Thema: Die griechische Mythologie - Die Götter des Olymp
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Thema: Die griechische Mythologie – Die Götter des Olymp Expertenarbeit angefertigt im Rahmen des Forder-Förder-Projekts Schule: Gesamtschule Wulfen Schulleiter: Herr Twittenhoff Stellv. Schulleiter: Herr Jakschik Projektleiter/innen: Frau Reuer, Frau Schwane, Herr Reuer vorgelegt im Juli 2021 von Name: Max Floreno Klasse: 6.4
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung…………………………………………………………………………...3 2. Die Entstehung des griechischen Götterhimmels……………………………………3 3. Der griechische Götterhimmel……………………………………………………...4 4. Die Götter des Olymp Charakterisierung……………………………………………6 4.1 Zeus…………………………………………………………………...……..5 4.2 Hera………………………………………………………………….............6 4.3 Hestia……………………………………………………………………...…7 4.4 Poseidon…………………………………………………………..…….…...8 4.5 Hades………………………………………………………………..…….....9 4.6 Demeter………………………………………………………………….....10 4.7 Apollo............................................................................................................11 4.8 Artemis………………………………………………………………….....12 4.9 Ares………………………………………………………………………..13 4.10 Hermes……………………………………………………………………..14 4.11 Athena……………………………………………………………………...15 4.12 Hephaistos………………………………………………………………….16 4.13 Aphrodite…………………………………………………………………..17 5. Einfluss der Götter auf den Alltag der Griechen ………………………………….18 6. Aktuelles Interesse /Fazit…………………………………………………………..19 7. Quellenverzeichnis………………………………………………………………...20 8. Abbildungsverzeichnis…………………………………………………………….20 2
1. Einleitung Die griechische Mythologie ist vor allem für den griechischen Götterhimmel bekannt. Begonnen beim Göttervater Zeus, über seine zahlreichen Kinder bis hin zum Gott der Unterwelt Hades, sind doch den meisten Menschen die berühmten griechischen Götternamen geläufig. Auch heutzutage ist das Interesse an ihnen groß. So sind es Jugendbücher, Actionfilme und Comics, die sich die großen Götter zum Vorbild nehmen. Die griechische Mythologie ist tausende Jahre alt und schaut auf eine lange Tradition zurück. Nicht nur die Götter des Olymp, auch zahlreiche mythische Wesen, wie der Minotaurus und viele berühmte Helden gehören zu den berühmten Geschichten aus Griechenland. Die Hausarbeit soll sich auf einen kleinen Bereich der griechischen Mythologie konzentrieren: Sie soll die 12 Götter des Olymp genauer beleuchten. In einem ersten Schritt soll kurz die Entstehung des griechischen Götterhimmel erläutert werden. Der Hauptteil der Arbeit soll kleinschrittig die 12 Götter des Olymp und Hades, ihre Attribute und Bedeutung untersuchen. In einem weiteren Schritt soll dann der Einfluss der Götter auf den Alltag der Griechen betrachtet werden. Zuletzt soll das aktuelle Interesse an den griechischen Göttern Gegenstand der Hausarbeit sein. Mein Interesse an den griechischen Göttern ist durch die Buchreihe Percy Jackson des Autors Rick Riordan entstanden. Die vielen Mythen und Geschichten, vor allem aber die Götter und ihre Fähigkeiten, die hinter den Abenteuern der Buchreihe stehen, faszinieren mich sehr. 2. Die Entstehung des griechischen Götterhimmels Nachdem aus dem Chaos die Welt entstanden war, gebar Gaia, die Erde, aus sich heraus den Himmel Uranus, die Gebirge und das Meer. Uranus und Gaia vereinigten sich regelmäßig und zeugt in die Kyklopen, die Hekatoncheiren und die Titanen.1 Die Titanen bestehen aus sechs Söhnen und sechs Töchtern die untereinander heirateten: Okeanos und Thetis Kreios und Eurybia Koios und Phoibe Hyperion und Theia 1 ABENSTEIN, Reiner: Griechische Mythologie, 4. Auflage, Paderborn 2016, S.19. 3
Iapetos und Klymene Kronos und Rhea Zusammen bilden sie das erste Götter Geschlecht. Uranus hast du seine Kinder und verbannte sie deshalb zurück in Gaias Leib. Nur Kronos, der jüngste Sohn schaffte es den Vater mit einer Sichel zu entmannen. So wurden Uranus gestürzt und Himmel und Erde voneinander getrennt.2 Rhea und Kronos zeugten mehrere Nachkommen, von denen einige zum olympischen Götterhimmel gehören. Kronos selbst fürchtete wie schon sein Vater seine eigenen Kinder, weshalb er all seine Kinder verschlang. Rhea aber versteckte ihren letzten Sohn Zeus in einer Höhle auf Kreta und ließ Kronos stattdessen einen in Windeln gewickelt Stein verschlingen. So wie bereits Kronos seinen Vater gestürzt hat, stürzt auch Zeus später seinen Vater mit einer List. Er schaffte es fünf göttlichen Geschwister und weitere mythische Wesen, die sich seinem Kampf anschlossen, zu befreien . So statten die Zyklopen aus dem Tartarus die Götter mit den Waffen aus: Zeus erhielt den Donnerkeil, Hades eine Tarnkappe und Poseidon seinen Dreizack. Nachdem es Zeus gelang Kronos mit einem Blitz zu töten, folgt der Kampf mit den Titanen. Auch über diese siegen die Götter. Der Olymp gehörte allein den Zeus und Geschwistern/Kindern. 3 3. Der griechische Götterhimmel Die zwölf bedeutendsten Götter der Griechen wohnten auf dem Berg Olymp, dem höchsten Berg des Landes, manchmal reisten sie aber auch „in der Welt umher und griffen in das Leben der Menschen ein.“4 Sie sind eine große Familie, bei der der Göttervater Zeus mit seiner Ehefrau Hera an der Spitze steht. 5 Alle Götter sind für einen ganz bestimmten Lebensbereich verantwortlich und „griff[en] in das Leben der Menschen ein. Die Götter konnten helfen oder strafen; sie waren liebevoll oder grausam.“6 2 Vgl. ABENSTEIN 2016, S. 19-20. 3 Vgl. ABENSTEIN 2016, S. 20. 4 ONKEN, Björn. Griechische Mythologie Und Religion. SchwalbachamTaunus 2019, S.4. 5 Vgl. NEBEL, Jürgen [Hrsg.], DZIAK-MAHLER, Myrle, GAFFGA, Peter, and AHLRING, Ingrid: Gesellschaft Bewusst : Gesellschaftslehre ; [Geschichte, Erdkunde, Politik], Braunschweig 2014, S. 180. 6 Ebd. 4
4. Die Götter des Olymp Charakterisierung 4.1 Zeus altgriechisch Ζεύς, im lateinischen Jupiter Zeus ist der Sohn des Titanen Kronos und seiner Schwester Rhea. Seine Geschwister sind die Götter Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon.7 In den Geschichten des Hesiod wird berichtet, dass Kronos weisgesagt wurde, dass eines seiner Kinder ihn entthronen würde. Aus Angst davor, verschlang er bis auf Zeus all seine Kinder nach der Geburt.8 Zeus Mutter Rhea brachte ihn in einer verborgenen Höhle auf der Insel Kreta zur Welt. Dort wurde er versteckt und von den Nymphen Adrasteia und Ide aufgezogen und von der Ziegen(-nymphe) Amaltheia genährt 9 Nachdem Zeus erwachsen geworden war, schlich er sich bei seinem Vater Kronos ein. Mit einer List brachte er Kronos dazu, all seine verschluckten Geschwister hochzuwürgen.10 Zeus war der Herrscher des Olymp und damit Herrscher unter den Göttern, daher stammt sein Beiname Vater der Götter.11 Er war verheiratet mit seiner Schwester Hera. Mit ihr hatte er vier gemeinsame, göttliche Kinder: Ares, Hebe, Eileithya und Hephaistos. Aus seinen zahlreichen Liebschaften gingen viele weitere Götter und Halbgötter, wie Apollo, Hermes oder Artemis hervor. Seine Lieblingstochter aber war Athene, die aus seinem eigenen Kopf als ,Kopfgeburt' entsprang.12 Zeus war in der Lage seine Gestalt zu verändern und nutzte dies häufig um Frauen zu verführen. 13 Die Darstellung von Zeus nach Homer ist meist menschlich, „nur größer, schöner und mächtiger als die Menschen“14. Zu seinen typischen Insignien gehört das Zepter(häufig in Form eines Speeres), ein Adler, ein Blitzbündel, ein Helm und teilweise auch der Eichenkranz.15 Die Griechen verehrten ihn als Göttervater, Gott des Wetters oder Schicksalsgott. 7 Vgl. SCHWANITZ, Dietrich: Bildung Alles, Was man Wissen muss, Oldenburg 2004, S.38. 8 Vgl. Ebd. 9 Vgl. ZIEGLER, Konrat : Zeus. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 6, Leipzig 1937, Sp. 578-581. 10 Vgl. SCHWANITZ 2004, S. 38. 11 Vgl. NEBEL 2014, S. 180. 12 Vgl. ZIEGLER 1937, Sp.582-591. 13 ZIEGLER 1937, Sp.581 14 Vgl. ZIEGLER 1937, Sp. 565. 15 Vgl. ZIEGLER 1937, Sp.582-591., Sp. 724-728 5
Seine Erscheinen wird unter den Griechen als Blitz gedeutet.16 Ihm zu Ehren gibt es zahlreiche Tempel in ganz Griechenland, beispielsweise den großen Zeustempel in Athen oder das Olympieion.17 5.2 Hera altgriechischen Ἥρα, im latenischen Juno Hera ist genau wie Zeus Tochter der Titanen Kronos und Rhea. Sie ist aber nicht nur die Schwester des Zeus, sondern gleichzeitig auch seine Ehefrau.18 Laut einer Legende der Insel Samos wurde Hera auf dieser geboren. Einmal im ganzen Jahr soll sie sich dort mit Zeus unter einem Lygosbaum vereinen. Durch ein Bad im mythischen Fluss Imbrassos soll sie ihre Jungfräulichkeit wiederherstellen.19 Die zahlreichen Liebschaften, die Zeus pflegte, bewogen Hera zur Eifersucht. Ihr Ärger richtete sich häufig auf ihre Konkurrentinnen und die unehelichen Kinder des Zeus. Nicht wenige zahlten den Hass Heras mit ihrem Leben.20 Hera war eine stolze und eitle Göttin, die als schlank und hochgewachsen beschrieben wird. Ihr wird häufig ein strenger Blick und ein hervorstehendes Kinn nachgesagt, welches ihre Entschlossenheit unterstreichen soll.21 Hera war sehr rachsüchtig, weshalb sie sich häufig an Kriegen beteiligte. Ein berühmtes Beispiel ist hier der trojanische Krieg: Der trojanische Prinz Paris hatte sich bei einem Streit nicht auf ihre Seite gestellt und stattdessen Aphrodite erwählt. Aus Kränkung und Rache stellte sie sich auf die Seite der Griechen stellte und nahm den Untergang der Trojaner freudig auf. 22 Zu Heras Attributen gehören ein königliches Diadem und ein Zepter. Durch diese unterstreicht sie ihre Herrschaftsposition an der Seite des Zeus. Meistens wurde sie von einem Pfau begleitet, der ihren eitlen und stolzen Charakter unterstreicht. Häufig waren auch ein Kuckuck oder eine Kuh in ihrer Nähe. Beide Tiere waren ihr heilig.23 16 Vgl. SCHWANITZ 2004, S.39. 17 Vgl. ZIEGLER 1937, Sp. 672. 18 Vgl. SCHWANITZ 2004, S.40. 19 Vgl. ABENSTEIN 2016, S. 36-37. 20 Vgl. RÜPKE, Jörg; RÜPRKE, Ulrike: Die 101 wichtigsten Fragen: Götter und Mythen der Antike, München 2010, S.111. 21 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.36-37. 22 Vgl. ONKEN 2019, S.10. 23 Vgl. ONKEN 2019, S.2. 6
Von den Griechen wurde Hera als Wächterin über die eheliche Sexualität, der Ehe und der Geburt verehrt.24 5.3 Hestia altgriechisch Ἑστία, im lateinischen Vesta Hestia ist die älteste Schwester von Zeus und wurde genau wie ihre anderen Geschwister von ihrem Vater Kronos verschlungen. Über die Göttin sind nur wenige Überlieferungen bekannt. Insgesamt ist sie eine eher unscheinbare, stille Göttin, die sich nicht an Kriegen beteiligte. Dennoch wird keine Gottheit derart verehrt wie sie. 25 Nachdem ihre Bruder Poseidon und Apollon sich um sie stritten, entschied sie Jungfrau zu bleiben und erbat dies bei ihrem Bruder Zeus, auch von ihren Priesterinnen erwartete sie Jungfräulichkeit.26 Nachdem Zeus seinen Sohn Dionysos als Lohn für die Erfindung des Weins zum 13. Gott des Olymp machte, verzichtet Hestia ihm zu Gunsten auf ihren Sitz im Olymp. Die Entscheidung fiel ihr aber nicht schwer, denn sie war der vielen Streitereien unter den Göttern müde. 27 Hestia wird verehrt als Beschützerin von Heim und Häuslichkeit. Obwohl sie zu den beliebtesten Göttinnen zählt, existieren nur wenige Tempel und Kultstätten für sie, als Begründung wird angenommen, dass die Verehrung Hestias am heimischen Herd stattfindet und somit jeder Herd eine Kultstätte für die Göttin darstellt.28 Im Gegensatz zu den anderen Göttern wird Hestia nicht mit zahlreichen Attributen ausgestattet: Lediglich die Flamme, die niemals verlöschen darf ist klassisches Symbol Hestias. 29 Es finden sich nur wenige Statuen der Göttin, zu ihren wenigen Kultstätten gehören die großen Städte Athen, Olympia und Sparta. 30 24 Vgl. Ebd. 25 Vgl. SCHWANITZ 2004, S.40. 26 Vgl. ABENSTEIN 2016, S. 48. 27 Vgl. ABENSTEIN 2016; S.49. 28 Vgl. ABENSTEIN 2016, S. 48. 29 Vgl. ONKEN 2019, S.2. 30 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.48. 7
5.4 Poseidon altgriechisch Ποσειδῶν , im lateinischen Neptun Poseidon ist der Bruder von Göttervater Zeus und damit auch der Sohn des Titanen Kronos. Er wurde wie seine Geschwister von seinem Vater verschlungen und von Zeus befreit. Daraufhin kämpfte er zusammen mit Zeus und Hades gegen Kronos und die übrigen Titanen. Nach dem Sieg über die sie fiel Poseidon das Meer zu. Damit wurde er Herrscher über das Meer und gleichzeitig über die Gezeiten. Er hatte sogar die Macht neue Inseln mitten in den Ozeanen zu erschaffen. Die Seeleute waren von seiner Gemütslage abhängig: hatte er gute Laune, schenkte er ihnen ruhiges Wetter. War er aber zornig drosch er mit seinem Dreizack auf das Meer ein und erzeugt dadurch hohe Wellen und Stürme.31 Genau wie sein Bruder Hades wohnte Poseidon nicht auf dem Olymp, sondern in seinem Palast aus Kristall im Meer. 32 Poseidon hat eine große stattliche Erscheinung er hat langes, wallendes Haar und einen weißen Vollbart. Er war sehr eitel und erfreute sich an Opfergaben, er war aber auch in der Lage Meeresungeheuer herbei zu rufen, wenn er zornig war. Er konnte sich sogar in ein Pferd verwandeln.33 Zu deinen Attributen gehört der Dreizack, der als Symbol für seine Macht steht. Zu seinen Gefährten gehörten Nymphen, aber auch viele andere Meerestiere umgaben den Gott. Er besaß eine Kutsche, die aus einer riesigen Muschelschale bestand und von Seepferdchen oder Hippocampen gezogen wurde. 34 Poseidon hatte genau wie viele andere Götter den Wunsch nach mehr Macht, weshalb er versuchte den anderen Göttern Teile ihrer Herrschaftsgebiete zu stehlen. Dies führte zeitweise zu kleineren Kriegen. Sein Streben war aber meistens nicht erfolgreich. Poseidon war mit der Nymphe Amphitrite verheiratet.35 Zu Beginn war sie über den Wunsch des Poseidon nicht freut und versteckte sich sogar vor ihm. Später willigte sie aber in die Ehe ein und sie wurden ein glückliches Paar. Poseidons Sohn heißt Triton. Er hat einen menschlichen Kopf, der Unterkörper gleicht dem eines Delfins. 36 Ähnlich wie sein Bruder Zeus war Poseidon ein Frauenliebhaber. Er hatte zahlreiche Affären mit Göttinnen, Nymphen und sterblichen Frauen. Daraus zeugt er einige Nachkommen, wie 31 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.21. 32 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.43-44. 33 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.44. 34 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.44. 35 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.45-47. 36 Vgl. Ebd. 8
Pegasus, das aus der Beziehung zu Medusa hervor ging. Zu seinen weiteren berühmten Kindern zählt der Zyklop Polyphem und der Jäger Orion.37 Poseidon wurde als Gott des Meeres verehrt. Unter seinem Schutz standen aber auch sämtliche Pferdearten, wie Einhörner, Hippocampen und Zentauren.38 5.5 Hades altgriechisch Ἅιδης, im lateinischen Pluto Hades ist der Sohn der Titanen Kronos und Rhea, und damit auch ein Bruder des Zeus. Nachdem Zeus ihn befreite, schloss er sich mit Poseidon und Zeus zusammen, um Kronos und seine Verbündeten Titanen zu bekämpfen. Nach dem Sieg teilten die drei Götter die Welt unter sich auf. Das Los entschied über den Anteil: Hades fiel die Unterwelt zu, die daher auch seinen Namen Hades trägt. 39 Anders als die meisten Götter wohnte Hades nicht auf dem Olymp, sondern in einem steinernen Palast in seiner Unterwelt, über die er wacht. Dort gibt er den Verstorbenen eine Heimstätte. Darüber hinaus ist er der Gott der Toten, des Geldes und der Fruchtbarkeit.40 Hades ist groß gewachsen und kräftig. Er hat langes, tiefschwarzes Haar und ein hageres Gesicht. Bekleidet ist er meist mit einem prunkvollen, schwarzen Mantel. Seinen Kopf schmückt eine Krone aus Gold. Er hält ein langes Zepter in seiner rechten Hand als Symbol der Macht. Trotz seines Sitzes in der Unterwelt hat er keinen bösartigen oder ungerechten Charakter, dennoch ist er als dunkler Gott bekannt, dessen Reich niemand verlassen kann. Zu seinen Attributen zählen zudem ein Füllhorn und ein goldener Schlüssel, mit dem er alle Ausgänge der Unterwelt versiegelt. Der Höllenhund Cerberus hilft ihm dabei und bewacht die Ausgänge der Unterwelt. Zudem ist er im Besitz einer Tarnkappe, die ihm das Unsichtbar machen ermöglicht und eine Quadriga, die von vier schwarzen Pferden gezogen wird.41 Hades verliebt sich in Persephone, die Tochter seiner Schwester Demeter. Persephone war aber nicht gewillt in der düsteren Unterwelt zu leben, weshalb sie Hades Werben ablehnt. Kurzerhand entschließt sich Hades seine Angebetet zu entführe und bekommt dabei Hilfe von Zeus. Die Entführung löst einen Streit zwischen Demeter und Hades aus, den Zeus beilegen kann. Gleichzeitig kann eine Abkommen geschlossen werden, dass beinhaltet, dass Persephone jeden Frühling die Unterwelt verlässt und nach einem halben Jahr wieder 37 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.46-47. 38 Vgl. ONKEN 2019, S.2. 39 Vgl. SCHWANITZ 2004, S. 41. 40 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.85-88. 41 Vgl. ebd. 9
zurückkehrt. Hades selbst verlässt die Unterwelt nur selten. Dies tut er meist nur, um Besprechungen oder Festen beizuwohnen.42 Im Unterschied zu den anderen Göttern gab es für Hades nur wenige Kultstätten. An wenigen Orten wurde er zusammen mit Persephone als Gott der Fruchtbarkeit verehrt. In Griechenland finden sich Hades Tempel unter anderem in Athen und Olympia. 43 5.6 Demeter altgriechisch Δημήτηρ , im lateinischen Ceres Demeter ist die Tochter der Titanen Kronos und Rheas und damit die Schwester des Zeus, mit diesem hat sie eine gemeinsame Tochter namens Persephone. 44 Demeter wird meist mütterlich und warmherzig dargestellt. Ihr Haar wird häufig zu einem Kranz hochgesteckt und mit Blumen geschmückt. Sie trägt einen Korb mit Blumensamen und Früchten bei sich. Sie wird häufig von Tauben oder Delfinen begleitet. 45 Demeter ist die Göttin der Fruchtbarkeit. Sie ist dadurch zuständig für die Jahreszeiten, das Getreide und die Saat und sorgt für das Gedeihen auf der Erde. Zudem ist sie die Schutzherren des Ackerbaus.46 Nachdem ihre Tochter Persephone von Hades entführt wurde, vernachlässigte sie ihre Pflichten als Fruchtbarkeitsgöttin, weshalb eine große Hungersnot über die Menschen kam. Erst nachdem sie ihre Tochter Persephone zurückbekommen hatte, konnte sie die Fruchtbarkeit auf Erden wiederherstellen.47 Die wichtigste Kultstätte der Verehrung der Demeter ist Eleusis, dort soll sich auch der Eingang zur griechischen Unterwelt befinden.48 Zu Verehrung der Göttin Demeter feierten die Griechen zum Bestellen der Wintersaat die Thesmophorien, die drei Tage dauerten. Bei dieser Feierlichkeit wurde eine Prozession abgehalten, bevor festlich im Demeter Tempel gespeist, getanzt und gespielt wurde. Nur Frauen durften an diesem Fest teilnehmen.49 42 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.50-51. 43 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.88. 44 Vgl. ABENSTEIN S.49. 45 Vgl. ONKEN; s:2 46 Vgl. ebd. 47 Vgl. ABENSTEIN S. 50-51. 48 Vgl. ABENSTEIN S.52. 49 Vgl. ebd. 10
5.7 Apollo altgriechisch Ἀπόλλων , im lateinischen Apollo Apollo ist der Sohn des Zeus und der Titanin Leto und der Zwillingsbruder der Göttin Artemis. Die Geburt der Zwillinge geschah unter schwierigen Bedingungen, denn Zeus' Ehefrau Hera war eifersüchtig und wollte die Geburt der Kinder verhindern. Sie verfolgte die schwangere Leto und sorgte dafür, dass sie keinen Ort fand, um ihre Kinder zu gebären. Nur die Insel Delos, die Poseidon aus dem Meer entspringen lies, gewährte Leto Unterkunft. Hera hatte der Göttin der Geburt Eilytheia verboten, bei der Niederkunft als Hebamme zu helfen. Die anderen Götter aber schlugen sich auf Heras Seite und bestachen Eilytheia mit einem Halsband, das Hephaistos angefertigt hatte. Darum unterstützte sie Leto schließlich bei der Geburt der Zwillinge. Zuerst wurde Artemis geboren, es folgte Apollo.50 Hera hatte aus Eifersucht den Drachen Python auf Leto gehetzt. Schon mit vier Tagen besiegte Apollo den Drachen mit Pfeil und Bogen. Die seherischen Kräfte des Drachen gingen nach dem Sieg auf Apollo über.51 Nachdem die Zwillinge erwachsen geworden waren, besuchten sie alle Städte, die ihre Mutter abgewiesen haben und richteten über sie.52 Apollo war ein strahlend schöner, junger Mann, der hell und leuchtend erschien. Er war rein aber auch streng und geheimnisvoll. Apollo war aber auch in der Lage Krankheit, Zerstörung und Tod zu bringen, wie zum Beispiel im trojanischen Krieg, in dem er das Lager der Griechen mit der Pest bestrafte.53 Apollo begehrte Kassandra, die Tochter des König Priamos von Troja. Er schenkte ihr sogar die Gabe der Weissagung. Kassandra aber wies ihn zurück. Aus Wut über die Zurückweisung, belegte er sie mit einem Fluch, der besagte, dass niemand ihren Prophezeiungen glauben werde.54 Im trojanischen Krieg agierte er zusammen mit Aphrodite auf Seite der Trojaner, für die er im Krieg auch aktiv eingriff. Besonders bekannt ist er für das Lenken des tödlichen Pfeils auf Achilles.55 Apollo wurde als Gott des Lichts, des Frühlings und der Heilung verehrt. Er war zudem Gott der Künste z.B. des Gesangs, der Musik und der Dichtung. Nach und nach wurde Apollo auch als Sonnengott von den Griechen verehrt. Zu seinen 50 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.79 51 Vgl. ebd. 52 Vgl. ebd. 53 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.80-82. 54 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.80. 55 Vgl. ONKEN 2019, S.10. 11
Aufgaben gehörte es die Welt mit Licht von Dunkelheit, Krankheit und Schlechtem zu befreien. Zu seinen Attributen gehören die Leier, der Lorbeerkranz sowie Pfeil und Bogen.56 Es gibt zahlreiche Kultstätten für Apollo. Zu den berühmtesten gehört der Tempel in 57 Delphi. 5.8 Artemis altgriechisch Ἄρτεμις, im lateinischen Diana Artemis ist die Zwillingsschwester von Apollo und die zur Tochter des Zeus. Die Besonderem Umstände ihrer Geburt wurden bereits in Kapitel 5.4 Apollo geklärt. Männern war verboten sich ihr zu nähern, denn sie galt als jungfräuliche Göttin. Sie legt auch großen Wert darauf ihre Jungfräulichkeit zu bewahren, selbst die Nymphen, die sie begleiteten, waren Jungfrauen.58 Zu ihren Attributen gehört Pfeil und ein silberner Bogen, welchen sie von den Kyklopen geschenkt bekam. Durch diesen besonderen Bogen, der die Mondsichel symbolisiert, erhielt Artemis eine hohe Treffsicherheit. Darüber hinaus gehört zu ihren Merkmalen die Zypresse und das Wermutkraut.59 Als heiliges Tier galt für sie der Hirsch oder Rehbock, weshalb es zahlreiche Abbildungen von Artemis mit einem Hirsch, dessen Name Akoluthos war, gibt.60 Artemis hatte zahlreiche Begegnungen mit berühmten Heldengestalten der griechischen Mythologie: So schloss sie Freundschaft mit dem wilden Jäger Orion, was ihrem Bruder Apollon missfiel. Die Freundschaft zwischen seiner Schwester und Orion bewog ihn dazu Artemis zu einem Wettkampf aufzufordern. Er verlangte von Artemis ein weit abgelegenes Ziel mitten im Wasser mit einem Pfeil zu durch Treffen. Artemis gelang der Schuss. Sie musste aber erkennen, dass das vorgegebene Ziel der Kopf Orions war, der im Wasser schwamm. Als Andenken an ihren verstorbenen Freund setzte die Göttin das Sternbild Orion in den Himmel.61 Sie wurde als Göttin der Jagd des Waldes und des Mondes verehrt. Zudem standen Frauen und Kinder unter ihrem Schutz.62 56 Vgl. ONKEN 2019, S. 2. 57 Vgl. ONKEN 2019, S.19. 58 Vgl. SCHWANITZ 2004, S. 41. 59 Vgl. ONKEN 2019, S.2. 60 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.73-74. 61 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.74-75. 62 Vgl. ONKEN 2019, S.2. 12
Es gab einige Kultstätten für Artemis, unter anderem in Attika und Sparta. In der Stadt Ephesos stand der Artemis Tempel bis ins Jahr 356 v. Chr.63 5.9 Ares altgriechisch Ἄρης, im lateinischen Mars Ares ist der Sohn des Zeus und seiner Frau Hera. Er ist einer der unbeliebtesten Götter des Olymp, was nicht nur an seiner Aufgabe als Gott des Krieges lag. Er wurde nicht nur von den Menschen gefürchtet und gehasst, auch die anderen Götter, selbst sein eigener Vater Zeus verabscheute ihn.64 Er hatte eine wilde Natur und verfiel sehr schnell in Mordlust. Er führte oft wilde Tiere mit sich, die ihn in seinen blutigen Kämpfen unterstützten. Ares war erbarmungslos, aggressiv, blutrünstig und grausam. Er liebte es in die Schlachten der Menschen einzugreifen und sie gegeneinander aufzuhetzen.65 Ares war zwar der Kriegsgott, es mangelt ihm aber an klugen strategischen Denken, wie seiner Schwester Athene.66 Während des trojanischen Krieg kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Ares und Athene. Der Kriegsgott zog für die Trojaner in den Krieg, während Athene für die Griechen kämpfte.67 Trotz all seiner schlechten Eigenschaften galt er als Idealbild für männliche Stärke und Schönheit.68 Eine heimliche Affäre pflegte Ares mit der Göttin Aphrodite. Aus dieser entstanden der Gott des Grauens Deimos und der Furcht Phobos. Sie wurden zu seinen ständigen Begleitern. Darüber hinaus zeugte er mit Aphrodite eine Tochter Namens Harmonia. Auch der Liebesgott Eros soll von ihm abstammen. Zudem pflegte er viele Liebschaften mit sterblichen Frauen darunter die Vestalin Silvia, die später die Zwillinge Romulus und Remus zur Welt brachte.69 Trotz seiner Unbeliebtheit hatte Ares Verbündete, darunter den Unterweltgott Hades. Eine direkte Verehrung von Ares als Kriegsgott ist bei den Griechen nicht geläufig, anders war dies bei den Römern, die Ares eine kulturelle Verehrung zukommen ließen.70 63 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.77. 64 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.63. 65 Vgl. ebd. 66 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.65. 67 Vgl. ebd. 68 Vgl. ONKEN, S.2. 69 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.65. 70 Vgl. ebd. 13
5.10 Hermes Altgriechisch Ἑρμῆς , im lateinischen Mercurius Hermes ist der Sohn des Zeus und von Maja, einer Tochter des Titanen Atlas. Er soll in Arkadien auf dem Berg Kylos geboren worden sein, andere Quellen geben den Olymp selbst als Geburtsort an. 71 Hermes ist der Schutzgott der Reisenden, Hirten und Kaufleute, darüber hinaus galt er als Gott der Diebe und begleitete die Seelen der Toten zu Hades in die Unterwelt. am besten aber bekannt als der Götterbote. Als dieser erfüllte er wichtige Aufgaben: unter anderem die Verkündung Beschlüsse von Göttervater Zeus verkündet.72 Hermes wird meist als bartloser Mann mit einem Hut mit breiter Krempe auf dem Kopf dargestellt. Später wurde dieser Hut gegen einen geflügelten Helm ausgetauscht. Zudem gehören geflügelte Schuhe, geflügelte Schultern und der Hermesstab zu sein Attributen.73 Der Stab verlieh ihm Kräfte, durch die er in der Lage war, andere zum Einschlafen zu bringen oder Träume zu erzeugen. Der Hermesstab wird von zwei Schlangen umwunden, welche 74 einander ansehen. Hermes ist ein listiger Gott, der einige hinterhältige Handlungen auch gegenüber den anderen Göttern aufzuweisen hat: so entführte er beispielsweise die Kuhherde des Apollon. Daraus entwickelte sich aber eine Freundschaft zu Apollon. 75 Hermes war sehr begabt und ein Erfinder: zu den größten Erfindungen gehört das griechische Alphabet, das Würfeln, Maße und Gewichte und die Astronomie.76 Auch Hermes hatte einige Nachkommen gezeugt, zum Beispiel Autolykos, der Großvater des legendären Odysseus war. Der berühmteste Sohn Hermes´ ist Pan der Gott des Waldes und der Natur. Hermes hatte zahlreiche Affären Nymphen und Menschen. Auch mit Aphrodite soll er ein Kind gehabt haben: das Zwitterwesen Hermaphrodit .77 71 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.69. 72 Vgl. SCHWANITZ 2004, S.41. 73 Vgl. ABENDSTEIN 2016, S.69. 74 Vgl. ebd. 75 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.69. 76 Vgl. SCHWANITZ 2004, S.41. 77 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.70. 14
5.11 Athena Altgriechisch Ἀθάνα , im lateinischen Minerva Athena ist die Tochter des Zeus und Metis, der Tochter des Titanen Okeanos. Die Geschichte ihrer Geburt ist allerdings sehr ungewöhnlich. Die Erdgöttin Gaia prophezeite Zeus, dass seine Tochter sehr intelligent werden würde. Aus Angst vor einer Entmachtung, verschlang Zeus seine schwangere Frau Metis. Kurz darauf bekam er kräftige Kopfschmerzen und bat Hephaistos um Hilfe. Mit einer Axt spaltete er Zeus Schädel, aus diesem die erwachsene und mit goldener Rüstung bekleidete Athen stieg. Die besonderen Umstände Athens´ Geburt veranlasst Zeus sie besonders zu lieben.78 Athene wurde zur Schutzgöttin der Stadt Athen, nachdem sie einen Wettstreit mit dem Gott Poseidon führte, der ebenfalls die Herrschaft über die Stadt anstrebt. Beide sollten der Stadt ein besonders nützliches Geschenk machen: Während Poseidon den Athenern eine Salzwasserquelle schenkte, die für sie keine nutzen darstellte, gab Athene ihnen einen Olivenbaum, der Früchte und Holz lieferte.79 Unter den Göttinnen galt Athen als eine der Schönsten. Im Gegensatz zu Hera und Aphrodite war sie aber nicht eitel. Sie trug ihr Haar zusammengebunden meist unter einem Helm versteckt und war meist mit einer goldene Kriegsrüstung bekleidet. Darüber hinaus hält sie meistens ein Schild mit dem Kopf der Medusa in der Hand. Athen ist die Göttin der Weisheit, weshalb sie häufig als Attribut eine Eule auf ihrer Schulter hat. Athene gilt als ewig jungfräuliche Göttin. Sie ist die Göttin des Kampfes und der Strategie. 80 Athene gab Medusa das berühmte Schlangenhaar und die berühmten glühenden Augen. Denn Athene hatte den Gott Poseidon und die Gorgonin Medusa in einem ihrer Tempel beim Liebesakt überrascht. Empört über dieses Vergehen bestraft sie Medusa mit dem Aussehen eines Ungeheuers. Als Stadtgöttin von Athen gibt es in der Stadt selbst viele Verehrungsorte. Besonders bekannt ist die Akropolis mit dem Pantheon auf dem sehr viele Athene- Statuen errichtet wurden.81 78 Vgl. ABENSTEIN 2016, S. 60. 79 Vgl. ABENSTEIN 2016, S. 62. 80 Vgl. ONKEN 2019, S.2. 81 Vgl. ONKEN 2019, S.18. 15
5.12 Hephaistos Altgriechisch Ἥφαιστος, im lateinischen Vulcanus Hephaistos ist der Sohn von Zeus und Hera. Sie fand ihn allerdings bei seiner Geburt so klein und hässlich, dass sie ihn vom Olymp in die Tiefe warf, wo er in der Nähe der Insel Lemnos in den Fluss Okeanos stürzte und von den mehr Nymphen Eurynome und Thetis geborgen wurde. Sie zogen ihn auf und brachten ihn die Schmiedekunst bei, weshalb Hephaistos als Gott des Feuers und der Schmiedekunst verehrt wird.82 Er war in seiner Kunst sehr geschickt und fertige viele Waffen für die anderen Götter an, unter anderem das goldene Ziegenfell der Athene, Pfeil und Bogen der Artemis oder den Dreizack des Poseidon.83 Im Erwachsenen Alter schickte er seiner Mutter Hera einen Thron aus Gold. Sie freute sich über das Geschenk, setzte sich auf den Thron und wurde gefesselt. Nur Hephaistos selbst konnte sie aus dieser Lage befreien; als Gegenleistung dafür verlangte er die Rückkehr auf den Olymp. Hera willigte ein. 84 Auch Zeus wollte sich mit seinem Sohn versöhnen und gab ihm Aphrodite zur Frau, welche ihn aber mit Ares betrog. Aus Kränkung erschuf er ein unzerstörbares Netz mit dem er Ares und Aphrodite während des Liebesspiels fesselte; er holt die anderen Götter dazu und verlachte die beiden. Dieses Geschehen löste die Trennung von Aphrodite aus. 85 Hephaistos Werkstätten liegen unterhalb des Vulkanberges Mosychlos auf Lemnos. Er hatte einen einäugigen Zyklopen als Gehilfe, sowie Kratos (Stärke) und Bias (Kraft).86 Hephaistos war ein gerissener Gott, der türkisch agierte und dabei fantastische Ideen hatte, dabei verfolgte er aber immer nur die Widerherstellung der Gerechtigkeit. Hephaistos galt als Einzelgänger der in seiner vulkanischen Werkstatt arbeitete. Der Wurf vom Olymp hinterließ ein Hinken. 87 Klassische Kultstätten gibt es für Hephaistos nicht, allerdings wird der Vulkan, unter dem 88 seine Werkstatt liegen soll verehrt. 82 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.66-67. 83 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.66. 84 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.38-39. 85 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.67. 86 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.66. 87 Vgl. ebd. 88 Vgl. ebd. 16
5.13 Aphrodite Altgriechisch Ἀφροδίτη, im lateinischen Venus Die Abstammung Aphrodites ist es nicht genau zu definieren. Es gibt zwei Quellen, bei der zum einen Zeus als Vater benannt wird, zum anderen der Titan Uranus. Verbreiteter ist die Version, dass Kronos seinem Vater Uranus mit einer Sichel die Geschlechtsteile abgeschnitten hat. Als diese ins Meer fielen, mischten sich Blut und Samen miteinander und aus den schäumenden Wellen entstand Aphrodite.89 Aphrodite wurde von den Griechen als Göttin der Liebe und Lust verehrt. Gleichzeitig war sie Schutzherrin der Sexualität und Fortpflanzung.90 Sie soll die schönste aller Göttin gewesen sein. Sie hatte blondes Haar das häufig zu einer Hochsteckfrisur frisiert war, ihr Mund war sinnlich geformt und rot. Zudem war sie sehr modebewusst und hatte viele verführerische Kleider.91 Aufgrund ihrer Schönheit war sie sehr eitel. Ihre Eitelkeit löste sogar indirekt den Trojanischen Krieg aus: bei einem Schönheitswettbewerb sollte der trojanische Prinz Paris darüber entscheiden, welche Göttin die schönste war. Zur Auswahl standen Aphrodite, Athen und Hera. Alle Göttinnen wollten diesen Titel erlangen und bestachen Paris: Aphrodite versprach ihm die schönste Frau der Welt und überzeugte Paris damit und schenkte ihm die schöne Helena, die bereits mit König Menelaos aus Griechenland verheiratet war. Mit der Entführung Helenas löste Paris den trojanischen Krieg aus.92 Aphrodite war die Frau des Schmiedegottes Hephaistos. Aus ihrer Beziehung gingen keine Kinder hervor. Sie zeugte aber zahlreiche Nachkommen mit anderen Göttern zu ihren Liebhaber gehörte unter anderem Ares, Hermes, der Gott Dionysus oder der Trojaner Anchises, aus dem Aeneas hervorging. 93 Es gibt zahlreiche Kultstätten für Aphrodite, in denen sie als Göttin der Schönheit verehrt wird. Auch viele Statuen und Gemälde zollen der Schönheit Aphrodites. 5. Einfluss der Götter auf den Alltag der Griechen Die Götter hatten einen sehr großen Einfluss auf das tägliche Leben der griechischen Bevölkerung. Für jeden Lebensbereich gab es einen oder mehrere Götter, die als Schutzpatronen agierten. 89 Vgl. ABENSTEIN 2016, S.54. 90 Vgl ABENSTEIN 2016, S.53. 91 Vgl ONKEN 2019, S.2. 92 Vgl. SCHWANITZ 2004, S.48. 93 Vgl. SCHWANITZ 2004, S. 41. 17
Um mit den Göttern in Kontakt zu treten, bauten die Griechen große Tempel für ihre Gottheiten. Diese waren meist einem bestimmten Gott gewidmet, weshalb sich im Inneren häufig eine große Statue des Gottes befand, für den der Tempel errichtet wurde. Die Außenwände waren häufig verziert mit Szenen aus Mythen rund um den Gott. 94 Die Griechen erbaten für jede erdenkliche Situation die Unterstützung des zuständigen Gottes. Dies war auf verschiedene Arten möglich. Besonders bekannt sind die Opfergaben, die den Göttern dargebracht wurden. Die Handlungen wurden als heilig angesehen. Allerdings geschahen dies erstaunlicherweise nicht in den Tempeln, sondern auf Altären unter freiem Himmel. Zu den Opfergaben gehörten neben Früchten und Obst auch Tiere, die zuvor in einer aufwendigen Zeremonie vorbereitet wurden. Besonders das Opferfeuer, das beim Verbrennen der Gaben entstand, erfreute die Götter. 95 Die Altäre befanden aber sich meist in unmittelbarer Nähe der Tempel, denn so war es möglich, die im Inneren des Tempels gelegene Götterfigur bei den Opferhandlungen zuschauen zu lassen. 96 An Feiertagen und großen Festen gab es Prozessionen zu den Altären, um den Göttern zu huldigen. Die Menschen konnten zur Verehrung ihrer Götter auch Gaben, wie Statuten aller Größen, Kleidungsstücke oder ähnliches in die Tempel bringen. Dort wurden sie aufbewahrt. Das gesamte Leben der Griechen war somit darauf ausgerichtet richtete das Wohlwollen der Götter zu erlangen. 97 7. Aktuelles Interesse /Fazit Der griechische Götterhimmel bietet eine große Sammlung von Helden, mit aufregenden Geschichten und unterschiedlichen Eigenschaften. Jeder Gott unterstützt einen bestimmten Lebensbereich des Alltags der Griechen und waren darum für die Bevölkerung unverzichtbar. Die göttliche Erscheinung und die immer wieder auftretenden Reisen in die Menschenwelt machten die Götter für die Menschen greifbar. Das Interesse der Menschen ist auch Jahrtausende später ungetrübt. Zwar wird ihnen nicht mehr in großen Tempeln gehuldigt. Die Faszination ist aber unbestritten: In zahlreichen Comics, Kinofilmen und Büchern übernehmen die Götter selbst, ihre Nachkommen oder andere mythische Figuren Hauptrollen. 94 Vgl. ONKEN 2019, S.16 95 Vgl. ebd. 96 Vgl. ONKEN 2019, S.16. 97 Vgl. ebd. 18
Zahlreiche große Firmen nutzen griechische Götter in ihren Namen oder Logos, so zum Beispiel der Paketbotendienst Hermes oder die Saatgutfirma Demeter. Die griechische Mythologie trifft durch ihre Vielfalt immer noch einen Nerv der Zeit und schafft es Menschen aller Generationen dafür zu begeistern. Mit hat die Bearbeitung der Arbeit sehr viel Spaß gemacht. Ich sehr viel über die griechischen Götter gelernt, war von manchen Informationen aber schockiert. Besonders die Beziehungen zwischen Familienmitgliedern, aus denen Kinder hervorgingen waren mir sehr fremd. 19
7. Quellenverzeichnis ABENSTEIN, Reiner: Griechische Mythologie, 4. Auflage, Paderborn 2016. NEBEL, Jürgen [Hrsg.], DZIAK-MAHLER, Myrle, GAFFGA, Peter, and AHLRING, Ingrid: Gesellschaft Bewusst : Gesellschaftslehre ; [Geschichte, Erdkunde, Politik], Braunschweig 2014. ONKEN, Björn. Griechische Mythologie Und Religion. Schwalbacham Taunus 2019. RÜPKE, Jörg; RÜPRKE, Ulrike: Die 101 wichtigsten Fragen: Götter und Mythen der Antike, München 2010. SCHWANITZ, Dietrich: Bildung Alles, Was man Wissen muss, Oldenburg 2004. ZIEGLER, Konrat : Zeus. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 6, Leipzig 1937. 8. Abbildungsverzeichnis Titelbild: https://www.griechenland-bilder.de/olympia/zeus-kultbild-olympia.htm zuletzt geöffnet am 29.11.2020 20
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