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n d P r i n t r D i g i t a lu n g e s t a lte l u n d P r i nt Medie e sta l t e r i n D i g ita M e d i e n g
Inhalt/Impressum Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Inhalt Vorwort 1 Was ist neu? 2 Standortbestimmung 5 Sachverständige Tätigkeitsprofile 6 Die Erarbeitung der neuen Ausbildungs- ordnung „Mediengestalter Digital und Ausbildungsprofile 10 Print / Mediengestalterin Digital und Print“ wurde unter der Federführung des Bun- Verordnung mit Erläuterungen 12 desinstituts für Berufsbildung von ehren- amtlichen Sachverständigen der Arbeit Ausbildungsrahmenplan 23 nehmer- und Arbeitgeberorganisationen durchgeführt. Prüfungen 38 Hinweis zum Berufsnamen: In dieser Rahmenlehrplan Berufsschule 42 Broschüre wird anstelle der Doppel bezeichnung des Berufs manchmal nur Info-Adressen 44 eine Form verwendet. Unabhängig hier- von steht der Beruf Frauen wie Männern offen. Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien Impressum Bundesverband Druck und Medien Herausgeber Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA) eine gemeinsame Einrichtung von Bundesverband Druck und Medien (bvdm) Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft und der FB Medien, Kunst und Industrie Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft FB Medien, Kunst und Industrie (ver.di) Bundesvorstand Redaktion Rainer Braml, Anette Jacob, Theo Zintel © 2013 MedienBildung VerlagsGmbH Wilhelmshöher Allee 260 34131 Kassel Bezug nur über die Druck- und Medien verbände sowie ver.di-Landesbezirke bvdm-Art.-Nr. 84512 Ausgabe Juli 2013 Fotografie Anna-Lena Zintel, Fotolia.com, Metaio Gestaltung und Satz Mayart GmbH, Ingelheim Druck und Druckweiterverarbeitung Id-Nr.1330402 Mail Druck und Medien GmbH, Bünde www.bvdm-online.de Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print
Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Vorwort Mediendienstleister die Inhalte des F otomedienlaboranten sowie des Foto laboranten als Ausbildungsberuf der klassischen Fotolabore. Alle drei Aus bildungsverordnungen treten deshalb mit der Integration in den Mediengestal- ter Digital und Print zum 1. August 2013 außer Kraft. Aber auch in der klassischen Medien gestaltung sind neue Entwicklungen Vorwort und Anforderungen zu verzeichnen, die in Ausbildungsinhalte für 3D-Grafik, In dieser Information präsentieren wir die Contenterstellung und Social Media um- aktualisierte Ausbildungsordnung zum/ gesetzt wurden. Sie sind überwiegend zur Mediengestalter/in Digital und Print, der Fachrichtung Gestaltung und Tech- die ab August 2013 in Kraft tritt und die nik zugeordnet, für Social Media besteht gleichnamige Ausbildungsordnung aus zusätzlich die Ausbildungsmöglichkeit in dem Jahr 2007 ablöst. der Fachrichtung Beratung und Planung. Der Ausbildungsberuf Medienge- Im Vorfeld der Aktualisierung wurden stalter/in Digital und Print wurde durch Stimmen laut, die die Vielfalt der Ausbil- die 1998 erfolgte Zusammenfassung dungsmöglichkeiten durch den modular Die Druck- und Medienwirtschaft ist verschiedenster Vorstufenberufe zum aufgebauten Ausbildungsberuf kritisch eine sich sehr schnell weiterent zentralen Gestaltungsberuf in der sehen und hier insbesondere eine wickelnde Branche. Es gibt vielfältige Druck- und Medienwirtschaft. Techni- Überfrachtung und sogar eine Überfor- Verlagerungen von Tätigkeiten aus den sche, gestalterische und kaufmännische derung der Ausbildungsbetriebe und der Druckereien in Richtung Werbeagentu- Kompetenzen lassen sich, aufbauend Auszubildenden befürchten. Gefordert ren oder zu den Kunden und wieder zu- auf einem gemeinsamen Basisprofil, wird zum Teil auch eine Trennung in rück. Neue Anforderungen durch die betriebsspezifisch kombinieren und so eine Digitalmedienausbildung und eine Ausgabe in unterschiedlichen Print- und für die konkrete Ausbildung nutzen. Auf Printmedienausbildung. Die vorliegende Digitalmedien oder die Verknüpfung von diese Weise können Auszubildende in Aktualisierung der Ausbildung zeigt Print mit mobilen Endgeräten sind nur Unternehmen mit verschiedenen Ge- jedoch, dass es auf einem einheitlich einige Beispiele der durch die Kunden- schäftsfeldern qualifiziert werden und neutral formulierten Fundament gelingt, wünsche bestimmten Herausforderun- trotzdem die Ausbildung mit vergleich- neue Ausbildungsinhalte anzudocken, gen. Die Entwicklung wird sicher weiter- baren Kompetenzprofilen abschließen. ohne die bisherige Menge der von allen gehen und deshalb ist es notwendig, mit Auszubildenden gleichermaßen zu er- einer breit angelegten Berufsausbildung Bereiche, die 1998 aufgrund ihrer beson- werbenden Qualifikationen zu erweitern. zu Beginn des Erwerbslebens die deren beruflichen und technischen Voraussetzungen für lebensbegleitendes Anforderungen noch nicht in die Aus Lernen zu schaffen. Durch die in den bildung integriert werden konnten, verpflichtenden Modulen formulierten haben sich weiterentwickelt. Heute wer- Ausbildungsinhalte wird eine gemeinsa- den in diesen spezifischen Geschäfts me Basis geschaffen, die bei genauerer feldern Druckdaten und Druckerzeug- Betrachtung bereits durch die individuel- nisse mit den gleichen Technologien wie len betrieblichen Anforderungen und in den übrigen Unternehmen der Druck- Prozesse „spezialisiert“ geformt und und Medienwirtschaft erstellt. Dies sind dann durch die Nutzung entsprechender für die keramische und Porzellan her Wahlmöglichkeiten entsprechend des stellende Industrie die Qualifikationen gewünschten beruflichen Profils vertieft des Ausbildungsberufes Dekorvorlagen werden kann. hersteller, für die aus den handwerk lichen Fotofachlaboren entstandenen Die Herausgeber im Juli 2013 1 Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)
Was ist neu? Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Was ist neu? Die 2013 neu hinzugekommenen Aus bildungsinhalte ergeben sich aus drei Berufsbereichen anderer Wirtschafts- zweige, die bisher auch schon mit der Aufbereitung von Daten für den Aus gabeprozess in verschiedenen Druck- verfahren sowie der Produktion von Printprodukten befasst waren. Dies sind Inhalte aus den vormaligen Berufen Dekorvorlagenhersteller/in, Fotomedien- laborant/in und Fotolaborant/in. Ebenfalls hinzugekommen sind Ausbil- dungsinhalte zu den Themen 3D-Grafik erstellung, Social Media, Contenterstel- lung und großformatiger Digitaldruck. 3D-Grafikerstellung In der Druck- und Medienbranche hält die 3D-Objekterzeugung verstärkt Einzug. Bilder und Anzeigen werden Von Mediengestaltern erstellte 3D-Modelle kommen u. a. auch im Bereich Augmented Reality zum Einsatz. An diesem Beispielbild können Sie es selbst ausprobieren. Und so geht’s: 1. Kosten täuschend echt und realitätsnah am lose App „junaio“ fürs Smartphone oder Tablet runterladen und installieren. 2. Junaio-App starten, Rechner erzeugt; das neue Auto auf oben rechts den Button „Scan“ aktivieren, Kamera übers Bild halten. Der Channel „Medienge- Plakatwänden ist kein reales Bild und stalter/in“ wird geöffnet und Inhalte werden geladen. 3. Kamera übers Bild bewegen: Nun wer- hat die Umgebung, in der es abgebil- den ein 3D-Modell vom Haus und zusätzlich interaktive Linkbuttons eingeblendet. Viel Spaß! det ist, nie gesehen. Um diesen neuen Bereich der „fotorealen“ Darstellung geht es bei der 3D-Bildproduktion. Um realer Abläufe handeln. Dieser hoch- Social Media das neue Arbeitsgebiet einzugrenzen, komplexe Tätigkeitsbereich kann mit Social Media wird heute privat, aber hat man sich bei der Beschreibung der insgesamt fünf Wahlmodulen und einer auch von vielen Firmen zur Eigendarstel- Ausbildungsinhalte auf das Erstellen Gesamtdauer von 40 Wochen vertieft lung oder im Rahmen der Marktbear- von 3D-Standbildern und -Animationen ausgebildet werden. Damit steht für ent- beitung genutzt. Mediengestalter Digital beschränkt. Je nach Ausgabemedium sprechend spezialisierte Unternehmen und Print arbeiten oft an dieser Schnitt- kann es sich hierbei um eine 360-Grad- ein weiterer attraktiver und zukunftsori- stelle zum Marketing. Deshalb wurden Betrachtung, die Entwicklung von 3D- entierter Ausbildungsweg zur Verfügung. für Social-Media-Anwendungen Wahl- Figuren oder die animierte Darstellung qualifikationen (Plattformen zur inter aktiven Kommunikation I und II) entwi- ckelt, die in der Fachrichtung Gestaltung und Technik zwar Inhalte vermitteln, aber nicht prüfungsrelevant sind. Hier steht der Anwendungs- bzw. Umsetzungs aspekt im Vordergrund. In Verbindung mit den ebenfalls neuen Inhalten Con- tenterstellung I und II ergibt sich ein komplexes Kompetenzprofil, um den breit gefächerten Anforderungen ent- sprechen zu können. Allerdings sind in der Fachrichtung Gestaltung und Tech- nik auch andere Kombinationen wählbar, wenn die Vertiefung in diesen neuen Bereichen nicht so ausgeprägt sein soll. Für die Fachrichtung Beratung und Planung sind andere Anforderungen gegeben. Hier wird mit den neuen Wahl- qualifikationen eine marketingorientierte 2 Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print
Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Was ist neu? Vertiefung der Kompetenzen verbunden. Mit der prüfungsrelevanten Wahl qualifikation „Kommunikationsplanung und Erfolgskontrolle“ wurde eine marketingorientierte Ergänzung zum bisher ausschließlich kaufmännisch- orientierten W3-Modul „kaufmännische Auftragsbearbeitung II“ geschaffen. Diese mehr marketingorientierte Aus- richtung der Fachrichtung Beratung und Planung bietet insbesondere Kommu- nikations- und Werbeagenturen oder Unternehmen mit Marketingabteilungen neue Ausbildungsmöglichkeiten. Contenterstellung Contentbearbeitung ist schon lange Bestandteil der Ausbildung in der Vorstufe. Mit den neuen Ausbildungs- inhalten erhält die Contentbearbeitung aber eine neue Dimension, nämlich die Erstellung textlicher Inhalte im nicht- journalistischen Bereich. Recherche, zielgruppengerechte Aufbereitung von Text-, Bild-, Video- und Audiodaten für die Ausgabe in unterschiedlichen Medien umschreibt die wesentlichen Ausbildungsinhalte. Im Rahmen der Mediengestalterausbildung ist die Con- tenterstellung als Add-on zu verstehen, → weiter auf nächster Seite Übersicht über die neuen Wahlqualifikationen Nachfolgend sind einige typische Ausbildungsprofile aufgeführt. Darüber hinaus sind weitere Konstellationen denkbar. Bisheriger Zuordnung zur W1-Qualifikationen W2-Qualifikationen W3-Qualifikation Ausbildungsberuf Fachrichtung Dekorvorlagen Gestaltung + Technik Dekorvorlagenherstellung I Dekorvorlagenherstellung II Dekorvorlagenherstellung III hersteller und freie Wahl und freie Wahl Fotomedienlaborant Gestaltung + Technik Freie Wahl Großformatiger D igitaldruck I Großformatiger und Fotolaborant und freie Wahl oder Digitaldruck II Fotolabortechnik und freie Wahl oder Großformatiger Digitaldruck und Fotolabortechnik Neue Tätigkeitsfelder Zuordnung zur W1-Qualifikationen W2-Qualifikationen W3-Qualifikation Fachrichtung 3D-Grafik Gestaltung + Technik 3D-Objekterzeugung 3D-Inszenierung II 3D-Standbild und 3D-Inszenierung I und 3D-Bewegtbild Contenterstellung Gestaltung + Technik Freie Wahl Contenterstellung I Contenterstellung II und freie Wahl Social Media Gestaltung + Technik Plattformen zur interaktiven Plattformen zur interaktiven Kommunikations Kommunikation I (Social Kommunikation II (Social planung und Kontrolle Media I) und freie Wahl Media II) und freie Wahl Beratung + Planung Plattformen zur interaktiven Plattformen zur interaktiven Kommunikation I (Social Kommunikation II (Social Media I) und freie Wahl Media II) und freie Wahl 3 Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)
Was ist neu? Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print → Fortsetzung von voriger Seite die beruflichen Anforderungen stark formatigen Digitaldruck offensteht. Ein verändert und die Nutzung der Berufs entsprechendes Modul findet sich aber die die anderen Qualifikationen zu einer ausbildung Mediengestalter Digital auch in den kürzlich erlassenen Ausbil- inhaltlichen Ausrichtung verstärkt. und Print möglich gemacht. Dies zeigt dungsberufen Medientechnologe Druck Die Ausbildungsinhalte sind in zwei sich insbesondere darin, dass spezi- und Medientechnologe Siebdruck. Wahlmodulen zusammengefasst, die mit elle Wahlmodule nur für die W2- und bisherigen Modulen verknüpft werden W3-Qualifikationen vorgesehen sind, Dekorvorlagenherstellung können oder aber im Zusammenwirken ansonsten aber die bereits gegebe- mit Social-Media-Kompetenzen neue nen Wahlmodule für die Ausbildung Dekorvorlagenhersteller stellen Druck- Betätigungsfelder im Web 2.0 erschlie- genutzt werden können (freie Wahl). vorlagen für das Drucken von Dekoren ßen lassen. Bei einer stärker administra- für z. B. Porzellan, Keramik oder Glas her. Mit den beiden W2-Modulen „Foto tiven Ausrichtung des Tätigkeitsbereichs Die Druckvorlagen sind für Siebdruck labortechnik“ und „Großformatiger kommt eher eine Anbindung an die oder Offsetdruck herzustellen. Die Digitaldruck I“ stehen zwei Möglichkei- Fachrichtung Beratung und Planung in Arbeitsweise hat sich von der manu- ten zur Verfügung, die sich mit bisheri- Betracht. Steht dagegen der Datenauf- ellen über die computergestützte Fer gen Ausbildungsmodulen für spezielle bereitungs- und Umsetzungsaspekt im tigung hin zum voll digitalen Workflow betriebliche Anforderungen kombinieren Vordergrund der Betrachtung, bietet gewandelt. lassen. Die W3-Qualifikation „Groß- sich die Verknüpfung mit Inhalten der formatiger Digitaldruck II“ stellt das Porzellan herstellende Betriebe nutzen Fachrichtung Gestaltung und Technik an. wesentliche Ziel der Ausbildung dar heute schon die Mediengestalteraus- und ist deshalb prüfungsrelevant. bildung. Dies zeigt, dass eine grund- Fotomedienlabor sätzliche Vereinbarkeit gegeben ist. Zu beachten ist, dass durch die neue Für die speziellen Anforderungen, wie Die Ausbildung zu Fotolaboranten oder W3-Qualifikation nun auch weiteren z. B. Separation von Echtfarben oder Fotomedienlaboranten ist eng verbun- Unternehmen der Druck- und Medien die Berücksichtigung der besonderen den mit der analogen Fotografie und vorstufe eine Ausbildung im groß Anforderungen durch die Anpassung der Ausarbeitung von Fotoprodukten. der Abwicklung für unterschiedlich Der digitale Workflow z. B. der Retu- geformte Träger, wurden neue Wahl sche oder der Ausgabe von Bildern in module entwickelt. In Verbindung mit Fotobüchern oder Großformatdrucken den übrigen verpflichtenden Ausbil- auf verschiedensten Materialien hat dungsmodulen entsteht so eine einer- seits spezialisierte Ausbildungsvariante, die aber andererseits eine Verwendung der breit erworbenen Kompetenzen im gesamten Medienworkflow zulässt. 4 Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print
Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Standortbestimmung Standortbestimmung Das Erstellen und Zusammenführen Gestaltungsmöglichkeiten sowie die von Texten, Bildern, Grafiken und gemeinsame Plattform des digitalen Tabellen erforderte in der rein print Workflows rechtfertigen, ja erfordern orientierten Druckvorlagenherstellung geradezu einen gemeinsamen An- schon immer unterschiedliche Her- teil von Basis-Ausbildungsinhalten stellungsprozesse. Die verschiedenen innerhalb der Berufsausbildung. Druckverfahren bedingen zudem Die in den Unternehmen der Druck- spezielle Verfahrenswege, die es im und Medienvorstufe vorzufindenden Produktionsprozess zu berücksichtigen vielfältigen Kombinationen der Ge- galt. Dementsprechend vielfältig waren schäftsfelder ließen sich nicht mehr die Anforderungen in den früheren in einem, zwei oder gar drei streng Ausbildungsberufen der Druckvorstufe. abgegrenzten Ausbildungsberufen mit Heute gibt es zwar immer noch unter- unterschiedlichen Anforderungsprofilen schiedliche Vorlagenarten, jedoch hat abbilden. Die Kompetenzanforderun- mit Ausbil- sich durch den digitalisierten Workflow gen waren, abgesehen von den Kern- dungsinhalten der Prozess der Datenerfassung und kompetenzen, in ihren Anforderungen verschiedenster Datenbearbeitung grundlegend ver- sehr divergent und wurden am Markt Geschäftsfelder und ändert. Die Daten werden meist vom auch in unterschiedlicher Kombination Produktionsanforderungen. Kunden erfasst und geliefert, das Zu- und Ausprägungsform nachgefragt. Da sich bekanntermaßen der digitale sammenführen der Daten zu ausgabe Workflow rasant weiterentwickelte, Zusätzlich zu den Verschiebungen fähigen Druckdaten erfolgt „im Rechner“. wurden in der Zwischenzeit, unabhän- innerhalb der Druckbranche, dem Hin- Der digitale Workflow bestimmt den gig von der ständigen technologischen zukommen der Digitalmedien, trafen Arbeitsalltag der Printmediengestaltung. Entwicklung in den Unternehmen die Branche noch andere Herausfor- und deren direkte Auswirkungen auf Neben der Erstellung der Druck derungen, die z. T. in der allgemeinen die konkrete betriebliche Ausbildung, daten ist im Laufe der Zeit die zusätz- Verfügbarkeit des Computers sowie der auch Anpassungen der formalen Aus- liche Anforderung getreten, Daten einfacher werdenden Datenübertragung bildungsvorschriften erforderlich. für die Ausgabe in digitalen Medien und weiteren Bearbeitung an anderen bereitzustellen. Neben spezifischen Produktionsorten lagen. Kunden waren 2007 ist die überarbeitete Medienge- Anforderungen an die Bearbeitung jetzt nicht nur in der Lage Vorlagen zur stalter-Verordnung in Kraft getreten. der jeweiligen bisher aus dem Print- Verfügung zu stellen, sondern selbst Neben der Berufsbezeichnung „Medien bereich bekannten Eingangsdaten Daten zu generieren, die z. T. unmittelbar gestalter Digital und Print“ wurden die traten nun auch noch Anforderungen in den Druckprozess einfließen konnten. Profile der Fachrichtungen geändert und durch die Bearbeitung von Audio- und Die Verlagerung von Kompetenzen aus umbenannt. Weitere Wahlqualifikatio- Videodaten sowie die Programmie- der Druckvorstufe heraus in den Bereich nen kamen hinzu, der Rahmenlehrplan rung der verschiedenen Optionen, die der Werbe- und Produktionsagenturen wurde überarbeitet und Prüfungsin- Digitalmedien dem Nutzer bieten. oder gar der Endkunden führte zu einem halte und -zeiten wurden optimiert. Abschmelzen bisheriger branchen Crossmedia war ein Schlagwort der ers- Mit der im August 2013 in Kraft getre- immanenter Kernkompetenzen und zu ten Stunde, als es galt, mit vorhandenen tenen Aktualisierung der Ausbildungs- einer Verlagerung der Anforderungen Druckdaten einen Mehrwert durch die verordnung kommen neue, bisher in in Richtung Datenkompetenz zur Bereitstellung von Daten für Produkte anderen Ausbildungsberufen geregelte Prüfung und Aufbereitung der Daten in digitalen Medien zu erzielen. Der ge- Ausbildungsinhalte sowie zukunfts für den jeweiligen Druckprozess. druckte Katalog sollte zum Beispiel auch orientierte Kompetenzanforderungen als elektronische Version, in verschie- Dieses Hinzukommen neuer Datenpro- der Druck- und Medienbranche hinzu. denen Sprachen und ortsunabhängig duzenten erforderte auch eine andere Im Rahmen der Aktualisierung blieb der nutzbar, verfügbar sein. Aus diesen Sicht auf die Vermittlung notwendiger verpflichtend auszubildende Kern, ein- Anfängen der „Mehrfachnutzung“ von Ausbildungsinhalte in unterschiedlichen schließlich der fachrichtungsspezifischen Daten entwickelte sich durch immer um- Unternehmenskontexten und somit die Ausbildungsinhalte sowie die Prüfungs- fangreichere Tools und leistungsstärkere Notwendigkeit, Ausbildungsinhalte, be- anforderungen nahezu unberührt. In Rechner ein bunter Strauß von Digital- zogen auf unterschiedliche betriebliche den Formulierungen der Ausbildungs- medienprodukten und Anwendungen. Situationen flexibel zusammenstellen inhalte fanden im Verordnungsprozess zu können. Dies galt übrigens nicht Die Kooperation oder gar Verschmel- durch die beteiligten Bundesministerien nur für den Printbereich, sondern auch zung der beiden Bereiche Printmedien sprachliche Veränderungen durch die für die Digitalmedienproduktion. und Digitalmedien schlägt sich aufgrund Eliminierung von Anglizismen statt. der breiten Nutzung gleicher Ressour- Im Jahr 1998 führte dies zur Geburts Dies hat aber auf die Umsetzung in die cen und Kompetenzanforderungen stunde des Ausbildungsberufes betriebliche Ausbildungspraxis keine im Ausbildungsberuf Mediengestalter „Mediengestalter für Digital- und Print- Auswirkungen, da hier weiterhin in der nieder. Grundlagen der Textbearbei- medien“ mit einem innovativen und gewohnten Fachterminologie gespro- tung, der Typografie, der vielfältigen zukunftsorientierten „Baukastensystem“ chen und gearbeitet werden darf. 5 Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)
Tätigkeitsprofile Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Tätigkeitsprofile (Beispiele) Nachfolgend sind einige typische Geschäftsfelder bzw. daraus abgeleitete Tätigkeitsprofile dargestellt, die die Bandbreite der unterschiedlichen Produktionsschwerpunkte verdeutlichen. Technische Realisation Print- medien (Datenhandling, Medienoperating, Gestaltung) In der Mehrzahl der Fälle wird es sich bei diesem Profil um mehrstufige Einfarbige oder farbige Kleinauflagen, Druckbetriebe handeln. Hier steht die individualisierte und auch persona Datenkompetenz im Vordergrund. Die lisierte Druckprodukte, Vorabauflagen, Unternehmen arbeiten eng mit ihren Geschäfts- und Werbedrucksachen, Kunden zusammen. Text-, Bild-, Grafik jedes Material, insbesondere aber Bücher u. a. ab einem Exemplar stellen dateien werden auf Verwendbarkeit P apier, Stoffe, Substrate in Plattenware heute die breite Palette der Anwen- geprüft, um anschließend layoutete oder flexible Bedruckstoffe von der dungen dar. Produktionstechniken, die Druckdateien zu erstellen. Auf dieser Rolle. in keinem anderen Druckverfahren Ebene ist der Grad der Zusammenarbeit technisch und/oder wirtschaftlich War diese Ausgabetechnik in der variabel anzusehen. Er reicht von der einsetzbar sind, ermöglichen eine Vergangenheit wenigen Spezialisten Datenübernahme fertiger Druckvorlagen integrierte Fertigung von Produkten vorbehalten, so finden sich heute bis hin zur Anlieferung einzelner Daten- (z. B. Buchproduktion, Fotobuch). entsprechende Ausgabegeräte auch komponenten (Text und/oder Bild), aus in Werbetechnik-Abteilungen von denen die Printdaten generiert werden. Druckereien und in Werbeagenturen. Konzeption, Visualisierung Die Kombination mit der ohnehin Werbeagenturen, aber auch Drucke- Großformatiger Digitaldruck vorhandenen Kompetenz in Daten reien mit besonderem Kreativanspruch (Workflow, besondere bearbeitung und Gestaltung eröffnet in sollten sich in diesem Profil wiederfinden. Dienstleister, Zusammenhang mancherlei Hinsicht neue Geschäfts- Unternehmen, die nicht auf Studien mit Agenturleistung) felder und somit auch neue, zukunfts- absolventen zurückgreifen wollen, haben orientierte Ausbildungsmöglichkeiten Der großformatige Digitaldruck (Large- mit dieser als Fachrichtung definierten in Kombination mit den klassischen Format-Printing) hat für den Druck und breit aufgefächerten kreativen Aufgabenfeldern der Druckvorstufe. großformatiger Produkte in geringer Ausbildungsmöglichkeit die Chance, Auflage erheblich an Bedeutung ge- auf der Facharbeiterebene Mitarbeiter wonnen, z. B. für Banner, Werbe- und Digitaldruck (Blattware, Indivi- für kreative Aufgaben zu qualifizieren. Dekofahnen, Hausverkleidungen oder dualisierung, Personalisierung) Baustellenschilder. Die Stabilität der Der Digitaldruck ist ein Druckverfahren Produktionsprozesse und die Produk- ohne statische Druckform. Die zu tionsgeschwindigkeit haben in den druckenden Daten werden direkt aus letzten Jahren stark zugenommen. dem Datenbestand des Rechner- Der großformatige Digitaldruck hat systems digital in das Drucksystem dadurch als Ausgabemedium Einzug übertragen. Hierbei kann es sich um gehalten in eine Vielzahl betrieblicher ein bogenbasiertes Drucksystem oder Strukturen. Gedruckt wird auf nahezu ein Rollendrucksystem, ein tinten- oder tonerbasiertes Verfahren handeln. Durch angeschlossene Peripheriegeräte kann das Drucksystem zur Inlinefertigung ausgebaut werden, z. B. für die Broschu- renproduktion. Printing-on-demand stellt insbesondere für die Buchproduktion in kleineren Auflagen neue Möglichkeiten dar. Die Ausbildung in diesem Bereich sollte vorzugsweise mit High-End- Digitaldruckmaschinen und einer an- spruchsvollen Produktpalette erfolgen. 6 Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print
Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Tätigkeitsprofile neue Möglichkeiten sowie andere Strukturen auf der Seite der Inputgeber bieten neue Ausbildungschancen im Medienworkflow. Durch die unter- schiedliche Zuordnung der prüfungs- relevanten Wahlmöglichkeiten zu den Fachrichtungen können Ausbildungen einerseits in die mehr planerisch beratende Kompetenz, andererseits Marketing, Contenterstellung, aber auch in die technisch realisierende Social Media Kompetenz ausgerichtet werden. Marketingaspekte waren in der bishe- rigen Ausbildung in der Fachrichtung 3D-Gestaltung Beratung und Planung bereits verortet. Da die 3D-Gestaltung heute vom Die Inhalte bezogen sich im Wesentli- Einzelbild über die Spieleerstellung chen auf das Antizipieren der Marke- bis zum komplett animierten Kinofilm tingvorstellungen des Kunden, um diese reicht, musste das Tätigkeitsfeld auf das in der Beratung des Kunden zielführend in einer betrieblichen Erstausbildung einsetzen zu können. Die Verbesserung machbare reduziert werden. Dies be- des Kundenverständnisses im Hinblick deutet, dass die Ausbildungsinhalte sich auf die Realisierbarkeit der Aufgaben auf das Erstellen von 3D-Standbildern stellung stand im Vordergrund. Zu und einfache Animationen beschränken. dieser unverändert enthaltenen Kom- Die Komposition bildlicher Darstellun- petenzvermittlung sind durch die neuen gen, die Verfremdung von Motiven, aber Social-Media-Plattformen neue Anfor- auch die Konstruktion realer Produkte derungen getreten, die einerseits den mittels Übernahme von CAD-Daten Beratungs- und Planungsbereich betref- des Kunden stellen das Anwendungs- fen, aber andererseits auch neue Kom- spektrum dar. Dementsprechend richtet petenzen bezüglich der Umsetzung z. B. Sonderprodukte/Sonderberei- sich diese Ausbildungsmöglichkeit in der Betreuung einer Facebook-Seite che (Geografik, Musiknoten-, eher an Werbeagenturen oder hoch eines Unternehmens bedeuten. Hier Tiefdruckformherstellung, …) spezialisierte Kreativabteilungen von können z. B. Marketingabteilungen und Mediendienstleistern. Im Bereich der Bei der Entwicklung der Medienge- Mediendienstleister gleichermaßen Digitalmedienproduktion kommen stalterausbildung wurden mehrere ausbilden. Das Tätigkeitsspektrum für noch einfache Animationen hinzu. Druckvorstufenausbildungsberufe Mediengestalter wird durch diese neue mittels Wahlqualifikationen in die neue Qualifizierungsmöglichkeit erweitert. modulare Ausbildungsstruktur inte- Projektplanung, Auftrags- und Ähnlich sieht es bei der neu ein- griert. Sie sind, obwohl sie z. T. heute Sachbearbeitung, Kommunikati- geführten Ausbildungsmöglichkeit nur noch wenig Anwendung finden, für onsplanung und Erfolgskontrolle „Contenterstellung“ aus. Neue diese Unternehmen wichtig. So hat z. B. Tätigkeitsfelder erschließen sich in Die Ausbildung bietet in der Fachrich- der Tiefdruck einen großen Teil seines Marketingabteilungen, Werbeagenturen tung Beratung und Planung weiterhin früheren Produktionsvolumens verloren. und auch Mediendienstleistern, um die Möglichkeit einer „unternehmerisch“ Entsprechend weniger Zylinder werden den Content zukünftiger Print- oder orientierten Qualifizierung. Neben graviert. Für die übrig gebliebenen Onlineprodukte erstellen zu können. einer fundierten fachlichen Grund Unternehmen ist diese Facharbeiter- Recherchieren, Texten, Auswählen von lage bieten sich hier Chancen für die kompetenz aber weiterhin unverzichtbar. Bildern mit der „richtigen“ Bildaussage Sachbearbeitung. Das vielschichtige Andere Geschäftsfelder in der Print- sind einige A usbildungsinhalte, die Wissen um differenzierte Produktions medienproduktion haben sich durch zu den klassischen Kompetenzen der möglichkeiten wird kombiniert mit den digitalen Workflow verändert und Mediengestalter hinzukommen. Ver- kaufmännischem Wissen um Kalkulation sind nun durch die modulare Struktur änderte Formen der Zusammenarbeit, sowie Produktionskosten, einer realis- mit ihren Besonderheiten in die Ausbil- tischen Terminierung und rechtlichen dungsordnung integrierbar geworden, Aspekten der Auftragsvergabe. ohne alle anderen mit den spezifischen Druckunternehmen, aber auch auf Anforderungen zu belasten. Dies trifft der Kundenseite, innerhalb der Wer- auch auf die neu hinzugekommenen be- oder Marketingabteilungen, bietet Bereiche Dekorvorlagenherstellung das neu hinzugekommene Ausbil- und Fotomediendienstleistung zu. dungsmodul „Kommunikationsplanung und Erfolgskontrolle“, die Möglichkeit, durch eine stärker marketingorien- tierte Ausbildung qualifizierte An- sprechpartner ausbilden zu können. 7 Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)
Ausbildungsstruktur Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Qualifikationen Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, Während der gesamten Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes, Ausbildung zu vermitteln Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, Umweltschutz Arbeitsorganisation 10 Wochen Gestaltungsgrundlagen 18 Wochen 1. bis 18. Monat Ausbildungsstruktur Datenhandling 16 Wochen 1. und 2. Ausbildungsjahr Medienintegration 18 Wochen Die vorliegende Ausbildungsstruktur W1-Qualifikation 8 Wochen ist eine vereinfachte Darstellung der Ausbildungsmöglichkeiten, die das W1-Qualifikation 8 Wochen modulare Konzept der Verordnung für die Ausbildung zum Medien- Zwischenprüfung 19. bis 24. Monat gestalter Digital und Print bietet. Arbeitsorganisation 4 Wochen Die Säulen der gemeinsamen Ausbil- Gestaltungsgrundlagen 10 Wochen dung bilden die Gestaltungsgrund- Datenhandling 6 Wochen lagen, das Datenhandling sowie die Medienintegration. Die Ausbildung Medienintegration 6 Wochen besteht aus Pflichtqualifikationen für alle Fachrichtungen, fachrichtungs- Fachrichtung Fachrichtung Fachrichtung spezifischen Qualifikationen und Beratung und Planung Konzeption und Gestaltung und Technik Wahlqualifikationen, die sich auf die Visualisierung individuelle Produktionsstruktur eines Kommunikation und Analyse des Auftrags und Arbeitsplanung Unternehmens beziehen. Diese sind Kooperation Erarbeitung der Konzeption in den Übersichten mit W1 (jeweils 7 Wochen 7 Wochen 7 Wochen 8 Wochen), W2 (jeweils 6 Wochen) und Kundenorientierte Visualisierung der Ideen Gestaltungsorientierte W3 (jeweils 12 Wochen) aufgeführt. Marketingmaßnahmen und Entwürfe Produktion 7 Wochen 7 Wochen 7 Wochen Projektplanung Gestaltungsabstimmung Technisch orientierte 3. Ausbildungsjahr, 25. bis 36. Monat und Konzeption Produktion 7 Wochen 7 Wochen 7 Wochen Kundenbeziehungen und Mediengerechte Übergabe- und Präsentation Ausarbeitung Ausgabeprozesse 7 Wochen 7 Wochen 7 Wochen W2-Qualifikation W2-Qualifikation W2-Qualifikation 6 Wochen 6 Wochen 6 Wochen W2-Qualifikation W2-Qualifikation W2-Qualifikation 6 Wochen 6 Wochen 6 Wochen W3-Qualifikation W3-Qualifikation W3-Qualifikation (prüfungsrelevant) (prüfungsrelevant) (prüfungsrelevant) 12 Wochen 12 Wochen 12 Wochen Abschlussprüfung 8 Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print
Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Ausbildungsstruktur Auswahlliste I W1-1 Kaufmännische Auftragsbearbeitung I M W1-2 Kreativitätstechniken M M W1-3 Medienproduktion M W1-4 Typografische Gestaltung M W1-5 Digitale Bildbearbeitung I M W1-6 Produktion von Digitalmedien I M W1-7 Datenausgabeprozesse M W1-8 Hard- und Software M W1-9 Fotogravurzeichnung I M W1-10 Musiknotenherstellung I M W1-11 Verpackungsgestaltung I M W1-12 Geografik I M W1-13 Dekorvorlagenherstellung I M W1-14 3D-Objekterzeugung M W1-15 3D-Inszenierung I M W1-16 Social Media I (Plattformen zur M M interaktiven Kommunikation I) Auswahlliste III W3-1 Kaufmännische Auftragsbearbeitung II M W3-2 Designkonzeption II M Auswahlliste II W3-3 Text-, Grafik- und Bilddatenbearbeitung M W2-1 Kosten- und Leistungsrechnung M W3-4 Produktorientierte Gestaltung M W2-2 Projektdurchführung M W3-5 Datenbankbasierte Medienproduktion M W2-3 Designkonzeption I M W3-6 Interaktive Medienproduktion M W2-4 Gestaltung von Printmedien M M W3-7 Audiovisuelle Medienproduktion M W2-5 Gestaltung von Digitalmedien M M W3-8 Systembetreuung II M W2-6 Digitale Bildbearbeitung II M W3-9 Digitale Druckformherstellung M W2-7 Produktion von Digitalmedien II M W3-10 Digitaldruck M W2-8 Systembetreuung I M W3-11 Reprografie II M W2-9 Datenbankanwendung M W3-12 Mikrografie M W2-10 Druckformherstellung M W3-13 Tiefdruckformherstellung M W2-11 Reprografie I M W3-14 Redaktionstechnik II M W2-12 Druckweiterverarbeitung M W3-15 Fotogravurzeichnung III M W2-13 Digitalfotografie M W3-16 Musiknotenherstellung III M W2-14 Redaktionstechnik I M W3-17 Verpackungsgestaltung III M W2-15 Fotogravurzeichnung II M W3-18 Geografik III M W2-16 Musiknotenherstellung II M W3-19 Dekorvorlagenherstellung III M W2-17 Verpackungsgestaltung II M W3-20 Großformatiger Digitaldruck II M W2-18 Geografik II M W3-21 3D-Standbild M W2-19 Dekorvorlagenherstellung II M W3-22 Contenterstellung II M W2-20 Fotolabortechnik M W3-23 Kommunikationsplanung und Erfolgskontrolle M W2-21 Großformatiger Digitaldruck I M W2-22 3D-Inszenierung II M W2-23 3D-Bewegtbild M W2-24 Contenterstellung I M W2-25 Social Media II (Plattformen zur M M interaktiven Kommunikation II) 9 Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)
Ausbildungsprofile Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Beispiele für betriebliche Ausbildungsprofile Nachfolgend sind einige typische Ausbildungsprofile dargestellt, die sich auf unterschiedliche Betriebsstrukturen beziehen. Sie sind eine Orientierungshilfe für die Erstellung betrieblicher Ausbildungspläne. Fachrichtung Profil W1-Qualifikation W2-Qualifikation W3-Qualifikation Bemerkungen (prüfungsrelevant) Beratung Auftragssach- Kaufmännische Kosten- und Kaufmännische Beratende und planerische und Planung bearbeitung Auftragsbearbeitung I Leistungsrechnung Auftragsbearbeitung II Tätigkeiten. Entwicklung von Projektkonzeptionen. Keine Kreativitätstechniken Projektdurchführung Differenzierung zwischen Print und Digital. Fokus liegt auf Auftragssachbearbeitung, W3-Prüfung mit Schwerpunkt Kalkulation. Werbeplanung Kaufmännische Kosten- und Kommunikationsplanung Marketingorientierte Ver- Auftragsbearbeitung I Leistungsrechnung und Erfolgskontrolle tiefung der K ompetenzen, W3-Prüfung mit S chwerpunkt Kreativitätstechniken Projektdurchführung auf Zielgruppenbestimmung, Reportings auswerten, Erfolg bewerten, Vorschläge für zukünftige Maßnahmen. Werbeplanung Kreativitätstechniken Projektdurchführung Kommunikationsplanung Wie bei Werbeplanung, mit Integration und Erfolgskontrolle aber mit Integration von Social Media Plattformen zur inter Plattformen zur inter Social-Media-Kompetenzen. aktiven Kommunikation I aktiven Kommunikation II (Social Media I) (Social Media II) Konzeption Grafik-Design Kreativitätstechniken Designkonzeption I Designkonzeption II Für Kreative mit Fokus auf und (Printmedien) Entwicklung von Design- Visualisierung Medienproduktion Gestaltung von konzeptionen mit Schwer- Printmedien punkt Printmedien. Grafik-Design Kreativitätstechniken Designkonzeption I Designkonzeption II Für Kreative mit Fokus auf (Digitalmedien) Entwicklung von Designkon- Medienproduktion Gestaltung von zeptionen mit Schwerpunkt Digitalmedien Digitalmedien. Gestaltung Druckvorstufe Typografische Gestaltung von Text-, Grafik-, Profil für Mehrzahl der Ausbil- und Technik Gestaltung Printmedien Bilddatenbearbeitung dungsbetriebe mit Schwerpunkt Gestaltung und Realisierung Digitale Bildbearbeitung I Digitale von Printprodukten. Wird meist Bildbearbeitung II von Druckereien und Produk- tionsagenturen gewählt. Digitalmedien Digitale Gestaltung von Datenbankbasierte Schwerpunkt ist die Gestal- produktion Bildbearbeitung I Digitalmedien oder Medienproduktion tung und Realisierung von Datenbankanwendung oder Interaktive Digitalmedienprodukten. Drei Medienproduktion Differenzierungsmöglichkei- Produktion von Produktion von oder Audiovisuelle ten in W3, abgestimmt auf Digitalmedien I Digitalmedien II Medienproduktion Produktionsschwerpunkte. Digitaldruck Datenausgabeprozesse Datenbankanwendung Digitaldruck Schwerpunkt personalisierter/ (Blattware) individueller Digitaldruck, des- Hard- und Software Druckformherstellung halb Datenbankanwendungen oder Druckweiterver- in W2 integriert. arbeitung Großformatiger Digitale Fotolabortechnik oder Großformatiger Schwerpunkt großformatiger Digitaldruck Bildbearbeitung I Digitale Bild Digitaldruck II Digitaldruck (Large-Format- bearbeitung II Printing – LFP), u. a. für Werbe technik, Fotohersteller, Fahnen Datenausgabeprozesse Großformatiger produktion. Fotolabortechnik in Digitaldruck I W2 nur relevant bei konventio- neller Fotoentwicklung. 10 Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print
Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Ausbildungsprofile Zur Erstellung individueller betrieblicher Ausbildungspläne findet man auf der ZFA-Homepage ein digitales Tool für InDesign oder Word: http://www.zfamedien.de/mgplaner Fachrichtung Profil W1-Qualifikation W2-Qualifikation W3-Qualifikation Bemerkungen (prüfungsrelevant) Gestaltung Reprografie Datenausgabeprozesse Reprografie I Reprografie II Profil für reprografische und Technik Betriebe. Wahlmöglichkeiten Hard- und Software Druckweiterverarbei- in W2 bezogen auf betrieb- tung oder liche Spezialisierung. Druckformherstellung 3D-Grafik 3D-Objekterzeugung 3D-Bewegtbild 3D-Standbild Schwerpunkt 3D-Grafikerstellung 3D-Inszenierung I 3D-Inszenierung II Social Media Typografische Contenterstellung I Contenterstellung II Vermittlung von Social-Media- Gestaltung Inhalten, aber nicht prüfungs- relevant, deshalb Fokus in W3 Social Media I (Platt- Social Media II (Platt- auf Contenterstellung. Die formen zur interaktiven formen zur interaktiven Bezeichnung Social Media Kommunikation I) Kommunikation II) wurde leider nicht verordnet. Die Bezeichnung in der Ver- ordnung lautet „Plattformen zur interaktiven Kommunikation“. Content Typografische Contenterstellung I Contenterstellung II Fokus ist Erstellung textlicher erstellung Gestaltung Inhalte im nichtjournalistischen Bereich einschließlich Recher- Digitale Datenbankanwendung che, Aufbereitung von Text-, Bildbearbeitung I Bild-, Video- und Audiodaten. Redaktions- Typografische Gestaltung von Redaktionstechnik II Profil für Zeitungs-, Zeitschriften- technik Gestaltung Printmedien und Online-Redaktionen. Digitale Redaktionstechnik I Bildbearbeitung I Dekorvorlagen- Digitale Digitale Dekorvorlagen- Erstellen von Druck herstellung Bildbearbeitung I Bildbearbeitung II herstellung III vorlagen für Dekore, z. B. Porzellan, Keramik, Glas. Dekorvorlagen- Dekorvorlagen- herstellung I herstellung II Verpackungs- Typografische Gestaltung von Verpackungs- Profil für Unternehmen, die gestaltung Gestaltung Printmedien gestaltung III Verpackungen gestalten und/oder herstellen. Verpackungs- Verpackungs- gestaltung I gestaltung II Druckform Digitale Digitale Digitale Profil wird häufig von Druck herstellung Bildbearbeitung I Bildbearbeitung II Druckformherstellung formherstellern gewählt. Offsetdruck Datenausgabe- Druckformherstellung prozesse Tiefdruckform- Digitale Digitale Tiefdruckform- Profil für Tiefdruckformhersteller herstellung Bildbearbeitung I Bildbearbeitung II herstellung Datenausgabe- Druckformherstellung prozesse Geografik Typografische Gestaltung von Geografik III Profil mit Fokus auf Geografik Gestaltung Printmedien Geografik I Geografik II 11 Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)
Verordnung Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Verordnung über die Berufsausbildung zum Mediengestalter Digital und Print /zur Mediengestalterin Digital und Print vom 26. April 2013 Verordnungsteil Erläuterungen § 1 Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes Die Ausbildungsordnung ist eine allgemein verbindliche Rechts vorschrift für die Ausbildung im Betrieb. Die Verordnung und der Der Ausbildungsberuf des Mediengestalters Digital und Print und individuell zu erstellende betriebliche Ausbildungsplan sind Bestand der Mediengestalterin Digital und Print wird staatlich anerkannt teile des Berufsausbildungsvertrages, die vor Beginn der Ausbildung 1. nach § 4 Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes und dem Auszubildenden auszuhändigen sind. 2. nach § 25 der Handwerksordnung zur Ausbildung für das Die Verordnung gilt sowohl für die Ausbildung im Handwerk als auch Gewerbe Nummer 40 „Drucker“ der Anlage B Abschnitt 1 für die Ausbildung in Industriebetrieben. der Handwerksordnung. Die staatliche Anerkennung bedeutet, dass die Berufsausbildung bundeseinheitlich geregelt ist. Zum Mediengestalter Digital und Print darf nur nach dieser Verordnung ausgebildet werden. § 2 Dauer der Berufsausbildung Die Ausbildungszeit ist so bemessen, dass ein durchschnittlich begabter Auszubildender das Ausbildungsziel erreichen kann. Die Berufsausbildung dauert drei Jahre. § 3 Struktur der Berufsausbildung Die Fachrichtung ist Bestandteil der Berufsbezeichnung. Damit wird die fachspezifische Ausbildung verdeutlicht. Die Berufsausbildung gliedert sich in Der Ausbildungsbetrieb und der Auszubildende müssen sich beim 1. gemeinsame Ausbildungsinhalte, Abschluss des Berufsausbildungsvertrages auf eine der aufgezeigten 2. fachrichtungsbezogene Ausbildungsinhalte in einer der Fachrichtungen einigen. Ebenso sind die festzulegenden Wahl Fachrichtungen qualifikationen Bestandteil des Ausbildungsvertrages. Ein Fachrich a) Beratung und Planung, tungswechsel bzw. ein Wechsel der Wahlqualifikationen während der b) Konzeption und Visualisierung, Ausbildungszeit ist bei Einverständnis beider Vertragspartner (Betrieb, Auszubildender) bei der zuständigen Stelle möglich. c) Gestaltung und Technik sowie 3. vom Ausbildenden im Ausbildungsvertrag festzulegende Wahlqualifikationen aus den Auswahllisten I bis III nach § 4 Absatz 3 Nummer 1 bis 3. § 4 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild Das Ausbildungsberufsbild kennzeichnet die Berufsbildpositionen, die im Ausbildungsrahmenplan (siehe Seite 23 ff), einschließlich der (1) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Fachrichtungen und Wahlqualifikationen ausführlich beschrieben Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten Fertigkeiten, sind. Die aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit). Mindestanforderungen. Darüber hinaus können weitere betriebs Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende Organisation bezogene Qualifikationen vermittelt werden. Über die Vermittlung der der Ausbildung ist insbesondere insoweit zulässig, als betriebs Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten soll eine präzise, verant praktische Besonderheiten die Abweichung erfordern. wortungsvolle, eigenständige, sicherheitsbewusste und leistungs orientierte Arbeitsweise des Auszubildenden erreicht werden. Am Ende der Ausbildungszeit wird erwartet, dass der Auszubildende nach Arbeitsanweisungen und unter Beachtung der entsprechenden Vorgaben gemäß den Prüfungsanforderungen der entsprechenden Fachrichtung Arbeitsaufträge selbstständig planen, durchführen und kontrollieren kann. (2) Die Berufsausbildung gliedert sich wie folgt: Die Positionen 1 bis 4 umfassen die fachbezogenen Inhalte der Grund- und Fachbildung für das 1. und 2. Ausbildungsjahr, wobei zu Abschnitt A berücksichtigen ist, dass zusätzlich noch 2 Wahlqualifikationen aus Gemeinsame Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten: der Auswahlliste I zu vermitteln sind. 1. Arbeitsorganisation, Die Positionen 5 bis 8 sind während der gesamten Ausbildung, auch in Verbindung mit den fachbezogenen Inhalten, zu vermitteln. 2. Gestaltungsgrundlagen, 3. Datenhandling, 4. Medienintegration, 5. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, 6. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes, 7. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, 8. Umweltschutz; 12 Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print
Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Verordnung Verordnungsteil Erläuterungen Abschnitt B Hier sind die fachbezogenen Inhalte der Fachrichtung Beratung und Planung aufgeführt. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Beratung und Planung: 1. Kommunikation und Kooperation, 2. kundenorientierte Marketingmaßnahmen, 3. Projektplanung und Konzeption, 4. Kundenbeziehungen und Präsentation, 5. zwei Wahlqualifikationen aus der Auswahlliste I nach Absatz 3 Nummer 1, 6. zwei Wahlqualifikationen aus der Auswahlliste II nach Absatz 3 Nummer 2, 7. eine Wahlqualifikation aus der Auswahlliste III nach Absatz 3 Nummer 3; Abschnitt C Hier sind die fachbezogenen Inhalte der Fachrichtung Konzeption und Visualisierung aufgeführt. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Konzeption und Visualisierung: 1. Analyse des Auftrags und Erarbeitung der Konzeption, 2. Visualisierung der Ideen und Entwürfe, 3. Gestaltungsabstimmung, 4. mediengerechte Ausarbeitung, 5. zwei Wahlqualifikationen aus der A uswahlliste I nach Absatz 3 Nummer 1, 6. zwei Wahlqualifikationen aus der A uswahlliste II nach Absatz 3 Nummer 2, 7. eine Wahlqualifikation aus der A uswahlliste III nach Absatz 3 Nummer 3; Abschnitt D Hier sind die fachbezogenen Inhalte der Fachrichtung Gestaltung und Technik aufgeführt. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in der Fachrichtung Gestaltung und Technik: 1. Arbeitsplanung, 2. gestaltungsorientierte Produktion, 3. technisch orientierte Produktion, 4. Übergabe- und Ausgabeprozesse, 5. zwei Wahlqualifikationen aus der Auswahlliste I nach Absatz 3 Nummer 1, 6. zwei Wahlqualifikationen aus der Auswahlliste II nach Absatz 3 Nummer 2, 7. eine Wahlqualifikation aus der Auswahlliste III nach Absatz 3 Nummer 3. (3) Die Wahlqualifikationen der einzelnen Fachrichtungen ergeben Auf der folgenden Seite sind die Wahlqualifikationen mit der sich aus den folgenden Auswahllisten I, II und III (siehe nächste entsprechenden Zuordnung zu den Fachrichtungen dargestellt. Seite). Zu wählen sind zwei W1-Qualifikationen, zwei W2-Qualifikationen und eine W3-Qualifikation. Die beiden W1-Qualifikationen sind in den ersten 18 Monaten der Ausbildung zu vermitteln. Die beiden W2-Qualifikationen und die W3-Qualifikation werden im 3. Ausbildungsjahr in der Fachrichtung vermittelt. 13 Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)
Lfd. Wahlqualifikationen Fachrichtung Fachrichtung Konzeption Fachrichtung Nr Beratung und Planung und Visualisierung Gestaltung und Technik I.1 Kaufmännische Auftragsbearbeitung I O I.2 Kreativitätstechniken O O I.3 Medienproduktion O I.4 Typografische Gestaltung O I.5 Digitale Bildbearbeitung I O I.6 Produktion von Digitalmedien I O I.7 Datenausgabeprozesse Auswahlliste I O I.8 Hard- und Software O I.9 Fotogravurzeichnung I O I.10 Musiknotenherstellung I O I.11 Verpackungsgestaltung I O I.12 Geografik I O I.13 Dekorvorlagenherstellung I O I.14 3D-Objekterzeugung O I.15 3D-Inszenierung I O I.16 Social Media I (Plattformen zur O O interaktiven Kommunikation I) II.1 Kosten- und Leistungsrechnung O II.2 Projektdurchführung O II.3 Designkonzeption I O II.4 Gestaltung von Printmedien O O II.5 Gestaltung von Digitalmedien O O II.6 Digitale Bildbearbeitung II O II.7 Produktion von Digitalmedien II O II.8 Systembetreuung I O II.9 Datenbankanwendung O II.10 Druckformherstellung O II.11 Reprografie I O Auswahlliste II II.12 Druckweiterverarbeitung O II.13 Digitalfotografie O II.14 Redaktionstechnik I O II.15 Fotogravurzeichnung II O II.16 Musiknotenherstellung II O II.17 Verpackungsgestaltung II O II.18 Geografik II O II.19 Dekorvorlagenherstellung II O II.20 Fotolabortechnik O II.21 Großformatiger Digitaldruck I O II.22 3D-Inszenierung II O II.23 3D-Bewegtbild O II.24 Contenterstellung I O II.25 Social Media II (Plattformen zur O O interaktiven Kommunikation II) III.1 Kaufmännische Auftragsbearbeitung II O III.2 Designkonzeption II O III.3 Text-, Grafik- und Bilddatenbearbeitung O III.4 Produktorientierte Gestaltung O III.5 Datenbankbasierte Medienproduktion O III.6 Interaktive Medienproduktion O III.7 Audiovisuelle Medienproduktion O III.8 Systembetreuung II O III.9 Digitale Druckformherstellung O Auswahlliste III III.10 Digitaldruck O III.11 Reprografie II O III.12 Mikrografie O III.13 Tiefdruckformherstellung O III.14 Redaktionstechnik II O III.15 Fotogravurzeichnung III O III.16 Musiknotenherstellung III O III.17 Verpackungsgestaltung III O III.18 Geografik III O III.19 Dekorvorlagenherstellung III O III.20 Großformatiger Digitaldruck II O III.21 3D-Standbild O III.22 Contenterstellung II O III.23 Kommunikationsplanung und Erfolgskontrolle O 14 Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print
Mediengestalter Digital und Print | Mediengestalterin Digital und Print Verordnung Verordnungsteil Erläuterungen (4) Bei Wahlqualifikationen mit aufsteigender Ordnungskennziffer Diese Bedingung vermeidet unsinnige Kombinationen von Wahl muss bei Eintritt in die höherwertige Wahlqualifikation der Aus qualifikationen. Würde jemand beispielsweise als W3-Qualifikation bildungsinhalt der vorangegangenen Wahlqualifikation vermittelt die Verpackungsgestaltung III wählen, ohne vorher die Verpackungs sein. gestaltung I und II gewählt zu haben, würde das keinen Sinn ergeben, da die Grundlagen der Verpackungsgestaltung nicht vermittelt würden. § 5 Durchführung der Berufsausbildung Im Rahmen der Ausbildung sind auch technikunabhängige Qualifika tionen zu vermitteln, wie präzises Ausführen einer Arbeitsaufgabe, (1) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und eigenständige und leistungsorientierte Arbeitsweise, verantwortliches Fähigkeiten sollen so vermittelt werden, dass die Auszubildenden Handeln, Denken in Zusammenhängen, Fähigkeiten zur Problem zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne lösung und die Bereitschaft zur Kooperation und Kommunikation. des § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, Diese Fähigkeiten sind Gegenstand der Zwischen- und Abschluss- die insbesondere selbstständiges Planen, Durchführen und prüfungen. Kontrollieren einschließt. (2) Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des Der betriebliche Ausbildungsplan ist Bestandteil des Berufsausbil Ausbildungsrahmenplanes für die Auszubildenden einen dungsvertrages. Er kann inhaltlich und zeitlich auf die betrieblichen Ausbildungsplan zu erstellen. Verhältnisse angepasst werden. Dabei können persönliche Vorausset zungen des Auszubildenden (z. B. Schulbildung) ebenso berücksich tigt werden, wie die speziellen Gegebenheiten im Ausbildungsbetrieb (z. B. über- oder zwischenbetriebliche Ausbildung) und der Berufs schule (z. B. Blockunterricht). Entsprechende Tools zur Erstellung eines individuellen usbildungsplans finden Sie auf der ZFA-Website unter A http://www.zfamedien.de/mgplaner. (3) Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnach Durch den schriftlichen Ausbildungsnachweis (Berichtsheft) wird weis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen der zeitliche und sachliche Verlauf der Ausbildung durch den Ausbildungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Auszubildenden nachgewiesen. Ziel ist es, den Ausbildungsverlauf Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis zu dokumentieren und zu kontrollieren. Der Ausbildende oder der regelmäßig durchzusehen. Ausbilder sollte den Ausbildungsnachweis mindestens monatlich prüfen und abzeichnen. Der Ausbildungsnachweis ist auch Voraussetzung, um zur Abschluss prüfung zugelassen zu werden. Eine Bewertung nach Form und Inhalt findet dabei nicht statt. Einzelheiten regeln die zuständigen Stellen (IHK oder HWK). Im Ausbildungsvertrag ist deshalb auch die Führung des Ausbildungsnachweises vertraglich geregelt. § 6 Zwischenprüfung Durch die Zwischenprüfung soll der erreichte Ausbildungsstand ermittelt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Prüfungsaus (1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung schuss eine differenzierte Rückmeldung geben, damit die Auszu durchzuführen. Sie soll zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres bildenden, die Ausbilder und die Berufsschullehrer die Möglichkeit stattfinden. haben, Mängel in der Leistung der Auszubildenden zu erkennen sowie den Ausbildungsverlauf zu korrigieren und Ausbildungsinhalte zu ergänzen oder zu vertiefen. Das Zwischenprüfungsergebnis hat keine rechtlichen Folgen für die Fortsetzung des Ausbildungsverhält nisses und geht auch nicht in das Ergebnis der Abschlussprüfung ein. Jedoch ist die Teilnahme an der Zwischenprüfung Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. (2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage für Die zu prüfenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind im die ersten drei Ausbildungshalbjahre aufgeführten Fertigkeiten, Ausbildungsrahmenplan durch die Einteilung der Spalten kenntlich Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den in diesem Zeitraum im gemacht (1. bis 18. Monat). Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berücksichtigt wird auch der im Rahmenlehrplan zu vermittelnde Berufsausbildung wesentlich ist. Lehrstoff der Berufsschule für die ersten 18 Monate (Lernfelder 1 bis 7, siehe Seite 43). (3) Die Zwischenprüfung findet in den folgenden Prüfungsbereichen Für jeden der drei Prüfungsbereiche werden gesonderte Punkte und statt: Noten ausgewiesen, die jeweils für sich zu betrachten sind. Es wird 1. Gestaltung und Realisation eines Medienproduktes, keine Gesamtnote ausgewiesen. 2. Gestaltungsgrundlagen und Medienproduktion, 3. Kommunikation, Arbeits- und Sozialrecht. 15 Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien (ZFA)
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