Bochum 2030 Vision Innenstadt

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Bochum 2030 Vision Innenstadt
Bochum 2030 Vision Innenstadt   1

Bochum 2030
Vision Innenstadt
Bochum 2030 Vision Innenstadt
2   Bochum 2030 Vision Innenstadt                                                                                   Bochum 2030 Vision Innenstadt   3

                                    Bochum 2030
                                    Vision Innenstadt

                                    Das Herz der europäischen Städte sind die Innen-           werden sich auftun. Städte werden bunter und
                                    städte, ob in Paris, in Warschau, in Valencia oder in      widersprüchlicher werden – und das Aushandeln der
                                    Bochum. In der historischen Mitte der Stadt treffen        vielen Ansprüche zur Daueraufgabe.
                                    die wichtigen Wege der Menschen aufeinander, wort-
                                    wörtlich und im allegorischen Sinne. Hier wird hart        Die Zukunft war selten so offen wie heute, auch für
                                    gearbeitet und ausgelassen gefeiert, laut demons-          die Bochumer Innenstadt – eine große Herausfor-
                                    triert und still genossen. Es wird flaniert, es werden     derung, aber auch eine gewaltige Chance. Bochums
                                    die wichtigen Dinge eingekauft, es wird Kultur genos-      Innenstadt kann sich im Konzert der Zentren der Me-
                                    sen, Wert geschöpft, regiert und repräsentiert. Hier       tropole Ruhr als die Innenstadt von übermorgen po-
                                    finden sich die meisten Orte, die in den Augen der         sitionieren, die die Chancen der Zukunft optimistisch
                                    Bürger und Besucher die Stadt prägen – und das oft         umarmt und den Wandel als Vorreiter mitgestaltet.
                                    über Jahrhunderte hinweg.
                                                                                               19 Bochumer Bürgerinnen und Bürger mit unter-
                                    Immer schon waren die Innenstädte Veränderungen            schiedlichster Herkunft und Rolle in der Stadtgesell-
                                    ausgesetzt, durch neue kulturelle oder politische          schaft haben sich über einen Zeitraum von mehreren
                                    Kräfte, durch Wirtschaftsrevolutionen und techno-          Monaten mit Zukunftstrends und ihren möglichen
                                    logische Umbrüche. Die urbanen Zentren waren               Auswirkungen auf die Innenstadt Bochums ausein-
                                    zugleich Nutznießer, Leidtragende, Auslöser und            andergesetzt. Entstanden sind drei sich ergänzende
                                    Spiegel dieser Veränderungen. Und auch im 21.              und überlagernde Entwicklungspfade für die Innen-
                                    Jahrhundert steht die Zeit nicht still, im Gegenteil.      stadt innerhalb des Gleisdreiecks – drei Perspek-
                                    Die technologischen, ökonomischen, sozialen und            tiven, die zeigen, welche Potenziale angesichts
                                    politischen Veränderungen, die sich abzeichnen oder        aktueller Trends in der Innenstadt liegen; ein Impuls,
                                    schon in vollem Gange sind, werden die Art, wie wir        der Basis für einen anschließenden Planungspro-
                                    die Innenstadt benutzen, erneut stark verändern.           zess sein soll und den Korridor für die weitere Debatte
                                                                                               aufweiten soll.
                                    Ob digitale Vernetzung, Automatisierung, Fragmen-
                                    tierung der Lebensstile, Rückkehr der Produktion           Die drei Perspektiven zeichnen keine schöngefärbten
                                    oder soziale Fragen: Die an vielen Orten diskutier-        Bilder. Sie versuchen, Licht und Schatten möglicher
                                    ten gesellschaftlichen und technologischen Trends          Zukünfte offenzulegen. Sie zeigen aber auch, dass
                                    werden Grundfunktionen der Innenstadt zwar nicht           die Zukunft mehr Chancen als Risiken für Bochums
                                    völlig infrage stellen, sie werden aber die Art, wie wir   Innenstadt bereithält, wenn man die Gelegenheiten
                                    die Zentren wahrnehmen und benutzen, verändern             beim Schopfe ergreift und mit Mut nach vorne blickt.
                                    – auch in Bochum. In der City wird weiter eingekauft,      Bochums Innenstadt hat mit ihrem kulturellen und
                                    gearbeitet, flaniert und regiert werden, allerdings auf    stadträumlichen Kapital das Zeug zum urbanen
                                    teils völlig neue Art. Shopping wird zum kulturellen       Highlight zwischen Rhein und Ruhr zu werden – ein
                                    Erlebnis, virtuelle und reale Räume werden sich zur        Schatz, der unbedingt gehoben werden muss.
                                    „Mixed Reality“ überlagern, neue Mobilitätsformen
                                    werden die Räume neu erschließen. Viele Jobs
                                    werden verschwinden, viele neue Tätigkeitsfelder
Bochum 2030 Vision Innenstadt
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                                    Drei neue Perspektiven
                                    für Bochums Innenstadt

                                    2030 ist Bochums Innenstadt das Epizentrum eines
                                    urbanen Aufbruchs geworden. Längst vergessen sind
                                    die Sorgen, die das Zentrum einer Stadt im Struk-
                                    turwandel vor 20 Jahren umgetrieben haben. Keine
                                    Rede mehr von der Krise des Einzelhandels, vom
                                    Niedergang der urbanen Kultur, vom Ausbluten der
                                    Zentren. Das urbane Zentrum der Stadt hat sich in
                                    Bochum wie andernorts neu erfunden und ist vitaler
                                    denn je.

                                    Ausgehend von den Traditionen der Innenstadt –
                                    dem Handel, der Repräsentation und dem Zusam-
                                    mentreffen – haben sich innerhalb des Gleisdreiecks
                                    kraftvolle neue Orte und Quartiere entwickelt, die der
                                    ganzen Stadt neuen Schwung geben. Dabei haben
                                    drei neue Erzählungen das Bild der Innenstadt
                                    auch nach außen neu aufgeladen: Bochums City ist
                                    deutschlandweit ein Vorreiter-Ort des Zusammen-
                                    spiels aus digitalem und physischem Stadterlebnis
                                    geworden, sie bringt Wissen und Produktion auf völ-
                                    lig neuartige Weise zusammen und bietet Menschen
                                    aus aller Welt eine starke Heimat.

                                    Die folgenden drei Ausflüge in die wünschenswerte
                                    Zukunft der Bochumer Innenstadt zeigen, wie die
                                    neuen Erzählungen die Traditionen der Stadt wieder-
                                    beleben und neuen Sinn für dieses außerordentliche
                                    Stück Stadt stiften.
Bochum 2030 Vision Innenstadt
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Die Stadt des
produktiven Wissens

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Stadt des    Schaufenster in den Nebenstraßen haben sich die       Treffpunkt für Menschen unterschiedlichster sozialer   Kulturhauptbahnhof, FabTown, Wissensboulevard,
Nokia- und Opel-Fiaskos dereinst als Talent- und      öffentlichen Labore und Arbeitsräume der For-         Herkunft. Seitdem ist um das Fablab ein richtiges      Justizzentrum: Die Orte der neuen Wertschöpfung
Wissensschmiede zum Zukunftsort Nummer eins           schenden und Studierenden eingerichtet, zugleich      Quartier entstanden. Mit Hotel, Apartments, Clubs,     haben der Innenstadt eine Kraft gegeben, die auch
im Westen Deutschlands zwischen Rhein und Ruhr        Treffpunkte und Cafés, die ihre Stühle und Bänke im   Werkstätten und kleinen Atelierwohnungen ist hier      den Handel neu beflügelt hat. Denn so mancher, der
werden würde? Das Wissen war schon immer eine         Sommer einfach auf den Bordstein stellen.             die Nordrhein-Westfälische Antwort auf den Berliner    heute die City als Cool Place schätzt, wäre früher
wichtige Ressource für die Ökonomie Bochums. Aber                                                           Holzmarkt entstanden – ein Produktionsdorf mit         nicht ins Gleisdreieck gegangen. Frequenz zählt –
erst durch das Zusammenspiel mit neuen Produkti-      Das Zentrum der neuen ökonomischen Energie            Hightech-Apparaten und dem lässigen Charme der         das wussten die Einzelhändler schon immer und
onsweisen und der Digitalisierung sind die Verspre-   ist aber weiterhin die FabTown im Südwesten der       Maker-Szene. Hier wird das Erfahrungswissen der        freuen sich über die neuen Kunden, die durch eine
chen der Wissensgesellschaft wahr geworden.           City. Die sich immer wieder neu erfindende Energie    Ruhrgebiets-Veteranen in Szene gesetzt, das Wissen     völlig neue Nachfrage zur Erneuerung und Belebung
Oft war vor 20 Jahren von der Rückkehr der Produk-    des Bermudadreiecks ist längst auf den Stadtraum      um das Reparieren und Basteln, das heute modisch       manchen Warenangebots beigetragen haben. Als Ort
tion in die Städte die Rede. Nur wenige Orte haben    westlich der Viktoriastraße hinübergeschwappt und     Upcycling heißt.                                       der Produktion ist Bochums Innenstadt heute voller,
es wie Bochum geschafft, das Produzieren so sehr in   hat einen neuen Hotspot des Nachtlebens entste-                                                              bunter, bietet mehr Überraschungen und jede Woche
die Mitte der Stadt zurückzuholen – in völlig neuem   hen lassen, der schnell Heimat für Kunstschaffende                                                           Neues – ein Ort, der nicht mehr still steht.
Gewand. Ob das On-Demand-Drucken von Klei-            und Designer wurde. Mit dem gegenüber des Riffs
dern, das Vor-Ort-Maßschneidern von Möbeln und        gegründeten Kreativ-Inkubator wurde das Gebiet
Utensilien aller Art, ob das Mass-Customizing von     Standort des größten Fablabs im Ruhrgebiet – eine
Mobilgeräten oder das Selberbauen von Sensoren        Mischung aus Lernort, Produktionsstätte und
im Hackerspace: Heute ist „Made in FabTown“ ein
Synonym für Bochums neue Produktivität geworden,
die sich längst vom Gelände der um 2020 entstande-
nen Produktionsstadt gleichen Namens im Südwesten
der Stadt gelöst hat.

Mit kleinen „Starterboxen“ hat die Garagenkultur
angefangen, schnell gefüllt von Designern und
kleinen Start-ups aus dem Uni-Umfeld. Gut, dass
die Kneipen des Bermuda-Dreiecks und des Vier-
tels vor Ehrenfeld um die Ecke lagen. Denn Spaß,
Forschen und Machen gingen auch hier stets Hand in
Hand. Entstanden ist ein urbanes „Wissens-Ökosys-
tem“, bestehend aus Lernräumen für Studierende
und der Uni vorgelagerten Bildungseinrichtungen,
das sich längst in die Innenstadt ausgebreitet hat.
Speziell zwischen Ostring und Blue Square finden
sich verstreut in den Büroräumen und Ladenlokalen
Projektbüros, Lernlabore, Bildungszentren, Lesesa-
lons und Pop-up-Stores, in denen die Menschen der
Region sich weiterbilden, erproben und austauschen
können – ein Angebot, das sowohl Qualifizierten wie
Orientierungslosen eine neue Perspektive gegeben
hat, auch aus den Nachbarstädten. Hinter manchem
Bochum 2030 Vision Innenstadt
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Neue
Heimaten

Die Innenstadt ist 2030 weit mehr als ein Ort des        Schneidereien, die noch immer unvermeidlichen              die ersten Frühlings-Sonnenstrahlen halten? Jeder      auf dem Bürgersteig oder die Nutzung des früheren
Handels, der Politik und der neuen Produktion. Mehr      Friseure, die heute als inoffizielle Quartierstreffpunk-   Straßenzug bietet Rückzugsorte und hat dabei seine     Ladens im Erdgeschoss ist. Genossenschaften haben
denn je ist sie Heimatort für viele Menschen, die hier   te eine ganz andere Wertschätzung genießen. Auch           ganz eigene Prägung – einer bunt, der nächste ent-     sich gegründet, Baugruppen boomen, Kooperativen
wohnen, in Rufweite von den belebten Straßen der         außerhalb der belebten Einkaufs- und Maker-Stra-           spannt. Aber überall ist der öffentliche Raum zum      betreiben kleine Läden und Kinderkrippen. Neue
inneren City.                                            ßen ist das Gleisdreieck bevölkert, wobei es in den        entscheidenden Faktor für Lebensqualität geworden.     Rituale werden zu Symbolen des Zusammenlebens,
                                                         kleinen Wohnvierteln viel familiärer zugeht. Kleine        So sehr, dass inzwischen auch die Leipziger kommen.    wie die Juliusstraßentafel, Bochums größtes Freiluft-
Schon immer war die Bochumer Innenstadt Wohnort,         Beete in den Parkbuchten, Mikrogärten in den                                                                      essen, oder die „Kortlandtaufe“, mit der neu Zugezo-
vor allem in ihren Randbereichen, wo sie ans Gleis-      Lücken zwischen den Gebäuden und auf manchem               Der Westring ist ein Rückgrat der neuen Heimaten.      gene vom Quartier begrüßt werden.
dreieck stößt und in die umgebenden Viertel über-        Flachbau: Überall gibt es Orte zum Entspannen, die         Studenten, Senioren und junge Familien haben sich
geht. Was sich lange wie ein zufälliger Rest frühen      gemeinsam betrieben werden. Mal eben ein klei-             die Fünfziger-Jahre-Bauten erobert. Kaum zu glau-      Viele ökonomische Kreisläufe sind – trotz aller
Alltagslebens anfühlte, erlebt seit einigen Jahren       nes Schwätzchen auf der Bank in der Mittagspause           ben, was aus den schmucklosen Kästen gemacht           Vernetzung der Einzelnen in die Welt – auf die
eine neue Blüte. Kleine Imbisse, Straßencafés,           oder das Gesicht auf dem versteckten Holzdeck in           werden kann, wenn man den Leuten Freiheiten lässt.     Nachbarschaft konzentriert, beziehen ihre Kraft aus
                                                                                                                    So selbstverständlich die neue Buntheit heute          dem Bedarf vor Ort, aus dem Tausch von Dingen und
                                                                                                                    aussieht, so beschwerlich war der Weg, bis das neue    Ideen. Gemeinsam wird die Mobilität organisiert, der
                                                                                                                    Leben in die Ladenlokale und die Höfe zwischen         kleine Gartenhof, in der Bibliothek der Dinge werden
                                                                                                                    West- und Nordring eingezogen ist: Auflagen beim       Utensilien geteilt, das Dogsharing freut alle, deren
                                                                                                                    Umbau, skeptische Nachbarn, zu wenig Kunden in         Wohnung zu klein für den eigenen Hund ist. Die Ver-
                                                                                                                    den Cafés. Aber nach und nach kamen die Leute.         teilung des Straßenraums zwischen Rad-, Fuß- und
                                                                                                                    Und dass sich die Zahl der Imbisse und Cafés an-       Autoverkehr wird dezentral ausgehandelt, Hauptsa-
                                                                                                                    schließend verdreifacht hat, ist nicht zu jedermanns   che, man kommt pünktlich an.
                                                                                                                    Freude. Wahrscheinlich ist es eine Frage der Zeit,
                                                                                                                    bis die Metropolenmüden das Gleisdreieck vollends      Nicht immer berühren sich die Kulturen, nicht immer
                                                                                                                    erobert haben werden.                                  bleibt das Miteinander das Idyll, das sich die erseh-
                                                                                                                                                                           nen, die hierhin ziehen. Das Straßenfest, die Bar, die
                                                                                                                    Bis dahin herrscht das gute Miteinander der Ge-        bis nachts geöffnet hat, der Dachgarten, der sonn-
                                                                                                                    gensätze. Längst etablierte Zuwanderer der ersten      tags bespielt wird: Wo Gegensätze wohnen, bleibt
                                                                                                                    Generation leben hier neben Kölnflüchtlingen und       auch Streit nicht aus. Aber auch der gehört zur Stadt,
                                                                                                                    Ur-Bochumer Senioren, zehnköpfige Familien             die sich entschieden hat, das Ideal des Dorfes urban
                                                                                                                    neben urbanen Singles und Studenten – ein fragiler     neu zu interpretieren.
                                                                                                                    Gleichgewichts-Zustand. Kaum ein Haus, kaum ein
                                                                                                                    Block setzt dabei nicht auf digital vernetzte Nach-
                                                                                                                    barschaft. Der Alltag wird ausgehandelt, ob es die
                                                                                                                    Nutzung des Dachgartens, gemeinsame Aktivitäten
Bochum 2030 Vision Innenstadt
10   Bochum 2030 Vision Innenstadt                                                                                                                                                           Bochum 2030 Vision Innenstadt   11

Vernetztes
Stadterleben

Wenn das nicht bequem ist: Die Taxiroller fahren
lautlos am Sammelparkplatz vor. Per Sprachsteu-
erung wird das Ziel eingegeben und los geht’s ins
Herz der digitalen Wohlfühloase. Gut nicht nur für
die, denen das Gehen schwer fällt. Es ist einfach
leiser, schneller und bequemer, sich so durch die
City zu bewegen.

Wer mit Brille oder Datenlinse unterwegs ist – wer
selber keine hat, kann sich eine im Infoshop leihen –,
kommt in den vollen Genuss der Annehmlichkeiten
der größten begehbaren Online-Plattform West-
deutschlands, wie eine asiatische Zeitung neulich
schrieb. Bochum hat voll auf die Verschmelzung von
physischem und digitalem Raum gesetzt und sich
zum Testfeld für ein neues Stadterlebnis gemacht.
Die Zauberworte heißen Assistenz und Responsivi-
tät. Kein lästiges Umherirren, kein Warten auf den
überforderten Service, jede Info ist immer nur zwei
Gesten entfernt – oder gleich auf die Umgebung
projiziert. Manchmal sind es ganz einfache Dinge:
der kürzeste Weg zur nächsten kostenlosen Sitzge-
legenheit oder zum gesuchten Shopping-Artikel, der       Mancherorts hat sich auch das Bild der Stadt massiv
Tipp für den Lieblingsimbiss der digitalen Freunde.      zum Besseren gewandelt. Der Cityeingang vom
Manche Dinge verschlagen einem immer aufs Neue           Bahnhof zur Huestraße wurde als eines von meh-
den Atem, wie das Erlebniskaufhaus, das Shopping         reren Stadtportalen neu gestaltet. Auch hier zeigen
und Entspannung in virtuellen Umgebungen erlaubt,        die Kopfbauten mit ihren responsiven Fassaden          Leselounges, Stege, die die Obergeschosse und           Höhepunkt bietet. Wem das alles zu laut ist, zieht sich
vom alten Rom bis zur Fantasywelt der Wahl. Schön,       Shopping-Hinweise und Navigationstipps an – natür-     Dächer der Stadt verbinden. Die dritte Dimension der    in die gute Stube am Dr.-Ruer-Platz zurück, wo das
wie diese neuen Shopping-Erlebnis-Welten mit den         lich nur für die, die das wollen. Das Herz des neuen   Stadt gehört jetzt allen – ein ganz neues Raumgefühl.   Digitale bewusst außen vor ist, oder an die Traditions-
traditionsreichen Händlern der Stadt zusammen-           Stadterlebnisses ist aber das Quartier zwischen        Große Veränderung auch am Husemann-Platz: Der           insel an der Pauluskirche. Hologramme alter Mauern,
spielen, die ihre Rolle als Kontrapunkt zur Glitzer-     Kortum- und Viktoriastraße, das „Stadtband“ wie es     Platz bietet seit einigen Jahren einen 400 Quadrat-     Vogelgezwitscher und Pferdegetrappel unter einem
welt gefunden haben und mit Ortskenntnis und             die Bochumer nennen. Viele Obergeschosse wurden        meter-Screenfloor – bei Bedarf der größte Freiluft-     luftigen, weitgespannten Zeltdach –hier sind die ganz
Service punkten. Von wegen Krise des Handels: Wer        den Ladenlokalen zugeschlagen, von denen immer         Tanzboden und Kommunikationsbildschirm im               alten Zeiten zumindest klanglich und visuell wieder
sich auf die neuen Realitäten rechtzeitig eingestellt    mehr überraschende Raumerlebnisse bieten: hohe         Ruhrgebiet. Jeder kann hier etwas projizieren – ein     hör- und sichtbar. Was für ein wohltuender Ort. Schön,
hat, hat profitiert.                                     Hallen mit hängenden Etagengärten, eingeschobenen      Wettbewerb der Kreativität, der jeden Samstag seinen    dass die Stadt für jeden etwas bietet.
Bochum 2030 Vision Innenstadt
12   Bochum 2030 Vision Innenstadt                                                                                                                                                                                                                    Bochum 2030 Vision Innenstadt   13

                                                                                                                                                                       Zukunftsaufgaben für
                                                                                                                                                                       Bochums Innenstadt 2030
                              Herner Straße

                                                                   Deutsches Bergbau-Museum

                                                                                                                                                                       Mit der Vision für Bochums Innenstadt ist nur der         Die Ebene der „Quick Wins“ –
                                                                                                                                                                       erste Teil des Wegs in eine neue Zukunft gemacht.         Schnelle Erfolgsprojekte
                                                                                                                                                                       Ebenso wichtig wie die Vision selbst ist die Frage, wie   Jeder Wandel braucht schnell sichtbare Erfolge, um
                                                                                                                                                                       sie zum Leben erweckt werden kann. Auf drei Ebe-          die Menschen zu begeistern und Akteure zu mobi-
                                                                                                                                                                       nen bieten sich Ansatzpunkte, um den begonnenen           lisieren. Für den Wandel in Bochums Innenstadt soll-
                                                  Brück-Straße
                                                                                                                                                                       Weg von der Vision zur Umsetzung weiterzugehen            ten kurzfristig realisierbare Interventionen und rever-
                                                                                                                                                                       und Bochums Innenstadt zum neuen urbanen High-            sible Projekte mit Pilot-Charakter definiert werden,
                                                                                                                                                                       light der Metropole Ruhr zu machen.                       die einen Aufbruch symbolisieren und Qualitäten der
                                                                                                                                                                                                                                 künftigen Innenstadt sichtbar machen.
                  Appolonia-Pfaus Park

                                                                                           Gerberviertel
                                                                                                                                                                                                                                 Die Ebene der Entscheidungs-
                                                  Willy-Brandt-Platz                                                                                                                                                             und Steuerungsstrukturen
                                                                                                                                                                                                                                 Stadt zu erneuern bedeutet auch, neue Willensbil-
                                                                                                                                   Justizzentrum
                                                                                                                                                                                                                                 dungs- und Entscheidungsstrukturen zu etablieren.
                                                                                                                                                                                                                                 Um die Ziele der Vision zu erreichen, sind Strukturen
                                                                                                                                                                                                                                 und Prozesse gefragt, die neue Akteurskonstellatio-
                                    Stadtquartier Viktoriastraße
                                                                                Dr.-Ruer-Platz                                                                                                                                   nen, innovative Lösungsfindung und einen intelligen-
                                                                                                                                                                                                                                 ten Einsatz von Ressourcen ermöglichen – denn auf
                                                                 Husemann-Platz                                                                                                                                                  den bekannten Wegen alleine wird die Zukunft nicht
                                                                                                                                                                                                                                 zu gestalten sein.

                                                                                                           Kurt-Schumacher-Platz

                                                                                                                                                                                                                                 Die Ebene der Konzepte
                                                                                                                                                                                                                                 und Planwerke
                                                                                                                                                                                                                                 Um die Umsetzung der Innenstadtvision auch über
                                                                                                                                                                                                                                 politische Konstellationen hinweg zu sichern, sind
                                                                                                                                                                                                                                 anpassungsfähige stadträumliche Konzepte und
                                                                                                                                                                                                                                 Planwerke notwendig, die einerseits die nötige Ver-
                                                                                                                                                                                                                                 bindlichkeit haben, um zu planerischem Handeln zu
                                                               Bermuda3Eck
                                                                                                                                                                                                                                 führen, aber dennoch reversibel und flexibel genug
                                                                                                                                                                                                                                 sind, um sich ändernden Rahmenbedingungen an-
                                                                                                                                                                                                                                 zupassen. Der Plan als offener Rahmen – dies muss
                                                                                                                                                                                                                                 das Leitmotiv der künftigen Stadtentwicklung für
                                                                                                                                                                                                                                 Bochums Innenstadt sein.

                                                                                                                                                                                DIE STADT DER PRODUKTIVES WISSEN
                                                                                                                                                                                 DIE STADT DES PRODUKTIVEN WISSENS

                                                                                                                                                                                VERNETZES STADTERLEBEN
                                                                                                                                                                                 VERNETZTES STADTERLEBEN
                                                                       Schauspielhaus

                                                                                                                                                   Vision Innenstadt            NEUE
                                                                                                                                                                                 NEUEHEIMATEN
                                                                                                                                                                                      HEIMATEN

                                                                                                                                                   Bochum 2030                   BOCHUMERRING
                                                                                                                                                                                BOCHUMER  RING

                                                                                                                                                                                FREQUENZBRINGER
                                                                                                                                                                                 FREQUENZBRINGER
Bochum 2030 Vision Innenstadt
14    Bochum 2030 Vision Innenstadt                                                                                                                        Bochum 2030 Vision Innenstadt   15

                                                                               Ideen für schnelle
                                                                               Erfolgsprojekte
                                      Stadtlabor Citywohnen

                                                                               Stadtlabor Citywohnen – Pilotprojekte                   Das ManufakturEckhaus
                                                                               für neue Wohnmodelle                                    Erster Baustein für die Entwicklung des Citytors Süd
                                                                               Im Gleisdreieck sollten drei Orte bzw. Grundstücke      als Zentrum urbaner Produktion könnte die Entwick-
                                                                               identifiziert werden, für die ruhrgebietsweit gezielt   lung eines Manufaktur-Schaufensters unter dem
                                                                               mittelgroße Baugruppen gewonnen werden, die             Titel ManufakturEckhaus sein, das in Bochum und in
                                                                               dort neue Wohnformen realisieren – zum Beispiel         der Region ansässige Akteure bündelt. Hier könn-
                                                                               mit ungewöhnlichen Wohnungsgrößen, Dachnut-             ten nach dem Vorbild moderner Co-Produktions-/
                                                                               zungen oder einem hohen Anteil an Gemeinschafts-        Co-Workingspaces Mietwerkstätten und sonstige
                                                                               fläche. Diese Projekte brauchen den Rahmen eines        Gewerbeflächen (auch Einzelhandel und Gastrono-
                                                                               inszenierten Ausnahmezustandes, der wie eine            mie) integriert werden.
                                                                               Mikro-Bauausstellung Aufmerksamkeit und Mittel
                                                                               bündelt. Für ein solches Programm erscheint es
                                                                               denkbar, Förderung zu gewinnen.                         BO.MAKE – Die Maker-Messe
                                                                                                                                       In Verbindung mit dem ManufakturEckhaus könnte
                                                                                                                                       ein Maker-Festival als Freiluftmesse Anbieter und
                                                                               Initiative „Smart Square“ –                             Abnehmer urbaner Produktion zusammenbringen
                                                                               Digitalisierung öffentlicher Räume                      und mit Akteuren der Wissenschaftsstadt vernetzen.
                                                                               Einzelhändler, Eigentümer und sonstige Institu-
     Initiative                                                                tionen könnten einen Arbeitskreis bilden, der mit
     „Smart Square“                                                            dem Fokus auf den Husemann-Platz Überlegungen           Hallo Bochum
                                                                     BO.MAKE
                                                                               zur Neugestaltung des öffentlichen Raums unter          Am Kurt-Schumacher-Platz könnte das Ankommen
                                                                               Einbeziehung digitaler Angebote erarbeitet – ein        in Bochum inszeniert werden – durch mediale Be-
                                                                               Pilotprojekt für einen „Smart Square“. Ein solcher      spielung der Fassaden und farbliche Akzentuierung
                                                                               Arbeitskreis könnte nach dem Muster der Standort-       des öffentlichen Raums oder andere künstlerische
                                                                               eigentümergemeinschaft unter Einbeziehung von           Interventionen.
                                                          Hallo Bochum         Industriepartnern realisiert werden.

     Manufaktur-
     Eckhaus
16   Bochum 2030 Vision Innenstadt                                                                                              Bochum 2030 Vision Innenstadt   17

                                                                         Ideen für neue
                                                                         Steuerungsstrukturen

                                                                         Heimatparlament
                                                                         Nach dem Prinzip der Subsidiarität sollten mög-
                                                                         lichst viele lokale Entscheidungen auf die Ebene der
                                                                         Nachbarschaften verlagert oder auf dieser Ebene
                                                                         vordiskutiert werden. Grundlage dieser neuen Ebene
                                                                         der Willensbildung ist eine saubere Definition von
                                     Heimatparlament                     Nachbarschaften nach Kriterien wie Nähe, gemein-
                                                                         same Wahrnehmung und Interessenslagen. Die ein-
                                                                         zelnen nachbarschaftlichen Meinungsbildungskreise
                                                                         verhandeln ihre Interessen untereinander in einem
                                                                         gemeinsamen Plenum, dem Heimatparlament.

                                                                         Stadtkuratorium
                                                                         Zur integrierten Entwicklung der in der Vision
                                                                         beschriebenen privaten und öffentlichen urbanen
                                                                         Erlebnisräume in der Bochumer Innenstadt von
                                                                         morgen ist ein ganzheitlicher Blick auf die Stadt
                                                                         und ihre Attraktionsorte notwendig, der kulturelle
                                                                         und kommerzielle Perspektiven sowie Bedürfnisse
                                                            Stadt-
                                                                         vereinigt. Diese Rolle könnte durch ein Stadtkurato-
                                                            kuratorium
                                                                         rium ausgefüllt werden, in dem namhafte Vertreter
                                                                         und Experten Empfehlungen und Impulse für die
                                                                         Weiterentwicklung des Stadterlebnisses im Gleis-
                                                                         dreieck geben.

                                                                         Produktionsagentur
                                                                         Zur Steuerung der urbanen Produktion insbeson-
                                                                         dere im Pilotraum am Citytor Süd wäre es sinnvoll,
                                                                         ein Netzwerk urbaner Produzenten und Kreativ-
                                                                         schaffender einzurichten, das nach dem Vorbild der
                                                                         Kreativagentur Akteure und „Macher“ nach Bochum
                                                                         einlädt und gezielt Raumpotenziale ermittelt und
                                                                         potenzielle Abnehmer vernetzt.

                                       Produktionsagentur
18   Bochum 2030 Vision Innenstadt                                                                                               Bochum 2030 Vision Innenstadt   19

                                                                         Mögliche Ansätze für
                                                                         Konzepte und Planwerke
                                     Agenda Wohnen

                                                                         Agenda Wohnen
                                                                         Ein erster Ansatzpunkt für neue Konzepte ist das
                                                                         Wohnen in der Innenstadt. Eine „Agenda Wohnen“
                                                                         würde Verdichtungspotenziale ermitteln sowie kon-
                                                                         zeptionelle Eckpunkte setzen. Darüber hinaus würde
                                                                         sie geeignete Finanzierungs- und Vergabemodelle
                                                                         entwickeln, um möglichst vielfältige Wohnformen zu
                                                                         ermöglichen, die die Bandbreite der Lebensstile in
                                                                         der Innenstadt vergrößern.

                                                                         StEP Wissen
                                                                         Das etablierte Instrument eines Stadtentwicklungs-
                                                                         plans könnte geeignet sein, um gemeinsam mit
                                                                         Stakeholdern Orte und Strategien zur Stärkung der
                                                                         Wissens- und Bildungslandschaft im Gleisdreieck zu
                                                                         identifizieren und Grundlagen für mögliche Förde-
                                                                         rungen zu schaffen. Als Ziel eines solchen Prozes-
                                                                         ses müsste neben der Definition von Zielen und
                                                                         Maßnahmen festgelegt werden, Netzwerke zwischen
                                                                         lokalen, regionalen und international orientierten
                                                                         Institutionen der Wissensproduktion und der Bildung
                                                                         zu knüpfen sowie konkrete Projekte auf den Weg zu
                                                                         bringen.

                                                           StEP Wissen
                                                                         Masterplan FabTown
                                                                         Als Grundlage für die Arbeit der Produktionsagentur
                                                                         könnte ein „Masterplan FabTown“ ausgehend vom
                                                                         Gelände am Citytor Süd Orte der urbanen Produkti-
                                                                         on identifizieren und qualifizieren. Ein solcher Plan
                                                                         muss hoch partizipativ entwickelt werden – auch un-
                                                                         ter Nutzung von ersten reversiblen und experimen-
                                      Masterplan FabTown                 tellen Pilotprojekten als Katalysatoren des Plans.
20   Bochum 2030 Vision Innenstadt                                                                                                                                                                                     Bochum 2030 Vision Innenstadt   21

Der Weg
zur Vision
                                                                               Mobilität
                                                                               Prof. Dr. Roland Huber (Uni Wupper-
                                                                               tal), Martin Randelhoff

                                                                                                                                                  Entwicklung in offenen Grenzen
                                                         Arbeit                                                                                   Timo Lundelius (Open Knowledge
                                                         Kurt Reinken, Dr. Bastian Lange    Handel                                                Foundation Deutschland)
Der Weg zur Innenstadtvision war ein Weg der                                                Prof. Dr.-Ing. Frank Roost (Uni Kassel),
Co-Produktion unterschiedlichster Akteure und Per-                                          Indra Jungblut, Prof. Dr. Gerrit Heine-

                                                                                                                                              3
                                                                                            mann (Hochschule Niederrhein)                                        Changeprozesse
sönlichkeiten – ein Labor auf Zeit, das unterschied-        Wohnen                                                                                               Hermann Dietsch (ehemaliger Schullei-
liche Perspektiven auf Stadt zusammengeführt hat            André Kempe (Atelier Kempe Thill,                                                                    ter der Gesamtschule Weierheide)
und in dem es galt, eine möglichst große Bandbreite         Rotterdam), Prof. Stefan Rettich
                                                            (Karo Architekten – Uni Kassel)
urbaner Zukünfte auszuloten. In vier Werkstätten
zwischen September 2016 und Januar 2017 haben 19
Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Bereichen
                                                                                Urbanität
                                                                                Markus Bader (Raumlabor),
                                                                                                                                               Visions-
der Bochumer Stadtgesellschaft gemeinsam mit                                    Rudolf Klöckner (Urbanshit),
                                                                                Dr. Gregor Betz (TU Dortmund)
                                                                                                                                               werkstatt
urbanista und zahlreichen externen Experten Trends

                                                                    2
analysiert, Szenarien ausgelotet sowie Zukunftsbil-
der der Bochumer Innenstadt entwickelt und damit
einen Impuls formuliert, der Auftakt für einen breiten
Dialogprozess sein soll.
                                                                                                                                       Verdichtung
                                                                                                                                       von Zukunftsbildern
                                                                      Trend-                                                           Mit der dritten Werkstatt galt es, die
                                                                      werkstatt                                                        noch offen formulierten Erzählungen
                                                                                                                                       in Richtung konkreterer Zukunftsbilder                                   Place Making
                                                                                                                                                                                                                Ares Kalandides (INPOLIS)
                                                                                                                                       zu verdichten. Welche Orte würden sich
                                                                                                                                       tatsächlich verändern, welche Qualitäten

                                                                                                                                                                                                           4
                                                                                                                                       könnte die Innenstadt gewinnen? Auch
                                                                                                                                       hier wurden wieder externe Impulse
                                                                  Zukünfte mixen,
                                                                                                                                       gesetzt – durch externe „Querdenker“
                                                                  Erzählungen gewinnen
                                                                                                                                       – aktive Stadtgestalter mit unterschied-
                                                                  Die zweite Werkstatt stand im Zeichen
                                                                  der Trends und Zukunftsoptionen. Zwölf
                                                                                                                                       lichem disziplinärem Hintergrund. Das
                                                                                                                                       Ergebnis waren drei Szenarien – eine                                 Strategie-

                 1
                                                                  externe Experten wurden als Input-Ge-
                                                                  ber für fünf thematische Labore eingela-
                                                                                                                                       erste tragfähige Grundlage für die
                                                                                                                                       Innenstadtvision.
                                                                                                                                                                                                            werkstatt
                                                                  den, um zu den Themen Wohnen, Arbei-
                                                                  ten, Mobilität, Handel und Urbanität
                                                                  aktuelle Trends und ihre Folgen für die
                  Auftakt-                                        Stadt zu illustrieren. Die Impulse waren
                                                                  die Grundlage für eine spielerische                                                                                               Das Ausbalancieren
                  werkstatt                                       Auslotung möglicher Zukunftserzählun-                                                                                             der Zukünfte
                                                                                                                                                                                                    Die vierte und letzte Werkstatt stand im
                                                                  gen für die Bochumer Innenstadt – ein
                                                                  erster Vorstoß in Richtung der Vision,                                                                                            Zeichen des Ausbalancierens. Aus den
                                                                  der die Bandbreite der Entwicklungen                                                                                              Ergebnissen der dritten Werkstatt hatte
                                                                  öffnete.                                                                                                                          urbanista drei Zukunftsszenarien entwi-
       Orientierung und Positionierung                                                                                                                                                              ckelt, die in Einklang gebracht werden
       Zum Auftakt des co-kreativen Prozes-                                                                                                                                                         sollten. Wie spielen die einzelnen Sze-
       ses wurden die vielfältigen Perspektiven                                                                                                                                                     narien zusammen, wo in der Stadt über-
                                                                                                                                                                                                    lappen sie sich, wo schließen sie sich
       und das Lokalwissen der teilnehmenden
                                                                                                                                                                                                    aus? Der Impuls in dieser Werkstatt galt
       Bochumer Akteure gesammelt, um die
                                                                                                                                                                                                    dem Umsetzen – wie kann man Zukunft
       Herausforderungen an die zukünftige
                                                                                                                                                                                                    praktisch neu gestalten? Das Ergebnis
       Entwicklung der Bochumer Innenstadt zu
                                                                                                                                                                                                    waren drei durch konkrete Handlungs-
       formulieren. An unterschiedlichen Sta-                                                                                                                                                       optionen stabilisierte und sich überla-
       tionen wurden sowohl Erwartungen als                                                                                                                                                         gernde Entwicklungsperspektiven – die
       auch funktionale Rollen und die mögliche                                                                                                                                                     Grundbausteine der Innenstadtvision
       Positionierung der Innenstadt diskutiert.                                                                                                                                                    für Bochum.
22   Bochum 2030 Vision Innenstadt                                               Bochum 2030 Vision Innenstadt   23

Und weiter …

Die Innenstadtvision ist ein Auftakt, kein Endpunkt.
Sie soll der Impuls für einen breiten gesellschaftli-
chen Dialogprozess sein – und für weitere Schritte
der gemeinsamen Gestaltung von Zukunft, in denen
die hier aufgestellten Thesen und Zukunftsbilder ge-
testet, geschärft und weitergedacht werden müssen.

Die 19 Co-Autorinnen und Co-Autoren der Bochum
2030 Vision Innenstadt

                  Andor Baltz                           Marc Mauer
                  Dr. Markus Bradtke                    Ralf Meyer
                  Frauke Burgdorff                      Roland Mitschke
                  Christian Eggert                      Stefan Postert
                  Bettina Teresa Eickhoff               Lukas Rüger
                  Dr. Gerald Hagmann                    Mario Schiefelbein
                  Jannis Heuner                         Daniel Schütt
                  Prof. Dr. phil. Uta Hohn              Dagmar Stallmann
                  Ergün Ilce                            Deborah Dinah Steffens
                  Barbara Jessel
24   Bochum 2030 Vision Innenstadt

Konzept, Redaktion, Gestaltung

Julian Petrin, Tristan Lannuzel, Tobias Hoss,
Marie-Christin Schulze, Anna Wildhack

urbanista oHg
Bäckerbreitergang 14
20355 Hamburg

Kontakt

Bochum Wirtschaftsentwicklung
Viktoriastraße 10
44787 Bochum

Ansprechpartner:
Ralf Meyer
T +49 234 61063-102

Stand: 20.3.2017
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