Sport und Medien - Mediensport - Zur Inszenierung und Konstruktion von Sporthelden

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Matthias Marschik

         Sport und Medien – Mediensport
         Zur Inszenierung und Konstruktion von Sporthelden

         An Markus Rogan kann man kaum vorbeigehen bzw.             Dass und wie Steinbach im beidarmigen Stoßen
         vorbeisehen: Der Sportstar wirbt im Fernsehen für den      scheiterte, um im einarmigen Heben doch noch einen
         Elektronikdiskonter Cosmos und Raiffeisen, von Plakaten    Olympiasieg zu erringen, erfuhren seine Fans und mit
         lächelt er für natürliche Produkte von Spar, gemeinsam     ihnen die (sportinteressierte) Welt aus den Zeitungen.
         mit der KronenZeitung initiiert er einen Talente-Cup und   Im Frühjahr 1906 waren die Medien verblüfft, in welcher
         auf den Gesellschaftsseiten ist er präsent, weil er die    „Blitzesschnelle“ sich die Nachricht vom Olympiasieg
         Anti-Drogen-Kampagne der UNO unterstützt und sich          „spät nachts“ in Wien verbreitete und selbst Menschen
         für die Errichtung einer Schwimmhalle im Hakoah-           erreichte, „die dem Sport sonst fern stehen“ (Wiener
         Sportzentrum einsetzt. Bloß bei seiner eigentlichen        Tagblatt, 28.4.1906). Deutlich wurde damals auch, dass
         sportlichen Aktivität hat ihn wohl noch kaum jemand        im medienvermittelten Sport zwar die Fakten ident, die
         live erlebt, nur wenige Menschen verfolgen seine           Zuschreibungen aber unterschiedlich sein konnten: Hieß
         Karriere und seine Rekorde via Bildschirm. Den ur-         es einmal, Steinbachs Niederlage im Stoßbewerb sei
         sprünglichen Grund seiner Berühmtheit kennen die           Folge von Intrigen des Veranstalters und eines unfairen
         meisten nur aus Zeitungsberichten oder dem TV-Kurz-        Publikums, schrieb eine andere Zeitung, der Athlet sei
         sport; Markus Rogan ist weit mehr Medien- denn Sport-      schlecht vorbereitet gewesen. Schon kurz nach 1900
         star.                                                      entstand eine eigene Medienrealität, die einerseits das
         Im folgenden Beitrag soll versucht werden, dem Phäno-      Ereignis nicht abbildet, sondern eigene Wirklichkeiten
         men Markus Rogan – und anderer medialer Sport- und         schafft, und andererseits, nicht zuletzt über die
         sportlicher Medienstars – auf die Spur zu kommen. Dazu     Schaffung von Sporthelden, ein weit größeres Publikum
         soll in einem ersten Schritt die Verbindung von Sport      für den Sport gewinnt und damit seine gesellschaft-
         und seiner medialen Vermittlung bzw. Konstruktion          lichen Wirkungen massiv erweitert.
         beleuchtet werden, ehe auf die gesellschaftlichen
                                                                    Lagen bei den frühen Sportberichten wie in der ersten
         Bedeutungen von Sport eingegangen wird.
                                                                    modernen Sportgazette Österreichs, der „Allgemeinen
                                                                    Sportzeitung“, die von 1880 bis 1927 wöchentlich
     Sport und Medien                                               erschien (Müllner 2002), oft noch Wochen zwischen
                                                                    Ereignis und Veröffentlichung, verkürzte sich diese
         Josef Steinbach war ein Kind des 19. Jahrhunderts und
                                                                    Zeitspanne rasch, als die Tageszeitungen ständig
         ein typischer Wiener: 1879 in Böhmen geboren, mit 15
                                                                    expandierende Sportseiten einrichteten. Ab 1919 gab es
         Jahren nach Wien gekommen, zunächst Kellnerlehrling,
                                                                    sogar das „Sport-Tagblatt“ mit täglicher Erscheinungs-
         binnen weniger Jahre jedoch Besitzer eines Wirtshauses
                                                                    weise. Die Sportpresse veränderte nicht nur die
         (Marschik 2006). Um 1900 war er einer der bekanntes-
                                                                    Beziehungen zwischen Sport, Aktiven und Publikum,
         ten Männer Wiens, der den Ruf der Metropole, „Stadt der
                                                                    sondern auch den Blick auf den Sport und dessen
         starken Männer“ zu sein, untermauerte. Steinbach war
                                                                    Wertigkeiten. Es waren nicht zuletzt die Medien, die
         Gewichtheber, trat mit spektakulären Kraftakten im
                                                                    über die Wichtigkeit und Popularität von Ereignissen
         Zirkus auf, betätigte sich aber auch sportlich, war oft-
                                                                    und SportlerInnen entschieden und Helden kreierten.
         maliger Meister und vielfacher Rekordhalter. In Scharen
         kamen seine Fans zu den Wettbewerben. Medien-              Das zu Beginn der 1920er Jahre aufkommende Medium
         berichte brauchten sie nicht: Sie waren selbst anwesend    „Radio“ erkannte die Bedeutung des Sportes nur langsam
         und konnten den Sieger persönlich nach seinen Ein-         (Strauß 2002). Die österreichische „Radio Verkehrs AG“,
         drücken befragen.                                          die im Oktober 1924 den Betrieb aufnahm, brachte
         Mit dem WM-Titel 1904 in Wien begann eine inter-           anfangs nur kurze Sportmeldungen und erst drei Jahre
         nationale Karriere, wie sie im vormodernen Wettkampf       später den ersten Direktbericht. Die erste Live-Übertra-
         unmöglich gewesen war, bedurfte sie doch globaler          gung aus England via Unterseekabel, die von der RAVAG
         Organisation und eines einheitlichen Regelwerks: 1904      an alle deutschsprachigen Radiosender verkauft wurde,
         errang Steinbach in Moskau den Titel „Stärkster Mann       erfolgte nicht zufällig vom Fußball-„Jahrhundertspiel“
         der Welt“, im Folgejahr blieb er bei gleich zwei Welt-     zwischen England und Österreich im Dezember 1932.
         meisterschaften siegreich und wurde zum Favoriten für      Hunderttausende Menschen verfolgten diese Kombi-
         den Stemmbewerb bei den olympischen Zwischen-              nation aus sportlicher und technischer Sensation mittels
         spielen in Athen 1906. Dabei wurde eine weitere            öffentlicher Lautsprecheranlagen (Marschik 2004a).
         Neuerung im modernen Sport sichtbar: Er bedurfte für       Weit rascher erfolgte die Kombination von Sport und
         seine Wirksamkeit medialer Vermittlung.                    Technik bei der Gründung des Fernsehens. Die Olympi-

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Matthias Marschik

                                                                    S port und Medien – Mediensport
                                                             Zur Insezenierung und Konstruktion von Sporthelden

    schen Spiele 1936 in Berlin waren die erste Bewährungs-      sind täglich gut vier Stunden; 2002 waren es bereits
    probe des neuen Mediums, das in Deutschland 1935 den         1883 Stunden. Das wird vom TV-Publikum honoriert:
    Probebetrieb aufgenommen hatte und 1936 bis zu               Unter den zehn meistgesehenen Sendungen des Jahres
    sieben Stunden täglich von Olympia berichtete, auch          sind stets mehr als die Hälfte Sportübertragungen.
    wenn die Bilder nur in wenigen Fernsehstuben zu sehen        In den letzten Jahren hat das Fernsehen als primäres
    waren (Burk/Digel 2002, Zeutschner 1995). Doch zeigte        Sportmedium an Attraktivität eingebüßt. Zum einen
    sich schon in dieser Frühphase das innige Zusammen-          sind die neuen Trend- und Funsportarten noch kaum
    wirken von Sport und Medien. TV, Radio und Zeitungen         präsent, zum anderen ist ein enormer Aufschwung des
    machten Sportereignisse enorm populär, der Sport             Internet als Informationsquelle zu beobachten. Und
    bedankte sich, indem er den Medien beste Arbeits-            zum dritten sind die enorm hohen Kosten für Über-
    bedingungen (was etwa Kamerapositionen oder die              tragungen von Großereignissen zu nennen, die, obwohl
    Arbeitsplätze der Journalisten betraf) bot und damit zu      TV-Sport nach wie vor zu den in der Produktion billigen
    höherer Popularität verhalf.                                 Genres gehört, dazu führen, dass sich viele Sender diese
    Im Nachkriegs-Deutschland waren Live-Übertragungen           Summen nicht länger leisten können oder wollen.
    von Fußballspielen wichtiger Teil des regelmäßigen           Dazu kommt, dass Sport in den Medien nicht die Ab-
    Betriebes ab dem Jahr 1953, im Folgejahr verhalf die         bildung des Geschehens vor Ort bedeutet. Mediensport
    Eurovisions-Übertragung der Fußball-WM auf 45 Sen-           besitzt eine eigene Qualität, die zwar auf den Vorgängen
    dern in acht Ländern dem Fernsehen (und dem Fußball)         im Stadion aufbaut, aber eine zweite Realitätsebene
    zu weiterem Ruhm. Allein in der Bundesrepublik stieg         überstülpt, die durch die technischen Produktions-
    die Zahl der TV-Geräte in den Monaten vor der WM von         bedingungen des Mediums (Wort, Bild, Schrift) wie
    11.000 auf 85.000 (Burk 2003, 135). In Österreich war        durch die Einschätzungen der JournalistInnen entsteht
    man zu diesem Zeitpunkt noch auf Radioübertragungen          (Penz 2006). Im Fernsehen mit seinen Möglichkeiten der
    angewiesen, erst Ende 1955 gehörte zu den ersten ORF-        Wiederholung und Zeitlupe, der Übertragung aus
    Sendungen auch der von Edi Finger und Heribert Meisel        verschiedenen Blickwinkeln, den Interviews mit Aktiven
    gestaltete „Aktuelle Sport“ (Schmidtleitner 1992, 10). Die   und ExpertInnen, der Vor- und Nachberichterstattung
    große Stunde des Fernsehsports schlug 1956, als von den      und den Einschätzungen der KommentatorInnen wird
    Olympischen Winterspielen in Cortina die ersten Direkt-      das ja offensichtlich. Doch geht die Bedeutung der
    übertragungen erfolgten. Zwei Jahre später, von der          Medien weit darüber hinaus.
    Heim-WM in Bad Gastein, berichtete der ORF mit fünf
                                                                 So tragen die Medien wesentlich zur Popularität des
    Kameras – ein für damalige Verhältnisse enormer
                                                                 Sportes bei: Das zeigt sich im Vergleich der Einschalt-
    technischer Aufwand (Schmidtleitner 1992, 10).
                                                                 quoten und Auflagenziffern mit den Zuschauerzahlen
    Die 1960er Jahre können als Phase der endgültigen            vor Ort, aber auch an der Bedeutung von Sport in
    Medialisierung des Sportes angesehen werden: Sport           öffentlichen Diskursen. Zum Zweiten beeinflussen
    (d.h. bestimmte, national unterschiedliche Sport-            Medien durch ihre Auswahl- und Darstellungsprinzipien
    gattungen und -ereignisse) und Medien gingen eine            auch die Wertigkeit und die Bewertungen von Sport,
    enge Symbiose ein. Sport wurde zum wesentlichen              Sportarten und SportlerInnen: Medien können Sport-
    Inhalt der Medien, die Medien wiederum zum – auch            gattungen oder Stars fördern, aber durch Nicht-
    finanziellen – Motor des Sports. Die Folge waren freilich    beachtung auch marginalisieren. Zum Dritten kann die
    Veränderungen des Zuschauerverhaltens, die sich zu-          Medienberichterstattung die Ereignisse selbst (man
    nächst in massiven Einbußen der Besucherziffern zeig-        denke nur an medienkonforme Beginnzeiten oder die
    ten und einen Wechsel vom Anhänger zum interessier-          Einführung von Werbepausen), das Verhalten des
    ten Konsumenten einleiteten (Horak/Marschik 1995,            Publikums (etwa Fan-Choreografien) und der
    147ff.). Besonders im Fußball sanken die Zuschauer-          SportlerInnen (man denke etwa an Jubelposen für die
    zahlen vor Ort enorm, wie sich umgekehrt die Zahl der        Kameras) verändern.
    TV-Geräte wie das Interesse am Mediensport, an Direkt-       Die Medien brauchen also den Sport als Basis einer
    übertragungen wie an reflektierenden Magazin-                erfolgreichen Berichterstattung, aber ebenso bedarf der
    sendungen, gravierend steigerte (Wendl 2005, 75).            Sport der Medien. Das hat ÖSV-Präsident Peter
    Bis in die 1990er Jahre entwickelten sich diese Ten-         Schröcksnadel erkannt, der an der Verbindung ÖSV und
    denzen fast linear, mit einem Höhepunkt zu Anfang der        ORF festhält, während der Fußball-Bund auf Grund
    1970er Jahre, als das Farbfernsehen etabliert wurde.         kurzfristiger finanzieller Vorteile zum Pay-TV-Sender
    Damals führte der ORF als erste europäische Fernseh-         Premiere bzw. zu ATV+ wechselte und das mit einem
    anstalt eine tägliche kurze Sportsendung ein. Von 1970       Rückgang der Popularität bezahlte. Wie sehr er auf
    bis 1980 stieg die durchschnittliche Sportbericht-           Medien und die Medien auf ihn angewiesen sind und
    erstattung von einer auf weit über zwei Stunden täglich.     wie er sie zu seinem Vorteil nutzen kann, weiß aber auch
    Im Jahr 2000 sendete der ORF 1494 Stunden Sport, das         Markus Rogan. Er gehört zu den wenigen SportlerInnen

                                                                       | heft nummer 62 | Dezember 2007                     13
Matthias Marschik

          S port und Medien – Mediensport
          Zur Insezenierung und Konstruktion von Sporthelden

          in Österreich, die diese Symbiose nachhaltig nutzen, zu       höhung sportlicher Heldenfiguren ist im Sportleben
          seinem eigenen materiellen Vorteil und zugleich für die       selbst verankert. Doch dass diesen Elementen des Sports
          immateriellen Ziele, die er vertritt und die ihm              besondere Beachtung geschenkt wird, ist nicht zuletzt
          gesellschaftlich wichtig erscheinen.                          den Gestaltungsstrategien der Medien zuzuschreiben,
                                                                        die nationale Gefühle und die Identifikation mit Star-
     (Medien-)Sport und Identität                                       figuren zur Herstellung oder Verstärkung von Affekten
                                                                        und zur Erhöhung von Auflagenzahl und Einschaltquote
          Medien sehen Sportübertragungen als Information und           benötigen. Zugleich sind viele Rezipienten und etliche
          zugleich als Entertainment. Diese Mittelposition macht        Rezipientinnen gerne bereit, diese Angebote
          Mediensport so besonders interessant. Information             anzunehmen.
          verkündet Wichtigkeit, wobei Leistung, Sieg oder Rekord       Am Beispiel Josef Steinbachs ließ sich ja bereits zeigen,
          dem Sport weit mehr Authentizität verleihen als etwa          dass es schon seit den Anfängen des modernen Sports
          der Politik (Spitaler 2005). Unterhaltung dagegen ver-        um den Sieg im Wettkampf und um Auseinander-
          heißt Spannung und Affekte, wobei Sport authentischer         setzungen zwischen Länderteams ging und die Medien
          ist als etwa fiktionale Filme. Echtheit ist also der          die Angebote zur Ausgestaltung individueller wie
          Schlüssel zur Bedeutsamkeit der Identifikations-              kollektiver Identitäten verstärkten. Das galt schon zu
          angebote, die der Sport seinen RezipientInnen macht.          Zeiten der Monarchie und in der Ersten Republik, als
          Dass Sportereignisse authentisch sind, lässt sich vor Ort     Erfolge des „Wunderteams“, auch wenn sie aus-
          unmittelbar erleben. An- und Abreise, Einzigartigkeit des     schließlich von Wienern errungen wurden, doch zu den
          Geschehens oder Einbettung des oder der Einzelnen in          wenigen Identifikationsangeboten eines Landes
          die Masse der ZuschauerInnen und das Mitleiden mit            gehörten, dem ansonsten kaum Lebensfähigkeit
          den eigenen Favoriten macht den Besuch einer                  zugestanden wurde (Marschik 2003). Zugleich boten
          Veranstaltung zu einem emotionalisierten Geschehen.           Sportstars wie Josef Uridil oder Matthias Sindelar
          Bei der Zeitungslektüre und selbst vor dem Bildschirm         (Horak/Maderthaner 1997, 105ff. und 141ff.) Lebens-
          trifft das weit weniger zu, daher trachten Medien, den        entwürfe etwa für die männliche Arbeiterjugend, die in
          Informationscharakter wie die Affekte zu verstärken.          Uridil ein Vorbild für finanziellen wie gesellschaftlichen
          Ersteres geschieht durch die permanente Einblendung           Aufstieg erkannte, oder für die tschechische Minderheit,
          von Tabellen, Inserts, Ergebnislisten und Statistiken, aber   die in Sindelar ein Modell nicht nur für Integration,
          auch durch den Kommentator, der Zwischenzeiten,               sondern auch für Akzeptanz vorfand.
          Vergleiche mit früheren Ereignissen und mögliche              Die Sozialdemokratie, der Austrofaschismus und noch
          Konsequenzen hinzufügt. Zweiteres wird versucht durch         viel mehr das NS-Regime mit seiner gleichgeschalteten
          eine ständige Spektakularisierung des Sportes                 Presse versuchten auf je besondere Weise, den Sport
          (Penz 2006, 77).                                              verstärkt als kollektives wie individuelles Identifikations-
          Die Erzeugung von Emotionen ist primäre Aufgabe der           angebot im politischen Sinn zu verwenden, das
          Sportdarstellung in Medien. Was beim Besuch eines             Individuum physisch wie psychisch zu stärken und es an
          Sportereignisses fast automatisch passiert, weil sich das     die Bewegung oder das Regime zu binden. Meist
          Publikum mit einem Verein oder einer Sportart identifi-       wurden diese Angebote gern angenommen, doch zeigte
          ziert, muss in den Medien konstruiert werden, weil            sich gerade im Österreich unter der NS-Herrschaft, dass
          keine Gefühlsbindung des Publikums zum Ereignis               zum Funktionieren solcher Offerte die Akzeptanz des
          vorausgesetzt werden kann. Ziel der Berichterstattung         Publikums nötig ist: Speziell in Wien wurde der Sport
          ist vor allem Spannungsaufbau, Herstellung von Nähe           zugleich zum Ort antipreußischer Ressentiments – nicht
          und das Anbot von Identifikationschancen. Das erfolgt         zu verwechseln mit Widerständigkeit gegen das Regime
          sowohl durch die Art der Vermittlung, also spektakuläre       (Marschik 1998, 397). Dennoch war der Sport auf einer
          Kamerapositionen, rasche Schnitte oder dramati-               unterschwelligen Ebene erfolgreich. Denn die
          sierende Kommentare, als auch durch die Inhalte der           Bewunderung für die großen Stars der NS-Ära, von Max
          Darstellung: So wird bevorzugt über Sportarten                Schmeling bis Rudolf Caracciola, schuf auch in der
          berichtet, die ein hohes Spannungsmoment besitzen,            „Ostmark“ eine Begeisterung für „deutsche“ Helden.
          gefährlich sind oder in denen nationale AthletInnen           Der Jubel um „österreichische“ Stars wie Franz „Bimbo“
          hohe Siegchancen besitzen. Da der Sport wiederum auf          Binder oder Sepp „Bubi“ Bradl half mit, die „Ostmärker“
          die Medienpräsenz angewiesen ist, ist er gezwungen,           ruhig zu stellen, und schuf regionale Vorbilder speziell
          den Auswahlkriterien der Medien zu entsprechen.               für die Jugend.
          Eine wirksame Strategie zur Erzeugung von Affekten            Bis heute erweist sich der Sport als wichtiger
          und Identifikation liegt in der Glorifizierung von            Konstrukteur von persönlichen Lebensmodellen und
          Nationen und der Personalisierung des Sports. Die             kollektivem, nationalem Bewusstsein. Je größer der
          Erweckung nationalen Bewusstseins und die Über-               Beitrag des Sportes zur politischen Kultur und zu

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Matthias Marschik

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                                                             Zur Insezenierung und Konstruktion von Sporthelden

    ökonomischem Profit wird, desto wichtiger werden             Nachdem so die kollektive Identität auf eine neue Basis
    Sportereignisse. Und je mehr wir in einer medialisierten     gestellt wurde, unterlag um die Jahrtausendwende die
    Gesellschaft leben, desto größer wird die Bedeutung          individuelle Identität einer Neudefinition, indem statt
    medialer Sportinszenierung. Damit die dem Sport wie          Gemeinschaft immer stärker die Individualität in den
    den SportlerInnen zugeschriebene Authentizität noch          Mittelpunkt gestellt wurde. Begonnen hatte diese
    aufrechterhalten werden kann, muss der Sport neutral         Veränderung schon weit früher, denn auch die Alpinen
    inszeniert werden. Zwar hieß es schon um 1900 in der         waren ja, im Gegensatz zum Fußball mit seinem Zwang
    bürgerlichen Sportauffassung, Sport habe mit Politik         zum Teamwork, in erster Linie Individualisten, auch
    nichts zu tun, doch wurde seitdem die Verquickung von        wenn vorerst das Teamdenken in den Mittelpunkt
    Sport mit Politik und Wirtschaft immer deutlicher.           gestellt wurde. In den 1990er Jahren wurde dann
                                                                 evident, dass sich der Sport vom Kollektiv immer stärker
    Obwohl es zahlreiche Informationen über die Aus-
                                                                 in Richtung Individualismus bewegte. Indiz dafür war
    wirkungen des Geldes auf Sport, auf Siege und Erfolge
                                                                 die Entstehung der neuen Trend- und Funsportarten, die
    gibt und auch der Konnex von Politik und Sport evident
                                                                 durchwegs von EinzelsportlerInnen und nicht mehr
    ist, halten die Medien ihre Sportberichte frei von diesen
                                                                 gemeinschaftlich betrieben wurden.
    Einsichten. Sobald das Rennen, das Spiel beginnt,
    werden diese Einflüsse auf den Sport bewusst ausge-          So wie der Wechsel von der Donau- zur Alpenrepublik
    blendet. Das zeigt sich schon bei der Positionierung des     mit der Einführung des TV zusammenfiel, entwickelt
    Sportes in den Medien selbst, denn im TV hat selbst der      sich Individualisierung parallel zur Verbreitung des
    Kurzsport – wie das Wetter – seinen eigenen Sendeplatz       Internet. Die etablierten Medien berücksichtigen neue
    abseits von Politik, Wirtschaft und Hochkultur. Und in       Sporttrends kaum und halten am traditionellen Massen-
    der Zeitung steht der Sport ganz am anderen Ende             sport fest. Über den Trendsport berichtet primär das
    dieser Themen. Auf diese Weise wird das Bild eines von       Internet, das mit seinen individuellen Nutzungsmöglich-
    Außeneinflüssen unabhängigen, „neutralen“ Sportes            keiten weit besser geeignet ist, divergierenden Bedürf-
    produziert (Marschik 2004b). Wenn via Sport Identitäten      nissen des Publikums Rechnung zu tragen, das abseits
    mitbestimmt werden, bedeutet das jedoch keine                des organisierten Sports nach neuen HeldInnen sucht.
    statische Einwirkung. Vielmehr haben sich beide Ebenen
    im Lauf der Zweiten Republik verändert.                                                               Werte des Sports
    Nach 1945 wurde zunächst die kollektive Ebene um-
                                                                 Die Authentizität des Sportes und seiner Stars bildet
    geformt. In einem Land, dessen Existenz nun politisch
                                                                 den Andockpunkt des Sportpublikums an die Ereignisse,
    wie kulturell befürwortet wurde, war der Sport weiter-
                                                                 sei es vor Ort oder in den Medien. Sie führt dazu, dass
    hin ein Aspekt nationaler Selbstvergewisserung und ein
                                                                 sich viele Menschen dem Sport und seinen Helden (nur
    Terrain, auf dem innere wie äußere Anerkennung               in Ausnahmefällen auch Heldinnen) nahe fühlen, wie
    besonders rasch erfolgte. Spätestens seit den Olympi-        sich am Nationalismus wie am Starkult und der
    schen Winterspielen 1948 in St. Moritz konnte sich           Identifikation mit herausragenden Aktiven zeigen lässt.
    Österreich, ein politisch „besetztes“ und wirtschaftlich     Doch beschränkt sich die gesellschaftliche und
    abhängiges Land, in die internationale Staaten-              kulturelle Bedeutung des Sportes nicht darauf, denn
    gemeinschaft aufgenommen fühlen. Doch änderte sich           zudem werden dem Sport innewohnende und von den
    die Wahrnehmung des Landes, das sich immer weniger           Medien verstärkte Werte des Sports an die Gesellschaft
    über Wien und immer stärker über seine ländlichen            übertragen. Dabei geht es nicht um kurzfristige
    Gebiete, seine Berge und Naturschönheiten definierte,        Wirkungen, sondern um eine sukzessive Übernahme
    das von einer Donau- zu einer Alpenrepublik wurde.           sportlicher Normen in das Alltagsleben.
    Der Sport übernahm, neben dem Heimatfilm, bei dieser         Diese Werte des modernen Sportes haben wenig
    konservativen Wende eine wichtige Funktion, indem der        gemein mit turnerischen Idealen oder Konzepten der
    Skilauf den Fußball als Nationalsport ablöste. Waren es      Arbeiterkultur. Vielmehr sind sie eng verbunden mit
    bis zum Beginn der 1950er Jahre auch die west-               bürgerlichen Modellen des Sports, vielleicht auch mit
    österreichischen Medien, die dem Fußball breiten Raum        faschistischen Gesellschaftsnormen (Tännsjö 1998). Zu
    gaben, begannen in der Folge Wiener Zeitungen,               konstatieren ist jedenfalls eine Nähe zu sozialdarwinis-
    Salzburger und Tiroler Skisiege zu bejubeln. Den             tischen Ideen: Der Sport erlaubt in den meisten Fällen
    Höhepunkt der Entwicklung zur Alpenrepublik bildeten         kein soziales Denken, kein Eintreten für die Schwachen
    Toni Sailers drei Goldmedaillen 1956 in Cortina, die nicht   und keinen Ausgleich für Benachteiligungen. Im
    zuletzt auch die erste Sport-Direktübertragung des ORF       Zentrum steht, so ungleich persönliche wie technische
    waren. Die Medien spielten eine wesentliche Rolle,           Voraussetzungen der TeilnehmerInnen auch sein
    stellten sie doch immer weniger Fußballer und immer          mögen, einzig der Sieg, aufbauend auf Faktoren wie
    öfter SkiläuferInnen als nationale Stars dar.                Leistung, Disziplin, Jugend und Männlichkeit.

                                                                        | heft nummer 62 | Dezember 2007                     15
Matthias Marschik

     S port und Medien – Mediensport
     Zur Insezenierung und Konstruktion von Sporthelden

     Das sind alles Tugenden, die im Sport ebenso gefragt          sichtigt wird, dass Sport nach männlichen Regeln und
     und nötig sind wie im (neo-)liberalen Arbeitsleben. Die       innerhalb männlich bestimmter Strukturen ausgeübt
     Einübung sportlicher Werte kann geradezu als Einübung         wird.
     in lebenspraktische Anforderungen unserer Kultur
     gesehen werden. Sport dient daher nicht zuletzt dazu,                                                              Resümée
     den Menschen die Logik und Bedeutung dieser Werte
     nahe zu bringen, sodass sie sowohl als unhinterfragte        Der moderne Sport ist im 20. Jahrhundert zu einem der
     Grundlagen unserer Gesellschaft wie auch als Leitlinien      attraktivsten und einflussreichsten Kulturphänomene
     unseres individuellen Lebens akzeptiert werden. Wenn         geworden. Und er ist schon sehr früh mit den Medien
     sich diese Werte im Sportleben bewähren und die              eine innige Verbindung zum beiderseitigen Nutzen
     bewunderten Sportstars nach diesen Prämissen erfolg-         eingegangen: Die Medien bedürfen des Sports und der
     reich sind, ist es nahe liegend, diese Werte auch zur        Sport braucht die Medien, denn erst sie sorgen für seine
     Basis unseres eigenen Lebens zu machen, um gleichfalls       enorme Bedeutung, der sich selbst Menschen, die sich
     Erfolge zu erringen.                                         kaum für Sport interessieren und nie ein Sportereignis
     ● Dass wir, unter Grundlegung einfacher Prämissen des        live besuchen würden, nicht entziehen können.
       Fair Play, aber zugleich unter Ausnützung aller zur        Der Sport lebt vor allem von Spannung und Emotionen,
       Verfügung stehenden Vorteile, siegen und gewinnen          aber auch von Echtheit und Authentizität. Medien-
       möchten, ist längst zur Basis individuellen Verhaltens     vermittelter Sport weist diese Unmittelbarkeit nicht auf,
       geworden. Jede/r will ein Siegertyp sein, ob es nun um     deshalb müssen Medien diese Echtheit in besonderem
       die Konkurrenz mit anderen BewerberInnen um einen          Ausmaß inszenieren. Das geschieht zum einen über die
       Arbeitsplatz oder um das beste Schnäppchen im              Inszenierung: Man erfährt in den Medien mehr, als
       Schlussverkauf geht. Ebenso wird jede Parlaments-          wenn man vor Ort ist, sowohl durch Hintergrund-
       wahl oder jede Auseinandersetzung um Aktienanteile         informationen als auch durch die Fülle an Blickwinkeln,
       einer Firma inzwischen wie ein sportlicher Wettkampf       Wiederholungen, Zeitlupen etc. Zum anderen geschieht
       aufgezogen.                                                es durch Eventisierung und Personalisierung: Wichtige
                                                                  Sportereignisse werden noch wichtiger, erfolgreiche
     ● Auch das Erbringen bestmöglicher Leistung wird als
                                                                  SportlerInnen zu Stars. Wenn der Sport kulturelle
       Basis der Erfolges kaum in Frage gestellt. In Schule,
                                                                  Botschaften vermittelt, sind Sportstars ihre primäre
       Beruf, aber auch in der Freizeit, wird nicht mehr nur
                                                                  Instanz.
       Leistung und Einsatz gefordert, die Individuen aufer-
       legen sich diese Forderung selbst. Müßiggang und           So wie zwischen den Ebenen des Sports und des
       Hedonismus wird weder vom Arbeitgeber toleriert,           Mediensports zu unterscheiden ist, hat sich auch eine
       noch gestatten wir uns diese Freiräume selbst (Hirr        Differenzierung in mediale Sport- und sportliche
       2007). Indem, wie im Sport, auch die Konkurrenten ihre     Medienstars entwickelt. In Österreich existierten schon
       Anstrengungen steigern, wächst das Leistungsniveau         seit den 1920er Jahren Sportler, die ihr positives Image
       immer mehr an.                                             und ihre Zuschreibungen aus dem Sport für eine
                                                                  Karriere abseits des Sports nutzen (wollen). So ver-
     ● Zur Erreichung der Ziele ist Disziplin nötig. Auch diese
                                                                  suchten die Fußballidole Matthias Sindelar und Peter
       Diszipliniertheit lässt sich im Sport im doppelten Sinn
                                                                  Platzer, ihre sportliche Popularität auch für Karrieren als
       erlernen, und zwar als Anforderung von außen wie als
                                                                  Cafetier bzw. Schauspieler zu nutzen. In den 1950er
       Selbstkontrolle. Disziplin im Sport wie im Leben, das
                                                                  Jahren war das berühmteste Beispiel Toni Sailer, der
       heißt sowohl Ausschöpfen des eigenen Potenzials als
                                                                  wohl nur auf Grund seiner sportlichen Vorerfolge als
       auch Anpassung an die gegebenen Rahmen-
                                                                  Sänger und Schauspieler reüssieren konnte; heute gilt
       bedingungen.
                                                                  Ähnliches für Hansi Hinterseer (Spitaler 2006).
     ● Aus dem Sport lässt sich lernen, dass Jugend, ver-
                                                                  Gemeinsam ist allen diesen Idolen, dass sie erfolgreiche
       bunden mit Selbstvertrauen und Unbekümmertheit,
                                                                  Athleten aus Nationalsportarten waren. Heute ist Erfolg
       mehr zählt als Routine und Erfahrung. Jugend verweist
                                                                  und/oder Popularität jedoch nicht mehr Voraussetzung,
       aber auch darauf, im Hinblick auf ein höheres Ziel auf
                                                                  viel wichtiger werden Self-Management und die
       vieles zu verzichten, vollen Einsatz zu bringen im Hin-
                                                                  Konzentration auf die „Ich-Aktie“, wie die jüngsten
       blick auf einen Erfolg, dessen Erreichung keineswegs
                                                                  Beispiele Armin Assinger und Markus Rogan zeigen, die
       sicher ist.
                                                                  aufbauend auf die Authentizität des Sportes diese
     ● Geht es schließlich um Forderungen nach Gleichheit         Qualität in ihre außersportliche Vermarktung der
       oder Gleichstellung der Geschlechter, scheint der Sport    eigenen Person übertragen. Markus Rogan wird damit
       eindeutig die Überlegenheit von Männlichkeit zu            zum deutlichsten Beispiel eines individualisierten und
       belegen. Männer scheinen härter, schneller und damit       eventisierten Sportes, in dem Image und seine
       letztlich auch erfolgreicher, so lange nicht mit berück-   Vermarktung zum primären Erfolgskriterium werden.

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Matthias Marschik

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                                                                          Zur Insezenierung und Konstruktion von Sporthelden

    Literatur:                                                                PENZ, Otto 2006: Sport und Medien. Über Mythen, Helden und
                                                                              Affekte. In: Marschik, Matthias/Spitaler, Georg (Hg.): Helden und
    BURK, Verena 2003: Sport im Fernsehen. Öffentlich-rechtliche und          Idole. Sportstars in Österreich. Innsbruck, Wien & Bozen:
    private Programme im Vergleich, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft.        Studienverlag, S. 75–83.
    BURK, Verena/DIGEL, Helmut 2002: Zur Entwicklung des Fernseh-             SCHMIDTLEITNER, Lucky 1992: Zur Entwicklung der Fernsehsport-
    sports in Deutschland. In: Schwier, Jürgen (Hg.): Mediensport – Ein       übertragung im Österreichischen Rundfunk (ORF). In: Horak,
    einführendes Handbuch. Hohengehren: Schneider, S. 101–124.                Roman/Penz, Otto (Hg.): Sport. Kult & Kommerz. Wien: Verlag für
                                                                              Gesellschaftskritik, S. 10–12.
    HIRR, Karolin 2007: Individualisierung als zweckoptimierte
    Subjektivierungsform in kapitalistischen Herrschaftsverhältnissen.        SPITALER, Georg 2005: Authentischer Sport – inszenierte Politik?
    Auswirkungen auf die gegenwärtige Lebenspraxis von Jugendlichen.          Zum Verhältnis von Mediensport, Symbolischer Politik und
    Abrufbar unter http://home.reflex.at/~karolin.hirr/index.htm              Populismus in Österreich. Frankfurt/M.: Peter Lang.
    (April 2007).
                                                                              SPITALER, Georg 2006: Armin Assinger und Hansi Hinterseer:
    HORAK, Roman/MARSCHIK, Matthias 1995: Vom Erlebnis zur Wahr-              „Neoalpine“ Sportstars. In: Marschik, Matthias/Spitaler, Georg (Hg.):
    nehmung. Der Wiener Fußball und seine Zuschauer 1945–1990.                Helden und Idole. Sportstars in Österreich. Innsbruck, Wien & Bozen:
    Wien: Turia + Kant.                                                       Studienverlag, S. 374–380.
    MARSCHIK, Matthias 1998: Vom Nutzen der Unterhaltung.                     STRAUSS, Bernd 2002: Zuschauer und Mediensport. In: Schwier,
    Der Wiener Fußball in der NS-Zeit: Zwischen Vereinnahmung und             Jürgen (Hg.): Mediensport – Ein einführendes Handbuch.
    Resistenz. Wien: Turia + Kant.                                            Hohengehren: Schneider, S. 151–172.
    MARSCHIK, Matthias 2003: Die Entstehung Österreichs im Sport.             TÄNNSJÖ, Torbjörn 1998: Is Our Admiration For Sports Heroes
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                                                                              WENDL, Katharina 2005: 50 Jahre österreichisches Fernsehen –
    MARSCHIK, Matthias 2004a: Die Geburt der Nation aus dem                   50 Jahre Sport im Fernsehen. [Dipl.] Wien.
    Unterseekabel. Eine Momentaufnahme aus Österreichs Rundfunk-
    geschichte. In: Medien & Zeit 19/3, S. 16–24.                             ZEUTSCHNER, Heiko 1995: Die braune Mattscheibe. Fernsehen im
                                                                              Nationalsozialismus. Hamburg: Rotbuch.
    MARSCHIK, Matthias 2004b: Sport als „leerer Signifikant“ – Die
    Neutralisierung des Sportes als Bedingung seiner kulturellen
    Bedeutungen. In: Kurswechsel 10/2, S. 35–43.
    MARSCHIK, Matthias 2006: Josef Steinbach. Von der Vorstadt nach
    Olympia. In: Marschik, Matthias/Spitaler, Georg (Hg.): Helden und
    Idole. Sportstars in Österreich. Innsbruck, Wien & Bozen:
    Studienverlag, S. 131–137.
    MÜLLNER, Rudolf 2002: Sport und Mediatisierung – Österreich vor
    1900. In: Krüger, Arnd/Buss, Wolfgang (Hg.): Transformationen:          Dr. Matthias Marschik ist Kulturwissenschaftler und
    Kontinuitäten und Veränderungen in der Sportgeschichte. Band 1.         Lehrbeauftragter der Universitäten Wien und
    Hoya: NISH, S. 84–92.
                                                                            Klagenfurt.

        Unterrichtspaket „Ideen sind etwas wert“ zum Thema Geistiges Eigentum
        Aktualisierte Auflage ab Dezember 2007 erhältlich!
        Das Unterrichtspaket „Ideen sind etwas wert“ ist ein Angebot für Lehrende, die das Thema „Geistiges
        Eigentum“ im Unterricht bearbeiten wollen. Aufgrund des anhaltend großen Interesses gibt es nun eine
        aktualisierte Auflage dieser Unterrichtsmaterialien, welche praxisorientierten Einblick in die Musik- und
        Filmproduktion geben sollen.
        Dieser Ausgabe der „Medienimpulse“ liegt ein Folder über „Ideen sind etwas wert“ bei, der ausführlich über
        die Inhalte dieses kostenlosen Unterrichtspakets und die Bestellmöglichkeiten informiert.
        Die Unterrichtsmappe mit didaktischen Anleitungen, Folien, Planspiel, Kopiervorlagen und einer DVD kann
        kostenlos beim Organisationsbüro „Ideen sind etwas wert“ bestellt werden. Alle Informationen, Inhalte
        sowie eine Bestellmöglichkeit gibt es auch im Internet unter www.ideensindetwaswert.at.

        Weitere Informationen:
        Organisationsbüro „Ideen sind etwas wert“
        Peter-Jordan-Straße 25, A-1190 Wien
        Tel.: (01) 470 63 20-22 – Fax: (01) 369 42 41 – info@ideensindetwaswert.at – www.ideensindetwaswert.at

                                                                                     | heft nummer 62 | Dezember 2007                                 17
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