Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 - Beitrag der INTERREG IV B-Projekte zur Strategie "Europa 2020" - BBSR
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
BBSR-Berichte KOMPAKT Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 Beitrag der INTERREG IV B-Projekte zur Strategie „Europa 2020“ 7 / 2011 Globalisierung, Ressourcenknappheit, der demografische hat als Anlaufstelle der INTERREGProgramme mit deutscher Wandel und die Finanzkrise machen vor Grenzen nicht Halt Beteiligung den Beitrag der laufenden Projekte zur Europa und stellen die Staaten in Europa vor große Herausforde 2020Strategie untersucht. Dazu wurden die 290 aktuellen rungen. Durch ein gemeinsames europäisches Handeln kann Projekte vor dem Hintergrund der sieben Leitinitiativen von diesen besser begegnet werden. Dazu braucht es europa „Europa 2020“ analysiert. Die Ergebnisse zeigen: Bereits in weite Strategien. der aktuellen Förderperiode tragen viele INTERREG BProjek te dazu bei, die Ziele der Strategie zu erreichen. Die Programme der transnationalen Zusammenarbeit dienen einer integrierten Raumentwicklung, bei der über Staatengren zen hinweg diese Herausforderungen angegangen und Wei Die Europa 2020-Strategie chen für die Entwicklung Europas gestellt werden. INTERREG B bringt die europäische Integration voran und ist ein wichtiger Im Juni 2010 verabschiedete der Europäische Rat die Strategie Bestandteil der Kohäsionspolitik. Die Strategie „Europa 2020“ „Europa 2020“ und setzte damit den Rahmen für die zukünf wird zukünftig den Rahmen für die europäische Strukturpolitik tige wirtschaftliche Entwicklung Europas. Sie folgt der Lissa und damit auch für die Förderung der transnationalen Zusam bonStrategie und soll Europa dabei helfen, gestärkt aus der menarbeit setzen. globalen Finanzkrise hervorzugehen, indem sie Wettbewerbs fähigkeit, Produktivität, Wachstum, sozialen Zusammenhalt Für die Fortführung von INTERREG gilt es nun, die Erarbeitung und wirtschaftliche Konvergenz mobilisiert. Sie soll mittel bis der ab 2014 laufenden Programme vorzubereiten und den langfristige Reformen einleiten, die Wachstum und Beschäfti Blick auf die Ziele von „Europa 2020“ zu lenken. Das BBSR gung fördern und für stabile öffentliche Haushalte sorgen.
Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 Drei sich gegenseitig verstärkende Prioritäten geben die n Innovationsunion: Es geht darum, die FuE und Innova Grundausrichtung der Strategie vor: tionspolitik auf die aktuellen Herausforderungen auszu richten, insbesondere Klimawandel, Energie/Ressourcen 1. Intelligentes Wachstum: Entwicklung einer auf Wissen und effizienz, Gesundheit und demografischer Wandel. Innovation gestützten Wirtschaft Wissenschaft und Märkte sollen enger zusammenge 2. Nachhaltiges Wachstum: Förderung einer ressourcen bracht und jedes Glied der Innovationskette soll gestärkt schonenden, ökologischeren und wettbewerbsfähigeren werden, damit Innovationen zu Produkten werden. Wirtschaft 3. Integratives Wachstum: Förderung einer Wirtschaft mit n Jugend in Bewegung: Die Ziele sind ein leistungsfähiges hoher Beschäftigung und ausgeprägtem sozialen und und im internationalen Vergleich attraktives europäisches territorialen Zusammenhalt Hochschulsystem sowie die Förderung der Mobilität von Studenten und jungen Fachkräften. Um den Fortschritt der Strategie besser messbar und ver gleichbar zu machen, wurden fünf Kernziele vereinbart, die n Digitale Agenda für Europa: Aus einem digitalen Binnen die drei Prioritäten abbilden und bis 2020 erreicht werden markt auf Grundlage des Hochgeschwindigkeitsinternets sollen: sollen nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorteile gezogen werden. n 75 % der Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren sollen Arbeit haben. n Ressourcenschonendes Europa: Es geht um die Unterstützung beim Übergang zu einer emissionsarmen n 3 % des Bruttoinlandsprodukts der EU sollen in Forschung Wirtschaft und Abkopplung des Wirtschaftswachstums und Entwicklung (FuE) fließen. vom Ressourcen und Energieverbrauch. n Die 202020Klimaschutz/Energieziele1 sollen erreicht werden (einschließlich einer Erhöhung des Emissionsre n Industriepolitik für das Zeitalter der Globalisierung: Die duktionsziels auf 30 %, falls die entsprechenden Voraus Wirtschaft soll auf die Herausforderungen und Chancen setzungen erfüllt sind). der Globalisierung und der ökologischen Wirtschaft ein n Der Anteil der Schulabbrecher soll auf unter 10 % gesenkt gestellt und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen werden, und mindestens 40 % der jüngeren Generation Industrie unterstützt werden. sollen einen Hochschul oder gleichwertigen Abschluss haben. n Agenda für neue Kompetenzen und Beschäftigungs n Mindestens 20 Millionen Menschen sollen vor dem Risiko möglichkeiten: Die Leitinitiative zielt darauf ab, die Voraus von Armut oder Ausgrenzung bewahrt werden. setzungen zur Modernisierung der Arbeitsmärkte zu schaf fen, die Erwerbsquote anzuheben und die Arbeitskräfte zur Die EUweiten Ziele werden von den Mitgliedstaaten in Anpassung an neue Gegebenheiten zu befähigen. nationale Ziele übertragen. Diese sind der jeweiligen Situation angepasst und in Nationalen Reformprogrammen festzuhalten. n Europäische Plattform zur Bekämpfung der Armut: Der wirtschaftliche, soziale und territoriale Zusammenhalt soll gewährleistet werden. Dazu soll das Bewusstsein um die Leitinitiativen der Europäischen Grundrechte der Menschen, die unter Armut und sozialer Kommission Ausgrenzung leiden, geschärft und ihre Anerkennung gefördert werden, damit sie in Würde leben und aktiv an Die Europäische Kommission hat sieben Leitinitiativen ins der Gesellschaft teilhaben können.2 Leben gerufen und dazu Aufgabenkataloge für die EU und die Mitgliedstaaten entwickelt, um innerhalb der Prioritäten Die Kernziele und Leitinitiativen spiegeln den thematischen Fortschritte zu erreichen. Alle auf EUEbene verfügbaren In Ansatz von Europa 2020 wider. Zusammen mit dem System strumente sollen auf die Strategie „Europa 2020“ ausgerichtet der Länderberichte sind sie das Fundament der Strategie. und EUweite Aktivitäten im Sinne der Strategie angestoßen Die Länderberichte, in denen die Fortschritte der Nationalen werden. Reformprogramme aufgezeigt werden, dienen der zielgerich teten Überwachung. Die Mitgliedstaaten legen diese jährlich der Kommission vor. Diese bewertet die Bemühungen der Mitgliedstaaten und spricht politische Empfehlungen und ggf. 2 BBSRBerichte KOMPAKT 7 / 2011
Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 Verwarnungen aus. Der Europäische Rat ist für die Steuerung lung dazu bei, die spezifischen Bedingungen und Potenziale der Strategie verantwortlich und kann durch thematische Kon europäischer Regionen besser zu berücksichtigen und für zentrationen bei Tagungen (z. B. auf Forschung und Innovati die Umsetzung der Strategie „Europa 2020“ zu mobilisieren.5 onen), durch Orientierungshilfen und notwendige Impulse die INTERREGProjekte können den Mehrwert staatenüber Entwicklungen im Sinne der Strategie lenken. „Europa 2020“ greifender Zusammenarbeit bis hin zu den öffentlichen und fordert mehr Eigenverantwortung der Mitgliedstaaten, auch privaten Akteuren der kommunalen Ebene vermitteln und mit stärkerer Berücksichtigung der regionalen Ebene. So soll so den Zweck einer gemeinsamen Strategie „Europa 2020“ der Europäische Rat nur dann eingreifen, wenn sein Handeln verdeutlichen6. Neben dieser prozess und kommunikationso einen eindeutigen Mehrwert für Europa hat3. rientierten Hilfestellung können die INTERREG BProgramme auch thematisch bei der Umsetzung der Strategie helfen. Ein Schlüssel für den Erfolg von Europa 2020 liegt darin, die Potenziale und Ressourcen vor Ort zu nutzen und gleichzeitig die unterschiedlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Je Der Beitrag des INTERREG IV B- doch könnte, so konstatiert der Ausschuss der Regionen, der Programms zur Strategie „Europa 2020“ TopdownAnsatz der Strategie und seine mangelnde Flexibi lität genau das behindern4. Insofern ist von Bedeutung, dass Die aktuellen transnationalen Programme und Projekte dienen die Strategie „Europa 2020“ gegenwärtig durch die Territoriale der Realisierung der Lissabon und GöteborgStrategien. Agenda 2020 der Europäischen Union ergänzt wird. Diese Deren Ziele sind die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und wurde im Mai 2011 von den für Raumordnung und entwick Innovation, die Schaffung und der Erhalt dauerhafter Arbeits lung zuständigen Ministern der Staaten der Europäischen plätze und die Gewährleistung einer nachhaltigen Entwick Union gemeinsam mit der Europäischen Kommission und lung. Die Strategien unterscheiden sich damit kaum von den anderen wichtigen europäischen Akteuren verabschiedet. Mit neuen Zielen von Europa 2020. Daher leisten bereits in der der Agenda werden die zentralen Ziele der Strategie „Europa laufenden Förderperiode (2007–2013) INTERREG BProjekte 2020“ räumlich konkretisiert. einen umfangreichen Beitrag zu den Europa 2020Prioritäten, also zu einem intelligenten, nachhaltigen und integrativen Die transnationalen INTERREGProgramme als Instrumente Wachstum (siehe Tab. 1); auch wenn eine Verzahnung der der Raumentwicklungs und Kohäsionspolitik können wesent Kohäsionspolitik mit Europa 2020 erst für den kommenden lich zur erfolgreichen Umsetzung sowohl der Strategie „Eu Förderzeitraum nach 2013 möglich ist. ropa 2020“ als auch der Territorialen Agenda beitragen. Die integrierte Herangehensweise unterstützt die für Europa 2020 Das BBSR die 290 laufenden INTERREG BProjekte7 in den erforderlichen Kommunikations und Governanceprozesse Kooperationsräumen mit deutscher Beteilung analysiert. Dafür und mobilisiert endogene Potenziale. Die Akteure arbeiten wurden die Projektaktivitäten und Ergebnisse mit den explizit auf verschiedenen Ebenen zusammen: vertikal (zwischen genannten Aufgaben der einzelnen Leitinitiativen abgeglichen verschiedenen Verwaltungsebenen), horizontal (zwischen und mit Blick auf die Relevanz ihres Beitrags bewertet. Zur verschiedenen Fachpolitiken) und über Staatengrenzen Informationssammlung wurden die zusammenfassenden hinweg. Vor allem trägt der für die transnationale Zusammen Projektdarstellungen der BBSRDatenbank genutzt und nur arbeit verbindliche Ansatz einer integrierten Raumentwick in strittigen Fällen detaillierter recherchiert. So bieten die (1) (5) Durch die Reduktion der Treibhausgase um 20 %, die Deckung von 20 % des Vgl. Art (6), Abs. 2 der VERORDNUNG (EG) Nr. 1080/2006 DES EURO Energiebedarfs aus erneuerbaren Ressourcen und die Verringerung des Energie PÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 5. Juli 2006 über den Euro verbrauchs um 20 % durch bessere Energieeffizienz bis zum Jahr 2020 soll sich päischen Fonds für regionale Entwicklung und zur Aufhebung der Verordnung Europa umweltgerecht und zukunftsfähig entwickeln. (EG) Nr. 1783/1999 (2) (6) Europäische Kommission 2010: Mitteilung der Kommission: Europa 2020. Eine BMVBS (Hrsg.) 2010: Wettbewerbsfähige und nachhaltige Stadt und Regional Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum. KOM (2010) entwicklung durch INTERREG. BMVBSOnlinePublikation 33/2010; BMVBS; 2020. Brüssel, S. 14– 23 BBR (Hrsg.) 2009: Wirkungen und Nutzen von transnationalen Projekten (3) (INTERREG III B). Forschungen Heft 136 Ebd., S. 31– 35 (7) (4) Auf der Basis der BBSRDatenbank der INTERREG BProjekte Ausschuss der Regionen 2010: Konsultation: Ihre Meinung zu Europa 2020. (Stand Februar 2011) Die wichtigsten Ergebnisse, Bewertung und Schlussfolgerungen für politische Maßnahmen. Mai 2010 7 / 2011 BBSRBerichte KOMPAKT 3
Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 Tabelle 1: Leitinitiative und Aufgaben der Europa 2020-Strategie Beitrag der Europa 2020 – INTERREG- Leitinitiativen und Aufgaben für EU und Mitgliedstaaten Programme Innovationsunion, u. a. durch: n Wissenspartnerschaften, Verknüpfung von Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Forschung und Entwicklung n Weiterentwicklung der Innovationsförderinstrumente ++ n Wissenserlangung und verbreitung fördern (u. a. durch steuerliche/finanzielle Anreize) n Vollendung des Europäischen Forschungsraums, Entwicklung des strategischen Forschungsplans n Rahmenbedingungen für Unternehmersinnovationen (einheitliche Patent, Urheber und Markenrechte) – n Förderung von Exzellenz und intelligenter Spezialisierung n MINTAbsolventenAnzahl steigern Industriepolitik für das Zeitalter der Globalisierung, u. a. durch: n Erleichterung des Übergangs zu einer ressourceneffizienten Wirtschaft n Unternehmenscluster n Internationalisierung der KMU n Investitionen in ressourcenschonende Technologien und Produktionsmethoden; Zugang aller Unternehmen zum europäischen Binnenmarkt und ++ internationalen Märkten unabhängig ihres Standortes à Ausbau der Verkehrs/Logistiknetze n Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Fremdenverkehrssektors n Umfeld für Unternehmer, insbesondere für innovative KMU verbessern, u. a. durch öffentliche Aufträge, die mit Innovationsanreizen verbunden sind n EUStrategie zur Förderung der sozialen Verantwortung der Unternehmen – n Entwicklung eines horizontalen Ansatzes in der Industriepolitik – n Umstrukturierung gefährdeter Branchen auf zukunftsträchtige Tätigkeiten Ressourcenschonendes Europa, u. a durch: n Mobilisierung der Finanzierungsinstrumente der EU (z. B. Entwicklung des ländlichen Raums, Strukturfonds, FuERahmenprogramm, EIB, TEN), Bündelung der EU, öffentlichen und privaten Mittel zur Modernisierung des Verkehrswesen; Netzinfrastruktur für Elektromobilität, intelligentes Verkehrsmanagement, bessere Logistik, Reduzierung der CO2Emissionen des Straßen, Luft, Schifffahrtsverkehrs, gemeinsame Normen, intermodale Drehkreuze n Aktionsplan Energieeffizienz, Aktionsplan Ressourceneffizienz, Verbrauchs/Produktionsmuster ändern ++ n Verbreitung der „Vision eines strukturellen und technologischen Wandels“, emissionsarme, ressourceneffiziente und klimaresistente Wirtschaft n intelligente, modernere und vollständig vernetzte Verkehrs und Energieinfrastrukturen entwickeln, IKT uneingeschränkt nutzen n sich mit städtischem Verkehr schwerpunktmäßig als Verursacher von Überlastung und Emissionen befassen n Vollendung des EnergieBinnenmarktes, Umsetzung des Plans für strategische Energietechnologien (SET), vorrangige Förderung erneuerbarer Energien + n Entwicklung marktwirtschaftlicher Instrumente n Beendigung umweltgefährdender Subventionen – n Anreize für die Energieeinsparung in energieintensiven Sektoren einführen Digitale Agenda, u. a. durch: n Gezielte Förderung von KMU, vor allem zur IKTInnovationsentwicklung ++ n Förderung der digitalen Kompetenz n Investitionsfördernder Rechtsrahmen für die Internetstruktur – n Schaffung eines Binnenmarktes für OnlineInhalte/Dienste Jugend in Bewegung, u. a. durch: n Einstiegschancen junger Leute in die Arbeitswelt erleichtern + n Offenheit und Bedeutung der Bildungssysteme durch nationale Qualifikationsrahmen fördern n Ausbau der Mobilitäts, Hochschul und Forschungsprogramme n Modernisierungsprogramme (Lehrpläne, Governance, Finanzierung) – n Anerkennung nichtformalen und informellen Lernens Agenda für neue Kompetenzen und Beschäftigungsmöglichkeiten, u. a. durch: n Intensivierung der Zusammenarbeit von Sozialpartnern, ArbeitsmarktInstitutionen etc. n Lebenslanges Lernen, Erleichterung der Übergänge zwischen verschiedenen Zweigen und Ebenen der allgemeinen und beruflichen Aus/ Weiterbildung ++ n Förderung der Mobilität der Arbeitskräfte n Verlängerung des Erwerbslebens n Förderung der Migrationspolitik + n Vereinbarkeit von Beruf und Familie n Gleichheit der Geschlechter n FlexicurityAnsatz n Anerkennung informellen Lernens – n Entwicklung eines europäischen Rahmens für Qualifikation, Kompetenzen und Berufe 4 BBSRBerichte KOMPAKT 7 / 2011
Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 Fortsetzung Tabelle: Leitinitiative und Aufgaben der Europa-2020-Strategie Beitrag der Europa 2020 – INTERREG- Leitinitiativen und Aufgaben für EU und Mitgliedstaaten Programme Europäische Plattform zur Bekämpfung der Armut, u. a. durch: n Förderung sozialer Innovationen für die „Schwächsten“ n Ausbau und Erhalt der Systeme zur sozialen Sicherung und Altersvorsorge; Zugang zur Gesundheitsversorgung + n Maßnahmen für bestimmte, besonders gefährdete Gruppen n Förderung der kollektiven und individuellen Verantwortung für den Kampf gegen Armut und Ausgrenzung n Die Methode der offenen Koordinierung zu einer Plattform für Kooperation, gegenseitige Kontrolle und den Austausch bewährter Verfahren nutzen – und zum Instrument zur Förderung des Engagements öffentlicher und privater Träger im Kampf gegen Ausgrenzung machen ++ Aufgaben, die bereits erfolgreich durch INTERREGProgramme umgesetzt werden + Aufgaben, die in Ansätzen bereits verfolgt werden bzw. zukünftig stärker durch INTERREGProgramme verfolgt werden können – Aufgaben, die nicht durch INTERREGProgramme erfüllt werden können Analyseergebnisse einen ersten aussagekräftigen Überblick Darüber hinaus werden Projekte initiiert, die durch die Wei über den Beitrag der INTERREGProgramme zur Europa terentwicklung von Finanzierungsinstrumenten Innovationen 2020Strategie. Eine tiefergehende Bewertung der gesamten fördern. Hinzu kommen zahlreiche INTERREGProjekte, die Aktivitäten aller 290 Projekte würde differenziertere Ergebnis Innovationen mit den aktuellen, in der Leitinitiative explizit se liefern und könnte das ein oder andere zuvor unauffällige genannten Herausforderungen (Energie, Klimawandel, demo Projekt identifizieren. Die folgenden Ergebnisse können also grafischer Wandel etc.) verknüpfen. nicht als abschließend betrachtet werden. Einige Aufgaben und Ziele der INTERREGProgramme zur Innovationsförderung werden in der Europa 2020Strategie Innovationsunion nicht der Leitinitiative „Innovationsunion“, sondern der Leit Die Leitinitiative „Innovationsunion“ fordert eine Neuaus initiative „Industrie für das Zeitalter der Globalisierung“ zuge richtung der FuE und Innovationspolitik auf die aktuellen ordnet, wie zum Beispiel Clusterinitiativen und die Förderung Herausforderungen. Dazu zählen vor allem Klimawandel, innovativer KMU. So lassen sich 42 aller laufenden Projekte in Energie und Ressourceneffizienz, Gesundheit und demogra den Kooperationsräumen mit deutscher Beteiligung direkt der fischer Wandel. Um die Innovationsfähigkeit innerhalb der EU Leitinitiative „Innovationsunion“ zuordnen. Jedoch werden zur zu erhöhen, soll jedes Glied in der Innovationskette gestärkt Innovationsförderung im Sinne der INTERREG BProgramme werden. Unter anderem sollen dafür die Instrumente der EU in der aktuellen Förderperiode 79 Projekte durchgeführt, das zur Innovationsförderung weiterentwickelt sowie Wissenspart entspricht einem Anteil von 27 % aller Projekte. 19 Projekte nerschaften und die Verknüpfung von Bildungseinrichtungen, konzentrieren sich auf Energieeffizienz bzw. erneuerbare Ener Unternehmen und Forschung gefördert werden. gien und sechs Projekte auf den Umgang mit dem Klimawan del. Innovationen im Bereich sozialer Sicherungssysteme bzw. Dem Thema der Innovationsförderung ist im INTERREG IV der öffentlichen Daseinvorsorge und des demografischen BProgramm eine eigene Priorität zugesprochen worden. Wandels werden zurzeit in elf Projekten entwickelt. Dabei werden Projekte in den wesentlichen Handlungsfeldern durchgeführt, die auch von „Europa 2020“ als Aktionsraum für Innovationsförderung genannt werden. Dazu gehören: Innovation und Klimawandel n die Verbesserung der Rahmenbedingungen von Das Projekt Act Clean fördert die Anwendung umweltfreund Innovationsprozessen, licher Technologien in kleinen und mittleren Unternehmen, n die Unterstützung bei Clusterinitiativen und Netzwerk um auch dort eine ökoeffiziente Produktion sicherzustellen. entwicklungen, Dazu muss ihr Zugang zu technologischen und Management n die Stärkung der Innovationsfähigkeit von kleineren und Lösungen verbessert und die Umstellung auf derzeitige und mittleren Unternehmen (KMU) zukünftige Richtlinien erleichtert werden. Hierzu wird der n und die Förderung des Technologie und Wissens Bedarf der KMU für den produktintegrierten Umweltschutz transfers. („Cleaner Production“) und die verfügbaren Techniken 7 / 2011 BBSRBerichte KOMPAKT 5
Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 ermittelt. Durch die Entwicklung einer Toolbox, welche Best individuelle Coaching der KMU, deren Vorhaben auf Machbar PracticeWerkzeuge zusammenführt, sowie die Vermittlung keit und Marktrelevanz eingeschätzt und Geschäftspläne ge von Angebot und Nachfrage umweltfreundlicher Technologi prüft werden. So entstehen für beide Seiten, KMU und Finan en sollen die KMU beim Einsatz des produktionsintegriertem zierungsinstitute, Vorteile in der Risikoteilung und minimierung. Umweltschutzes unterstützt werden. Neben der günstigeren finanziellen Lage für die Unternehmen wirkt sich die Zusammenarbeit und der Wissenstransfer mit Kooperationsraum: Mitteleuropa; Förderzeitraum: Oktober 2008 bis September 2011; Gesamtbudget: 2 900 960 Euro, EFRE: Forschungseinrichtungen oder weiteren Unternehmen positiv 2 311 956 Euro, Kofinanzierung: 589 004 Euro; 9 Projektpartner, auf die Umsetzung ihrer innovativen Ideen aus. Lead Partner: Umweltbundesamt (DE), weitere Partner aus Deutsch land, Italien, Österreich, Polen, Slowakei, Slowenien und Ungarn; Kooperationsraum: Ostsee; Förderzeitraum: Februar 2009 bis www.actclean.gig.eu Januar 2012; Gesamtbudget: 3 868 237 Euro, EFRE: 2 849 313 Euro, Kofinanzierung: 694 816 Euro; 24 Projektpartner, Lead Partner: Investitionsbank Berlin (IBB), weitere Partner aus: Estland, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen und Schweden; www.josefin-org.eu Innovation und Energieeffizienz Neben Unternehmen sind es vor allem Forschungseinrichtun Im Projekt Longlife arbeiten Partner aus Universitäten, öffent gen und Universitäten, die Innovationen hervorbringen. Um lichen Verwaltungen und Wohnungsbaugesellschaften an wettbewerbsfähig zu sein, ist die schnelle Umsetzung von For einem Gebäudeprototyp im Mehrgeschosswohnungsbau, der schungsergebnissen in Innovationen und letztlich in marktfä aufgrund seiner Bauweise besonders ressourcensparend und hige Produkte wesentlich. Jedoch können die Potenziale des energieeffizient sein wird. Von Beginn an wird interdisziplinär Technologietransfers meist nicht ausreichend genutzt werden, gearbeitet: Neben den Grundrissen, Gebäudetechniken und da z. B. politische und rechtliche Rahmenbedingungen einen Energiesystemen der Architekten und Fachplaner entwickeln Transfer erschweren, geeignete Netzwerke fehlen und die Re die Wohnungsbaugesellschaften Finanzierungs und Instand gionen und Länder Schwierigkeiten haben, Maßnahmen zur haltungsmodelle. So können marktfähige, ökologische, Unterstützung anzubieten. Vor diesem Hintergrund entwickelt technische und soziologische Aspekte gesichert werden. Die das Projekt CERIM – Central Europe Research to Inno Projektergebnisse – LonglifeLeitlinien – sollen später auch vation Models aus dem mitteleuropäischen Programmraum auf andere Gebäudetypen übertragbar sein. Die Entwicklung ein Modell für einen besseren Technologie und Wissenstrans gemeinsamer Standards für den nachhaltigen Wohnungsbau fer von Hochschul und Forschungseinrichtungen zu den und einheitlicher Genehmigungsverfahren soll eine EUweite Nutzern, um das Innovationspotenzial zu fördern und langfris Harmonisierung von Bauvorschriften vorantreiben. Die enge tig den wissensintensiven Sektor europäischer Unternehmen Zusammenarbeit von wissenschaftlichen Einrichtungen, zu stärken. Projektpartner sind Spezialisten des Technologie Behörden und potenziellen Investoren (Triple Helix) garantiert transfers und Forschungseinrichtungen. den Wissenstransfer und begünstigt so die Entwicklung von erfolgreichen Innovationen im Bereich der Energieeffizienz. Kooperationsraum: Mitteleuropa; Förderzeitraum: Juni 2008 bis Mai 2011; Gesamtbudget: 3 610 236 Euro, EFRE: 2 846 849 Euro, Kooperationsraum: Ostsee; Förderzeitraum: Oktober 2008 bis Kofinanzierung: 763 387 Euro; 10 Projektpartner, Lead Partner: Januar 2012; Gesamtbudget: 2 378 480 Euro, EFRE: 1 874 087 Euro, Patentverwertungsagentur Mecklenburg-Vorpommern, weitere Part Kofinanzierung: 504 393 Euro; 9 Projektpartner, Lead Partner: TU ner aus Italien, Österreich, Slowakei, Slowenien und Ungarn; Berlin (Deutschland), weitere Partner aus Dänemark, Litauen, Polen www.cerim.org und Russland; www.longlife-world.eu Das Projekt FASILIS – Facility Sharing in Life Sciences Im Projekt JOSEFIN – Joint SME Finance for Innovation (Promoting innovation in NWE life science SMEs by enabling werden kleinere und mittlere Unternehmen im Ostseeraum bei easy transnational access to research facilities) unterstützt der Freisetzung ihrer Potenziale und bei der Erschließung in kleinere und mittlere Unternehmen aus den Bereichen Bio ternationaler Märkte unterstützt. Das Hauptanliegen ist es, den technologie, Pharmatechnik, Medizintechnik und Bioinformatik Zugang zu finanziellen Ressourcen für innovative Projekte zu bei europäischen Kooperationen und dem Wissenstransfer. verbessern, Internationalisierungsvorhaben zu ermöglichen und Auf diese Weise lässt es sie von den Forschungs, Infra ihre Wettebewerbsfähigkeit sowie das nachhaltige Wachstum struktur und Dienstleistungsangeboten der teilnehmenden zu stärken. Dazu werden Finanzierungslösungen wie regionale Regionen profitieren. Pilotvorhaben testen, wie Innovationen Kreditgarantien auf der Grundlage einer innovativen Nutzung grenzüberschreitend organisiert und kommuniziert werden von Finanzinstrumenten der Europäischen Union entwickelt und können. Als Anreizsystem werden FacilitySharingGutscheine praktisch angewandt. Weiterhin sollen revolvierende Finanz vergeben. Mit den Gutscheinen können KMU Forschungsauf instrumente zur Unterstützung von Klein und Mittelbetrieben träge oder Dienstleistungen, die nicht vor Ort durchzuführen genutzt werden. Ein weiterer Bestandteil von JOSEFIN ist das sind, an Einrichtungen aus den Partnerregionen vergeben. Auf 6 BBSRBerichte KOMPAKT 7 / 2011
Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 Kooperationsbörsen erfahren Interessierte, welche Angebote in Forschung und Lehre und unterstützt die internationalen und Schwerpunkte die teilnehmenden Unternehmen und Tätigkeiten der KMU. Institutionen anbieten und mit den Gutscheinen zu finanzieren Kooperationsraum: Ostsee; Förderzeitraum: September 2009 sind. So wird der Zugang zu internationaler und hochwertiger bis Dezember 2012, Gesamtbudget: 3 688 000 Euro, EFRE: Forschung für KMU erleichtert und der Austausch von Know 2 663 100 Euro, Kofinanzierung: 620 900 Euro; 40 Projektpartner, how gefördert. Lead Partner: Hanse-Parlament e.V., weitere Partner aus Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Schweden und Weißrussland Kooperationsraum: Nordwesteuropa; Förderzeitraum: Mai 2008 bis Oktober 2011; Gesamtbudget: 1 589 991 Euro, EFRE: 794 995 Euro, Kofinanzierung: 794 995 Euro; 6 Projektpartner, Lead Partner: North Die Partner des Projekts YURA (Developing transnational Brabant Development Agency (NL), weitere Partner aus Dänemark, transversal youth strategies in regions with migration) wollen Deutschland, Belgien, Niederlande und dem Vereinigten Königreich; www.fasilis.eu den Auswirkungen des demografischen und sozialen Wandels in Regionen mit Abwanderungsproblemen entgegenwirken. Dafür entwickeln sie gemeinsam transnationale Jugendstra Jugend in Bewegung tegien. Durch die Etablierung eines innovativen Kooperations netzwerkes zwischen Institutionen der Regionalentwicklung Ziel der Leitinitiative „Jugend in Bewegung“ ist es, Qualität und dem Bildungs und Wirtschaftssektor sollen unter ande und Attraktivität der höheren Bildungseinrichtungen sowie der rem flexible Bildungswege gestaltet werden, die dem Bedarf allgemeinen und beruflichen Bildung insgesamt zu steigern, in den Regionen bzw. der Wirtschaft besser entsprechen. und zwar durch Exzellenz, mehr Verteilungsgerechtigkeit und Ebenso werden Pilotprojekte für außerschulische Lernorte wie Mobilität von Studierenden und Auszubildenden. Die Ein Jugendforschungszentren, Wirtschaftsakademien für Schüler stiegschancen junger Leute in die Arbeitswelt sollen erleichtert und Jugendtechnikzentren entwickelt. Strategische Hand und die Bildungssysteme durch nationale Qualifizierungs lungsempfehlungen zur Anpassung der sozialen Infrastruktur rahmen gestärkt werden. sollen der sozialen und räumlichen Segregation entgegenwir Eine Beteiligung von INTERREGBProjekten an dieser Leit ken. Dabei sollen regionale Entscheidungsträger verschiede initiative ist nur in geringen Umfang möglich, da sie vor allem ner politischer Bereiche, Akteure aus Wirtschaft und Bildung, grundlegende politische Maßnahmen erfordert und kaum mit regionale Arbeitsagenturen, soziale Partner und relevante einem integrierten Raumentwicklungsansatz verbunden ist, Zielgruppen (junge Menschen und junge Familien) frühzeitig in der dem INTERREG BProgramm zugrunde liegt. In drei Pro die Planung integriert werden. jekten, die primär raumentwicklungspolitische Ziele verfolgen, Kooperationsraum: Mitteleuropa; Förderzeitraum: Oktober werden aber Bildungsoffensiven als Bausteine genutzt: 2009 bis September 2012; Gesamtbudget: 2 022 900 Euro, EFRE 1 586 345 Euro, Kofinanzierung 436 555 Euro; 10 Projektpartner, Im Projekt NMU – Northern Maritime University (Nordsee Lead Partner: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen Anhalt, weitere Partner aus Deutschland, Italien, Österreich, raum) ist die Stärkung des Ausbildungssektors im Bereich der Polen, Tschechien und Ungarn Seeverkehrswirtschaft und die Beseitigung von Hindernissen für Arbeits und Studentenmobilität ein wesentlicher Baustein. Damit wollen die Projektpartner den Mangel an gut ausgebil Digitale Agenda für Europa deten Managern im Seeverkehr beseitigen und die Wettbe Die Leitinitiative „Digitale Agenda für Europa“ fordert Breitband werbsfähigkeit der maritimen Wirtschaft stärken. anschlüsse für Jedermann und höhere Internetgeschwindig Kooperationsraum: Nordsee; Förderzeitraum: August 2008 bis keiten, um den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen Dezember 2010; Gesamtbudget: 4 662 902 Euro, EFRE: 2 204 436 des digitalen Binnenmarktes zu erhöhen. Dazu soll die Förde Euro, Kofinanzierung: 2 204 436 Euro; 11 Projektpartner, Lead Part rung für Informations und Kommunikationstechnologien (IKT) ner: Edinburgh Napier University, Transport Research Institute (UK), weitere Partner aus Dänemark, Deutschland, Norwegen, Schweden aufgestockt, IKTInnovationen in allen Branchen angeregt, KMU und dem Vereinigten Königreich unterstützt und die digitale Kompetenz gefördert werden. Auch im Projekt BSR QUICK im Ostseeraum wurde eine Es gibt immer mehr Möglichkeiten, Dienstleistungen über das Baltic Sea Academy gegründet. Diese bildet Unternehmens Internet abzuwickeln. Auch Dienste der öffentlichen Hand kön nachwuchs aus und fördert zugleich Innovationen in KMU nen via Internet effizienter umgesetzt werden. EGovernment durch die Verknüpfung von Ausbildung und Forschung. Die verspricht bürgerfreundlichere, transparentere und kosten Zusammenarbeit von 15 Hochschulen und Universitäten aus sparende Interaktionen zwischen Behörden und Bürgern bzw. dem Ostseeraum sichert die internationale Zusammenarbeit Unternehmen. Vor allem in dünn besiedelten Regionen bieten IKT beispielsweise im Gesundheitswesen die Chance, die 7 / 2011 BBSRBerichte KOMPAKT 7
Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 Daseinsvorsorge kostensparend zu unterstützen. Vorausset len als innovatives Cluster zusammenarbeiten. Dort werden zungen dafür sind allerdings der uneingeschränkte Zugang unterschiedliche Themenschwerpunkte verfolgt, wie etwa zum Internet und die nötigen Kompetenzen, diese Angebote Netzsicherheit, Simulationen von BreitbandInfrastrukturen, die zu nutzen. Entwicklung neuer ServiceMöglichkeiten durch Breitbandan schlüsse oder die Nutzung für Multimediazwecke. Der Beitrag der INTERREG IV BProjekte zur Digitalen Agenda Kooperationsraum: Nordsee; Förderzeitraum: September 2008 bis beschränkt sich auf einen Teil der geforderten Aufgaben. August 2011; Gesamtbudget: 6 570 000 Euro, EFRE: 2 786 171 Euro, Nicht dazu gehört der eigentliche Ausbau des digitalen Kofinanzierung: 2 786 171 Euro; 17 Projektpartner, Lead Partner: County Administrative Board of Värmland (SE), weitere Partner aus Netzes. Hingegen wurden Projekte initiiert, die die Potenziale Belgien, Deutschland, Niederlande, Norwegen und dem Vereinigten digitaler Dienstleistungen und moderner Informations und Königreich; www.e-clic.eu Kommunikationstechnologien nutzen, um z. B. die Innovati onskapazitäten zu steigern oder EGovernmentProdukte zu erproben und umzusetzen. Auch im Bereich des Gesund E-Dienstleistungen heitswesens gibt es derzeit Projekte, die Konzepte für innova Ziel des Projektes Smart Cities ist die Entwicklung eines tive und nachhaltige Dienstleistungen entwickeln. So erfüllen nachhaltigen InnovationsNetzwerks von Kommunen und insgesamt 13 Projekte zumindest Teilaspekte der Leitinitiative Hochschulen, das neue EGovernmentDienste testet und im „Digitale Agenda für Europa“. plementiert sowie Mobile Dienste („Die Drahtlose Stadt“) und Bürgerbeteiligungen zur städtischen Entwicklung in diesem Bereich plant. Dabei sollen nicht nur stadtplanerische Aspekte KMU & IKT insbesondere im Quartiersmanagement berücksichtigt, son Das Projekt INNOTRAIN IT in Mitteleuropa vermittelt klei dern auch lokale KMU in die Planung eingebunden werden. neren und mittleren Unternehmen das nötige Wissen, um Kooperationsraum: Nordsee, Förderzeitraum: September 2008 bis ITServiceManagement (ITSM) einzusetzen und so das August 2011; Gesamtbudget: 6 731 815 Euro, EFRE: 3 016 78 Euro, Innovationspotenzial des Unternehmens zu stärken. ITSM Kofinanzierung: 3 016 783 Euro; 13 Projektpartner, Lead Partner: kann Geschäftsprozesse, OnlineMarketing und Wissensma Intercommunale Leiedal (BE), weitere Partner aus Deutschland, Niederlande, Norwegen, Schweden und dem Vereinigten Königreich; nagement verbessern und gilt als Triebkraft für Innovationen www.smartcities.info in KMU. Damit Unternehmen diese Möglichkeit auch nutzen können, entwickeln die Projektpartner eine gemeinsame Immer mehr ältere Menschen und chronisch Kranke stellen OnlineTrainingsplattform zur Schulung von Mitarbeitern. Die das öffentliche Gesundheitswesen vor große Probleme. Die Etablierung eines transnationalen Clusters ermöglicht den Gesundheitsversorgung durch IKT (eHealth) kann Lösungen Wissenstransfer zwischen den relevanten ITSMAkteuren in für effizientere Leistungen bieten. Noch fehlen jedoch das Mitteleuropa. Zudem werden Hindernisse bei der Innovations Wissen und die Akzeptanz bei Bürgern und Mitarbeitern des verbreitung beseitigt. Gesundheitswesens, um den vollen Nutzen aus eHealth Kooperationsraum: Mitteleuropa, Förderzeitraum: Oktober Dienstleistungen zu ziehen und diese weiterzuentwickeln. 2010 bis Dezember 2012; Gesamtbudget: 1 960 140 Euro, EFRE: Daher entwickelt das Projekt ICT for Health (Strengthening 1 547 956 Euro; Kofinanzierung: 412 183 Euro; 12 Projektpartner, Lead Partner: Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg social capacities for the utilisation of eHealth technologies in mbH (DE), weitere Partner aus Deutschland, Österreich, Polen, the framework of aging population) im Ostseeraum Strategien, Slowakei, Tschechien und Ungarn; www.innotrain-it.eu wie Bürger mit chronischen Krankheiten und Mitarbeiter des Gesundheitswesens von Gesundheitsvorsorgetechnologien überzeugt und im Umgang geschult werden können. In Pilot Breitband-Initiativen projekten werden unter anderem webbasierte Dienstleistun gen für Patienten mit chronischen Herzerkrankungen erprobt, Das Projekt E-CLIC aus der NordseeRegion beschäftigt die diesen Selbstüberwachung ermöglichen und eLearning sich mit Untersuchungen zur Nutzung und Verbesserung von Programme zur Prävention und Behandlung bereitstellen. Die Breitbandanschlüssen, um im Sinne einer sinnvollen Regional daraus gewonnenen Erfahrungen werden im transnationalen förderung vor allem strukturschwachen Räumen Wettbewerbs Dialog ausgetauscht und dienen neben der Weiterentwicklung chancen durch moderne Kommunikationsinfrastrukturen zu von eHealthDienstleistungen der Bewusstseinsbildung bei schaffen. Dazu werden basierend auf dem TripleHelixModell Patienten, im Gesundheitssektor und in der Politik. acht europäische Kooperationszentren im Bereich des Breit bandMedienservices etabliert, die angegliedert an Hochschu 8 BBSRBerichte KOMPAKT 7 / 2011
Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 Kooperationsraum: Ostsee; Förderzeitraum: September 2009 bis Mutimodale Verkehrssystem & IKT Dezember 2012; Gesamtbudget: 3 645 621 Euro, EFRE: 2 607 918 Euro, Kofinanzierung: 720 688 Euro; 19 Projektpartner; Lead Partner: Im Projekt AlpCheck 2 wird der Einsatz innovativer Technolo Fachhochschule Flensburg (DE); weitere Partner aus Dänemark, gien und Lösungen zur Verkehrsabbildung und zur besseren Finnland, Litauen, Norwegen, Polen und Schweden; www.ictforhealth.net Anpassung von Angebot und Nachfrage im Güterverkehr gefördert. Die Projektbeteiligten entwickeln ein Transport Decision Support System (TDSS) für die gesamte Alpen Ressourcenschonendes Europa region, das der öffentlichen Hand Zugang zu aktuellen und Die Leitinitiative „Ressourcenschonendes Europa“ berei simulierten Verkehrsdaten bietet. Ebenso werden sowohl die tet den Weg in eine emissionsarme Wirtschaft. Es soll das Bewertungsverfahren als auch die Verfügbarkeit von Daten Wirtschaftswachstum vom Ressourcen und Energiever zu Umweltwirkungen des Straßenverkehrs im Alpenraum brauch abgekoppelt werden, CO2Emissionen reduziert, die verbessert. All dies soll die Wettbewerbsfähigkeit stärken und Wettbewerbsfähigkeit gefördert und eine größere Energie die Lebensqualität im Alpenraum steigern. versorgungssicherheit unterstützt werden. Finanzierungs Kooperationsraum: Alpen; Förderzeitraum: September 2009 bis instrumente der EU (z. B. Strukturfonds, FuERahmenpro April 2012; Gesamtbudget: 3 147 300 Euro, EFRE: 2 391 948 Euro, Kofinanzierung: 755 352 Euro; 10 Projektpartner, Lead Partner: gramm, EIB, TEN) und die Entwicklung marktwirtschaftlicher Veneto Region (IT), weitere Partner aus Deutschland, Frankreich, Instrumente (z. B. Emissionshandel, Energiebesteuerung) Italien und Slowenien; www.alpcheck2.eu sollen mobilisiert werden. Zudem sollen durch Aktionspläne zur Energie und Ressourceneffizienz Verbrauchs und Pro Die Partner des Projektes Ticket to Kyoto, sechs Verkehrs duktionsmuster geändert und die „Vision eines strukturellen betriebe in Nordwesteuropa, erproben gemeinsam Konzepte und technologischen Wandels“ verbreitet werden. Vor allem zur Minderung der CO2Emissionen im städtischen Nahver im Verkehrsbereich sieht „Europa 2020“ Handlungsfelder für kehr. Neben Öffentlichkeitskampagnen, die für den ÖPNV ein ressourcenschonendes Europa. So sollen die Verkehrs werben, und Trainings zum umweltbewussten Fahrverhalten wege modernisiert, die Logistik verbessert, Intermodalität ihrer Mitarbeiter werden Verfahren und Techniken zur Energie ausgebaut und IKT uneingeschränkt genutzt werden. Ziel ist einsparung erprobt. Hierzu zählen z. B. Pilotinstallationen zur es, Verkehrsüberlastungen und verkehrsbedingte Umweltver Rückgewinnung kinetischer Energie, die durch das Bremsen schmutzungen vor allem im Stadtverkehr zu verringern. von U und Stadtbahnen entsteht, oder Installationen, um die Reibungswärme fahrender UBahnen für die Beheizung In derzeit 91 transnationalen Projekten werden Ziele verfolgt, der Betriebsgebäude zu nutzen. Ebenso soll der Energie die der Umsetzung eines ressourcenschonendes Europa verbrauch in Depots und Stationen durch energiesparende dienen. Vor allem in den Bereichen Energieeffizienz und Ener Beleuchtungskonzepte (LED, Steuerung über Timer und gieversorgung (23 % der bislang genehmigten INTERREG Bewegungssensoren etc.) verringert werden. Durch die Projekte) sowie Verkehrssysteme/verlagerung und Mobilität Verbreitung der Ergebnisse soll das Prinzip der reduzierten (20 % der aktuellen Projekte) bietet das INTERREG BPro CO2Emissionen als neuer Standard für öffentliche Verkehrs gramm eine große Bandbreite an Beiträgen. In einigen Projek betriebe etabliert werden. ten werden durch Bedarfs, Potenzial und KostenNutzen Kooperationsraum: Nordwesteuropa, Förderzeitraum: Analysen sowie Machbarkeitsstudien grenzüberschreitende, September 2009 bis Juni 2013; Gesamtbudget: 12 694 715 Euro, regionale Konzepte für eine Energieversorgung durch erneu EFRE: 6 347 357 Euro, Kofinanzierung: 6 347 357 Euro; 6 Projekt erbare und emissionsarme Energieträger entwickelt. Andere partner, Lead Partner: STIBB (BE), weitere Partner aus: Deutschland, Frankreich, Niederlande und England; www.tickettokyoto.eu Vorhaben erarbeiten transnationale Standards und Zertifizie rungen, um die Qualität der Energieeffizienz und einsparung z. B. beim Wohnungsbau zu sichern bzw. zu steigern. Weitere Energie und Verkehr INTERREGProjekte versuchen durch die Entwicklung res Im Ostseeraum entwickeln zwölf Projektpartner aus acht Ost sourcenschonender Verkehrsangebote und infrastrukturen seeanrainerstaaten im Projekt Baltic Biogas Bus Strategien den CO2Ausstoß zu minimieren. Zukunftsfähige Logistiksyste und Instrumente, um den Einsatz von Biogas im öffentlichen me, die den Güterverkehr optimieren, die Multimodalität aus Personennahverkehr zu fördern. Dadurch können im Stadt bauen und damit den Verkehr verlagern, können zum einen verkehr der Ausstoß von Kohlendioxid vermindert und die die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen verringern Luftqualität gesteigert werden. Zudem trägt die Verwendung und zum anderen die Erreichbarkeit verbessern und damit die von organischen Reststoffen aus Haushalten, Restaurants, Wettbewerbsfähigkeit der Regionen stärken. der Nahrungsmittelindustrie und von Kläranlagen zur Ener 7 / 2011 BBSRBerichte KOMPAKT 9
Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 gieautarkie bei. Das Potenzial der Modellstädte aufdecken Vertrauen der Beschäftigten und Verbraucher zu steigern, soll sollen: KostenNutzenAnalysen sowie technologische die EUStrategie zur Förderung der sozialen Verantwortung Machbarkeitsstudien zur Produktion von Biogas, zum notwen erneuert werden. Zudem muss die Wettbewerbsfähigkeit des digen Infrastrukturausbau und zur Umrüstung der Busflotten. Fremdenverkehrssektors gestärkt werden. Ebenso werden staatenübergreifend die gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen verglichen. Die Partner wol Obwohl kleine und mittlere Unternehmen nicht Hauptzielgrup len die Arbeitsergebnisse in einem Handbuch festhalten, das pe des INTERREGProgramms sind und nur im Ausnahmefall interessierten Städten und Regionen die Entwicklung eigener direkte Zuwendungsempfänger sein können, wurden bereits BiogasBusKonzepte erleichtern wird. zahlreiche INTERREGProjekte zur KMUFörderung initiiert. Unter anderem unterstützen die Projekte Internationalisierungs Kooperationsraum: Ostsee; Förderzeitraum: Juni 2009 bis September 2012; Gesamtbudget: 4 173 255 Euro, EFRE: prozesse, bieten individuelle Beratungen und schulen KMU, 2 716 721 Euro, Kofinanzierung: 734 845 Euro; 12 Projektpartner, um z. B. die Europakompetenz der Mitarbeiter zu erhöhen, Lead Partner: Stockholm Public Transport Company (SE); weitere den Zugang zu finanziellen Förderungen zu erleichtern oder Partner aus Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Nor wegen und Polen; www.balticbiogasbus.eu Innovationskapazitäten auszubauen. Clusterinitiativen von INTERREGProjekten reichen von der Clusterpolitik durch die Entwicklung rahmengebender Förderprogramme über die Energieeffizienz Förderung der Arbeit in und zwischen verschiedenen Clustern bis hin zur Unterstützung bei Clusterformierungen. Die Projekte In der Nordseeregion realisieren die Partner des Projektes decken dabei eine große Spannbreite an Branchen ab, wie die ANSWER zahlreiche Maßnahmen, welche die CO2Emmis Lebensmittelindustrie, Logistik, Kreativwirtschaft, Plasma oder sionen in Kommunen, Unternehmen und bei den Endver die Umwelttechnologien. Andere Projekte unterstützen durch brauchern verringern sollen. Durch OnlineVisualisierung von die Entwicklung von Verkehrskorridoren und die Förderung von CO2Fußabdrücken und durch pädagogische Maßnahmen wird Entwicklungszonen den wirtschaftsnahen Ausbau der Infra der Energieverbrauch bewusst gemacht. Mit dem Aufbau einer struktur. „CO2Championsleague“ für Unternehmen, mit Effizienztischen und botschaftern für Unternehmen sowie CO2arme Business Insgesamt leisten 75 INTERREG IV BProjekte und damit ein Parks werden energieeffiziente Lösungen für Gewerbe und Viertel aller laufenden transnationalen Projekte einen Beitrag Industrie etabliert. Auf diese Weise entstehen Regionen mit zur Umsetzung der geforderten Industriepolitik der Europa besonders vorbildlichen Modellvorhaben für Energieeffizienz. 2020Strategie. Kooperationsraum: Nordsee; Förderzeitraum: September 2008 bis August 2011; Gesamtbudget: 3 598 588 Euro, EFRE: 1 501 658 Euro, Im mitteleuropäischen Projekt CLUSTERS-CORD (Clusters Kofinanzierung: 1 501 658 Euro; 13 Projektpartner, Lead Partner: Suffolk County Council (UK), weitere Partner aus Belgien, Deutsch & Cooperation for Regional Development in Central Europe) land, Norwegen, Schweden und dem Vereinigten Königreich; werden Schwierigkeiten und Barrieren der Clusterentwicklung www.answerproject.eu innerhalb der regionalen wirtschaftlichen Sektoren Mobilität & Logistik, Energie & Umwelt, Unternehmensdienstleistun gen, IKT, Automobilbranche & Luft/Raumfahrt, Tourismus, Industrie für das Zeitalter der Globalisierung Gesundheitswirtschaft, Produktionstechnologie, Holzindustrie und Nahrungsmittel aufgedeckt und die Idee des MetaClus Die Leitinitiative „Industrie für das Zeitalter der Globalisierung“ ters verfolgt. Hierbei arbeiten die einzelnen Cluster und Netz umfasst Aufgaben zur Unterstützung der Wirtschaft bei der werkinitiativen der verschiedenen Partnerregionen zusammen. Einstellung auf die Herausforderungen und Chancen der Erfahrene Projektpartner können so die anderen Teilnehmer in Globalisierung und der ökologischen Wirtschaftsweise. Neben Clusteridentifizierung, entwicklung und betreuung schulen. der Umstrukturierung gefährdeter Branchen und Reduzierung Als Ergebnis sollen Strategien der Zusammenarbeit in Clus der Transaktionskosten im Binnenmarkt sollen Unternehmens tern erarbeitet werden, die der Weiterentwicklung regionaler cluster entwickelt und KMU internationalisiert werden. Dazu Clusterpolitik dienen. gilt es, den Zugang aller Unternehmen zum europäischen Binnenmarkt und zu den internationalen Märkten zu ermög Kooperationsraum: Mitteleuropa; Förderzeitraum: Oktober lichen, unter anderem durch den Ausbau der Verkehrs und 2009 bis September 2012; Gesamtbudget. 1 460 334 Euro, EFRE: 1 191 117 Euro, Kofinanzierung: 269 217 Euro; 10 Projektpartner, Logistiknetze. Ebenso sollen ressourcenschonende Techno Lead Partner: Regional Development Agency of Usti Region (CZ), logien und Produktionsmethoden gefördert und die Investiti weitere Partner aus Deutschland, Italien, Österreich, Polen, Slowakei, onen in das Naturvermögen8 der EU erhöht werden. Um das Slowenien, Tschechien und Ungarn 10 BBSRBerichte KOMPAKT 7 / 2011
Transnationale Zusammenarbeit und Europa 2020 Die Beteiligten des Projektes WECAN (Working together for des kulturellen Erbes, insbesondere der Entwicklung Economicallyprosperous Communities through Assets of touristischer Dienstleistungen, die Wettbewerbsfähigkeit und Natural Heritage) entwicklen Strategien, wie Gemeinden in Attraktivität der Städte und Regionen entlang der Kulturstra dicht besiedelten Industriegebieten Nordwesteuropas ihr ße TRANSROMANTICA gesteigert werden soll. Ziel ist es, natürliches Erbe nutzen können, um Wirtschaftswachstum zu gemeinsam übergreifende Marketingansätze für Märkte mit generieren. Unter anderem werden Instrumente und Metho wettbewerbsfähigen Kulturtourismusprodukten zu entwickeln. den für die regionale Entwicklungspolitik zusammengestellt, Dabei sollen KMU, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die den Entscheidungsträgern das wirtschaftliche Potenzial die Steigerung des regionalen Einkommens gefördert und des natürlichen Erbes ihrer Region aufzeigt und Möglichkeiten benachteiligte Regionen mit kulturellen Zentren durch innova sowie Nutzen der Renaturierung von Brachflächen veran tive Kommunikationstechnologien verbunden werden. Hierzu schaulicht. Um Unternehmen für den verantwortungsbewuss erarbeiten die Projektpartner unter anderem Maßnahmen, ten Umgang mit dem natürlichen Erbe zu gewinnen, werden welche die Kulturerbestätte für verschiedenen Nutzergrup Sponsoringmodelle entwickelt und es wird eine Stiftung pen (Radfahrer, Wanderer etc.) erschließen. Darüber hinaus gegründet. Außerdem wollen die Projektpartner übertrag werden Richtlinien für Karten und Beschilderung entwickelt, bare Pläne erstellen, welche die Einnahmen durch Besucher ein AudioGuidePortal geschaffen und Gästeführer aus und steigern. weitergebildet. Kooperationsraum: Nordwesteuropa; Förderzeitraum: Januar Kooperationsraum: Mitteleuropa; Förderzeitraum: Dezember 2009 bis Dezember 2013; Gesamtbudget: 4 131 790 Euro, EFRE: 2008 bis November 2011; Gesamtbudget: 2 261 771 Euro, EFRE: 2 065 895 Euro, Kofinanzierung: 2 065 895 Euro; 5 Projektpartner, 1 715 923 Euro, Kofinanzierung: 545 847 Euro; 9 Projektpartner, Lead Lead Partner: Regionaal Lanschap Kempen en Maasland (BE), Partner: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes weitere Partner aus Frankreich und dem Vereinigten Königreich Sachsen-Anhalt (DE), weitere Partner aus Deutschland, Italien, Öster reich und Slowenien; http://crosscultour.uni-klu.ac.at Verkehrskorridor/Entwicklungszonen Agenda für neue Kompetenzen und Das Projekt SoNorA (SouthNorth Axis) trägt als Komponente des OstseeAdriaEntwicklungskorridors dazu bei, einen zwei Beschäftigungsmöglichkeiten ten europäischen Wirtschaftskernraum in Mitteleuropa zu ent Die „Agenda für neue Kompetenzen und Beschäftigungs wickeln. Vor allem der Ausbau eines intermodalen NordSüd möglichkeiten“ fordert eine Modernisierung der Arbeitsmärkte Netzwerkes von der Ostsee bis zur Adria, unter Einbeziehung und die Befähigung der Arbeitskräfte, sich an neue Gegeben der Schlüsselakteure für Transportinfrastrukturen und dienst heiten anzupassen. Dafür soll die Mobilität der Arbeitskräfte leistungen, soll als Grundlage für die Regionalentwicklung Mit und die Migrationspolitik gefördert und die Zusammenarbeit teleuropas dienen. Hierzu werden infrastrukturelle Netzwerke von Sozialpartnern, ArbeitsmarktInstitutionen etc. intensiviert durch (zusätzliche) Verbindungen, die Nutzung verschiedener werden. Es gilt, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Verkehrsträger und die Berücksichtigung der Knotenfunktio die Gleichheit der Geschlechter zu unterstützen sowie das nalitäten optimiert sowie innovative Logistiklösungen für den Erwerbsleben zu verlängern. Informelles Lernen muss aner Projektraum analysiert. Das Projekt verbessert die transna kannt, lebenslanges Lernen ermöglicht und der Übergang tionale Koordinierung, z. B. um Abweichungen technischer zwischen verschiedenen Zweigen und Ebenen der allgemei Parameter oder zeitlicher Planungen zu vermeiden und so die nen und beruflichen Aus/Weiterbildung erleichtert werden. Umsetzung von Infrastrukturprojekten zu erleichtern. Kooperationsraum: Mitteleuropa; Förderzeitraum: November Die Projekte ET-struct und BSLN sind bislang die einzigen 2008 bis Februar 2012; Gesamtbudget: 7 098 964 Euro, EFRE: INTERREG BProjekte, die sich mit den Entwicklungen auf 5 551 180 Euro, Kofinanzierung: 1 547 784 Euro; 25 Projektpartner, Lead Partner: Veneto Region (IT), weitere Partner aus Deutschland, den Arbeitsmärkten bzw. mit den Themen grenzüberschrei Italien, Österreich, Polen, Slowenien und Tschechien; tender Arbeitsmärkte und Arbeitskräftemobilität konkreter www.sonoraproject.eu Tourismus (8) Das mitteleuropäische Projekt CrossCulTour (Cross „Zum Naturvermögen zählen Rohstoffe wie Energieträger, Erze, andere Minera lien und Wasser sowie Fläche, die als Standort für Produktions, Konsum und Marketing Strategies for Culture and Tourism for more sonstige Freizeitaktivitäten dient“ (vgl. www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/ Attractiveness and Competiviness for Cities and Regions) Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Umwelt/Umweltoekonomisch entwickelt Strategien, mit denen durch das Management eGesamtrechnungen/Content75/UGRInfo,templateId=renderPrint.psml, zuletzt zugegriffen am 26.01.2011). 7 / 2011 BBSRBerichte KOMPAKT 11
Sie können auch lesen