Telematikinfrastruktur - Anbindung der Krankenhäuser an die TI - der Einstieg in die eHealth-Welt ?

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Telematikinfrastruktur - Anbindung der Krankenhäuser an die TI - der Einstieg in die eHealth-Welt ?
Telematikinfrastruktur
Anbindung der Krankenhäuser an die TI – der
Einstieg in die eHealth-Welt ?

conhIT 2018, Session 16
Telematikinfrastruktur - Anbindung der Krankenhäuser an die TI - der Einstieg in die eHealth-Welt ?
Das Projekt „elektronische Gesundheitskarte“ wurde 2003 gesetzlich
verankert und sollte 2006 produktiv gehen. 2017 begann der Rollout der TI

Datum                Ereignis
        14.11.2003   Mit Verabschiedung §291a SGB V wird die Einführung der eGK zum 01.01.2006
                     beschlossen
        11.05.2005   Gründung der gematik
        01.10.2009   Erste Einführung der eGK
   November 2009     Moratorium für die eGK
        April 2010   Neuausrichtung der eGK
        April 2011   Bundesweiter Rollout der eGK
    Oktober 2011     Start Ausgabe der eGK durch die Krankenkassen
        01.01.2015   Die alte KVK verliert ihre Gültigkeit, nur noch die eGK darf eingesetzt werden
        01.01.2016   Das eHealth-Gesetz tritt in Kraft
        01.07.2017   Start des bundesweiten TI-Rollouts

        31.12.2018   Abschluss des ORS 1 geplant
Telematikinfrastruktur - Anbindung der Krankenhäuser an die TI - der Einstieg in die eHealth-Welt ?
Mit dem ORS 1 / OPB 1 können über die TI grundsätzlich die
Anwendungen des eGK-Projektes auch im Krankenhaus genutzt werden
                                            Umgesetzt            Kritisch       Offen, keine           Offen und
                                                                                Sanktionen          Sanktionsbewehrt
                                 2016                     2017                    2018                           2019
                             1   2      3   4    1       2      3      4    1    2      3      4    1        2      3   4
VSDM (ORS 1)
QES (ORS 1)
KOM-LE (ORS 1)
NFDM (ORS 2)
eMP (ORS 2)
Anw. der Versicherten
(ORS 2)
Endgeräte der Versicherten
ePA (ORS 2)
ePF (ORS 2 ?)
Öffnung der TI
IOPVZ
Videosprechstunde
Teleradiologisches Konsil

                                                        Planung Stand 12/2016        Planung Stand 02/2018
Die Planung der gematik zeichnet sich für Außenstehende durch hohe
Dynamik und geringe Transparenz aus
    2017                        2018                    2019                         2020                    2021

                                                           31. Dezember 2018: geplanter
                   ORS 1: VSDM / QES                            Abschluss der ORS 1

                                         Feldtests eMP / AMTS                                     Was kommt denn nun
 01. Juni 2017: Freigabe                                                                          tatsächlich wann ins
        des ORS 1
                                                    Feldtest und Rollout KOM-LE                      Krankenhaus ?
                                                    Frühester Start für EPA / EPF,
                                                     Migration der EFA in die TI
       31.12.2018: Spezifikation einer
          funktionsreduzierten EPA
                                                    Zulassungsverfahren für Gesundheitsdatendienste in der TI verfügbar

      1-Box-Konnektoren für VSDM verfügbar               eHealth-Konnektoren verfügbar ?
                (kann nur VSDM)                          (können weitere Anwendungen)

                                             Spezielle Konnektoren für Krankenhäuser ?

Q2/2018: SMC-B sind
     verfügbar
Voting-Frage: Wenn Vorgehensmodell und Organisation der gematik
unverändert bestehen bleiben – wird sich eine ePA innerhalb der TI
durchsetzen ? (Ja / Nein)
Die TI bietet die Möglichkeit zur Vernetzung aller Teilnehmer im
Gesundheitswesen über ein sicheres Netz und Standard-Schnittstellen
Die Verfügbarkeit der TI verbessert die Möglichkeiten für eHealth-
  Lösungen im Krankenhaus grundsätzlich
                                                               WANN ?
                                                      Einheitliche elektronische Patientenakte
                                       EPA / EPF      Einrichtungs- und sektorenübergreifend nutzbar für Leistungserbringer
                                                      Elektronisches Patientenfach bietet Schnittstelle für Patienten
Telematik-Infrastruktur und eHealth

                                                      Ansatzpunkt für Prozessoptimierungen

                                                    Notfalldaten-Management verbessert die Patientensicherheit im Notfall
                                        NFDM        Ermöglicht Ansatzpunkte für die Verbesserung der Kommunikation zwischen
                                                     Rettungsdienst und Krankenhaus

                                                    Elektronische Abbildung des bereits auf Papier existierenden elektronischen
                                                     Medikationsplanes  bessere Nutzbarkeit der Informationen für alle
                                      eMP / AMTS     Leistungserbringer
                                                    AMTS bietet Ansatzpunkte Unverträglichkeiten und andere Medikationsrisiken
                                                     schneller zu erkennen

                                                    Mit Hilfe der QES wird die verschlüsselte Kommunikation der Leistungserbringer
                                       KOM-LE
                                                     ermöglicht (ca. 150 Mio. Arztbriefe pro Jahr)

                                       Weitere      Auf Basis der TI und der gematik-Spezifikationen für weitere Gesundheitsdaten-
                                       Dienste       dienste können weitere Anwendungen bereit gestellt werden
Externe Faktoren und die Arzt-Patienten-Beziehung beeinflussen die
Entwicklung der Krankenhäuser entlang des IDC Reifegradmodells
 Interne Faktoren wie die Prozessoptimierung: Digitalisierung im Krankenhaus soll
  Verbesserungen bei Effektivität, Effizienz und Qualität unterstützen (z.B.
  elektronischer Workflow für Bestellungen und Rechnungen, elektronische
  Leistungsanforderungen und –Dokumentationen,..)

 Externe Faktoren, wie Standort- und
  Sektor-übergreifende Kommunikation
  von Gesundheitsdaten, die Einführung
  oder Entwicklung neuer technischer
  Verfahren und der verstärkte Einsatz
  intelligenter (smarter) Systeme (IoT)

 Die Arzt-Patienten-Beziehung:
  Patienten fordern zunehmend
  elektronische Kommunikation
  (Befunde, Briefe etc. per Mail;
  Terminkoordination via Internet,…)
 Mündige Patienten: Der Arzt
  konkurriert mit Suchmaschinen
Die eGK und die TI verändern die Rahmenbedingungen der Digitalisierung
im Krankenhaus erheblich, allerdings um viele Jahre zu spät

 Die eGK und die Telematik-Infrastruktur kommen mit ca. 15 Jahre Verspätung
 Die Digitalisierung im Krankenhaus ist in der Mehrzahl der Häuser aufgrund mangelnder
  Einsicht in die Notwendigkeit und aufgrund unzureichender finanzieller Mittel noch auf der
  Stufe des Reifegrads 1 oder 2
 Gleichzeitig sorgt der Effizienzdruck auf die Krankenhäuser für die zunehmende
  Standardisierung und Automatisierung von Abläufen
 Im Consumer-Markt baut sich ein gewaltiger Druck auf, Gesundheitsdaten zu erfassen,
  auszuwerten und die Ergebnisse auch einzusetzen
 BigData, eHealth, mHealth, Telemedizin werden sich entwickeln egal was die deutschen
  Einrichtungen auf Bundesebene tun
 Die Entwicklung der zahlreichen regionalen und auch bundesweiten EPA-Lösungen wird zu
  einem immer größeren Hindernis für die EPA innerhalb der TI

 Die Krankenhäuser brauchen dringend die Ergebnisse des eGK-Projekts – und Sicherheit
  über die künftige Entwicklung. Inkompatible ePA-Lösungen verhindern wichtige Ansätze
  zur Digitalisierung
 Die Inbetriebnahme der Telematik-Infrastruktur ist daher der erste und längst fällige
  Schritt in einer langen Entwicklung. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns !
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

Jürgen Flemming, PMP

Leiter Projektmanagement und Organisation   Vertreter des
Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH             Deutschen Caritasverbands im
Marienhospital Stuttgart                    Fachausschuss Daten-Information
                                            und Kommunikation der DKG
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
                                            Zertifizierter
                                            Projektmanager (PMP)
Tel. 0711 – 6489 – 8190
                                            und Mitglied im Project
eMail: Juergen.Flemming@vinzenz.de          Management Institute (PMI)

Mitglied im Vorstand des KH-IT
Pressereferent
Über den Telematik-Zuschlag soll der größte Teil der notwendigen
Anschaffungs- und Betriebskosten bezahlt werden

Investitionen:
 Hardware-Ausstattung:
      Einbox-Konnektoren ca. 1.500 € / Stück
      High-Speed-Konnektor ca. 40.000 € / Stück
      Kartenterminal ca. 500 € / Stück
 Netzwerkinfrastruktur: für jedes Kartenterminal muss ein aktiver Netzwerkport gerechnet
  werden, Kosten ca. 700 € / Port
 Software-Ausstattung: Anpassungen im KIS ca. 10 T€
 Schulungsaufwände für Mitarbeiter der Aufnahme und der Pflege (VSDM, NFDM, der IT
  und für Ärzte (EPA, KOM-LE) insgesamt pro Haus ca. 32 T€
 VPN-Zugangsdienst ca. 650 € / Monat
Laufende Betriebskosten
 Wartung Hardware ca. 10 bis 18% der Investitionen pro Jahr
 Wartung Software ca. 18 bis 25% der Lizenzkosten pro Jahr
 Personalkosten für den laufenden Betrieb
Mit Betriebsaufnahme im Krankenhaus werden die Konnektoren zur
Schnittstelle der TI zur Außenwelt, die Karten-Terminals wandern dann
hinter diese Firewall

          Primärsystem            Lesen der VSD                          Karten-
Betrieb       (KIS)              direkt aus dem KT                    Terminal (KT)
ohne TI

Betrieb
an TI
          Primärsystem     Lesen VSD                                                    Fachdienst
                         via Konnektor     Konnektor                          TI
              (KIS)                                                                      (VSDM)
                             und KT

                                                     Lesen und ggf. Aktualisieren der
                                                     VSD im Fachdienst VDSM via
                                                     Konnektor und TI

                                            Karten-
                                         Terminal (KT)
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