Unser Team fürs Stadthaus - Wahlen 15. April 2018: SP Uster

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Zeitschrift
                                                        für Politik, Arbeit & Kultur
                                                        der SP Uster

                                                              online.ch
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                                                        Nr. 256      Februar 2018

                                           Wahlen 15. April 2018:

                                         Unser Team
                  Barbara Thalmann
                                             fürs
                  als Stadtpräsidentin
                                          Stadthaus

                      Stefan Feldmann
                      als Stadtrat

                       Patricia Bernet als
                       Primarschulpräsidentin
P.P. Uster

  Jetzt die SP-Veloinitiative unterschreiben!          Mehr dazu auf Seite 7.
2 FORUM        Februar 2018

Editorial                                             Wahlen vom 4. März 2018

        V                 or 12 Jahren, bei den
                          Wahlen 2006, trat die
                     SP erstmals in der jüngeren
                     Geschichte Usters bei den
                                                      Zwei Bewährte
                     Stadtratswahlen mit drei
                     Kandidaturen an. Der
                     «Anzeiger von Uster»
                                                      für die Sekundarschule
                     schrieb damals, das Vor-
                     haben mit Barbara Thal-
                     mann einen dritten Sitz zu
holen, sei wohl eine Illusion, die SP sei über-                                                              spu. Den Auftakt in den Ustermer
mütig geworden. Doch das Vorhaben gelang:                                                                    Wahlreigen macht am 4. März die
Mit 7 Stimmen Vorsprung wählte Uster Barbara                                                                 Sekundarschulpflege Uster. Da die
Thalmann. Und Martin Bornhauser wurde der                                                                    SVP einen dritten Sitz erobern will,
erste Stadtpräsident aus den Reihen der SP Uster.
                                                                                                             wurde der in Uster sonst übliche Par-
                                                                                                             teienproporz gesprengt: Es stehen
B  ei den Wahlen 2010 erreichten unsere drei
   «Bisherigen» dann alles Spitzenplätze,
dafür gab es im Gemeinderat eine Schlappe.
                                                                                                             zehn KandidatInnen für neun Sitze
                                                                                                             zur Verfügung. Die SP Uster schickt
2014 gelang es der SP mit Patricia Bernet erst-                                                              dabei zwei Kandidatinnen ins Ren-
mals das Primarschulpräsidium zu erobern.                                                                    nen und strebt damit jene beiden
Dafür verpasste Barbara Thalmann, mit dem                                                                    Sitze an, die ihr gemäss Parteienpro-
besten Resultat in den Stadtratswahlen, die                                                                  porz auch zustehen.
Wahl ins Stadtpräsidium äusserst knapp. Die                                                                  Annett Krassnitzer gehört der Se-
Presse sprach von einem «1:1 zwischen SP und                                                                 kundarschulpflege seit 2005 an. Als
SVP». Im Gemeinderat konnten wir dafür um                                                                    Architektin ist sie für das Ressort Lie-
einen auf unsere aktuellen neun Sitze zulegen.                                                               genschaften zuständig und somit für
                                                                     Annett Krassnitzer                      alle Baufragen der Sekundarschule

U    nd nun, 2018? Nach dem überraschenden
     Rücktritt von Werner Egli (SVP) kommt es
erneut zu einem Wahlkampf ums Stadtpräsi-
                                                                                                             Uster verantwortlich. Auch die
                                                                                                             zweite SP-Kandidatin ist eine be-
                                                                                                             währte Schulpflegerin, auch wenn
dium. Es ist ein Glücksfall, dass sich mit Barbara                                                           hinter ihrem Namen ein «neu» steht:
Thalmann die erfahrenste Stadträtin erneut zu                                                                Katrin Bringolf war bislang Mitglied
einer Kandidatur bereit erklärt hat. Ihre Wahl                                                               der Primarschulpflege und strebt nun
wäre auch ein Glücksfall für Uster. Genauso eine                                                             den Wechsel in die Sekundarschul-
Wahl von Stefan Feldmann, der für die SP den                                                                 pflege an.
Sitz der zurücktretenden Esther Rickenbacher
                                                                                                             Fürs vakante Präsidium der Sekund-
verteidigen soll, bringt er doch so viel politische
                                                                                                             arschulpflege empfiehlt die SP Uster
Erfahrung auf kommunaler und kantonaler
Ebene mit, wie sonst niemand in diesem Wahl-                                                                 nach einem durchgeführten Hearing
kampf. Und es ist auch ein Glücksfall, dass sich                                                             mit beiden KandidatInnen Benno
Patricia Bernet bereit erklärt hat, erneut als                                                               Scherrer (GLP). Der Berufsschullehrer
Primarschulpräsidentin zu kandidieren und ihre                                                               verfügt über fundierte Kenntnisse im
Arbeit weiterzuführen.                                                                                       Bildungsbereich und bringt darüber-
                                                                                                             hinaus auch politische Führungs-

B   ei der Gemeinderatsliste gelang es uns einen
    bunt gefächerten Strauss von spannenden
Kandidatinnen und Kandidaten zusammen-
                                                                       Katrin Bringolf
                                                                                                             erfahrung auf lokaler und kantonaler
                                                                                                             Ebene mit.

zustellen: Jung, mittel- und alt, frech und ernst,
männlich, weiblich – Kandidatinnen und
Kandidaten, welche die Bedürfnisse unserer
Bevölkerung kennen, welche gestalten wollen,
sich für alle und insbesondere für die Schwachen
stark machen werden, damit auch kommende
                                                          IMPRESSUM FORUM
Generationen in Uster ein Leben in Sicherheit,            www.forumonline.ch
Freiheit, Gesundheit und – hoffentlich –                  Zeitschrift für Politik, Arbeit & Kultur der SP Uster
ufriedenheit leben können.                                Herausgeberin: Sozialdemokratische Partei Uster
                                                          Anschrift: FORUM, Postfach 340, 8610 Uster 1

A   ls Präsident dieser Partei bin ich, ohne
    «übermütig oder illusorisch» zu sein, stolz,
den Stimmberechtigten für den 15. April ein
                                                          Auflage: 18 000 Exemplare
                                                          Erscheinungsweise: mindestens zweimal im Jahr
                                                          Redaktion: Stefan Feldmann, Layout: Ewald Feldmann
solch starkes Team vorschlagen zu können –                Druck: Ropress Zürich
ein Team, das auf Ihre Unterstützung hofft.               Hinweis: Bei dieser Zeitung handelt es sich weder um Werbung noch um Reklame,
                                                          sondern um politische Information. Darum darf sie auch in jene Briefkästen gesteckt
                            Matthias Stammbach,           werden, auf denen sich ein Stopp-Kleber befindet. Wir danken für Ihr Verständnis.
                               Präsident SP Uster
Februar 2018        FORUM 3

Wahlen vom 15. April 2018: Barbara Thalmann als Stadtpräsidentin

Ein Lob auf die «Agglostadt»

Agglomerationen seien «die politischen
Wüsten der Schweiz», analysierte
kürzlich die NZZ. Ich will Stadtprä-
sidentin einer solchen Wüste werden.
Sie heisst Uster. Mit Freude beobachte
ich, wie bei uns eine lebendige Kunst-
und Musikszene gedeiht. Ich geniesse
die Oberländer Landschaft vor der
Haustür und nutze gerne unser gross-
artiges Hallenbad. Ich habe miterlebt
und mitgestaltet, wie Uster in Sachen
Städtebau vom hässlichen Entlein zu
einem Vorzeigeort mit Wakkerpreis
geworden ist. Doch es bleibt weiterhin
viel zu tun.
Von Barbara Thalmann, Stadträtin und
Stadtpräsidiumskandidatin

Uster ist eine Stadt mit einer spannenden Ge-
schichte: Von hier kam der Reformbauer Kleinjogg,
der für die Stadt Zürich ab 1769 einen Muster-
landwirtschaftsbetrieb eingerichtet hat. Uster war
eines der ersten industrialiserten Fabrikdörfer in
Europa. Hier hat im Jahr 1830 eine Volksver-
sammlung die Herrschaft der Stadtzürcher Obrig-
keit über das Land hinweggefegt. Zwei Jahre             Barbara Thalmann, Stadträtin und Stadtpräsidiumskandidatin: «In der Rolle der Präsidentin
später machte der «Usterbrand» – ein verzweifel-          werde ich mein gesammeltes Wissen einbringen und für Kontinuität sorgen können.»
ter Maschinensturm gegen die Textilfabriken –
europaweit Schlagzeilen. Die Glattalbahn von          neue Wege, um welche uns andere Gemeinden                nur, wenn wir die Stadt mit Frei- und Grünräumen
Wallisellen nach Uster war 1856 eine der ersten       beneiden.                                                sowie Begegnungsorten ergänzen und bereichern.
Schweizer Eisenbahnen. Und so geht es weiter          Ab dem kommenden Frühling werde ich die amt-             Eine lebendige Stadt muss Räume für soziale und
bis heute – gerade haben wir mit Jeannine Gmelin      erfahrenste Stadträtin sein. In der Rolle der Präsi-     wirtschaftliche Vielfalt bieten. Es braucht Anreize
eine Ustermerin als Ruderweltmeisterin gefeiert.      dentin werde ich mein gesammeltes Wissen ein-            und Gebote, um erschwinglichen Wohn- und Ge-
Sie merken: Ich bin Lokalpatriotin – gerade, weil     bringen und für Kontinuität sorgen können –              werberaum zu erhalten und zu schaffen; es
Zürich so nahe ist.                                   gerade auch bei den wichtigen Zukunftsprojekten          braucht ein einladendes Zentrum und attraktive
                                                      Zeughausareal und der Revision der Ortsplanung;          Wege für den Langsamverkehr. Speziell das Velo
Wofür ich stehe                                       hier war ich schon bisher Mitglied der stadträtlichen    bewährt sich als Transportmittel für den inner-
Aber zurück zur Stadtpräsidentin: Wofür stehe         Begleitgruppe und bin mit den Dossiers vertraut.         städtischen Verkehr. Diesen möchte ich fördern,
ich ein? Wer bin ich? Weshalb sollen Sie mich                                                                  womit auch die Strassen entlastet werden können.
wählen? Ich bin in Uster aufgewachsen, wurde          Alle Menschen machen Uster aus                           Viele Aussagen in der Bevölkerungsumfrage zu un-
Architektin und habe mit meinem Partner vier          Uster ist in den vergangenen Jahren stark ge-            serem Projekt «Stadtraum Uster 2035» zeigten in
Kinder grossgezogen. Ich bin mit der Stadt, ihrer     wachsen. Immer mehr Menschen fühlen sich hier            diese Richtung.
Geschichte und vor allem ihren Bewohnerinnen          wohl und geniessen die hohe Lebensqualität. Fa-          Damit unsere Stadt auch tagsüber lebt, braucht es
und Bewohnern verbunden und verwurzelt.               milien und Alleinstehende, Kinder und Jugendli-          Arbeitsplätze. Zukunftsgerichtete Unternehmen
Uster ist mein Zuhause.                               che, Studierende, Arbeitnehmende und Arbeitge-           und ihre Beschäftigten sollen sich hier wohl fühlen.
Während acht Jahren im Gemeinderat und zwölf          bende, ältere Menschen, Menschen mit                     Ich möchte das digitale Zeitalter nutzen, damit
Jahren im Stadtrat habe ich die Entwicklung der       Beeinträchtigungen, Menschen von hier und von            Uster eine ökologischere, sozialere und smartere
Stadt mitgeprägt. Seit 2008 führe ich die Sozial-     weiter weg – sie alle machen Uster aus. Gemein-          Stadt wird - eine Stadt in der wir uns weiterhin per-
abteilung. In dieser Zeit ist es gelungen, viele in   sam mit ihnen will ich an der Zukunft unserer Stadt      sönlich begegnen. Ich freue mich auf einen span-
Schwierigkeiten geratene Menschen mit einer           bauen. Es warten anspruchsvolle Aufgaben: Einer-         nenden Wahlkampf und viele Diskussionen – und
zeitnahen und engen Betreuung auf dem Weg in          seits wird Uster kräftig wachsen, andererseits gilt es   ich bitte Sie um Ihre Stimme!
ein selbständiges Leben zu unterstützen. Bei der      Kulturland zu erhalten. Das können wir nur mit in-
Integration von Flüchtlingen entwickelten wir         nerer Verdichtung lösen. Diese wiederum gelingt          Mehr Infos unter: www.barbara-thalmann.ch
4 FORUM          Februar 2018

Wahlen vom 15. April 2018: Stefan Feldmann als Stadtrat

«Eine spannende Zeit, um
in Uster politisch aktiv zu sein»
Das Wort Politik leitet sich vom griechi-
schen «Polis» ab: die Stadt. Gerade in
Uster ist städtische Politik zur Zeit
spannend und interessant. Vieles ist
im Umbruch, wichtige Entscheide
stehen an, etwa in der Stadtplanung.
Aber auch die Frage, wie es uns gelingt,
in einer wachsenden Stadt unseren
bald 40'000 EinwohnerInnen ein gutes
Leben zu ermöglichen, wird stark an
Bedeutung gewinnen. Diese Heraus-
forderungen anzugehen und gemein-
sam mit anderen Lösungen zu suchen,
das ist meine Motivation am 15. April
für den Stadtrat zu kandidieren.
Von Stefan Feldmann, Kantonsrat
und Stadtratskandidat

Ich bin genauso alt wie die Stadt Uster: 1970 er-
klärte sich Uster offiziell zur Stadt und ich wurde im
gleichen Jahr hier geboren. Damals hatte Uster
22'000 Einwohnerinnen und Einwohner, war und
blieb bis in die 1980er Jahre hinein – so zumindest
mein Eindruck als Jugendlicher – eine verschlafene
und etwas langweilige Landstadt. Mit der S-Bahn
Anfang der 1990er Jahre begann dann die Urba-
nisierung. Uster wuchs rasant, heute zählen wir                Stefan Feldmann, Kantonsrat und Stadtratskandidat: «Es geht uns allen am Ende besser,
mehr als 34'000 Einwohnerinnen und Einwohner.                           wenn wir miteinander und füreinander Verantwortung übenehmen.»
Und Uster soll weiter wachsen: Der kantonale
Richtplan sieht vor, dass Uster im Jahre 2040 über
40'000 Personen eine Heimat bieten soll – eine           Das zweite grosse Feld der Stadtplanung ist das        stellen? Sich mit solchen Fragen zu beschäftigen
Herausforderung für die Politik, aber auch eine          Zeughausareal. Als Artillerie-Soldat waren mir         und nach Lösungen zu suchen – das ist für mich
spannende Zeit, um politisch aktiv zu sein.              Zeughäuser ja eher ein Gräuel. Auf das, was nun        auch nach über 20 Jahren noch immer das Span-
                                                         auf dem Zeughausareal in Uster entstehen soll,         nende und Interessante an der Politik.
Lohnendes Investement                                    freue ich mich aber. Das Areal ist der richtige Ort,   Nach 14 Jahren im Gemeinderat und 10 Jahren im
Die wichtigsten Fragen stellen sich in den nächsten      um der Kultur in Uster eine Heimat zu geben. Dafür     Kantonsrat fühle ich mich nun bereit, ein Amt mit
Jahren zweifellos in der Stadtplanung. Im Zentrum        sollten wir als Stadt auch bereit sein, Geld in die    mehr Gestaltungsmöglichkeiten, aber auch mit
muss es endlich gelingen, Lösungen für eine at-          Hand zu nehmen. Als Unternehmer weiss ich, dass        mehr Verantwortung zu übernehmen. Ich verfüge
traktivere Gestaltung zu finden. Dafür müssen wir        man letztlich nicht mehr ausgeben kann, als man        über einen gut gefüllten Rucksack an Wissen und
bewusster mit dem Raum umgehen, braucht es               einnimmt. Aber ich weiss auch: Wer ernten will,        Erfahrung, aus der Politik, aber auch aus meiner
Freiflächen zum Verweilen und Zirkulieren. Und           muss zuerst investieren. Und das Zeughausareal ist     Tätigkeit als Gründer und Inhaber einer Firma.
diesen Freiraum kann es nur geben, wenn wir das          ein solcher Fall, wo sich das Investement lohnt.       Diesen Rucksack möchte ich nun gerne für meine
Zentrum verkehrsarm gestalten und etwa die                                                                      Heimatstadt einsetzen.
Parkplätze in den Untergrund verlegen. Auch              Gut gefüllter Rucksack                                 Bei den Ustermer Pfadfindern habe ich einst gelernt:
rund um den Bahnhof braucht es eine Lösung: Die          Doch auch andernorts stellen sich viele politische     Es geht uns allen am Ende besser, wenn wir mit-
von mir gegründete Kommunikations-Agentur                Fragen, die mit dem Wachsen unserer Stadt zu-          einander und füreinander Verantwortung über-
hat ihren Sitz beim Bahnhof und so erlebe ich tag-       sammenhängen. Wie unterstützen wir junge Fa-           nehmen und nicht einfach nur jede und jeder für
täglich mit, wie unbefriedigend die Situation hier       milien in unserer Stadt? Wie sorgen wir für eine       sich alleine schaut. Ich trage gerne Verantwortung
ist: Busse, die nicht fahren können, VelofahrerIn-       bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Und       für das Wohlergehen unserer Gemeinschaft. Und
nen, die sich durchschlängeln müssen, Fussgänge-         am anderen Ende des Lebensspektrums: Wie wol-          darum kandidiere ich für den Stadtrat von Uster.
rInnen, die sich nicht über die Strasse trauen. Eine     len wir im Alter wohnen? Welche Infrastruktur
Entflechtung der Verkehrsströme tut not.                 müssen wir als Gemeinschaft dafür zur Verfügung        Mehr Infos unter: www.stefan-feldmann.ch
Februar 2018      FORUM 5

Wahlen vom 15. April 2018: Patricia Bernet wieder als Primarschulpräsidentin

«Alle Ustermer Kinder sollen ein
gutes Umfeld haben»
Meine Arbeit als Primarschulpräsi-
dentin und Stadträtin begeistert mich
nach wie vor: Die Arbeit ist vielseitig,
sinnvoll und befriedigend, auch dank
einer motivierten Schulpflege und
einem kompetenten Team. Zum Ende
meiner ersten Amtszeit werden wir
das neue Schulhaus Krämeracker fertig
stellen. Und wir haben die erste
Tagesschule in Uster eröffnet. Eine
gute Bildung ist die Grundlage für ein
selbstbestimmtes Leben unserer
Kinder. Deshalb werde ich mich vier
weitere Jahre als Primarschulpräsi-
dentin dafür engagieren, dass alle
Ustermer Kinder ein gutes schulisches
Umfeld haben.
Von Patricia Bernet, Primarschulpräsidentin
und Stadträtin

Die erste Tagesschule in Uster steht nun im dritten
Jahr. Die erste Phase im Aufbau der Schule ist
abgeschlossen, Kinder, Eltern und Lehrpersonen
sind zufrieden. Wir sammeln laufend Erfahrungen
und optimieren den Schulbetrieb weiter. Mit der
Tagesschule können wir Unterricht und Betreuung
noch näher zusammenführen, was für die Ent-
wicklung der Kinder gut ist. Zum Beispiel können
soziale Ungleichheiten so besser aufgefangen                    Patricia Bernet, Primarschulpräsidentin und Stadträtin: «In jeder Schule von Uster
werden. Für Eltern bietet die Tagesschule eine                                 eine Tagesschule – darin liegt für mich die Zukunft.»
grössere Konstanz und damit mehr Sicherheit.
Sie können Beruf und Betreuung besser unter
einem Hut bringen. Dies ist ein attraktiver Stand-    Abteilung Präsidiales, die Abteilung Soziales und       ziale Kompetenzen. Sie lernen beim Spielen zählen
ortvorteil für unsere Stadt. Aber auch die Schule     die Abteilung Bildung/Primarschule. Ich strebe          und rechnen und sich klar auszudrücken. Sie
profitiert: die Gruppenzusammensetzung ist kon-       eine enge und gute Zusammenarbeit an.                   schlichten Streit und suchen nach Lösungen. Mit
stant, das ist einfacher und angenehmer für Kinder,   Uster wird verdichtet, es wird gebaut, die Ein-         der Förderung des Mitgefühls für sich und andere
BetreuerInnen, Lehrpersonen und Administration.       wohnerzahl steigt. Und damit steigen logischer-         lassen sich Konflikte deutlich schneller lösen, was
Zukünftig möchte ich für jede Schule eine Tages-      weise auch die Schülerzahlen. Mit dem Neubau            die Schule entspannt und entlastet. Mit dem neu
schule: so bleiben die Kinder in ihrem vertrauten     des Schulhauses Krämeracker, den wir diesen             eingeführten Präventionskonzept legt die Primar-
Umfeld.                                               Sommer abschliessen, wird die Schulraumsituation        schule Uster denn auch einen grossen Wert auf
                                                      vorläufig entspannt. Doch die Schulraumplanung          den sozialen Umgang und das Mitgefühl mit sich
Frühförderung ist effizient                           hört nicht auf: Wir müssen frühzeitig Engpässe er-      und anderen. Ich möchte mehr Spiel und mehr
Wenn in den ersten fünf Lebensjahre wichtige Ent-     kennen und notwendige Erweiterungen planen              Herz in die Primarschule Uster bringen.
wicklungsschritte verpasst werden, sind sie später    und realisieren.                                        Mit diesen – und natürlich auch vielen anderen –
kaum mehr aufzuholen. Investitionen im Vor-                                                                   Massnahmen gelingt es uns, gute Rahmenbedin-
schulalter sind deshalb sehr nachhaltig: Sie unter-   Kopf – und wo bleibt das Herz?                          gungen zu setzten. So kann sich die Schule weiter-
stützen die Kinder gezielt und reduzieren Folgeko-    Die Kinder sollen während der Schulzeit viel lernen.    entwickeln, die Lehrpersonen und Hortmitarbei-
sten. Deshalb ist es sehr sinnvoll, Kinder früh zu    Das ist gut und richtig so. Für die Kinder sind aber    tenden ihre Arbeit entspannt tun und so den
fördern. Unabhängig aus welcher Kasse Projekte        zwei Dinge ebenso wichtig: Die Entwicklung des          Kindern ein optimales Lernumfeld bieten: damit sie
finanziert werden, der Nutzen kommt der gesam-        Mitgefühls und das Spielen. Aus der Forschung           für ihr Leben lernen können.
ten Gesellschaft zugute. In Uster sind aktuell drei   wissen wir, dass das (freie) Spiel die «Arbeitsform»
Abteilungen mit Frühförderung beschäftigt: Die        der Kinder ist. Es fördert ihre Fantasie und ihre so-   Mehr Infos unter: www.patricia-bernet.ch
6 FORUM          Februar 2018

Gemeinderatswahlen vom 15. April 2018: Bilanz der letzten vier Jahre

Uster bewegt sich – langsam
aber stetig
Die SP Uster hatte in ihrem Legislatur-                bau gefordert. Der Stadtrat
programm 2014-2018 sechs Schwer-                       kämpfte gegen diese Forde-
punkte gesetzt und dazu Ziele definiert.               rung und sagte, man soll dem
Die Bilanz nach vier Jahren intensiver                 Eigentümer vertrauen. Und
und engagierter Arbeit fällt insgesamt                 was ist passiert? Eigentümer
erfreulich aus. Die SP Uster konnte                    und      Wohnbaugenossen-
viele Themen einbringen und um-                        schaft fanden keinen gemein-
setzen, vieles wurde initialisiert und                 samen Nenner, nun kann der
breit diskutiert. So schnell wie von                   Eigentümer frei schalten und
der SP gewünscht, geht es aber doch                    walten. Dies wohl verstan-
nicht vorwärts.                                        den direkt neben dem Stadt-
                                                       park mitten in Uster.
Von Markus Wanner,                                     Ein wichtiges Anliegen der
Präsident der SP-Gemeinderatsfraktion                  SP ist die die Förderung der
                                                       Gleichstellung für Menschen
Unter dem Motto «Uster braucht alle» hat die SP- mit Behinderungen: Dank
Fraktion für die Gemeinderatsarbeit verschiedene einer Übereinkunft mit EVP
Themenebereiche definiert (siehe Kästchen). Diese und BDP konnte eine vor-                      «Gemeinnütziger Wohnungsbau auf dem Zeughausareal:
Handlungsfelder wurden in den letzten vier Jahren läufig befristete Fachstelle                     Einer der wichtigsten Erfolge der SP im Gemeinderat.»
intensiv und konsequent bearbeitet und auf die geschaffen werden. Ein wich-
politische Agenda gesetzt, unter anderem mit 27 tiger Erfolg, der zeigt, dass die SP aus ihrer Min- liegen nun doch umgesetzt und aus Uster nicht
Vorstössen im Parlament.                               derheitsstellung heraus themenbezogene Allian- mehr wegzudenken. Oder die Zentrumsentwick-
                                                       zen bilden kann und muss, will sie in einem lung: Von der SP seit 2010 unermüdlich themati-
Wichtige Erfolge                                       bürgerlich dominierten Parlament Erfolg haben.           siert, am Anfang immer belächelt, doch langsam
Beim Zeughaus gelang es der SP mit Grünen und                                                                   setzt sich auch bei anderen Parteien die Erkenntnis
Mitteparteien eine Allianz zu schmieden und im Oft zu früh dran                                                 durch, dass es in Richtung eines verkehrsberuhig-
Gestaltungsplan zu verankern, dass die Hälfte der Die SP ist die Partei, die Themen zu einem Zeit- ten Zentrums gehen muss.
Wohnungen durch gemeinnützige Wohnbau- punkt auf die Agenda setzt, wo andere noch am Dass die SP Uster mobilisieren kann, zeigte sie bei
träger zu erstellen sind. Sicherlich einer der wich- Verwalten der Gegenwart sind. Das führt dazu, der Abstimmung über die Privatisierung des Spitals
tigsten Erfolge der SP in der letzten Legislatur. dass die SP im ersten Anlauf oft eine Abfuhr erhält. Uster, welche von den Stimmberechtigten in der
Das solche Festlegungen im Gestaltungsplan ab- Beispiel Tagesschule: Von uns schon lange gefor- Stadt Uster deutlich abgelehnt wurde. Es war aber
solut zentral sind, zeigt leider ein anderes Beispiel: dert, lange aber am Widerstand der Bürgerlichen auch die SP, die an vorderster Front dafür einstand,
Beim Gestaltungsplan am Stadtpark hat die SP gescheitert. Doch unter der Federführung unserer dass die nötige Sanierung und Erweiterung des Spi-
ebenfalls verbindlich gemeinnützigen Wohnungs- Primarschulpräsidentin Patricia Bernet ist das An- tals möglich wird: Sie kämpfte erfolgreich für den
                                                                                                                Gestaltungsplan und das Finanzierungskonzept.
                                                                                                                Und auch bei der Kultur hat die SP die Leaderrolle
Bilanz der Legislaturziele 2014-2018 der SP Uster                                                               übernommen: Sie hat Vorstösse betr. Stadthofsaal,
Uster braucht alle – Grundsätze                        Uster braucht eine Seele – Kultur und Sport              Kulturzentrum auf dem Zeughausareal oder einer
✓ Chancengleichheit und Lebensqualität                 ✍ Ein städtischer Kultursaal auf dem Zeughausareal       möglichen Stiftung Kulturzentrum eingereicht.
✍ Bezahlbarer Wohnraum für alle                          ✍   Kultur braucht Unterstützung
✓ Investitionen in die Zukunft statt Tiefsteuerpolitik   ✓   Kleine Häuser für grosse Kultur
✍ Integration geht alle an                               ✍   Musikschule im Herzen von Uster                          Es bleibt viel zu tun
                                                         ✘   Attraktives Freizeitangebot für Jugendliche              Die SP Uster hat in den vergangenen vier Jahren
Uster braucht Zukunft – Bildung und Familie              ✍    Vereine schaffen Gemeinschaft                           viel erreicht, Niederlagen blieben aber nicht aus.
✓ Frühförderung                                                                                                       Doch gerade diese sind Ansporn, die definierten
✘ Familienexterne Betreuung und Tagesstrukturen          Uster braucht eine grüne Lunge – Umwelt
                                                                                                                      Handlungsfelder und -ziele weiter zu verfolgen.
✓ Tagesschule                                            ✓ Bewusster Umgang mit erneuerbarer Energie
✍ Koordinierte Familienbegleitung und -unterstützung     ✍ Velofahren in Uster muss attraktiv und sicher sein         Der SP liegt unsere Stadt am Herzen. In Uster liegt
✍ Verstärkte musikalische Grundbildung in der Schule                                                                  so viel Potenzial brach, das mit wenig Aufwand ak-
                                                         Uster braucht ein gesundes Herz – Gesundheitspolitik         tiviert werden könnte, sofern der Wille vorhanden
Uster braucht ein Gesicht – Stadtentwicklung             ✍ Umsetzung Altersstrategie                                  ist. Dafür braucht es weiterhin Ausdauer und
✘ Eine Lösung für die Schifflände                        ✓ Spital Uster bleibt in öffentlicher Hand
                                                                                                                      Engagement. Aber die sozial-ökologische Politik
✍ Ein lebendiges Zentrum
✍ Bezahlbare Räumlichkeiten auch fürs Gewerbe            Legende: ✓ = Viel erreicht, ✍ = Auf gutem Weg, wir           der SP Uster wird in einer urbaner werdenderen
✘ Neue Nutzung für die Zeughäuser Winikon                bleiben dran, ✘ = In dieser Legislatur nicht viel erreicht   Stadt auf wachsenende Akzeptanz stossen. Dafür
                                                                                                                      setzten wir uns ein.
Februar 2018       FORUM 7

SP Uster lanciert Veloinitiative: Jetzt unterschreiben!

Die SP macht Uster für Velos sicherer

Uster ist ideal zum Velofahren:
mehrheitlich flach und vieles liegt nah
beieinander. Dem Velo gehört also die
Zukunft der Mobilität in Uster. Aktuell
ist aber genau das Gegenteil der Fall:
Der Veloverkehr in Uster geniesst beim
Stadtrat keine Priorität. Die städtische
Politik tut wenig bis nichts für eine
Verbesserung der Infrastruktur, will am
Bahnhof sogar Abstellplätze abbauen.
Doch das muss, das darf nicht sein:
Mit der Volksinitiative «Für sichere
und durchgängige Velowege» will
die SP Uster der städtischen Politik
nun Beine machen.
spu. Uster ist von der Topographie und von der
Grösse her eine ideale Velostadt. Tatsächlich
brauchen viele Ustermerinnen und Ustermer das
Velo tagtäglich, etwa für den Weg zum Bahnhof,
wie die übervollen Veloparkieranlagen am Bahn-
hof zeigen. Viele Einwohnerinnen und Einwohner
verzichten aber auf eine Benützung des Velos,
hauptsächlich aus Sicherheitsgründen. So haben
viele Eltern Hemmungen, ihre Kinder alleine mit
dem Velo ins Training, zu ihren Freundinnen und
Freunden oder in die Musikstunde fahren zu
lassen. Was kein Wunder ist: Die Infrastruktur
                                                                 Sicher und schnell per Velo unterwegs: Das will die SP-Veloinitiative erreichen.
für den Veloverkehr in der Stadt Uster ist mangel-
haft, wie 2009 eine aufgrund eines Vorstosses der
SP im Gemeinderat erstellte Analyse der Stadt         Zielorten der Stadt (Bahnhof, Zentrum, Sport-          jetzt eine Investitionsoffensive für sichere und
Uster zeigte: Lücken im Velowegnetz, bauliche         anlagen, See etc.) finanziert werden. Der Stadtrat     durchgängige Velowege. Mit der SP-Veloinitiative
Hindernisse, Sichtbehinderungen, mangelhafte          hat dabei dem Gemeinderat jährlich Bericht über        sorgen wir dafür.
Beschilderung, gefährliche Einmündungen in            den Stand der Umsetzung des Rahmenkredits und
Strassen.                                             über die Sicherheit des Veloverkehrs in Uster zu       Unterschriftenbogen hier downloaden:
So klar die Analyse im Jahre 2009 war, geschehen      erstatten.                                             www.sp-uster.ch/velo-initiative.html
ist seither wenig. Nur punktuell wurden im Rah-       Für die SP Uster ist klar: Das Velo muss das Fort-
men von Strassensanierungen kleinste Verbes-          bewegungsmittel Nummer 1 in Uster werden. Mit
serungen vorgenommen, von einem Ausbau der            dem Velo ist man schnell unterwegs und erreicht
Veloinfrastruktur gar nicht zu sprechen. Beim         alle Ziele in Uster in wenigen Minuten. Aber nur,            Jetzt unterschreiben
Stadtrat und bei einer Mehrheit im Gemeinderat ist    wenn man nicht dauernd Angst haben muss. Wie-
                                                                                                              Die Unterschriftensammlung für die SP-Volksi-
ganz offensichtlich der Wille nicht vorhanden, die    viel mal in den letzten Monaten wurden Sie von
                                                                                                              nitiative «Für sichere und durchgängige Velo-
Situation zu verbessern. Das muss sich ändern!        einem überholenden Auto beinahe abgeschossen?
                                                                                                              wege» ist im Januar 2018 angelaufen. Ziel der
                                                      An wie vielen Orten in Uster hört der Veloweg oder
                                                                                                              SP Uster ist es, die Initiative Anfang April 2018
Rahmenkredit für Investitionen                        der Velostreifen einfach auf? Und wie viele Mar-
                                                                                                              beim Stadtrat einzureichen. Mit möglichst vielen
gefordert                                             kierungen erkennt man nur dank einer grossen
                                                                                                              Unterschriftenbogen wollen wir ein klares
Die städtische Volksinitiative «Für sichere und       Portion Phantasie? Die Veloinfrastruktur muss
durchgängige Velowege» verlangt einen Rah-                                                                    Zeichen setzen, dass die Stadt Uster mehr für
                                                      sicherer werden. Das Ziel ist dann erreicht, wenn
menkredit von 5 Millionen Franken für die Ver-        Eltern ohne schlechtes Gewissen ihre Kinder per         den Veloverkehr tun muss. Jede Unterschrift
besserung der Veloinfrastruktur in der Stadt Uster.   Velo in die Schule oder zu ihren Freizeitaktivitäten    zählt. Darum: Gleich jetzt den Unterschriften-
Aus diesem Rahmenkredit soll die Planung und          schicken können. Es kann nicht sein, dass wir in        bogen herunterladen und den ausgefüllten
der Bau von gut markierten, sicheren und durch-       Uster Elterntaxis brauchen, nur weil Stadt- und         Unterschriftenbogen bis am 23. März 2018
gängigen Velorouten in Uster sowie genügend           Gemeinderat nicht bereit sind, das Nötige für die       retournieren an: SP Uster, Postfach, 8610 Uster.
Parkierungsmöglichkeiten an den wichtigsten           Sicherheit der Velofahrenden zu tun. Uster braucht
8 FORUM         Februar 2018

Eidgenössische Abstimmungen vom 4. März 2018: NEIN zur No Billag-Initiative

Ohne Medien keine Demokratie

Am 4. März kommt die Initiative zur                                                                                                           «Durch die
Abschaffung der Radio- und Fernseh-                                                                                                           Initiative bedroht
gebühren zur Abstimmung, allgemein                                                                                                            ist nicht nur
bekannt als «No Billag-Initiative».                                                                                                           die SRG, sondern
Der Abstimmungskampf ist heftig                                                                                                               auch viele private
und wirft hohe Wellen. Klar ist: Eine                                                                                                         Radio- und
Annahme der Initiative hätte gravie-                                                                                                          Fernsehstationen.»
rende Folgen für die Medienlandschaft,
aber auch für das demokratische
System in der Schweiz.

Von Min Li Marti, SP-Nationalrätin, Zürich

Die Medienbranche steckt in einem massiven
Umbruch: Leserinnen und Leser und Inserate
wandern ins Internet ab. Die Folge: Weniger Ein-
nahmen. Die weitere Folge: Spar- und Abbau-
massnahmen auf den Zeitungsredaktionen, Quali-
tätsverlust bei der Berichterstattung, was wieder-      Schweiz kann dies erst recht nicht funktioneren.        che Sendungen gäbe es dann schlicht und einfach
um die Zahlungsbereitschaft senkt.                      Deshalb ist völlig klar: Wer die SRG refomieren will,   nicht mehr. Und übrigens: Auch die meisten pri-
Zudem ist das Schweizer Radio und Fernsehen seit        der muss am 4. März Nein stimmen, sonst bleibt          vaten Lokal-Fernseh- und -Radiostationen, die
Jahren unter politischem Beschuss von rechts. Die       keine SRG mehr übrig, die man reformieren               ebenfalls Konzessionsgelder erhalten, müssten
angebliche linke Unterwanderung von Radio und           könnte.                                                 ohne diese den Betrieb einstellen.
Fernsehen wird seit den 1970er Jahren beklagt.                                                                  Die Medienvielfalt ist bereits akut bedroht: Tame-
«Die Führungsfiguren der SVP fühlen sich als            Verödung in der Medienlandschaft                        dia legt Redaktionen zusammen, AZ Medien und
Opfer eines riesigen Medienkomplotts», schrieben        Ein Aus der SRG würde nicht – wie es sich vielleicht    NZZ spannen zusammen, die Südostschweiz will
Hans Hartmann und Franz Horvath bereits 1995.           der NZZ-Chefredaktor Eric Gujer erhofft – zu            mit der BAZ kooperieren – der Einheitsbrei droht.
Beide Trends vermischen sich jetzt in der No Billag-    einem Aufblühen der Medienlandschaft führen.            Aber gerade in einer direkten Demokratie sind wir
Initiative.                                             Wem 365 Franken für die TV-Gebühr zu viel sind,         auf eine möglichst breite Information angewiesen,
Dazu kommen viele Junge, die praktisch kein             zahlt kaum fast das Doppelte für ein NZZ-Jahres-        wenn wir über komplexe Vorlagen entscheiden
Schweizer Fernsehen mehr konsumieren und all            abo. Private Sender werden höchstens einen Teil         sollen. Dazu brauchen wir Medien – je mehr und je
jene, die das Programm schlecht finden oder den         des Angebots übernehmen, denn selbst die aktu-          diverser, desto besser. Und da gehört die SRG, aber
Lohn des Direktors zu hoch. Und ja, zugegeben:          ell erfolgreichsten Eigenproduktionen der hiessi-       auch die konzessionierten lokalen Fernseh- und
Auch als Linke kann man von der Agendasetzung           gen Privatsender wie «Bauer, ledig, sucht» sind         Radiostationen dazu.
der «Arena» oder der Zelebrierung des Landfrau-         nicht gewinnbringend. Wie soll es dann ein «Kul-        Gefährden wir doch diese Vielfalt nicht mit einem
enlebens gelegentlich ein wenig irritiert sein.         turplatz» oder eine «Rundschau» im Fernsehen            leichtfertigen Denkzettel, sagen wir also Nein zur
                                                        sein? Oder ein «Echo der Zeit» im Radio? Nein, sol-     No Billag-Initiative.
Initiativtext lässt keinen Spielraum
All diese Gründe mögen einige dazu bewegen, der
SRG jetzt einen Denkzettel verpassen zu wollen.               Abstimmungsparolen für den 4. März 2018
Viele glauben, dass auch nach der Annahme der
Initiative die SRG weiter bestehen wird. Sei es, weil      EIDGENÖSSISCHE ABSTIMMUNGEN                            STÄDTISCHE ABSTIMMUNG / WAHL
das Parlament die Initiative nicht richtig umsetzen
wird oder die SRG auch als Privatunternehmen                                                                      NEIN zur Volksinitiative
problemlos weiter existieren könnte. Doch wer
                                                           JA zur Finanzordnung 2021
                                                                                                                  «zum Schutz des Waldes»
solches behauptet, ist – wie es der NZZ-Medien-
redaktor Rainer Stadler formuliert hat – «unredlich        NEIN zur Volksinitiative zur Abschaffung
                                                                                                                  Wahlen in die Sekundarschulpflege Uster
oder hat keine Ahnung von medienökonomi-                   der Radio- und Fernsehgebühren (No Billag)
                                                                                                                  Für die SP kandidieren:
schen Zusammenhängen.» Denn: Die Initiative ist                                                                   Annett Krassnitzer (bisher),
glasklar formuliert und lässt keinen Spielraum zu.         KANTONALE ABSTIMMUNG                                   Katrin Bringolf (neu)
Zum zweiten gibt es kein Land, wo Information                                                                     Fürs Präsidium unterstützt die SP:
und Kultur im Pay-TV erfolgreich betrieben wird.           NEIN zur Volksinitiative «Lehrplan vors Volk»          Benno Scherrer (GLP, neu)
In einem kleinen mehrsprachigen Markt wie der
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