Die Hauptschule Peilstein auf dem Weg zur Europaschule - Schulmanagement Lehrgang 40 Projektarbeit - HD Franz Saxinger

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Die Hauptschule Peilstein auf dem Weg zur Europaschule - Schulmanagement Lehrgang 40 Projektarbeit - HD Franz Saxinger
Schulmanagement Lehrgang 40
              Projektarbeit

  Die Hauptschule Peilstein
auf dem Weg zur Europaschule
              HD Franz Saxinger

 Europa-HS Peilstein, Marktstraße 17, 4153 Peilstein

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Die Hauptschule Peilstein auf dem Weg zur Europaschule - Schulmanagement Lehrgang 40 Projektarbeit - HD Franz Saxinger
Erklärung:

„Ich erkläre, dass die vorliegende Projektarbeit von mir selbst verfasst wurde und
dass ich dazu keine anderen als die angeführten Behelfe verwendet habe.
Außerdem habe ich die Reinschrift der Projektarbeit einer Korrektur unterzogen und
ein Belegexemplar verwahrt.“

Peilstein, am 31.8.2012                             Franz Saxinger
                                                      Unterschrift

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Die Hauptschule Peilstein auf dem Weg zur Europaschule - Schulmanagement Lehrgang 40 Projektarbeit - HD Franz Saxinger
INHALT

1. Einleitung …………………………………………………………………………… 04
2. Europaschule – Was ist das? ………………………………………………..…… 05
3. Kriterien für eine Europaschule ………………………………………………...… 05
  3.1 Europaschulen in Deutschland …………………………………………….… 05
      a) Nordrhein-Westfalen …………………………………………..…………… 06
      b) Hessen …………………………………………………….………………… 06
      c) Niedersachsen ……………………………………………………………… 06
      d) Deutsches Bundesnetzwerk Europaschule – Kriterienkatalog ……...… 06
  3.2 Europaschulen und Europabildung in Österreich ……………….…………. 09
      a) Liste der 20 Europaschulen in der Sekundarstufe I…………….………. 09
      b) Kriterienentwurf des LSR Burgenland …………………………..……….. 12
      c) Lehrplan: Unterrichtsprinzip Europapolitische Bildung ……………..….. 13
      d) Tagung Europabildung in Linz 2009..…………………………………..... 15
4. Das Zertifikat „Oberösterreichische Schule innovativ“ ……………………….... 16
  4.1 Projektantrag ………………………………………………………………...… 16
  4.2 Die Europaschule-Kriterien der EUHS Peilstein …………………………… 24
  4.3 Checkliste …………...............................................................................…. 24
5. Meilensteine auf dem Weg zur Europaschule ……………………………..…… 25
  5.1 Meinungsbildung und Beschlüsse ………………………………………..…. 25
  5.2 Comeniusprojekt 1 „Grenzen überwinden – Kultur bewahren“ ………..…. 26
  5.3 Comeniusprojekt 2 „Sport ohne Grenzen“ ……………………….……...… 27
  5.4 Europafest 2012 ……………………………………………………………... 29
  5.5 Unterrichtssprache Englisch ………………………………………………… 30
      a) Wahlpflichtfach Geographie – Unterrichtssprache Englisch ………….. 30
      b) English Week …………………………..……………………….………… 30
  5.6 Unverbindliche Übung Italienisch …………………………………………… 31
  5.7 Europäischer Computerführerschein ECDL …………………………….…. 31
  5.8 Feedback …………………………………………………………………….… 32
  5.9 Verbale Beurteilung (alternative Zeugniszusätze) ………………………… 32
  5.10 Fortbildungen ………………………………………………………………… 32
6. Corporate Identity ………………………………………………………………….. 33
7. Europa bei österreichischen (Schul-) Behörden ……………………………….. 35
8. Linksammlung ……………………………………………………………………… 36
9. Zusammenfassung …………………………………………………………..…… 40

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Die Hauptschule Peilstein auf dem Weg zur Europaschule - Schulmanagement Lehrgang 40 Projektarbeit - HD Franz Saxinger
1. Einleitung

In meiner schulischen und kommunalpolitischen Arbeit als Bürgermeister hatte das
Thema Europa aus folgenden Gründen immer einen besonderen Stellenwert:

•   In meiner 5. Schulstufe besuchte ich 1965/66 die Europaschule in Linz, weshalb
    mir dieser Name immer ein Begriff war.
•   In meinem Fach Geschichte und Sozialkunde mit Politischer Bildung waren mir
    besonders in der 8. Schulstufe Europafragen immer besonders wichtig.
•   Teilnahme beim Europa-Quiz mit den 4. Klassen 2010/11
•   Seit Dezember 2006 pflegt die HS Peilstein eine europäische Schulpartnerschaft
    mit der Zakladni Skola in Pobezovice (Tschechien, nahe Pilsen), der
    Dr. Eisenbarth-Schule in Oberviechtach (Bayern, nahe Regensburg) und der
    Mittelschule Konrad Fischnaler in Sterzing (Südtirol). Es wurden seit 2008 bereits
    zwei Comeniusprojekte durchgeführt.
•   Ich bin seit 5. Jänner 1996 Bürgermeister der Marktgemeinde Kollerschlag. Seit
    1995 pflegen wir mit der Stadtgemeinde Horni Plana in Tschechien und der
    Marktgemeinde Wegscheid in Bayern eine trilaterale Gemeindepartnerschaft mit
    gemeinsamen Gemeinderatssitzungen, sportlichen und kulturellen
    Veranstaltungen und Projekten. Unser Aushängeschild ist momentan der
    „3 Länder Crosstriathlon“, den ich am 19.8.2012 zum 8. Mal organisiert habe. In
    drei Etappen wird die Strecke zwischen den Orten bewältigt: 700 m Schwimmen
    über den Moldausee, 43 km mit dem Crossbike durch den Böhmerwald und das
    bayerisch-österreichische Grenzland und schließlich ein 7 km – Geländelauf nach
    Kollerschlag. 2011 fand auch im Rahmen dieser Veranstaltung die
    Österreichische Staatsmeisterschaft statt. Das Ziel dieses Projektes ist, die
    Menschen im Dreiländereck durch Sport zusammenzubringen.
•   Auf Gemeindeebene habe ich mehrere von der Europäischen Union geförderte
    Projekte durchgeführt.
•   Eine Periode war ich auch als Obmannstellvertreter im Vorstand der Euregio
    Böhmerwald.
•   Für meine grenzüberschreitenden Aktivitäten besonders mit Tschechien erhielt
    ich in Budweis vom Südböhmischen Kreis einen hohen Verdienstorden.
•   Seit 2011 bin ich ein beim Außenministerium registrierter Europa-Gemeinderat.

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Auf der Suche nach einem eigenen Schulprofil hat bei mir das Thema Europa mit der
Zeit immer mehr Gestalt angenommen. Es ist mir gelungen, in einem sukzessiven
Prozess die Schulpartner und die Gemeinde von diesem Schwerpunkt zu
überzeugen.
Zuhilfe gekommen ist mir bei der Umsetzung das „Zertifikat oberösterreichische
Schule innovativ“, das Bildungslandesrätin Mag. Doris Hummer 2010 ausgelobt
hat. Der Lehrkörper hat sich erfreulicherweise auf diesen Schulentwicklungsprozess
eingelassen und setzt seit dem Schuljahr 2011/12 mit mir das Schulprofil
„Europaschule“ um. Dem Schulentwicklungsteam gehören neben meiner Person
die Kollegen/in Robert Mitterlehner, Franz Hoheneder und Sabine Schmidt an.

2. Europaschule – was ist das?
Im Internet gibt es viele und auch sehr gute Informationen zum Thema. Eine
mögliche Definition findet man auf Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Europaschule ),
demnach sind:
a) Europaschulen in Deutschland Schulen mit bestimmten Standards der
interkulturellen Zusammenarbeit und der methodischen Innovation
b) Europaschulen in Österreich Schulen mit dem geeinten Europa als Patronanz
im Schulnamen.

In Österreich wird es bisher also eher als ein „Taufname“ der Schule gesehen als
eine programmatische Ansage. Trotzdem gibt es auch bei uns Ansätze für eine
Kriterienvorgabe, bzw. für ein Qualitätszertifikat.

3. Kriterien für eine Europaschule

3.1 Europaschulen in Deutschland:
     http://de.wikipedia.org/wiki/Europaschule_(Deutschland)

Als Europaschulen werden in Deutschland in mehreren Bundesländern Schulen
bezeichnet, die gewisse Standards der interkulturellen Zusammenarbeit und der
methodischen Innovation erfüllen. Sie wurden aufgrund der Empfehlung der
Kultusministerkonferenz Zur europäischen Dimension im Bildungswesen vom 8. 11
1991 von mehreren Bundesländern eingeführt. Es gibt keine bundeseinheitliche
Regelung, welche genauen Voraussetzung eine Schule haben muss, um als
Europaschule anerkannt zu werden.

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a) Nordrhein-Westfalen
Hier ist die Bezeichnung Europaschule seit 2007 durch das Ministerium für Schule
und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen unter Berücksichtigung der
bundesweiten Kriterien festgelegt. Zertifiziert werden Europaschulen jeweils für drei
Jahre mit einem Gütesiegel durch die Arbeitsgemeinschaft Europaschulen (Argeus)
im Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen.

b) Hessen
Die 31 Europaschulen in Hessen kennzeichnen sich in folgender Weise selbst:
„Die Europaschule fördert interkulturelle Lernprozesse, die es Heranwachsenden ermöglichen, eine
eigene Identität zu finden und in der Begegnung mit anderen Kulturen Toleranz zu entwickeln. Sie
gestaltet offene Räume, in denen Fremdes kennengelernt und erlebt wird; offene Räume, in denen
sich Sprachenvielfalt und Kenntnisse über andere Kulturen mit sozialem Lernen zu interkultureller
Kompetenz entwickelt. Die Europaschule arbeitet – im Miteinander aller Schulformen – am ständigen
Prozess der Schulentwicklung, in dem Methodenlernen und Evaluation integrale Bestandteile
darstellen, und nimmt somit ihre Rolle als aktiver Partner in einer sich wandelnden Gesellschaft
verantwortlich wahr.“

c) Niedersachsen
Seit 1996 kann Schulen auf Antrag die Führung der Bezeichnung Europaschule
genehmigt werden, wenn sie durch die Integration europäischer Themen, das
Angebot von mindestens drei Fremdsprachen, die Beteiligung an europäischen
Bildungsprogrammen, die Nutzung moderner Kommunikation mit Europa sowie die
Pflege vielfältiger Auslandskontakte entsprechende Verdienste aufweisen können.

d) Deutsches Bundesnetzwerk Europaschule - Kriterienkatalog
    http://www.bundesnetzwerk-europaschule.de/

In Deutschland haben sich annähernd 50 Europaschulen (hauptsächlich Gymnasien
im mittel- und norddeutschen Raum) auf dieser Plattform vernetzt. Ihr Leitspruch
lautet "Die Hoffnungen gründen auf eine neue Generation von Europäern" (Jeremy
Rifkin, „Der europäische Traum“). Das Bundesnetzwerk hat es sich zur Aufgabe
gemacht, einen länderübergreifenden Kriterienkatalog zu entwickeln:
•    Europaschulen machen es sich zur Aufgabe, Schülerinnen und Schüler auf ein
     Leben im gemeinsamen Haus Europa vorzubereiten.
•    Sie fördern die europaorientierte interkulturelle Kompetenz durch
     Wissensvermittlung, Begegnung und Dialog mit Menschen anderer Länder und
     Kulturen.
•    Alle am Schulleben Beteiligten leisten damit einen herausragenden Beitrag zur
     weltoffenen Erziehung der jungen Menschen und zum weiteren
     Zusammenwachsen Europas.
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Kriterienkatalog des deutschen Bundesnetzwerkes Europaschule
1. Integration europäischer Themen
2. Fremdsprachenlernen
3. Projektorientierte Schulpartnerschaften und Praktika
4. Personalqualifizierung und -entwicklung
5. Europaschule in der Region
6. Qualitätssicherung

ad 1. Integration europäischer Themen
In Europaschulen erhalten die Empfehlungen der KMK (Anm.: Kultusministerkonferenz)
„Europabildung in der Schule“ (Mai 2008) sowie des Europäischen Parlamentes und
des Rates der Europäischen Union zu „Schlüsselkompetenzen für
Lebensbegleitendes Lernen“ (Dezember 2006) besondere Bedeutung.
Europaschulen erstellen auf dieser Grundlage ein an den Lehrplänen bzw. künftigen
Bildungsstandards der Länder orientiertes „Europa-Curriculum“, das Themen mit
europäischer und interkultureller Dimension für alle Jahrgangsstufen aufweist.
Unterrichtsergänzende Aktivitäten zur Umsetzung der Europabildung sind fester
Bestandteil des schulischen Lebens. Die Auseinandersetzung mit europäischen
Themen und Problemstellungen wird unter anderem durch regelmäßige Teilnahme
an europaorientierten Wettbewerben und Jugendforen gefördert.

ad 2. Fremdsprachenlernen
Die Europaschulen besitzen ein Fremdsprachenprofil, welches über das
Fremdsprachenangebot der jeweiligen Schulform hinausgeht. Besondere
Fremdsprachenangebote im Regelunterricht, Wahlpflichtunterricht und in
zusätzlichen Arbeitsgemeinschaften sind etablierter Bestandteil des
Schulprogramms. Dazu gehören vorgezogene und veränderte Sprachenfolgen,
Sprachintensivkurse, Kompaktlernen, früher Fremdsprachenerwerb, multimediales
Fremdsprachenlernen usw. Es besteht die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler auf
den Erwerb international anerkannter Sprachdiplome/-zertifikate vorzubereiten. Im
berufsbildenden Bereich können Prüfungen zum KMK-Fremdsprachenzertifikat
durchgeführt werden. Das Europäische Portfolio der Sprachen (EPS) sollte in allen
Klassenstufen geführt werden und ist Gegenstand des Fremdsprachenunterrichts,
der sich fachlich und methodisch am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen
orientiert. In den weiterführenden Schulen bestehen bilinguale Angebote in Form von
Zweigen oder Unterrichtsmodulen.

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ad 3. Projektorientierte Schulpartnerschaften und Praktika
Die Schule führt regelmäßig länderübergreifende Projekte durch und unterhält aktive
und dauerhafte Partnerschaften mit Schulen, Ausbildungsunternehmen oder anderen
Partnern im europäischen Ausland. Die internationalen Begegnungen und Projekte
werden in den Unterricht integriert. Es werden EU-Programme, Programme weiterer
Institutionen und Fördermittel genutzt, soweit dies möglich ist. Von Schulen mit
gymnasialer Oberstufe werden mindestens drei Schulpartnerschaften erwartet, von
Schulen mit mittlerem Schulabschluss und Berufsbildenden Schulen mindestens
zwei und von Grundschulen mindestens eine Schulpartnerschaft. Die weiter-
führenden Schulen ermöglichen beruflich orientierte Praktika bzw. Betriebspraktika
im europäischen Ausland.

ad 4. Personalqualifizierung und –entwicklung
Die Professionalisierung des Lehrpersonals in europarelevanten Bereichen ist
Bestandteil des Fortbildungskonzepts von Europaschulen. Dazu gehören auch
qualifizierende Maßnahmen zur Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse als
Angebot für alle Lehrkräfte sowie Aufenthalte im europäischen Ausland.

ad 5. Europaschule in der Region
Europaschulen unterstützen in ihrem regionalen Umfeld die Vermittlung des Europa-
gedankens. Dabei beziehen sie andere Schulen und weitere Einrichtungen in der
Region sowie Partner aus Politik und Wirtschaft, Kunst und Kultur in ihre Bildungs-
und Erziehungsarbeit mit ein. Europaschulen engagieren sich in schulischen Netz-
werken und treten auch hier als Förderer des Europagedankens hervor. Durch eine
vielseitige Öffentlichkeitsarbeit und durch Publikationen zu gelungenen Projekten
oder zum internationalen Austausch tragen sie zur Verbreitung ihrer Erfahrungen bei.

ad 6. Qualitätssicherung
Das Europaschul-Konzept dient der Verbesserung unterrichtlicher Angebote, ist ein
Qualitätsbaustein, ein Gütesiegel im Leistungsspektrum von Schule. Eine schulische
Planungs- und Steuergruppe gewährleistet die Umsetzung des
Europaschulprogramms. Die in seinem Rahmen realisierten Maßnahmen werden in
regelmäßigen Abständen systematisch schulintern evaluiert. Bei externer Evaluation
ist das Europaprofil besonders zu berücksichtigen. Die Eltern sind in die
Ausgestaltung des jeweiligen Europaschul-Profils mit einzubinden.

Deutschland hat also sehr ambitionierte Ziele, die durchaus als Vorbild für Österreich
und im Speziellen für die EHS Peilstein gelten können.
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3.2 Europaschulen und Europabildung in Österreich
    http://de.wikipedia.org/wiki/Europaschule_(%C3%96sterreich)

Europaschule ist in Österreich ein häufiger Schulname, der seit dem EU-Beitritt
1995 zu Ehren des geeinten Europa populär geworden ist. Der Name ist aufgrund
der Auslegung der erweiterten Bestimmungen zur „näheren Standortbezeichnung“ im
Pflichtschulorganisations-Ausführungsgesetz (zur Schulorganisationsgesetz-Novelle
2005) rechtlich zulässig – sonst sind an „eigennamenähnlichen Bezeichnungen“ nur
Personenpatronanzen oder nähere Bestimmung des Schultyps, der
Schwerpunktbildung oder des Standorts möglich.

a) Liste der 20 Europaschulen im Bereich der Sekundarstufe 1:
  http://webs.schule.at/website/europa/Europa_Namenspatrone_de.htm#NOE

Burgenland: 1
• Grenzüberschreitende EU-Mittelschule Deutschkreutz (www.hs-deutschkreutz.at)
   Die EMS Deutschkreutz hat das Europaschule-Angebot auf ihrer Homepage sehr
   umfangreich beschrieben. Hier Auszüge daraus:
   + Europäisches Bewusstsein stärken
   + das "Grenzüberschreitende" leben
   + Erziehung zu Toleranz und Weltoffenheit
   + Sprachoffensive
   + Interkulturelles Lernen
   + Grenzüberschreitende Kooperation mit ungarischen Schulen
   + Die SchülerInnen werden in Englisch als Mittel zur transnationalen Kooperation handlungsfähig
    gemacht und sind in der zweiten lebenden Fremdsprache (Französisch/Ungarisch) zur
    Kommunikation befähigt.
   + Die SchülerInnen lernen das kulturelle Erbe Europas schätzen und bewahren. Die Erziehung zu
    Toleranz und Weltoffenheit wird gefördert.
   + Fremdsprachenkenntnisse werden durch ständige Verwendung im Unterricht und im Schulalltag
    intensiviert.
   + In allen Schulstufen können Französisch und/oder Ungarisch als unverbindliche Übung je
    1 Wochenstunde gewählt werden.
   + Zweitsprache: Englisch – Englisch als Arbeitssprache
   + Drittsprache zur Wahl: Französisch, Ungarisch – ab 1. Klasse
   + Intensiver Sprachunterricht mit „Native Speaker“
   + Neuer Unterrichtsbereich: Europäische Studien (ES) zur Förderung der europäischen Dimension
    Arbeitssprache Englisch
   + Europaschwerpunkte in GW, BU, GS, ME, BE, REL

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Kärnten: 2
•   Europa-Sporthauptschule Spittal a. d. Drau ( www.hs-spittal1.ksn.at/index.html )
    Unter Europaschule werden auf dieser alten Homepage angeführt:
    + Italienisch als Freigegenstand, Sprachwoche in Italien
    + Besuch der Partnerstadt Löhne in Westfalen
    + Projektwoche in Istrien/Kroatien
    + Muttersprachl. Unterricht (bosnisch, türkisch, ...)
    + ECDL Prüfungszentrum
    Die Schule hat seit Kurzem den neuen Namen „Fritz Strobl Schulzentrum“ und eine neue
    Hompage ( www.fssz.at ), auf der allerdings derzeit keine europarelevanten Inhalte zu finden
    sind.
•   Europagymnasium Klagenfurt ( www.europagymnasium.at/?page_id=49 )
    + EU-Klassen mit Englisch als Unterrichtssprache

Niederösterreich: 6
•   Europa–HS Schwechat, Europaplatz ( www.hsschwechat-rannersdorf.ac.at )
    Im Schulprofil keine relevanten Europainhalte, EHS dürfte ein reiner Patronanzname sein.
•   Europa Mittelschule Wiener Neustadt, Europaallee ( www.nms-europaschule.at )
    + Schüleraustausch mit dem Fremdsprachengymnasium "Bagatta" in Desenzano am Gardasee
    + internationale Kontakte zu Schulen in Europa über das Comenius Projekt
•   Europa Sport Mittelschule Mödling ( http://esm-mödling.at )
    + Sprachenschwerpunkt ab 2. Klasse: zusätzlich zu Englisch 2 Wostd.Englisch-Konversation.
    + In vielen Fächern (z.B. BU, GS und PH/CH) zweisprachiger Unterricht mit einem Native Speaker
    + In der vierten Klasse ist eine einwöchige Intensivsprachwoche geplant.
•   Europa Mittelschule Schwadorf ( http://ehs-schwadorf.schulweb.at/1001,,,2.html )
    Sehr ambitionierte EU-Ziele mit eigenem Fach „European Studies“ in den 4. Klassen.
    + Einblick in die geografischen, historischen, politischen u. wirtschaftl. Gegebenheiten Europas
    + Der Unterricht erfolgt im Team-Teaching (2 LehrerInnen) mit einer Stunde pro Woche.
    + Unterrichtssprache: Englisch
    + Themen: Die Europäische Union, Geografische Fakten, Historische Entwicklung, Völker,
    Sprachen, Brauchtum – regionale Besonderheiten, Tourismusziele, Europäische Bündnissysteme,
    Österreich u. seine Beziehung zu den anderen europäischen Staaten, Zukunftsperspektiven in EU
•   Euro-Hauptschule Hollabrunn ( www.hshollabrunn.ac.at )
    + bereits sechs Schulpartnerschaftsprojekte mit europ. Schulen, Intensivsprachwoche, e-learning
•   Europa Hauptschule 2000 Stockerau-West: ( www.hsstockerau-west.ac.at )
    + Aufwertung des Pflichtgegenstandes Englisch in der Stundentafel
    + Bilingualer Unterricht „Englisch als Arbeitssprache“ in der 5. bis 8. Schulstufe
    + Kostengünstige Intensivsprachwochen vor Ort
    + Englisches Theater
    + Europäischer Computerführerschein

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Oberösterreich: 4
•   Europamittelschule Linz Honauerstraße ( www.europaschule-linz.at )
    Die EMS Honauerstraße ist die Übungs-MS der Päd. Hochschule Linz. Auf der Homepage finden
    sich keine Kriterien bezüglich Europabildung, jedoch EU-relevante Projektberichte.
    + OECD Projekt „Innovative learning environments – Aufnahme in das Inventory (insgesamt 2
    österreichische Schulen)
    + Life Long Learning Award 2011
•   Europagymnasium Linz-Auhof ( www.auhof.asn-linz.ac.at )
    + Englisch- und französischsprachige Schulzweige
    + EU-Schulpartnerschaftsprojekte
    + ECDL
•   Europagymnasium Baumgartenberg ( www.eurogym.info )
    Europakriterien nicht explizit ausgewiesen, jedoch Hinweise unter Key Projects auf
    Schüleraustausch und Fremdsprachenprojekte
•   Europa-Hauptschule Peilstein im Mühlviertel ( www.hspeilstein.at )
    Sie scheint in diesem Internet-Verzeichnis noch nicht auf! Kriterien siehe Seite 24 !

Steiermark: 2
•   Europa-Hauptschule II Gleisdorf ( http://hauptschule.gleisdorf.at )
•   Europa Hauptschule Leoben ( www.phs2-leoben.stsnet.at/ )
    + Comeniusprojekt und Partnerschulen!

Tirol: 1
•   Europa Mittelschule Hall in Tirol ( http://www.euhs-hall.tsn.at )
    + Englisch: Pflichtgegenstand, in Leistungsgruppen geführt.
    + Italienisch: Pflichtgegenstand, Klasse in zwei Gruppen geteilt, Teamteaching
    + In beiden Sprachen werden auch Native Speaker eingesetzt.
    + Sprachen-Projektwochen, Partnerschule in Italien (Sommacampagna).
    + Französisch und Spanisch (Unverbindliche Übungen bzw. Projektstunden)

Salzburg und Vorarlberg: 0

Wien: 3
•   Kooperative Europa Mittelschule Brüsslgasse ( www.hsbruesslgasse.at )
•   Europa Mittelschule Singrienergasse ( www.singrienergasse.com )
•   Franz Jonas Europa Hauptschule Deublergasse ( www.europaschule.at/es/ )

Österreichische Auslandsschulen: 1
Österreichisch-Ungarische Europaschule Budapest (http://europaschule.hu )
An dieser unterrichtet derzeit ein Kollege unserer Schule, der dort vom BMUKK dienstzugeteilt ist.

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b) Kriterienentwurf des LSR Burgenland:
Mag. Heidi Kaufmann vom burgenländischen Landesschulrat, hat mir bereits 2009
folgenden von ihr konzipierten Kriterienentwurf für Europaschulen zugesendet:

                                   Mögliche Alternativen, die
Kriterien                          durch die Schule definiert          Personalentwicklung
                                   werden- Vorschläge
Schulprogramm mit                                                      Schulinternes
europäischer Dimension                                                 Fortbildungskonzept
                                      •   Schulisches Curriculum       Regelmäßige Fortbildung
Integration europäischer                  dazu                         der Lehrer/innen zu
Themen in alle Unterrichtsfächer                                       europäischen Themen und
                                                                       aktuellen pädagogisch-
                                                                       didaktischen Anliegen

                                      •   Verschiedene                 Lehrer/innen mit
Verstärkter                               Fremdsprachen                verschiedenen FS-
Fremdsprachenunterricht               •   FS als Arbeitssprache in     Kenntnissen an die Schule
                                          best. Fächern,               bringen,
                                      •   Verwendung des               Fortbildung:
                                          Sprachenportfolios           Spachkompetenz und
                                      •   Einsatz einer                Methodenkompetenz;
                                          Sprachassistenz              Steigerung der
                                      •   Einsatz von native           Sprachkompetenz bei allen
                                          speakern                     Lehrer/innen

                                                                       Berufsbegleitende
Beteiligung an EU                     •   COMENIUS – Schul-            Fortbildung,:
Bildungsprogrammen ,                      partnerschaftsprojekte       Praxisaufenthalte, Job
Schulpartnerschaften                  •   Bilaterale                   shadowing,
                                          Schulpartnerschaften         Fortbildungskurse,
                                                                       Studienbesuche der
                                                                       Schulleiter/innen und
                                                                       Lehrer/innen in
                                                                       europäischen Ländern

Konzept zur Integration von           •   Projekte zur Förderung       Bewusstseinsbildung;
Schüler/innen aus                         interkultureller Kompetenz   Verbesserung der
verschiedenen Kulturkreisen                                            Methodenkompetenz

                                      •   E-learning                   Verbesserung der
Verstärkte Nutzung von IT             •   Nutzung von IT zur           Methodenkompetenz;
                                          Zusammenarbeit mit           Verbesserung der
                                          Partnern, INTERNET           Computerkompetenz
                                          Projekte, ….

Alle Schüler/innen werden in das                                       Alle Lehrer/innen werden in
europäische Profil einbezogen                                          das europäische Profil
                                                                       einbezogen

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Europaschule als Qualitätsmarke - Vorschlag für eine Zertifizierung der HS
    1. Im Schulprogramm einer Europaschule wird beschrieben, mit welchen
         Maßnahmen die jeweiligen Kriterien realisiert werden.
    2. Alle angeführten Kriterien müssen erfüllt werden.
    3. Die Realisierung der Kriterien wird von der Schulaufsicht geprüft.
    4. Prozedere, eine Europaschule zu werden:
         Pilotphase 1 Jahr, Evaluation durch Schule, Berichtlegung;
         Danach Beurteilung des Schulprogramms durch Schulaufsicht und
         Feststellung, dass alle Kriterien erfüllt sind.
    5. Die Qualitätsmarke Europaschule im Sinne eines Gütesiegels wird auf die
         Dauer von drei Jahren durch die Schulbehörde verliehen. Danach muss sich
         die Schule erneut bewerben.
    6. Bewerbungen für den Status Europaschule erfolgen im Dienstweg bis 15. Mai
         eines jeden Jahres für das folgende Schuljahr
    7. Das Prozedere wird per Erlass geregelt.

Europaschule als Profilbildung
In weiterer Folge ist gedacht, dass sich Europaschulen im Sinne einer Profilbildung
bzw. Schwerpunktsetzung weiter entwickeln.

Lissabon-Ziele als Minimalstandards
Grundsätzlich sind die Lissabon-Ziele als Minimalstandard von allen Schulen
anzustreben. In Arbeitsgruppen der HS/VS –Schulleiter/innen wird derzeit erarbeitet
- wie und in welchem Ausmaß - diese Minimalstandards zu realisieren sind.

c) Lehrplan: Unterrichtsprinzip „Europapolitische Bildung“:
   http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/prinz/europaerziehung.xml
Europa ist ein fester Bestandteil der österreichischen Lehrpläne. Bereits im so genannten Zielparagraph, der die Aufgaben
der österreichischen Schulen festlegt, ist festgehalten, dass die jungen Österreicher/innen befähigt werden sollen, am
Wirtschafts- und Kulturleben Europas teilzunehmen.
Basierend auf dem Grundsatzerlass Politische Bildung aus dem Jahr 1978 wird die "Erziehung zu gesamteuropäischem
Denken" als eines der wesentlichen Anliegen der politischen Bildung erwähnt. Ihre Bedeutung im Rahmen der politischen
Bildung ist mit den Jahren gewachsen. Darauf aufbauend sehen die Lehrpläne eine intensive Auseinandersetzung mit dem
Prozess der europäischen Integration und der Rolle Österreichs in der Europäischen Union vor.
Die Zukunft der Europäischen Union lebt von der Jugend und wird durch sie gestaltet. Deshalb ist es wichtig, dass gerade
junge Menschen sich mit dem Thema intensiv auseinander setzen und Kompetenzen entwickeln, die ihnen helfen sich in
dieser größeren Union zurechtzufinden, sich ihre eigene Meinung zu bilden. Sie sollen lernen, diese auszudrücken, mit
Argumenten zu untermauern und sich für ihre Rechte aktiv einzusetzen.
Die Schule ist dabei für mehr als zwei Drittel der Jugendlichen eine sehr wichtige Informationsquelle. Umso entscheidender
ist es daher, die Lehrenden bei dieser Informationsarbeit zu unterstützen. Die Europäische Union ist ein Thema, das in vielen
Unterrichtsgegenständen thematisiert werden kann und fast alle Lebensbereiche berührt.
Die Anwendung des Kompetenzmodells für Politische Bildung (Info Kompetenzmodell) in der Europapolitischen Bildung kann
bei dieser Aufgabe unterstützen, ebenso wie die unten stehende Infosammlung.

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Kompetenzmodell für Politische Bildung in der Europapolitischen Bildung
Europapolitische Bildung umfasst viele Bereiche - Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Recht, etc. und fordert daher – wie auch
die Politische Bildung - einen interdisziplinären und systemischen Ansatz.
Ziel der Europapolitischen Bildung ist ein reflektiertes Europabewusstsein. Die Vermittlung im schulischen Unterricht sollte
beispielhaft an verschiedenen europäischen Themen unter Berücksichtigung der Lebens- und Erfahrungswelt der Lernenden
erfolgen
Dabei handelt es sich nicht nur um die Vermittlung von Kenntnissen wie z.B. reine Institutionenkunde und Europarecht,
sondern vielmehr auch um die Vermittlung von spezifischen Aspekten der europapolitischen Bildung.
Auf dem Kompetenzmodell von Krammer/Kühberger/Windischbauer und Kommissionsmitgliedern (2008) für die Politische
Bildung beruhend ergibt sich für die Europapolitische Bildung folgendes:
Kompetenzen im Sinne des Kompetenzmodells sind "jene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bereitschaften, die es den
Schüler/innen ermöglichen, selbstständig Probleme in unterschiedlichen Situationen zu lösen".
Politische Urteilskompetenz
Darunter werden jene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bereitschaften verstanden, selbstständig Urteile zu treffen und fremde
Urteile zu hinterfragen. Notwendige Teilkompetenzen sind daher u. a. die Qualitätsprüfung der Urteile, die Interessens- und
Standortgebundenheit, das Miteinbeziehen von Folgen und Auswirkungen von Urteilen.
In der europapolitischen Bildung sind das z.B. Kompetenzen wie das Erkennen von
•     Konflikten zwischen Interessensgruppen (und ihren Zielen)
•     Wechselspielen zwischen nationalen und europäischen Interessen
•     Spannungen zwischen Regionalismus und Zentralismus (Stichworte: Subsidiarität, Föderalismus, …)
•     Chancen und Herausforderungen/Probleme der Europäischen Integration
•     Kompromissen die für die EU charakteristisch sind
Politische Handlungskompetenz
Darunter werden jene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bereitschaften verstanden, politische Konflikte auszutragen, eigene
politische Positionen zu artikulieren, politische Positionen anderer zu verstehen und aufzugreifen, sowie an der Lösung von
gesellschaftlichen Problemen mitzuwirken. Dazu gehört Kompromissbereitschaft, Toleranz, Akzeptanz, Konfliktfähigkeit,
Kontaktaufnahme mit Institutionen/ Personen der politischen Öffentlichkeit, Nutzung von Angeboten unterschiedlicher
Organisationen etc.
Europapolitische Handlungskompetenz heißt z.B.
•      Aktive Nutzung der Informationsangebote zur EU insbesondere über neue Medien
•      Planspiele oder Europäische Projekte selbst durchzuführen
•      Gruppenentscheidungen kennen zu lernen, selbst herbeizuführen bzw. dazu beizutragen
•      Beteiligungsmöglichkeiten als BürgerIn kennen und nützen
Politische Methodenkompetenz
Darunter werden jene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bereitschaften verstanden, über jene Verfahren und Methoden zu
verfügen, die dazu beitragen, fertige Manifestation des Politischen (u. a. TV-Beiträge, Reden von Politiker/innen, Ergebnisse
von Meinungsumfragen, Berichte etc.) zu verstehen und zu hinterfragen, sowie eigene Manifestationen aufzubauen, um die
eigene politische Willensäußerung zu unterstützen.
In der Europapolitischen Bildung ist die selbständige Aneignung von Wissen insbesondere über neue Medien sehr
wichtig.
•     Wie kann ich mich informieren?
•     Welche Ziele werden mit der angebotenen Information verfolgt?
•     Was ist die Funktion der verschiedenen Medien (Fernsehkanal des Europäischen Parlaments, die Europäische
      Kommission auf youtube, EU-Server) und wie sind sie zu bewerten?
•     Wie kann ich selber meine Meinung äußern (Bürger/innenbefragungen, Debatten, Wahlen)
Politische Sachkompetenz
Darunter werden jene Fähigkeiten, Fertigkeiten und Bereitschaften verstanden, Kategorien und die ihnen innewohnenden
Konzepte des Politischen zu verstehen, über sie verfügen zu können sowie sie kritisch weiterentwickeln zu können. Dazu
gehört es u. a. die Alltagssprache von einer Fachsprache zu unterscheiden, Fachtermini konstruktiv und kritisch einzusetzen,
notwendige Konzepte der Erkenntnistheorie zu kennen (z.B. Perspektivität, Genauigkeit, Vollständigkeit) etc.
Für die europapolitische Bildung z. B.
•     Unterscheidung EU/nationale Verantwortlichkeiten und Entscheidungsebenen
•     Erkenntnis über die noch nicht abgeschlossene, prozesshafte Entwicklung der EU
•     die Europäische Union als Friedensprojekt
•     Was unterscheidet die EU von anderen Zusammenschlüssen?
•     Welche Kompromisse sind dafür notwendig?
•     Wer macht europäische Berichterstattung (oder auch nicht und warum)?

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Arbeitswissen
Insbesondere bei der Europapolitischen Bildung ist es sehr wichtig, konkrete Beispiele zu verwenden, die bevorzugt an der
Lebenswelt der Schüler/innen oder/und an aktuellen Themen orientiert sind.
Das dafür notwendige anlassbezogene Arbeitswissen besitzt instrumentellen Charakter. Es ist also kein Wissenskanon,
sondern resultiert aus den Fragestellungen der bearbeiteten Beispiele. Der Unterricht orientiert sich primär an den zu
erwerbenden Kompetenzen
Beispiele:
•    Die aktuelle Finanzkrise – wie geht die Europäische Union damit um, was kann sie bewirken?
•    Wahlen zum Europäischen Parlament – was ist die Funktion des EP und anderen Institutionen?
•    Dein Urlaubsflug war überbucht, du konntest deinen Urlaub nicht antreten – was kannst du tun? Und was hat das mit
     der EU zu tun?

d) Tagung Europabildung in Linz 2009:
Einen besonderen Eindruck hat bei mir die dreitägige Veranstaltung „Europabildung
2015 – Wie kann die Schule auf das Leben im vereinten Europa vorbereiten?“ von
7. bis 9. Oktober 2009 in den Redoutensälen in Linz hinterlassen, die mich in den
Europaschule-Ambitionen sehr bestärkt hat. Austausch, Methoden und Vernetzung
waren die Grobinhalte, folgende Ziele wurden verfolgt:

•    Das vorhandene Engagement der Lehrer/innen verstärken.
•    Erfahrungsaustausch zwischen Lehrer/innen ermöglichen.
•    Beispiele der Methodik und Didaktik der Europabildung sammeln und
     vergleichen.
•    Das Netzwerk der Lehrer/innen untereinander stärken.
•    Zu anderen Methoden für den Unterricht anregen.
•    Bedeutung von analogen Methoden in der Europabildung zeigen.
•    Anregung zwischen Lehrern/innen der unterschiedlichen Schultypen
     ermöglichen.

Bei der Bildung von Arbeitskreisen schlug ich einen zum Thema „Europaschule“ vor,
was sehr gut angenommen wurde und wobei ich mich als AK-Leiter einbringen
konnte. Die Tagungsleiterin, Mag. Sonja Ziegelwagner (Leiterin des Referats für
europapolitische Bildung und entwicklungspolitische Bildungsarbeit an Schulen im
BMUKK), stellte mir in Aussicht, dass sie die Erarbeitung eines österreichischen
Kriterienkatalogs für Europaschulen koordinieren werde und ein entsprechendes
Qualitätszertifikat entwickeln werde, ähnlich wie in Deutschland. Bis dato habe ich
jedoch nichts mehr von einer Initiative gehört.

Interessant war bei dieser Tagung auch die Moderationsmethode „Open space“, mit
der ein großer Teilnehmerkreis effektiv und ertragreich gesteuert werden konnte.

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4. Das Zertifikat „Oberösterreichische Schule innovativ“
Eigentlich wollte ich gleich bei der 1. Generation
der Neuen Mittelschule mitmachen, jedoch
machte mir der Lehrkörper einen Strich durch die
Rechnung, da er mehrheitlich ablehnte.
Ein Hoffnungsschimmer war dann das „Zertifikat
OÖ. Schule innovativ“, das die neue
Bildungslandesrätin Mag. Doris Hummer
ausschrieb. Es gelang mir, bis auf eine Lehrkraft
alle Lehrer/innen für diesen Weg zu gewinnen,
wenn auch mit einer anfänglichen Portion
Skepsis. Das zusammengestellte
Schulentwicklungsteam bearbeitete den Antrag,
der im April 2011 abgegeben wurde, im
Dezember 2011 wurde das Zertifikat schließlich
im Landhaus Linz verliehen.
Das Zertifikat erhält man ja nicht für eine
abgeschlossene Leistung, sondern dafür, dass
man sich auf einen dreijährigen
Schulentwicklungsprozess einlässt. Ich sah im
Zertifikat ein „Vehikel“, um damit den
Schwerpunkt „Europaschule“ umzusetzen. Es war
für mich immer klar, dass Europa als
„Schildname“ für die Schule zuwenig ist, es
musste Europa in der Schule auch drinnen sein,
d.h. es musste ein Qualitätskriterium sein. Seit
2011/12 setzen wir die EU-Schule um.

4.1 Projektantrag vom 8.4.2011

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4.2 Die Europaschule-Kriterien der EU-HS Peilstein
In der EU-HS Peilstein wollen wir in den nächsten 3 Jahren (also bis zum Start der
neuen Mittelschule 2015) die Zertifikats-Kriterien umsetzen. Das Kapitel I/5 des
Antrags ist mit der „Europaschule“ als „Standortbezogenem Schwerpunkt“ von
zentraler Bedeutung.

Folgende Europaschule-Kriterien setzen wir um:
(Neuformulierung, bzw. Zusammenfassung der bisherigen Entwicklung)

1. EUROPA LERNEN:

• Europabildung: fächerübergreifend, Politische Bildung in GS und GW
• Europaprojekte: Beteiligung an Schulpartnerschaftsprojekten wie Comenius,
   an Wettbewerben, am EU-Quiz u. dgl.
• Europafest: jährliches Schulfest zum Europatag um den 9. Mai

2. FREMDSPRACHEN LERNEN:

• Englisch als Unterrichtssprache im Wahlpflichtfach GW ab der 7. Schst.
• Englisch als Unterrichtssprache im Projektunterricht
• Englisch-Projekte (English week, Native speaker…)
• 2. Fremdsprache als Unverbindl. Übung (dzt. Italienisch schulstufenübergreifend)

3. IT LERNEN:

• ECDL: Wir sind Testcenter für den Europäischen Computerführerschein.
• e-learning: (Moodle)
• Neue Medien: Den richtigen und sicheren Umgang damit lernen.
   (Handy, Internet, Social Media, …)

4.3 Checkliste
Das Schulentwicklungsteam hat sich für den Herbst 2012 vorgenommen, die
Zertifikatskriterien, bzw. die Kriterien für den Schwerpunkt „Europaschule“ in einer
„Checklist“ für alle Lehrer zusammenzufassen und diese und auch deren Erledigung
auf der Homepage zu veröffentlichen. Bei jeder Monatskonferenz gibt es bereits den
Tagesordnungspunkt „Schulentwicklung“, unter dem die Themen und Fortschritte
besprochen werden.

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5. Meilensteine auf dem Weg zur Europaschule
Wie schon einleitend erwähnt, hat bei mir der Europaschulgedanke mit der Zeit
Gestalt angenommen. Im Lehrkörper wurde bereits öfter debattiert, was man tun
könnte, um sich in der Schullandschaft zu positionieren. Die „Renner“ Sport-HS und
Musik-HS waren in der Region schon besetzt. Es gab von einem Kollegen den
Vorschlag, auf das Künstlerische zu setzen, wobei man jedoch die mangelnde
Akzeptanz der Bevölkerung befürchtete. Schließlich brachte ich bei einer Konferenz
die Europaschule ins Spiel – und damit war der Zug in Gang gesetzt! Das Zertifikat
„OÖ. Schule innovativ“ erwies sich als sehr gutes Werkzeug bei der Umsetzung.

5.1 Meinungsbildung und Beschlüsse
•   08.02.2010: Grundsatzbeschluss bei der Semesterkonferenz
    Auszug aus dem Konferenzprotokoll:
    Es ist eine Schärfung des Schulprofils auch an der HSP notwendig. Da die gängigen
    Fachbereiche im Bezirk bereits vergeben sind (Sport, Musik, IT,…), soll ein ganz neuer
    Schwerpunkt kreiert werden. Eine Möglichkeit wäre das Thema Europaschule. Europabildung
    wird an der HSP bereits durch offene, aktive LehrerInnen durch die Durchführung des ECDL,
    durch die Teilnahme am Comenius-Projekt u. a. umgesetzt. In weiterer Folge werden auch Leitbild
    und Logo der HSP überarbeitet werden müssen. Noch gibt es keine allgemein verbindlichen
    Kriterien für den Namen „Europaschule“.
    94% der Kollegen/innen stimmten meinem Antrag zu (16 von 17).
    In weiterer Folge wurde ein Fahrplan festgelegt, der auch annähernd bis zur Umsetzung ab dem
    Schuljahr 2011/12 eingehalten wurde.
•   März bis April 2010: Info der Gemeinde, Schulbehörden und Schulpartner
•   06.05.2010: Monatskonferenz – Information des Lehrkörpers
    über das ausgeschriebene Zertifikat Schule innovativ und die Anmeldung dazu.
•   07.06.2010: Schulforum: Information der Klassenelternvertreter
•   20.10.2010: Monatskonferenz - Konstituierung des Schulentwicklungsteams
    HD Franz Saxinger, Franz Hoheneder, Robert Mitterlehner, Petra Kurbel bereiten
    über den Winter den Zertifikatsantrag mit Schwerpunkt Europaschule vor.
•   27.10.2010: Schulforum: einstimmiges JA zur EU-Schule!
•   01.04.2011: Abgabe des Zertifikat-Antrages
•   01.07.2011: Vortrag über die Europaschule bei der Gemeinderatssitzung
•   05.07.2011: Schulforum: einstimmiger Beschluss der neuen Stundentafel
•   12.09.2011: Mit Schulbeginn Start der „Europaschule“-Stundentafel
•   01.12.2011: Überreichung des Zertifikats im Landhaus
•   09.05.2012: Europafest mit zahlreichen Ehrengästen (LR Hummer, …)
    Proklamation der Europaschule, Comeniusprojektabschluss mit Partnerschulen
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5.2 Comeniusprojekt 1 „Grenzen überwinden – Kultur bewahren“
Von September 2008 bis Juni 2010 wurde das 1. Comeniusprojekt „Grenzen
überwinden – Kultur bewahren“ mit den Partnerschulen Dr. Eisenbarth-Schule
Oberviechtach (Bayern, Oberpfalz), Mittelschule Konrad Fischnaler Sterzing
(Südtirol) und Zakladni Skola Pobezovice (Tschechien) durchgeführt. Ziel war die
Herausgabe eines dreisprachigen (dt-it-cz) Jahrbuches zum Jahreskreis.
In acht gemeinsamen Konferenzen (insgesamt 85 Mobilitäten, 24 waren gefordert)
der Lehrer- und Schülerdelegationen (zwei Konferenzen an jeder Schule) wurden
inhaltliche Kriterien und die Modalitäten der Buchherausgabe gemeinsam festgelegt.
Herausgekommen ist ein 196 Seiten starkes, nach Jahreszeiten gegliedertes Buch
mit Fotos, Bildern, Liedern, Texten und Rezepten aus den vier Regionen. Der Auftakt
erfolgte an der HS Peilstein im Herbst 2008 mit einem Comenius-Workshop,
abgeschlossen wurde das Projekt bei einem „Europatag“ Ende Mai 2010, bei dem
das Buch der Öffentlichkeit und der Presse vorgestellt wurde. Ehrengäste waren die
regionalen Persönlichkeiten und der österreichische EU-Mitarbeiter Christian
Strasser, der über seine Arbeit in Brüssel den Schülern Rede und Antwort stand. Er
konnte über die BMUKK-Aktion „Europa an deiner Schule“ dafür gewonnen werden.

                                                  Neben der Arbeit am Buch war
                                                  natürlich auch das gegenseitige
                                                  Kennenlernen der Menschen, der
                                                  Regionen und der unterschiedlichen
                                                  Schulsysteme ein wichtiger Aspekt der
                                                  Zusammenarbeit. Jede zweitägige
                                                  Konferenz startete am Sonntag mit
                                                  einem Begrüßungsabend, den Schüler
                                                  aller vier Schulen mit musikalischen
                                                  und darstellerischen Beiträgen
                                                  gestalteten. Der Montag war der
                                                  eigentlichen Konferenz und einem
                                                  kurzen Besichtigungsprogramm
Das Endergebnis des 1. Comeniusprojektes: Das
                                                  vorbehalten.
Jahrbuch „Grenzen überwinden – Kultur bewahren“

Schüler und Lehrer waren eifrig bei der Sache, alle freuten sich über das gelungene
Projekt und das Endprodukt „Jahrbuch“, das von allen Lesern sehr gelobt wird.

                                          Seite 26
5.3 Comeniusprojekt 2 „Sport ohne Grenzen“
Mit unseren bewährten europäischen Partnerschulen aus Bayern und
Südwestböhmen realisierten wir von September 2010 bis Juni 2012 das
Comeniusprojekt „Sport ohne Grenzen – Sport bez hranic – sport without frontiers“.
(Sterzing war diesmal nicht dabei). Jede Schule lehrte den Partnern ihre
Schwerpunkt-Sportart: Spezielle Leichtathletik-Disziplinen (z.B. Stabhochsprung, ...)
die Dr. Eisenbarth-Schule Oberviechtach in Deutschland, Florball (auch Unihockey
oder Hallenhockey) die Zakladni Skola Pobezovice in Tschechien und Faustball die
Europa-Hauptschule Peilstein. An jeder Schule gab es eine
Fortbildungsveranstaltung in den neuen Sportarten für die Lehrer, ein
Trainingstreffen und ein Wettkampftreffen aller Schulen. Jede Schule war bei jedem
Treffen mit 24 Schülerinnen und Schülern und 4 bis 12 Lehrerinnen und Lehrern
beteiligt. Insgesamt hatte unsere Schule bei 8 gemeinsamen Terminen 122
Mobilitäten zu verzeichnen, d.h. von unserer Schule hat es 122 Besucherkontakte in
den Partnerschulen gegeben, 95 von den Schülern, 27 von den Lehrern (mindestens
24 waren insgesamt gefordert). Die öffentliche Abschlussveranstaltung fand beim
Europafest der EHS Peilstein am 9. Mai 2012 statt.

Als Projektergebnisse liegen vor:

• Oberviechtach: DVD und Lehrbroschüre zu „Alternative Leichtathletik“
• Pobezovice:       DVD und Lehrbroschüre zu „Florball“ (Hallenhockey)
• Peilstein:        DVD und Lehrbroschüre zu „Faustball“

                       Lauftraining einmal anders: Sackwagenrennen

                                       Seite 27
Kommentar des Schülers Alexander Wurm (4b) zum Projekt:
„Zwei Jahre lang wurde in der Hauptschule in Peilstein ein tolles Projekt durchgeführt, das Comenius
Projekt „Sport ohne Grenzen“. Da ich erst in der vierten Klasse in die Hauptschule gewechselt habe,
habe ich zwar nur ein Jahr erlebt, aber ich fand es sehr toll, in Orten wie Oberviechtach und
Pobezovice Sport zu betreiben und dort bei Gastfamilien aufgenommen worden zu sein. Am meisten
haben mir persönlich die Comenius- Treffen in Tschechien gefallen, da ich sehr gerne Florbal
(Hallenhockey) spiele und man sich da so richtig austoben kann. Beim letzten Treffen fand das
Abschlussturnier nach einer kurzen Aufwärmrunde statt. Das Turnier war immer sehr spannend und
ausgeglichen. In zwei Gruppen kämpften wir (EHS Peilstein) gegen die Schüler aus Deutschland und
Tschechien um den Einzug ins Finale und erreichten schließlich eine gute Platzierung. Auch in
Deutschland, genauer in Oberviechtach, kam jeder Sportler auf seine Rechnung, denn dort wurde uns
die alternative Leichtathletik gelehrt. In Disziplinen wie Hochsprung, Weitsprung, Werfen und Laufen
konnte jeder sein sportliches Können unter Beweis stellen. In allen drei Orten Peilstein, Oberviechtach
und in Pobezovice gab es immer einen Abschlussabend mit einem tollen Programm, einem guten
Essen und einer anschließenden Disco. Jede der drei Schulen bereitete etwas vor, wie zum Beispiel
einen Tanz, denn das kam immer gut an. In der Hauptschule in Peilstein fand vor kurzem das letzte
Treffen statt und auch davon war jeder begeistert. Zwei Tage lang zeigten die besten Faustballspieler
unserer Schule, aber auch Welt- und Europameister wie man richtig Faustball spielt und dass es
richtig Spaß machen kann. Jeder hatte die Möglichkeit, das Faustballspielen zu erlernen,
beziehungsweise sich zu verbessern. Ich fand es richtig toll, dass uns das ermöglicht wurde, denn mit
Profis Faustball zu spielen, erlebt man auch nicht alle Tage. Was ich persönlich nicht so toll fand, war,
dass wir leider zu wenig Zeit hatten, die Städte genauer zu besichtigen, denn ich glaube nicht, dass
wir da so schnell wieder hinkommen werden. Ich bin ein großer Fan des Comenius Projektes, da es
im Sport keine Grenzen gibt. Wir spielten miteinander, lachten miteinander und das ist, was zählt.
Auch wenn man sich von der Sprache her nicht gut verständigen konnte, ein Lächeln bedeutet überall
dasselbe. Schade ist, dass dieses Projekt jetzt beendet ist. Ich glaube, jeder hat viele schöne
Erinnerungen an die vergangenen Treffen behalten und wird noch lange davon erzählen können.“

Fotos aus der Projektarbeit von Regina Hoheneder: li. W-Aufstellung, re. U-Aufstellung im Faustball

Kommentar der Kollegin Regina Hoheneder
Sie war Mitglied des Comeniusteams, Klassenvorstand der 4b und hat im Rahmen
ihrer Drittfachausbildung BSP eine Projektarbeit zu „Sport ohne Grenzen“ verfasst.
„Unser Comeniusprojekt „Sport ohne Grenzen“ war sowohl für Schüler/innen als auch für Lehrer/innen
eine Bereicherung für unseren Schulalltag. Ich glaube, es ist uns gelungen, unsere anfangs
gesteckten Ziele zu verwirklichen. Die Schüler/innen waren mit enormer Motivation bei den
grenzüberschreitenden sportlichen Aktivitäten und beim Erlernen der teilweisen neuen Sportarten
dabei. Das soziale Miteinander wurde durch die vielen gemeinsamen Aktivitäten gefördert. Außerdem
bekamen die Schüler/innen einen Einblick und Verständnis für die Vielfalt anderer Länder und
Kulturen. Sport und Spiel waren die Basis zur Knüpfung länderübergreifender Freundschaften, bei
Schülern/innen wie auch bei Lehrern/innen. Ein sehr freundschaftliches Arbeitsklima entwickelte sich
zu den Kollegen/innen der beiden Schulen. Für mich war es sehr interessant, andere Schulsysteme
kennenzulernen. Besonders die Lehrer/innen der tschechischen Schule beeindruckten mich, zeigten
sie doch auf, mit wie viel Einfühlungsvermögen und Engagement das Innere einer „Schulruine“ (so
sah das tschechische Schulgebäude aus) zum Leben erweckt werden kann. Obwohl es einen hohen
Zeitaufwand und einiges an Mehrarbeit bedeutete, würde ich bei einem grenzüberschreitenden
Comeniusprojekt mit Schwerpunkt Sport jederzeit wieder mitarbeiten.“

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5.4 Europafest am 9.5.2012

                                                        Mit diesem Fest fanden die
                                                        Europaschule-Bestrebungen der
                                                        HS Peilstein ihren Höhepunkt und
                                                        auch den vorläufigen Abschluss.
                                                        Gleich drei Anlässe gab es zu feiern:
                                                        den neuen Schulnamen, die Überrei-
                                                        chung der Zertifikatstafel durch LR
                                                        Doris Hummer und den erfolgreichen
                                                        Abschluss des 2. Comeniusprojektes
                                                        mit den Partnerschulen aus Ober-
                                                        viechtach und Pobezovice (siehe
                                                        Seite 27!) Das Fest fand symbol-
                                                        trächtig am Europatag statt. Es war
                                                        eine gelungene Veranstaltung mit
                                                        vielen Programmbeiträgen der
                                                        ganzen Schulgemeinschaft.

Die Schüler Manuel Naderhirn (li.) und Felix Lindorfer bei der Zertifikatsüberreichung mit den
Ehrengästen v.l.: Labg. Georg Ecker, Bgm. v. Peilstein Franz Lindinger, Landesrätin Mag. Doris
Hummer, HD Franz Saxinger, Bezirksschulinspektor OSR Markus Gusenleitner

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5.5 Unterrichtssprache Englisch
a) Wahlpflichtfach Geographie und Wirtschaftskunde
GW mit Unterrichtssprache Englisch ist ein Kernfach unseres Europa-
Schwerpunktes. Es wurde 2011/12 erstmals als Alternativer Pflichtgegenstand
angeboten. Von den 38 Schülern der 7. Schst. haben sich 14 dazu gemeldet. Sie
werden auch in der kommenden 8. Schst. beisammen bleiben.

HOL Robert Mitterlehner (E, GW) mit seinen GWE-Schülern/innen.

b) English Week
Nach 2010 wurde von 14.02. – 18.02.2011 zum 2. Mal eine Englisch-Woche mit
Lehrern aus Großbritannien durchgeführt. 77 Schüler/innen beteiligten sich freiwillig
daran. Sie diente in erster Linie dazu, die individuelle Sprachfertigkeit zu verbessern,
eventuelle Sprachhemmungen abzubauen und die Motivation für das weitere
Fremdsprachenlernen zu erhöhen. Eine Woche lang standen die Schüler/innen im
intensiven Kontakt mit sechs ausgebildeten „native speakers“, um das eigene
Englisch zu verbessern und einen Hauch von England zu erleben. Jede/r
Schüler/Schülerin erhielt ein „certificate“, das unbedingt mit den persönlichen
Papieren aufbewahrt werden sollte. Projektleiters Robert Mitterlehner: „Mein
Hauptanliegen war, den Teilnehmern/innen die Bedeutung des Beherrschens einer
Fremdsprache intensiv bewusst zu machen, das Vertrauen in die eigene
Sprachkompetenz zu stärken und den Umgang mit Englisch zu etwas
Selbstverständlichem zu machen, vor dem ich keine Scheu haben muss.“
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