Tätigkeitsbericht 2019 - MAE TAO CLINIC UKRAINE - spendeninfo

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Tätigkeitsbericht 2019

                                          MAE TAO CLINIC

UKRAINE
                                                                                            BURMA

   AFGHANISTAN
                                                                                      IRAK

Gemeinsam gegen Landminen - GGL Austria
Mariahilfer Straße 45/16, 1060 Wien I Tel.: +43 664 4011233 I E-mail:info@ggl-austria.at I ZVR-Zahl: 735482318

                                         www.landmine.at
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Die Kinder der Karen leben in einem gefährlichen Umfeld, umgeben von Land-
minen. Unsere Minenrisiko-Aufklärung kann sie vor Unheil bewahren.

Gemeinsam eine minenfreie Welt erreichen
Vor 20 Jahren, am 1. März 1999, trat das Übereinkom-    herigen Projektländern zu werfen. Bereits drei Jahre
men über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der    nach Inkrafttreten der Ottawa-Konvention nahm GGL
Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenmi-      seine Arbeit auf. Die GründerInnen waren von ICBL
nen und über deren Vernichtung (Minenverbotsver-        inspiriert und wollten mit ihrer Initiative konkrete Hil-
trag) in Kraft. Das Zustandekommen der sogenannten      fe für Menschen in verminten Gebieten ermöglichen.
Ottawa-Konvention war in vielerlei Hinsicht ein Mei-      Heute können wir rückblickend dankbar festhalten,
lenstein: So führte zum ersten Mal in der Geschich-     dass wir gemeinsam mit unseren Spenderinnen und
te öffentlicher Druck zu einem Waffenverbot. Auch       Spendern beachtliche Erfolge vorzuweisen haben.
waren Nichtregierungsorganisationen erstmals direkt     Zusammen realisierten wir bisher Projekte in 15 Län-
an der Ausarbeitung eines Völkerrechtsabkommens         dern in Afrika, Asien und Europa. Als Vorstand von
beteiligt.                                              Gemeinsam gegen Landminen schätzen wir uns sehr
  Die Entstehungsgeschichte des Minenverbotsver-        glücklich, soviel Rückhalt und Unterstützung für unse-
trags zeigt damit, dass eine von der Basis ausgehende   re Arbeit für eine minenfreie Welt zu bekommen. Das
Initiative wirklich Großes bewirken kann. 164 Staaten   ist nicht selbstverständlich und das wissen wir.
traten dem völkerrechtlich bindenden Vertrag bisher       Wir laden Sie ein, auf den folgenden Seiten mehr
bei. Dies bezeugt den internationalen Konsens, dass     über die Ergebnisse unserer Projekte im letzten Jahr
derartige Waffen aufgrund des übermäßigen zivilen       und über den Minenverbotsvertrag zu erfahren. Und
Leids, das sie verursachen, niemals mehr eingesetzt     wir bitten Sie: Setzen Sie Ihre Hilfe für jene fort, die
werden dürfen. 36 Staaten haben den Vertrag leider      von Landminen und Explosivstoffrückständen be-
noch immer nicht unterzeichnet.                         droht werden. Wir zählen auf Sie!
  Das Jubiläum der Ottawa-Konvention nehmen wir                        Dr. Wolfgang Schachinger, Präsident
zum Anlass, einen Rückblick auf unsere gemeinsamen                     Mag. Iwona Tscheinig, Vizepräsidentin
Beiträge zur Erreichung der Vertragsziele in den bis-                  Mag. Barbara Kopf, Finanzvorstand

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Afghanistan ist trotz internationaler Bemühungen,
                                                                das Land von Minen und anderen Sprengstoffen zu
                                                                säubern, eines der am stärksten verminten Länder
                                                                der Welt. 2018 ereigneten sich dort knapp ein Drit-
                                                                tel der weltweiten Minenunfälle. 99 % der Minenop-
                                                                fer waren Zivilisten, mit 55 % zum größten Teil Kinder!
                                                                Gemeinsam mit unserem Projektpartner FSD helfen-
                                                                wir bei der Minenrisiko-Aufklärung im Distrikt Darwaz
                                                                im äußersten Nordosten Afghanistans. Diese
                                                                Region ist durch hohe Berge vom Rest des Landes
                                                                abgeschnitten und bis jetzt nur von Tadschikistan
                                                                aus erreichbar. In diesem vergessenen Tal leben
                                                                sehr arme Menschen. Seit Jahrzehnten ist für sie die
                                                                Gefahr von Landminen allgegenwärtig. Langsam
                                                                wird auch ihr Tal von Minen befreit. GGL unterstützt
                                                                dort Minenrisiko-Aufklärung und Minenopferhilfe.

                                      Projektarbeit im Jahr 2019
AFGHANISTAN
Afghanistan leidet unter einer der weltweit höchs-     Landminen und mehr als 12.300 ERW vernichtet
ten Verseuchung durch Landminen, explosive             wurden. 2019 konzentrierten sich die Minenräumer
Munitionsrückstände und Blindgänger. Es ist das        vor allem auf Minenfelder im Bezirk Darwazi Bala
Resultat der fast ununterbrochenen bewaffneten         entlang des Grenzflusses Panj. Diese verhindern
Konflikte der letzten beinahe vier Jahrzehnte. Je-     den Bau einer Straße, die Darwaz mit Faizabad, der
des Jahr muss die nationale Minenschutzbehörde         Hauptstadt der Provinz, verbinden soll.
(DMAC) weitere Flächen als kontaminiert auswei-          Das besondere Augenmerk von FSD gemeinsam
sen, vor allem dort, wo zuvor die Terrorgruppe Tali-   mit GGL galt auch 2019 der Minenopferhilfe und
ban herrschte. Die Kontamination mit improvisier-      der Minenrisiko-Aufklärung. Bis Oktober wurden
ten Minen steigt deutlich. Die sozioökonomischen       von FSD insgesamt 596 Opfer von ERW und Minen
Folgen sind dramatisch und die lokale Zivilbevölke-    registriert. Das von GGL auch 2019 unterstützte
rung ist extrem beeinträchtigt und gefährdet. Seit     Hilfsprojekt erreichte über 100 Minenopfer und
Beginn der Aufzeichnungen 1978 ist mit 30.980          ihre Familien. Die Unterstützungsleistungen reich-
bekannten Minenopfern eine enorm hohe Opfer-           ten von Soforthilfen in Form von Medikamentenpa-
bilanz zu beklagen.                                    keten, Krücken oder Rollstühlen über den Zugang
  Insgesamt beträgt die bekannte kontaminierte         zu medizinischer Behandlung bis hin zur Unter-
Fläche Afghanistans 1.100 km2. Davon liegen 168        stützung bei der Gründung kleiner Unternehmen.
km2 im nördlichen Distrikt Darwaz in der Provinz       11.875 Personen konnten 2019 mit Minenrisiko-
Badakhshan, in dem unser Projektpartner FSD tätig      Schulungen erreicht werden, vornehmlich Kinder,
ist. Dies entspricht 15 % der Kontamination, wobei     die am stärksten von Minenunfällen bedroht sind.
der Distrikt jedoch zu den Regionen mit der höchs-
ten Zahl an Opfern und der niedrigsten finanziellen    Unser Partner vor Ort: Die Schweizerische
Unterstützung für Opferhilfe und wirtschaftliche       Stiftung für Minenräumung (Fondation Suisse
Entwicklung gehört.                                    de Déminage, FSD) wurde als Nichtstaatliche
  Um Abhilfe zu schaffen, unterstützt GGL bereits      Organisation 1997 in Genf gegründet. Die FSD ist po-
seit 2015 die Arbeit von FSD in der Region Darwaz.     litisch, ideologisch und auch konfessionell neutral.
Die Erfolge sind beachtlich: Bis Ende 2019 wur-        Die Hauptaufgaben sind Humanitäre Minen-
den in der entlegenen Bergregion mehr als 470.000      räumung, Minenrisiko-Aufklärung, Ausbildung von
m2 ehemaliger Kampfgebiete und 2.350.000 m2            Minenräumern sowie Vernichtung von Minen- und
Minenfelder geräumt, wobei insgesamt über 29.000       Munitionslager sowie Waffen. [www.fsd.ch]

                                                                                                                          3
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48 lange Jahre hielt die burmesische Militärregie-
rung das ganze Land in Angst und Schrecken. Bru-
tale Gewalt und systematische Verletzungen der
Menschenrechte standen auf der Tagesordnung.
Hauptziel der Repressionen waren die ethnischen
Minderheiten, die ca. 30 % der Landesbevölke-
rung ausmachen. Ihre Siedlungsgebiete sind reich
an Ressourcen: Bodenschätze, kostbare Hölzer,
Wasser. Die Menschen wurden aus ihren Dörfern
vertrieben und flohen in den Dschungel oder über
die Grenze nach Thailand. Um sie an der Rückkehr
zu hindern, wurden ihre Dörfer, Pfade und Felder
zerstört und vermint. Die Minderheit der Karen im
Osten Burmas war besonders stark betroffen. Ihr
angestammter Lebensraum gilt als eines der am
stärksten verminten Gebiete weltweit.

BURMA
Unsere Projektregion Bleet Daweh im Süden              kontrollen und kleinere Operationen durch und
Burmas war vor allem zwischen 1997 und dem             setzte Präventivmaßnahmen wie Malariavorsorge
Waffenstillstand von 2012 stark umkämpft und ist       oder Vitaminausgabe für Kinder. Drei MRE-Kampa-
nach wie vor schwer mit Explosivstoffen kontami-       gnen wurden 2019 auf diese Weise durchgeführt.
niert. Die meisten DorfbewohnerInnen entlang des         Darüber hinaus engagiert sich das Team in der
Tenasserim-Flusses flohen vor den burmesischen         Minenrisiko-Ausbildung von jungen Karen im Rah-
Truppen und lebten lange Jahre in Flüchtlingslagern    men ihrer Ausbildung zu Community Health Wor-
in Thailand. Nach dem Waffenstillstand von 2012        kers. Diese engagierten, verantwortungsvollen jun-
kehrten viele in ihre zerstörten Heimatdörfer zurück   gen Menschen sind der Schlüssel für eine bessere
und bauten diese wieder auf.                           Zukunft für die Karen.
  Die starke Kontamination ihrer Heimat mit Land-        2019 finanzierte GGL zusätzlich eine ganz beson-
minen und Blindgängern ist ihnen oft nicht bewusst.    dere „Train the Trainer“-Woche an der Youth Empo-
Bei Feldarbeit, Jagd und Viehhüten stoßen sie regel-   werment Progam (YEP) School in Ah Mla Hta. Viele
mäßig auf UXOs und Landminen. Risikogebiete sind       junge Karen können nach Abschluss der 10. Schul-
meist nicht gekennzeichnet. RückkehrerInnen sind       stufe aus finanziellen Gründen keine Universität in
dadurch besonders stark gefährdet. Immer wieder        Burma besuchen. YEP gibt ihnen die Möglichkeit,
kommt es zu schweren Unfällen. Deshalb finanziert      ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in verschiedenen
GGL in dieser Region bereits seit 2010 Minenrisiko-    Gebieten auszubauen. 33 junge Karen im Alter zwi-
Schulungen.                                            schen 17 und 24 Jahren, 26 Frauen und 7 Männer,
  In einem kleinen Stützpunkt in Ah Mla Hta in Bur-    erhielten eine sechstägige Ausbildung zur Minenri-
ma, ebenfalls von GGL finanziert, bereitet das Team    siko-TrainerIn. In ihren Dörfern werden sie das Wis-
die Schulungen vor. Insgesamt wurden 2019 fünf         sen über die Minengefahr verbreiten und so helfen,
mehrwöchige Kampagnen in den Townships Ler Mu          ihre Mitmenschen vor Unfällen zu schützen.
Lar, Tanawthari, Ler Mu Lah und Ker Ser Doh sowie
der Tee Mo Pwa Area durchgeführt. Dabei wurden         Unser Partner vor Ort: Das Karen Department of
knapp 2.900 Menschen direkt geschult.                  Health and Welfare (KDHW) ist eine humanitäre
  Die Vermittlung von Wissen über die Minenge-         Organisation, die sich insbesondere der medizini-
fahr verbinden wir mit medizinischer Hilfe. Teamlei-   schen Versorgung der in Burma lebenden Karen wid-
ter Saw Thaw Tu Htoo ist ausgebildeter Augenarzt,      met. Das KDHW engagiert sich auch bei der Präven-
seine Assistentin Nah Lah Poh Krankenschwester.        tion von Minenunfällen und der Reintegration von
Das Team behandelte Erkrankungen, führte Augen-        Minenopfern. [www.kdhw.org]

                                                                                                              4
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Im Irak sind rund 371 Millionen m2 Boden von impro-
                                                                  visierten Sprengsätzen, Streumunition und anderen
                                                                  explosiven Kriegsresten verseucht. Circa drei
                                                                  Millionen Zivilpersonen befinden sich in akuter
                                                                  Lebensgefahr. 23 % der landwirtschaftlichen
                                                                  Flächen, 24 % aller Wege, 19 % der Infrastruktur,
                                                                  wie z.B. Krankenhäuser oder Schulen, und 14 % der
                                                                  Wasserzugänge sind von Sprengfallen blockiert.
                                                                  Ein Wiederaufbau kann erst beginnen, wenn alle
                                                                  Sprengfallen geräumt sind. Damit die Geflüchteten
                                                                  in ihre Häuser zurückkehren und ihre Kinder in Si-
                                                                  cherheit aufwachsen können, muss die Beseitigung
                                                                  der gefährlichen Sprengfallen zügig vorangehen.
                                                                  Aufgrund der starken Zerstöungen ist eine sichere
                                                                  und schnelle Entminung vielerorts nur mit Hilfe spezi-
                                                                  eller Räumfahrzeuge möglich.

IRAK
Während des Bürgerkriegs von 2014–2017 waren             Unterstützungsteams konnte die Räumung von teil-
weite Teile des Irak von der Terrormiliz Islamischer     weise oder vollständig zerstörten Häusern und die
Staat (IS) besetzt. Die brutale Herrschaft des IS hin-   Beseitigung von Trümmern von Gebäuden deutlich
terließ Verwüstung und eine extrem hohe Kampf-           beschleunigt werden.
mittelverseuchung, vorwiegend mit improvisier-             Die von GGL mitfinanzierte Arbeit des mechani-
ten Antipersonenminen (IED). Aber auch explosive         schen Unterstützungsteams und von insgesamt 12
Kampfmittelrückstände aus dem Irak-Iran-Krieg der        Entminungsteams konzentrierte sich 2019 auf die
1980er-Jahre und den beiden Golfkriegen (1990–           Bezirke Al Hamdaniyah, Makhmur und Al Mosul im
1991 und 2003–2011) belasten nach wie vor das            Norden des Irak. Im Rahmen des Gesamtprogramms
Land.                                                    wurden mehr als 6,1 Millionen m2 Land nach
  Viele verlassene Wohnhäuser und Ruinen wurden          Sprengfallen durchsucht und alle Funde geräumt.
von der Terrormiliz IS bei ihrem Rückzug mit dem         Dabei wurden 4.425 improvisierte Minen und 378
Ziel vermint, die ehemaligen BewohnerInnen bei           explosive Kampfmittelrückstände entschärft bzw.
ihrer Rückkehr zu töten. Diese IED können in jedem       kontrolliert gesprengt.
nur erdenklichen Behältnis verborgen sein und lie-         Anschließend konnten die geräumten Flächen für
gen z. B. unter Türschwellen oder in zurückgelasse-      die örtlichen Gemeinden zur gefahrlosen Benüt-
nen Schränken. Jede Berührung kann eine Explosion        zung freigegeben werden. Zu den Höhepunkten des
auslösen. Sie gefährden so ahnungslose ZivilistIn-       Jahres zählte der Abschluss der Minenräumung in
nen, vor allem Kinder, und sind besonders schwer         und um Karamles, ein mehrheitlich christliches Dorf
zu entschärfen. Auch versierte EntminerInnen ha-         im Distrikt Al Hamdaniyah.
ben Probleme bei Erkennung und Beseitigung die-
ser Art von Minen. So verunglückte Brandon Pinson,       Unser Partner vor Ort: Die Schweizerische
ein erfahrener Mitarbeiter unseres Projektpartners       Stiftung für Minenräumung (Fondation Suisse
FSD, im September 2019 bei der Entschärfung einer        de     Déminage,      FSD)     wurde     als   Nicht-
improvisierten Sprengfalle tödlich.                      staatliche Organisation 1997 in Genf ge-
  2019 beteiligte sich GGL an der Anschaffung von        gründet. Die FSD ist ZEWO-zertifiziert und sowohl
schweren Baumaschinen, die für die Entminung             politisch, ideologisch als auch konfessionell neutral.
umgebaut und vor allem im Bereich der Fahrerka-          Die Hauptaufgaben sind Humanitäre Minen-
binen verstärkt wurden. Ein Team wurde für deren         räumung, Minenrisiko-Aufklärung, Ausbildung von
Einsatz speziell geschult und nahm im Juli 2019 die      Minenräumern sowie Vernichtung von Minen- und
Arbeit auf. Durch die Leistung des mechanischen          Munitionslager sowie Waffen. [www.fsd.ch]

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Bereits das zweite Jahr finanziert GGL die Pro-
thesenwerkstatt der Mae Tao Clinic in Mae Sot,
Thailand, und die 2016 gegründete Filiale in Klo
Yaw Lay in Burma. Viele Minenopfer bekommen
hier eine neue Chance auf ein selbstständiges
Leben. Doch es sind fast ausschließlich Männer,
die in den beiden Werkstätten um Hilfe bitten.
Weibliche Minenopfer kommen nur selten, denn es
fehlt eine weibliche Fachkraft. Eine Frau, die durch
einen grausamen Minenunfall ein Bein verloren hat,
ist besonders stark verunsichert. Nur die wenigsten
können sich überwinden, von einem fremden
Mann behandelt zu werden. Mit der Ausbildung
einer weiblichen Fachkraft schaffen wir hier Abhilfe.
Zusätzlich finanzierten wir auch weitere Ausbil-
dungsplätze mit, um das Programm zu stärken.

THAILAND
Die Gebiete der ethnischen Minderheiten in              bereits beim Aufbau der Werkstatt und der Aus-
Burma sind nach wie vor stark vermint. Viele Mi-        bildung des Teams. Sie besuchen Klo Yaw Lay vier-
nenopfer sind zu beklagen. Der Großteil verliert        teljährlich, unterstützen bei Materialeinkauf und
durch den Unfall ein Bein. Die Betroffenen, meist       Weiterbildung und überprüfen Arbeitsqualität, Fall-
einfache Bauern aus entlegenen Dörfern, sind in ei-     dokumentation und Logistik. Gemeinsam werden
ner verzweifelten Lage. Um ein annähernd norma-         mögliche Verbesserungen erarbeitet. Um die Ver-
les Leben führen zu können, benötigen sie in regel-     sorgung mit Prothesen näher zu den Betroffenen
mäßigen Abständen eine neue Prothese. Eine gut          zu bringen, verfolgen die beiden Institutionen den
erreichbare Prothesenwerkstatt ist für diese Men-       Plan, die Prothesenproduktion komplett nach Bur-
schen essentiell.                                       ma zu verlegen. GGL unterstützt dieses Vorhaben
  Seit 2018 finanziert GGL die Prothesenwerkstatt       finanziell.
der Mae Tao Clinic in der thailändischen Grenzstadt       Zur Unterbringung von PatientInnen wurde in Klo
Mae Sot. Die PatientInnen, über 80 % Minenopfer,        Yaw Lay ein einfaches Gästehaus errichtet. Im Juli
sind burmesische Flüchtlinge oder kommen zur me-        begann eine junge Frau, ausgewählt von KDHW, in
dizinischen Versorgung von Burma nach Thailand.         der Mae Tao Clinic ihre 6-monatige Ausbildung zur
Für sie sind Prothesen und Behandlung kostenlos.        Prothesentechnikerin. Beide Maßnahmen sollen es
  2019 konnten 144 Männer und 9 Frauen in der           weiblichen Minenopfern erleichtern, eine Behand-
Mae Tao Clinic versorgt werden. Die meisten erhiel-     lung in Anspruch zu nehmen.
ten Folgeleistungen wie Ersatzprothesen oder Re-          Ganz unerwartet fiel 2019 in Klo Yaw Lay die
paraturen. In zwei Fällen wurde eine Erstprothese       Solaranlage aus. Um die von weither kommenden
angepasst. Insgesamt wurden 131 Unterschenkel-          Minenopfer weiter behandeln zu können, musste
und 22 Beinprothesen angefertigt. Mit 109 Betrof-       ein dieselbetriebener, teurer Stromgenerator ein-
fenen kam der überwiegende Teil der PatientInnen        gesetzt werden. Im Dezember konnte mit finanziel-
hilfesuchend über die Grenze nach Thailand. Auch        ler Hilfe von GGL die Solaranlage repariert werden.
in Burma selbst unter stützte GGL 2019 eine Pro-
thesenwerkstatt. Dort erhielten 147 Patienten, al-      Unser Partner vor Ort: Die Mae Tao Clinic bietet
lesamt männlich, eine Prothese, wobei es sich zur       kostenlose medizinische Versorgung für burmesi-
Gänze um Ersatzprothesen handelte.                      sche Flüchtlinge, Wanderarbeiter und alle, die hilfe-
  Die Prothesenwerkstatt in Klo Yaw Lay wird von        suchend die Grenze von Burma nach Thailand über-
unserem langjährigen Projektpartner KDHW ge-            queren, unabhängig von Abstammung und Religion.
führt. Die Angestellten der Mae Tao Clinic halfen       [maetaoclinic.org]

                                                                                                                6
Tätigkeitsbericht 2019 - MAE TAO CLINIC UKRAINE - spendeninfo
Kinder werden besonders oft Opfer von Explosio-
                                                               nen. Ihre Neugier, ihr Bewegungs- und Spieldrang
                                                               bringen sie in Gefahr. Tragische Folge sind schreck-
                                                               liche Unfälle. So verunglückten Ende 2018 drei
                                                               Schulkinder tödlich und eines wurde schwer verletzt,
                                                               als eines der Kinder auf eine Landmine trag.
                                                               Seit 2015 wurden über 175.000 Menschen in der
                                                               Ostukraine über die Gefahren von Landminen und
                                                               Blindgängern informiert, 85 % davon waren Kinder.
                                                               Zusammen mit FSD und Unicef gab GGL auch
                                                               2019 Kindern die Chance, durch ihr Wissen den
                                                               gefährlichen Landminen ausweichen zu können.
                                                               Gut geschult werden diese Kinder dank unserer
                                                               gemeinsamen Hilfe sicher nach Hause kommen.
                                                               Die Tragödie der vier verunglückten Buben soll sich
                                                               nie mehr wiederholen!

UKRAINE
In den ukrainischen Regionen Luhansk und Donezk       Arbeitsstelle zu kommen oder ihre Pension zu er-
kommt es seit den Unabhängigkeitserklärungen des      halten. Das Verlassen der Straßen, die zu den fünf
Jahres 2014 zu anhaltenden bewaffneten Konflikten     Grenzübergängen führen, oder gar das Überqueren
zwischen von Russland unterstützten Milizen, regu-    der Kontaktlinie abseits der offiziellen Checkpoints
lären russischen und ukrainischen Truppen sowie       ist lebensgefährlich. Immer wieder kommt es dort
Freiwilligenmilizen. Es entstand eine sogenannte      zu Minenunfällen.
Kontaktlinie, die die von der Regierung kontrol-        Seit 2017 finanziert GGL die Hilfsprojekte unseres
lierten Gebiete von jenen der prorussischen Kräf-     Partners FSD mit. Unser gemeinsames zentrales
te trennt. Ukrainisches Militär und separatistische   Anliegen ist die Aufklärung über die Bedrohung,
Kräfte stehen sich an dieser Kontaktlinie gegen-      die von Kampfmitteln und Landminen ausgeht.
über. Trotz zahlreicher Waffenstillstandsabkommen     So informieren unsere großen Schautafeln an den
kommt es fast täglich zu gegenseitigem Beschuss       Grenzübergängen über die Gefahren und das richti-
mit Raketen, Mörsern, Artillerie und Kleinwaffen.     ge Verhalten. Besonders wichtig ist uns die Aufklä-
   Diese gefährliche Lage macht humanitäre Hilfe,     rung von Kindern und Jugendlichen, weshalb GGL
Minenräumung und einen Wiederaufbau von zer-          deren altersgerechte Schulungen auch 2019 mitfi-
störten Wohnhäusern und Infrastruktureinrichtun-      nanzierte. Neben der Aufklärung über das Minen-
gen schwierig bis unmöglich. Nach mehr als fünf       risiko wird dabei die Warnung vor Explosivstoff-
Jahren bewaffneter Auseinandersetzungen wird          risiken immer wichtiger. 2019 wurden in 519 Schu-
die Not immer größer. An die 3,4 Millionen Men-       lungen in Bildungseinrichtungen 22.739 Kinder, Ju-
schen in den umkämpften Gebieten benötigen be-        gendliche und Erwachsene erreicht.
reits dringend humanitäre Hilfe. Davon sind rund
1,9 Millionen, unter ihnen ca. 200.000 Kinder, laut   Unser Partner vor Ort: Die Schweizerische
UN von der Verseuchung mit Landminen, IED und         Stiftung für Minenräumung (Fondation Suisse
ERW direkt betroffen.                                 de     Déminage,      FSD)     wurde     als   Nicht-
   Die rund 450 km lange Kontaktlinie und der ca.     staatliche Organisation 1997 in Genf ge-
5 km breite Landstreifen zu beiden Seiten zählen      gründet. Die FSD ist ZEWO-zertifiziert und sowohl
nach fünf Jahren Krieg zu den am stärksten mit        politisch, ideologisch als auch konfessionell neutral.
Landminen, ERW und UXO kontaminierten Regi-           Die Hauptaufgaben sind Humanitäre Minen-
onen der Welt. 2019 mussten mehr als eine Mil-        räumung, Minenrisiko-Aufklärung, Ausbildung von
lion Menschen jeden Monat die Kontaktlinie an         Minenräumern sowie Vernichtung von Minen- und
den Kontrollpunkten überqueren, um z. B. zu ihrer     Munitionslager sowie Waffen. [www.fsd.ch]

                                                                                                                      7
Tätigkeitsbericht 2019 - MAE TAO CLINIC UKRAINE - spendeninfo
Bildungs- und Informationsarbeit in Österreich Mitgliedschaft bei ICBL
Schwerpunkt unserer Tätigkeit in Österreich war         Seit 2002 setzt sich Gemeinsam gegen Landminen
auch 2019 unsere Informationsarbeit zur Aufklärung      für Menschen ein, die durch Landminen und ande-
der Öffentlichkeit über die Minenproblematik. Akti-     re Kriegsmittelrückstände ihrer Bewegungsfreiheit
onen wie die Verteilung von Informationsmaterial        und im schlimmsten Fall ihrer körperlichen Unver-
oder die regelmäßige Teilnahme als Aussteller an        sehrtheit beraubt wurden. Unser langjähriges En-
Veranstaltungen sind wichtiger Teil unserer Arbeit.     gagement für eine minenfreie Welt wurde Anfang
So nahmen wir im Oktober an der Freiwilligenmes-        März 2019 mit der Aufnahme in das globale Netz-
se in Wien teil und präsentierten dort Interessierten   werk Internationale Kampagne für das Verbot von
unsere Projekte und Möglichkeiten zur Mitarbeit.        Landminen (ICBL) belohnt.
   Mit unserer schriftlichen Informationsarbeit gin-      Die Kampagne verfolgt ein internationales Verbot
gen wir auch 2019 unseren statutarischen Aufgaben       von Einsatz, Produktion, Lagerung und Verkauf von
nach, inhaltliches Wissen gemeinsam mit unserer         Antipersonenminen, sowie einen verstärkten inter-
Spendenwerbung zu verbreiten. Unser Infoblatt           nationalen Einsatz für humanitäre Minenräumung
„GGL aktuell“ erschien 2019 fünf Mal und berich-        und Hilfe für Minenopfer.
tete über unsere aktuelle Projektarbeit und Fakten        ICBL war federführend am Entstehungsprozess des
zur Minenproblematik. Mit einer neuen Webseite          Minenverbotsvertrags beteiligt und wurde dafür 1997
bauten wir unsere Präsenz im Onlinebereich deut-        mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und gibt
lich aus.                                               seit 1999 den jährlichen Landmine Monitor heraus.

20 Jahre Minenverbotsvertrag – 17 Jahre GGL
Seit Gründung von Gemeinsam gegen Landminen
im Juni 2002 setzen wir uns zusammen mit unseren
Spenderinnen und Spendern und unseren Partner-
organisationen für Minenopfer und für eine minen-
freie Welt ein.
  Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten
konnten wir in dieser Zeit viele Projekte realisieren
und vielen Betroffenen entscheidende Hilfe brin-
gen.
  Insgesamt unterstützten wir in 15 Ländern auf drei
Kontinenten Projekte. Auf dem Globus (rechts)sind
all diese Länder hervorgehoben – abgeschlossene
Projekte in Gelb, laufende in Rot. Auf den folgen-
den Seiten fassen wir die Highlights unserer Arbeit
zusammen.

                                                                                                              8
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Bei der Nischenfinanzierung von Entminungs-
                                                                      projekten internationaler Partner kooperieren
                                                                      wir seit 2005 mit der Schweizer Entminungs-
                                                                      organisation FSD, deren Mittelverwendung durch
                                                                      unabhängige Prüfer validiert wird.
                                                                        Prinzipiell wirkt GGL nur fördernd bei Entmi-
                                                                      nungsprojekten mit, die Explosivmaterial restlos
                                                                      vernichten, dabei den Frieden und die Stabilität
                                                                      einer Region nicht gefährden und unbewaffnet
                                                                      durchgeführt werden.
                                                                        Bei unserem Schwerpunkt Minenopferhilfe kön-
Der Vorstand von GGL Austria (v. li. n. re.): Mag. Iwona Tscheinig,   nen wir mit dem GGL-Notfalltopf rasch und unbüro-
Dr. Wolfgang Schachinger, Mag. Barbara Kopf.                          kratisch auf individuelle Notsituationen reagieren.
                                                                        Der Vorstand des Vereins besteht aus drei
       Selbstdarstellung                                              vertretungsbefugten       Personen.     Der   Rieder
       Der Verein Gemeinsam gegen Landminen – GGL                     Allgemeinmediziner Dr. Wolfgang Schachinger
       Austria wurde 2002 von dem oberösterreichischen                bekleidet seit der Gründung des Vereins die Funk-
       Allgemeinmediziner Dr. Wolfgang Schachinger                    tion des Präsidenten und wurde bei der Neu-
       und anderen gegründet und im österreichischen                  wahl des Vorstands am 13. Juli 2018 von der
       Vereinsregister eingetragen. GGL leistet eine                  Generalversammlung in dieser Funktion bestätigt.
       international     ausgerichtete    Tätigkeit    und            Gemeinsam mit ihm wurden Mag. Iwona Tscheinig
       kooperiert mit Einrichtungen im In- und Ausland.               als Vizepräsidentin und Mag. Barbara Kopf als
         GGL ist eine unabhängige österreichische Hilfs-              Finanzbeauftragte wieder in den Vorstand gewählt.
       organisation. Der Verein ist überparteilich, kon-                Die operative Leitung wird durch die Ge-
       fessionell nicht gebunden und untersteht keiner                schäftsführung wahrgenommen. Die Geschäfts-
       nationalen oder internationalen Dachvereinigung.               führerinnen Mag. Barbara Kopf und Mag. Iwona
         GGL hilft Menschen in verminten Gebieten.                    Tscheinig sind gemeinsam für den Verein zeich-
       Im Berichtsjahr 2019 unterstützten wir Projekte                nungsberechtigt. Neben den Statuten regelt eine
       in Afghanistan, Burma, Thailand, im Irak und in                Geschäftsordnung die Zusammenarbeit zwischen
       der Ukraine. Sie reichten von der Aufklärung über             Vorstand und Geschäftsführung und gibt Vorgaben
       die Minengefahr und der Hilfe für Minenopfer                   für das Berichtswesen.
       bis zur Unterstützung von Minenräum-Aktionen                     Der Vorstand entscheidet über die Verwendung
       in betroffenen Ländern. Auch die Ausbildung von                der Spendengelder.
       Minenschutzbeauftragten wird von uns gefördert.                  Der Verein ist gemeinnützig im Sinne der abgaben-
         Generell liegt unser Arbeitsschwerpunkt auf der              rechtlichen Vorschriften und nicht auf Gewinn ausge-
       Finanzierung von Projekten in Regionen, die von                richtet. Mit der Führung der Bücher, der Personalver-
       den jeweiligen Regierungen und großen Hilfsor-                 rechnung und der Erstellung des Jahresabschlusses
       ganisationen – aus ganz unterschiedlichen Grün-                mit Bilanz und Gebarungsrechnung ist die Steuer-
       den – vernachlässigt werden, für die Bevölke-                  beratungskanzlei Mag. A. Müller-Morawetz beauf-
       rung vor Ort aber von großer Wichtigkeit sind.                 tragt. Seit dem Geschäftsjahr 2008 werden Gebarung
       2019 war GGL in Burma und Thailand Haupt-                      und Jahresabschluss zusätzlich von einer Wirtschaft-
       partner einer nationalen Hilfsorganisation und                 streuhandkanzlei geprüft. Seit 2014 hat diese Prü-
       damit wichtiger Hoffnungsträger für die Betroffenen            fungsaufgaben die EOS Partner Wirtschaftsprüfung
       in der Projektregion.                                          und Steuerberatung GmbH übernommen. Spenden
         Bei direkt finanzierten Projekten überprüfen wir             an GGL sind seit 2010 steuerlich absetzbar. 2013
       unsere Projektpartner und deren Mittelverwendung               wurde GGL erstmals das Österreichische Spenden-
       genau und halten engen Kontakt zu ihnen.                       gütesiegel verliehen.

                                                                                                                              13
Mission und Vision
Die Mission von Gemeinsam gegen Landminen ist                 dürfen, in der alle Kinder ohne Angst und ohne Ge-
es, die Welt ein Stück sicherer zu machen: Weltweit           fahr spielen, lernen, lachen und voll Vertrauen in
sind riesige Gebiete in zahlreichen Ländern vermint           die Zukunft blicken können.
und damit für die Bevölkerung nicht nutzbar. Täglich            Im Sinne dieser Vision sind wir den Menschen,
passieren Unfälle, bei denen Menschen durch Land-             ihrer lebenswerten Umwelt und der friedvollen
minen verletzt werden oder sterben. Ziel von GGL              Entwicklung der Welt verpflichtet. Das Engagement
ist es, diesen Menschen zu helfen                             gegen Landminen und für ein friedliches Miteinan-
  Wir postulieren das Recht aller Menschen auf ein            der ist die Grundlage unserer Tätigkeit und unsere
Leben in Frieden und ohne ständige Bedrohung.                 tiefe humanitäre Überzeugung.
Unsere Vision ist eine Welt, in der von Menschen                Wir fühlen uns mit allen Institutionen und Perso-
für Menschen erdachte und gemachte Sprengfallen               nen verbunden, die ihre Kraft in diesem Sinne ein-
der Vergangenheit angehören, in der sich alle Men-            setzen und mit friedlichen und legalen Mitteln an
schen frei von versteckten Bedrohungen entwickeln             dieser gemeinsamen Vision arbeiten.

      Solange die Welt jenseits des Stacheldrahtzauns für Kinder lebensgefährlich ist, müssen sie in Flüchtlings-
      lagern ausharren. Mit der finanziellen Unterstützung eines mechanischen Minenräumteams helfen wir mit,
      dass irakische Familien schneller in ihre Dörfer zurückkehren und mit dem Wiederaufbau beginnen können.

Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Gemeinsam gegen Landminen – GGL Austria, Zollergasse 7/6, 1070 Wien
E-Mail: office@ggl-austria.at | Tel.: +43 664 4011233 | www.landmine.at | Bilder: © GGL, KDHW, FSD, MTC | ZVR: 735482318

                                                                                                                           14
Organisation und VertreterInnen
 Gründung und Eintrag in das Zentrale Vereinsregister
 Der Verein Gemeinsam gegen Landminen – GGL Austria wurde 2002 gegründet. Laut Bescheid der Bundes-
 polizeidirektion Wien nahm der Verein mit 6. Juni 2002 offiziell seine Arbeit auf.
 Die ZVR‐Nr. des Vereins lautet: 735482318.

 Vorstandsmitglieder des Vereins
 Funktionsperiode 2018 bis Juni 2022:
 Präsident: Dr. med. Wolfgang Schachinger
 Vizepräsidentin: Mag. Iwona Tscheinig
 Finanzvorstand: Mag. Barbara Kopf

 Geschäftsführung
 Mag. Barbara Kopf und Mag. Iwona Tscheinig

 Beauftragte im Jahr 2019
 Verantwortlich für die Einhaltung des Datenschutzes : Mag. Barbara Kopf
 Verantwortlich für Spendenwerbung und -verwaltung: Mag. Iwona Tscheinig, Mag. Barbara Kopf
 Werbebeauftragte: Mag. Iwona Tscheinig

 Spendenbegünstigungsbescheid
 Seit 5.10.2010 sind Spenden an Gemeinsam Gegen Landminen – GGL Austria steuerlich absetzbar. Die
 Registrierungsnummer von GGL lautet SO 1594. Der Verlängerungsantrag für 2018 wurde eingereicht.
 Die Prüfung zur Erlangung der Spendenbegünstigung berücksichtigt unter anderem die Wirtschaftlichkeit,
 Projekttransparenz und Verwendung der Spendengelder. Der Antrag wird jährlich neu gestellt und von
 einer Wirtschaftstreuhandkanzlei geprüft.

 Österreichisches Spendengütesiegel
 Mit 31.12.2013 wurde GGL Austria zum ersten Mal das Österreichische Spendengütesiegel verliehen.
 Die Registrierungsnummer bei der Kammer der Wirtschaftstreuhänder (KWT) lautet 05961.

Dr. Wolfgang Schachinger, Präsident				                       Mag. Iwona Tscheinig, Vizepräsidentin
7. Dezember 2020						                                        7. Dezember 2020

                                 Mag. Barbara Kopf, Finanzbeauftragte
				                             7. Dezember 2020

                                                                                                          15
Finanzbericht 2019

 Mittelherkunft
 I. Spenden
  a) ungewidmete Spenden                                                                            120.003,48 €
  b) gewidmete Spenden                                                                              104.553,79 €
 II. Mitgliedsbeiträge                                                                                  640,00 €
 III. Betriebliche Einnahmen
  a) betriebliche Einnahmen aus öffentlichen Mitteln
  b) sonstige betriebliche Einnahmen
 IV. Subventionen und Zuschüsse der öffentlichen Hand
 V. Sonstige Einnahmen
  a) Vermögensverwaltung                                                                                   2,22 €
  b) sonstige andere Einnahmen sofern nicht unter Punkt I bis IV festgehalten
 VI. Auflösung von Passivposten für noch nicht widmungsgemäß verwendete Spenden bzw.
 Subventionen
 VII. Auflösung von Rücklagen
 VIII. Jahresverlust
                                                                                                    225.199,49 €

 Mittelverwendung
 I. Leistungen für die statutarisch festgelegten Zwecke                                             152.522,90 €
 II. Spendenwerbung                                                                                   29.052,64 €
 III. Verwaltungsaufwand                                                                              18.074,00 €
 IV. Sonstiger Aufwand sofern nicht unter Punkt I bis III festgehalten
 V. Zuführung zu Rücklagen und Zweckwidmungen

 VII. Jahresüberschuss                                                                                25.549,95 €

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                                        Mag. Barbara Kopf, Finanzbeauftragte
 				                                   7. Dezember 2020

 Dr. Wolfgang Schachinger, Präsident			                                  Mag. Iwona Tscheinig, Vizepräsidentin
 7. Dezember 2020					                                                   7. Dezember 2020

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