Betriebliches Mobilitätsmanagement - Praxisleitfaden - Mittelstandsinitiative
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Inhalt PRAXISLEITFADEN 2 Grußwort PRAXISLEITFADEN 3 EN Inhaltsverzeichnis Mit nachhaltiger Grußwort............................................................................................................................................................ 3 Unternehmensmobilität ER Einleitung............................................................................................................................................................ 4 zur Energiewende beitragen HINTERGRUND Was ist Betriebliches Mobilitätsmanagement?.................................................................................................. 5 Bereiche der Unternehmensmobilität................................................................................................................ 6 Ob mit Fahrrad, Bus, Bahn, Auto, Lkw Vorgehensweise im Betrieblichen Mobilitätsmanagement................................................................................ 7 oder Flugzeug: Kleine und mittelstän- dische Unternehmen müssen mobil und QUALIFIZIERUNGSANGEBOT gut erreichbar sein. Sind Standorte für Betriebliche/r Mobilitätsmanager/in.................................................................................................................. 8 Beschäftigte, Kunden und Lieferanten GIE nicht gut erreichbar oder Fuhrparks und PRAXISBEISPIELE Dienstreisen nicht effizient, hat es ein GEWOFAG Holding GmbH | E-Autos und Dienstfahrräder............................................................................... 10 Unternehmen schwer. Sympatex Technologies GmbH | Dienstreisenoptimierung.............................................................................. 12 IHK Darmstadt Rhein Main Neckar | Parkraummanagement und Job-Tickets................................................. 14 Auch für die Energiewende spielt die Gestaltung von Mo- Dr. Hesse GmbH & Cie. KG | Job-Tickets, Leasingfahrräder, und Spritspartraining......................................... 16 bilität in und von Unternehmen eine wichtige Rolle. Denn Forschungszentrum Jülich GmbH | Mitarbeiterbefragung, E-Fahrzeuge und Fahrgemeinschaften................ 18 nur durch eine möglichst weitgehende Dekarbonisierung des Projekt rk GmbH & Co. KG | Fuhrparkanalyse, Standortanalyse und Carsharing ............................................ 20 Verkehrssektors können die Klimaschutzziele der Bundesre- RATHGEBER GmbH & Co. KG | Fahrradleasing, Fahrradinfrastruktur und E-Auto........................................... 22 gierung erreicht werden. W INTERVIEWS Um in Ihrem Unternehmen Mobilität sicherzustellen und Fünf Fragen zum Fahrradfahren an Dr. Achim Schmidt, Deutsche Sporthochschule Köln............................... 24 zugleich Kosten und CO 2 -Emissionen zu senken, bietet sich Fünf Fragen zur Umweltbilanz von E-Autos an Dipl.-Ing. Roberta Graf, Fraunhofer IBP ................................. 25 eine bewusste Umgestaltung durch Betriebliches Mobilitäts- management an. Von der Einführung von Dienstfahrrädern FÖRDERPROGRAMME für die Arbeitswege Ihrer Mitarbeiter, über die Einführung Für nachhaltige Mobilität und Energieeffizienz................................................................................................ 26 von alternativen Antriebssystemen beim Fuhrpark bis hin zu Nachhaltigkeitsvorgaben in der Dienstreiseverordnung zeigt Übersicht MIE-Leitfäden................................................................................................................................... 27 es zahlreiche Lösungen für die kosteneffiziente und umwelt- EN freundliche Gestaltung der Unternehmensmobilität auf. Impressum........................................................................................................................................................ 28 Obendrein können Maßnahmen, wie das Fördern der Fahr- radnutzung, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit Ihrer Be- schäftigten verbessern und Ihre Attraktivität als Arbeitgeber verbessern. In unserem Leitfaden stellen wir Ihnen die grundsätzliche Methodik und eine Reihe von aufschlussreichen Praxisbei- spielen aus dem Betrieblichen Mobilitätsmanagement vor, DE um Sie bei der Einführung eines eigenen Mobilitätsmanage- ments zu unterstützen. Sofie Geisel Geschäftsführerin DIHK Service GmbH
Einleitung PRAXISLEITFADEN 4 Hintergrund PRAXISLEITFADEN 5 Mobilität ist ein integraler Bestandteil unseres WAS IST BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT? Alltags und treibt die wirtschaftliche und Betriebliches Mobilitätsmanagement dient Unternehmen Betriebliches Mobilitätsmanagement kann dazu beitragen, gesellschaftliche Entwicklung voran. in erster Linie als praxistaugliches Instrument zur systema- den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens zu ver- tischen Analyse und Optimierung der unternehmenseigenen bessern. Durch die Verlagerung von Verkehr auf emissionsär- Verkehrsbedarfe. Aufbauend auf der Analyse werden Ver- mere Medien, aber auch durch die Optimierung der Mobilität MO besserungspotenziale identifiziert und entsprechende Maß- sinken der CO2 -Ausstoß und der Rohstoffverbrauch sowie die Für Unternehmen bedeutet Mobilität vor allem Zugang zu nahmen für die Bereiche Verkehr, Infrastruktur, Service und Infrastrukturbeanspruchung für Unternehmen. An Unterneh- Kunden und Geschäftspartnern sowie eine gute Erreichbarkeit Kommunikation entwickelt und in einem Mobilitätskonzept mensstandorten verringert insbesondere die Reduzierung des der Arbeitsstätten für Mitarbeiter. Hohe Verfügbarkeit und zusammengefasst und umgesetzt. motorisierten Individualverkehrs Standortkosten und zeitliche niedrige Kosten gelten somit als Katalysator für unternehme- Verzögerungen im Lieferverkehr. rischen Erfolg. Für Privatpersonen und die Gesellschaft ermög- Ziel ist es stets mit verhältnismäßig geringem Aufwand die licht ein gutes Mobilitätsangebot eine flexible Auswahl und verschiedenen Mobilitätsbedürfnisse des Unternehmens und In seiner besten Anwendung vereint Betriebliches Mobili- Gestaltung der individuellen Lebens- und Arbeitsräume. der Mitarbeiter möglichst effizient erfüllen zu können. So kön- tätsmanagement somit ökonomisches und ökologisches Han- BI nen Betriebe Ausgaben senken, die Verkehrsinfrastruktur ent- deln. Die weitere Zunahme des Verkehrs und der Ausbau der lasten sowie die Gesundheit der Mitarbeiter verbessern. Mobilität verursachen allerdings zunehmend ökonomische und ökologische Kosten. So steigt die Infrastrukturbelastung stetig an und Lärm- und Abgasemissionen verstärken Umweltproble- matiken. Insbesondere bei den Treibhausgasemissionen nimmt Einführung von E-Mobilität und der notwendigen Ladeinfrastruktur der Verkehr eine Spitzenrolle ein. Mit aktuell rund 161 Mio. t. CO2 -Äq. pro Jahr ist der Verkehrssektor für ca. 20 % der Treib- LI hausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Für die Ein- haltung der nationalen und europäischen Klimaschutzziele ist es deshalb unerlässlich die Mobilität effizienter und umwelt- Anreize zum Fahrradfahren Verbesserung freundlicher zu gestalten. Gerade in mittelständischen Betrie- wie Fahrradleasing, Umklei- der Infrastruktur ben verbergen sich hierfür noch große Verbesserungspotenzi- den und sichere Abstellplätze für Fußgänger ale, deren Ausschöpfung oftmals auch betriebswirtschaftlich sinnvoll ist. Viele Unternehmer stellt dies allerdings vor neue Herausforderungen. So gibt es insbesondere in kleineren Un- T ternehmen keine qualifizierten Fachkräfte für Betriebliches Betriebliches Mobilitätsmanagement. Reduzierung des Pkw-Verkehrs Verkehrsverlagerung durch Fahrgemeinschaften Mobilitäts- auf Bus und Bahn Mit dem Leitfaden „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ management und der anknüpfenden Qualifizierung für Betriebliche/r Mobi- litätsmanager/innen möchte die Mittelstandsinitiative Energie- wende und Klimaschutz in Zusammenarbeit mit den Industrie- Kommunikative Begleitmaßnahmen: und Handelskammern eine Hilfestellung für die Optimierung ÄT Mobilitätsberatungen für neue Optimierung der Pkw-Unternehmens- von Betriebsmobilität unter ökonomischen und betriebswirt- Mitarbeiter, Mitarbeiterbefragungen, flotte, beispielsweise durch Fuhrpark- Informationsbroschüren management oder Carsharing schaftlichen Gesichtspunkten anbieten. Der Leitfaden kon- kretisiert hierbei verschiedene Maßnahmen und Mobilitäts- konzepte an Hand von Praxisbeispielen aus mittelständischen Unternehmen. Von Anreizen für Fahrradfahren über die Elek- trifizierung des Fuhrparks bis hin zur effizienteren Planung Organisation im Betrieb von Dienstreisen wird Betriebliches Mobilitätsmanagement durch Mobilitätsbeauftragte so übersichtlich abgebildet. ¹ Umweltbundesamt: Klimaschutzbeitrag des Verkehrs bis 2050
Hintergrund PRAXISLEITFADEN 6 Gemeinnütziges Engagement Hintergrund PRAXISLEITFADEN 7 BEREICHE DER UNTERNEHMENSMOBILITÄT VORGEHENSWEISE IM BETRIEBLICHEN MOBILITÄTSMANAGEMENT VE Der tägliche Weg zur Arbeit stellt einen großen Anteil Analyse Maßnahmenentwicklung Umsetzung des Verkehrsaufkommens in Deutschland dar. Trotz des gut ausgebauten öffentlichen Verkehrssystems in Ballungsgebie- ten fahren heute nach wie vor viele Arbeitnehmer mit dem eigenen Pkw zur Arbeit. Die Folge sind hohe Pendleraufkom- men auf der Straße, eine stark beanspruchte Infrastruktur sowie gestresste Mitarbeiter. Nur ein kleinerer Teil setzt auf Zu Beginn sollte eine umfangreiche Auf Basis der Analyse und aufge- Die Umsetzung bringt das Konzept den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Fahrgemein- Analyse der Ausgangsituation stehen. Die zeigten Potenziale sollten entspre- für das Betriebliche Mobilitätsmanage- schaften, das Fahrrad oder insbesondere in ländlichen und unternehmenseigenen Verkehrsbedarfe chende Maßnahmen zur Optimierung ment in die entscheidende Phase. Die R schlecht angebundenen Regionen auf das Elektroauto. Die können anhand von Ausgaben und Ver- entwickelt und in einem Maßnahmen- einzelnen Maßnahmen müssen in ab- Gründe hierfür sind vielfältig: Mitarbeitern fehlt eine Aus- bräuchen gemessen werden. Das Mo- konzept mit gesteckten Zielen zusam- gestimmter Reihenfolge unter kom- tauschplattform zur Verabredung von Fahrgemeinschaften. bilitätsverhalten der Mitarbeiter kann mengeführt werden. Einen Überblick munikativer Begleitung implementiert Potentielle Radfahrer sind häufig durch eine Kleiderord- über Befragungen festgehalten werden. über mögliche Maßnahmen und die werden. nung, fehlende Umkleidemöglichkeiten oder die schlech- Hier können auch bereits identifizierte folgende Umsetzung bieten die Praxis- te Fahrradinfrastruktur abgeschreckt. Für den Umstieg auf Probleme von Mitarbeitern mitgeteilt beispiele in diesem Leitfaden. Eines der den ÖPNV fehlt es an finanziellen Anreizen in Form eines werden. Nachteile beziehungsweise wichtigsten Elemente in der Maßnah- Job-Tickets. Gleichzeitig unterschätzen viele Unternehmen Herausforderungen liegen allerdings in menentwicklung ist die ausführliche die positiven Auswirkungen von gesundheitsförderndem der fachgerechten und datenschutzkon- Kalkulation der Investitionskosten und Radfahren und stau- und stressfreier ÖPNV-Nutzung im Ar- formen Erhebung der Daten. Oftmals gilt Abwägung mit den zu erwartenden beitsalltag. es sensible Angaben auszuwerten. Nur finanziellen, ökologischen und gesund- KE mit gut kommunizierten und begründ- heitlichen Vorteilen. Dienstliche Wege unterscheiden sich von Arbeitswegen baren Absichten geben Mitarbeiter Da- überwiegend durch die direkte Finanzierung, Kontrolle und ten über ihr Verhalten preis. den Einfluss des Arbeitgebers auf die Auswahl und Nutzung der Verkehrsmittel. Unabhängig davon, ob es sich um eine interkontinentale Flugreise oder den innerbetrieblichen Weg auf dem Werksgelände handelt, sind Unternehmen daran interessiert, die finanziellen Kosten der Mobilität gering Evaluation Dauerhafte Integration zu halten. Da die Unternehmen Mobilitätslösungen für die Dienstwege bestimmen und ihren Anforderungen anpassen können, bietet sich eine Vielzahl von direkt umsetzbaren HR Maßnahmen wie beispielsweise effizientere Fahrzeuge, Car- sharing oder Bus- und Bahnnutzung an. Nach Abschluss der Maßnahmen Betriebliches Mobilitätsmanage- Der Wirtschafts- und Lastverkehr ähnelt aus der Unter- umsetzung sollte überprüft werden, ment sollte dauerhaft innerhalb des nehmensperspektive den Dienstfahrten mit entsprechenden ob die Maßnahmen ihre gewünschten Unternehmens verankert werden, um Herausforderungen. Die Ausgaben sollten möglichst nied- Ziele erreichen. Bestehen weiter Defizi- auf etwaige Veränderungen in der Un- rig sein, zeitgleich soll aber der reibungslose Transport von te oder entfalten die Maßnahmen nicht ternehmensmobilität schnell reagie- Waren pünktlich funktionieren. Die ökonomische und öko- ihre erwartete Wirkung, wird nachge- ren und neue Optimierungsmöglichkeit logische Optimierung des Wirtschaftsverkehrs kann hierbei steuert. Ergänzend bietet die Evalua- ausschöpfen zu können. viele Wege gehen, beispielsweise die Verlagerung des mo- tion die Möglichkeit, die getroffenen torisierten Verkehrs auf Lastenfahrräder oder den Einsatz Maßnahmen und getätigten Investiti- von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Auf Grund noch verblei- onen intern und extern an Hand von bender technischer Herausforderungen in der nachhaltigen gesammelten Daten zu legitimieren. Abwicklung von Lastenverkehr wird in dieser Publikation ein- geschränkt auf den Wirtschaftsverkehr eingegangen.
Gemeinnütziges Engagement Qualifizierungsangebot PRAXISLEITFADEN 8 Qualifizierungsangebot PRAXISLEITFADEN 9 QUA Betriebliche/r MODUL MODUL MODUL Mobilitätsmanager/in Um die Einführung von betrieblichem Mo- 1 Zur Einführung werden zunächst 2 Um für die Planung eines neuen 3 In diesem Modul werden den LIFI die Grundlagen von Mobilität, Konzepts Rückschlüsse aus der Teiln ehmer/innen die wichtig bilitätsmanagement in Verkehr und Mobilitätsmanage- Ausgangssituation im Betrieb zie- sten Einzelmaßnahmen aus dem ment erläutert: Warum bewegen hen zu können, setzt Betriebliches Mobilitätsmanagement vorge- Unternehmen praktisch wir uns wie und wohin? Denn in Mobilitätsmanagement eine mög- stellt. Diese konzentrieren sich der Regel werden Verkehrsflüsse lichst umfangreiche Analyse der erstens auf die Verlagerung der zu unterstützen, bietet und die Wahl der Verkehrsmittel Unternehmensmobilität voraus. Arbeitswege der Mitarbeiter auf nicht nur durch räumliche Veror- Die Teilnehmer/innen lernen des- Fahrrad, ÖPNV, Elektromobilität die Mittelstandsinitia- tung, sondern auch durch wirt- halb die wichtigsten Erhebungs- sowie Fahrgemeinschaften, zwei- schaftliche und gesellschaftliche methoden anzuwenden. tens auf die effizientere Gestal- tive Energiewende und Faktoren beeinflusst. Und je mehr tung des Fuhrparks durch alter ZIE Faktoren identifiziert werden, de- native Antriebe, Carsharing und Klimaschutz in Zusam- sto spezifischer können Konzepte (E)-Fahrräder und drittens auf gestaltet werden. Reisemanagement und Quer- menarbeit mit teilneh- schnittsthemen wie Parkraumbe- wirtschaftung und Verkehrsredu- menden Industrie- und zierung. Handelskammern eine fachliche Weiterbildung RU MODUL MODUL DURCHFÜHRUNG VOR ORT an. Die Qualifizierung bildet Mitarbeiter/in- nen in fünf Modulen 4 5 Die Weiterbildung wird durch die teilnehmenden Industrie- und Han- delskammern in ihren jeweiligen Bezir- zu betrieblichen Mobi Damit die einzelnen Maßnahmen Zum erfolgreichen Abschluss der ken selbstständig organisiert und unter über die Bündelung und Umset- Fortbildung arbeiten die Teilneh- Beteiligung von qualifizierten Dozenten litätsmanagern/innen zung als Konzept auch langfristig mer/innen im Rahmen eines Tests durchgeführt. Insgesamt beinhaltet die NG im Unternehmen verankert wer- die Grundzüge eines Mobilitäts- Qualifizierung 66 Lehrgangsstunden. Die weiter. den, befasst sich das vierte Mo- konzeptes oder einzelner Maß- Aufteilung und Durchführung als Block- dul mit den Möglichkeiten der nahmen aus. Die Arbeit sollte auf unterricht oder Wochenend- und Abend- Verstetigung im Betrieb. So soll ersten Erhebungen oder erfassten seminar wird durch die Industrie- und sichergestellt werden, dass nach Realdaten basieren und die spä- Handelskammern in Absprache mit den der Umsetzung langfristig Kompe- tere professionalisierte Umset- teilnehmenden Unternehmen vor Ort tenzen zur weiteren Optimierung zung ermöglichen. festgelegt. der Unternehmensmobilität im Eine Auskunft darüber, ob Ihre In- Unternehmen gehalten werden dustrie- und Handelskammer die Wei- und das Thema auch bei der Be- terbildung anbietet, erhalten Sie bei legschaft nicht an Präsenz verliert. ihren IHK-Ansprechpartnern oder bei der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz unter: www.mittelstand-energiewende.de
Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 10 Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 11 GEWOFAG Foto: Lukas Barth | Übergabe von E-Autos für den GEWOFAG Fuhrpark Maßnahmen: Dienstfahrräder | Pedelecs | Lastenpedelec | E-Autos | Carsharing | Mobili- tätstag | Übertragbares ÖPNV-Tickets für Dienstfahrten | Mobilitätskonzepte für Mieter | Als verantwortungsbewusstes Unter- Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steigen nehmen engagiert sich die GEWOFAG auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad um – Fortbewe- gungsmittel, die den Energieverbrauch, die Luftverschmutzung mit vielfältigen Maßnahmen für ein und den Lärm durch Pkw-Verkehr reduzieren und in vielen Fäl- umweltfreundliches Betriebliches ERFOLGE len auch noch zeitsparend sind. Als Münchner Wohnungsbau- Mobilitätsmanagement. Einsparpotenzial unternehmen und Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt Pedelec: Einsparung von ca. 1,8 t München macht sich hierfür auch die GEWOFAG stark. Dabei CO₂/a, 600 l Diesel/a, 852 €/a und CO2 pro Jahr: hat der Konzern nicht nur seine Mitarbeiterinnen und Mitar- Vergrößerung des Aktionsradius für beiter im Blick, sondern geht einen Schritt weiter und bezieht Fahrten mit dem Rad 42,7 t auch die Mobilität der Menschen mit ein, die bei der GEWOFAG wohnen: die Mieterinnen und Mieter. Lastenpedelec: Reduzierung der Poolfahrzeuge, Einsparung von ca. 0,9 t CO₂/a, 300 l Diesel/a, 426 €/a Für kurze Transportfahrten ist ein Lastenpedelec ideal Um den verbleibenden Fuhrpark möglichst umweltscho- Die erarbeitete betriebliche Mobilitätsstrategie zielt einer- nend zu betreiben, hat die GEWOFAG in den letzten Jahren Carsharing: Reduzierung des Res- seits auf die Verlagerung von Dienstfahrten vom Auto auf den zunächst drei Fahrzeuge mit batterie-elektrischem Antrieb sourcenverbrauchs und optimierte öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und das Fahrrad so- angeschafft. Nach der erfolgreichen Probephase ersetzte das Auslastung der Fahrzeuge Einsparpotenzial wie andererseits auf die Elektrifizierung des Fuhrparks ab. Für Unternehmen zum Sommer 2016 weitere 25 benzin-/gasbetrie- kurze Strecken und Dienstfahrten im Innenstadtbereich hat das bene Poolfahrzeuge durch 27 Elektrofahrzeuge. Mit Blick auf E-Autos: Einsparung von ca. 1.350 l Treibstoff pro Jahr: Unternehmen ca. 50 Dienstfahrräder und zwei Pedelecs sowie den täglichen Arbeitsweg ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Diesel, 5.600 l Benzin und 6.400 l mehrere übertragbare Fahrkarten für den ÖPNV angeschafft. ter unterstützt die GEWOFAG vergünstigte Jobtickets für den LPG, ca. 10.000 € Treibstoffkosten, 14.250 l So können Mitarbeiter kurze Strecken oftmals zeitsparender und günstiger zurücklegen. Einen besonderen Clou für kurze ÖPNV, fördert das Fahrradfahren und führt Informationsver- anstaltungen durch, um das Bewusstsein der Mitarbeiter und ca. 40 t CO₂/a Transportfahrten stellt das Lastenpedelec dar. Es ist ideal für Mieter für alternative Mobilität zu steigern. den Stadtverkehr geeignet und wird von Siedlungshandwerkern des Unternehmens und bei der Mieterbetreuung genutzt. Zu- Die Mobilität der Mieterinnen und Mieter wird nachhaltiger sätzlich werden Spitzenlasten beim Kfz-Bedarf durch Carsha- Für die Mieterinnen und Mieter engagiert sich das Unter- ring-Fahrzeuge ergänzt, sodass die GEWOFAG mit eigenen nehmen mit einem umfangreichen Serviceangebot zum Thema KONTAKT Fahrzeugen nur den Grundbedarf abdecken muss. Mobilität im Wohnumfeld: Sie baut Fahrradservicestationen, Einsparpotenzial Die Mehrheit der Mitarbeiter benutzt jetzt den ÖPNV oder unterstützt Carsharing-Angebote in den Wohnanlagen, rüstet Tiefgaragen für Elektroladestationen vor und stattet Neumie- Stefan Feller Euro pro Jahr: das Rad Alle Transportmittel können über ein Buchungsportal ter mit Informationen über Mobilitätslösungen in ihrem Umfeld aus. Bei aktuellen Neubauvorhaben spielen Mobilitätskonzepte Telefon: 089/41 23-190 E-Mail: stefan.feller@gewofag.de 11.278 € schnell, unkompliziert und verlässlich gebucht werden. Fahrrä- der, und zum Teil auch Pedelecs, stehen für Spontanfahrten je- für die Mieter eine sehr große Rolle. Aus einem Katalog un- terschiedlichster Mobilitätsbausteine und mit verschiedenen GEWOFAG Holding GmbH Kirchseeoner Straße 3 derzeit zur Verfügung. Eine Nutzung von Privatautos für dienst- Partnern werden hierzu jeweils passende Mobilitätskonzepte 81669 München liche Zwecke ist nicht mehr nötig und auch nicht mehr möglich. zusammengestellt. Ziel ist es, unnötigen motorisierten Indivi- www.gewofag.de Die Mehrheit der Mitarbeiter kommt seitdem mit öffentlichen dualverkehr zu reduzieren und das Mobilitätsangebot für die Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zur Arbeitsstätte, der Mieterinnen und Mieter gleichzeitig zu verbessern und kosten- Berufsverkehr konnte deutlich reduziert werden. günstiger zu gestalten.
Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 12 Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 13 Sympatex Technologies GmbH Foto: Sympatex Technologies | Sympatex Funktionsmaterial Maßnahmen: Fuhrparkanalyse | Optimierung der Dienstreisen | Mitarbeiterbefragung | Fahrradförderung und Fahrradaktionen | Kooperation mit Eco-Taxiunternehmen | Fahr- gemeinschaften | Sympatex Technologies entwickelt, produziert und ver- Als besonders erfolgreich erwies sich eine Anpassung im treibt seit 1986 Hightech-Funktionsmaterialien für Bekleidung, Reisemanagement. Um Produkte zu vermarkten und Kunden- Schuhe, Accessoires und technische Anwendungsbereiche. In- kontakte zu pflegen, tritt das weltweit agierende Unternehmen zwischen gehört das Unternehmen zu den Weltmarktführern in regelmäßig auf einer Vielzahl von internationalen Messen auf. ERFOLGE seinem Segment und engagiert sich verstärkt für die umwelt- Hierfür absolvieren die Mitarbeiter viele Langstreckenreisen. Die Bildung von Fahrgemeinschaften und freundlichere Gestaltung seiner Produktionsprozesse und Pro- Durch eine verbesserte Abstimmung in der Planung und Durch- gezielte Reduzierung von Transkontinental- Der Anteil der Radfahrer hat sich in dukte. führung von Dienstreisen wurde die Anzahl von Transkontinen- den Sommermonaten verdoppelt. talflügen erfolgreich reduziert. Flügen haben in großem Umfang Betriebs Durch eine bessere Planung von Zur nachhaltigen Produktion gehört die Optimierung der Un- kosten und CO2-Emissionen eingespart. Langstreckenreisen und Fahrgemein ternehmensmobilität Fahrgemeinschaften und Eco-Taxis für Dienstfahrten schaften konnten 95,3 t CO2 einges- Sympatex hat zur Senkung der CO2 -Emissionen zunächst die Bei Dienstfahrten auf der Straße hat Sympatex durch die Bil- part werden. eigene Unternehmensmobilität analysiert und anschließend ein dung von Fahrgemeinschaften ebenfalls signifikant Betriebsko- Um Mitarbeiter für die Nutzung von Fahrrädern auf ihren individuelles Mobilitätskonzept entwickelt und umgesetzt. sten und Emissionen gesenkt. Zudem soll eine genauere Fuhr- täglichen Arbeitswegen zu motivieren, hat Sympatex 2015 an parkanalyse zukünftig weitere Einsparmöglichkeiten sichtbar der AOK–Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ teilgenommen. Die machen. Für immer wieder anfallende Taxifahrten hat das Un- Aktion ermutigt Pendler über die Sommermonate regelmäßig ternehmen einen Rahmenvertrag mit dem Eco-Taxiunterneh- mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. In einem Online-Tool men IsarFunk geschlossen. Dieses setzt für seine Fahrten bei trägt jeder Teilnehmer seine Radfahrtage ein. Zwischen April Verfügbarkeit umweltfreundliche Erdgas- und Elektrofahrzeuge und September muss an mindestens 20 Tagen geradelt werden. KONTAKT ein, welche noch dazu einfach mit einer App geordert werden Anschließend werden attraktive Preise verlost. Bei Sympatex können. stieß der Wettbewerb auf großes Interesse. Insgesamt hat sich Sympatex Technologies seit der Umsetzung des Mobilitätskonzeptes der Anteil von Rad- Feringastraße 7a fahrern in den Sommermonaten verdoppelt. 85744 Unterföhring Telefon: 089/94 00 58-3 00 Betriebliches Mobilitätsmanagement bietet vielfältige Vor- E-Mail: info@sympatex.com Einsparpotenzial teile Seit der Umsetzung profitiert Sympatex erfolgreich von den www.sympatex.com CO2 pro Jahr: drei wichtigen Vorteilen des Betrieblichen Mobilitätsmanage- ments: Die Emissionen wurden gesenkt, Kosten konnten redu- 95,3 t ziert werden und die Mitarbeiter fahren vermehrt mit dem ge- sundheitsfördernden Fahrrad zur Arbeit.
Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 14 Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 15 IHK Darmstadt Rhein Main Neckar Foto: Jens Steingässer | Radfahrer am Eingang der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar Maßnahmen: Einführung Job-Ticket | Parkraummanagement | Förderung des Radverkehrs durch den Bau einer Dusche und Verlegung der Abstellmöglichkeiten | Verbesserung der Anreiseinformationen im Internet für Besucher | Mit der Einführung eines kombinierten Park- und Jobtickets konnte der Parkplatz- Die Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein-Main- druck in der hauseigenen Tiefgarage re- Neckar ist mit ihren 150 Mitarbeitern in Südhessen Ansprech- duziert werden. Mehr Mitarbeiter nutzen partner für die regionale Wirtschaft. Als Mittler zwischen Staat Motorisierter und Wirtschaft setzt sie sich auch für die effiziente Gestaltung seitdem das Fahrrad und den öffentlichen der Mobilität und des Wirtschaftsverkehrs in ihrem Bezirk ein. Individualverkehr: Personennahverkehr. ERFOLGE Zur Optimierung der eigenen Betriebsmobilität hat die Kam- -40 % mer an dem Bundesprogramm effizient mobil teilgenommen Die (fast) tägliche Nutzung des und für ihren Standort ein betriebliches Mobilitätskonzept er- motorisierten Individualverkehrs stellt und umgesetzt. Darüber hinaus unterstützt sie im Rah- ist von über 70 % auf unter 30 % men des regionalen Programms südhessen effizient mobil seit gesunken. Der Anteil der (fast) fünf Jahren Unternehmen bei der Erstellung von Mobilitätskon- täglichen Radfahrer ist von rund zepten. Bisher wurden rund 60 Unternehmen mit über 34.000 8 % auf 15 % gestiegen. Die (fast) Mitarbeitern beraten. Als Folge nutzt ein Großteil der Mitarbeiter das Jobticket tägliche ÖPNV-Nutzung kann einen Tägliche und fährt je nach Bedarf mit dem Auto oder den öffentlichen Zuwachs von knapp über 10 % auf Früher war die Tiefgarage regelmäßig überlastet Verkehrsmitteln zur Arbeit. Ohne auf das Angebot von Park- über 30 % verzeichnen. Radfahrer: Das Mobilitätskonzept der IHK Darmstadt konzentriert sich plätzen für den motorisierten Individualverkehr verzichten zu (Erhebung aus dem Jahr 2013) vor allem auf die Arbeitswege der Mitarbeiter. Zu Beginn wurde müssen, konnte so die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmit- +7 % deshalb eine umfangreiche Mitarbeiterbefragung zur Verkehrs- tel gestärkt werden. mittelwahl durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigten erste Beo- bachtungen: Vor der Umsetzung des Konzeptes fuhr ein Großteil Auch der Fuß- und Fahrradverkehr hat zugenommen der Mitarbeiter mit dem eigenen Pkw zur Arbeit. Dies führte Zusätzlich hat die erhöhte Aufmerksamkeit und Sensibili- regelmäßig zu Überlastungsproblemen in der hauseigenen Tief- sierung der Mitarbeiter für das Thema Mobilität auch zur ver- KONTAKT garage. mehrten Nutzung des Fahrrades geführt. Mitarbeiter mit sehr kurzen Wegen gehen teilweise zu Fuß und für größere Distanzen Tägliche Eine Verbindung von Parkraummanagement und Job-Ticket haben sich erste Fahrgemeinschaften gefunden. Des Weiteren Daniel Kaeding Telefon: 06151/871-182 ÖPNV-Nutzung: als Schlüssel Im Rahmen des Mobilitätskonzeptes hat die IHK deshalb hat die IHK als Anreiz zur Fahrradnutzung eine Dusche gebaut und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen. Telefax: 06151/871100-182 E-Mail: kaeding@darmstadt.ihk.de eine Kombination aus Parkraummanagement und Jobticket +20 % eingeführt. Die Parkplätze in der Tiefgarage sind seitdem nicht Als Ansprechpartner für die Wirtschaft empfängt die IHK IHK Darmstadt Rhein Main Neckar Rheinstraße 89 mehr kostenlos nutzbar. Das neue kostenpflichtige Parkticket Darmstadt viele Mitgliedsunternehmen für Beratungen. Um 64295 Darmstadt beinhaltet nun jedoch neben der Zufahrtsberechtigung für die den Besuchsverkehr effizienter zu gestalten, wurde zuletzt auch www.darmstadt.ihk.de Tiefgarage auch ein Job-Ticket für die Nutzung des öffentlichen das IHK-Onlineangebot für Besucher um detaillierte Hinweise Personennahverkehrs. auf die besten Anfahrtsmöglichkeiten ergänzt.
Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 16 Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 17 Dr. Hesse GmbH & Cie. KG Maßnahmen: Einführung Job-Ticket | Förderung des Radverkehrs durch das Angebot von Leasingrädern | Durchführung von Fahrsicherheits- und Spritspartraining | Anschaffung von effizienteren Fahrzeugen | Foto: Dr. Hesse GmbH & Cie. KG | Fahrradunterstand Das mittelständische Familienunternehmen Dr. Hesse In der Ausgangsituation hat das Unternehmen zunächst die „Mit Betrieblichem Mobilitätsmanagement GmbH & Cie. KG mit Stammsitz in Bielefeld entwickelt und ver- Mobilität in seinen verschiedenen Bereichen analysiert. Ansatz- wollen wir einen Beitrag zum Klimaschutz treibt global galvanotechnische Spezialchemikalien für den Kor- punkte wurden im Aufkommen der Geschäftsreisen und in den und zur Gesundheit unserer Mitarbeiter rosions- und Verschleißschutz sowie für die funktionelle und de- Arbeitswegen der Mitarbeiter identifiziert. korative Oberflächenveredlung von Metallen und Kunststoffen. leisten.“ Die nachhaltige Gestaltung der Arbeitswege als Ziel ERFOLGE Das Unternehmen sieht eine besondere Verantwortung im Für den täglichen Pendelverkehr der Mitarbeiter beschloss Umweltschutz und engagiert sich mit verschiedenen Maßnah- das Unternehmen, mit der Einführung eines Firmentickets für Insgesamt schätzt die Dr. Hesse men zur Senkung der betriebsbezogenen Emissionen. Zusätzlich das Bus- und Bahnnetz in Bielefeld einen Anreiz zum Wechsel GmbH & Cie. KG die Einsparungen möchte es seine Mitarbeiter zu mehr Bewegung auf den Ar- weg vom eigenen Auto hin zu den öffentlichen Verkehrsmitteln auf 8.240 € und 15 t CO2/a. beitswegen motivieren. Im Rahmen des Programms Mobil.Pro. zu schaffen. Fit hat es hierfür erfolgreich ein Betriebliches Mobilitätskonzept erstellt und mit der Umsetzung begonnen. Zusätzlich wurden auch Anreize für die verstärkte Nutzung von Fahrrädern geschaffen. Mit dem Firmen-Fahrrad-Leasing- konzept „JobRad“ können Mitarbeiter ihr individuelles neues und gut ausgestattetes Fahrrad über das Unternehmen leasen und durch eine spätere Kaufoption zum Restwert Kosten sparen. KONTAKT Im Bereich der Dienstreisen und des Fuhrparkmanagements wurden Alternativen und Maßnahmen für die firmeneigenen Christa Walter Fahrzeuge in Betracht gezogen. Im ersten Schritt wurden für Umwelt- und Qualitätsbeauftragte 2016 Fahrsicherheits- und Spritspartrainings geplant und be- Telefon: 0521/339 09 29 Einsparpotenzial reits durchgeführt. Durch die Trainings können auch im Betrieb des bestehenden Fuhrparks signifikante Einsparungen erzielt E-Mail: walter@drhesse.de Dr. Hesse GmbH & Cie. KG CO2 pro Jahr: Einsparpotenzial werden. Im zweiten Schritt plant das Unternehmen bei der Werningshof 14 33719 Bielefeld nächsten Neuanschaffung von Fahrzeugen vorwiegend spar- 15 t Euro pro Jahr: same und effiziente Modelle in den Fahrzeugpool aufzunehmen. www.drhesse.de 8.240 €
Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 18 Gemeinnütziges Engagement Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 19 Forschungszentrum Jülich Maßnahmen: Online-Mitarbeiterbefragung | Aufbau von Ladeinfrastruktur für E-Autos und Pedelecs | Teil-Elektrifizierung des Fuhrparks | Einführung eines Portals für Fahrge- meinschaften | Fahrradaktionstag | Ausbau des Fußwegenetzes | Verbesserte Sicherung des Radverkehrs | Intensivierung der Mitarbeiterkommunikation | Die Stabsstelle ZukunftsCampus des Forschungszentrums Jülich zielt im Be- Foto: Forschungszentrum Jülich Das Forschungszentrum Jülich betreibt interdisziplinäre Im Rahmen des Mobilitätprojektes Mobil.Pro.Fit. hat die trieblichen Mobilitätsmanagement vor Spitzenforschung in den Bereichen Energie und Umwelt sowie Stabsstelle die bisherigen einzelnen Maßnahmen zur Verbesse- allem auf eine bessere Erreichbarkeit des Information und Gehirn und leistet Beiträge zur Lösung drän- rung der Mobilität ergänzt, als Betriebliches Mobilitätskonzept gender gesellschaftlicher Herausforderungen. Um seiner ge- zusammengefasst und umgesetzt. Campus und eine effizientere Gestaltung ERFOLGE sellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, hat das For- der Arbeitswege ab. schungszentrum zunächst 2012 die Stabsstelle ZukunftsCampus Eine Mitarbeiterbefragung zum Mobilitätsverhalten hat Die Stabsstelle erwartet durch eingerichtet. Sie koordiniert und initiiert alle Aktivitäten, die für wichtige Erkenntnisse geliefert die Umsetzung der Maßnahmen den Prozess einer nachhaltigen Entwicklung notwendig sind. Da ein Großteil der Unternehmensmobilität auf die Ar- Einsparungen von 300 t CO2 und beitswege der Mitarbeiter entfällt, führte die Stabsstelle 18.000 € Kosten pro Jahr. ZukunftsCampus gleich zu Beginn eine Umfrage zum Mobilitäts- Die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs wird verhalten über eine Online-Plattform durch. Die Auswertung bereits seit einiger Zeit durch einen Shuttlebus, der mehrere zeigte, dass die Mitarbeiter durchschnittlich 28km pro Strecke Stationen auf dem Campus mit dem naheliegenden Bahnhof ver- zurücklegen, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Für diese Di- bindet, vereinfacht. stanzen und vor allem für Pkw-Pendler identifizierte das Team Einsparpotenzial unter anderem Elektromobilität als Möglichkeit Emissionen zu senken. Um einen Anreiz für den Umstieg auf E-Fahrzeuge zu Der Fahrrad- und Fußverkehr des Forschungszentrums wur- de vor allem durch kommunikative Maßnahmen und Verbes- KONTAKT Euro pro Jahr: schaffen, arbeitet das Forschungszentrum deshalb aktuell zu- sammen mit den Stadtwerken Jülich an dem Aufbau einer Lade serung der Verkehrssicherheit gefördert. So boten Aktionstage für Fahrradfahren den Rahmen, um Mitarbeiter auf das Rad zu 18.000 € infrastruktur für Mitarbeiterfahrzeuge und Pedelecs. Auch im bringen. Durch die Identifikation und den Abbau von verkehrs- Dr. Peter Burauel eigenen Fuhrpark wurde mit vier Elektro- und zwei Hybridwa- gefährdenden Stellen an einer zentralen Kreuzung konnten aktiv Leiter der Stabsstelle ZukunftsCampus (ZC) gen die Umstellung auf Elektromobilität begonnen. weitere Einstiegshürden gesenkt werden. Damit der Campus Telefon: 02461/61 6613 des Forschungszentrums auch zeitunabhängig mit dem Fahrrad E-Mail: p.burauel@fz-juelich.de Ein Onlineportal unterstützt Fahrgemeinschaftsbildung befahren werden kann, wurde analog zu den Fußgängerzugän- Forschungszentrum Jülich GmbH Darüber hinaus setzte der ZukunftsCampus auch eine tradi- gen auch eine Fahrradschleuse installiert. Wilhelm-Johnen-Straße tionelle Maßnahme mit neuen digitalen Elementen um: Fahrge- Darüber hinaus hat die Stabsstelle ZukunftsCampus die Kom- 52425 Jülich Einsparpotenzial meinschaften. Mit diesen lässt sich der motorisierte Individual- verkehr vergleichbar einfach reduzieren. Zeitgleich senken sie mune Jülich aktiv bei der Ausarbeitung eines Förderantrags für Bundesmittel zur sicheren Gestaltung der Radwegeanbindungen www.fz-juelich.de CO2 pro Jahr: für alle Teilnehmer die Mobilitätskosten. Jedoch kommen Ver- abredungen für Fahrgemeinschaften nur zustande, wenn Mit- des Forschungszentrums unterstützt. 300 t arbeiter mit ähnlichen Strecken miteinander in Kontakt kom- men. Am Forschungszentrum wurde deshalb ein Onlineportal Langfristiger Erfolg durch Verstetigung Um das Betriebliche Mobilitätskonzept kontinuierlich weiter- eingerichtet. Über das ZukunftsCampus Pendlerportal wird die entwickeln zu können, wird das Mobilitätsteam weiterhin mit Einstiegshürde für die Bildung von neuen Fahrgemeinschaften den Aufgaben betraut sein und an einer Verstetigung der Akti- durch eine einfache Vernetzung gesenkt. vitäten arbeiten.
Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 20 Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 21 Projekt rk GmbH & Co. KG Maßnahmen: Reduzierung des Fahrzeugpools | Teilnahme an Carsharing zur Abdeckung von Spitzenlastbedarf | Fahrgemeinschaftsbörse | Jährliche Einmalzahlungen an Mitarbei- Foto: Projekt rk | Übergabe eines E-Fahrzeuges für den Testbetrieb ter bei nachhaltigem Mobilitätsverhalten | Mit einer Mitarbeiterbefragung sowie Projekt rk ist ein Komplettanbieter für Messebau, Werbe- Zunächst hat das Unternehmen an Hand der Fahrdaten die technik und Präsentationen mit Firmensitz in der Nähe von Auslastung und tatsächliche Nutzung der Fuhrparkfahrzeuge Fuhrpark- und Erreichbarkeitsanalysen Rostock. Bereits seit 2012 unterstützt Projekt rk seine Mitar- unter die Lupe genommen. Es zeigte sich, dass die vorgehal- können erfolgreich Einsparpotenziale beiterInnen bei einer umweltfreundlichen Mobilität auf dem Ar- tenen Fahrzeuge nicht unbedingt für den tatsächlichen Bedarf ERFOLGE beitsweg. So erhalten die Beschäftigten des Unternehmens eine geeignet sind. Die beiden 8-Sitzer wurden bisher nicht ausge- identifiziert werden. jährliche Einmalzahlung, wenn sie mehr als die Hälfte der jähr- lastet und eher für den Transport von Material genutzt. Durch- Durch die Fuhrparkanpassung und lichen Arbeitswege anders als mit dem Pkw allein zurücklegen. schnittlich alle 10 Wochen wurden die Fahrzeuge mit mehr als die geplante Verlagerung der Mitar- fünf Personen genutzt. Der tatsächliche Bedarf liegt deshalb beiterwege auf den ÖPNV, Fahrge- Zur weiteren Verbesserung der betrieblichen Mobilität hat bei einem kleineren Transportfahrzeug, welches auf Grund meinschaften und Fahrräder kann die Projekt rk zusammen mit einem Berater der EcoLibro GmbH der höheren Auslastung dauerhaft vorgehalten werden sollte. die Projekt rk ca. 20 t CO2 einsparen ein neues Mobilitätskonzept geplant und mit der Umsetzung Für unregelmäßige Personenfahrten muss hingegen kein Fahr- und ihren mobilitätsspezifischen begonnen. zeug dauerhaft im Betrieb gehalten werden. Als Folge hat das CO2-Ausstoß von ca. 76 t auf 56 t Unternehmen die beiden 8-Sitzer verkauft und ein kleineres pro Jahr senken. Transportfahrzeug angeschafft. Zusätzlich kann bei Bedarf ein Fahrzeug von einem stationären Carsharing Anbieter genutzt werden. Die folgende Mitarbeiterbefragung bestätigte, dass die Mehrheit der befragten Arbeitnehmer fast täglich mit dem ei- Für die täglichen Arbeitswege der Mitarbeiter führte das Un- genen Auto zur Arbeit fährt und die Flexibilität und den Komfort ternehmen eine Erreichbarkeitsanalyse des Arbeitsstandortes schätzt. Jedoch gaben gleichzeitig über 50 % an, dass sie eine durch. Für einen Großteil der Mitarbeiter liegt das Unterneh- hohe Änderungsbereitschaft besitzen. Neben dem erwähnten KONTAKT men mit Arbeitswegen von bis zu 15 Kilometern relativ nahe. Bike & Ride erschien ihnen auch die Nutzung von E-Rollern und Die Mehrheit pendelt täglich aus dem naheliegenden Rostock. Pedelecs für die gesamte Strecke sowie die häufigere Verein- Projekt rk GmbH & Co. KG Bei einer reinen Zeitbetrachtung dieser Strecken ist der private barung von Fahrgemeinschaften beispielsweise über Apps als Zentrale Rostock Einsparpotenzial Pkw häufig das schnellste Verkehrsmittel. Ein großer Hemm- faktor für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist die Di- vielversprechend. Forstwiese 1 | Gewerbegebiet 18198 Stäbelow CO2 pro Jahr: stanz von über einem Kilometer zwischen der nächstgelegenen Bushaltestelle und der Firma. Werden jedoch Kosten und Die Projekt rk hat diese Vorschläge aufgegriffen und prüft nach der Anpassung des Fuhrparks nun Maßnahmen zur Einfüh- Tel.: +49 38207 - 77 98 0 Fax: +49 38207 - 77 98 98 der CO2-Ausstoß in Erwägung gezogen, zeigt sich, dass die rung einer dynamischen Mitfahrerbörse sowie zur Anpassung 20 t Kombination von ÖPNV und Fahrrad (Bike & Ride) viel Poten- des bestehenden Anreizsystems. E-Mail: info@projektrk.de www.projektrk.de tial bietet.
Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 22 Praxisbeispiele PRAXISLEITFADEN 23 RATHGEBER GmbH & Co. KG Foto: Rathgeber GmbH & Co. KG | Mobilitätsteam der RATHGEBER GmbH & Co. KG Maßnahmen: Anschaffung eines E-Fahrzeuges | Ökologische Dienstreiseverordnung | Fahrgemeinschaften für Dienstfahrten | Fahrradleasing mit Arbeitgeberzuschuss | Informationstafeln zu nachhaltiger Mobilität | Die RATHGEBER GmbH & Co. KG produziert und vertreibt RATHGEBER hat sich dem Betrieblichen Mobilitätsma- Mit Fahrradleasing und einer besseren ERFOLGE Kennzeichnungslösungen. Zum Angebot zählen dreidimensi- nagement unter anderem gewidmet, um Mitarbeiter zu einer Fahrradinfrastruktur Anreize für den Um- onale Schilder, Embleme, Etiketten, 3-D-Logos, Schriftzüge, häufigeren Nutzung des Fahrrades im beruflichen und auch Durch die Maßnahmen spart Frontblenden und Typenschilder. Die Kunden von RATHGEBER privaten Alltag zu motivieren. Um möglichst viele Mitarbeiter stieg auf nachhaltige Mobilität schaffen. RATHGEBER ca. 7 t CO2 und rund kommen unter anderem aus den Bereichen Automobil, Sport, zum Umstieg zu bewegen, wurden gleich mehrere Maßnahmen 2.500 l Treibstoff pro Jahr ein. Haushaltsgeräte und Sanitär. Die RATHGEBER-Gruppe beschäf- am Hauptsitz in Oberhaching umgesetzt. Hinzukommend sind 5 Mitarbeiter tigt europaweit 280 Mitarbeiter, davon 180 in Deutschland. Seit dauerhaft von ihrem Pkw auf den 2011 bietet RATHGEBER seinen Kunden ausschließlich komplett Zunächst hat das Unternehmen die Fahrradinfrastruktur ÖPNV und das Fahrrad umgestie- klimaneutrale Produkte an, inkl. der eingesetzten Materialien. umfassend überarbeitet. Hierfür wurde ein Pkw-Parkplatz in gen. Die Anpassung der Dienstrei- der Tiefgarage in einen Fahrradabstellbereich umgewandelt. severordnung und die verstärkte Neben 15 neu gewonnenen Fahrrad-Stellplätzen können Mit- Nutzung von Fahrgemeinschaften arbeiter hier auch kleinere Reparaturen durchführen oder etwa vermeidet pro Jahr rund 3.000 km die Reifen aufpumpen. Darüber hinaus steht den Mitarbeitern Fahrleistung. neuerdings eine Dusche und eine Trocknungsgelegenheit für Zur kommunikativen Begleitung wurde nach der Umsetzung nasse Kleidung zur Verfügung, um auch bei schlechtem Wet- der Maßnahmen ein Fahrradaktionstag veranstaltet, auf dem ter oder längeren Strecken für den notwendigen Komfort zu sich Mitarbeiter umfangreich über das Fahrradleasing informie- Einsparpotenzial sorgen. ren konnten. Ergänzend wurden alle wichtigen Informationen über nachhaltige Mobilität auf Informationstafeln an den deut- Treibstoff pro Jahr: RATHGEBER hat als größte Anreizmaßnahme das Fahrradlea- sing eingeführt. Mitarbeiter können sich in ausgewählten Fach- schen Standorten dauerhaft aufgehängt. KONTAKT 2.500 l geschäften hochwertige Fahrräder und Pedelecs aussuchen, die über eine Entgeltumwandlung und einen Arbeitgeberzuschuss Auch Dienstfahrten können nachhaltiger werden Zusätzlich zur Stärkung der Fahrradmobilität widmete sich Verena Mittelstaedt / Pre-Sales Manager wie bei einem konventionellen Dienstwagen kostengünstig fi- RATHGEBER in seinem Betrieblichen Mobilitätsmanagement Telefon: 089/61 30 07 30 nanziert werden. auch der Durchführung von Dienstreisen. Eine neue ökologisch E-Mail: v.mittelstaedt@rathgeber.eu gestaltete Dienstreiseverordnung sieht unter anderem nach Rathgeber GmbH & Co. KG Möglichkeit die Verabredung von Fahrgemeinschaften vor. Für Kolpingring 3 den Fuhrpark hat Rathgeber zudem ein Elektroauto angeschafft. 82041 Oberhaching Dieses wird nur mit Ökostrom geladen und kann einen Teil der Einsparpotenzial Fahrten abdecken. www.rathgeber.eu CO2 pro Jahr: 7t
Interview PRAXISLEITFADEN 24 Interview PRAXISLEITFADEN 25 Fünf Fragen zum Fahrradfahren an Fünf Fragen zur Umweltbilanz Dr. Achim Schmidt, von E-Autos an Dipl.-Ing. Roberta Graf, Fraunhofer IBP Deutsche Sporthochschule Köln Dr. Achim Schmidt Radsportexperte an der Deutschen Sporthochschule Köln Lehrgebiete: Radsport und Skilanglauf Entstehen in der Produktion von Elektro- autos mehr Schadstoffe als bei konventionellen MIE: Was für positive Auswirkungen hat auch abgebaut. Dies hilft beim Abbau von Alltagsstress und Fahrzeugen? tägliches Fahrradfahren auf den Körper? sorgt für psychische Ausgeglichenheit. Die Herstellung von Elektroautos, besonders die Pro- Dr. Achim Schmidt: Der Mensch hat sich im Laufe seiner Zusätzlich führt die erhöhte Sauerstoffaufnahme zu duktion des Batteriesystems, ruft relevante Umweltwir- Evolution stets viel bewegt. Durch die Industrialisierung Denkanregungen und guten Ideen. Auf der Heimfahrt Dipl.-Ing. Roberta Graf kungen hervor. Diese liegen potentiell, bedingt durch den forscht am Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP) zur Ökobilanzierung von und Digitalisierung ist heute allerdings sehr viel körperliche kann der Arbeitstag bei der Bewegung auch inhaltlich Transport- und Mobilitätskonzepten, sowie regenerativer Energiesysteme. höheren Anteil an sogenannten High-Tech-Werkstoffen, Arbeit aus dem Alltag verschwunden. Durch das Arbeiten gut verarbeitet werden und die Menschen kommen auch über den Auswirkungen bei der Produktion von kon- am Schreibtisch und die motorisierte Mobilität verwehren ausgeglichen nach Hause. Für Arbeitgeber gilt deshalb ventionellen Fahrzeugen. Durch die ökologischen Vorteile, wir unserem Körper seiner Aufgabe gerecht zu werden. auch: Leistungsfähige Mitarbeiter bewegen sich. die sich für Elektroautos in der Nutzungsphase ergeben MIE: Verbrauchen Elektroautos weniger oder können, ergibt sich bei Betrachtung des gesamten Lebens- Die tägliche Nutzung des Fahrrades für den Weg zur Worauf sollte beim Radfahren geachtet werden? mehr Energie als Fahrzeuge mit Benzin- zyklus aber bereits heute ein ausgeglichenes Bild. Arbeit ermöglicht Bewegung zurück in den Alltag zu brin- und Dieselmotor? gen, ganz ohne Besuch im Fitnessstudio. Dies führt zu einer Oftmals passt das Fahrrad nicht zum Radfahrer. Das Wie lassen sich die Emissionen in der Stärkung des Kreislaufes, des Immunsystems und vor allem richtige Fahrrad sollte deshalb wohlüberlegt und in einem Dipl.-Ing. Roberta Graf: Der Energieverbrauch von Elektromobilität weiter minimieren? unterstützt es auch die kognitive Leistungsfähigkeit. Wer Geschäft mit guter Beratung gekauft werden. Es sollte un- Fahrzeugen ist stark von ihrem spezifischen Einsatz abhän- drei- bis viermal pro Woche 30 bis 45 Minuten radelt, der bedingt auf einen passenden Sattel geachtet werden. Nur gig, dies gilt sowohl für konventionelle Fahrzeuge als auch Eine dem Einsatzkontext gerechte Fahrzeugauslegung hat viel für seine Gesundheit getan. während der Eingewöhnung, also in den ersten Wochen, für Elektroautos. Klimatische Bedingungen, Streckenpro- oder -auswahl und eine systematische Flottenkonfigura- dürfen leichte Beschwerden beispielsweise im Sitzbereich fil und Fahrerverhalten sind nur einige der Faktoren, die tion ist zielführend um unter anderem durch angepasste Werden Menschen, die mit dem Fahrrad auftreten. hierbei eine große Rolle spielen. Wichtig ist daher eine dem Batteriekapazitäten die Umweltbilanz der Fahrzeugnutzung zur Arbeit fahren, seltener krank? Einsatzkontext angepasste Auswahl von geeigneten Fahr- weiter zu optimieren. Fortschreitende Entwicklungen im Für den positiven Gesundheits- und Trainingsfaktor zeugen. Für viele Anwendungsbereiche gibt es sehr ener- Batteriebereich könnten dazu zukünftig auch einen Beitrag Ja, definitiv. Moderater Ausdauersport hat einen po- sollte während der Fahrt kontinuierlich und bei einer ho- gieeffiziente elektromobile Lösungen. Wichtig ist aus ökolo- leisten. sitiven Einfluss auf das Immunsystem. Der Körper und die hen Frequenz von 80 bis 90 Tritt pro Minute in die Pedale gischer Sicht außerdem auch immer die Frage wie Atemwege werden robuster und weniger anfällig gegen- getreten werden. Leichtes Schwitzen signalisiert auf der der jeweilige Energiebedarf gedeckt wird. Ein ökologischer Schlüsselfaktor ist außerdem die Be- über Infektionen. Auch das Radfahren bei schlechtem Wet- Heimfahrt den richtigen Leistungsbereich. Dies gilt auch für reitstellung des Ladestroms durch einen möglichst hohen ter ist hierfür förderlich. Pedelecs, welche aktuell vielen Menschen den Einstieg ins Wo entstehen bei der Elektromobilität Anteil Erneuerbarer Energien. Hier ist Deutschland durch Radfahren vereinfachen und deshalb nicht nur als bequeme negative Umwelteinwirkungen? die fortschreitende Energiewende auf einem sehr guten Wird gerade erst mit dem Radfahren begonnen, kann es Fahrradalternative gesehen werden sollten. Weg. allerdings zunächst zu Überanstrengungen kommen, denn Grundsätzlich ist jegliche Form des menschlichen der Körper muss sich erst an die Mehrbelastung Hand aufs Herz: Fahrradhelm, Ja oder Nein? Agierens mit Auswirkungen für die umgebende Umwelt Wie viele Tonnen CO2 können in Deutschland bis gewöhnen und Reserven aufbauen. verbunden, so auch Mobilität. Bei Produktion, Nutzung 2020 durch Elektromobilität eingespart werden? Auf jeden Fall. Es gibt momentan zwar keine Helm und Lebensende der eingesetzten Fahrzeuge müssen Res- Was für Auswirkungen hat Fahrradfahren auf pflicht, zweifelsohne schützt ein Fahrradhelm aber schon sourcen aufgewendet werden und es entstehen Emissi- Unsere Szenarien zeigen, dass bei einem erfolgreichen die Stressbelastung im Berufsalltag? bei leichten Unfällen vor schweren Verletzungen. Auch das onen. Neben der Fahrzeugherstellung ist daher auch das Markthochlauf allein durch die in 2020 in den unteren ästhetische Empfinden kann als Ausrede nicht mehr über- Umweltprofil der Stromversorgung, die zum Laden he- Fahrzeugsegmenten (Mini, Klein und Kompaktwagen) ein- Das ist eine gute Frage! Ohne Bewegung kann der Kör- zeugen. Inzwischen gibt es eine große Auswahl von ver- rangezogen wird, besonders relevant für die Umweltwir- gesetzten Elektroautos über die Lebenslaufleistung des Be- per nur schlecht mit Stress umgehen. Das beste Beispiel schiedenen Modellen zu relativ günstigen Preisen. Ergän- kungen der Elektromobilität. Gleichzeitig sind potentiell stands Einsparpotenziale von fast sieben Millionen Tonnen hierfür sind kleine Kinder. Bei Bewegungsmangel geht die zend gibt es bereits erste unauffällige Fahrradairbags, die positive Effekte wie beispielsweise die Reduzierung von CO2 -Äquivalente entstehen könnten. Dieses Potential kann Laune ganz schnell spürbar in den Keller. Beim Radfahren sich bei Stürzen vor dem Aufschlag entfalten und den Kopf Lärm oder anderen lokalen Emissionen in sensiblen Innen- durch die Erschließung zusätzlicher Einsatzbereiche weiter werden Belastung- und Stresshormone ausgeschüttet und schützen. stadtbereichen zu beachten. gesteigert werden.
Sie können auch lesen