Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023

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Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023
Tage
des
Exils
Hamburg
Veranstaltungsprogramm
11. April bis 12. Mai 2023
Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023
Programmübersicht                                                                   19:00    Spektakel DADA – Der Ochse auf dem Dach und          19   Di, 2. Mai                                                          Veranstalter:innen
                                                                                             andere Verbote ⮩ Konzert und Performance DE
                                                                                                                                                       16:00   Führung durch die Ausstellung „Flucht                  36
                                                                                    19:30    Alhierd Bacharevič: Exilschriftsteller aus Belarus   20           ins Ungewisse“ ⮩ Gespräch und Ausstellung         DE

Di, 11. April                                                                                ⮩ Lesung und Gespräch DE RU
                                                                                                                                                       19:00   Der Völkermord in Myanmar und seine Folgen             37
19:00    Auftaktveranstaltung ⮩ Gespräch und Konzert                DE    EN
                                                                               1
                                                                                    Fr, 21. April                                                              ⮩ Gespräch und Film DE EN
                                                                                    15:00    Kultur- und Wissenstransfer in der Kunstgeschichte   8
                                                                                                                                                       19:30   Exil – literarische Wortmeldungen 1933–1950            38
–        Flucht ins Ungewisse – Hamburger                                      2             ⮩ Vortrag und Gespräch DE                                         ⮩ Lesung und Gespräch DE
         Persönlichkeiten im Exil ⮩ Ausstellung         DE
                                                                                    19:00    „Un/Sichtbar“ – Eine Filmdokumentation               21   Mi, 3. Mai
Mi, 12. April                                                                                ⮩ Film und Gespräch DE
                                                                                                                                                       17:00   Objekterwerb und Exilbiografien im National-           39
15:00    Motherland ⮩ Ausstellungseröffnung                                    3    Sa, 22. April                                                              sozialismus ⮩ Ausstellung und Gespräch DE
         und Ausstellung DE EN                                                                                                                                                                                             →	Abaton Kino                                                →	Kampnagel
                                                                                    19:00    Diva aus dem Osten – Anna Sten                       22   Do, 4. Mai                                                             www.abaton.de                                                 www.kampnagel.de
–        „Nichts. Nur Fort!“ ⮩ Online-Ausstellung            DE    EN    ESP
                                                                               4             ⮩ Film und Gespräch DE
                                                                                                                                                       10:00   Gespräch mit Überlebenden des KZ Neuengamme                 →	Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.                             →	Katholische Akademie Hamburg
                                                                                                                                                                                                                      40      www.toepfer-stiftung.de                                       www.kahh.de
19:00    Fluchtpunkt Hamburg – Texte im Exil 2018                                   So, 23. April                                                              ⮩ Begegnungsangebot DE
                                                                               5                                                                                                                                           →	Altonaer Museum                                            →	kohero gGmbH als Träger des Projekts kohero Magazin
         und 2023 ⮩ Lesung DE EN                                                    11:00    Barbara Auer, Matthias Wegner präsentieren                20:00   Exil heute: „Lacuna Kitchen“ von Abhishek Thapar               www.shmh.de/de/altonaer-museum                                www.kohero-magazin.de
                                                                                                                                                  23                                                                  41
Do, 13. April                                                                                Rosie Waldeck ⮩ Lesung DE                                         ⮩ Performance                                               →	CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung e.V.   →	Kommunales Kino Metropolis
                                                                                    16:00                                                                                                                                     www.cinegraph.de                                              www.metropoliskino.de
17:30    Geschichte und Gegenwart der Roma und Sinti                                         Erzwungene Emigration. Verfolgung und Flucht         24   Fr, 5. Mai
                                                                               6             ⮩ Gespräch DE                                                                                                                 →	Claudia Maurer Zenck                                       →	Konrad-Adenauer-Stiftung,
         ⮩ Vortrag und Gespräch DE                                                                                                                     19:00   Die Sprache des Exils ⮩ Gespräch   DE   FR                  →	Deutsches SchauSpielHaus Hamburg                              Politisches Bildungsforum Hamburg
                                                                                                                                                                                                                      42
18:00    Jenseits der Pässe? Exil und Zugehörigkeit                                 Mo, 24. April                                                                                                                             www.schauspielhaus.de                                         www.kas.de/de/web/hamburg
                                                                               7
         ⮩ Gespräch und Lesung DE                                                   19:00    2× hören: Keine Angst vor Mehdi Jalali                    20:00   Exil heute: „Lacuna Kitchen“ von Abhishek Thapar       41
                                                                                                                                                                                                                           →	Deutsch-Französische Gesellschaft Cluny e.V. Hamburg       →	Körber-Stiftung
                                                                                                                                                  25           ⮩ Performance                                                  www.cluny.de                                                  www.koerber-stiftung.de
Fr, 14. April                                                                                ⮩ Konzert und Gespräch DE
                                                                                                                                                                                                                           →	Ernst Deutsch Theater                                      →	Landeszentrale für politische Bildung
                                                                                    19:00    Von der Hamburger Polizei ins brasilianische Exil         Sa, 6. Mai                                                             www.ernst-deutsch-theater.de                                  www.hamburg.de/politische-bildung
15:00    Kultur- und Wissenstransfer in der Kunstgeschichte                    8
                                                                                                                                                  26
         ⮩ Vortrag und Gespräch DE                                                           ⮩ Vortrag DE                                              14:00   Spurensuchen in der Sammlung des MK&G                       →	Evangelische GemeindeAkademie Blankenese                   →	Literaturhaus Hamburg
                                                                                                                                                                                                                      43
                                                                                                                                                               ⮩ Gespräch und Ausstellung DE                                  www.blankeneser-kirche.de/gemeindeakademie                    www.literaturhaus-hamburg.de
20:00    Assange ... denn sie wissen genau,                                         Di, 25. April                                                                                                                          →	Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)       →	Literaturzentrum Hamburg
                                                                               9
         was sie mit ihm tun ⮩ Lesung und Gespräch                 DE
                                                                                    9:00     Schüler:innen erforschen den jüdischen Friedhof           17:00   Exil heute: „Lacuna Kitchen“ von Abhishek Thapar       41      www.zeitgeschichte-hamburg.de                                 www.lit-hamburg.de
                                                                                                                                                  27
                                                                                             ⮩ Vortrag und Gespräch DE                                         ⮩ Performance                                               →	Freunde der Kunsthalle e.V.                                →	MARKK Museum am Rothenbaum
Sa, 15. April
                                                                                    19:00    Intellektuelle Außenseiter im Pariser Exil                20:00   Exil heute: „Lacuna Kitchen“ von Abhishek Thapar       41
                                                                                                                                                                                                                              www.freunde-der-kunsthalle.de                                 www.markk-hamburg.de
19:00    Verlorene Sterne ⮩ Film und Gespräch           FA    DE    OMU DE
                                                                               10                                                                 28
                                                                                                                                                               ⮩ Performance                                               →	Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV) –             →	Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
                                                                                             ⮩ Gespräch und Vortrag DE
                                                                                                                                                                                                                              Regionalgruppe Hamburg                                        www.mkg-hamburg.de
So, 16. April                                                                       19:00    „Auf Abwegen“ – vom Gehen, Ankommen                       So, 7. Mai                                                             www.gfbv.de/de/aktiv-werden/                               →	Produktion der Ruhrfestspiele
                                                                                                                                                  29
                                                                                             und Weitergehen ⮩ Lesung und Gespräch        DE
                                                                                                                                                       11:00   „Land of Dreams“ mit Produzent Amir Hamz                       regionalgruppen/regionalgruppe-hamburg                        www.ruhrfestspiele.de
11:00    Max Brauers Jahre im Exil ⮩ Vortrag       DE
                                                                               11                                                                                                                                     44
                                                                                                                                                               ⮩ Film und Gespräch DE EN                                   →	Grenzhus Schlagsdorf, Politische Memoriale e.V.            →	Schwarze Nächte / Michael Friederici
                                                                                    Mi, 26. April                                                                                                                             Mecklenburg-Vorpommern                                        www.schwarzenaechte.de
Mo, 17. April                                                                       9:00     Schüler:innen erforschen den jüdischen Friedhof           Mo, 8. Mai                                                             www.polmem-mv.de/grenzhus-schlagsdorf                      →	Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
                                                                                                                                                  27
10:00    „Nicht mit Uns!“ ⮩ Gespräch   RU   DE   SIM
                                                                               12
                                                                                             ⮩ Vortrag und Gespräch DE                                 19:00   Geflüchtete und Migrant:innen auf                           →	Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS)                  www.sub.uni-hamburg.de/startseite.html
                                                                                                                                                                                                                      45
                                                                                                                                                               dem Arbeitsmarkt ⮩ Lesung und Diskussion                       www.his-online.de                                          →	Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
                                                                                    19:00    Als die jüdischen Künstler verschwanden ...                                                                     DE
                                                                                                                                                  30                                                                       →	Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte                    zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen
Di, 18. April                                                                                ⮩ Vortrag DE                                              20:00   Bleibt Zürich sicher? – Hindemith und Dahl im Exil     46      www.hamburger-stiftung.de                                     www.gedenkstaetten-hamburg.de/de
10:00    Workshop „Angekommen in Deutschland?!“                                     20:00    „Was Nina wusste“ von David Grossman                              ⮩ Konzert und Vortrag DE                                    →	Hamburger Volkshochschule                                  →	Taste for School e.V.
                                                                               13                                                                 31
         ⮩ Gespräch mit Einladung DE                                                         ⮩ Schauspiel DE                                           Mi, 10. Mai                                                            www.vhs-hamburg.de                                            www.tasteforschool.de
18:30                                                                                                                                                                                                                      →	Hamburgische Bürgerschaft                                  →	Thalia Theater
         Stimmen aus Südamerika – Deutsch-jüdische                             14   Do, 27. April                                                      19:00   Hamburg liest verbrannte Bücher –                              www.hamburgische-buergerschaft.de                             www.thalia-theater.de/de
         Lebenswege ⮩ Vortrag DE                                                                                                                                                                                      47
                                                                                    9:00     Schüler:innen erforschen den jüdischen Friedhof                   Festivaleröffnung ⮩ Lesung und Gespräch      DE
                                                                                                                                                                                                                           →	Heine-Haus e.V. Hamburg                                    →	Verband Deutscher Schriftsteller und Schriftstellerinnen
                                                                                                                                                  27
18:30    Fluchtbewegungen aus Kriegs- und Krisengebieten                                     ⮩ Vortrag und Gespräch DE                                                                                                        www.heine-haus-hamburg.de                                     www.vshamburg.de
         ⮩ Gespräch DE
                                                                               15                                                                      Do, 11. Mai
                                                                                                                                                                                                                           →	Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung                     →	Verein Brücken Bauen e.V. – Verein zur Förderung
                                                                                    18:00    Überlebensversuche. Kolisch und sein Quartett             19:00   Wer über das Exil spricht...
                                                                                                                                                  32                                                                          www.weichmann-stiftung.de                                     von interkultureller Verständigung (Herford)
Mi, 19. April                                                                                1939–1944 ⮩ Vortrag und Diskussion DE                             ⮩ Lesung und Vortrag DE
                                                                                                                                                                                                                      48
                                                                                                                                                                                                                           →	Initiative Marcus und Dahl e.V.                            →	Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für
19:00    „Wir haben Wölfe gehört“ – Rechtsruck                                 16
                                                                                    18:00    Deutsch-Jüdische Literatur in Zeiten des Krieges     33   –       „Im Menschen muss alles herrlich sein“                         www.marcus-und-dahl.de                                        deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg)
         und Fluchtbewegung ⮩ Lesung DE EN                                                   ⮩ Gespräch und Diskussion DE                                                                                             49   →	Institut für die Geschichte der deutschen Juden               www.exilforschung.uni-hamburg.de
                                                                                                                                                               ⮩ Schauspiel DE
19:30    Über die Meere ins Exil (1933–1941)                                        19:00    „Ich musste raus“ – Wege aus der DDR                                                                                             www.igdj-hh.de                                             →	Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg
         ⮩ Ausstellungseröffnung und Ausstellung              DE
                                                                               17
                                                                                             ⮩ Konzert und Lesung DE
                                                                                                                                                  34   Fr, 12. Mai                                                         →	Institut für die Geschichte der deutschen Juden,              www.buecherhallen.de
                                                                                                                                                       20:00   Abschlussveranstaltung – Ohr zur Welt:                         Projekt Geschichtomat                                      →	Zinnschmelze
Do, 20. April                                                                       Fr, 28. April                                                              Sound of Freedom ⮩ Konzert DE
                                                                                                                                                                                                                      50      www.geschichtomat.de                                          www.zinnschmelze.de
                                                                                                                                                                                                                           →	Institut für Kunstgeschichte
19:00    Was ist Heimat, wo ist Heimat?                                             19:30    Georg Iggers – eine jüdische Kindheit in Eppendorf
                                                                               18                                                                 35                                                                          (Ludwig-Maximilians-Universität München)
         ⮩ Konzert und Gespräch DE                                                           ⮩ Vortrag und Diskussion DE
                                                                                                                                                                                                                              www.kunstgeschichte.uni-muenchen.de/index.html
Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023
Die Tage des Exils sind ein publikumsorientiertes Ver-
anstaltungs- und Begegnungsprogramm. Es gibt Men-
schen im Exil eine Plattform und schlägt die Brücke
zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Die Veran­
staltungen regen zu Dialog und Verständigung zwi-
schen Alt- und Neubürger:innen an, um so zum besse-
ren Zusammenhalt in der Stadt beizutragen.
Die Tage des Exils finden seit 2016 regelmäßig in
Hamburg statt, in weiteren Städten wie Frankfurt a. M.
und Berlin ist das Programm ebenfalls präsent.
Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023
Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023
Tage
des
Exils
Hamburg
Veranstaltungsprogramm
11. April bis 12. Mai 2023
Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023
Liebe Gäste der                                      fünfte Auflage der Tage des Exils in Hamburg
                                                     nach pandemiebedingten Anpassungen wieder

Tage des Exils,                                      hauptsächlich in Präsenz stattfindet. In Koope­
                                                     ration mit vielen Institutionen und Initiativen ist
                                                     es erneut gelungen, ein abwechslungsreiches
                                                     Programm mit Ausstellungen, Lesungen, Diskus­
                                                     sionen, Führungen, Theater- und Filmauffüh­
                                                     rungen und mehr zusammenzustellen. Allen, die
                                                     daran mitgewirkt haben, danken wir sehr herz­
                                                     lich für ihr Engagement.
                                                        Und es ist uns eine große Ehre, dass in diesem
                                                     Jahr die belarussische Oppositionsführerin im
                                                     Exil Swetlana Tichanowskaja die Schirmherr­
                                                     schaft der Tage des Exils Hamburg übernimmt.
                                                     Sie eröffnet am 11. April 2023 das vierwöchige
                                                     Programm im Körber Forum.

                                                     Wir wünschen Ihnen interessante Begegnungen
                                                      und Anregungen bei den Tagen des Exils in
  das Flüchtlingskommissariat der Vereinten          ­Hamburg und freuen uns auf Ihren Besuch!
­Nationen schätzt die Anzahl der Menschen, die
  durch Kriege, Gewalt, Verfolgung und Menschen­     Dr. Lothar Dittmer           Sven Tetzlaff
 rechtsverletzungen auf der Flucht sind, auf mitt­   Vorsitzender des Vorstands   Bereichsleiter Demokratie,
 lerweile mehr als 100 Millionen. Diese Zahl ist     der Körber-Stiftung und      Engagement, Zusammen­
                                                     der Herbert und Elsbeth      halt der Körber-­Stiftung
  so hoch wie noch nie. Die Erfahrung, aufgrund      Weichmann-Stiftung           und Geschäfts­führer
  äußeren Drucks die Heimat verloren zu haben,                                    der Herbert und Elsbeth
 ist hingegen zeitlos: „So gehöre ich nirgends                                    Weichmann-Stiftung
 mehr hin, überall Fremder und bestenfalls Gast“,
 beschrieb Stefan Zweig in seiner Autobiografie
1939 das Gefühl, ins Exil vertrieben zu sein.
     Die Tage des Exils, die die Körber-Stiftung
 ­gemeinsam mit der Herbert und Elsbeth Weich­
 mann-Stiftung vom 11. April bis 12. Mai 2023
 in Hamburg organisiert, rücken die zeitlose Er­
 fahrung des Exils in den Mittelpunkt. 50 Ver­
  anstaltungen laden dazu ein, historischen und
  aktuellen Exilerfahrungen nachzugehen und
 über die Frage ins Gespräch zu kommen, welche
Bedeutung Zugehörigkeit, Fremdheit oder Ent­
wurzelung haben. Wir freuen uns sehr, dass die
Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023
Grußwort der Schirmherrin                              mit­bringen. Hilft man einer belarussischen
Swetlana Tichanowskaja                                 ­ erson im Exil, trägt man zur Zukunft unseres
                                                       P
                                                       Landes bei.
„Exil wird einem                                          Menschen im Exil sollten aber nicht als Opfer
                                                       angesehen werden. Ich traf in vielen Ländern
per Definition                                         Belaruss:innen in der Diaspora. Immer wieder
                                                       bin ich von der Energie und dem Engagement be­
aufgezwungen.“                                         geistert, mit denen sie ihr Leben aufbauen und
                                                       ihrem Land helfen.
                                                          Es ist mir eine Ehre, Schirmherrin der Tage des
                                                       Exils zu sein. Ich hoffe, einen Beitrag zu leisten,
Wenn heutzutage Millionen durch Europa wan­            Brücken der Verständigung und neue Verbindun­
   dern, um Krieg, Terror und Tyrannei zu entkom­      gen aufzubauen. Diese Zusammentreffen und
   men, ist es wichtiger denn je, Brücken zu bauen     das gegenseitige Verständnis, das sie fördern, sind
 und unsere Herzen und Häuser für jene in Not          der beste Weg zu einer friedvollen Zukunft.
   zu öffnen. Ich freue mich, dass die Umstände,
   mögen sie noch so furchtbar sein, das Beste aus      Swetlana Tichanowskaja ist Bürgerrechtlerin und
   den Menschen hervorholen.                            führt die belarussischen demokratischen Kräfte im Exil
                                                        an. Nach Meinung unabhängiger Beobachter hat sie
      Sie bringen das Beste aus den Menschen
                                                        die Präsidentschaftswahl am 9. August 2020 gegen den
 ­hervor, die Obdach gewähren, humanitäre Hilfe         autokratischen Präsidenten Alexander Lukaschenko
  ­leisten und helfen, um das Leiden der Ukrai­        ­gewonnen.
   ner:in­nen zu schmälern. Sie holen das Beste aus
   den Menschen hervor, die den Belaruss:innen
   dabei geholfen haben, weitab vom Terror des
­Regimes eine neue Existenz aufzubauen.
      Seit der gestohlenen Wahl 2020 wurden Hun­
   derttausende Belaruss:innen ins Exil gezwungen.
Ich bin eine davon. Mit meinen Kindern habe
   ich in Litauen Zuflucht gefunden. Mein Mann ist
   noch immer ein politischer Gefangener in Belarus.
Für viele ist Exil eine Geschichte von zerbroche­
   nen Familien, von Trennung und unterbrochenen
Leben. Exil wird einem per Definition aufgezwun­
   gen. Aber es ist unsere Entscheidung, was wir
   mit unseren Leben im fremden Land anfangen.

                                                                                                            © Swetlana Tichanowskaja
      Wir sehen einem freien und demokratischen
Belarus entgegen. Viele werden nach Belarus
   ­zurückkehren, um die Schäden der jahrelangen
Diktatur zu beheben. Sie werden neues Wissen,
Ideen und im Exil gewonnene Freundschaften
Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023
Programm­übersicht                                        1   Di, 11. Apr. 19:00

                                                                                                                          Swetlana Tichanowskaja © Swetlana Tichanowskaja
                                                          Auftaktveranstaltung
                                                          mit der „Rede zum Exil“
                                                           	Gespräch und Konzert DE EN         Barrierefreier Zugang
                                                           	Eintritt frei                    	Körber-Stiftung/Körber Forum
                                                           	Anmeldung ab 28. März 2023         Kehrwieder 12
                                                             unter www.koerber-stiftung.de/     20457 Hamburg-HafenCity
                                                             veranstaltungen/                   www.koerber-stiftung.de

                                                           Swetlana Tichanowskaja eröffnet als Schirmherrin die
                                                          5. Tage des Exils in Hamburg. Sie ist die bekannteste
                                                          ­belarussische Oppositionspolitikerin gegen den Macht­
                                                           haber Alexander Lukaschenko. Von ihrem Exil in Litauen
                                                           aus kämpft sie für freie Wahlen in Belarus. Musikalisch
                                                           umrahmt wird der Abend vom Pianisten, Komponisten
                                                           und Dirigenten Leon Gurvitch und der Geigerin Olga
                                                           Mashanskaya. Die Moderation übernimmt Christine
Detailliertere Beschreibungen und                         Gerberding (NDR Kultur).
aktuelle Informationen finden Sie                         Veranstaltet von: Körber-Stiftung

auf www.tagedesexils.de sowie den
Webseiten der Veranstalter:innen.

Abkürzungen
DE Deutsch     EN Englisch   FA Farsi  FR Französisch

OMU DE Original mit deutschen Untertiteln   RU Russisch

ESP Spanisch     SIM Simultanübersetzung
Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023
2   Ab Di, 11. Apr.                                                                                         3   Mi, 12. Apr. 15:00

                                                                                                                                                                                                 Tatsiana Tkachova C Tatsiana Tkachova
                                                                  Elsbeth Weichmann / Herbert Weichmann,
                                                                                     Hamburg
                                                                          Jahn Photography

                                                                                                                                                                                            Photography
                                                                        Staatsarchiv

                                                                                                                                                                                C Anja JahnFoto:
                                                                                                                                                                                Motherland,
                                                                  C Anja
                                                                  Foto:
Flucht ins Ungewisse – Ham-                                                                                Motherland
burger Persönlichkeiten im Exil
 	Ausstellung DE                      	Zentralbibliothek der                                              	Ausstellungseröffnung                	Millerntorwache
 	Eintritt frei                         Bücherhallen Hamburg                                                  und Ausstellung DE EN                  Millerntordamm 2
  	Infos unter                          Hühnerposten 1                                                     	Eintritt frei                           20359 Hamburg-St. Pauli
    www.buecherhallen.de                 20097 Hamburg-Hammerbrook                                                                                    www.toepfer-stiftung.de/
    Barrierefreier Zugang                www.buecherhallen.de/                                                                                        was-wir-tun/millerntorwache
                                         zentralbibliothek.html                                                                                       www.tkachova.com

Die Ausstellung porträtiert Menschen aus Politik, Wis­                                                     In der sehr persönlichen Fotoserie „Motherland“ doku­
senschaft und Kultur, die während des Nationalsozialis­                                                    mentiert die Fotografin Tatsiana Tkachova das Leben
mus ins Exil fliehen mussten, darunter Elsbeth und                                                         ihrer Familie in Belarus. Herzstück der Serie ist das Haus,
Herbert Weichmann. Viele Lebenswege waren geprägt                                                          in dem ihre Mutter lebt. Die Bilder ihres Alltags sind be­
von Verfolgung, Flucht, Karrierebrüchen und Neuan­                                                         wusst monoton gehalten, ohne jede Bewegung, so dass
fängen. Hamburg ist in den Werdegängen der Porträtier­                                                     der Eindruck entsteht, das Leben sei stehen geblieben.
ten teils Ausgangs-, teils Rückkehrort. Einige wurden                                                      Tatsiana sagt: „In meiner Geschichte komme ich auf das
hier ihrer materiellen Existenz beraubt und fortgejagt,                                                    Thema Wurzeln und Erinnerung zurück, das jeden von
andere fanden nach beendetem Exil in der Hansestadt                                                        uns betrifft, der sein Land verlassen hat.“
eine neue Gestaltungsaufgabe und Wirkungsstätte.                                                           Veranstaltet von: Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
Veranstaltet von: Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung,                                                  Die Ausstellung ist bis zum 23. Apr. 2023 zu sehen.
Körber-Stiftung. In Kooperation mit: Zentralbibliothek der                                                 Öffnungszeiten: 12. / 13. / 15. / 16. / 18. / 20. Apr.
Bücherhallen Hamburg                                                                                       jeweils 15:00 bis 17:00
Die Ausstellung ist bis zum 15. Mai 2023 zu sehen.
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9:00 bis 19:00, Sa. 10:00 bis 19:00
Tage des Exils Hamburg Veranstaltungsprogramm 11. April bis 12. Mai 2023
4   Ab Mi, 12. Apr.                                                                                                         5   Mi, 12. Apr. 19:00

                                                                Südamerika-Karte 1943 © Asociación Filantrópica Israelita
                                                                10 Jahre Aufbauarbeit in Südamerika, Ausschnitt

                                                                                                                                                                                             Evgenija Spaschenko © Max Gödecke
Online-Ausstellung                                                                                                          Fluchtpunkt Hamburg –
„Nichts. Nur Fort!“                                                                                                         Texte im Exil 2018 und 2023
 	Ausstellung    DE   EN   ESP     	www.juedische-geschichte-                                                             	Lesung DE EN                      	Horner Freiheit
 	Eintritt frei                       online.net/ausstellung/                                                               	Eintritt frei                       Am Gojenboom 46
                                       emigration-suedamerika                                                                	Karten unter verein@                22111 Hamburg-Horn
                                                                                                                               hornerfreiheit.de                   www.hornerfreiheit.de
                                                                                                                               Barrierefreier Zugang
Die viersprachige Online-Ausstellung „‚Nichts. Nur Fort!‘
Flucht und Neuanfang in Buenos Aires, Montevideo und                                                                        2018 hat der Verband Deutscher Schriftsteller und Schrift-
São Paulo“ zeichnet am Beispiel der drei urbanen Räume                                                                      stellerinnen die Anthologie „Fluchtpunkt Hamburg –
die komplexe Geschichte der Emigration nach Südame­                                                                         Texte im Exil“ herausgebracht und darin die Stimmen
rika nach. Anhand ausgewählter Quellen und Biografien                                                                       von Exilautor:innen gesammelt. Mit der aus der Ukraine
beleuchten die insgesamt sieben Kapitel die schwierige                                                                      geflüchteten Evgenija Spaschenko, Stipendiatin des
Geschichte von der Entscheidung zur Auswanderung bis                                                                        Writers-in-Exile-Programms des PEN, spricht die Drama­
zum Nachwirken dieser (familien-)biografischen Zäsur                                                                        turgin Esther Kaufmann über deren Texte und fragt:
im heutigen Südamerika.                                                                                                     Was vereint Exilliteratur 2018 und heute? Was sind spezi­
Veranstaltet von: Institut für die Geschichte der deutschen Juden                                                           fische Fragestellungen aktuell geflüchteter ukrainischer
Gefördert durch: Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung                                                                    Künstler:innen?
                                                                                                                            Veranstaltet von: Verband deutscher Schriftsteller und Schriftstel-
                                                                                                                            lerinnen. Gefördert durch: Behörde für Kultur und Medien Hamburg,
                                                                                                                            Kulturwerk Hamburg
6   Do, 13. Apr. 17:30                                                                                                               7   Do, 13. Apr. 18:00

                                                                   Marko D. Knudsen, Foto: Miguel Ferraz Araújo C Marko D. Knudsen

                                                                                                                                                                                                            Birgit Weyhe: Drinnen-Draußen, 2017 C Birgit Weyhe
Geschichte und Gegenwart                                                                                                             Jenseits der Pässe?
der Roma und Sinti                                                                                                                   Exil und Zugehörigkeit
 	Vortrag und Gespräch DE            Barrierefreier Zugang                                                                           	Gespräch und Lesung                	Staatsbibliothek Hamburg, Os-
 	6 Euro                           	KörberHaus                                                                                      	Eintritt frei                        sietzky Lesesaal (Exil-Bibliothek)
 	Anmeldung unter                    Holzhude 1                                                                                      	Anmeldung unter                      Eingang Ecke Edmund-
   www.vhs-hamburg.de/kurs/           21029 Hamburg-Bergedorf                                                                           buero.exil@uni-hamburg.de            Siemers-Allee/Grindelallee
   roma-und-sinti-geschichte-                                                                                                           Barrierefreier Zugang                20146 Hamburg-Rotherbaum
   gegenwart-und-die-entstehung-                                                                                                                                             www.exilforschung.uni-
   von-vorurteilen/353159                                                                                                                                                    hamburg.de/

Wann und warum sind Roma und Sinti nach Europa ge­                                                                                   Pässe weisen Menschen als Mitglieder eines Staates aus,
flüchtet? In welcher Situation befinden sich Roma in                                                                                 der ihnen im Idealfall Schutz und Freizügigkeit gewährt.
und aus der Ukraine? Wie kommt es, dass es so hart­nä­                                                                               Was aber, wenn Schutz sich in Verfolgung verkehrt und
ckige Vorurteile gibt? Und wie kann man Antiziganis­mus –                                                                            statt Freizügigkeit Festnahme droht? Die C­ omic­zeichne-
Feindschaft gegenüber Roma – verstehen, erkennen                                                                                     rin Birgit Weyhe und die Schriftstellerin Rosa Yassin
und richtig begegnen? Der Kurs führt in die Geschichte                                                                               Hassan beschäftigen sich mit Staatsbürgerschaft als
ein, beleuchtet Hintergründe der Roma und Sinti in                                                                                   Fluch und Chance, aber auch damit, wie Zugehörigkeit
Hamburg und thematisiert transgenerationelle Trauma-                                                                                 jenseits der Pässe gedacht werden kann. Das Gespräch
tisierungen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.                                                                                  mit ihnen führen die Exilforscherinnen Doerte ­Bischoff
                                                                                                                                     und Burcu Dogramaci.
Veranstaltet von: Hamburger Volkshochschule. In Kooperation mit:
Bildungsverein der Roma zu Hamburg e. V.                                                                                             Veranstaltet von: Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für
                                                                                                                                     deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg) und Institut für Kunst-
                                                                                                                                     geschichte (Ludwig-Maximilians-Universität München)
8   Fr, 14. Apr. 15:00                                                                                                  9   Fr, 14. Apr. 20:00

                                                                Hamburger Kunsthalle, Treppenhaus, Foto: Kay Riechers
                                                                  Anja Jahn Photography

                                                                                                                                                                                                        Photography
                                                                             Kunsthalle

                                                                                                                                                                                                     Friederici
                                                                C Hamburger

                                                                                                                                                                                             Anja Jahn
                                                                                                                                                                                           C Michael
Kultur- und Wissenstransfer                                                                                             Assange ... denn sie wissen
in der Kunstgeschichte                                                                                                  genau, was sie mit ihm tun
 	Vortrag und Gespräch DE              Barrierefreier Zugang                                                            	Lesung und Gespräch DE            	Alfred Schnittke Akademie
 	15 Euro / 10 Euro                  	Hamburger Kunsthalle                                                               10 Euro                             Max-Brauer-Allee 24
   zzgl. regulärer Eintritt             Glockengießerwall 5                                                              	Karten unter                        22765 Hamburg-Altona
 	Karten unter info@                   20095 Hamburg-Mitte                                                                www.schwarzenaechte.de
   freunde-der-kunsthalle.de
                                                                                                                        Julian Assange, Gründer von Wikileaks, veröffentlichte
Mobilität, Migration und Exil sind zu zentralen Kate­go­                                                                2010 Tausende Dokumente, die Kriegsverbrechen der
rien zeitgenössischen Kunstschaffens geworden. Doch                                                                     USA belegen. Er musste fliehen und fand Asyl in einer
ist die Geschichte der Kunst seit jeher von der Ausein­                                                                 Botschaft in London, bis er 2019 an die britische Polizei
andersetzung mit dem „Eigenen“ und dem „Fremden“ be-                                                                    ausgeliefert wurde. Seitdem sitzt er, gesundheitlich
stimmt – als Aneignung oder als Abgrenzung und Kritik.                                                                  schwer angeschlagen, in einem Hochsicherheitsgefäng­
Im Rundgang durch die Sammlung der Hambur­ger                                                                           nis. Edward Snowden enthüllte die globale Überwachungs­
Kunsthalle folgt die Kunsthistorikerin Gabriele Himmel­                                                                 praxis der USA. Dass ihm 2013 die Flucht in russisches
mann den Spuren des damit einhergehenden Kultur-                                                                        Asyl gelang, ist u.a. Julian Assange zu verdanken.
und Wissenstransfers von der Stilllebenmalerei des                                                                      Veranstaltet von: Schwarze Nächte / Michael Friederici
17. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
Veranstaltet von: Freunde der Kunsthalle e. V.
Weiterer Termin: Fr, 21. Apr. 15:00
10   Sa, 15. Apr. 19:00                                                                                           11   So, 16. Apr. 11:00

                                                                                 Foto: privat C Human Mirrafati

                                                                                                                                                                                                      und C unbekannt
                                                                      Jahn Photography

                                                                                                                                                                                               Photography
                                                                                                                                                                                             Zeichner
                                                                C AnjaMirrafati,

                                                                                                                                                                                        Jahn
                                                                                                                                                                                     Brauer,
                                                                                                                                                                                 C Anja
                                                                Human

                                                                                                                                                                                 Max
Verlorene Sterne                                                                                                  Max Brauers Jahre im Exil

 	Film und Gespräch FA DE OMU DE   	Kommunales Kino Metropolis                                                   	Vortrag DE                       	Altonaer Museum
 	9 Euro / 6 Euro                    Kleine Theaterstr. 10                                                          Eintritt frei                      Museumstraße 23
   Karten unter 040 34 23 53          20354 Hamburg-Neustadt                                                         Barrierefreier Zugang              22765 Hamburg-Ottensen
   Barrierefreier Zugang              www.metropoliskino.de

Der Iraner Human Mirrafati (*1962) geriet im ersten                                                               Max Brauers Exil begann im März 1933. Als amtierender
Golfkrieg (1980–1988) fünf Jahre in irakische Gefangen­                                                           Oberbürgermeister Altonas floh er über Österreich und
 schaft. Er erlebte Hunger und Folter. Nach seiner Frei­                                                          die Schweiz zunächst nach Frankreich. Nach einem Auf-
lassung drohte ihm im Iran die Hinrichtung, weil er                                                               enthalt als Berater in China gelangte er im Herbst 1934
­inzwischen vom Islam abgefallen war. Daraufhin floh er                                                           nach New York. Dort erfuhr er von seiner Ausbürgerung
nach Deutschland. Seinen Weg vom Traumaopfer zum                                                                  aus Deutschland. Christa Fladhammer, Mitherausge­
Integrationshelfer hat der iranische Regisseur Abdolreza                                                          berin der Briefe und Reden Brauers aus seinen dreizehn
Kohanrouz dokumentiert. Human Mirrafati steht für                                                                 Exiljahren, schildert die Herausforderungen und Widrig­
ein Gespräch zur Verfügung. Der Journalist Jan-Christian                                                          keiten, denen er trotzen musste, bevor er 1946 nach
Petersen moderiert.                                                                                               Hamburg zurückkehrte.
Veranstaltet von: Kommunales Kino Metropolis. In Kooperation mit:                                                 Veranstaltet von: Altonaer Museum
Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg
12   Mo, 17. Apr. 10:00                                                                                  13   Di, 18. Apr. 10:00

                                                                                                                                                                        „Angekommen in Deutschland?!“, Foto: Grenzhus Schlagsdorf
                                                                                  C Alhierd Bacharevič
                                                                        Jahn Photography

                                                                                                                                                                                    Photography
                                                                                                                                                                          Anja JahnSchlagsdorf
                                                                      Cimafiejeva

                                                                                                                                                                        C Grenzhus
                                                                C Anja
                                                                Julia
„Nicht mit Uns!“                                                                                         Workshop „Angekommen
                                                                                                         in Deutschland?!“
 	Gespräch DE RU SIM                 Barrierefreier Zugang                                               	Gespräch DE                      	Berufliche Schule für Wirt-
 	Eintritt frei                    	Hamburger Rathaus                                                  	Teilnahme nur mit                   schaft Hamburg-Eimsbüttel
 	Online-Anmeldung –                 Rathausmarkt 1                                                        Einladung möglich                  Schlankreye 1
   Veranstaltungsübersicht            20095 Hamburg-Mitte                                                   Barrierefreier Zugang              20144 Hamburg-Eimsbüttel
   (buergerschaft-hh.de)
                                                                                                         Welche Wege bin ich bisher in meinem Leben gegangen?
Julia Cimafiejeva ist Dichterin und Schriftstellerin                                                     Wo bin ich weggegangen, wo bin ich angekommen?
aus Belarus, Alexander Goncharenko ist Arzt und Men-                                                     Dies haben sich auch Menschen in der deutsch-deut­
schenrechtsaktivist aus Russland. Beide verurteilen                                                      schen Geschichte oft gefragt. Der Lernort „Grenzhus“
den russischen Angriffskrieg und kämpfen mit Worten                                                      in Schlagsdorf – ehemals DDR-Grenzsperrgebiet – sowie
gegen die autokratischen Regime ihrer Heimatländer.                                                      die Supervisorinnen Elke Koeppen und Marion Schenk
Dank der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte                                                      bieten eine Plattform für den Austausch von Lebens­
sind sie in Sicherheit. Nach einem Grußwort der Bürger­                                                  geschichten. Im Workshop gehen sie den Fragen des
schaftspräsidentin Carola Veit sprechen sie über ihren                                                   Weggehens und des Ankommens nach und beleuchten
Einsatz für Menschenrechte mit Johannes von Dohnanyi.                                                    den Prozess der Beheimatung.
Dies ist eine Veranstaltung für Hamburger Schulen mit                                                    Veranstaltet von: Grenzhus Schlagsdorf, Politische Memoriale e. V.
Anmeldung.                                                                                               Mecklenburg-Vorpommern. In Kooperation mit: Landeszentrale für
                                                                                                         politische Bildung Hamburg, Metropolregion Hamburg, Hamburger
Veranstaltet von: Hamburgische Bürgerschaft, Hamburger Stiftung                                          Institut für berufliche Bildung, Landesbeauftragte für Mecklenburg-
für politisch Verfolgte, Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung und                                      Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Gefördert durch:
Körber-Stiftung                                                                                          Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, „Jugend
                                                                                                         erinnert“, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
14   Di, 18. Apr. 18:30                                                                                                                15   Di, 18. Apr. 18:30

                                                                  Hochzeitsbild von Walter & Gerda Silberberg in São Paulo/Brasilien

                                                                                                                                                                                                       In Hamburg eine Heimat finden, Foto: Michaela Dörfler
                                                                                        São Paulo/Brasilien
                                                                               Photography

                                                                                                                                                                                                                    Photography
                                                                            Silberberg,

                                                                                                                                                                                                          Anja JahnDörfler
                                                                    Anja Jahn

                                                                                                                                                                                                       C Michaela
                                                                  C Claudio
Stimmen aus Südamerika –                                                                                                               Fluchtbewegungen aus
Deutsch-jüdische Lebenswege                                                                                                            Kriegs- und Krisengebieten
 	Vortrag DE                        	Institut für die Geschichte der                                                                  	Gespräch DE                         Barrierefreier Zugang
 	Eintritt frei                       deutschen Juden – Lesesaal                                                                         Eintritt frei                     	Konrad-Adenauer-Stiftung
   Infos unter www.igdj-hh.de          Beim Schlump 83                                                                                  	Karten unter                        Stephansplatz 2–6
                                       20144 Hamburg-Eimsbüttel                                                                           kas-hamburg@kas.de                  20354 Hamburg-Neustadt

„Nichts. Nur Fort“ – so erinnert sich Margarete Munk                                                                                    Hunger, Krieg, Verfolgung, Vertreibung. Es gibt viele
an ihre Flucht über den Hamburger Hafen nach Süd­                                                                                      Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen müssen.
amerika. Sie ist eine von vielen Stimmen deutscher                                                                                      Im Gespräch u.a. mit Stefan Hensel, Antisemitismus­
Jüd:innen, die nach der nationalsozialistischen Macht­                                                                                  beauftragter Hamburgs, geht es um Fluchtursachen und
übernahme ihre Heimat verlassen mussten. Anhand                                                                                         die menschenverachtenden Mechanismen totalitärer
verschiedener Stimmen beleuchten die Historiker:innen                                                                                  ­Regime. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Situa­
Anna Menny und Björn Siegel die Fluchtwege und die                                                                                      tion von Geflüchteten aus der Ukraine, die zum Teil
Neuanfänge in den drei südamerikanischen Metropolen                                                                                     Nachfahren von Überlebenden des Holocausts sind und
Buenos Aires, Montevideo und São Paulo.                                                                                                 heute in Deutschland Schutz suchen, sowie auf der Rolle
Veranstaltet von: Institut für die Geschichte der deutschen Juden                                                                       Hamburgs als Zufluchtsort.
                                                                                                                                       Veranstaltet von: Konrad-Adenauer-Stiftung, Politisches Bildungsforum
                                                                                                                                       Hamburg. In Kooperation mit: Beauftragter für Jüdisches Leben und
                                                                                                                                       die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus der Freien und
                                                                                                                                       Hansestadt Hamburg und Deutsch-lsraelische-Gesellschaft Hamburg.
                                                                                                                                       Gefördert durch: Bundesrepublik Deutschland
16   Mi, 19. Apr. 19:00                                                                                      17   Mi, 19. Apr. 19:30

                                                                 Zmicier Vishniou, Foto: Andrey Dzmitranok

                                                                                                                                                                                           „Bremen“ 1936 C frei
                                                                                       Schriftsteller
                                                                              Photography

                                                                                                                                                                            C Anja Jahn Photography
                                                                            Deutscher

                                                                                                                                                                            Schnelldampfer
                                                                   Anja Jahn
                                                                 C Verband
„Wir haben Wölfe gehört“ –                                                                                   Über die Meere ins Exil
Rechtsruck und Fluchtbewegung                                                                                (1933–1941)
 	Lesung DE EN                      	Bürgerhaus Stellingen                                                  	Ausstellungseröffnung                Barrierefreier Zugang
 	Eintritt frei                       Spannskamp 43                                                            und Ausstellung DE                 	Evangelische Gemeinde-
   Barrierefreier Zugang               22527 Hamburg-Stellingen                                                 5 Euro                               Akademie Blankenese
                                                                                                              	Anmeldung unter                      Mühlenberger Weg 64a
                                                                                                                gemeindeakademie@                    22587 Hamburg-Blankenese
In der Anthologie „Wir haben Wölfe gehört“ von 2019                                                             blankeneser-kirche.de oder
                                                                                                                040 86 62 50 16
 fragt der Verband Deutscher Schriftsteller und Schrift­
 stellerinnen, wie Künstler:innen gegen den Rechts­                                                          Angelehnt an ihr gleichnamiges Buch stellt die Kuratorin
 ruck in Europa vorgehen können. Mit dem Dichter und                                                         Kristine von Soden ausgewählte Exilschicksale vor – mit
­Performance-Künstler Zmicier Vishniou (*1973), der                                                          biografischen Texten und historischen Postkarten-An­
 als eine der prägenden jüngeren Stimmen Belarus’ gilt,                                                      sichten der rettenden Schiffe, der Abfahrts- und Ankunfts­
 spricht der Publizist Reimer Eilers über dessen Texte                                                       häfen. Im Mittelpunkt: die Fluchtroute des jüdischen
 und fragt: Wie beeinflusst der Rechtsruck in Europa                                                         Malers und Schriftstellers Johannes Ilmari Auerbach
 heutige Fluchtbewegungen? Mag man als Exilkünstler:in                                                       und seiner Frau, der promovierten Kunsthistorikerin
 überhaupt noch hier arbeiten?                                                                               Inge Fraenckel aus einer jüdischen Familie in Blanke­
Veranstaltet von: Verband Deutscher Schriftsteller und Schrift­stel­                                         nese. Dazu werden Fundstücke aus Hamburg gezeigt.
lerinnen. Gefördert durch: Behörde für Kultur und Medien Hamburg,                                            Veranstaltet von: Evangelische GemeindeAkademie Blankenese
Kulturwerk Hamburg
                                                                                                             Die Ausstellung ist bis zum 2. Mai 2023 zu sehen.
18   Do, 20. Apr. 19:00                                                                                           19   Do, 20. Apr. 19:00

                                                                                                                                                                                    Spektakel Dada – taste for school, Foto: Beate Bentele
                                                            Samantha Wright, Nikos Titokis, Foto: Urs Huntemann
                                                                   Jahn Photography

                                                                                                                                                                                                Photography
                                                                  Huntemann

                                                                                                                                                                                            Bentele
                                                                                                                                                                                      Anja Jahn
                                                                                                                                                                                    C Beate
                                                              Anja
                                                            C Urs
                                                            ©
Was ist Heimat, wo ist Heimat?                                                                                    Spektakel DADA – Der Ochse auf
                                                                                                                  dem Dach und andere Verbote
 	Konzert und Gespräch   DE          Barrierefreier Zugang                                                        	Konzert und Performance DE         	Gelehrtenschule
 	Eintritt frei                    	KörberHaus                                                                   	Eintritt frei                        des Johanneums
 	Karten unter info@                 Holzhude 1                                                                   	Infos unter www.johanneum-           Maria-Louisen-Straße 114
   koerberhaus.de                     21029 Hamburg-Bergedorf                                                        hamburg.de und                       22301 Hamburg-Winterhude
                                                                                                                     www.tasteforschool.de
Wie fühlt es sich an, wenn man die Heimat verlassen
musste? In einem Gesprächskonzert nehmen der Kom­                                                                 Unter dem Label taste for school® interpretiert das
ponist Nikos Titokis und die Klarinettistin Samantha                                                              Hamburger Klavierduo Friederike Haufe Volker Ahmels
Wright das Publikum mit auf eine musikalische Reise                                                               vierhändige Klaviermusik verfemter Komponisten. Dazu
in die Gefühlswelt von Menschen im Exil. Musikalische                                                             lädt es gleichberechtigt Schüler:innen des Johanneums
Zwischenspiele geben Zeit und Raum zur Auseinander­                                                               auf die Bühne ein, um diese Werke kongenial zu illus­
setzung mit dem Konflikt der Entwurzelung. Ein mode­                                                              trieren. Die jungen Künstler:innen spielen Theater, musi­
riertes Gespräch lädt zum Austausch über Erfahrungen                                                              zieren, tanzen und rezitieren. Schlüsselwerk des spekta­
von Exil und Neuanfängen ein.                                                                                     kulären Abends ist die Ballettmusik von Darius Milhaud
Veranstaltet von: Körber-Stiftung                                                                                 „Le Bœuf sur le Toit“.
                                                                                                                  Veranstaltet von: Taste for School e. V. In Kooperation mit: Gelehrten-
                                                                                                                  schule des Johanneums. Gefördert durch: Hans-Kauffmann-Stiftung
20   Do, 20. Apr. 19:30                                                                                                            21   Fr, 21. Apr. 19:00

                                                                                     Foto: Julia Cimafiejeva © Julia Cimafiejeva
                                                                          Jahn Photography

                                                                                                                                                                                                                    Photography
                                                                                                                                                                                                               JahnBergqvist
                                                                  C Anja Bacharevič,

                                                                                                                                                                                                       C AnjaLasse
                                                                  Alhierd

                                                                                                                                                                                                       Foto:
Alhierd Bacharevič: Exil­                                                                                                          „Un/Sichtbar“–
schriftsteller aus Belarus                                                                                                         Eine Filmdokumentation
   Lesung und Gespräch DE RU         	Literaturhaus                                                                                	Film und Gespräch DE              	Afrotopia
 	 7 Euro / 5 Euro                    Schwanenwik 38                                                                               	Eintritt frei,                      Biedermannplatz 19
 	Karten unter lit@lit-hamburg.de     22087 Hamburg-Uhlenhorst                                                                       Spenden willkommen                  22083 Hamburg-Barmbek-Süd
   oder 040 227 92 03                                                                                                               	Karten unter projekte@­
                                                                                                                                      zinnschmelze.de
Der 1975 in Minsk geborene, im schweizerischen Exil
lebende mehrfach preisgekrönte Alhierd Bacharevič                                                                                  „Un/Sichtbar“ ist ein interkulturelles Filmprojekt, das
gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller, Dichter                                                                           People of Colour und Migrant:innen aus Arbeits- und
und Essayisten aus Belarus. Aus seinem Hauptwerk „Die                                                                              Lebenswelten außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung
Hunde Europas“, das 2021 von Lukaschenkos Behörden                                                                                 ein Gesicht gibt und ihnen ein Forum bietet. Begleitet
konfisziert und verboten wurde und 2023 auf Deutsch                                                                                von einem professionellen Filmteam und ausgestattet
erscheinen wird, liest er ausgewählte Passagen: Geschich-                                                                          mit Kameras, haben sie ihren gemeinhin unsichtbaren
ten aus der Gegenwart und der Zukunft von Belarus.                                                                                 (Arbeits-)Alltag dokumentiert. Aus dem entstandenen
Im Dialog mit der Autorin Susanne Wittek spricht er                                                                                Bild- und Tonmaterial haben sie einen Film (105 Min.)
über die Hintergründe.                                                                                                             erstellt, der einen ungeschönten Einblick in ihr Leben
Veranstaltet und gefördert durch: Hamburger Stiftung für                                                                           gibt.
politisch Verfolgte und Literaturzentrum Hamburg                                                                                   Veranstaltet von: Zinnschmelze. In Kooperation mit: Afrotopia und
                                                                                                                                   18Frames Filmproduktion
22   Sa, 22. Apr. 19:00                                                                                  23   So, 23. Apr. 11:00

                                                                                                                                                                                          Foto: Janine Guldener C Janine Guldener
                                                                Anna Sten, Quelle: Deutsche Kinemathek
                                                                C Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

                                                                                                                                                                                    Auer,Photography
                                                                                                                                                                            C Anja Jahn
                                                                                                                                                                            Barbara
Diva aus dem Osten –                                                                                     Barbara Auer, Matthias Wegner
Anna Sten                                                                                                präsentieren Rosie Waldeck
 	Film und Gespräch DE                Barrierefreier Zugang                                              	Lesung DE                          Barrierefreier Zugang
   9 Euro / 6 Euro                   	Kommunales Kino Metropolis                                         	20 Euro / 10 Euro                	Ernst Deutsch Theater
 	Karten unter info@kinemathek-       Kleine Theaterstr. 10                                               	Karten unter 040 22 70 14 20      Friedrich-Schütter-Platz 1
   hamburg.de oder 040 34 23 53        20354 Hamburg-Neustadt                                                oder tickets@ernst-deutsch-       22087 Hamburg-Uhlenhorst
                                       www.metropoliskino.de                                                 theater.de

 Premiere der neu restaurierten Fassung von „Der                                                          Die aus einer jüdischen Familie stammende Rosie
  Mörder Dimitri Karamasoff“ (D 1930/31), 92 Min. Die                                                    ­Waldeck, geborene Goldschmidt, (1898–1982) promo­
  ukraini­sche Schauspielerin Anna Sten emigrierte in                                                     vierte 1920 summa cum laude, ging nach Paris und
  den 1930er Jahren mit Regisseur Fedor Ozep aus der                                                      feierte mit Reiseberichten über die Sowjetunion und
  Sowjetunion nach Deutschland und spielte in dieser                                                     Westafrika erste Erfolge. Sie emigrierte 1931 – noch vor
  Dostojevskij-Ad­aptation neben Fritz Kortner die                                                        dem Machtantritt Adolf Hitlers – nach New York und
­Gruschenka. Der Erfolg brachte sie schließlich nach                                                      wurde 1935 durch die Nationalsozialisten ausgebürgert.
 ­Hollywood. Heute weitgehend vergessen, war die wan­                                                     Nach 1939 arbeitete sie als Kriegsjour­nalistin und wur­
  delbare Anna Sten eine der begehrtesten Schauspiele­                                                    de als Reporterin eine gefragte Expertin für das „Dritte
  rinnen im sowjetischen Film und im Weimarer Kino.                                                       Reich“. Nach dem Krieg geriet sie in Vergessenheit.
Veranstaltet von: CineGraph – Hamburgisches Centrum für                                                  Veranstaltet von: Ernst Deutsch Theater
Filmforschung e. V. In Kooperation mit: Kommunales Kino Metropolis,
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung. Gefördert durch: Behörde für
Kultur und Medien Hamburg
24   So, 23. Apr. 16:00                                                                                                             25   Mo, 24. Apr. 19:00

                                                                   Am denk.mal Hannoverscher Bahnhof, Foto: Kati Jurischka © SHGL

                                                                                                                                                                                                    Sonar Quartett © @_Zuzanna_Specjal
Erzwungene Emigration.                                                                                                              2× hören: Keine Angst
Verfolgung und Flucht                                                                                                               vor Mehdi Jalali
   Gespräch DE                      	denk.mal                                                                                       	Konzert und Gespräch DE            Barrierefreier Zugang
 	Eintritt frei                      Hannoverscher Bahnhof                                                                            Eintritt frei                    	Körber Forum
 	Infos unter www.hannoverscher-     Lohseplatz, nördlicher                                                                         	Anmeldung ab 10. Apr. 2023         Kehrwieder 12
   bahnhof.gedenkstaetten-            Lohsepark in der HafenCity                                                                       unter www.koerber-stiftung.de/     20457 Hamburg-HafenCity
   hamburg.de                         20457 Hamburg-HafenCity                                                                          veranstaltungen                    www.koerber-stiftung.de

Der Themenrundgang am Gedenkort „denk.mal Han­                                                                                      Der iranische Komponist Mehdi Jalali gilt als Pionier
noverscher Bahnhof“ erinnert an die Verfolgung von                                                                                  der zeitgenössischen Musikszene Irans. Seine Musik
Jüd:innen in Hamburg, ihre Flucht und erzwungene                                                                                    spiegelt stets die politischen und gesellschaftlichen
Emigration in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Teil-                                                                           Missstände in seiner Heimat wider. Anlässlich der seit
nehmer:innen erfahren mehr über die Emigrations­                                                                                    September 2022 andauernden Proteste im Iran kom­
wellen in den 1930er Jahren bis 1941. Ebenfalls werden                                                                              ponierte Jalali ein Werk zum Thema Exil, welches das
Personen vorgestellt, deren Emigrationsbemühungen                                                                                   Berliner Sonar Quartett im Körber Forum zur Urauf­
scheiterten und die in der Folge über den Hannoverschen                                                                             führung bringt. Es moderiert der Musikwissenschaftler
Bahnhof in Hamburg deportiert wurden. Was wussten                                                                                   Rafael Rennicke.
die emigrierten Angehörigen über die Situation der in                                                                               Veranstaltet von: Körber-Stiftung
Hamburg Verbliebenen?
Veranstaltet von: Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen
26   Mo, 24. Apr. 19:00                                                                                 27   Di, 25. Apr. 9:00

                                                                                                                                                                                            Altona, Foto: Carmen Bisotti C geschichtomat
                                                                              Hamburg (131–15, C 733)
                                                               Oswald Lassally, 1950, Foto: unbekannt
                                                                 Anja Jahn Photography

                                                                                                                                                                                      Photography
                                                                                                                                                                                   Friedhof
                                                               © Staatsarchiv

                                                                                                                                                                         C Anja Jahn
                                                                                                                                                                         Jüdischer
                                                               C
Von der Hamburger Polizei                                                                               Schüler:innen erforschen
ins brasilianische Exil                                                                                 den jüdischen Friedhof
   Vortrag DE                       	Institut für die Geschichte                                        	Vortrag und Gespräch DE            Barrierefreier Zugang
 	Eintritt frei                      der deutschen Juden                                                  Eintritt frei                    	Jüdischer Friedhof Altona
 	Anmeldung unter www.kz-            Beim Schlump 83                                                    	Karten unter                       Königstraße 10a
   gedenkstaette-neuengamme.de/       20144 Hamburg-Eimsbüttel                                             geschichtomat@igdj-hh.de           22767 Hamburg-Altona Altstadt
   veranstaltungskalender                                                                                  oder 040 428 38 80 45

                                                                                                        Der über 400 Jahre alte, unter Denkmalschutz stehende
Der Jurist Oswald Lassally (1899–1975) war seit 1928                                                    jüdische Friedhof an der Königstraße ist Zeugnis der
Regierungsrat bei der Hamburger Polizei. 1931 überlebte                                                 wechselvollen jüdischen Geschichte Hamburgs. Hier lie­
er das Attentat eines nationalsozialistischen Polizei­                                                  gen nebeneinander ins Exil getriebene portugiesisch­
beamten im Stadthaus. Als jüdischer Beamter wurde er                                                    stämmige und deutsche Jüd:innen beerdigt. Schulklassen
im März 1933 sofort „beurlaubt“. Nach einer Haftstrafe                                                  (ab der 5. Klasse) sind eingeladen, den Friedhof zu be­
konnte er nach Brasilien emigrieren. 1950 kehrte er                                                     suchen und vor Ort Biografien und Begräbnisrituale zu
­zurück in den Dienst der Hamburger Polizeibehörde.                                                     erforschen. Sie werden vom Team des Bildungsprojekts
Der ehemalige Kriminaldirektor Martin Bähr und der                                                      Geschichtomat unterstützt. Die Ergebnisse werden
Historiker Björn Siegel stellen Oswald Lassallys Bio­                                                   veröffentlicht.
grafie vor.                                                                                             Veranstaltet von: Institut für die Geschichte der deutschen Juden,
Veranstaltet von: Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte                                         Projekt Geschichtomat. In Kooperation mit: Stiftung Denkmalpflege
zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. In Kooperation mit:                                      Hamburg
Institut für die Geschichte der deutschen Juden                                                         Weitere Termine:
                                                                                                        Mi, 26. Apr. 9:00
                                                                                                        Do, 27. Apr. 9:00
28   Di, 25. Apr. 19:00                                                                                                   29   Di, 25. Apr. 19:00

                                                                Klaus Große Kracht: Zwischen Berlin und Paris: Bernhard
                                                                             Photography© De Gruyter

                                                                                                                                                                                        Foto: Kamiab Falaki © Kamiab Falaki
                                                                C Anja Jahn (1880–1946)
                                                                Groethuysen
Intellektuelle Außenseiter                                                                                                „Auf Abwegen“ – vom Gehen,
im Pariser Exil                                                                                                           Ankommen und Weitergehen
 	Gespräch und Vortrag DE             Barrierefreier Zugang                                                               	Lesung und Gespräch DE            Barrierefreier Zugang
 	Eintritt frei                     	Hamburger Institut                                                                  	10 Euro                         	Katholische Akademie
 	Infos unter www.zeitgeschichte-     für Sozialforschung                                                                  	Karten unter programm@           Herrengraben 4
   hamburg.de/contao/index.php/        Mittelweg 36                                                                           kahh.de, www.kahh.de oder        20459 Hamburg-Neustadt
   startseite.html                     20148 Hamburg-Harvestehude                                                             040 369 52 0                     www.kahh.de
                                       www.his-online.de
                                                                                                                          Kamiab Falakis Literatur entzieht sich geografischen
Norbert Elias (1897–1990), der 1933 vor antisemitischer                                                                   oder kulturellen Zuordnungen. Seine Texte lenken den
Verfolgung aus Deutschland floh, und Bernhard Groet­                                                                      Blick auf entwurzelte Menschen, die aus ihrer gewohnten
huysen (1880–1946), der das Land 1932 aus politischen                                                                     Normalität herauskatapultiert werden. Sie machen sicht-
Gründen verließ, fanden sich im Paris der 1930er Jahre.                                                                   bar und nachfühlbar, wie Abwege zur neuen Normalität
Über die Exilerfahrung der beiden Sozialwissenschaft­                                                                     werden. Im Gespräch mit der Islamwissenschaftlerin
ler, deren berühmte Werke erstaunliche Parallelen auf­                                                                    Ursula Günther vollzieht Falaki seine Suchbewegung
weisen, sprechen der Historiker Klaus Große Kracht                                                                        nach, die keine eindeutigen Orte eröffnet, sondern es den
und die beiden Soziologen Clemens Boehncke und                                                                            Leser:innen überlässt, wohin oder wie es weitergehen
Wolfgang Knöbl.                                                                                                           könnte.
Veranstaltet von: Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) und                                                        Veranstaltet von: Katholische Akademie Hamburg
Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)
30   Mi, 26. Apr. 19:00                                                                              31   Mi, 26. Apr. 20:00

                                                                                                                                                                                   Nina wusste“, Foto: Maris Eufinger C Maris Eufinger
                                                                             – Wolff von Gudenberg
                                                             Theaterprobe „Der Marquis von Keith“
                                                                        bildPhotography

                                                                                                                                                                               Photography
                                                                                                                                                                              „Was
                                                               Anja Jahn

                                                                                                                                                                   C Anja Jahn
                                                                                                                                                                   Szenenfoto
                                                             C ullstein
                                                             ©
Als die jüdischen Künstler                                                                           „Was Nina wusste“ von
verschwanden ...                                                                                     David Grossman
 	Vortrag DE                       	Heine-Haus, Elbchaussee 31                                      	Schauspiel DE                  	MalerSaal des Deutschen
 	10 Euro / 5 Euro / 3 Euro          22765 Hamburg-Ottensen                                            25 Euro / 10 Euro                SchauSpielHauses
 	Karten unter info@heine-           www.heine-haus-hamburg.de                                       	Karten unter kartenservice@      Kirchenallee 39
   haus-hamburg.de oder                                                                                 schauspielhaus.de                20099 Hamburg-St. Georg
   040 39 19 88 23                                                                                      oder 040 248713                  www.schauspielhaus.de
                                                                                                        Barrierefreier Zugang
Die berühmtesten Stars der deutschen Theater- und
Filmwelt der 1920er Jahre wie Elisabeth Bergner, ­Tilla                                              Eine israelisch-jugoslawische Familiengeschichte, eng
Durieux, Marlene Dietrich, Hans Albers und Heinrich                                                  verzahnt mit der dunklen Seite der Geschichte des
George spielten zu Ehren ihres verstorbenen Kollegen                                                 20. Jahrhunderts. Persönliche Verletzungen, die über
Albert Steinrück am 28. März 1929 im Berliner Staatsthea­                                            drei Generationen hinweg die Mutter-Tochter-Verhältnis­
ter Frank Wedekinds „Der Marquis von Keith“. Wenige                                                  se zerrüttet haben, kommen jetzt, 60 Jahre später, in
Jahre darauf mussten viele der Mitwirkenden aus Deutsch­                                             der emotionalen Rekonstruktion in einem Filmprojekt
land fliehen, andere wurden in den Konzentrationslagern                                              der Enkelin zur Sprache. Historisches Vorbild der Groß­
ermordet. Die Theaterreferentin Margret Heymann                                                      mutter ist Eva Panić-Nahir, durch deren Biografie die
schildert ihre Schicksale.                                                                           Öffentlichkeit erstmals von Titos Lager erfuhr. Regie:
Veranstaltet von: Heine-Haus e. V. Hamburg                                                           Dušan David Pařízek.
                                                                                                     Veranstaltet von: Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
32   Do, 27. Apr. 18:00                                                                                        33   Do, 27. Apr. 18:00

                                                                  Kolisch Quartet 1939–1941, Foto: unbekannt

                                                                                                                                                                                                          Forschungsstelle
                                                                                      Center – Wien

                                                                                                                                                                                   Postsowjetisch? Jüdisch? Deutsch?
                                                                               Photography

                                                                                                                                                                                                Photography
                                                                                                                                                                                            A. Berendsohn
                                                                            Schönberg
                                                                     Anja Jahn

                                                                                                                                                                                     Anja Jahn
                                                                  C Arnold

                                                                                                                                                                                   C Walter
                                                                  ©

                                                                                                                                                                                   ©
Überlebensversuche. Kolisch                                                                                    Deutsch-Jüdische Literatur
und sein Quartett 1939–1944                                                                                    in Zeiten des Krieges
 	Vortrag und Diskussion DE         	Universität Hamburg,                                                        Gespräch und Diskussion DE      Staats- und Uni­versitäts­bibliothek)
    Eintritt frei                     Institut für Historische Musik-                                          	Eintritt frei                     Von-Melle-Park 3
   www.kulturwissenschaften.          wissenschaft, R. 1002                                                       Barrierefreier Zugang            20146 Hamburg-Rotherbaum
    uni-hamburg.de/hm.html             Neue Rabenstr. 13                                                         	Exilbibliothek (Carl-von-Ossi-   www.exilforschung.
                                       20354 Hamburg-Rotherbaum                                                    etzky-Lesesaal im Altbau der     uni-hamburg.de

 Der Wiener Geiger Rudolf Kolisch gründete in der Zwi­                                                         Viele Jüd:innen in Deutschland haben ihre Wurzeln in
 schenkriegszeit das in Europa weithin bekannte Kolisch                                                        der ehemaligen Sowjetunion. In der deutsch-jüdischen
 Quartett. Seit 1935 konzertierte es auch in den USA.                                                          Literatur finden sich daher Familiengeschichten mit
­Anfang 1939 verblieben die Musiker – allesamt jüdischer                                                       Schauplätzen in Russland oder der Ukraine. Ihre Prota­
 Herkunft – dort. Doch in den USA gab es zu wenige En­                                                         gonist:innen fühlen sich mehreren Nationalitäten zu­ge-
 gagements. Das Quartett löste sich auf. Kolisch selbst                                                        hörig. Der russische Krieg gegen die Ukraine bringt sie
 wurde 1944 Erster Geiger im Pro Arte Quartet. Die Musik­                                                      in einen Zwiespalt, weil sich die Frage nach Identität neu
 wissenschaftlerin Claudia Maurer Zenck zeichnet sein                                                          stellt. Ein Team der Forschungsstelle für deutsche Exil­
 musikalisches Leben im Exil nach.                                                                             literatur spricht mit dem Autor Alexander Estis (*1986)
Veranstaltet von: Claudia Maurer Zenck. Gefördert durch: Institut für                                          über transnationale Geschichte(n) und das Schrei­ben
Historische Musikwissenschaft der Universität Hamburg und Forum                                                in Zeiten des Krieges.
Musikwissenschaft an der Universität Hamburg e. V.
                                                                                                               Veranstaltet von: Walter A. Berendsohn Forschungsstelle
                                                                                                               für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg)
34   Do, 27. Apr. 19:00                                                                                         35   Fr, 28. Apr. 19:30

                                                                                                                                                                                Foto: Brücken Bauen e. V. C Brücken Bauen e. V.
                                                                                musste raus © Buchfunk Verlag

                                                                                                                                                                                Georg Iggers: Bornplatz-Synagoge,
                                                                            IchPhotography
                                                                  C Anja Jahn
                                                                  CD-Cover:
„Ich musste raus“ –                                                                                             Georg Iggers – eine jüdische
Wege aus der DDR                                                                                                Kindheit in Eppendorf
 	Konzert und Lesung   DE           	St. Pauli Kirche, Pinnasberg 80                                           	Vortrag und Diskussion DE           Barrierefreier Zugang
 	Eintritt frei                       20359 Hamburg-St. Pauli                                                   	Eintritt frei                     	Kunstklinik Eppendorf
                                       www.stpaulikirche.de/                                                     	Infos unter                         Martinistraße 44a
                                       hingehen/                                                                   zweiseitendergeschichte.de          20251 Hamburg-Eppendorf

Bis vor gut 30 Jahren verlief quer durch Deutschland eine
Grenze, die es für viele unmöglich machte, sich frei zu                                                         Der Historiker Georg Iggers (1926–2017) wurde 1933 in
bewegen, frei zu denken, frei zu handeln. Basierend                                                             Eppendorf eingeschult und besuchte später die Talmud-­
auf Constantin Hoffmanns Anthologie „Ich musste raus“                                                           Tora-Schule. Im Oktober 1938 emigrierte seine Familie
erzählt der Schauspieler Ludwig Blochberger fünf                                                                in die USA. Er engagierte sich gegen die Rassentrennung
wahre Geschichten von Menschen, die alles zurückließen                                                          und für den Schulbesuch afroamerikanischer Kinder
und sich auf den lebensgefährlichen Weg in den Westen                                                           (Little Rock Nine, 1957). In den 50er Jahren kehrte er
machten. Der Schlagzeuger Stefan Weinzierl liefert                                                              nach Hamburg zurück, wurde Brückenbauer zwischen
dazu mit vielfältigem Instrumentarium den passgenau­                                                            Jüd:innen und Christ:innen, zwischen Ost und West. Ein
en Soundtrack.                                                                                                  multimediales Zeitzeugenprojekt stellt sein Leben und
Veranstaltet von: Landeszentrale für politische Bildung                                                         Wirken vor.
                                                                                                                Veranstaltet von: Verein Brücken Bauen e. V. – Verein zur Förderung
                                                                                                                von interkultureller Verständigung (Herford). In Kooperation mit:
                                                                                                                Geschichtswerkstatt Hamburg-Eppendorf
36   Di, 02. Mai 16:00                                                                                   37   Di, 02. Mai 19:00

                                                                                                                                                                           Dr. Ambia Perveen, ERC, Foto: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V
                                                             © Privatarchiv Georges-Arthur Goldschmidt

                                                                                                                                                                                           für bedrohte Völker e. V
                                                             Georges-Arthur Goldschmidt

                                                                                                                                                                               Anja Jahn Photography
                                                                                                                                                                           C Gesellschaft
Führung durch die Ausstellung                                                                            Der Völkermord in Myanmar
„Flucht ins Ungewisse“                                                                                   und seine Folgen
 	Gespräch und Ausstellung DE      	Zentralbibliothek                                                   	Gespräch und Film DE EN              Barrierefreier Zugang
   Eintritt frei                      Hühnerposten 1 / Eingang                                               Eintritt frei                     	Mahnmal St. Nikolai
 	www.buecherhallen.de/              Arno-Schmidt-Platz                                                  	Infos unter www.gfbv.de/de/         Willy-Brandt-Straße 60
   zentralbibliothek-termine.html     20097 Hamburg-Hammerbrook                                              aktiv-werden/regionalgruppen/       20457 Hamburg-Mitte
   Barrierefreier Zugang                                                                                     regionalgruppe-hamburg

Großformatige Fotos, kurze biografische Texte und wich­                                                  Erst haben die Sicherheitsorgane „nur“ die Rohingya
tige Lebensdaten machen die Ausstellung „Flucht ins                                                        unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung ver­
Ungewisse“ aus. Die porträtierten Persönlichkeiten –                                                     folgt und vertrieben. Inzwischen hat das Militär die
bekannte, die im Gedächtnis der Stadt Hamburg präsent                                                    ­demokratische Regierung abgesetzt, es terrorisiert
sind, und unbekannte, fast vergessene – flohen vor                                                        ­jeden, der sich ihm nicht unterwirft. Hunderttausende
antisemitischer und / oder politischer Verfolgung durch                                                  flohen vor dem Völkermord und leben in Lagern im
die Nationalsozialisten aus der Hansestadt ins Exil.                                                     Exil: eine humanitäre Katastrophe, die die Welt kaum
Die Autorin Susanne Wittek, die mit der Weichmann-                                                         zur Kenntnis nimmt. Ambia Perveen, Präsidentin
Stiftung und der Körber-Stiftung die Ausstellung er­                                                     des European Rohingya Council, und Geflüchtete ver­
arbeitete, stellt sie vor.                                                                                 schiedener Ethnien aus Myanmar berichten.
Veranstaltet von: Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg.                                            Veranstaltet von: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V. – Regional-
In Kooperation mit: Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung und                                           gruppe Hamburg. In Kooperation mit: European Rohingya Council
Körber-Stiftung. Gefördert durch: Herbert und Elsbeth Weichmann-
Stiftung
38   Di, 02. Mai 19:30                                                                              39   Mi, 03. Mai 17:00

                                                                                                                                                                Außenansicht MARKK © P. Schimweg, MARKK
                                                                Peter Graf, Ulrich Faure © privat
Exil – literarische                                                                                 Objekterwerb und Exilbio­
Wortmeldungen 1933–1950                                                                             grafien im Nationalsozialismus
 	Lesung und Gespräch DE           	Literaturhaus, Schwanenwik 38                                  	Ausstellung und Gespräch DE     	MARKK Museum
   12 Euro                            22087 Hamburg-Uhlenhorst                                       	9,50 Euro / 5 Euro                am Rothenbaum
 	Karten unter 040 22 70 20 11       www.literaturhaus-hamburg.de                                   	Infos unter markk-hamburg.de/     Rothenbaumchaussee 64
   oder info@literaturhaus-                                                                            veranstaltungen                   20148 Hamburg-Rotherbaum
   hamburg.de                                                                                          Barrierefreier Zugang

Nationalsozialismus, Judenverfolgung und Krieg: In der                                              Die Geschichte von Museumsobjekten ist stets an
Zeit zwischen 1933 und 1950 lebten viele Literaturschaf­                                            persön­liche Geschichten von Menschen geknüpft. Die
fende im Exil. Die Flucht aus Deutschland verstreute                                                Provenienzforschung mit Blick auf die Zeit des Natio­
Schriftsteller:innen in ganz Europa, Nord- und Südame­                                              nalsozialismus 1933 bis 1945 untersucht verfolgungs­
rika und Asien. Das Kompendium „Exil“ sammelt erst­                                                 be­dingte und damit unrechtmäßige Besitzwechsel, so
mals ihre Stimmen aus Zeitschriften für deutschsprachige                                            auch ein Projekt im MARKK. Die Recherchen führen zu
Exilliteratur wie „Neue Weltbühne“, „Aufbau“ oder                                                   Exilbiografien von Personen, die im Museum befind­
„Pariser Tageblatt“, ausgewählt von Hans-Albert Walter.                                             liche Gegenstände abgeben, veräußern oder zurücklas­
Die Herausgeber Ulrich Faure und Peter Graf stellen                                                 sen mussten. Im Gespräch werden mit den Objekten
die Bände vor.                                                                                      verbundene Einzelschicksale sichtbar.
Veranstaltet von: Literaturhaus Hamburg. Gefördert durch:                                           Veranstaltet von: MARKK Museum am Rothenbaum. Gefördert durch:
Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung                                                              Deutsches Zentrum Kulturgutverluste 2021–2023
40   Di, 04. Mai 10:00                                                                                         41   Do, 04. Mai 20:00

                                                          Zeitzeuginnengespräch, 2017 , Foto: Mark Mühlhaus,

                                                                                                                                                                                Lacuna Kitchen © Himanshi Parmar
                                                          attenzione photographers C SHGL
Gespräch mit Überlebenden                                                                                      Exil heute: „Lacuna Kitchen“
des KZ Neuengamme                                                                                              von Abhishek Thapar
 	Begegnungsangebot DE              Barrierefreier Zugang                                                        Performance                         Barrierefreier Zugang
 	Eintritt frei                   	KZ-Gedenkstätte Neuengamme                                                   22 Euro / 12 Euro                 	Kampnagel, Jarrestraße 20
   Karten unter ulrike.jensen@      Jean-Dolidier-Weg 75                                                       	Karten unter tickets@               22303 Hamburg-Winterhude
    gedenkstaetten.hamburg.de        21039 Hamburg-Bergedorf                                                      kampnagel.de oder                   www.kampnagel.de
                                                                                                                  040 27 09 49 49
Überlebende aus aller Welt des KZ Neuengamme und
seiner Außenlager besuchen mit ihren Angehörigen an-                                                           Der aus Indien stammende Künstler Abhishek Thapar
lässlich der Gedenkfeiern zum Jahrestag des Kriegs­                                                            thematisierte 2021 in der Audioinstallation „Belastbar
endes und der Befreiung der Konzentrationslager die                                                            und sauber, dringend gesucht“ die Lebenswirklichkeit
KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Sie berichten über ihre                                                            exilierter Menschen in Europa, die unabhängig von
Haft, Überlebensstrategien und ihr Engagement gegen                                                            Ausbildung, Wissen und Erfahrung als „Geringqualifi­
das Vergessen. Die Gespräche richten sich vor allem an                                                         zierte“ – als Küchenhilfen oder Spülkräfte – arbeiten.
Schulklassen.                                                                                                  Gemeinsam mit in der Gastronomie tätigen Geflüchteten
Veranstaltet von: Stiftung Hamburger Gedenkstätten und                                                         hat er die Installation in eine Bühnenversion umge­
Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen                                                         wandelt, in der das Publikum den virtuell simulierten
                                                                                                               Küchenbetrieb real erlebt.
                                                                                                               Veranstaltet von: Produktion der Ruhrfestspiele und Kampnagel
                                                                                                               Hamburg (im Rahmen von „Exil heute – künstlerische Produktions­
                                                                                                               residenzen“, einer gemeinsamen Initiative von Kampnagel und
                                                                                                               ­Körber-Stiftung. Gefördert durch: Fonds Darstellende Künste aus
                                                                                                                Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
                                                                                                                im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
                                                                                                               Weitere Termine:
                                                                                                               Fr, 5. Mai, 20:00
                                                                                                               Sa, 6. Mai, 17:00
                                                                                                               Sa, 6. Mai, 20:00
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