Strategiedokument Energy Transition 2050 - Periode 2020 bis 2024 - Version v1.0 - Klima- und ...
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Inhalt Präambel 2 1.0 Strategische Einbettung 2 1.1 Globaler Bezugsrahmen: SDG 2 1.2 Vision: Zukunftsfähiges Energiesystem 2050 2 1.3 Übergeordnete Ziele und Strategien 3 1.4 Übergeordnete thematische Schwerpunkte 4 2.0 ENERGY TRANSITION 2050 des Klima- und Energiefonds 7 2.1 Vision & strategische Zielsetzung 7 2.2 Themenfelder 2020 bis 2024 10 2.3 Ziele 12 ZIEL 1: Transitionsprozesse als Teil der großen Transformation erforschen und verstehen 12 ZIEL 2: Soziale Innovationen als neue Kultur, Prozesse und Stories für die gelingende Transition verbreiten und beschleunigen 15 ZIEL 3: Akteure, Räume und Akupunkturthemen für Transition und soziale Innovationen erkennen, verstehen und gezielt unterstützen 16 2.4 Zielgruppen der Förderangebote und F inanzierungen 18 2.5 Zentrale Akteursgruppen 18 2.6 Die Energy Transition Timeline 19 GLOSSAR 20 Impressum 22 Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 1
Präambel Das vorliegende Dokument dient als Hintergrund information für Ausschreibungen bzw. Vergaben, die im Rahmen des Schwerpunktes ENERGY TRANSITION 2050 durchgeführt werden. 1.0 Strategische Einbettung 1.1 Globaler Bezugsrahmen: SDG Mit Beginn des Jahres 2016 trat die Agenda 2030 Folgende Leitideen wurden als Eckpunkte zur Erreichung für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen der Vision für das Energiesystem 2050 formuliert: offiziell in Kraft. Durch ihre universelle Gültigkeit und aufgrund des ganzheitlichen Entwicklungsansatzes, Leitidee 1: Die Ausgestaltung des Energiesystems 2050 der Wirtschaft, Soziales und Ökologie gleichrangig begleitet die Transformation der gesellschaftlichen berücksichtigt, stellt die Agenda 2030 ein Novum dar. als auch der wirtschaftlichen Verhältnisse und trägt zu einer Energiewende bei, die auf die Steigerung von Österreich hat sich ebenso wie alle anderen UNO Energieproduktivität abzielt und gänzlich auf erneuer Mitgliedstaaten verpflichtet, auf die Umsetzung der baren Energieträgern fußt. Agenda 2030 mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungs zielen (Sustainable Development Goals, kurz SDG) Leitidee 2: Das Energiesystem 2050 erreicht Energie auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene effizienz, Einsparungen und Ressourcenschonung bis zum Jahr 2030 hinzuarbeiten. durch die Realisierung ganzheitlicher (technologischer und nicht-technischer) Lösungen, welche primär auf Die SDG bilden auf globaler Ebene den Bezugsrahmen die Erfüllung sozialer Bedürfnisse („Funktionalitäten“) für ENERGY TRANSITION 2050, insbesondere Ziel 13 ausgerichtet sind. „Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen“. Maßnahmen in allen Teilbereichen des Energiesystems werden im Hinblick auf die zugrundeliegenden sozialen Bedürfnisse analysiert, entwickelt und umgesetzt, wie 1.2 Vision: Zukunftsfähiges in der folgenden Tabelle beispielhaft dargestellt: Energiesystem 2050 Die Vision für ein zukunftsfähiges Energiesystem 2050 stellt den Hintergrund für Transitionsprozesse und soziale Innovationen dar: Die systemisch zu ent wickelnden energiepolitischen Maßnahmen entlang dieser Vision sind grundsätzlich auf die Sicherung und Weiterentwicklung des Gemeinwohls (der allgemeinen Wohlfahrt) auf dem Weg einer sozioökonomischen Umstellung (Transition) ausgerichtet, welche darauf abzielt, die angestrebte Begrenzung des Klimawandels durch eine alle Lebensbereiche umfassende Energie wende zu erreichen. Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 2
Tabelle 1: Beispiele für Maßnahmen des Energiesystems, die im Hinblick auf die zugrundeliegenden sozialen Bedürfnisse analysiert, entwickelt und umgesetzt werden können. Soziales Bedürfnis / Funktionalität Angestrebte Lösung / Energiesystem 2050 Veränderung des Mobilitätsverhaltens/ Ausschließliche Nutzung von erneuerbarer Primärenergie Reduktion des Mobilitätsbedarfs in Mobilitätslösungen Für die jeweilige Nutzung angepasstes Raumklima Bereitstellung von Raumwärme/Raumkühlung in ö ffentlichen/privaten Gebäuden ohne externe Energiezufuhr KonsumentInnen verstehen sich und agieren Dezentralisierung der Energieversorgung, als P roduzentInnen (E-Prosumer) Schaffung kleinerer Einheiten Steuerung des Energiesystems nach Funktionalitäten Schaffung eines regulatorischen und institutionellen Rahmens (national/EU) für Energiemanagement nach Funktionalitäten 1.3 Übergeordnete Ziele und Strategien Die Forschung im Bereich Transitionsprozesse • Entwicklung von energiepolitischen Konzepten und soziale Innovation ist im Kontext von ENERGY zum Abbau von Hemmnissen und zur Entwicklung TRANSITION 2050 generell auf folgende Ziele förderlicher Rahmenbedingungen für eine Erhöhung ausgerichtet: der Akzeptanz und Motivation für die Umsetzung • Schaffung der Grundlagen für ein zukünftiges der Energiewende in der Bevölkerung sowie in Energiesystem, das innerhalb der Zielsetzungen relevanten Anspruchsgruppen. der Energiewende menschliche Entwicklung fördert sowie umfassende Sicherheit und soziale Gerechtig Als strategische Leitlinien für das Forschungsfeld keit gewährleistet; Transitionsprozesse und soziale Innovation wurden • Aufbau von Lösungskompetenzen und -kapazitäten die folgenden Punkte definiert: zur Umsetzung der Energiewende in allen Wirtschafts- • Orientierung an Funktionalitäten als Ergebnis der und Lebensbereichen sowie Weiterentwicklung von Interaktion zwischen Beständen (Stocks: Gebäude, Konzepten und Indikatoren für eine an Funktionalitäten Maschinen etc.) und Flussgrößen (Flows: Energie, für Wohlfahrtsentwicklung orientierte Beurteilung weitere [natürliche] Ressourcen). Eine über die ökonomischer Prozesse in diesem Zusammenhang; vorwiegend auf Flussgrößen ausgerichtete ökono • Entwicklung ganzheitlicher technologischer und mische Sichtweise hinausgehende Weiterentwicklung nicht-technischer Optionen für die Umsetzung der und Operationalisierung der funktionalen Perspektive Energiewende (Verlagerung bzw. Umformung von ist für die wissenschaftliche Vertiefung innerhalb des Energiegewinnung und Energieeinsatz, Reduktion Themenfelds sowie für den produktiven Austausch von Energiebedarf und Emissionen) entlang der und die Kooperation mit anderen Forschungsfeldern gesamten energetischen Wertschöpfungskette in Komplementarität zu aktuellen Forschungs unter Einbeziehung aller Primärenergieformen aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene und Formen der Energienutzung; von großer Bedeutung. Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 3
• Entwicklung und Praxistest von sozialen Innovationen Grundlagenorientierte Fragestellungen durch die Schaffung von Experimentierfeldern (Erprobung von neuen Lebensformen; Upscaling von Beispiele für grundlagenorientierte Fragestellungen, Innovationen) und Einrichtung von „Real-Laboratorien“. die dazu beitragen sollen, dass die mit einer grund • Der Anspruch, durch die Forschungsarbeit in diesem legenden Umgestaltung des Energiesystems einher Themenfeld Systemgrenzen zu überwinden und gehenden Transitionsprozesse besser verstanden, Pfadabhängigkeiten aufzulösen, erfordert eine analytisch erfasst und im öffentlichen Diskurs längerfristige Perspektive, um die Durchführung von kommuniziert werden können bzw. sollen: größeren und integrierten Projekten zu ermöglichen. • Weiterentwicklung der Grundlagen der Transitions forschung im Förderschwerpunkt-Kontext, aufbauend auf historische, ökonomische, soziologische, psycho ZUSAMMENFASSUNG: logische und kulturwissenschaftliche Konzepte Übergeordnete Ziele und Strategien und Theorien, Fallbeispiele, empirische Studien, Berichte, etc. Innovationsprozesse hängen nicht nur von exzellen • Weiterentwicklung der Grundlagen der sozialen ter Technik und wirtschaftlicher Wettbewerbs Innovationsforschung im Förderschwerpunkt-Kontext fähigkeit ab, sondern ebenso von ihren kulturellen, hinsichtlich Einstellungs-, Werte- und Verhaltens sozialen und rechtlichen Rahmenbedingungen. muster bzw. Bereitschaft zu Verhaltensänderungen, Der Zusammenhang zwischen Technologieauswahl Innovationen anzunehmen oder selbst an deren und -entwicklung auf der einen sowie Marktstruktur, Entwicklung teilzunehmen rechtlichen Bedingungen und geeigneten Institu • Weiterentwicklung von Konzepten des ökonomischen tions- und Organisationsformen auf der anderen und sozialen Metabolismus im Förderschwerpunkt- Seite muss systematisch untersucht und besser Kontext (Material- und Energieflüsse, sozialer Wandel, verstanden werden, um innovative Technologien Demografie, Migration und Diversität) ausgehend von ihrer funktionalen Einbettung in • Erweiterung des Innovationsparadigmas über Techno die komplexen Zusammenhänge sozialer Bedürfnis logien und Unternehmenskonzepte hinaus; Wandel befriedigung zu entwickeln und ihre Marktbedingun der Innovationskultur, Konzepte des sozialen Wandels, gen zu verbessern. Transitionsprozesse und soziale unter Berücksichtigung der gesamten Innovationskette Innovationen sind eine wichtige Komponente der • Spezifische Potenziale bzw. Ansatzpunkte sozialer Energieforschung, vermehrtes Wissen um Transitions Innovationen angesichts von Innovationserfordernissen prozesse kann helfen, ein tieferes Verständnis des in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur sozialen und ökonomischen Wandels zu entwickeln • Grundlagen von Prozessen des Übergangs von und so die Grundlagen für eine bessere Steuerung Energieversorgungssystemen zu Energiefunktions zu gestalten. systemen • Kooperation und Konkurrenz, Kreislaufwirtschaft und Alternativen zur Preisbildung auf Finanzmärkten 1.4 Übergeordnete thematische ohne Berücksichtigung der Funktionalitäten Schwerpunkte • Auswirkungen von Einkommens- und Vermögens unterschieden auf Zugang zu Energie und Leistbarkeit Um mittel- und langfristige Maßnahmen im Sinne von („Energiearmut“, Verfügbarkeit, Effekte von spezifi ENERGY TRANSITION 2050 zu begründen, anleiten und schen Situationen, wie z. B. Arbeitslosigkeit und ihre Wirksamkeit evaluieren zu können, sind innerhalb Lebensphasen) des Forschungsfelds sowohl grundlagenorientierte Fragestellungen als auch unmittelbar praxisbezogene Fragestellungen zu bearbeiten. Einen speziellen Schwerpunkt innerhalb des Forschungsfeldes stellt die systemisch ausgerichtete Wirkungsforschung dar, die alle Dimensionen einer nachhaltigen, innovativen Entwicklung in den Blick zu nehmen hat. Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 4
• Weiterentwicklung des Verständnisses soziokultureller • Analyse von Unterschieden subjektiver und objektiver Lernprozesse über soziale Bedürfnisse, gesellschaft Art betreffend funktionale Bedürfnisse und ihre liche Herausforderungen und systemische Transition Erfüllung mit dem Ziel der Sicherung verlässlicher („Tipping Points“, Systemanalysen, Komplexitäts und umfassender Vorsorge (Wohnen in Verbindung mit forschung etc.) Themenfeld „Gebäude und urbanes System“; Mobilität • Untersuchung von Hindernissen, die der Umsetzung in Verbindung mit „Verkehrs- und Mobilitätssystemen“; von Wissen im Handeln im Weg stehen (u. a. Dominanz Arbeit in Verbindung mit „industriellen Energiesyste bewahrender Paradigmen, Macht, politische und men“ und Dienstleistungen; Sicherheit in Verbindung Partikularinteressen, Hierarchien, institutionelle und mit „Energiesystemen und -netzen“, aber auch persönliche Netzwerke, Ungleichheit, Exklusion, Umwandlungs- und Speichertechnologien) Unwissen, unzureichende Bildung und mangelnde • Angewandte Transitionsforschung und soziale Partizipationsmöglichkeiten) Innovationsforschung, Laboratorien und • Analysen zur Frage: Wie können mit dem Klimawandel „Experimentierfelder“ und einer grundlegenden Umgestaltung des Energie – Gestaltung von technischen und sozialen Infra systems einhergehende Transitionsprozesse besser strukturen in verschiedenen sozioökonomischen verstanden, analytisch erfasst und in öffentlichen Kontexten und überlappend mit Forschung in Diskursen kommuniziert werden, inkl. Analysen der anderen Themenfeldern; Ausgangssituation und Chancen der Transition – Realisierung dezentraler technischer Strukturen und Erprobung von Nutzungs-Szenarien in Praxisbezogene Fragestellungen Real-Laboratorien – Wandel der Rolle sozialer Innovationen im Lauf Beispiele für praxisbezogene Fragestellungen, die von Transitionsprozessen: soziales und kulturelles Kurz-, Mittel- und Langfristperspektiven (bis 2030, 2050) Lernen betreffen und innerhalb verschiedener Fachbereiche, im – Vergleichende Studien zur Durchsetzung und Wesentlichen aber inter- bis transdisziplinär analysiert Verbreitung (Diffusion) von sozialen Innovationen werden sollen: – Kommunikations- und Diskursanalysen in Themen- • Analyse von Entwicklungspfaden, Pfadabhängigkeiten, und Experimentierfeldern (missionsorientierte Akteuren und Aktionen des Wandels (z. B. Pioniere, Wissensproduktion), Anwendung und Praxistests nachhaltige Praktiken), transformatives Handeln für Szenariotechniken, Forecasting-, Foresight- (z. B. E-produzierende statt E-konsumierende und Backcasting-Methoden Gesellschaft; „E-Prosumer-Gesellschaft“), Analyse • Feasibility-Studien für komplementäre/alternative und Minderung von Zielkonflikten Entwicklungen: Bedingungen und Methoden für die • Angewandte Akzeptanz-, Bewusstseins- und erfolgreiche Entwicklung und Implementierung Verhaltensforschung (z. B. zu Nutzungs- und verschiedener Formen von sozialen Innovationen Systeminnovationen in der Personenmobilität: • Untersuchungen zur Dynamik von sozialen Innova Entscheidungsparameter Fahrzeugwahl) tionen: radikale versus inkrementelle Innovationen; • Einleitung, Begleitung und Steuerung von soziale Innovationen von bedarfsorientierten bis zu (politischen, sozioökonomischen, soziotechnischen systemischen sozialen Innovationen („Game Changer“) und sozialökologischen) Transitionsprozessen im • Vertiefung und Erneuerung von theoretischen und Förderschwerpunkt-Kontext, insbesondere von empirischen Studien über Lebensstile/Lebensweisen/ Prozessen des Übergangs von Energieversorgungs Lebensführung/Wirtschafts- und Politiksysteme systemen zu Energiefunktionssystemen • Vorbereitung und Methoden zur Intervention für Energiesicherheit im Fall von Extremereignissen unterschiedlicher Art Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 5
Systemisch ausgerichtete Wirkungsforschung ZUSAMMENFASSUNG: Übergeordnete thematische Schwerpunkte Beispiele für systemisch ausgerichtete Wirkungs forschung. Bei grundlegenden Transformationen des • Grundlagenorientierte Fragestellungen, wie Energiesystems greifen Innovationen und regulierende die mit der grundlegenden Umgestaltung des Maßnahmen in technische, ökonomische und soziologi Energiesystems einhergehenden Transitions sche Systeme und Wirkungszusammenhänge ein, was prozesse besser verstanden, analytisch erfasst sich – in Abhängigkeit von diversen Voraussetzungen und im öffentlichen Diskurs kommuniziert und Rahmenbedingungen, wie etwa der spezifischen werden können bzw. sollen. Charakteristika einzelner Innovationsregionen – unter • Praxisbezogene Fragestellungen, die Kurz-, schiedlich auswirken kann. Die Wirkungsforschung Mittel- und Langfristperspektiven (bis 2030, 2050) hat dementsprechend alle relevanten Dimensionen betreffen und in verschiedenen Fachbereichen, einer nachhaltigen innovativen Entwicklung in den aber im Wesentlichen inter- bis transdisziplinär Blick zu nehmen: analysiert werden. • Wirkungsanalysen und Entwicklung von institutionellen • Systemisch ausgerichtete Wirkungsforschung: Rahmenbedingungen und Instrumenten (z. B. Raum Bei grundlegenden Transformationen des Energie planung) für nachhaltige Veränderungen; dabei ist systems greifen Innovationen und regulierende insbesondere darauf Bedacht zu nehmen, dass bei Maßnahmen in technische, ökonomische und allen Innovationsprozessen nicht nur die Investitions soziologische Systeme und Wirkungszusammen phase, sondern auch die Betriebsphase von hoher hänge ein. Die Wirkungsforschung hat dement Relevanz ist. sprechend alle Dimensionen einer nachhaltigen • Entwicklung und Anwendung von Messindikatoren innovativen Entwicklung in den Blick zu nehmen.2 zur Erfassung der Beiträge von sozialen Innovationen zu nachhaltigem Energiemanagement bzw. zu Um stellungsmaßnahmen und -strategien • Umwelteffekte (überraschende Auswirkungen auf Klimaschutzziele durch komplexe Wirkungsketten und/oder Reboundeffekte – insbesondere im Zusammenspiel mit Marktverzerrungen) • Evaluierung und Entwicklung rechtlicher, organisa torischer und marktbezogener Rahmenbedingungen • Wissenschaft als neutrale Feedback-Instanz (systema tisches Aufzeigen von Zielkonflikten, Bereitstellung von vorausschauenden, partikularinteressensfreien Priorisierungshilfen, Erkennen von Ursache-Folgen- Geflechten – insbesondere Fehlentwicklungen, Bereitstellung von Bewertungshilfen, wie z. B. ganzheitliche Kosten-Nutzen-Analyse) • Kulturelle Einbettung und Berücksichtigung allgemein zivilisatorischer Entwicklungen einschließlich ethischer Problemstellungen1 1 Energieforschungs- und Innovationsstrategie, Themenpapier, Wien, März 2017, S. 40ff 2 Energieforschungs- und Innovationsstrategie, Zusammenfassung, Wien, März 2017, S. 12 Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 6
2.0 ENERGY TRANSITION 2050 des Klima- und Energiefonds 2.1 Vision & strategische Zielsetzung ENERGY TRANSITION 2050 befasst sich mit dem … vernetzt Schlüsselakteure und versteht sich als gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel hin zu zentrale Plattform für PartnerInnen und Interessierte einer kohlenstoffarmen und nachhaltigen Zukunft. Im … stößt Diskussionen über Nachhaltigkeit und Klima Vordergrund stehen Transitionsprozesse und soziale schutz an und trägt damit zur Bewusstseinsbildung bei Innovationen, welche die Energiewende beschleunigen … zeichnet sich durch die Einbettung der geplanten und den Klimawandel auf ein beherrschbares Ausmaß Aktivitäten und Maßnahmen in einen Gesamtprozess aus. begrenzen. Die Fragestellungen und gesuchten Lösungen bewegen sich dabei im Spannungsfeld technischer ENERGY TRANSITION 2050 zielt darauf ab, Möglichkeiten, wirtschaftlicher Tragfähigkeit sowie 1. das Wissen über Transitionsprozesse zu erhöhen, um sozialer Verträglichkeit. damit Bewusstsein zu schaffen und die Akzeptanz – v. a. innerhalb der Bevölkerung – zu erhöhen; Ziel ist es, über Forschungsförderungen, Kooperationen 2. ein besseres Verständnis über Transitionsprozesse oder Sponsoring die Hintergründe und Zusammenhänge und soziale Innovationen zu erlangen und so das von Energiewende und Klimaschutz noch besser zu Handeln verschiedener Zielgruppen zu fördern; erklären, aber auch Diskussionen anzustoßen. Der 3. den systemisch-sozio-ökonomischen Gesamtkontext intensive Austausch der unterschiedlichen Akteure, zu verstehen und damit die Grundlagen für eine Mitwirkenden und NutzerInnen soll eine kontinuierliche Veränderung bzw. bessere Steuerung zu legen. Integration von Forschungserkenntnissen und Anwen 4. Kompetenzen und Kapazitäten zur Dekarbonisierung dungserfahrungen ermöglichen. und nachhaltigen Gestaltung aller Wirtschafts- und Lebensbereiche im Sinne der großen Transformation ENERGY TRANSITION 2050 … aufzubauen und bereitzustellen. … ist seit 2016 ein Aktivitätsschwerpunkt des Klima- und Energiefonds ENERGY TRANSITION 2050 hat die folgenden … stellt aktuelle Themen der Energiewende und handlungsleitenden Prinzipien: des Klimaschutzes in den Mittelpunkt • Wesentlicher Beitrag zur Energiewende … schafft Bewusstsein für die Energiewende, zeigt • Verbindung von technologischen und sozialen Handlungsmöglichkeiten auf und motiviert zu Innovationen Veränderungen • Verbindung von top-down mit bottom-up-Strategien … erklärt Hintergründe und Zusammenhänge. • Behandlung von Querschnittsthemen von Relevanz Was versteht man unter Dekarbonisierung? • Akteursübergreifende Inter- und Transdisziplinarität Und wie funktioniert die Energiewende? • Dialog und Partizipation … initiiert und unterstützt Studien, Umfragen und • Kreativität und Ergebnisoffenheit experimentelle Vorhaben für die Energiewende • Nutzung von mentaler, emotionaler, kultureller … setzt auf Open Innovation: Nur zusammen können und sozialer Intelligenz wir die Energiewende schaffen! Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 7
ENERGY TRANSITION 2050 – Fünf-Jahresperspektiven Abbildung 1: Periode 2016 bis 2020 Aktualisierung Programmdokument & Programmdokument & Zeitplan Programmlinie Zeitplan Programmlinie Erste Fördermaßnahmen & Durchführung Aktivitäten Fördermaßnahmen & Aktivitäten Vorbereitung Schwerpunktsetzungen Set Up Evaluierung im Rahmen JP 2018 Vorbereitung Erste Vernetzungsaktivitäten Schwerpunktsetzungen innerhalb der Community im Rahmen JP 2020 2016 2017 2018 2019 2020 Dialogprozess Aktualisierung Evaluierung & Energiezukunft 2050 Programmdokument & weiterführende Zeitplan Programmlinie Perspektive beyond 2020 Energieforschungs- und Innovationsstrategie Durchführung Aktualisierung (Themenpapier, Fördermaßnahmen & Programmdokument & Strategiepapier, Summary) Aktivitäten Zeitplan Programmlinie Set Up Programmlinie Vorbereitung Durchführung Schwerpunktsetzungen Fördermaßnahmen & Vorbereitung im Rahmen JP 2019 Aktivitäten Schwerpunksetzungen im Rahmen JP 2017 Fünf-Jahresperspektive Energy Transition 2050 in den Jahresprogrammen 2016 bis 2020, wo es zu Schwerpunktsetzungen in unterschiedlichen Förderprogrammen sowie im Rahmen öffentlichkeitswirksamer Formate kommen wird. Kurzfristig wirksame Aktivitäten stehen mit langfristig implementierten Projekten in einem Austausch. (Quelle: eigene Darstellung) Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 8
Abbildung 2: Periode 2020 bis 2024 Aktualisierung Durchführung Strategiedokument Fördermaßnahmen Periode 2020 bis 2024 und Aktivitäten Durchführung Vorbereitung Fördermaßnahmen Schwerpunktsetzungen und Aktivitäten im JP 2023 Evaluierung und Schwerpunktsetzungen Durchführung weiterführende im JP 2021 Wirkungsanalyse Perspektive beyond 2024 Vorbereitende Arbeiten Weiterführung Aktualisierung für Wirkungsanalyse Online-Formate Strategiedokument 2020 2021 2022 2023 2024 Durchführung Durchführung Fördermaßnahmen Fördermaßnahmen und Aktivitäten und Aktivitäten Vorbereitung Durchführung Schwerpunktsetzungen Wirkungsanalyse im JP 2022 und Evaluierung der bisherigen Aktivitäten Set Up für Wirkungsanalyse Review der zentralen Erste Online-Formate Akteursgruppen und Themen für JP 2024 Zentrale Akteursgruppen: Unternehmen, Verwaltung, junge Menschen Fünf-Jahresperspektive ENERGY TRANSITION 2050 in den Jahresprogrammen 2020 bis 2024: Kurzfristige Aktivitäten und Formate stehen mit mehrjährigen Projekten im Austausch. (Quelle: eigene Darstellung) Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 9
2.2 Themenfelder 2020 bis 2024 Für die Periode 2020 bis 2024 wurden die folgenden Umweltpolitik 6 Themenfelder bestimmt: Einige Klimaschutzmaßnahmen wurden bereits Nachhaltige Unternehmen umgesetzt, zahlreiche müssen noch folgen, damit Österreich seine nationalen Klimaziele erreichen kann. Eine kohlenstoffarme Zukunft ist ein Ziel, das alle Die Umweltpolitik betrifft dabei nicht nur die Entschei gesellschaftlichen Strukturen betrifft, vor allem aber in dungsträgerInnen innerhalb der Regierung, auch in der der Wirtschaft umgesetzt werden muss. Unternehmen Gesellschaft kann Klimapolitik umgesetzt werden – müssen deshalb grüner, nachhaltiger, umweltfreund der Klima- und Energiefonds bietet dafür die richtigen licher werden. Instrumente. Ein Unternehmenswandel ist notwendig – hier setzt So zeigt beispielsweise die Top-Down-Studie „transAT“, ENERGY TRANSITION 2050 an. Mit Studien wie „100 % wie Transitionsprozesse und soziale Innovationen in erneuerbare Energie für die Industrie“ zeigt der Bezug auf die Energiewende in Österreich aufgebaut Klima- und Energiefonds, dass die Energieversorgung werden müssen, damit sie gelingen können. Gleichzeitig der österreichischen Industrie mit Erneuerbaren werden Handlungsempfehlungen zu relevanten Maß theoretisch möglich ist. Grundlegend für die Umsetzung nahmen abgegeben, deren Anwendbarkeit durch ein sind leistbare Preise sowie ein effizienter Einsatz praxisnahes Konsortium sichergestellt wird. Dabei der Energie. Durch Ausschreibungsschwerpunkte zu bezieht ENERGY TRANSITION 2050 bewusst auch Klimafreundlichkeit im Unternehmen und nachhaltiger Jugendliche in den Prozess mit ein: Durch Projekte wie Energieinfrastruktur demonstriert der Klima- und eine Jugendklimakonferenz oder einen Jugendklimarat Energiefonds, wie umweltschonendes Handeln im lernen junge Erwachsene, wie politisches Handeln Unternehmen funktionieren kann. funktioniert und wie sie selber ein aktiver Teil des Transitionsprozesses werden können. Mit seinen Damit haben Unternehmen auch einen wesentlichen umweltpolitischen Projekten bietet der Klima- und Einfluss auf die Entwicklung der Wirtschaft. Von der Energiefonds die Grundlage für die Umsetzung der Fokussierung auf den rein finanziellen Profit muss ein Energietransformation und erhöht gleichzeitig die Wandel Richtung alternative Wertschöpfung mit Rück Akzeptanz des Themas. sichtnahme auf das Klima stattfinden. Diese Wert schöpfung kann nicht länger nur monetär standardisiert, sondern muss auch sozial bemessen werden. Der Klima- und Energiefonds beschäftigt sich intensiv mit Sharing-Modellen und Green Finance, damit der Weg hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft gelingen kann. Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 10
Ressourcen und Konsum Klimakommunikation Unsere weltweiten Ressourcen sind endlich, und Täglich erscheinen zahlreiche Beiträge zum Thema darum müssen wir schonend mit ihnen umgehen. Klimawandel, nicht alle davon basieren auf Wahrheiten. Einige natürliche Ressourcen, allen voran Erdöl, haben Welchen Aussagen zu Erderwärmung und CO2-Emissionen wir nahezu aufgebraucht, hier werden schon bald kann man Glauben schenken, welche müssen hinter Alternativen vonnöten sein. Diese Alternativen zur fragt werden? Wie sieht glaubwürdige Klimabericht Diskussion zu stellen, hat sich ENERGY TRANSITION erstattung aus und woran erkennt man Falschaussagen? 2050 zur Aufgabe gemacht, denn der Konsum ist Mit welchen neuen Herausforderungen werden die ein wichtiger Steuermechanismus innerhalb der Kommunizierenden dadurch konfrontiert? Und welche Energietransformation. Emotionen löst die Klimakommunikation bei den RezipientInnen aus? Mit einem Dossier zum Thema Wasserstoff macht der Klima- und Energiefonds beispielsweise deutlich, Innerhalb des Förderschwerpunkts ENERGY dass Treibstoff für die Mobilität nicht länger aus der TRANSITION 2050 sorgt der Klima- und Energiefonds Erde gepumpt werden muss. Im vom Klimafonds deshalb für Aufklärung. So lernen junge Menschen beim organisierten Pop-up-Slam „Welt ohne Erdöl“ tragen Klimakommunikations-Workshop beispielsweise, wie Jugendliche und Erwachsene öffentlich vor, wie eine wissenschaftliche Erkenntnisse am besten aufbereitet erdölfreie Zukunft aussehen könnte. Eine Umfrage zum und kommuniziert werden. Durch praxisorientierte Thema Kunststoff sowie ein Roundtable beschäftigen Beispiele wird dabei gezeigt, wie Klimakommunikation sich außerdem mit dem regenerativen System Kreis am besten und wirkungsvollsten funktioniert. laufwirtschaft. Mit mehreren Studien und Umfragen zeigt der Klima- und Energiefonds, in welchen Bereichen Urbanes Klimamanagement der Konsum drastisch reduziert oder zumindest in eine alternative Richtung gelenkt werden muss. Der fortschreitende Klimawandel und damit einher gehend lange Trockenperioden sowie Starkregen Partizipation ereignisse werden vor allem in Städten schnell spürbar. Es entstehen Hitzeinseln, zusätzlich steigen Wasser- Bei der Transformation hin zu einer CO2-freien Zukunft und Energiebedarf, damit Bürogebäude, Häuser und handelt es sich um einen langwierigen Prozess, den Wohnungen klimatisiert werden können. Durch aus ENERGY TRANSITION 2050 zu beschleunigen versucht. getrocknete Böden und versiegelte Flächen kann Die Energietransformation kann nur gemeinsam gelin Wasser außerdem schlecht abfließen, Überflutungen gen, weshalb sowohl Stakeholder als auch BürgerInnen häufen sich. Wie können Städte mit dieser wachsenden aktiv werden müssen. Es geht nicht zuletzt um einen Herausforderung umgehen? Wertewandel innerhalb der Gesellschaft, der langfristig zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung führt. Dieser Frage widmet sich ENERGY TRANSITION 2050 unter anderem mit dem Dossier „Urbane Kühlung“. Mit verschiedenen Veranstaltungen, Programmen und Das Themenfeld zeigt, wie horizontale und vertikale Workshops will der Klima- und Energiefonds diesen Grünflächen das städtische Klima verbessern können. Wertewandel unterstützen. Dazu zählen beispielsweise Zudem unterstützt der Klima- und Energiefonds Umfragen zum Thema Plastikverbrauch im Alltag oder Projekte, die sich mit Wasserversorgung sowie nach zu nachhaltiger Mobilität. Der Smart City Award zeichnet haltigem Heizen und Kühlen beschäftigen. zusätzlich Partizipation im Sinne der Energietrans formation aus. Unter Mottos wie „Cooling the City“ oder „Feeding the City“ werden dabei jährlich besonders nachhaltige, urbane Projekte ausgezeichnet. Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 11
2.3 Ziele Nachstehend sind die allgemeinen Ziele beschrieben, die durch die unterschiedlichen Maßnahmen und Formate erreicht werden sollen. Abbildung 3: Ziele sowie Subziele von ENERGY TRANSITION 2050 Ziel 1 Ziel 2 Ziel 3 Transitionsprozesse als Teil Soziale Innovationen als Akteure, Räume der großen Transformation neue Kultur, Prozesse und und Akupunkturthemen erforschen und verstehen Stories für die gelingende für Transition und Transition verbreiten Soziale Innovationen erkennen, Subziel 1 und beschleunigen verstehen und gezielt unterstützen Die Energiewende Subziel 1 kontextualisieren Subziel 1 Soziale Innovationen schaffen Subziel 2 und deren Ausbreitung Schlüsselakteure beschleunigen erkennen und fördern Experimentierfelder des Wandels fördern Subziel 2 Subziel 2 Subziel 3 Normativen Mythos und Räume für Transition und Geschichten zur Soziale Innovationen schaffen Gestaltungs- und Transformation verbreiten Gelingensfaktoren Subziel 3 anwenden Akupunkturthemen für Transition und Soziale Innovationen aktivieren Quelle: eigene Darstellung ZIEL 1: Transitionsprozesse als Teil der großen Transformation erforschen und verstehen Beschreibung: Die Hauptfragen dazu lauten: Wie kann die Energie Im Ziel 1 geht es um die Kontextualisierung der Energie transition auf allen Ebenen eingeleitet, dauerhaft auf wende als Teilsystem der großen, gesellschaftlichen Nachhaltigkeit ausgerichtet, proaktiv gesteuert und Transformation hin zu einer post-fossilen, kohlenstoff befördert sowie im Sinne der nachhaltigen Entwicklung armen Gesellschaft. Wie kann die Energietransition auf effektiv und wirkungsorientiert ausgerichtet und allen Ebenen eingeleitet, dauerhaft auf Nachhaltigkeit gefördert werden? ausgerichtet, proaktiv gesteuert und befördert sowie im Sinne der nachhaltigen Entwicklung effektiv und wirkungsorientiert ausgerichtet und gefördert werden? Subziele: 1. Die Energiewende kontextualisieren 2. Experimentierfelder des Wandels fördern 3. Gestaltungs- und Gelingensfaktoren anwenden Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 12
Die Energiewende kontextualisieren Die Energiewende kontextualisieren bedeutet die • Wie kann seitens des Klima- und Energiefonds die Steuerung, Dynamik, Orientierung und Wirkung der Energietransition auf allen Ebene eingeleitet und Energietransition im Kontext der „großen, gesellschaft dauerhaft auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, proaktiv lichen Transformation“ zu analysieren, verstehen und gesteuert und befördert werden? zu beschrieben. Im Detail geht es um das Erforschen – Wie muss ein Energiesystem beschaffen sein, und Verstehen einer top-down gesteuerten und das innerhalb der Emissionsziele des Pariser gemanagten Energietransition. Klimaschutzabkommens eine menschliche Entwicklung fördert sowie Sicherheit und Handlungsleitende Fragen dazu sind: Gerechtigkeit sicherstellt? • Wie kann die Energiewende top-down effektiv und – In welche Richtung müssen Strategien, Konzepte wirkungsorientiert auf eine Nachhaltige Entwicklung und Indikatoren für die alternative, ganzheitliche ausgerichtet werden, also in der Verschränkung einer Gestaltung und Beurteilungen unseres Wirtschafts dauerhaft zukunftsfähigen sozialen, ökonomischen systems (d. h. der ökonomischen Aktivität) und ökologischen Dimension? weiterentwickelt werden? – Wie und was tragen top-down Vorgaben – Wie entsteht transformatives Handeln z. B. eine (Förderungen, Gesetze, Anreize, Verbote etc.) energieproduzierende statt energiekonsumierende zur Energiewende bei? Gesellschaft („Energie-Prosumer-Gesellschaft“)? – Wie kann top-down Governance und Management von Um- und Ausstiegsprozessen gelingen? Experimentierfelder des Wandels fördern – Wie können Pfadabhängigkeiten und Pfadrigiditäten verstanden werden? Wandelprozesse, die es in der Energiewende sowie im – Was gilt es beim Planen, Initiieren und Managen Prozess der Klimabeherrschung und/oder -anpassung von Pfadwechselprozessen zu beachten? gibt bzw. geben soll, starten sowohl top-down durch – Welche Bedeutung spielen visions- und leitbild regulative Vorgaben als auch bottom-up in Nischen, gestützte Prozesse in der Energiewende Subkulturen und speziellen Inselräume. Diese Insel (Orientierung, Dynamik, Koordination, Legitimation, räume sind Experimentierfelder des Wandels. Sie sollen Motivation)? durch Maßnahmen des Klimafonds gezielt eruieren, – Welche Herausforderungen und Barrieren gilt es bewertet und gefördert werden. Beispiele solcher in der Energiewende anzuerkennen und welche Experimentierfelder sind: Chancen sollen ergriffen werden? • Räume der Co-Creation und Co-Operation mit – Wie können unerwünschter Entwicklungspfade inhomogener Akteurszusammensetzung, die sich verlassen und gewünschte Entwicklungspfade (wiederum) Querschnittsthemen widmen und in eingeschlagen werden? denen top-down-Strategien (Förderungen, Anreize) und bottom-up-Strategien (Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft) verbunden werden. Solche Räume sind bspw. – Bürgerbeteiligungsverfahren – Stakeholderdialoge- und -prozesse – Stadtteil- und Reallabore Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 13
• Die Transition des Energiesystems (neben der Gestaltungs- und Gelingensfaktoren anwenden Ressourceneffizienz) auf die Erfüllung sozialer Bedürfnisse (Funktionalitäten) beschreiben und Gestaltungs- und Gelingensfaktoren für die Energie ausrichten d. h. soziale Bedürfnisse und Funktionali wende und für soziale Innovationen sollen in Hinblick täten als wesentliche Auslöser und Treiber der auf folgende Aspekte ermittelt werden: Energietransition berücksichtigen und aktiv nutzen. • Musterbrüche und Pfadwechsel, Um- und Ausstiege, Solche Funktionalitäten des Lebens bzw. Daseins bewusste und/oder unbewusste Entkoppelungen grundfunktionen (= Zielvariablen ökonomischer erkennen und für die Energiewende nutzen lernen; Aktivität) sind: Wohnen, Ernährung, Bildung, Arbeit, • Zielkonflikte und Spannungen sowie strukturelle wie Freizeit, Konsum und Mobilität. Die eingesetzte oder persönliche Rigiditäten als Potenziale für die Energie eingesparte Energie, ebenso wie ihre Herkunft, Art wende erkennen: dahinterliegende Ängste, Befürch und die damit verbundene Ent- oder Nachsorgung tungen und Erwartungen analysieren und verstehen; wird konkret und systematisch auf gesellschaftlich • Lösungs- und Integrationsmethoden von Ängsten, relevante Funktionen bezogen und gemessen: Wieviel Spannungen, Blockaden für die gemeinsame Energie und welche Form von Energie wird oder soll Transition als soziale Innovationen erkennen und für die Erhaltung und Verbesserung notwendiger nutzen lernen; „Funktionalitäten“ wie Wohnen, Mobilität, Sicherheit • Governance und Management von Um- und etc. in einer Gesellschaft bzw. Wirtschaft eingesetzt, Ausstiegen analysieren und erlernen; und wie oder wo erzeugt werden? • Internationalen Erfahrungs- und Know-how-Transfer • Gesellschaftliche Ebenen bzw. Sektoren: Politik, sowie das Lernen von den Besten und Weitesten Verwaltung, Wirtschaft, Bildung, Gesundheit, gewährleisten Zivilgesellschaft Handlungsleitende Fragestellungen dazu sind: Handlungsleitende Fragestellungen dazu sind: • Welche Herausforderungen und Hindernisse stehen • Durch welche Maßnahmen kann eine massive der Umsetzung von Wissen im Handeln im Weg und Reduktion des Energiebedarfs und die damit einher wie können diese gelingend überwunden werden? gehende Reduktion von Emissionen (z. B. durch – Machtfragen: Partikularinteressen, Individual Produktivitätssteigerungen, Einsparung, Vermeidung) interessen, Ungleichheit, Exklusion rasch und effektiv erreicht werden? – Bildung und Kompetenzentwicklung: Wissen versus • Wie kann Lebensqualität und Wohlfahrt unserer Unwissen, unzureichende versus aktivierende Gesellschaft – ergänzend zur herkömmlichen Orien Bildung, Anregung soziokultureller Lernprozesse tierung an das Wirtschaftswachstum – im Hinblick – Beteiligung: mangelnde/ausreichende Partizipations auf die Energietransition und Sozialen Innovationen möglichkeiten (z. B. durch die Orientierung an Funktionalitäten wie Wer? Wie? Wohnen, Mobilität, Ernährung, oder energiebezogene – Auswirkungen von Einkommens- und Vermögens Funktionalitäten wie thermisch, mechanisch, unterschieden elektrisch) weiterentwickelt werden? – Zugang zu Energie und Leistbarkeit: Energiearmut, • Welche hemmenden und fördernden Bedingungen Verfügbarkeit, Effekte bei speziellen Situationen können identifiziert werden, unter denen sich die wie z. B. Arbeitslosigkeit, prekäre Lebensphasen Akzeptanz in der Bevölkerung für Maßnahmen – Mentale Blockaden – Mentale Chancen: Dominanz zur Dekarbonisierung entwickeln kann? bewahrender Werte, Paradigmen und Leitbilder • Grundlagen zur Umstellung von Energieversorgungs wie Wachstumszwang, Knappheitsdenken; fehlende/ systemen zu Energiefunktionssystemen vorhandene attraktive Leitbilder für den Wandel Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 14
– Emotionale Blockaden – emotionale Chancen: Handlungsleitende Fragen dazu sind: Angst, Unsicherheit, Kultur des Scheiterns und • Durch welche Methoden können soziale Innovationen der Fehlertoleranz etablieren rasch und effektiv kreiert werden und wie tragen diese – Reale Blockaden – reale Chancen (top-down und zur gelingenden Energietransition bei (Formen und bottom-up): Fehlende/vorhandene Beispiele des Dynamik von Innovationen und soziales Lernen: Gelingens, fehlende/vorhandene Labore und Räume radikale versus Inkrementelle Innovationen; soziale – Einstellungs- und Verhaltensmuster: Bereitschaft zu Innovationen von bedarfsorientierten bis zu systemi Verhaltensänderungen, Innovationen anzunehmen schen sozialen Innovationen)? oder selbst an deren Entwicklung teilzunehmen • Wie können Wirkung und Effektivität sozialer Innovati onen im Hinblick auf ihren Beitrag zur Energietransition bzw. großen Transformation gemessen oder beschrie ZIEL 2: Soziale Innovationen als neue Kultur, ben werden (z. B. Entwicklung von Methoden zur Prozesse und Stories für die gelingende Impact-Bestimmung anhand weicher, beschreibender Transition verbreiten und beschleunigen und harter, bewertender Indikatoren)? – Wirkungsanalysen und Entwicklung von institutio Beschreibung: nellen Rahmenbedingungen und Instrumenten Im Ziel 2 werden die Aspekte förderlicher Kulturen, (z. B. Raumplanung) für nachhaltige Veränderungen Milieus und Prozess der Transition im Hinblick auf – Vertiefung und Erneuerung von theoretischen und Soziale Innovationen bearbeitet. Hier geht es um das empirischen Studien über Lebensstile/Lebens Erkennen, Schaffen und Verbreiten fruchtbarer Lern- weisen/Lebensführung Orte, -Räume, -Milieus und (Sub-)Kulturen für Soziale – Vorbereitung und Methoden zur Intervention für Innovationen innerhalb der Energietransition. Weiters Energiesicherheit im Fall von Extremereignissen werden Geschichte und Geschichten einer gelingenden (unabhängig davon ob diese klimatisch, politisch, Energiewende zeitgemäß aufbereitet und verbreitet. sozial oder wirtschaftlich bedingt sind) Subziele: Normativen Mythos und Geschichten zur 1. Soziale Innovationen schaffen und deren Transformation verbreiten Ausbreitung beschleunigen 2. Normativen Mythos und Geschichten zur Jeder Wandel geht mit speziellen Geschichten, Mythos Transformation verbreiten und Sprache einher. Auch die Energiewende begleiten den Transitionsprozesse und soziale Innovationen Soziale Innovationen schaffen und deren brauchen und erschaffen einen neuen, normativen Ausbreitung beschleunigen Mythos und eine „Geschichte“ der Transition. Wenn dieser Schatz gehoben werden soll, braucht es Formate Hier geht es um das Erkennen, Schaffen und für inter- und transdisziplinären Austausch und Dialog. Aufbereitenlernen von Methoden und Maßnahmen, Diskussion und Transfer von Erfahrungen soll geöffnet um Orte, Räume, Milieus und (Sub-)Kulturen für eine und dauerhaft anboten werden. Sprache und Sprach gelingende Transition zu schaffen. Im Speziellen sollen gebrauch sowie Geschichte und Urglaube der großen Hosting-, Initiierungs- und Aktivierungsmaßnahmen Transformation gilt es über Storytelling-Formate der Kreation von Zeit-Räumen und Prozessen für narrativ zu erschließen und hervorzuheben. gelingende Energietransition und soziale Innovationen eruiert, erprobt und gezielt anwendet werden. Ziel ist das Schaffen neuer Kulturen, kultureller Bewegungen, Change-Räume, -Milieus und -Felder, welche soziale Innovation prozessorientiert initiieren und aufbauen sowie dauerhaft pflegen und gestalten. Hier stehen kulturpädagogische Interaktionen und Interventionen, Lernräume und Trainings im Vordergrund. Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 15
Die Fragen bzw. Punkte dazu: Die Hauptfragen dazu lauten: Wie kann das Potenzial • Welche kulturellen, fachlichen, journalistischen, zur Energiewende durch Schlüsselpersonen, neue narrativen, pädagogischen, legistischen und regu Werteallianzen, Involvierung Betroffener, Aktivieren lativen Interaktionen und Interventionen brauchen von Räumen und Regionen sowie das dynamische gelingende Transitionsprozesse im Hinblick auf die Erschließen von Multiplikations- und Akupunkturthemen große Transformation? besonders gehoben werden? • Wie können mit dem Klimawandel und einer grund legenden Umgestaltung des Energiesystems einher Schlüsselakteure erkennen und fördern gehende Transitionsprozesse verstanden, analytisch erfasst und in öffentlichen Diskursen breit und Im Detail geht es um das gezielte Erkennen und barrierefrei kommuniziert werden? Aktivieren von Schlüsselakteuren, -räumen und -themen, • Kommunikations- und Diskursanalysen in Themen- die das Potential haben, die Energiewende rasch und und Experimentierfeldern (missionsorientierte effektiv voranzutreiben. Dazu werden Maßnahmen Wissensproduktion), Anwendung und Praxistests vorgeschlagen, entsprechende Schlüsselakteure für Szenariotechniken, Forecasting-, Foresight- ausfindig zu machen sowie deren Projekte und Vorhaben und Backcasting-Methoden. gezielt und möglichst barrierefrei zu unterstützen und zu fördern. Im Speziellen sollen angesprochen und unterstützt werden: ZIEL 3: Akteure, Räume und Akupunkturthemen für • Game-Changer und Change-Agents aus den Transition und soziale Innovationen erkennen, Bereichen Politik, Verwaltung und Bildung verstehen und gezielt unterstützen • Nischenakteure und Pioniere des Wandels in Subkulturen und Milieus Beschreibung: • Kommunen, Regionen, Stadtteile und Städte Im Ziel 3 geht es um das Erkennen und gezielte Unter • Soziale und Sustainable Entrepreneure in wirt stützen von Schlüsselakteuren, Benachteiligten, Akteurs schaftlichen Nischen netzwerken und -allianzen, Räumen und Regionen sowie • Start-ups und Start-up-Inkubatoren spezifischer Akupunkturfelder innerhalb von Transitions prozessen zur Dekarbonisierung aller Lebens- und Handlungsleitende Fragen sind: Wirtschaftsbereiche. Wie kann das Potenzial zur Energie • Wie kann das Potenzial zur Energiewende durch wende durch Schlüsselpersonen, neue Werteallianzen, Schlüsselpersonen, neue Werteallianzen, Involvierung Involvierung Betroffener, Aktivieren von Räumen und Betroffener, Aktivieren von Räumen und Regionen Regionen sowie das dynamische Erschließen von sowie das dynamische Erschließen von Multiplika Multiplikations- und Akupunkturthemen besonders tions- und Akupunkturthemen besonders gehoben gehoben werden? werden? • Wie kann das Erweiterung des Innovationsparadigmas Subziele: über Technisches und Unternehmenskonzepte hinaus 1. Schlüsselakteure erkennen und fördern gelingen? 2. Räume für Transition und Soziale • Welche Formen des Wandels braucht es in der Innovationen schaffen Innovationskultur von Wirtschaft, Wissenschaft 3. Akupunkturthemen für Transition und und Verwaltung? Soziale Innovationen aktivieren Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 16
Räume für Transition und Akupunkturthemen für Transition und Soziale Innovationen schaffen Soziale Innovationen aktivieren Im Weiteren geht es um das Erschließen und Kreieren Schließlich sollen im Ziel 3 Akupunkturthemen für von Räumen für Interaktion und Partizipation, Co-Creation, Transition und soziale Innovationen ermittelt, analysiert Empowerment und Potenzialentfaltung – speziell für und aktiviert werden d. h. hier geht es darum, „tipping folgende Gruppen: and leverage points“ als dynamische Treiber für • Benachteiligte und/oder Betroffene, die zu Transition und soziale Innovationen zu erkennen Beteiligten des Wandels werden; und einzusetzen. • Kinder und Jugendliche; • Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund; Vielversprechende Themenfelder sind: • Generation 55+. • Feld 1: Dekarbonisierung in sämtlichen relevanten Zudem sollen Akteurskonstellationen und Interaktionen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen inkl. Legis für gelingende Transition und soziale Innovationen lative, Technologieentwicklung, Governance, Risiko aktiviert und forciert werden. Dazu zählen: bewertung (Stranded Assets), kulturelle Implikationen • Werte-Allianzen über Lagergrenzen hinweg etc. über Initiativen aus Privatwirtschaft und Zivil • Netzwerke zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft, gesellschaft fördern Politik und Verwaltung • Kooperative Netzwerke in spezifischen Regionen • Feld 2: Agenda 2030 und die Nachhaltigen oder Städten; Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen • Verbünde, Knotenpunkte und Inkubatoren, die für im Hinblick auf die vom Klimafonds mitgesteuerte soziale Innovationen sorgen bzw. bereits bestehende Energietransition auswerten und anwenden Konstellationen stärken. • Feld 3: Investitionen und Finanzflüsse verstehen Handlungsleitende Fragen dazu sind: sowie die Finanzindustrie für Transition und soziale • Wie kann eine übergreifende Integration von techni Innovationen nutzen: Erkennen und Aktivieren der schen und nicht-technischen (d. h. sozialen, regulatori institutionellen und privaten Anleger zum Zweck der schen, finanziellen, narrativen u. a. m.) Optionen in Energiewende sowie das Nutzen von Investitionen sämtlichen Bereichen des Energiesystems bewerk und Finanzflüssen mit größter Hebel- und Multi stelligt werden und bestmöglich gelingen? plikationswirkung (Stichwort: Carbon Divestment). • Wie können Betroffene, Benachteiligte und passive NutzerInnen zu aktiven Beteiligten werden? • Feld 4: Governance, Macht und politische Entschei- • Wie gelingt der Aufbau von Kompetenz, Momentum, dungsfindung; Multi-level Governance d. h. Bund Selbstermächtigung und Empowerment hin zu einer und teilweise Bundesländer (Rahmengebung) sowie gelingenden Energie-Wende-Bewegung in Österreich? Regionen und Kommunen (Umsetzungsverantwortung) • Feld 5: Neue Kooperationsstrukturen (multidimen sionale Vernetzung der horizontalen und vertikalen Ebenen) sowie neue Akteurskonstellationen (z. B. durch neue Formen der Beteiligung wie bei Bürger kraftwerken) • Feld 6: Aufbau von (Human-)Ressourcen und Kompe tenzen für die Förderung von sozialen Innovationen: Akademien, Orte und Projekte der Potenzialentfaltung Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 17
2.4 Zielgruppen der Förderangebote und Finanzierungen Aus der Perspektive der Förder- bzw. Finanzierungs- Verwaltung: Energiewende als Gemeinschaftswerk: angebote sind Forschungseinrichtungen, Unternehmen Vieles spricht für eine Verstärkung der vertikalen und Bedarfsträger die Hauptzielgruppen. Vernetzung von EU, Bund, Ländern, Kommunen und Angesprochen werden speziell: Regionen. Die Agenda 2030 folgt einem ganzheitlichen • ForscherInnen im Bereich Transformation, Entwicklungsansatz, der die drei Dimensionen Wirt Transition und Soziale Innovationen schaft, Soziales und Ökologie gleichrangig berücksich • PraxisexpertInnen im Bereich Transformation, tigt. Kommunen können lokal etwas verändern und Transition und Soziale Innovationen überdies für die ganze Welt einen Beitrag leisten. Was • UnternehmerInnen mit wirtschaftlich-sozialen fehlt Kommunen, damit sie bei globalen Anliegen wie Lösungen für die Energietransition den UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development • Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Goals) eine bedeutsame Funktion einnehmen? Zivilgesellschaft Junge Menschen: Vom Aktionismus ins Handeln kommen: Die Jugend ist längst Teil der Energiewende, 2.5 Zentrale Akteursgruppen denn viele Jugendliche und junge Erwachsene setzen sich aktiv für Klimaschutz ein. Die junge Generation Im Sinne einer inter- und transdisziplinären Herangehens bewertet die Energiewende als große Chance, den weise bildet der Förderschwerpunkt Brücken zwischen Klimawandel aufzuhalten. Mit welchen Maßnahmen zahlreichen gesellschaftlichen Akteuren, also Forschungs- sensibilisieren wir die nächste Generation von Konsu und Fachdisziplinen mit Partnern außerhalb des Wissen mentInnen für einen verantwortungsvollen Umgang schaftssystems wie Kommunen, Regionen, Unternehmen, mit Ressourcen? Wie motivieren wir die Jugend zum KonsumentInnen, VerbraucherInnen und die Zivilgesell aktiven Mitdenken und Mitwirken? Wie machen wir schaft. Angestrebt wird außerdem ein Austausch mit junge Menschen zu GestalterInnen einer ökologisch Energietechnologie & -politik. verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Welt? Wie verstärken wir mahnende Ab 2020 wurden die folgenden drei zentralen Stimmen und machen Angebote, um vom Aktionismus Akteursgruppen definiert: zum persönlichen Handeln zu kommen? Unternehmen: Wachstum neu denken: Wachstum in der Wirtschaft von morgen bedingt ein neues Verständ nis für Strategie, Innovation und Wertschöpfung in Unternehmen. Ein neues Mindset versteht „Wachstum“ jenseits rein ökonomisch-materieller Kategorien. Ist Resilienz die „neue“ Triebfeder für Unternehmen, um gestärkt aus Krisen hervorzugehen? Wie können wir die Erfahrungen aus der COVID-19-Pandemie (oder anderer möglicher Störungen) über die Verwundbarkeit unseres Wirtschaftssystems in Hinblick auf eine Vermeidung von Klimarisiken nutzen? Strategiedokument Energy Transition 2050 – Periode 2020 bis 2024 18
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