Lebensraum Nordsee ist die touristische Erreichbarkeit und Mobilität Vertrieb und Marketing Strategische Leuchtturmprojekte die entlang vor Ort gesichert. Gäste und Einheimische er- der Produktlinien der Marke entwickelt reichen einfach touristische Attraktionen Budgets bündeln führt zu effizienten Ergeb- wurden aktivieren neue Gästegruppen. und Freizeiteinrichtungen. nissen. Das beste Produkt nützt nichts, wenn es keiner kauft. Verkaufsförderung und Ver- triebs-Unterstützung (Analytics und Conver- sion-Optimierung) führen zu Sales Leads für lokale Tourismusorganisationen und v.a. für Leistungsträger. Die Marketingplanung erfolgt strategisch, abgestimmt, agil. Handlungsfeld 3 Handlungsfeld 7 Finanzierung, Lebensraum- und Wirtschaftsförderung Wissens-Management und Daseinsvorsorge Die Zukunft im Tourismus ist der Zugang zu Daten. Das Wissensmanagement im Verbandsgebiet ist Das Haus des Tourismus agiert als Lobbyist u.a. zur künftig automatisiert damit Daten dann zur Verfü- Sicherung und Finanzierung des Tourismussystems gung stehen, wenn Touristiker sie benötigen. Damit an der Nordsee. Es lenkt und steuert gemeinsam mit werden Entscheidungen fundierter und effizienter. Wirtschaftsförderern das touristische Standort- und Der Lebensraum Nordsee Niedersachsen wird Lebensraum-Management. Die DMO bietet potentiellen dazu zum Sehnsuchts- und Lieblingsort für Investoren und Kooperationspartnern einen kompe- Gäste, Einheimische, Unternehmer und tenten Ansprechpartner. Tourismusentwicklung Investoren. erfolgt auf Basis des strategischen Destina- tions-Mangements und Ableitung aus Echtzeit-Daten und MAFO. 22 23
Erarbeitung einer zweckmäßigen und am Markt zukunftsfähigen Organisationsstruktur für das touristische Destinationsmanagement (Haus des Tourismus) Das primäre Ziel ist eine kompetente, professionelle Vertretung des gesamten Verbandsgebietes; zum Wohl aller erfüllt es wesentliche Aufgaben, die übergeordnet durchgeführt werden. Kräfte werden gebündelt, durch Integration von Bremerhaven handelt es sich um eine länderübergreifende Kooperation, die im Sinne der Mittelbündelung und der inhaltlichen Wahrnehmung einen wesentlichen Antrieb und Aufwertung bekommen kann. Haus des Tourimus - The Reason Why? • Rückgewinnung von Marktanteilen und Erschließung neuer Märkte und Gästegruppen • Höhere Wertschöpfung pro Gast und Ort durch Internationalisierung und Saisonentzerrung • Der Lebensraum steigt in seiner Attraktivität, neue Betriebe und Fachkräfte siedeln sich an • Investitionen steigen durch laufende Attraktivierung der Tourismusinfrastruktur • Ein Ansprechpartner und Unterstützer für ein professionelles Ansiedlungsmanagement und die Information & Akquisition von Investoren • Ein Ansprechpartner und Unterstützer bei der Entwicklung von Förderanträgen • Lebensraummanagement: Entwicklung regionsweiter Konzepte • Ein zentrales Datenmanagement und für die Daseinsvorsorge für Einheimische inkl. Integration von Marktforschung / Marktanalyse für die Region beteiligten Personengruppen, z. B. Mobilitätskonzepte zur Verbesserung der Erreichbarkeit der Urlaubsorte • Projektbezogener Leistungseinkauf, wie Pressearbeit, Kampagnen, Social Media • Entwicklung von Konzepten zur Ganzjahresdestination mit den Betroffenen und Leistungsträgern • Innovationstreiber für die Region • Steuerung des Lebensraumes für Einwohner und des Standortes • Bündelung von Fachkompetenzen und für Investoren Vorreiter im Wissenstransfer 24 25
Öffentlicher Leistungsauftrag Vorschlag zur zukünftigen Gesellschaf- terstruktur der DMO NEU: Beschlussvorschlag aus der Mitgliederversammlung 8.11.2018: Die Mitgliederversammlung spricht sich für eine Erweiterung der OTG-Gesellschafterstruktur durch Aufnahme weiterer Gesellschafter der Weser zur Entwicklung einer gemeinsamen Mehr- Marken-Organisation (Haus des Tourismus) Haus des auf der Grundlage der Ergebnisse aus dem Strategieprozess aus. Als zukünftige Mehr-Marken- Tourismus. Organisation wird die Gesellschaft umfirmiert und der Gesellschaftervertrag angepasst. Organisationsstruktur Haus des Tourismus Basis lokale TOs, Vereine PPP-Modelle Mitgliedschaft Crowdfunding Das Haus des Tourismus folgt dem aufgaben- Hinweis: dies kommt einer Neugründung einer orientierten Modell von Tourismusorganisationen GmbH gleich, nur ergeben sich einige Vorteile: lokale TOs, Vereine Premium im Destinationsmanagement und soll künftig Leistungsverkauf Mitgliedschaft kommunale Selbsverwalter Wirtschaftspartner, die folgenden organisatorischen Funktionen im • Anpassung des Gesellschafter-Vertrages anstatt an Mitglieder und regionale TOs (nicht integriert) Interessensvertreter, IHK, Dehoga, Camp- Verbandsgebiet erfüllen. Der Umfang und die Neufassung und dadurch Sicherstellung der ing, Verkehrsträger, Tiefe der Umsetzung von Schlüsselaufgaben, Maß- Gleichberechtigung der Gesellschafter Systempartner Kampagnen Leistungsträger, lokale TOs Handel, Industrie, Landwirtschaft, Kultur, nahmen, Initiativen und Projekten richtet sich nach • Zeitgewinn, da weniger Landkreise integriert Kreativwirtschaft, ... dem künftigen jährlich verfügbaren Grundbudget, werden müssen (durch bestehende individueller Leistungsverkauf / Services für verfügbaren Förderprojekt-Budgets und in Gesellschafterstruktur der OTG) Landkreise, Orte, TOs, Vereine späteren Phasen nach den verfügbaren Budgets • Juristisch schneller und einfacher umsetzbar, aus Gästebeiträgen (Vorschlag Saint Elmo’s: da eine bestehende GmbH als Grundgerüst Beirat 10 - 45 Cent/ÜN) nach den jeweiligen Landes- verwendet wird Bestimmungen/ Möglichkeiten. Gesellschafter- Aufsichtsrat Versammlung IHKs Zu Beginn sollte die Implementierung von 3 Regional- Verkehrsträger managern (Inseln, Küste, Festland) aus dem Grund- Öffentlicher budget erfolgen. Weitere Regionalmanager können Leistungsauftrag Biosphäre über Leistungsverkauf von den Landkreisen Landkreise IHKs Nationalpark “bestellt” werden. Damit könnten bestehende Mit- arbeiter aus den Mitarbeiter-Budgets der bisherigen Touristiker Landwirtschaft Regionalorganisationen übernommen und in die neue DMO integriert werden. kreisfreie Städte ArL Kultur Die Gesellschaftsstruktur der OTG soll fortgesetzt, Gesellschafter Erweiterung Integrieren Systempartner Wirtschaftspartner die DMO aus Landkreisen & kreisfreien Städten Ammerland Vision: neue Gesellschafter in TV Nordsee, Grünes Ost- IHK für Ostfriesland und touristische Leistungsträger Aurich späteren Phasen der Ostfriesland friesland, Papenburg, IHK Stade für tourismusaffine Unter- grundfinanziert werden. Weitere TOs / Kommunen Cuxhaven Destinations-Entwicklung: Touristik, Friesland den Elbe-Weser-Raum und nehmen (Handel, Handwerk, werden über Leistungsverkauf integriert. Der Friesland Leer Landkreis Oldenburg Oldenburg (Stadt) Ostfriesland Tourismus, Touristik Nordseeküste, die Oldenburgische IHK lokale Tourismusorga- Kultur, Bäder, ...), Verkehr- sträger (Fähren, Airlines, Aufsichtsrat sollte aus den 3 IHKs, 2 Touristikern Wittmund Stade Cuxland- Südliches nisationen, kommunale Fernbus, Mietwagen, Car- je Landkreis, 1 je Stadt / Amt für regionale Wesermarsch Bremerhaven Rotenburg (Wümme) Osterholz Tourismus, Nordsee Gmbh, Ostfriesland, Ammerland Selbstverwalter, National- park-, Biosphären-Verwaltung, sharing, eMobility- Anbieter, Radverleiher, Taxi, ÖPNV-Ver- Landesentwicklung Weser Ems (ArL) bestehen. Emden Bremen TG Weser- Touristik, Dehoga, Landfrauen, bünde wie VBN, VEJ, DB-Regio, ...) Wilhelmshaven Nordsee SH, ... marsch, Ostfriesische Kulturnetzwerke, Nordsee Handel, Industrie, Kultur, Inseln GmbH SH, TMN, DTV, DZT... Fischerei, Landwirtschaft, ... 26 27
INFRASTRUKTUR Aufgaben der DMO. Die DMO als Zukünftige Aufgaben, unabhängig von den verschiedenen Varianten, orientieren Impulsgeber für sich an der heute gängigen Definition von Destinationsmanagement: Infrastrukturprojekte Destinationsmanagement ist ein Prozess der Führung, Gestaltung, Koordination & des Managements aller Aspekte eines Reisezieles, der, unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Besuchern, Einwohnern, Unternehmen und der Umwelt, zu (be-)merkenswerten Besuchs- Erlebnissen führen. Der öffentliche Auftrag ist primärer Aufgabenbereich der DMO Haus des Tourismus. Die folgenden aufgabenorientierten Management-Bereiche des Lebensraumes und der Tourismusentwicklung braucht es, um die laufende Weiterentwicklung im Verbandsgebiet sicher zu stellen: VERTRIEB Die DMO als Unterstützer PRODUKT: und Partner im Vertrieb Die DMO als Produkt und QUALITÄT Innovationsmanager Die DMO als Qualitäts- und Wissensmanager. KOMMUNIKATION MARKE: REGIONALE INTERESSENS- Die DMO als Inspirator in Die DMO als Verstärker VERTRETUNG der Kommunikation. der Regionalmarken und Botschaften der Die DMO als Netzwerker Familienmarke und Interessensvertreter für alle Beteiligte 28 29
Leistungsverkauf an Mitglieder. Zusätzliche Leistungen, die über Finanzierung. den öffentlichen Leistungsauftrag hinausgehen und wichtig sind, können von den Landkreisen, Orten und Kommunen, den lokalen TOs an das Haus des Tourismus ausgelagert bzw. als Agenturleistung zugekauft werden. Beispiele für Leistungsverkauf sind die Etablierung von Die Frage der Finanzierung ist Teil der RegionalmanagerInnen je Landkreis oder Regionalorganisation oder die Detail- und Implementierungsplanung des Bündelung und der Austausch von Kompetenzen und Fachexpertisen, künftigen Haus des Tourismus. An dieser Stelle • mindestens 1,65 - 2 Mio € DMO-Budget bei 2 der durch die Auslagerung von Marketing-, Rechtsberatungs- oder des Prozesses können wir daher nur mögliche Mio gewerblichen Übernachtungen Marktforschungs-Dienstleistungen finanziert werden kann. Finanzierungs-Varianten vorschlagen, die in • mindestens 2,2 - 2,5 Mio € DMO-Budget bei 3 weiterer Folge von den künftigen Gesellschaftern Mio gewerblichen Übernachtungen Der Leistungsverkauf ist variabel. Wir empfehlen mit folgenden diskutiert und beschlossen werden sollen. Leistungen zu starten: Aufgrund guter Erfahrungen aus vergleichbaren Die Finanzierung dieser Jahresbudgets kann Tourismusorganisationen empfehlen wir die Teilung durch die öffentliche Hand, durch Gästebeiträge, • Auslagerung von Marketing und Vertrieb der Finanzierung in einen Rechnungskreislauf durch Fördermittel und durch Mitgliedsbeiträge für den öffentlichen Leistungsauftrag und den touristischer Organisationen sichergestellt werden. • Tourismusforschung / Studien / Markt- und Trendanalysen Leistungsverkauf. Damit wird eine Trennung von Nach einem Jahr intensiver Auseinandersetzung regionalen und verbandsweiten Interessen möglich, mit den Potentialen und Chancen der Destination • Partner für Marketingaktionen z.B. POI-Datenbank, Landkreise, kreisfreie Städte, Orte, Kommunen, Nordsee Niedersachsen und nach Auswertung der Veranstaltungskalender, Loyalitätsaktionen, lokale Tourismusregionen können regionale und Fachgespräche mit Leistungsträgern kommen wir Public und Influencer-Relations, …. lokale Aufgaben über den Leistungsverkauf an das zur strategischen Empfehlung an die künftigen VERTRIEB & Haus des Tourismus auslagern. Gesellschafter, künftig ein MINIMALBUDGET in der • Online-Kanäle Vertrieb, Besucherlenkung, Erlebnisbuchung, MARKETING Größenordnung von 1,2 Mio EUR DMO-Budget Upselling, Gutschein, Gästekarte, Kampagnen, Loyalitätsinitiativen. Die DMO kann damit Kompetenzen und Budgets (jährlich) aus öffentlicher Hand sicherzustellen. bündeln und effizient Services anbieten, die Weitere Budgets sollen aus Förderungen (ausgelagert bislang mehrfach in den regionalen TOs jeweils und alternativen Finanzierungsquellen ins an die DMO) mit eigenständigen Personalressourcen mehr oder Jahresbudget fließen. Auf den Folgeseiten werden weniger erfolgreich erfüllt werden dazu verschiedene Varianten skizziert. Diese MARKT- Budgetempfehlung ist ein Minimalbetrag zur FORSCHUNG DMO-Budget Ziel Sicherung der Grundfinanzierung für das Haus des (Studien, Tourismus mit der in etwa sieben Mitarbeiter + ein Ausgehend von einer Destination mit 1 Mio bis zwei Geschäftsführer, die operative Umsetzung Datenanalysen und gewerblichen Übernachtungen pro Jahr wird der wichtigsten DMO-Aufgaben erfüllen können. v.a. Ableitungen) branchenüblich in der gängigen Literatur und 60% davon sollten für die Umsetzung der operativen Studien bis zu 1 EUR/Übernachtung als Richtwert Managementaufgaben eingesetzt werden, 40% für KAMPAGNEN- zur Finanzierung der Aufgaben einer (kleinen) die Finanzierung der Organisation und Mitarbeiter. BETEILIGUNG TAKTISCHE Destination empfohlen. Bei größeren Destinationen Um die notwendigen Aufgaben für ein (Basic, Premium, erhöht sich der Ressourcenbedarf, weil naturgemäß strategisches Destinationsmanagement an der BERATUNG mehr Leistungsträger zu informieren, ein größeres Nordsee Niedersachsen adäquat zu erfüllen, individuell für Re- Gebiet und mehr Aufgaben zu bewältigen sind, aber braucht es diese Finanzmittel zusätzlich zu den gionalmarke) es reduziert sich auch anteilig der Richtwert pro Gast bestehenden regionalen Budgets, die weiterhin bis auf 1 € / Ankunft: Als Vergleichswert skizzieren zur Fortführung der Regionalmarken und wir Richtwerte zu Budgetgrößen deutscher DMOs: Regionalprojekte eingesetzt werden sollen. 30 31
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