Das Burnout-Syndrom - Krankheitsbild (?) und Strategien zu seiner Vermeidung
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Das Burnout-Syndrom - Krankheitsbild (?) und Strategien zu seiner Vermeidung 19. Mai 2009 Inge-Aicher-Scholl-Realschule Prof. Dr. Thomas Becker und Dipl.-Psych. Susanne Kraft
Gliederung • Burnout-Syndrom – Was ist das? • Burnout - Gesellschaftliche Bedeutung • Entstehung von Burnout • Burnout und Depression • Burnout – Was kann man tun?
Buchtitel Hagemann: Burnout bei Lehrern. Ursachen, Hilfen, Therapien. Empfehlungen Beck‘sche Reihe 2009 Hillert: Das Anti-Burnout-Buch für Lehrer Kösel 2007 Schröder: Wege aus dem Burnout. Möglichkeiten der nachhaltigen Veränderung. Cornelsen 2008 Besser-Scholz: Burnout – Gefahr im Lehrerberuf? Vandenhoeck & Ruprecht 2007
Gliederung • Burnout-Syndrom – Was ist das? • Burnout - Gesellschaftliche Bedeutung • Entstehung von Burnout • Burnout und Depression • Burnout – Was kann man tun?
Burnout – was ist das? • Ursprünglich technischer Begriff (engl.: to burn out), z.B. bezogen auf das Aus- bzw. Abbrennen von Brennstoffelementen bei Überhitzung oder das Ausgehen eines Feuers • Auf Menschen bezogen bedeutet es (engl. feel burned out) sich erschöpft fühlen bzw. (engl. burn oneself out) sich kaputt machen, sich völlig verausgaben • Metaphorisch bezeichnet der Begriff Burnout ´ausgebrannte` Menschen, deren inneres Feuer im Laufe der Zeit, auf Grund von zu wenig ´Brennstoffzufuhr` erloschen ist Brockhaus 1995, 1996
Burnout – was ist das? • Beginn der Burnout-Diskussion: vermutlich Aufsatz des deutschstämmigen Psychoanalytikers Herbert J. Freudenberger für das ´Journal of Social Issues` aus dem Jahr 1974 • in diesem Artikel beschreibt er einen physiologischen und psychologischen „Endzustand“ bei sich selbst und bei ehrenamtlichen MitarbeiterInnen alternativer Selbsthilfe- und Kriseninterventionseinrichtungen • Freudenberger beobachtete damals, wie aus aufopferungsvollen, pflichtbewussten und engagierten Helfern häufig leicht reizbare und ihren Klienten gegenüber zynische Mitarbeiter wurden, welche Symptome einer physischen und psychische Erschöpfung zeigten
Burnout – was ist das? Freudenberger (1974): „[…] ein Energieverschleiß, eine Erschöpfung aufgrund von Überforderungen, die von innen oder von außen - durch Familie, Arbeit, Freunde, Liebhaber, Wertesysteme oder die Gesellschaft - kommen kann und einer Person Energie, Bewältigungsmechanismen und innere Kraft raubt. Burnout ist ein Gefühlszustand, der begleitet ist von übermäßigem Stress, und der schließlich persönliche Motivationen, Einstellungen und Verhalten beeinträchtigt.“
Burnout – was ist das? • Zunächst nur für helfende Berufe angewendet (Freudenberger 1974; Maslach & Pines 1976), z.B. Krankenschwestern, Ärzte/Therapeuten u.ä. • Erst später wurden auch andere Berufsgruppen und der private Lebensbereich in die Beobachtungen mit einbezogen • Heute Ausweitung auf alle Berufe, die mit hohen Anforderungen und Stress einhergehen
Burnout meint eine “Krankheit des Überengagements“
Burnout – Was ist das? Drei zentrale Aspekte des Burnout-Syndroms (Maslach & Jackson 1981): • Emotionale Erschöpfung (Gefühl von psychischer Belastung) • Depersonalisation (unangemessene Bewältigungsstrategien, z.B. Zynismus, Respektlosigkeit, starke Distanziertheit) • Leistungsminderung/Lebensunzufriedenheit (Mangel an wahrgenommener Kompetenz und Erfolg, später Resignation und Rückzug, z.B. häufige Krankschreibungen, Kündigung) Æ erfasst mit dem Maslach Burnout Inventar
Maslach Burnout Inventar 1. Ich fühle mich von meiner Arbeit ausgelaugt. 2. Am Ende eines Arbeitstages fühle ich mich erledigt. 3. Ich fühle mich müde, wenn ich morgens aufstehe und wieder einen Arbeitstag vor mir habe. 4. Es gelingt mir gut, mich in meine Klienten hineinzuversetzen. 5. Ich glaube, ich behandle einige Klienten, als ob sie unpersönliche „Objekte“ wären. 6. Den ganzen Tag mit Leuten zu arbeiten ist wirklich eine Strapaze für mich. 7. Den Umgang mit Problemen meiner Klienten habe ich sehr gut im Griff. 8. Durch meine Arbeit fühle ich mich ausgebrannt. 9. Ich glaube, dass ich das Leben anderer Leute durch meine Arbeit positiver beeinflusse. 10. Seit ich diese Arbeit mache, bin ich gleichgültiger gegenüber Leuten geworden. 11. Ich befürchte, dass diese Arbeit mich emotional verhärtet. 12. Ich fühle mich voller Tatkraft. 13. Meine Arbeit frustriert mich. 14. Ich glaube, ich strenge mich bei meiner Arbeit zu sehr an. 15. Bei manchen Klienten interessiert es mich eigentlich nicht wirklich, was aus/ mit ihnen wird. 16. Mit Menschen in der direkten Auseinandersetzung arbeiten zu müssen, belastet mich sehr. 17. Es fällt mir leicht, eine entspannte Atmosphäre mit meinen Klienten herzustellen. 18. Ich fühle mich angeregt, wenn ich intensiv mit meinen Klienten gearbeitet habe. 19. Ich habe viele wertvolle Dinge in meiner derzeitigen Arbeit erreicht. 20. Ich glaube, ich bin mit meinem Latein am Ende. 21. In der Arbeit gehe ich mit emotionalen Problemen sehr ruhig und ausgeglichen um. 22. Ich spüre, dass die Klienten mich für einige ihrer Probleme verantwortlich machen. 23. Ich fühle mich meinen Klienten in vieler Hinsicht ähnlich. 24. Von den Problemen meiner Klienten bin ich persönlich berührt. 25. Ich fühle mich unbehaglich bei dem Gedanken daran, wie ich einige meiner Klienten behandelt habe.
Wie äußert sich Burnout? (1) • Verhalten – Hyperaktivität, Unruhe, Nervosität – Später (chronische) Müdigkeit, Erschöpfung, Energielosigkeit – Unorganisiertes, uneffektives Verhalten, Unkonzentriertheit – Vermehrter Nikotingebrauch, Alkoholkonsum etc. • Körperliche Symptome – Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitverlust, Verdauungsprobleme – Schlafstörungen, Herzbeschwerden, Sexuelle Probleme – usw.
Wie äußert sich Burnout? (2) • Soziale Beziehungen – Rückzug von Nahestehenden – Ehe- und Familienprobleme – Ungeduld, Schuldzuweisungen, Unbeherrschtheit, aggressive Impulse • Einstellungen, Erlebnisweisen und Haltungen – Gleichgültigkeit, Pessimismus, Frustration, Zynismus – Angst-/Schuld-/Versagensgefühle, – Gefühl von Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit bis hin zu Selbstmordgedanken
Burnout – Phasenmodell I nach Freudenberger & North (1983) 1 Zwang, sich zu beweisen (übertriebener Ehrgeiz) 2 Verstärkter Einsatz 3 Vernachlässigung eigener Bedürfnisse 4 Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen 5 keine Zeit mehr für nicht-berufliche Bedürfnisse 6 zunehmende Verleugnung des Problems, abnehmende Flexibilität im Denken/Verhalten 7 Rückzug, Orientierungslosigkeit, Zynismus 8 Verhaltensänderung / psychische Reaktionen 9 Verlust des Gefühls für eigene Person/Bedürfnisse 10 Innere Leere, Angstgefühle, Suchtverhalten 11 Zunehmende Sinnlosigkeit und Desinteresse 12 körperliche, ggf. lebensbedrohliche Erschöpfung
Burnout – Phasenmodell II nach Edelwich & Brodsky (1984) 1. Idealistische Begeisterung 2. Stillstand, Arbeit weniger reizvoll 3. Frustration, emotionelle, physische und disziplinäre Probleme 4. Apathie, „Dienst nach Vorschrift“ 5. (gegebenenfalls / hoffentlich) Intervention
Burnout – schwer fassbarer Begriff • Eine Vielzahl von Symptomen und Phänomenen, aber kaum spezifische! • Fast jedes Symptom kann auch bei anderen Erkrankungen vorkommen • Von Belastung zu Symptomen oft langsamer, schleichender Prozess • Was ist „normaler Stress“, wo beginnt krankmachende, behandlungsbedürftige Erschöpfung?
Gliederung • Burnout-Syndrom – Was ist das? • Burnout - Gesellschaftliche Bedeutung • Entstehung von Burnout • Burnout und Depression • Burnout – Was kann man tun?
Burnout - Konsequenzen für den Einzelnen und die Gesellschaft • Chronifizierung der Symptome, ggf. psychische Erkrankung, z.B. – Depression – Mißbrauch/Abhängigkeit von Alkohol, Zigaretten, Beruhigungsmitteln etc. – gestörtes Eßverhalten • Ehe- und Familienprobleme • Krankheits-/Arbeitsunfähigkeitstage • häufiger Arbeitsplatzwechsel oder Ausstieg aus dem Beruf / Frühberentung
Psychische Erkrankungen und Arbeitsunfähigkeit (Wissenschaftliches Institut der AOK, 25.02.09) • Ausfalltage: Psychische Erkrankungen mit 8,4 % an 4. Stelle • Seit Jahren steigende Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen (seit 1995 Anstieg um 80 %) • Im Vergleich zu anderen Erkrankungen sind psychische Erkrankungen häufig mit langen Ausfallzeiten verbunden (durchschnittlich 22,5 Tage) Æ Initiativen der Krankenkassen zur betrieblichen Gesundheitsförderung, z.B. Stressmanagement
Gründe für Arbeitsunfähigkeit: Psychische Erkrankungen an vierter Stelle
Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen um 80% gestiegen
Bei psychischen Erkrankungen längste Fehlzeiten pro Erkrankungsfall
Ursachen für vorzeitige Berentungen Seit 1996 sind psychische 50% Erkrankungen die Hauptursache für vorzeitige Berentung 40% 30% 20% 10% 0% 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Psyche Bewegungsapparat Krebs Kreislauf
Durchschnittsalter bei vorzeitiger Berentung 54 Das Durchschnittsalter bei 53 vorzeitiger Berentung ist bei 52 psychischen Erkrankungen am 51 niedrigsten 50 49 48 47 46 45 2000 2001 2002 2003 Total Psyche Krebs Kreislauf Bewegungsap.
Gesundheitliche Belastungen von Lehrern Bei Lehrern … • erreichen derzeit weniger als 10% den gesetzlichen Altersruhestand • liegt der Anteil gesundheitsbedingter Frühpensionierungen bei 40-50% • wobei 49% der Krankheiten dem psychischen und psychosomatischen Bereich zuzuordnen sind
Psychische Erkrankungen und Arbeitsunfähigkeit „Eine Stärkung der Mitarbeiter beim Umgang mit psychischen Belastungen wie zum Beispiel Stress ist eine Investition in die Zukunft eines jeden Einzelnen wie auch des Betriebes.“ (Wissenschaftliches Institut der AOK, 25.02.09)
Gliederung • Burnout-Syndrom – Was ist das? • Burnout - Gesellschaftliche Bedeutung • Entstehung von Burnout • Burnout und Depression • Burnout – Was kann man tun?
Ursachen von Burnout • Vielzahl von Erklärungsansätzen • einige betonen vorwiegend individuelle Faktoren / Persönlichkeitszüge (z.B. Ehrgeiz, idealistische Ziele) • andere eher Aspekte der Umwelt (Arbeitsklima, -belastung etc.) • Allgemeine Annahme: Burnout tritt nicht schlagartig auf, sondern entsteht über längeren Zeitraum (Prozess)
Burnout – Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz in Anlehnung an Maslach • Führungs- und • Administrative Zwänge Kooperationsprobleme • Druck von Vorgesetzten • widersprüchliche Anweisungen • Wachsende Verantwortung • Zeitdruck • Schlechte Arbeitsorganisation • Schlechtes Arbeitsklima bis hin • Mangelnde Ressourcen zu Mobbing (Personal, Finanzmittel) • zu wenig Autonomie • Problematische institutionelle • mangelnde Vorgaben und Strukturen Entscheidungsfreiheit • Mangel an wahrgenommenen • mangelnder Einfluss auf den Aufstiegsmöglichkeiten Arbeitsablauf • Rollenunklarheit • Geringe Partizipationsmöglichkeiten • Mangel an positivem • fehlendes Mitspracherecht Feedback • Hierarchieprobleme • Schlechte Teamarbeit • fehlende soziale Unterstützung
Belastende Arbeitsbedingungen bei Lehrern (I) (nach Besser-Scholz 2007) - Unzureichende Ausbildung für die berufliche Praxis - Notwendige Erfüllung zu vieler (mitunter unvereinbarer) Aufgaben - Psychosoziale Konflikte in der Interaktion mit Schülern, Eltern, Vorgesetzten - Spannungen und Konkurrenzdenken im Kollegium - Permanente gedankliche Beschäftigung mit Problemen in der Schule - Mangel an Pausen, Ruheräumen und ausrechender Freizeit zur Rekreation
Belastende Arbeitsbedingungen bei Lehrern (II) (nach Besser-Scholz 2007) - Defizite in Bezug auf außerschulische Freizeitaktivitäten - Berufsbedingte Einschränkungen ausgleichender Sozialkontakte - Mangel an Anerkennung beruflicher Leistungen - Mangel an vielfältigen und (wirklich) sinnvollen Fortbildungsmöglichkeiten - Fehlen von Möglichkeiten, beruflich „etwas zu bewegen“ - Schlechtes Image des Berufsstandes - Infragestellung pädagogischer Sinn- und Wertestrukturen
Anforderungen Krankheit hoch Aktivierung Entscheidungs- niedrig hoch spielraum Soziale Unterstützung niedrig Das Anforderungs-Kontroll-Modell (Karasek 1979)
Berufliche Verausgabung (effort) Verausgabungs- hoch Krankheit neigung Gratifikation (reward) • Geld hoch niedrig • Anerkennung • Karriere niedrig Modell beruflicher Gratifikationskrisen (Effort-Reward Imbalance Model) (Siegrist 2001)
Ursachen für Burnout Zusammenfassung Innere Faktoren /Persönlichkeitszüge, z.B. • Hohe (idealistische) Erwartungen an sich selbst, hoher Ehrgeiz, Perfektionismus • Starkes Bedürfnis nach Anerkennung • Es anderen immer recht machen wollen, dabei eigene Bedürfnisse unterdrücken • Gefühl, unersetzbar zu sein; nicht delegieren können/wollen • Einsatz und Engagement bis hin zur Selbstüber- schätzung und Überforderung • Arbeit als einzig sinngebende Beschäftigung, Arbeit als Ersatz für soziales Leben
Ursachen für Burnout Zusammenfassung Äußere Überforderung z.B. • Hohe Arbeitsanforderungen • Zeitdruck, Druck von Vorgesetzten • Wenig Autonomie/Mitspracherecht • Große Verantwortung • Schlechte Kommunikation untereinander (Arbeitgeber, Mitarbeiter) • Mangel an positivem Feedback
Burnout – Entstehung Zusammenfassung ÆZusammenwirken von individuellen Faktoren, Arbeitsbedingungen und gesellschaftlichem Umfeld ÆEntsteht nicht plötzlich, sondern über längeren Zeitraum
Gliederung • Burnout-Syndrom – Was ist das? • Burnout - Gesellschaftliche Bedeutung • Entstehung von Burnout • Burnout und Depression • Burnout – Was kann man tun?
Burnout und Depression • Expertenmeinung zu Burnout: zwischen Pathologisierung alltäglicher Phänomene und Verharmlosung ernsthafter Erkrankungen • Burnout hat Ähnlichkeit mit (Erschöpfungs-) Depression, aber anderen Verlauf und Schwere • Angst vor einer „richtigen“ psychiatrischen Diagnose: mit dem Begriff Burnout könnte eine Depression übersehen werden • Keine vorschnelle Begriffsbildung, sorgfältige Abklärung durch Professionelle wichtig
... Reaktionen u. a. von: 10/2008
10/2008 ... sowie: 27.02.2008
Albrecht Dürer Melencolia I (1514) Resignation und Traurigkeit als Reaktion auf neu empfundene Unordnung? (Jurk 2005) Melancholie als Voraussetzung/Preis für Kreativität? (http://de.wikipedia.org/wiki/ Melencolia_I)
A. Böcklin: Die Toteninsel (1883) C.D. Friedrich: Mondaufgang am Meer (1821) Romantik des 19. Jahrhunderts Gequälte Seele Verzweifelte Hilflosigkeit Sehnsucht nach Heilung „Wagemutiges Leiden an der C.D. Friedrich: Der Mönch am Meer Melancholie“ (Jurk 2005) (1809/10)
Neue Nationalgalerie Berlin, 17.02. - 07.05.2006
Häufigkeit depressiver Erkrankungen • Bundesgesundheitssurvey 1998 aktuelle Prävalenz: 6,3% • Frauen : Männer = 2 : 1, alle Altersgruppen • 10% der Hausarztpatienten ca. • 25% aller Behandlungen in 5% Fachkliniken Ca. jede 4. Frau und jeder 8. Mann erkranken im Laufe des Lebens an einer Depression Depression und Suizidalität: • 10-15% der Depressiven sterben durch Suizid • 40-70% aller Suizide: depressive Erkrankung (Maurer, Wolfersdorf, psycho 2000;26)
Was ist eine Depression? • Begriff aus dem Lateinischen „deprimere“ = „herunterdrücken“ • Bedeutung = Niedergeschlagenheit, Bedrücktheit • Häufig verbunden mit körperlichen Beschwerden • Depression ist keine persönliche Schwäche, sondern eine Krankheit, die behandelt werden muss!
Wie zeigt sich eine Depression? Traurigkeit, die von Teilnahmslosigkeit bis zur tiefen Schwermut reichen kann. – Leere und Hoffnungslosigkeit – Sinnlosigkeit bis hin zu Selbstmordgedanken – Traurige Grundstimmung und grundloses Weinen – Herabgesetztes Selbstwertgefühl – Antriebsminderung, Interesselosigkeit, Apathie – Einschränkung des Mienenspiels – Konzentrationsminderung – Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit – Verlust an Lebensfreude Mimik
Das depressive Leidensbild Äußerungen wie ... „Ich fühle eine unendliche Traurigkeit.“ „Ich kann keine Freude mehr empfinden.“ „An nichts habe ich mehr Interesse.“ „Ich bin so ohne jede Energie.“ „Mein Denken wird langsam.“ „Ich bin innerlich wie aufgedreht.“ „Ich komme mir so hilflos vor!“ „Wozu bin ich gut?“ und „Keiner versteht mich.“ „Warum dürfen andere so viel Freude am Leben haben?“ „Ich funktioniere nicht mehr so wie sonst.“ „Das ist alles meine eigene Schuld.“ „Ich habe das Gefühl, dass etwas Schreckliches passiert.“
Erhöhtes Suizidrisiko: 10-15% depressiv Erkrankter sterben durch Suizid ... und: 40-70% aller Suizide durch depressive Erkrankungen Mauerer & Wolfersdorf, psycho 26 (2000), 315-318 … und Ursachen- (Bündel)
Genetischer Anteil an der Ätiologie der Depression Der genetische Anteil an den Entstehungsfaktoren der Depression liegt bei ca. 40% Sullivan et al. 2000
Der erbliche Faktor Hemingway: Teil des Stammbaums Clarence Grace Hall Marcelline Ursula Madelaine Carol Leicester Manic-depressive Illness Hadley Ernest Pauline Suicide Post head-trauma John Patrick Gregory Psychosis
Zunahme der Neubildung von Nervenzellen nachgewiesen in der Körnerzellschicht des Hippocampus (Duman et al 2001) Zunahme der Neubildung von Abnahme der Neubildung von Nervenzellen durch: Nervenzellen durch: • Anregende Umgebung • Stress • Körperliche Aktivität • Glukocortikoide • Lernen • Alter • Östrogen • Opiate • Antidepressiva • Exzitatorische Aminosäuren • Lithium • Valproat
Katecholamin-Hypothese Aminhypothese der Depression • Reserpin • Serotonin im Liquor • Mechanismus der AD-Wirkung ... Überträgerstoffe des Gehirns Wiederaufnahmehemmung Julius Axelrod
Psychosoziale Faktoren • Life events • Stress • Verlust (früher Elternverlust, Partnerverlust) • Familie • Persönlichkeit (z.B. dependent, zwanghaft) • Gelernte Hilflosigkeit (Seligman) • Kognitive Theorien (Beck) “buffer theory”: Schutzfunktion sozialer Unterstützung Vulnerabilitäts - Hypothese (Brown-Harris-Modell) Depressive Erkrankungen treten typischerweise in Reaktion auf einen Stressor auf, und das Auftreten einer derartigen Reaktion ist bei vulnerablen Personen sehr viel wahrscheinlicher.
Social Origins of Depression. A study of psychiatric disorders in women. Zusammenhang zwischen kritischen Lebensereignissen und Depression Brown GW / Harris OT 1970
Depression als „Krankheit an der Gesellschaft“? „Die Karriere der Depression beginnt in dem Augenblick, in dem das disziplinarische Modell der Verhaltenssteuerung, das autoritär und verbietend den sozialen Klassen und den beiden Geschlechtern ihre Rolle zuwies, zugunsten einer Norm aufgegeben wird, die jeden zu persönlicher Initiative auffordert: ihn dazu verpflichtet, er selbst zu werden. […] Die Depression ist eine Krankheit der Verantwortlichkeit, in der das Gefühl der Minderwertigkeit vorherrscht. Der Depressive ist nicht voll auf der Höhe, er ist erschöpft von der Anstrengung, er selbst werden zu müssen.“ Ehrenberg: Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart, Frankfurt /M, 2004, S. 5
Ulrich Beck: Risikogesellschaft „Die Biographie der Menschen wird aus traditionalen Vorgaben und Sicherheiten, aus fremden Kontrollen und überregionalen Sittengesetzen herausgelöst, offen, entscheidungsabhängig und als Aufgabe in das Handeln jedes einzelnen gelegt.“
Mögliche soziale Gründe für die Zunahme von Depression • Kleinere Familien, geringerer Zusammenhalt • erhöhte geographische Mobilität, Abnahme dauerhafter sozialer Beziehungen • Veränderte Rollenerwartung bei Frauen • gestiegene berufliche Anforderung • Orientierungslosigkeit, Werteverlust • körperliche Gründe: – mehr Alkohol- und Drogenkonsum – weniger Bewegung
Was kann der Arzt für Betroffene tun? Mögliche Behandlungsformen: – Pflanzliche Stimmungsaufheller – Psychotherapie (Einzel-, Gruppe; kognitive Verhaltenstherapie, Interpersonelle Therapie, psychodynamische Therapien) – Medikamentöse Therapie mit Antidepressiva – Nicht-medikamentöse biologische Therapien, z.B. Lichttherapie, Wachtherapie, Elektrokrampftherapie – Psychosoziale Behandlungsangebote (z.B. befriending, soziale Unterstützung)
Gliederung • Burnout-Syndrom – Was ist das? • Burnout - Gesellschaftliche Bedeutung • Entstehung von Burnout • Burnout und Depression • Burnout – Was kann man tun?
Burnout – kritische Alarmsignale ernst nehmen Professionelle Hilfe suchen u.a. bei - Massiven Schlafstörungen - Chronischer Müdigkeit - Substanzmissbrauch oder anderes Suchtverhalten - Starke körperliche Symptome (welcher Art auch immer) - Unerklärlichen Stimmungsschwankungen - Suizidgedanken vgl. Besser-Scholz, 2007
Burnout – Was kann man tun? • Regelmäßige und gründliche Situationsanalyse (Berufs- und Privatleben) • Bei Verdacht zunächst den Hausarzt aufsuchen! – Beratung, Unterstützung, Abgrenzung medizinischer Ursachen • Verbesserung der Arbeitsstrukturen – Ansprechen mit Chef, Kollegen; Supervision, Qualitätszirkel • Umstellung von Lebensgewohnheiten – Pausen, Neuorientierung, evtl. Arbeitsplatzwechsel • Psychotherapie bei stärkerer Beeinträchtigung – Entschärfung von Krisen – Begleitung und Unterstützung bei Alltagsbewältigung – Erarbeiten neuer Strategien und Sichtweisen
Burnout – was kann man tun? Individuell (1) • Stressquellen identifizieren - anhand von Selbstbeobachtung, z.B. mit Hilfe einer Stress- und Belastungstabelle: - individuelle Stressauslöser/-situationen? - Typische Stressymptome, -reaktionen? - Bewältigungsstrategien?
Burnout – was kann man tun? Individuell (2) • Entspannungs- und Aktivierungsverfahren (z.B. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga, Qi Gong, Tai Chi) erlernen und regelmäßig trainieren, möglichst bevor man sie braucht
Burnout – was kann man tun? Individuell (3) • Gesunde Lebensführung - Allgemein: regelmäßig kleine gesundheitsfördernde Maßnahmen, statt „stoßweise Radikalkuren“ oder sportliche Übertreibungen - Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus - Ausreichend Schlaf - Regelmäßig ausgleichende Bewegung/Sport - Gesunde, ausgewogene Ernährung - Maßvoller Umgang mit „Genussmitteln“ (Alkohol, Zigaretten, Koffein ...)
Burnout – was kann man tun? Individuell (4) • Grenzen setzen und Nein-Sagen-Können sich gegen die vielfältigen Anforderungen und Ansprüche, welche einem auferlegt werden, zumindest teilweise wehren z.B. (Litzcke, 2003, S. 181) – „Das schaffe ich nicht in der Zeit, die wir dafür zur Verfügung haben. Möglich ist das nur, wenn ich im Gegenzug eine weniger wichtige Aufgabe abgeben kann. – Wir könnten es schaffen, aber nur mit mehr Ressourcen und mehr Zeit. – Ich weiß nicht, wie wir diesen Termin erfüllen können. Was würde denn passieren, wenn wir erst eine Woche später fertig wären? – Es ist unwahrscheinlich, dass wir das schaffen. Es ist zwar möglich, aber ich schätze, die Wahrscheinlichkeit liegt unter zehn Prozent“
Burnout – was kann man tun? Individuell (5) • Realistische Ziele setzen – Eigene Ambitionen und Hoffnungen bewusst machen – Kurz- und langfristige Ziele neu überdenken – Zwischen lösbaren und unlösbaren Problemen unterscheiden – Sich auf die wenigen Dinge konzentrieren, die man wirklich ändern kann
Burnout – was kann man tun? Individuell (6) • Zeitmanagement – eigene Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit ordnen, damit am Ende des Tages nicht das Wichtigste liegen bleibt – Längerfristig denken, d.h. Kräfteeinsatz dosieren – genügend Zeitpuffer einplanen – unabdingbar: private Auszeiten bzw. Pausen Litzcke, 2003
Burnout – was kann man tun? Individuell (7) • Soziale Unterstützung - durch Freunde, Angehörige wichtig für Selbstwertgefühl wie auch kritisches Feedback - Austausch auch über Probleme und Ängste - alte Kontakte reaktivieren oder langfristig neue aufbauen - regelmäßige Treffen mit Freunden und Bekannten fest in Terminkalender einplanen - regelmäßige Unternehmungen mit der Familie
Burnout – was kann man tun? Individuell (8) • Freizeitgestaltung – ausreichend Freizeit- und Erholungsphasen und Auszeiten in Alltag einplanen – regelmäßige angenehme, ausgleichende Tätigkeiten außerhalb des Berufes praktizieren (statt „mein Beruf ist mein Hobby“) – wichtiger Ausgleich gerade bei beruflichen Sinnkrisen/Berentung – evtl. Nebeneffekt: Pflege sozialer Kontakte
Burnout – was kann man tun? Individuell (9) • Reflektion der eigenen Einstellung zur Arbeit – Suche nach Selbstbestätigung ausschließlich im Beruf? – einziger Lebenssinn ist berufliche Darstellung und Erfolg? – überhöhte Ansprüche, aber auch überhöhte Selbsteinschätzung („was ich nicht tue, wird nicht gut gemacht“)? – Misserfolg im Arbeitsfeld = persönl. Niederlage / Kränkung? – Faktoren der Berufs“wahl“ bewusst machen Æ dysfunktionale, irrationale Gedanken/Einstellungen erkennen und durch hilfreiche, funktionale Gedanken/Einstellungen ersetzen (z.B. im Rahmen der kognitiven Verhaltenstherapie)
Burnout – was kann man tun? Individuell (10) • Psychotherapie - Form der Behandlung psychischer, psychosomatischer und emotional verursachter Krankheiten mit psychologischen Mitteln - Gebräuchliche Verfahren: z.B. Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte Therapie, Gestalttherapie, Gesprächstherapie
Burnout – was kann man tun? Organisationsbezogen (Übersicht) • Begrenzung von Fallzahlen und Zeitdruck • Erhöhung der Autonomie durch eine Erweiterung des Handlungs- und Entscheidungsspielraums • Gestaltung der Arbeitsumgebung • Schaffung von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten • Supervision
Veränderung der Arbeitswelt (Gloria Mark, University of California, Irvine 2007) 24 Angestellte einer Beraterfirma über 3 Tage beobachtet: - 57% aller Arbeiten werden unterbrochen Telefon, e-mails, Kollegen) - im Schnitt nur 11 min kontinuierliche Arbeit an einer Aufgabe - nur drei Viertel der Aufgaben werden am selben Tag wieder aufgenommen Fragmentierung ist die Regel, Kontinuität die Ausnahme
Burnout – was kann man tun? Organisationsbezogen (1) • Begrenzung von Fallzahlen und Zeitdruck, z.B. durch – Verkürzung von Schichten – Einplanung längerer Arbeitspausen – Genehmigung von Sonderurlaub – Einführung von Teilzeitstellen – Wechsel von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz bzw. Stellenaustausch auf gleicher Ebene – vorzeitige Pensionierungen
Burnout – was kann man tun? Organisationsbezogen (2) • Erhöhung der Autonomie durch eine Erweiterung des Handlungs- und Entscheidungsspielraums – eigenständige Planung und Ausführung der übertragenen Arbeitsaufgaben durch die Mitarbeiter – Mitgestaltung an den jeweiligen Arbeitsbedingungen usw. • Gestaltung der Arbeitsumgebung – mögl. ungestörte, „persönliche“ Arbeitsplätze – Mögl. geräuscharmer, „ergonomischer“ Arbeitsplatz usw.
Burnout – was kann man tun? Organisationsbezogen (3) • Schaffung von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten – Kompetenzerweiterung – Erweiterung der Perspektiven/Arbeitsschwerpunkte – Abstand von Alltagsroutine – neue Kontaktmöglichkeiten Æ Ausgewogenheit von Routine und neuen Herausforderungen
Burnout – was kann man tun? Organisationsbezogen (4) • Supervision (systematische Reflexion beruflichen Handelns) • gemeinsames Schultern von Belastung und Verantwortung • gleichmäßige Anforderungen • Pflege respektvoller Kommunikation • transparente Prozess- und Hierarchiestrukturen • Bewahren autonomer Bereiche
Burnout – was kann man tun? Organisationsbezogen (5) Massnahmen der Work-life-balance Konzepte: 1. Verteilung der Arbeitszeit im Lebenslauf (Teilzeit, Sabbatical, flexible Arbeitszeiten) 2. Flexibilisierung von Zeit und Ort der Leistungserbringung (Job-sharing, Teamarbeit, home-office) 3. Mitarbeiterbindung (Haushaltsdienstleistungen, „Wellness“ am Arbeitsplatz, Kinderbetreuung, Weiterbildungen…) Aktienkurse der 100 führenden US- Unternehmen in Relation zu ihrem Einsatz für die work-life-balance ihrer Mitarbeiter: mitarbeiterfreundliche Firmen um 100% höhere Rendite als andere Alex Edmans, Philadelphia, 2007
Schlussfolgerungen zur Verbesserungen der Arbeitsbedingungen bei Lehrern (I) (Schaarschmitt 2002, zit. nach Hagemann, 2009) 1. Einflussnahme auf die Rahmenbedingungen des Lehrerberufs: • Erziehung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen • Verjüngung der Lehrerschaft • Abbau von Bürokratisierung und „Verrechtlichung“ • Weniger Kampagnen, mehr Ruhe und Kontinuität • Kleinere Klassen • Möglichkeiten zum beruflichen Umstieg
Schlussfolgerungen zur Verbesserungen der Arbeitsbedingungen bei Lehrern (II) (Schaarschmitt 2002, zit. nach Hagemann, 2009) 2. Gestaltung der Arbeitsbedingungen vor Ort • Klima der Offenheit und gegenseitigen Unterstützung • Gemeinsamkeit in den Normen und Zielen der schulischen Arbeit • Psychohygiene im Schulalltag
Schlussfolgerungen zur Verbesserungen der Arbeitsbedingungen bei Lehrern (III) (Schaarschmitt 2002, zit. nach Hagemann, 2009) 3. Personenbezogene Maßnahmen • Kompetenzentwicklung • Effektive Arbeitsorganisation • Entspannen und Kompensieren • Realistische Ansprüche und Erwartungen • Emotionale Stabilisierung
Schlussfolgerungen zur Verbesserungen der Arbeitsbedingungen bei Lehrern (IV) (Schaarschmitt 2002, zit. nach Hagemann, 2009) 4. Qualifizierung der Nachwuchsentwicklung • Realismus in der Berufsentwicklung • Beachten der persönlichen Voraussetzungen • Förderung der Handlungskompetenzen
Burnout-präventive Einzelmaßnahmen (in Anlehnung an Bergner, 2008) • Arbeits- und Erholungsphasen strikt einhalten • Mittagessen (warm) einplanen und in Ruhe einhalten • Bei starkem Belastungsgefühl Termine absagen lernen • Pausen einlegen und festlegen, jede Stunde 5 Minuten (besser sind 10 Minuten) • Pause bedeutet: Ruhe, kein Telefonat, keine Arbeitsgespräche etc., keine Zeitung, keine Post • Urlaub rechtzeitig planen • Wer krank ist, ist krank – und arbeitet nicht
Burnout-präventive Einzelmaßnahmen (in Anlehnung an Bergner, 2008) • Eigene Grenzen genau erarbeiten und dann beachten • Arbeitsumgebung so gestalten, dass sie das eigene Wohlgefühl optimal hergerichtet ist • Die eigene Verantwortlichkeit klären und die von anderen bei anderen lassen • Neue und bereichernde Inhalte suchen • Die eigene Berufstätigkeit nicht mehr zur persönlichen Bestätigung missbrauchen • Für die eigenen Ziele und Visionen arbeiten, nicht für die anderer (inkl. denen der Eltern)
Vergnügungen Der erste Blick aus dem Alte Musik Fenster am Morgen Bequeme Schuhe Das wiedergefundene alte Begreifen Buch Neue Musik Begeisterte Gesichter Schreiben, Pflanzen Schnee, der Wechsel der Reisen Jahreszeiten Singen Die Zeitung Freundlich sein. Der Hund Die Dialektik Bertolt Brecht Duschen, Schwimmen
http://www.psychosoziale- gesundheit.net/psychiatrie/burnout.htm
Matthias Burisch: Das Burnout-Syndrom. Theorie der inneren Erschöpfung Springer 2005 Eckhart: Ausgebrannt. Wege aus der Burnout-Krise Herder 2008 Koch, Kühn: Ausgepowert. Hilfen bei Burnouts, Stress, innerer Kündigung Gabal Verlag 2000
Meditiere. Lebe genügsam. Sei still. Verrichte Deine Arbeit meisterlich. Komm hinter den Wolken hervor, wie der Mond. Und scheine! Buddha
Kontakt Prof. Dr. Thomas Becker Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm am BKH Günzburg Ludwig-Heilmeyer-Strasse 2 89312 Günzburg/Germany e-mail: t.becker@bkh-guenzburg.de Tel. 08221-96-2002 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
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