Korrekte Zitate und faule Plagiate - Tipps und Regeln zum richtigen Umgang mit wissenschaftlichen Informationen aus gedruckten Quellen und dem ...

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Korrekte Zitate und faule Plagiate
                              Programm Schlüsselkompetenzen SS 2013

  Korrekte Zitate und faule Plagiate

   Tipps und Regeln zum richtigen Umgang mit
wissenschaftlichen Informationen aus gedruckten
           Quellen und dem Internet
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Q: http://de.toonpool.com/cartoons/guttenberg_115542 [Abruf am 1.3.2011]
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                  Inhalt der Veranstaltung
 Zitat und Zitieren
 Quellen
 Zitierstil
 Plagiat
 Urheberrecht
 Äußere Form von Quellenangaben
 Elektronische Quellen
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Grundprinzipien wissenschaftlicher Arbeit

 Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen

 Überprüfbarkeit von Arbeitsergebnissen

 Sorgfältige Qualitätssicherung
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Was ist Zitieren?
a) Erstellen eines Belegs zu einer übernommenem fremden Textstelle

b) Erstellen einer vollständigen Quellenangabe
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Zitieren als Teilprozess des Wissenschaftlichen Arbeitens

            Ideenfindung, Themenabsprache                    Schon hier an
                                                            Quellenangaben
                                                               denken!
       Literatursuche, -sichtung und -beschaffung

 kursorisches, überfliegendes Lesen (was ist brauchbar?)

  vertieftes, studierendes Lesen der brauchbaren Teile
                                                            Schon hier an
                                                               Belege
                                                              denken!
   Exzerpieren (Herausschreiben wesentlicher Inhalte)

                                                              inkl. Zitate &
Schreiben einzelner Kapitel und schließlich des Endtextes      Nachweise
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Warum ist Zitieren wichtig? I

 Nachweis von

  Textkenntnis

  Textverständnis

  Fähigkeit zur eigenständigen wissenschaftlichen Leistung

   Zitate trennen fremde Gedanken und Aussagen von eigenen
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Warum ist Zitieren wichtig? II
Intersubjektive Nachprüfbarkeit

 Nachvollziehbarkeit von Sachverhalten und Meinungen

 Offenlegung von benutzten Informationsquellen

 Informationsquellen wieder auffindbar

  Dafür sind präzise Angaben in einem einheitlichen Format notwendig
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Warum ist Zitieren wichtig? III

 Wissenschaftliche Form und Lesbarkeit

  Zitate, Fußnoten und Literaturverzeichnis prägen wissenschaftlichen
  Charakter eines Textes

  „Formvorschriften und -konventionen sind die ‚guten Manieren‘ des
  Wissenschaftsbetriebs. […] Eine formal anstößige Arbeit zu lesen,
  macht einfach keinen Spaß.“ (Sesink 2007: S. 11-12)
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  Warum ist Zitieren wichtig? IV
 Urheberrecht:
 Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG), § 51

 Recht am geistigen Eigentum

 auszugsweises Zitieren aus einem urheberrechtlich geschützten Text nur zur
 Unterstützung der eigenen Aussagen gestattet

 Übernahme muss Schaffung eines eigenen wissenschaftlichen Werks bezwecken
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Wann muss ich zitieren?
Faustregeln

 Allgemeinwissen muss nicht zitiert werden

 Unklare, strittige oder veränderliche Fakten müssen belegt werden

  Bsp.:

  - „Hauptstadt von Ägypten ist Kairo.“ [ohne Quellenangabe]

  - „Kairo hat 7,9 Mio. Einwohner.“ [mit Quellenangabe + Erläuterungen]

 Jeder fremde Gedanke, der einem Urheber zugewiesen werden kann
  und der Gewicht hat, muss belegt werden

 Im Zweifel lieber einmal zuviel als zuwenig zitieren
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  Was muss ich zitieren?

                     Alle Quellen, die Sie benutzt haben.

D.h.:
Alle Quellen die Sie gelesen und die Verwendung in Ihrer Arbeit gefunden haben.
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Welche Quellen sind zitierfähig? I
  Fach- oder Lehrbücher
  Veröffentlichungen in (Fach-)
   Zeitschriften, Aufsatzsammlungen
   oder Konferenzbänden
  (Zeitungsartikel)
  Normen, Gesetze
  Forschungsberichte
  Geschäftsberichte
  Archivalien (Briefe, Akten etc.)
                                        Q: http://de.wikibooks.org/wiki/Examensrepetitorium_Jura [Abruf am 12.11.2007]
  valide Internetquellen
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Welche Quellen sind zitierfähig? II

 aber u. U. auch …
  Interviews, Expertengespräche (in Schriftform gebracht)
  Systematische Beobachtungen (z.B. in der Verhaltensforschung)
  Eigene Versuchsergebnisse (v.a. in den Ingenieur- und Naturwiss.)
  Briefe und E-Mails
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Welche Quellen sind nicht zitierfähig?
 Populärliteratur (z.B. Romane)
 Boulevardzeitungen und -zeitschriften
  (BILD, Express, Gala)
 Vorlesungsskripte
 Allgemeine Lexika (im Ggs. zu Fachlexika)
 Tweets, Foreneinträge, Gesprächsbeiträge
  aus Chats
 (Wikipedia)
 (private Webpräsenzen, inkl. Blogs)

                                        Q: http://www.axelspringer.de/inhalte/angebot/inhalte/titelaus/ungarn/ungarn.htm [Abruf am 12.11.2007]
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 Zitiertechniken („-schulen“)
1. Vollbeleg-Technik
 Arbeit enthält kein separates Literaturverzeichnis; Quelle wird bei erstmaliger
Erwähnung in der Fußnote mit allen bibliographischen Angaben zitiert.
2. Kurzbeleg-Technik
 Quelle wird in prägnanter Form abgekürzt und in vollständiger Form im
Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit angegeben. 2 Hauptformen:
a) Harvard-Stil
Die Quellenangabe erfolgt direkt nach dem Text – ohne Fußnote, unter Angabe
des Autors, des Erscheinungsjahres und der Seitenzahl. (vgl. Lehmann, G. 2007, S. 82)
b) Chicago-Stil (Autor-Jahr-Methode)
Die Quellenangabe erfolgt in der Fußnote unter Angabe des Autors, des
Erscheinungsjahres und der Seitenzahl. 1

---
vgl. Lehmann, G. 2007, S. 82
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Richtig zitieren
Herkunft und Qualität der Quelle beachten

 Nur anerkannte wissenschaftliche Quellen einbeziehen
 Unklare Quellen nicht verwenden
 Die neueste Auflage eines Werkes benutzen
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  Richtig zitieren
  Primär- und Sekundärquelle

 Primärquelle = Originalquelle
 Originalquelle und nicht aus zweiter Hand zitieren
 Originalquelle im Ausnahmefall (!) nicht zugänglich, Sekundärquelle zitieren.
  Primär- und Sekundärquellenangabe „zit. n.“ (zitiert nach)

 Bsp. Primärquelle: „Formvorschriften und -konventionen sind die ‚guten Manieren‘
 des Wissenschaftsbetriebs. […] Eine formal anstößige Arbeit zu lesen, macht
 einfach keinen Spaß.“ (Sesink 2007: S. 11-12)

 Bsp. Sekundärquelle: „Formvorschriften und -konventionen sind die ‚guten
 Manieren‘ des Wissenschaftsbetriebs. […] Eine formal anstößige Arbeit zu lesen,
 macht einfach keinen Spaß.“ (Hütte 2007: S. 11; zit. n. Sesink 2007: S. 11-12)
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Das direkte (wörtliche) Zitat

= wörtliche Übernahme von Textpassagen:

   „Die Schüler und Studenten von heute texten zunehmend nicht mehr selbst. Sie lesen
   tendenziell nicht, schon gar nicht genau, und schreiben auch ungern selbst verfasste
   Sätze.“ 1

   [Fußnote / Endnote] 1 Weber 2007, S. 34.

  Auslassungen und eigene Kommentare durch eckige Klammern […] kenntlich
   machen
  direkte Zitate durch an- und abführende Anführungszeichen „…“ kennzeichnen
  Weglassen dieser Zeichen – ob absichtlich oder nicht – macht Textstelle zum
   Plagiat, da diese als eigenes Gedankengut ausgegeben wird
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   Wörtliches Zitat

 bei Begriffsdefinitionen

 wenn der Zusammenhang nicht treffender und kürzer von Ihnen selbst
 formuliert werden kann

 bei Analyse und Interpretation von Äußerungen eines Autors
 (textkritische Erörterungen)

 bei fremdsprachigen Quellen, wg. Übersetzungsfehlern oft
 empfehlenswert
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  Veränderung eines wörtlichen Zitats
 nur in begründeten Ausnahmefällen
 Aussage des Originals darf nicht verzerrt werden
 Auslassungen und eigene Anmerkungen sind zulässig, müssen aber
  kenntlich gemacht werden
 […] für ausgelassene Sätze, Teilsätze oder mehrere Worte
 [..] für ein ausgelassenes Wort
 [sic!] um auf Besonderheiten, inhaltl. Widersprüche oder
  Rechtschreibfehler hinzuweisen, die bereits im Original enthalten sind
 Bsp. „Schon der große deutsche Dichter Göthe [sic!] schrieb …“
 [Anm. d. Verf.] um Unklarheiten zu beseitigen
 z.B. „In diesem Jahr [2010; Anm. d. Verf.] …“
 [Hervorh. durch d. Verf.] um eigene Hervorhebungen
  (Unterstreichungen, Fettdruck) im Zitat zu kennzeichnen
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Richtig Zitieren
Indirektes Zitat (Paraphrase)
= sinngemäße Übernahme fremder Aussagen mit eigenen Worten

   Insbesondere Weber vertritt die Meinung, dass in der heutigen schulischen und
   akademischen Ausbildung kaum noch konzentriert gelesen wird und noch seltener eigene
   Gedanken formuliert werden. 1

   [Fußnote / Endnote] 1 vgl. Weber 2007, S. 34.

 Angabe der Quelle unbedingt erforderlich
 Quellenangabe wird ein „vgl.“ oder „s.“ vorangestellt
 Auf Inhalt und Zusammenhang der Originalaussage achten, nicht
  verzerren bzw. verfälschen
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 Schlechter Zitierstil: das „Überzitieren“

 nicht unnötig zitieren
 Namedropping vermeiden

 wörtliche Zitate bilden Ausnahme, Paraphrasen die Regel
 nie zwei Zitate ohne Erörterung bzw. Interpretation hintereinander
 eigene Position zum Ausdruck bringen

 Überzitieren erweckt beim Leser den Eindruck, dass der Autor selbst
  nichts zu sagen hat!
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    Was ist ein Plagiat?

„Wer einen fremden Text wörtlich oder inhaltlich übernimmt und ihn als seinen
eigenen ausgibt, betrügt den Leser und macht sich des Plagiats schuldig.“ 1

 Totalplagiat:          Übernahme eines ganzen Textes

 Teilplagiat:           Übernahme einzelner Sätze / Halbsätze oder von Ideen eines
                         anderen Autors
 Übersetzungsplagiat
 Copy, Shake & Paste

1   Standop, Ewald u. Matthias L.G. Meyer: Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. 17. Aufl.
Wiebelsheim: Quelle u. Meyer, 2004.
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    Beispiel für falsches und richtiges indirektes Zitieren

Original
„Bei der einfachen Zufallsstichprobe hat jedes Element der Grundgesamtheit die gleiche
Chance ausgewählt zu werden und damit in die Stichprobe zu gelangen. […]“

Plagiat? Ja!
Bei der einfachen Zufallsstichprobe haben alle Elemente der Grundgesamtheit die gleiche
Chance ausgewählt zu werden und damit in die Stichprobe zu gelangen. 1

Plagiat? Nein!
Für alle Untersuchungseinheiten besteht bei der einfachen Zufallsauswahl die gleiche
Wahrscheinlichkeit, in die Stichprobe aufgenommen zu werden. 1

1   vgl. Meier 2007: 57
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Was kann mir passieren, wenn ich plagiiere?

 Negativer Eindruck beim Dozenten
 Seminararbeit neu anfertigen
 Mangelhaftes Verständnis für prüfungsrelevanten Stoff

Schlimmstenfalls:
 Exmatrikulation
 Nicht-Anerkennung der Abschlussarbeit
 Aberkennung des akademischen Titels
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 Plagiatssoftware

 Software zum Aufspüren von digitalen Plagiaten
 Vergleich über einen Algorithmus auf Text- oder/und Formel-Ähnlichkeiten mit
 allen in einer zentralen Datenbank gesammelten Dokumenten
 Prüfbericht wird erstellt
 Fakultät oder Fachbereich entscheidet über Plagiatsvorwurf
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Das Literaturverzeichnis
 vollständige Quellenangabe im Literaturverzeichnis am Ende der
  Studienarbeit
 nur Quellen aufführen, die auch im Text referenziert (als Quelle
  angegeben) wurden
 Literaturverzeichnis ist keine Bibliographie (= mögl. vollständiges
  Verzeichnis der Schriften zu einem Thema oder eines Autors)
 Ordnung im Literaturverzeichnis: alphabetisch nach dem Nachnamen
  des Autors und innerhalb der Werke einzelner Autoren chronologisch
  nach Erscheinungsjahr
 keine verbindliche Vorgabe für die äußere Form von Literaturangaben
  in wissenschaftlichen Arbeiten
 Hauptkriterium: Werk soll aufgrund der Literaturangabe eindeutig
  identifizierbar und auffindbar sein
 Die Literaturangaben sollten vollständig, fehlerfrei, einheitlich und
  übersichtlich sein!
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Literaturverzeichnis: Qualitätskriterien

1. Einschlägigkeit
2. Aktualität
3. Spektrum
4. Formalia
5. Umfang
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Elemente von Angaben im Literaturverzeichnis

1. Verfasser (oder Herausgeber)

2. Titel in vollständiger Form

  ggf. zusätzliche Informationen: Auflage, Schriftenreihe, Dissertation etc.

3. (Erscheinungsort, Verlag,) Erscheinungsjahr

   zusätzl. bei Aufsätzen: Angabe der Zeitschrift / Zeitung / des Sammelwerkes
   mit Angaben zu Jahrgang, Heftnr. bzw. Band
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Beispiele für Quellenangaben
So können Quellenangaben zu Fachbüchern aussehen:
Lehmann, Günter: Wissenschaftliche Arbeiten (Forum Eipos ; 13). Renningen: expert 2007.
Theisen, Manuel René: Wissenschaftliches Arbeiten (WiSt Taschenbücher). 13. Aufl. München:
Vahlen 2006.

[Schema: Autor / Buchtitel / (Auflage) / Verlagsort / Verlag / Jahr]

So können Quellenangaben zu unselbstständig erschienener Literatur
aussehen:

Holzmann, Christian: Ist frisch gegoogelt halb gewonnen? In: Informationen zur Deutschdidaktik 29
(2005) 3, S. 55-61. [Zeitschriftenaufsatz]
[Schema: Autor; Titel d. Aufsatzes; Titel d. Zeitschrift; Jahrgang + Jahr. + Heftnr.; Seitenangabe]

Schwanitz, Dietrich: Die Fußnote. In: Glanzlichter der Wissenschaft. Stuttgart: Lucius u. Lucius,
1998. S. 127-130. [Aufsatz aus einem Sammelwerk]
[Schema: Autor; Titels d. Aufsatzes; Titel d. Sammelwerkes; Verlagsort; Verlag; Jahr; Seitenangabe]
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 Übungsaufgabe zum Zitieren

„Ein traditionelles Verständnis von Jugend als zeitlich klar
abgegrenzte Lebensphase, die mit der Pubertät beginnt und mit
dem Eintritt in die Arbeitswelt, der Gründung einer eigenen
Familie und der Festlegung auf einen privaten und beruflichen
Lebensentwurf endet, ist der gegenwärtigen Situation also nicht
mehr angemessen.“

Erstellen Sie für das o.a. Zitat, das S. 23 des
nebenstehenden Lehrbuchs entnommen ist, jeweils
einen Beleg und eine Quellenangabe (Kurzbeleg-
Technik, Autor-Jahr-Methode) in Form:

1) eines direkten Zitates
2) eines direkten Zitates unter Auslassung des
   grau markierten Mittelteils
3) einer Paraphrase
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Lösungen
Beispiel 1: Direktes Zitat
„Ein traditionelles Verständnis von Jugend als zeitlich klar abgegrenzte Lebensphase, die mit der
Pubertät beginnt und mit dem Eintritt in die Arbeitswelt, der Gründung einer eigenen Familie und der
Festlegung auf einen privaten und beruflichen Lebensentwurf endet, ist der gegenwärtigen Situation
also nicht mehr angemessen.“ 1
1Scherr 2009, S. 23.
 Scherr, Albert: Jugendsoziologie. 9. Aufl. Wiesbaden: VS, 2009.

Beispiel 2: Direktes Zitat mit Auslassung
„Ein traditionelles Verständnis von Jugend als zeitlich klar abgegrenzte Lebensphase, […], ist der
gegenwärtigen Situation also nicht mehr angemessen.“ 1
1   Scherr 2009, S. 23.

Beispiel 3: Paraphrase
Die Auffassung von Jugend als einer Lebensphase, die durch die Eckpunkte Pubertät und
Eintritt in die Arbeitswelt bzw. Familiengründung definiert wird, kann als überholt
betrachtet werden. 1
1   vgl. Scherr 2009, S. 23.
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  Vorteile gedruckter Werke (Bücher / Zeitschriften)

 Qualitätsprüfung (Lektoren, Wissenschaftler)

 Langfristige Auffindbarkeit: ist gesichert durch
  Kauf über Verlagsbuchhandel, Ausleihe in
  Bibliothek, Archivierungspflicht großer
  wissenschaftlicher Bibliotheken

 Urheber: Autor bzw. Herausgeber werden
  stets angegeben

 Aktualität: durch Erscheinungsjahr klar
  erkennbar

 Meist bieten nur gedruckte Lehrbücher die
  wichtigen Grundlagen für ein Thema/Fach
                                                     Q: http://www.flickr.com/photos/miniengineer/279025806/ [Abruf am 11.4.2007]
                                                     Q: http://www.flickr.com/photos/96805521@N00/343613608/ [Abruf am 11.4.2007]
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Worauf sollte ich bei Internetquellen achten?
 Webadresse (URL)
    http://www.peopleconnectionblog.com/bloggers/joe-loong/
     deutet auf privates Blog hin; i.d.R. keine gute Quelle zum Zitieren

    http://www.izm.fraunhofer.de
     deutet auf offizielle Seite eines Forschungsinstituts hin; zitierbar

    Offizielle Seiten von staatlichen Stellen, Hochschulen oder
    Forschungsinstitutionen sind i.d.R. glaubwürdig und damit zitierbar.

 Urheber
     sollte erkennbar sein ( „Impressum“, „Kontakt“, „Wir über uns“ etc.)
     im Zweifel bei Domainvergabestelle wie DENIC (http://www.denic.de/)
    Domainbetreiber abfragen.

 Datum der letzten Überarbeitung
     sollte angegeben sein
     oft findet man im Internet veraltete oder nicht aktualisierte Informationen
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Zitieren von Elektronischen Quellen

 Noch keine einheitlichen, allgemeingültigen Regeln (DIN ISO 690 Entwurf)

 Urheber (sofern genannt) und Titel des Dokuments aufführen

 Aktualisierungsstand (sofern angegeben) und das Datum des Seitenabrufs
  erfassen

 Wichtig ist Stringenz (die einmal gewählte Form sollte beibehalten werden)

 Zusätzlich zum Zitieren ist es teilweise üblich, bei Verwendung einiger weniger
  Internet-Dokumente, diese als Ausdruck dem Anhang der Arbeit beizufügen

 Umfassenderes elektronisches Material wird dann auf CD-ROM/USB-Stick
  gespeichert und der Arbeit beigegeben
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   Zitieren von Internetquellen: Übungsaufgaben

  Suchen Sie die folgenden Internetseiten auf:

  1) http://www.azul-online.de/PDFGaO/Internetrecherche_Durst.pdf
  2) http://www.bleuel.com/ip-zit.pdf
  3) http://www.snoezelen-online.de/studi-tipps.html

Überlegen Sie zunächst, ob Sie die entsprechende Internetquelle für eine
wissenschaftliche Arbeit zitieren würden und begründen Sie Ihre Entscheidung.

Ermitteln Sie dann die relevanten Informationen für eine Quellenangabe und
bringen Sie diese in eine geeignete Form für ein Literaturverzeichnis.
Korrekte Zitate und faule Plagiate
                                                       Programm Schlüsselkompetenzen SS 2013

Zitieren von Internetquellen: Lösungen
Beispiel 1: „E-only“ Aufsatz
Durst, Bertold: Internet-Recherche: Vorgehen und Dokumentation (Stand: 2006).
 [Abruf am
04.03.2013].
Beispiel 2: digitale Parallelausgabe eines Sammelband-Aufsatzes
Bleuel, Jens (2001): Zitation von Internet-Quellen. In: Hug, Theo (Hg.): Wie kommt
Wissenschaft zu Wissen? Band 1: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten.
Hohengehren: Schneider Verl. 2001. Auch online unter der URL:
 [Abruf am 04.03.2013].

Beispiel 3: eher weniger zum Zitieren geeignet
Schwanecke, Friedhelm: Tipps für Schüler, Lehrende und Studenten.
   [Abruf am 04.03.2013],
 Qualität: dürftig
 Urheber: Privatperson
 Datum der Erstellung / Überarbeitung: 22.06.11
Korrekte Zitate und faule Plagiate
                                                  Programm Schlüsselkompetenzen SS 2013

  Weiterführende Quellen: Zitieren und Internet

 Sawatzky, Elisabeth: Zitieren elektronischer Quellen. Stand: März 2011
  Online im Internet:  [Abruf
  am 04.03.2013].

 Rost, Friedrich: Lern- und Arbeitstechniken für das Studium. 7., überarb. u.
  aktualisierte Aufl. Wiesbaden: Springer VS, 2012. 

 Sesink, Werner: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. 7. Aufl.
  München: Oldenbourg 2012.  

 Theisen, Manuel René: Wissenschaftliches Arbeiten. 15. Aufl. München:
  Vahlen, 2011 (WiSt Taschenbücher).
Korrekte Zitate und faule Plagiate
                                               Programm Schlüsselkompetenzen SS 2013

        Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Edelgard Zock
zock@fh-dortmund.de

Die Präsentation zur Veranstaltung steht in den nächsten Tagen
als PDF-Datei bereit:

http://www.fh-dortmund.de/bibliothek_lernangebot
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