Times - Offene Grenzen Wie Kollaboration gelingt - Business Upper Austria
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DAS MAGAZIN FÜR PARTNER DES NETZWERKS HUMANRESSOURCEN Ausgabe 2 – Dezember 2019 times Offene Grenzen Wie Kollaboration gelingt. Coverstory ab Seite 4 www.netzwerk-hr.at
ployer Branding Talent Brettspiel von Bud & Terence analysiert Ihre Arbeitgebermarke W ie gut kennen Ihre Mitarbeiter die eigene Arbeitgebermarke? Sind sie mit der internen und exter- können Sie Ihre Arbeitgebermarke weiterentwickeln. Für alle geeignet Ganz gleich, ob Sie sich zum ersten Mal mit der Thematik Employer Bran- nen Kommunikation zufrieden? Wel- Gefühl der Wertschätzung ding auseinandersetzen oder bereits che Mitarbeiter-Benefits bevorzugt „Es ist erstaunlich, wie sehr sich die Maßnahmen umsetzen und wissen Ihre Zielgruppe? Antworten auf diese Teilnehmer aktiv und konstruktiv in wollen, wie diese wahrgenommen und weitere Fragen liefert Ihnen das den Workshop einbringen“, betont werden: Employer Branding Talent brandneue Brettspiel „Employer Mag. Gerd Liegerer, Geschäftsführer kann in unterschiedlichsten Aus- Branding Talent“. von Bud & Terence und Co-Erfinder gangssituationen angewendet wer- des Employer Branding Talents, „die den. Mithilfe des Brettspiels lernen Workshop mit Spielleiter Mitarbeiter empfinden es als große Sie auch die Bedürfnisse einzelner In einem eintägigen Workshop Wertschätzung des Unternehmens, Berufsgruppen kennen. erarbeiten Sie spielerisch eine dass sie an diesem wichtigen Thema 360-Grad-Analyse Ihrer Arbeitgeber- mitarbeiten dürfen.“ marke. Der kreative Zugang führt zu völlig neuen Ideen. Auf Wunsch führt Neugierig geworden? ein zertifizierter Spielleiter durch Erleben Sie das Employer Branding Talent live am Employer Branding Day den Workshop, protokolliert die (www.ebday.at) am 29. Jänner 2020 in Traun. Ergebnisse und gibt wertvolle Inputs. Infos: www.employer-branding-talent.com Auf Basis der Workshop-Ergebnisse
BAUTEILENTWICKLUNG Bild: Business Upper Austria Mut zur Veränderung Manchmal ist es notwendig innezuhalten, sich einen Überblick zu verschaffen und auch erfolgreiche Strate gien zu überdenken. Mit dem Netzwerk Humanressour- „Wir haben uns ent- cen und dem Fachkräfteservice verfügte die Standort- schlossen, Bewährtes agentur Business Upper Austria über zwei Abteilungen zu sichern, Brücken mit erstklassigen, engagierten Teams und zufriedenen Geschäftspartnern. für Neues zu schaffen und gleichzeitig aus Trotzdem war es an der Zeit, uns einige grundlegende Visionen Ziele werden Fragen zu stellen. Wie sieht der Markt aus, in dem wir ar- zu lassen.“ beiten? Wo haben wir Handlungsbedarf, um den Standort Oberösterreich nachhaltig zu sichern und wie können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern? Wir haben uns entschlossen, Bewährtes zu sichern, Brücken für Neues zu schaffen und gleichzeitig aus Visionen Ziele werden zu lassen. CONTENT-GUIDE Mit der ab Jänner neuen Abteilung „Human Capital Management“ schlägt Oberösterreichs Standortagentur Business Upper Austria ein neues Kapitel auf, um Employer Branding Talent 2 Partnern aus der Wirtschaft mehr Service und vor allem Coverstory: Grenzgang für Fortgeschrittene 4 noch bessere Hilfestellungen bieten zu können. Tanja HR-Reifegradmodell dokumentiert den Umbruch 10 Spennlingwimmer (Leitung Investoren- & Standortma- Strategien für das Match um Fachkräfte 11 nagement) und ich begleiten das Zusammenwachsen ERFA – Firmenübergreifender Wissensaustausch der beiden Abteilungen zu einem schlagkräftigen Team. als Innovationsmotor 12 KOMPASS – Neue Wege im Recruiting 13 Ausgangspunkt für die Veränderungen war das grund- Cross Mentoring – Frauen in Chefetagen 14 sätzliche Bedürfnis des Menschen nach einem koopera- Stefan Promper – auf Wiedersehen! 15 tiven Miteinander, das für alle Beteiligten Vorteile bringt. Veranstaltungen, Partnerschaft 16 Die Fusion von zwei Abteilungen bündelt Ressourcen, schafft Freiraum für neue Ideen und Dienstleistungen und reflektiert auch den von Veränderungen geprägten Zustand unserer Gesellschaft. HR-Verantwortliche der Zukunft sind keine Sachbearbeiter, sondern Personalent- Impressum wickler mit Gestaltungskraft. Wir helfen Unternehmen, Blattlinie: Informationen über Aktivitäten des Netzwerks Humanressourcen und seiner Partner unternehmen sowie News aus der Personal-Branche. Das Netzwerk Humanressourcen ist eine Initiative des Landes Oberösterreich. Der Träger des Netzwerks Humanressourcen ist die beim Recruiting das „Kirchturmdenken“ abzulegen und Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH Medieninhaber (Verleger) und Heraus geber Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH, FN 89326m Redaktionsadresse: bei der Personalsuche noch stärker über den regionalen Hafenstraße 47-51, 4020 Linz, Telefon: +43 732 79810-5199, Fax: +43 732 79810-5190, E-Mail: netzwerk-hr@biz-up.at Web: www.netzwerk-hr.at Tellerrand zu blicken. Im Ringen um die besten Fachkräf- Für den Inhalt verantwortlich: DI (FH) Werner Pamminger, MBA Redaktion: Franziska Steidl, BA, te wird es nicht einfacher, Orientierung zu finden. Ullrich Kapl, Hubert Dorninger Lektorat: Mag. Petra Danhofer, Mag. Tamara Gruber-Pumberger Editorial Design: KNUT.GRAFIK knut.grafik@aon.at Bilder: wenn nicht anders angegeben Busi ness Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH/Netzwerk Humanressourcen. Titelbild: ©iStock/kieferpix; Gastbeiträge müssen nicht notwendigerweise die Meinung des Her Mit dem „Human Capital Management“ werden wir Ihr ausgebers wiedergeben. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr; eine Haftung ist ausgeschlossen. Bilder S. 11: cityfoto/Wolfgang Simlinger, cityfoto/Pelzl Roland ganz persönlicher „Routenplaner“, der Sie mit Kompe- tenz, Wissen und Visionen unterstützt. Ihr Christian Altmann Leitung Clusterland HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019 3
Grenzgang für Fortgeschrittene Eine moderne Unternehmensführung mit Empathie und Weitblick versteht Kooperation und Kollaboration als Schlüssel zu langfristigem Erfolg. Mit dem richtigen Augenmaß und einem grenzgenialen Regulativ wohlgemerkt. Für Dr.in Elke Schüßler, Universitätsprofessorin an der Johannes Kepler Uni in Linz, ein Must-have-and-practice. Die HR times hinterfragte das genauer. Bild: iStock/pranodhm 4 HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019
COVERSTORY Frau Prof.in Schüßler, Sie beschäftigen sich Wasser oder menschenwürdige ich die Bekleidungsindustrie in Ban- in Ihrer Arbeit und Forschung mit gesell- Arbeit. Ein menschenwürdiges Leben gladesch. Stellen Sie sich vor: Weil schaftlichen Herausforderungen. Welche ist ist dann nämlich für niemanden mehr ein Fabrikgebäude einfach einstürzte, derzeit die Größte? möglich. starben dort im Jahr 2013 mehr als 1.000 Menschen und weitere 2.000 Aus meiner Sicht eindeutig der Apropos: Wie definieren Sie menschenwür- wurden schwer verletzt. Obwohl die Klimawandel, flankiert von der dige Arbeit? Welche Rolle spielt (dabei) die Risse im Gebäudekomplex sichtbar wachsenden Ungleichheit. Wenn wir Digitalisierung? Ist sie Fluch oder Segen? waren, zwang man die Näher/-innen, diese Probleme nicht in den Griff dennoch in dieser Fabrik zu arbeiten kriegen, eskalieren alle anderen Ich untersuchte dieses Thema vor – mit verheerenden Konsequenzen. großen Herausforderungen, so wie allem im Kontext mit Entwicklungs- Die Arbeiter/-innen waren chancen- beispielsweise Migration, sauberes ländern, insbesondere durchleuchtete los, sich gegen die Anweisung Mag. Raphael Friedl, MSc. Geschäftsführung | tech2b Welche Bedeutung hat für Sie kollaboratives Arbeiten? Für uns hat Zusammenarbeit oberste Priorität. In unserer Branche entstehen Wert und Leistung eben genau durch den engen Aus tausch mit dem Kunden und dessen intensive Mitwirkung. Auch innerhalb der Organisation können wir nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit erfolgreich sein. Die Entwicklung von Start-ups erfordert immer mehr Kompetenzen, als eine einzige Person mitzu bringen vermag. Dr. Martin Rupprecht Wie lebt es tech2b und mit welchen Herausforderungen? Personaldirektor | Wir leben einen klaren Key-Accounting Ansatz. Der Lead-Berater/die OÖ Gesundheitsholding GmbH Lead-Beraterin in einem Start-up holt sich je nach fachlichem Bedarf weitere Experten/-innen dazu. Es können sich dadurch Ressource Im Spitalsbetrieb, der gekennzeich nengpässe ergeben, wenn z. B. bei mehreren der rund 30 pro Jahr net ist von stark berufsrechtlich begleiteten Start-ups gleichzeitig Finanzierungs- oder HR-Themen geregelten Kompetenzen, ist das priorisiert werden müssen. optimale Zusammenspiel einzelner Akteure im Sinne der Kollaboration Entschieden Sie sich in bestimmten Bereichen/Themenfeldern be- von entscheidender Bedeutung. Nur wusst dagegen? Wo zieht tech2b die Grenze und warum? so können optimal Prozesse gestal Selten begleiten wir Unternehmen aus derselben Branche mit ähnli Bild: OÖG tet werden. chen Kundensegmenten. Hier achten wir sehr genau auf eine strikte Trennung der eingesetzten Personen. So vermeiden wir einen unge wollten Informationstransfer und Interessenskonflikte. In unserer Initiative PIER4, in der wir oö. Leitbetriebe bei der Zusammenarbeit mit Start-ups unterstützen, leben wir eine Regel: Ein zweiter Leitbe trieb derselben Branche darf nur mit ausdrücklicher Zustimmung Bild: tech2b des bestehenden Kunden aufgenommen werden. HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019 5
COVERSTORY des Managements zu wehren – nicht wie die Mitarbeiterüberwachung in Lebenshaltungskosten. Dies knechtet zuletzt deshalb, weil Gewerkschaften Lebensmitteldiscountern, die Todes- „Niedriglöhner“ ebenso wie die in Bangladesch politisch unterdrückt fälle bei Amazon-Lagerarbeitern/- sogenannte Mittelschicht. Der Trug- werden. Menschenwürdige Arbeit innen oder die hohe Suizidrate bei schluss, dass Technik unser Leben sieht anders aus und bedeutet das Investmentbankern/-innen. vereinfacht und wieder mehr Freizeit Gegenteil: Respekt vor fundamen- und Muße ermöglicht, kursiert talen Menschenrechten ebenso wie Und puncto Digitalisierung: Natürlich tatsächlich schon lange. Denken Sie Arbeitssicherheit, ein gerechtes Ein- bietet sie viele Chancen, zum Bei- nur an Bertrand Russells „In praise of kommen, die Freiheit, sich kollektiv zu spiel das Automatisieren müßiger, idleness“, erschienen 1935. organisieren oder die Chancengleich- monotoner Arbeitsschritte oder das heit von Frauen und Männern. Homeoffice. Letzteres ermöglicht Die Digitalisierung schiebt diese zumindest theoretisch besonders Entwicklung gewaltig an. Sein Handy Menschenwürdige Arbeit ist aber Eltern eine bessere Vereinbarkeit von oder andere Geräte abzuschalten, nicht nur im Niedriglohnsektor und in Beruf und Privatleben. Die Praxis grenzt mittlerweile schon an Luxus. Entwicklungsländern ein Problem. zeigt aber leider ein anderes Bild: Die Indizien deuten leider darauf hin, Auch hierzulande beutet man Arbei- Statt Entlastung erfahren viele Men- dass sich dieser Trend in absehbarer ter/-innen oft auf unterschiedliche schen Beschleunigung, Überlastung Zeit nicht ändern wird. Dabei könnten Art und Weise aus oder behandelt und Überforderung durch ständige neue intelligente Technologien sehr sie menschenunwürdig – man Erreichbarkeit – bei gleichzeitig sin- viel zur Lösung gesellschaftlicher denke nur an die Vorzeigeskandale kendem Lohnniveau und wachsenden Probleme beitragen. Effizienteres Mag. Irene Bouchal-Gahleitner HR | Netural GmbH Kollaboratives Arbeiten ist eine Grundsäule unserer Organisati onsstruktur: Wir arbeiten in interdisziplinären, selbstorganisier ten Teams, sowohl in der Entwicklung als auch in den internen Services. Durch die Komplexität unserer Projekte und das Arbei ten mit agilen Entwicklungsmethoden (z. B. SCRUM), können Einzelpersonen in unserer Struktur nicht erfolgreich sein. Es Bild: Netural GmbH braucht die unterschiedlichen Kompetenzen und Sichtweisen, um beste Lösungen zu generieren. Diese Art des Arbeitens setzt ein vertrauensvolles Miteinander und soziale Skills voraus, die man auch lernen und üben muss. Thomas Olbrich, Chief Culture Officer | karriere.at Kollaboration heißt für uns: Vertrauen und Verantwortung übertragen, mit klaren Spielregeln und Grenzen, wo sie nötig sind. Davon sind wir überzeugt und das leben wir tagtäglich. Bild: karriere.at/Robert Maybach 6 HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019
COVERSTORY Arbeiten könnte beispielsweise die eine ist das andere nicht möglich. attraktiver, neue Organisationsfor- 4-Tage-Woche wiederbeleben, eine Öffnen Betriebe beispielsweise ihren men wie Inkubatoren oder spezielle massive CO 2 -Einsparung wegen des Strategieprozess oder praktizieren „Experimentierräume“ zu schaffen. Rückgangs des Pendelverkehrs wäre „open innovation“, ist es klug zu über- Im Musikbereich spielen Online- ein Echo davon. Ebenso die kürzere legen, welche Themen sie wann für Plattformen eine immer wichtigere Laufzeit von Servern oder Klimaanla- welche Zielgruppen öffnen – sonst Rolle. Doch auch hier zeigt sich, dass gen in den Büros. werden sie von Informationen, die sie wirklich offene Kooperation nur dann gar nicht verarbeiten können, über- entsteht, wenn auch ein gewisses schwemmt, was auf der Gegenseite Vertrauen zwischen den Menschen Was bedeutet Kollaboration in der Arbeitswelt? Frust auslöst. da ist – und dieses entsteht übli- Wie weit müssen sich Unternehmen öffnen, um cherweise nicht in komplett offenen wettbewerbsfähig zu bleiben? Welche Dynamik Auch interorganisationale Netzwerke Räumen, sondern in jenen – physisch kann entstehen, wenn Netzwerke ineinandergrei- und strategische Allianzen regeln wie virtuell – in denen klare Regeln fen und Synergien entstehen? Und wo sind die durch klare Grenzen ihre Mitglied- und Normen die Zusammenarbeit re- Grenzen? schaften. Diese müssen natürlich von gulieren. Eines muss klar sein: Gerade Wir als Organisationstheoretiker/- Zeit zu Zeit adaptiert werden. in kreativen Segmenten kann man den innen würden sagen: Ein Öffnen der In unserer Forschung untersuchen vorherrschenden Wettbewerb niemals Organisationsgrenzen bedarf auch wir kreative Kollaborationen in der ganz ausschalten; muss man auch immer einer Schließung bzw. einer Musik- und Pharmaindustrie. In nicht, das Spannungsverhältnis von Festlegung von Grenzen. Ohne das der Tat wird es auch hier immer Wettbewerb und Kooperation muss Daniel Mabrouk Head of Innovation and Business Design | Grand Garage Welche Bedeutung hat für Sie kollaboratives Arbeiten? Kollaboration bedeutet für mich voneinander lernen und Perspektiven vereinen, die am Schluss zu einem besseren Ergebnis, aber auch zu mehr Aha-Momenten führen. Wie lebt es Ihre Organisation und mit welchen Herausforderungen? Kollaboration „passiert“, man muss nur den Nährboden zur Verfügung stellen; wir kuratieren aber auch aktive Kollaborationsformate, das ist bei einer breit gefächerten Zielgruppe wie der unsrigen sehr wichtig. Wir achten darauf, dass die Interessen aller gewahrt bleiben und Erwartungen von Anfang an gut kommuniziert werden. Entschieden Sie sich in bestimmten Bereichen/Themenfeldern bewusst dagegen? Ja, bei eindeutig definierten Zuständigkeiten und Verantwortungen und wo klare Prozesse Menschen effizient arbeiten lassen. Kollaboration ist bei der Vergabe von Handlungsbereichen und beim Aufsetzen von Prozessen sehr wichtig. Bei uns be trifft dies hauptsächlich das Member-Management, das gesamte Schulungskonzept und die Qualitätssicherung. Wo ziehen Sie in Ihrer Organisation die Grenze und warum? Dort, wo politische, religiöse oder andere Interessensgruppierungen eigennützig werden. Wir verstehen uns als einen neutralen Raum des Experimentierens und Kol Bild: Grand Garage laborierens und als neutraler Interessensvertreter. Wir agieren als Schnittstelle bzw. Vernetzungskatalysator für die verschiedensten Akteure. HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019 7
COVERSTORY allerdings ausgeglichen sein, was einem Forschungscampus bis hin „Big Pharma“-Unternehmen können durch Management und Organisation zu Start-ups und Allianzen zwischen noch kreative Ideen hervorbringen. immer wieder aktiv adressiert werden „Big Pharma“. Aber auch innovative Allerdings schaffen sie es in diesem muss. Start-ups im Pharmabereich sowie Kontext kaum, diese auch wirklich wei- Songcamps, Studios und Online- ter bis zur Marktreife zu entwickeln, da Plattformen fürs Songschreiben in der risikoreiche Ideen von der Organisati- Sie untersuchen die Rolle unterschiedlicher Musikindustrie. on ausselektiert werden. Organisationsformen als Treiber von Kreativi- tät und Innovation. Mit welchen Erkenntnissen? Dabei blicken wir auch auf das Egal in welchem Kontext: Es braucht Gibt‘s die „optimale“ Organisationsform? institutionelle Umfeld, in das das Krea- ein paar Pioniere, die von einer Idee tivschaffen eingebettet ist: Patent- und überzeugt sind und diese – allen Wir untersuchen in unserem For- Copyrightanwälte/-innen beispiels- Widerständen zum Trotz – weiter- schungsprojekt ganz unterschiedliche weise und die strenge gesetzliche verfolgen. Hierbei spielen bestimmte Organisationsformen in unterschied- Regulierung der Pharmaforschung. Praktiken des Organisierens eine lichen Branchen und Kontexten: Aus unserer Sicht liegt es weniger wichtige Rolle. Beispielsweise ist es angefangen vom Pharma-Labor in an der Organisationsform – selbst gerade in der Phase der Ausarbeitung Großunternehmen über Teams auf Mitarbeiter/-innen in bürokratischen einer Idee wichtig, diese vor äußeren Dipl.-Umweltwiss. Mag. Markus Manz CEO | Software Competence Center Hagenberg GmbH In einer Welt, in der die Daten- bzw. Informationsmengen explodieren und in der Entscheidungen im mer schneller getroffen werden sollen, kann kollaboratives Arbeiten gar nicht hoch genug gehoben werden. Moderne Betriebe tendieren dazu, Entscheidungen zu dezentralisieren – sie werden dadurch viel mehr zum Organismus (analog dem Menschen). Das impliziert, dass Informationen und Wissen nicht mehr nur hierarchisch durch die Firma fließen, sondern dezentral verfügbar sein müssen. Menschen müssen daher mehr miteinander und mit Systemen interagieren, denn sie müssen nicht mehr alles kennen, können und wissen. Welche Bedeutung hat Kollaboration? Niemand kann mehr komplexe Entscheidungen auf Basis eigenen Wissens rasch treffen. Die Vernet zung der Wissensträger einer Organisation und die gute Zusammenarbeit derer sind essenziell und qualifizieren ein Unternehmen. Und das ist keine Frage des „Ob“, für das „Wie“ gibt’s allerdings kein Patentrezept. Wie lebt es das SCCH und mit welchen Herausforderungen? SCCH transformiert sich gerade. Entscheidungen werden immer stärker an der Basis getroffen (wer den). Schwierig wird es, die Informationslogistik zu optimieren, denn jeder muss die für ihn richtige Information zur für ihn optimalen Zeit abrufen können. Entschieden Sie sich in bestimmten Bereichen/Themenfeldern bewusst dagegen? Bild: SCCH Ich entscheide mich eigentlich nie gegen Kollaboration, es sei denn bei sensiblen Entscheidungen. 8 HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019
COVERSTORY Einflüssen und Kritik möglichst gut ist Professorin für Betriebswirtschaftslehre und Vorständin des zu schützen und – um wieder auf Elke Schüßler Instituts für Organisation an der Johannes Kepler Universität den obigen Punkt zurückzukom- Linz. Zuvor war sie Juniorprofessorin für Organisationstheorie an der Freien Uni- men – klare Grenzen zu ziehen. Ein versität Berlin, wo sie 2008 zum Thema „Strategische Prozesse und Persistenzen“ permanenter „Offenheitsdruck“, wie promovierte. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Psychologie von der University of er beispielsweise durch „open offices“ Sussex und einen Master in Industrial Relations and Personnel Management, Lon- erzeugt wird, ist der Kreativität und don School of Economics. Sie erforscht gesellschaftliche Herausforde- Innovation gar nicht dienlich. Viele rungen wie Klimawandel, menschenwürdige Arbeit und Digitalisierung. Studien zeigen, dass gerade in „open Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge in führenden offices“ – wegen zu viel Offenheit – internationalen Fachzeitschriften. Kooperationen oft verhindert werden. Auch hier braucht es wieder aktive Ihre Forschung wurde u. a. mit dem Academy of Management Journal Praktiken des Organisierens, durch Best Paper Award sowie mit dem Best Paper Award des Verbands der die beispielsweise bewusst Interaktio- Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre (VHB) ausgezeichnet. nen geschaffen werden. Bild: Robert Maybach Bild: Miba AG Bernhard Reisner Vice President Human Capital | Miba AG Kollaboratives Arbeiten? Gemeinsam auf Augenhöhe Lösungen finden und umsetzen – das ist der richtige Ansatz in einem VUCA- Umfeld. Die Möglichkeiten, die uns Dekarboni sierung, E-Mobility und Digitalisierung bieten, setzen wir so rascher, zielorientierter und effektiver um. Mag. Mario Schmid Director Human Resources | KEBA Group Gibt es ein gemeinsames Interesse, ein kräftiges Zielbild, angefeuert durch die Phantasie eines Mehrwerts im Gemeinsamen, ist ein Grund stein für Kollaboration gelegt. Ist die Aufgabe zudem komplex, neuar tig und mit den üblichen Verhaltensweisen, Hierarchien und Prozessen schwer lösbar, braucht es ein abteilungs- und oft unternehmensüber greifendes Miteinander. Der Lohn für diese Art der Zusammenarbeit ist die Chance auf ein besseres Ergebnis als es einzelne Menschen, Abteilungen oder Unternehmen je hervorbringen könnten. Da die sich Bild: KEBA AG ständig verändernde Welt auf alle Unternehmensbereiche wirkt, kann es auch alle Themenfelder betreffen. HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019 9
HR IM FOKUS HR-Reifegradmodell dokumentiert den Umbruch D ie industrielle Produktion befindet HR-Abteilungen im Wandel tralen Aufgaben zählt die Verbesserung sich in einem Wandlungsprozess, Die Erfahrungsberichte zeigen: von Kooperations- und Kommunikations- geprägt von neuen Technologien HR-Abteilungen befinden sich im plattformen. Seitens HR-Abteilungen sind und digitalen Anwendungen. Die digitale Umbruch. Das Rollenverständnis der Maßnahmen gefragt, die Führungskräfte Transformation ist aber nicht nur ein klassischen Personalabteilung hat sich beim Ankommen in ihrer neuen Rolle IT-Thema. Bei der Digitalisierung von drastisch verändert. Von der administra- unterstützen. Prozessen gilt es ebenso, die bestehende tiven Personalverwaltung hin zum agilen, Unternehmensstruktur und die Einbin- strategischen Personalmanagement ist Austausch fördern dung der Mitarbeiter/-innen in Prozesse es zwar ein weiter Weg, doch viele Ge- Organisationen stehen der Herausforde- zu betrachten. Dazu kommt der demo- schäftsentscheider sind von diesem Kurs rung gegenüber, ein höheres Maß an Aus- grafische Wandel, der die Produktion überzeugt. Change Agents oder Human tausch-Mentalität in ihre Strukturen zu selbst und ganze Organisationen maß- Capital Entwickler/-innen sind nur zwei integrieren. Dazu zählt ein wertschätzen- geblich prägt. Das HR-Reifegradmodell der neuen Positionen, die Organisationen des, fehlerfreundliches Umfeld ebenso hilft Unternehmen, die individuelle Reife auf die Zukunft vorbereiten sollen. wie lernförderliche Arbeitsbedingungen des HR-Systems in Bezug auf Industrie und ein offenes Gesprächsklima. Auch 4.0 zu bestimmen und darauf basierend Führung neu gedacht hier muss die HR-Abteilung entsprechen- Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Bei der Digitalisierung von Prozessen de Maßnahmen setzen, die den Aus- Nach einem halben Jahr Praxistest sind wird die frühzeitige Einbindung der tausch unter Mitarbeitern/-innen fördern. nun erste Trends zu erkennen. betroffenen Mitarbeiter/-innen als er- Der Mensch und seine individuellen folgsentscheidend bewertet. Diese sollen Fähigkeiten rücken künftig noch weiter in bei der Auswahl, Gestaltung und Imple- den Mittelpunkt. mentierung neuer Systeme von Beginn Ansprechpartner: an mit einbezogen werden. Das Verständ- HR-Reifegradmodell liefert Antworten nis von Führung verändert sich dabei Welche Stellschrauben können wir Ronald Mitterndorfer, MA zunehmend. Führungspersönlichkeiten drehen, um uns auf bevorstehende Employer Branding, Recruiting, müssen sich zu Teamplayern weiterent- Veränderungen vorzubereiten? In Kennzahlen, Personalentwicklung wickeln. Der Chef/die Chefin von morgen welchem Bereich besteht das größte ronald.mitterndorfer@biz-up.at fördert Kultur, Wissen und Können seiner Verbesserungspotenzial? Wie wollen wir Tel.: +43 732 79810 5191 Mitarbeiter/-innen. Zu seinen/ihren zen- – oder besser formuliert – wie müssen wir in Zukunft zusammenarbeiten? Diese Fragen können durchaus unbequem sein. Sie zeigen nicht nur Chancen, sondern ÜBRIGENS: decken auch Schwächen der Organisati- on auf. Beantworten sollte sie aber jeder, Das HR-Reifegradmodell bietet Organisationen die Chance, den Entwicklungsstand der in Zukunft den Erfolg sicherstellen entlang von elf Dimensionen zu vergleichen – mit anderen Unternehmen, zwischen will. Das HR-Reifegradmodell bringt Licht den Abteilungen und innerhalb der Region. Wo steht Ihr Unternehmen im Vergleich ins Dunkel und steuert Unternehmen zum Mitbewerb? durch Change-Prozesse. 10 HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019
HR IM FOKUS Strategien für das Match um Fachkräfte Fachkräfte sind die Basis für den Erfolg der oberösterreichischen Unternehmen. Entscheidend ist, sich auf dem Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Doch wie können Unternehmen im Kampf um die besten Köpfe brillieren? Diese Frage stand diesen Herbst im Zentrum mehrerer Veranstaltungen von Business Upper Austria. Frage nach dem Warum Der Fachkongress „Personal als zentraler Wettbewerbsfaktor“, der Ende Sep- tember im Linzer Kunstmuseum Lentos stattgefunden hat, lieferte Antworten auf zentrale Fragen der Fachkräftesicherung. Laut Johannes M. Blätterbinder (Bild rechts), Personalverantwortlicher der Energie AG, ist eine der wesentlichen Voraussetzungen absolute Ehrlichkeit. Die weiteren Faktoren sind vielfältig: flexible Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Sozialleistungen, betriebliche Gesundheitsförderung, erfolgreiches Onboarding, Kontaktpflege zu Bildungseinrichtungen u.v.m. Vor allem die „Generation Z“ legt Wert auf intensive Feedbackkultur, Konfliktmanagement, Eigenverantwortung, Sinnstiftung durch die Arbeit, flache Hierarchien, ansprechend gestaltete Räume und neue Arbeitsmetho- den. „Die Generation Z sucht in der Arbeit Sinn“, betonte auch Paul Eiselsberg vom IMAS-Institut, „daher muss der Arbeitgeber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Bewerberinnen und Bewerbern immer das Warum erklären.“ Chefs mit Know-how Wie man sich als Arbeitgeber erfolgreich bei potenziellen Mitarbeitern/- innen bewirbt, veranschaulichte Keynote-Speaker Axel Haitzer beim Zu- kunftsforum Arbeitsmarkt am 2. Oktober. Für Haitzer ist klar: Längst können sich gut qualifizierte Bewerber/-innen passende Unternehmen aussuchen. Im globalen Wettbewerb um Fachkräfte geht es immer mehr darum, auch international als attraktiver Arbeitsstandort sichtbar zu werden. Bei der Podi- umsdiskussion mit den HR-Leitern Margit Bencic (MIC Datenverarbeitung) und Andreas Berger (Rosenbauer) sowie AMS-OÖ-Chef Gerhard Straßer, WKOÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer und Wirtschafts-Landes- rat Markus Achleitner (Bild links) wurde deutlich: Umdenken ist notwendig. Wir brauchen eine Willkommenskultur und Unterstützungsleistungen für in- ternationale Arbeitskräfte. Initiativen wie „Welcome2Upper Austria“ schaffen bereits entsprechende Angebote in Oberösterreich. Dynamik statt Stillstand Eine ungewisse Zukunft fordert Organisationen und deren Führung her- aus. Daher widmeten sich zwei Workshops beim OÖ Zukunftsforum Tech- nologie und Wirtschaft, das von 30.9. bis 2.10. in Linz stattfand, der Frage, wie agiles Arbeiten gelingt. Mit Tobias Stefan und Christian Hertfelder (Bild rechts) von consistency, Brigitta Hager von Trigon Entwicklungsbera- tung, dem Linzer Organisations- und Teamentwickler Siegfried Lachmair sowie der Unternehmensberaterin Erika Karitnig hatte das Netzwerk HR erfahrene Agilitätsexperten/-innen engagiert. Jeder will agil sein, doch was heißt das eigentlich? Diese Frage beantworteten beide Workshops. Und sie lieferten Methoden und Werkzeuge für die agile Transformation sowie agiles Führen. HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019 11
HR IM FOKUS ERFA Personalentwicklung Bei der ERFA Personalentwicklung plau- dern HR-Profis aus dem Nähkästchen und tauschen sich über Erfolge, Misserfolge sowie Herausforderungen bei der Förde- ERFA Internationale Fachkräfte – NEU ERFA Recruiting – NEU rung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter/- Der globale Arbeitsmarkt birgt großes Am quantitativ abflachenden Arbeitsmarkt innen aus. Potenzial für oö. Betriebe und stellt HR- sind die Suche und die Einstellung von Manager/-innen gleichzeitig vor neue He- gefragten Arbeitskräften Thema Nummer rausforderungen. Die ERFA Internationale eins. Vielen Personalisten/-innen drängt Fachkräfte richtet sich an Unternehmen, sich dabei die Frage auf, wie der Recrui- die bereits internationale Arbeitskräfte am ting-Prozess im eigenen Unternehmen zu Standort Oberösterreich beschäftigen und verbessern ist, wo sich die High Potentials auch an jene, die diesen Schritt in Zukunft verbergen und wie diese den Weg zur wagen möchten. eigenen Organisation finden. Firmenübergreifender Wissensaustausch als Innovationsmotor E rfahrungsaustauschrunden (ERFA) ermöglichen Unternehmen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Dabei werden gemeinsam definierte HR-Themen in einer geschlossenen Gruppe diskutiert, um neue, praxisnahe Lösungsansätze zu finden. Die Runde trifft sich dreimal jährlich bei wechselnden Gastgebern. Im Vorder grund der Treffen steht der Erfahrungsaustausch, zusätzlich gibt es fachlichen Input von unterschiedlichen Experten/-innen. Neben den bestehenden Themen „Gesundes Arbeiten“, „Personalentwicklung“ und „KOMPASS“ setzt das Netzwerk HR 2020 zwei weitere Schwer punkte. Die Erfahrungsaustauschrunden werden um die Themen „Recruiting“ und „Internationale Fachkräfte“ erweitert. Weitere Informationen und Anmeldung: www.netzwerk-hr.at/veranstaltungen Die Erfahrungsaustausch runden sind ein Exklusiv- ERFA Gesundes Arbeiten Angebot für Partner des Die Digitalisierung verändert unsere Ar- Netzwerks HR. Melden Sie sich beitswelt und führt zu neuen Belastungen jetzt an und profitieren Sie vom für Mitarbeiter/-innen. Wie Unternehmen Wissensaustausch mit der oö. gesundes Arbeiten fördern und betrieb HR-Community! liche Gesundheitsmaßnahmen zur Stärkung der Arbeitgebermarke nutzen ERFA KOMPASS können, wird in der ERFA Gesundes Familienfreundlichkeit bzw. die Vereinbar- Arbeiten thematisiert. keit von Privatleben und Beruf ist für Unter- nehmen mehr und mehr ein entscheiden- der Zukunftsfaktor. Die ERFA KOMPASS thematisiert, was im betrieblichen Umfeld alles mit Frauen- und Familienfreundlich- keit bewegt werden kann. 12 HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019
KOMPASS Neue Wege im Bild: Karin Bergmann Recruiting Vom Beginner zum Talente-Gewinner Die digitale Transformation stellt unsere Arbeitswelt auf den Kopf. Wie sich das Arbeiten in einer digitalisierten Welt verändert, welche Recruitingstrategien erfolgreich sind und wie Unternehmen zum Talente-Magneten werden, zeigt KOMPASS im Netzwerk HR in unterschiedlichen Formaten auf. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung konnte N eue Technologien verändern Organisati- Claudia Lorber im Seminar sinnvolle Strategien onsmodelle und lassen nie dagewesene vermitteln und räumte auch sofort mit weniger Berufsfelder entstehen. Themen wie flexible vielversprechenden Lösungsansätzen auf. In er Arbeitszeitmodelle und virtuelle Teams stellen frischender Art und Weise wurde einen Tag lang Bild: Kappa Filter Systems GmbH Führungskräfte vor völlig neue Herausforderungen, über moderne und zukunftsorientierte Methoden bieten aber ebenso viele Chancen für Arbeitgeber zur Personalansprache diskutiert. Ein Seminar, in und Mitarbeiter/-innen. Wie Unternehmen in Zeiten dem einem mit Sicherheit nicht langweilig wird des digitalen Wandels als attraktiver Arbeitgeber und man voller Tatendrang nach Hause geht. auftreten, weiß Recruiting-Strategin Claudia Lorber. Christina Schickmair, MA, Personalmanagement | Kappa Filter Systems GmbH Recruitingstrategien, die wirken Claudia Lorber entwickelt mit ihren Kunden österreichweit ziel- gruppenspezifische Kampagnen und hilft, die richtigen Talente zu Schöne neue Arbeitswelt finden. Rund 20 HR-Verantwortliche oberösterreichischer Betriebe Wie Unternehmen und Mitarbeiter/-innen dem Wandel positiv holten sich im September beim KOMPASS-Workshop mit der begegnen und die Chancen der Digitalisierung nutzen können, Expertin Impulse und praktische Tipps zur Ansprache potenzieller zeigt die KOMPASS-Publikation „Arbeiten in einer digitalisierten Mitarbeiter/-innen. Neben Dos and Dont’s beim Verfassen des Welt“ auf. Neben umfangreichem Hintergrundwissen zu künftigen idealen Stelleninserats lernten die Teilnehmer, ihre „Candidate Arbeitsorganisationen, Beschäftigungsmustern und Kompe- Persona“ zu definieren. tenzanforderungen enthält die Unterlage vor allem praktische Recruiting-Tipps und Leitfäden zur Ansprache weiblicher Talente. Recruiting weiblicher Talente Die Broschüre wird im ersten Halbjahr 2020 auf Claudia Lorber unterscheidet zwischen Ansprache-Strategien www.kompass-ooe.at zum Download bereitstehen. für weibliche und männliche Talente. „Es fehlt leider oftmals am Know-how, wie man weibliche Fachkräfte konkret anspricht – und Am 4. Februar 2020 leitet Claudia Lorber einen weiteren diese Lücke möchten wir schließen“, betont die Recruiting-Exper- Workshop zu effektivem Recruiting. Weitere Informationen und tin. Wichtig sei, Frauen auf den richtigen Kanälen anzusprechen Anmeldung unter: www.kompass-ooe.at und sich mit konkreten Angeboten als familienfreundlicher Arbeit- geber zu präsentieren. Unterstützung bei der Weiterentwicklung einer vereinbarkeitsfreundlichen Arbeitswelt bietet KOMPASS. Das Kompetenzzentrum im Netzwerk HR ist die zentrale Anlaufstelle für Unternehmen in Oberösterreich rund um die Themen Frauen KOMPASS | Kompetenzzentrum für Karenz und Karriere wird im Auftrag des Frauenreferates des Landes OÖ und der Frauenlandesrätin in Kooperation mit der Wirtschaftskammer OÖ und Arbeitswelt sowie Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. umgesetzt. ÜBRIGENS: KOMPASS ist das unabhängige Kompetenzzentrum für betriebliche Kinderbetreuung und begleitet Betriebe von der Projektentwicklung über die Auswahl der Kooperationspartner bis hin zur Umsetzung. Ob Kinderbetreuung in den Sommerferien oder ganzjähriger Betriebs- kindergarten – planen auch Sie mit uns Ihre betriebliche Kinderbetreuung: www.kompass-ooe.at HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019 13
CROSS-MENTORING Frauen in Chefetagen O hne Frauen geht es nicht – weder im Privat- Mentee Silvia Lengauer, Leiterin Kredit-Backoffice noch im Berufsleben. Doch immer noch sind Firmenkunden | VKB-Bank Frauen in den Chefetagen in der Unterzahl. Einen wichtigen Beitrag, um den Anteil weiblicher Im Cross-Mentoring Programm empfand ich es als Führungskräfte in oberösterreichischen Unterneh- sehr angenehm, dass die Gestaltung und auch The men zu erhöhen, leistet seit 2003 das Netzwerk orievermittlung immer sehr praxisbezogen und gut Humanressourcen mit dem Cross-Mentoring organisiert wurde. Mir ist ein sehr erfahrener Mentor Programm und dessen Programmleiterin Mag.a zur Seite gestellt worden, der sich kümmert, berät Doris Schulz. Weibliche Nachwuchs-Führungs- und und auch fordert. Mit seiner Hilfe konnte ich mich Schlüsselkräfte werden dabei von erfahrenen Men- weiterentwickeln, Situationen hinterfragen und auch torinnen und Mentoren aus anderen Unternehmen gleich in der Praxis testen. Ebenso gab es immer die begleitet, um sie auf ihre verantwortungsvolle Möglichkeit zum Austausch zwischen den Mentees. Position im Unternehmen vorzubereiten. Am 20. Es ist immer wieder sehr spannend, auf Menschen November 2019 fand im LIT Open Innovation Center aus anderen Branchen zu treffen und aus deren der Johannes Kepler Universität die Abschlussfeier Erfahrungen zu lernen. Ich bin meinem des 16. Cross-Mentoring Durchgangs statt. Zwölf Bild: Andreas Röbl Mentor für sein Feedback, reges Inter- Unternehmen hatten ihre Potenzialträgerinnen ins esse und den Einblick in seinen Führungs- Programm geschickt. stil sehr dankbar. Große Nachfrage bei Unternehmen Das Programm wurde im Jahr 2003 ins Leben geru- fen, um den Frauenanteil in den oö. Führungsetagen Cross-Mentoring 2020 zu steigern. Insgesamt absolvierten das Cross-Men- Anfang März 2020 startet bereits der 17. Durchgang des Cross- toring bereits 223 Mentees aus 57 unterschiedli- Mentoring Programms. Beim Infoabend am 15. Jänner 2020 erfahren chen Unternehmen. Die aktive Förderung weiblicher Interessierte alle Details dazu. Die Anmeldung für das Cross-Mentoring Führungskräfte und Spezialistinnen steht im Fokus Programm ist per E-Mail an office@crossmentoring.at oder auf des Cross-Mentoring Programms. www.crossmentoring.at bis zum 7. Februar 2020 möglich. 14 HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019
NHR INSIDE Bild: Business Upper Austria Liebe Partner und Freunde des Netzwerks HR! W enn Sie diese Ausgabe der HR times in Ihren Hän- Bleiben Sie dem Netzwerk HR treu verbunden, um zusam- den halten, bin ich nicht mehr Teil des Netzwerk men Personalarbeit von morgen weiterzudenken: Das HR-Teams. Netzwerk HR schafft in Oberösterreich Möglichkeiten und Ich habe diesen Herbst für eine berufliche Veränderung ge- Räume, um sich persönlich weiter zu qualifizieren und sich nutzt und beschreite künftig neue Wege in der Personal- und mit anderen HR-Profis zu vernetzen. Das Team ist unermüd- Organisationsberatung bei der Pro Active Beratungs- und lich, neue, innovative Formate und Themen für die Personal- Trainings GmbH. und Organisationsentwicklung zu entdecken! Viel zu schnell sind die letzten 6 Jahre im Netzwerk HR für In diesem Sinne – alles Gute, bis bald & auf Wiedersehen! mich vergangen und ich schaue mit Freude und Demut auf Stefan Promper die umgesetzten Projekte, Veranstaltungen und inspirieren- den Begegnungen mit vielen außergewöhnlichen Menschen zurück. Insbesondere unsere Arbeitswelt war in den letzten Jahren von hoher Dynamik geprägt und hat viele spannende Themen und Trends eröffnet: New Work, Selbstorganisation, Agilität, VUCA, Purpose „Alles Gute, und neue Organisationsformen. Die Band- breite ist groß und erlaubt vielversprechende bis bald & auf Entwicklungen in der Zukunft. Es war ein Wiedersehen“ Hochgenuss, firmenübergreifende Koopera- tionen mit verschiedensten Organisationen zu entwickeln und innovatives, zukunfts- weisendes HR-Management gemeinsam voranzutreiben! Das vertrauensvolle Verhältnis zu Ihnen als Partnerunter- nehmen oder als Teil der HR-Community hat in den letzten Jahren ein weites inhaltliches Spektrum an Projekten und fachlichen Veranstaltungen ermöglicht. In diesem Sinne darf ich mich herzlich für die ausgezeichnete und partnerschaftli- che Zusammenarbeit bei Ihnen bedanken! Neben vielen Formaten und Fachevents mit inspirierenden Impulsen und Methoden, waren es immer die persönlichen Begegnungen und Menschen, die das Netzwerk HR aus- gezeichnet haben. Meinem Team gebührt wohl der größte Dank – liebe Romana, Evelyn, Nicole, Irene, Lisa und lieber Ronny – wahrt euch eure Ganzheit, eure Haltung und eure Begeisterungsfähigkeit. Es war eine großartige Bereicherung, mit euch arbeiten zu dürfen! HR times | Ausgabe 2 – Dezember 2019 15
Werden Sie Teil unserer HR-Community! Kostenersparnis Bis zu 50 % Rabatt auf alle NHR- Branchen-Kontakte Veranstaltungen, Förderberatung, auf Augenhöhe Synergien durch Unternehmens- Unsere Kontakte sind Kooperationen Ihr Netzwerk Zugang zur Experten-Know-how auf Abruf oö. HR-Community Unsere Expertise schont Ihre Erfahrungsaustausch und exklusive Ressourcen Einblicke bei Betriebsexkursionen nur für NHR-Partnerunternehmen Ihr Unternehmen im Mittelpunkt aktiver Support Individuelle Beratung und Spar- ring im geschützten Rahmen Qualifizierung (ohne Beraterkosten), Partnersu- Fachworkshops zur Weiterbil- che und Projektmarketing dung Ihrer Mitarbeiter Trend-Radar Know-how Vorsprung Nichts versäumen mit Automatisch früher und unserer Navigation durch umfassend informiert den HR-Dschungel Hier schließen Sie Ihre Mitgliedschaft ab: www.netzwerk-hr.at/partner-im-nhr/partner-werden/ Oder vereinbaren Sie einen persönlichen Termin! Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter 0732 79810 5199. Veranstaltungen 1. Halbjahr 2020 15. JÄNNER Cross-Mentoring 23. APRIL Get-together Infoabend Social Event by welcome2upperaustria 16. JÄNNER OE_Expertise 1.2 Die Entwicklung zum 23. APRIL Workshop: Arbeitszeitmodelle in agilen Unternehmen gestalten turbulenten Wirtschaftslagen 20. JÄNNER International Education in Upper Austria 28. APRIL OE_Expertise 1.4 Innovationskultur auch by welcome2upperaustria in meinem Unternehmen! 4. FEBRUAR KOMPASS Workshop 7. MAI Workshop: Recruitingstrategien, die wirken! Performance Management 27. FEBRUAR Get-together 19. MAI RotWeißRot Card Information Evening Social Event by welcome2upperaustria by welcome2upperaustria 3. MÄRZ Erfahrungsaustauschrunde – NEU! 28. MAI Erfahrungsaustauschrunde Internationale Fachkräfte Personalentwicklung 12. MÄRZ Tax Evening for Internationals 18. JUNI Erfahrungsaustauschrunde by welcome2upperaustria Recruiting 12. MÄRZ Erfahrungsaustauschrunde 18. JUNI Get-together Gesundes Arbeiten Social Event by welcome2upperaustria 17. MÄRZ OE_Expertise 1.3 23. JUNI Erfahrungsaustauschrunde Mythos Cultural Change Internationale Fachkräfte 19. MÄRZ Erfahrungsaustauschrunde 25. JUNI Erfahrungsaustauschrunde Personalentwicklung KOMPASS 24. MÄRZ Erfahrungsaustauschrunde KOMPASS Workshop-Reihe „OE_Expertise“ 26. MÄRZ Erfahrungsaustauschrunde – NEU! Recruiting Die Fähigkeit, Veränderungen und wechselnde Rahmenbedingungen als ständige Weiterentwicklung in die Unternehmenskultur aufzunehmen, ist 17. APRIL Austrian Culture Day für Betriebe ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Workshop-Reihe „OE_Ex Interkulturelles Training für Expats pertise“ unterstützt Sie bei der Organisationsentwicklung. Weitere Infos und Anmeldung: www.netzwerk-hr.at/veranstaltungen
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