NUTZEN - Bundesverband Druck und Medien
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DAS MAGAZIN NUTZEN N U T Z E N _ 0 1/ 20 20 _ M A G A Z I N DER DRUCK- UND MEDIENVERBÄNDE MODE MAKES THE WORLD GO ROUND BurdaStyle: „Print ist in unseren Augen unersetzlich“ Wirtschaftliche Situation der Branche Verbände kämpfen für die Freiheit der Werbung Branche stark im Klimaschutz AUSGABE 01/2020
NUTZEN Welcher Visitenkarten-Typ sind Sie? Erstellen Sie jetzt kostenlos Ihre individuellen Visitenkarten: www.wir-leben-papier.de 2 // 0 1 / 2 0 2 0
EDITORIAL Nichts transportiert Moden, Trends und Lifestyle so gut wie Print. Millionen Leserinnen und Leser greifen deshalb regelmäßig zu einer Zeitschrift. Foto: shutterstock.com/Gorlov-KV was wäre die Mode ohne Print? Ohne Magazine, digitale Kommunikation setzen und öffentlich Poster, Anzeigen, Prospekte, Werbebeilagen, kundtun, das sei besser fürs Klima. Denen teilen Mailings, großartig dekorierte Läden und zug- wir mit, dass ihre Rechnung völlig unfundiert kräftige Produktpräsentationen? Und weil Print ist, und fordern sie auf, Print nicht als umwelt- wirkt, versenden selbst Online-Händler gedruck- schädlich zu stigmatisieren. te Kataloge, Gutscheine oder Postkarten an ihre Kunden – natürlich individualisiert und damit Ganz aktuell gehen wir gegen das Anliegen des besonders erfolgreich. Der Digitaldruck macht's Vereins „Letzte Werbung e. V.“ vor. Dieser Ver- möglich. Gleichzeitig dreht sich das Geschäft mit band fordert die Politik auf, nicht adressierte TITELBILD: CATWALKER – SHUTTERSTOCK.COM der Mode immer schneller – auch dank des Tex- Briefkastenwerbung zu untersagen, wenn der tildrucks, ebenfalls digital. So gehen deutsche Briefkasten nicht deutlich mit einem Aufkleber Firmen wie Marcain oder Spreadshirt technisch „Werbung erwünscht“ gekennzeichnet ist. Be- völlig neue Wege, setzen neue Maßstäbe und gründet wird die Forderung mit unfundierten davon profitiert auch die Druckindustrie. Behauptungen. Selbstverständlich haben sich die Verbände ebenfalls an die Politik gewendet. Weniger erfreulich ist die „Mode“, bedrucktes Mehr dazu auf den Seiten 32 und 33. Papier als Umweltsünde an den Pranger zu stel- len. Mit der Verbandsinitiative „Greenprinting Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre. statt Greenwashing“ sind wir seit zwei Jahren Unternehmen auf der Spur, die sich „der Umwelt Herzlichst, Ihre Geschäftsführer der Druck- und zuliebe“ von Print abwenden, stattdessen auf Medienverbände 0 1 / 2 0 2 0 // 3
NUTZEN INHALT TITELTHEMA: MODE IN 08 — MODE MAKES THE 32 — DRUCK AUF BERLIN HA WORLD GO ROUND UND BRÜSSEL Wachstumsmarkt Bekleidung Verbände kämpfen für die Freiheit der Werbung Trendsetter Magazine „Print ist in unseren Augen LT unersetzlich“ Die Druck- und Medien- verbände vertreten die Interessen der deutschen Druck- und Medienwirt- IMPRESSUM schaft auf allen politischen HERAUSGEBER: Bundesverband Druck und Medien e. V. (Dr. Paul Albert Deimel) und technischen Ebenen. Friedrichstraße 194–199, 10117 Berlin Regional, national, Tel: (0 30) 20 91 390, Fax: (0 30) 20 91 39 113, E-Mail: info@bvdm-online.de international. Und sie unterstützen die VERANTWORTLICH: Bettina Knape, Lena Renz Betriebe auf sämtlichen REDAKTIONSTEAM UND TEXTE: Kathrin Duschek, Melanie Erlewein, Cordula Hofacker, Feldern ihrer Geschäfts- Bettina Knape, Gwendolyn Paul, Lena Renz, Marian Rappl, Antje Steinmetz, Katrin tätigkeit. Praxisnah, Stumpenhausen persönlich, kompetent. LAYOUT: Verena Rembeck, Marina Kuhn, Verband Druck und Medien Bayern e. V. DRUCK: Schleunungdruck GmbH Eltertstraße 27, 97828 Marktheidenfeld, Tel: (0 9391) 6005 0, Fax: (0 9391) 6005 90 GEDRUCKT AUF: GardaMatt Art 135 g/qm (Innenteil) und 250 g/qm (Umschlag), geliefert von Carl Berberich GmbH ANZEIGEN: Bundesverband Druck und Medien e. V. 4 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN INHALT 03 — EDITORIAL Herzlich willkommen zum neuen NUTZEN 06 — PRINT KOMMT AN Käufer, Leser, Werbeträger 14 — WIRTSCHAFT Bericht zur Situation der Branche 16 — KOMPETENZEN 4.0 Neue Kompetenzen in der Seite 16 Druckindustrie erforderlich 21 — NÜTZLICH 18 — DIE FIRMA Wissenswertes für die Betriebsführung 6 Millionen Mal Mode on Demand 24 — FACHKRÄFTESICHERUNG 20 — PRINT-TRENDS Mit Bildung hoch hinaus Traum(a) Tapeten Druckfrisch – Seminare 2020 Wir hoffen, dass Ihnen die zwölfte Ausgabe des Seite 26 Magazins der Druck- und Medienverbände gefällt und es Ihnen NUTZEN 26 — DIE PROFIS bringt. Möchten Sie uns Kompetenzen und Kooperationen Feedback geben, Kritik machen uns stark äußern oder Anregungen mitteilen? 30 — UNTERWEGS MIT ... Auf der Suche nach dem richtigen Schreiben Sie uns an Mehrwertsteuersatz nutzen@bvdm-online.de 34 — NACHHALTIGKEIT Wir freuen uns auf Ihre Stark für den Klimaschutz Rückmeldungen! 36 — KURZMELDUNGEN Informationen aus den Verbänden 38 — TERMINE CO2-LOGO Regionale, nationale und inter nationale Branchenveranstaltungen Seite 30 0 1 / 2 0 2 0 // 5
NUTZEN Print kommt an PRINT KOMMT AN Print sorgt für Umsatz, Einschaltquoten, Käufer, Wähler, 76 % Gäste, Marktanteile, Mieter, Nutzer und Besucher. Und die deutschen Druck- und Medienunternehmen gehören zu der Deutschen halten Tages- den modernsten weltweit: Qualität und Geschwindigkeit der zeitungen für glaubwürdig. hiesigen Produktionen sind auf höchstem Niveau – von Die Informationen in sozialen Auflage 1 im Digitaldruck bis zur Millionenauflage im Offset. Netzwerken halten die Deut- schen größtenteils für wenig glaubwürdig (Youtube: 19 %, Twitter: 8 %, Facebook: 7 %, Instagram: 4 %). Fashion Outlet 28,4 % Um 12 % steigt der durchschnittliche der Leser fin- den Werbung Bestellwert, wenn in Anzeigen- Onlineshops posta- blättern kauf- lische Mailingaktionen anregend. In einsetzen. 56,1 Apps sind es lediglich 8 %. MILLIONEN Menschen lesen regelmäßig eine gedruckte Zeitung. 6 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN PRINT KOMMT AN 1 STUNDE 30 MINUTEN verbringen Traditionals durchschnittlich pro Tag mit dem Schmökern in Zeitschrif- ten und Zeitungen, 1 Stunde 12 Minuten die Baby Boomers, 1 Stunde die Generation X, 48 Minuten die Millennials und 36 Minuten die Generation Z (ab 1995 Geborene). Um 4,6 % legte 2019 der Buchhandlung Umsatz mit Kinder- und Jugend- büchern zu. Der Umsatz mit Rat- gebern stieg um 3 %. Um 1,4 % stieg 2019 der Umsatz auf dem 4,9 % 29,9 Buchmarkt. mehr Umsatz verzeichneten Sachbücher im Jahr 2019. MILLIONEN Menschen kauften 2018 mindestens ein Buch, 2012 waren 61 % der Zeitungs- nutzer lesen jeden Rei- es 29,6 Millionen seteil ihrer regionalen Menschen gewesen. Tageszeitung. 59 % pla- nen damit ihre Ferien. 22 % der Bevölkerung regen Postwurfsendungen zum Kauf an. Werbung auf Webseiten zieht nur bei 8,8 %. ZUSAMMENSTELLUNG: BUNDESVERBAND DRUCK UND MEDIEN; SHUTTERSTOCK.COM 0 1 / 2 0 2 0 // 7
NUTZEN MODE MAKES THE WORLD GO ROUND Man kann nie zu gut gebildet oder zu gut gekleidet sein.“ Oscar Wilde M ode gab es praktisch schon immer. Wer es sich leisten konnte, trug in der Antike wal- lende Gewänder. Frauen in Griechenland hatten langes Haar in Löckchen oder eine Melonenfrisur. Im Mittelalter war die Männermode besonders prächtig und vor allem Schuhe spielten eine außergewöhnliche Rolle. So schrieb eine Verord- nung eine standesgemäße Schuhlänge vor: Je reicher oder blaublütiger der Träger, desto länger mussten die Schuhe sein – selbst wenn sie dafür mit Baumwolle oder Moos ausgestopft wurden. So kam auch das Sprichwort „auf großem Fuße leben“ auf. Als „Modejournale“ dien- ten am Anfang Skulpturen, Wand- und Gefäßmalereien oder Münzporträts, später Gemälde – ein Beleg dafür, dass Stile und Bräuche recht dauerhaft waren. Heute ist natürlich alles ganz anders. Moden sind schnelllebig und die Taktung nimmt stetig zu. Noch in den Neunzigern lohnte es sich schlicht nicht, stän- dig in dieselben Geschäfte zu rennen: Die Kollektionen dort waren über Monate immer dieselben. Im Sommer wurden die Sachen im Schaufenster oft von Folien geschützt, damit sie nicht vergilbten – heute eine absur- de Vorstellung, sind die gerade noch brandneuen Teile doch buchstäblich rasch wieder weg vom Fenster. Nicht zuletzt dank des modernen Textildrucks. So bringt die Firma Zara zum Beispiel 24 neue Kollektionen pro Jahr in die Läden, H&M zwischen 12 und 16. Und die Mode für alle gibt es schon lange nicht mehr. Gesellschaft- liche Gruppen, Einkommensklassen, Altersgruppen werden von Kreativen, Modemachern und Industrien ganz unterschiedlich bedient, die Vielfalt ist so groß wie nie und die Möglichkeiten der Individualisierung sind unendlich. » 0 1 / 2 0 2 0 // 9
NUTZEN MODE MAKES THE WORLD GO ROUND Dabei wäre es zu kurz gesprungen, beim Thema Mode nur an Kleidung zu denken. Auch Autos, Wohnungsein- richtungen, Geschirr, Bettwäsche und Uhren gehen mit der Mode. Und stets sitzt die Druckindustrie mit im Boot. Denn wurden früher Muster gewebt, gemalt, gespritzt, graviert oder montiert, so werden sie heute immer öfter gedruckt. Was noch vor ein paar Jahren standardmä- ßig im Einheitslook daherkam, zum Beispiel Wasch- beckenstöpsel, zeigt sich heute für ein paar Euro mehr mit Strandmotiven, Babyfotos, Blumenwiesen, einem lustigen „Moin Moin“ oder – ganz groß im Rennen – Katzenporträts. Steht nicht jeder drauf, aber wenn die Mode danach fragt: Drucker machen’s möglich. Wachstumsmarkt Bekleidungsindustrie Prangten noch vor gut einem Jahr Blümchen, Tarnmus- die Hemden von früher aus dem Schrank, die anderen ter oder Tropenmotive auf den Klamotten der Mode- stürmten in die Läden. Für 2020 sind dagegen Giftgrün, bewussten, sah es 2019 schon wieder ganz anders aus. Signalorange, Knallgelb und Textmarkerblau angesagt: Paisley war zurück. Die alten Prince-Fans holten einfach Neonfarben brachten die Laufstege von New York bis Paris bereits zum Leuchten und gehören zu den wich- tigsten Style-Tendenzen im kommenden Jahr. Aber auch Folklore steht – zumindest bei den Damen – wieder hoch im Kurs. Dabei sind Stoffe oft nicht mehr gefärbt, sondern bedruckt. Ob T-Shirts, Blusen, Hosen, Jacken, Pullover oder Sweatshirts – die Möglichkeiten des Textildrucks beflügeln Modehäuser und Designer. Damit lassen sich schnell und vergleichsweise kostengünstig neue Kollektionen mit neuen Farben und Mustern produ zieren und die Qualität reicht an fotorealistische Prints heran. Permanent neue Angebote ließen den Umsatz der Bekleidungsindustrie in Deutschland in den vergan genen fünf Jahren um knapp zehn Prozent auf rund 64 Milliarden Euro ansteigen. Nach vorläufigen Berechnungen des bvdm lag der Produktionswert für den Textildruck im Jahr 2019 bei gut 30 Millionen Euro. 1 0 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN MODE MAKES THE WORLD GO ROUND ©KarlLagerfeld Modezeitschriften haben sich dank Fotografie und moderner Drucktechniken im Laufe der Zeit sehr verändert. Mit den neuen Drucktechniken wird vor allem die Produktion kleiner Auflagen bis hin zu individuellen Stücken immer populärer, für Vereine, Firmen und Privatpersonen. Das ist vor allem ein Markt für die On- cken mit der neuesten exklusiven Damenmode setzten line-Anbieter. Bei PrintPlanet ist ein mit dem Online- sie schon frühzeitig qualitative Maßstäbe für den gesam- Konfigurator selbstgestaltetes Sweatshirt innerhalb von ten Zeitschriftenmarkt, so auch für die konkurrierenden 24 Stunden versandfertig. Spreadshirt bietet darüber Blätter Harper’s Bazaar und Elle. Und das gilt auch für die hinaus Motive von Designern an und druckt in 18 Län- Qualität des Drucks. Mindestens der halbe Heftumfang dern auf beinahe alles, auch auf Unterwäsche. der internationalen Modemagazine besteht aus Werbe- anzeigen und Promotions internationaler Hersteller von Markenmode und Kosmetik. Diese Produkte müssen in Trendsetter Magazine den Heften optisch so ansprechend und hochwertig wirken, dass die Zielgruppe, wohlhabende Kundinnen Die ersten Modezeitschriften gab es bereits Ende des ab etwa 29 Jahren, sich für sie interessiert – und kauft. 18. Jahrhunderts in Paris. Die Galerie des Modes und der Courrier des Modes präsentierten modebewussten Auch Männer setzen auf Mode und Livestyle Damen und Herren Beschreibungen und detailgetreue Das mit Abstand bekannteste Männermagazin ist die Abbildungen dessen, was in Paris getragen wurde. Mit GQ (Gentlemen’s Quarterly). In den monatlich erschei- dem Entstehen von Verlagen und Druckereien in E uropa nenden Ausgaben geht es hauptsächlich um Mode und und den USA fing auch der Zeitschriftenmarkt in Sachen Lifestyle und dazu gehören auch neue Autos, moderne Mode an zu boomen. Und bis heute sind Modemagazi- Technik und hochwertige Uhren. Erstaunlicherweise ne weltweit das A und O, wenn man up to date sein will, haben es die international erfolgreichen Konkurren- welche neueste Klamotte in und was in der Mode „on ten wie Esquire (USA), Fantastic Man (Niederlande) und vogue“ ist. Die wohl berühmteste Zeitschrift, die VOGUE, VOGUE Hommes International (Frankreich) nie wirklich erschien erstmals 1892 in den USA. auf den deutschen Markt geschafft. Das Magazin Men’s Health dagegen ist neben seiner enormen Popularität in Maßstab im Zeitschriftenmarkt Deutschland auch international sehr beliebt. Mit über Bis heute ist es eine Auszeichnung für Models, Mode- 18 Millionen Lesern und 31 verschiedenen Ausgaben hat schöpfer und Fotografen, wenn sie in der VOGUE veröffent- sich die Zeitschrift zum verbreitetsten Männermagazin licht werden. So haben Irving Penn, Adolphe de Meyer, der Welt entwickelt. Die monatliche deutsche Ausgabe Edward Steichen, Man Ray, George Hoyningen-Huene, der Men’s Health gibt es bereits seit 1996. Horst P. Horst, Helmut Newton, Peter Lindbergh, Peter Auch wenn es bei den Herren etwas mehr um Trends Beard und Karl Lagerfeld für das Magazin gearbeitet und und Lifestyle geht als in den Modemagazinen für die es geprägt. Mit ihren aufwendig inszenierten Fotostre- Damen – bei einem Thema sind sich beide Lager in jedem Frühjahr einig: Wie schafft man es bis zum Som- mer zur Strandfigur? Dass es mit dem Lesen allein leider nicht getan ist, zeigt sich dann mitunter spätestens im Urlaub am Beckenrand. » 0 1 / 2 0 2 0 // 1 1
NUTZEN MODE MAKES THE WORLD GO ROUND „Print ist in unseren Augen unersetzlich“ BurdaStyle bündelt als Medienunter- nehmen für Mode, Lifestyle und Enter- Frau Kampp-Wirtz, vor mehr als 70 Jahren erschie- tainment die Marken Bunte, Elle, Elle nen die ersten Print-Ausgaben Ihrer Zeitschriften Decoration, Freundin, InStyle, Harper’s Bunte und Freundin. Elle und InStyle sind auch schon mehrere Jahrzehnte auf dem Markt. Warum Bazaar und künftig auch Esquire. CEO gibt es die Magazine der BurdaStyle auch heute Manuela Kampp-Wirtz spricht mit noch in gedruckter Form? NUTZEN über die große Bedeutung Magazine wird es immer geben! Mehr als sieben Mil- von Print für ihre Titel und über die lionen Menschen lesen regelmäßig unsere Zeitschrif- Kampagne „Print macht stark“. ten. Magazine sind etwas Wunderbares und Zeitloses! Angefangen bei der Haptik, dem Gefühl der Ent- schleunigung, das sie vermitteln, und den hochwer- tig aufbereiteten Geschichten bis zu den opulenten Fotostrecken. Unsere Redakteure kreieren wertvolle Inhalte, kuratieren beispielsweise in der Mode aus einer Fülle von Produkten die trendigsten Stücke und bieten so eine perfekte Orientierung im Mode-Dschun- gel. Und weil auch unsere Leser Print nach wie vor sehr schätzen, erhöhen wir die Frequenz einiger unse- rer Titel, unter anderem der Sonderhefte Elle Traveller, Elle Accessoires, Bunte Gesundheit sowie unseres neu gelaunchten Magazins InStyle Mini&Me für stylishe Mütter und Kids. Unser Glaube an Print und Magazine ist ungebrochen. 2020 bringen wir zudem die Männer- Marke Esquire auf den deutschen Markt. Die BurdaStyle-Marken sind auch in der digitalen Welt vertreten. Welche Chancen bietet Ihnen die Digitalisierung für Ihre Markenwelt? Wir sind mit allen unseren Marken digital vertreten und erreichen über die Online-Auftritte f reundin.de, elle.de, instyle.de und harpersbazaar.de mehr als acht Millionen Nutzer. Durch das starke Engagement unse- Manuela Kampp-Wirtz, CEO BurdaStyle rer Marken in den sozialen Medien aktivieren wir zu- sätzliche Zielgruppen und bringen sie so mit unseren Marken in Verbindung. Darüber hinaus eröffnet die Digitalisierung neue Erlösmöglichkeiten, beispiels- weise im Bereich E-Commerce. 1 2 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN MODE MAKES THE WORLD GO ROUND Wie wichtig ist E-Commerce für Ihre Marken? E-Commerce ist ein wichtiger Teilbereich unseres Unser Glaube an Markenangebots und wird stetig weiter ausgebaut. An den Online-Marktplatz von InStyle, „InStyle Shop- Print und Magazine it“, sind beispielsweise bereits mehr als 150 Partner- ist ungebrochen.“ shops angeschlossen, Tendenz steigend. Das Konzept haben wir auch für Elle und Freundin übernommen. Manuela Kampp-Wirtz, CEO BurdaStyle So kann man auch auf elle.de und freundin.de aus- gewählte Trendteile direkt shoppen, ohne die Web seiten verlassen zu müssen. f eaturen sie und ihre Styles in unseren Magazinen. Welche Kanäle sind für Sie im Online-Bereich am Für Influencer ist es häufig ein Ritterschlag, in einem wichtigsten? unserer Magazine zu erscheinen. Im Rahmen unserer Neben unseren eigenen Webeiten sicherlich die Mar- Ereignisplattformen kooperieren wir sehr intensiv ken-Auftritte auf Instagram, Facebook und Pinterest. mit Influencern. Die Marken der BurdaStyle werden heute crossme- Mit Ihrer Kampagne „Print macht stark“ weist Burda dial als Magazine, auf Online-Portalen, über Social auf die Vielfalt von Print hin und betont den Stellen- Media, über mobile Endgeräte und im Bewegtbild wert von Journalismus in unserer Gesellschaft. Wie inszeniert. Welche Rolle spielen Ihre Printmagazine kam es zu dieser Kampagne und was ist ihr Anliegen? in diesem Medienmix? Mit der Kampagne „Print macht stark“ möchten wir Wir bauen ganze Erlebniswelten rund um unsere ein Zeichen für den hohen Stellenwert von Journa- Marken. Dazu gehören neben den genannten Kanälen lismus in unserer Gesellschaft setzen. Leider infor- zahlreiche Ereignisse wie die Beauty-Messe „Bunte mieren sich heutzutage viel zu viele Menschen über Beauty Days“ für Konsumenten oder die „InStyle aktuelles Weltgeschehen in den sozialen Massen- Lounge“, eine begehrte Fashion-Plattform für Kunden medien und finden dort allzu oft ungeprüfte Halb- und Influencer. Die Basis unserer Projekte und Aktivi- wahrheiten vor. Wir finden deshalb, dass es Zeit ist täten ist und bleibt jedoch Print. für ein öffentliches Bekenntnis zum Journalismus der Verlage. Print ist in unseren Augen unersetzlich Gerade im Bereich Mode gibt es mit Blogs und für die Stabilität unserer Gesellschaft. Print steht für Social-Media-Kanälen eine Vielzahl an Angeboten hochwertige, glaubwürdige journalistische Inhalte und Inhalten im Netz. Macht Ihnen diese Art von und nicht nur für bedrucktes Papier. Journalistische Konkurrenz das Leben schwer? Inhalte sind belastbare Informationsquellen. Sie kön- Viele unserer Redakteure sind selbst erfolgreich nen Menschen zuverlässig informieren, ihnen neue mit Posts und Stories auf Instagram und teilen ihre Blickwinkel aufzeigen, sie begeistern und inspirieren. Leidenschaft für den Job mit ihren Fans und Follo- Sie bestärken Menschen darin, frei zu denken, Neues wern. Sie tauschen sich auch mit Influencern aus und zu entdecken und Chancen zu nutzen. 0 1 / 2 0 2 0 // 1 3
NUTZEN WIRTSCHAF T Wirtschaftliche Situation der Branche Der aktuelle Branchenbericht des Bundesverbandes Zudem setzte sich der Preisanstieg bei grafischen Pa- Druck und Medien (bvdm) zeigt, dass sich die wichtigs- pieren fort, verlor allerdings im Vergleich zum Vor- ten Konjunkturindikatoren der Branche im ersten jahreshalbjahr an Dynamik. Während die Erzeuger- Halbjahr 2019 schwächer als im Vorjahreszeitraum ent- preise für Zeitungsdruckpapier um durchschnittlich wickelten. Allerdings setzte sich der Anstieg der Ver- 9,2 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 stie- kaufspreise für Druckerzeugnisse fort. gen, legten die Preise für andere grafische Papiere um Die deutsche Druck- und Medienindustrie konnte die durchschnittlich 5,2 Prozent zu. konjunkturelle Schwächephase, in der sie sich seit 2018 befindet, auch im ersten Halbjahr 2019 nicht überwin- Durchwachsene Aussichten für 2019, den. So entwickelten sich die wichtigsten Konjunkturin- Geschäftsklimaindex stimmt zuversichtlich dikatoren in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres Auf Jahressicht deutet die Entwicklung der Konjunktur- schlechter als im Vorjahreszeitraum. Während die Pro- indikatoren auf keine Trendwende hin. So sanken im duktion von Druckerzeugnissen saison- und kalenderbe- dritten Quartal 2019 sowohl die Produktion als auch reinigt um durchschnittlich 5,1 Prozent zurückging, fiel der nominale Umsatz um durchschnittlich 6,4 Prozent der nominale Umsatz um durchschnittlich 2,8 Prozent. und 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Trotz dieser Jahresaussichten entwickelte sich der monatlich Moderater Anstieg der Verkaufspreise berechnete ifo-Geschäftsklimaindex der Druck- und setzt sich fort Medienindustrie zuletzt positiv und verzeichnete im Druckereien konnten die Preise für ihre Leistungen Oktober im Vergleich zum Vormonat einen deutlichen Anzeige moderat erhöhen. Das Plus im ersten Halbjahr 2019 betrug im Mittel 1,3 Prozent. Somit steigen die Preise Anstieg von 7,4 Prozent. Ob dieser Hoffnungsschimmer allerdings eine Trendwende für das kommende Jahr an- für Druckerzeugnisse seit mittlerweile 18 Monaten. deutet, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt noch abzuwarten. Entwicklung der Verkaufspreise für Druckereileistungen (insgesamt und nach Sparten), Januar 2016 bis Juni 2019 Veränderung zum Vorjahr (Prozent) 6 5 4 Quelle: Statistisches Bundesamt; Berechnungen: bvdm 3 2 1 0 -1 Druckindustrie (insgesamt) Drucken von Zeitungen Drucken sonstiger Erzeugnisse -2 Druck- und Medienvorstufe Druckweiterverarbeitung -3 2016 2017 2018 2019 1 4 // 0 1 / 2 0 2 0 Moti
NUTZEN WIRTSCHAF T N IST EI R S E N DE W A C H O FF C H S T NA ROH Kann man einen Liebesbrief per Mail versenden? Natürlich. Wenn einem das Ergebnis nicht besonders wichtig ist. Aber Hand aufs Herz: Wer würde die beginnende Romanze schon der drohenden Gefahr einer Delete-Taste aus- setzen wollen? Es liegt einfach auf der Hand: Papier ist und bleibt auch in Zeiten von Touch-Displays die sinnlichste Wahl, die Botschaft mit Emotionen aufzuladen. Als Papierliebhaber würden wir zwar nicht so weit gehen, Haptik mit Erotik gleichzusetzen. Aber ganz eindeutig mit Charme. Der einem mit nachhaltig ausgewähltem Papier niemals ausgehen wird. berberich-papier.de LEIDENSCHAFT. 0 1 / 2 0 2 0 // 1 5 Motiv_Charme_A4_rz.indd 2 10.02.20 15:16
NUTZEN KOMPETENZEN 4.0 Neue Kompetenzen in der Druckindustrie erforderlich In den letzten zehn Jahren hat die Branche eine starke Konzentration erlebt. Durch die Digitalisierung veränderte Kundenerwartungen fordern die Unternehmen heraus, ihre Geschäftsmodelle anzupassen. An die Mitarbeitenden richten sich neue Anforderungen. Wie haben sich die Unternehmen darauf eingestellt? D ieser Frage geht das Projekt „Kompetenzen 4.0“ den Kleinstbetrieben hat dagegen fast die Hälfte noch des vdmno und der QUBIC Beratergruppe nicht gehandelt. Erstaunlicherweise haben die Drucke- nach. Das Ziel ist die Entwicklung neuer reien dabei sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen: Qualifizierungskonzepte für Beschäftigte und Typisch sind vier Geschäftsmodelle zwischen den Führungskräfte. Die folgenden Ergebnisse basieren auf Hauptentwicklungslinien Spezialisierung als Nischen- Antworten aus der bvdm-Fachkräftebefragung 2019. anbieter oder Generalisierung als Full-Service-Anbieter Der Ergebnisbericht des Projekts ist über den vdmno und Bedienung kleinerer oder größerer Märkte. beziehbar. Die Häufigkeitsverteilung zeigt: Die Modelle existie- ren gleichberechtigt nebeneinander. Für Typ 1 stehen Unterschiedliche Strategien zum Beispiel Verpackungs- oder Siebdrucker, für Typ 2 Viele größere Unternehmen haben schon mit konkreten große Druckereien mit Angeboten wie Direct Mail, Maßnahmen auf den digitalen Wandel reagiert. Von welche die digitalen Lösungen erst ermöglichen. Typ 4 steht für die „klassische“ Druckerei, die etwa auf den Akzidenzdruck setzt, und Typ 3 hat sich schon weiter in Richtung Kundenbedürfnisse entwickelt, zum Beispiel mit Systempartnerschaften. Mitarbeitende von Druck unternehmen arbeiten heute anders als noch vor wenigen Jahren. Viele Prozesse sind inzwischen digital und auto- matisiert, die Maschinen sind 1 6 // 0 1 / 2 0 2 0 miteinander vernetzt.
NUTZEN KOMPETENZEN 4.0 Anteil in der Kleine Märkte/ Große Märkte/ Stichprobe in % Kundensegmente Kundensegmente Typ 1 34 % Typ 2 18 % Spezialist Spezialist mit einer Fokussierung Spezialist mit einer Fokussierung (Nische) auf Nischenmärkte mit Allein auf Großkunden und spezifischen stellungsmerkmalen (USP ist Lösungen für Massenmärkte (eher entscheidend) Großkunden) Typ 3 21 % Typ 4 27 % Generalist Generalist mit individuellen Lösun- Generalist mit heterogener (Alleskönner) gen für kleinere Kundenkreise (stär- Kundenstruktur (Zwang zur Auslastung) kere Ausrichtung auf Kundenbedürf- nisse, Systempartnerschaften) „Klassische Druckerei“ Das Projekt „Kompetenzen 4.0“ hat vier typische Geschäftsmodelle identifiziert, mit denen sich Druckunternehmen auf die Digitalisierung einstellen. Digitalisierung erfordert neue Kompetenzen Dies sind durchaus neue Herausforderungen für die Laut den Führungskräften gewinnen diese Kompetenzen teils noch handwerklich geprägten Drucker in Fach- durch den digitalen Wandel immer mehr an Bedeutung: arbeitertradition. » Dienstleistungsorientierung Bisherige Qualifizierungsstrategien » Prozess-Know-how reichen nicht » Problemlösungs- und Optimierungskompetenz Die Weiterbildung in der Druckindustrie ist anlassbe- zogen und technikorientiert geprägt, weniger durch Die Kundenbeziehungen verändern sich mit den digi systematische Personalentwicklung. Unter den infor- talen Kommunikationskanälen. Die Verlängerung der mellen Lernformen dominieren das von Mitarbeitenden Aufgabenkette und die Integration von Druckleistungen selbst initiierte/gesteuerte Lernen und das Learning by in die Geschäftsprozesse der Kunden erfordern mehr Doing. Häufige formelle Formen sind Technikschulun- Beratung und Wissen über die Geschäftsprozesse auf gen durch Druckmaschinenhersteller und anlassbe- Kundenseite. Eine starke Dienstleistungsorientierung ist zogene Schulungen durch Externe. der Schlüssel, um die Kundenbedürfnisse zu erkennen Solche Aktivitäten, um die Belegschaft vor allem fach- und die Kundenbeziehungen analog zu gestalten. lich auf dem aktuellen Stand zu halten, und die Mög- Die fortgesetzte Prozessoptimierung im Druck und lichkeiten, Mitarbeitende flexibel einzusetzen, reichen in der Weiterverarbeitung durch Digitalisierung, Auto- aber gerade für sich spezialisierende Unternehmen matisierung und die Vernetzung der Maschinen bringt nicht mehr. Konfektionierte Kursangebote der Verbän- weniger körperliche und mehr Beobachtungs- und Kon- de zur Vermittlung der „neuen“ Kompetenzen werden trolltätigkeiten mit sich. Mitarbeitende müssen lernen, nicht gut angenommen. komplexe Arbeitsinhalte und komplexe Technik (Pro- Die unterschiedlichen Geschäftsmodelle mit ihren zess-Know-how) zu beherrschen. jeweiligen Reifegraden der Digitalisierung erfordern Sehr fortschrittliche Unternehmen entwickeln teils angepasste Kompetenzentwicklungsstrategien. Die- eigene Lösungen, zum Beispiel im Cross-Media-Bereich se Angebote müssen unternehmensspezifisch ausge- oder für Web-/Online-Shops in Form von Projektarbeit. arbeitet werden und sich – mit Sensibilisierung für Von den Mitarbeitenden fordert das Problemlösungs-, anstehende Veränderungen – an die Führungskräfte Entscheidungs- und Führungskompetenzen. richten. 0 1 / 2 0 2 0 // 1 7
NUTZEN DIE FIRMA 6.000.000 Mal Mode on Demand Ins Geschäft gehen und ein Standard-T-Shirt kaufen – langweilig. Als Kreativer ein T-Shirt designen, im Copy-Shop bedrucken lassen und es sonntags auf dem Flohmarkt anbieten – uneffektiv. Als Pionier im E-Commerce und Meister der Mass Customization hat Spreadshirt einen völlig neuen Markt geschaffen. Für Käufer und Verkäufer. Modemacher im Sekundentakt: Spreadshirt bietet Designern und Käufern Marktplatz, Shop und alle Services drum herum. M it ihrer Firma Spreadshirt haben die Gründer Unternehmens bei über 110 Mio. Euro. Das Geheimnis Lukasz Gadowski und Matthias Spieß vor fast des Geschäftserfolges: eine tolle Idee, ein ausgefeiltes 18 Jahren die Käufer-Verkäufer-Welt und ein Geschäftsmodell, gutes Marketing, die große Sorgfalt bei Stück weit die Druckindustrie revolutioniert. der Personalauswahl und eine dazu passende Firmenkul- Ihre Philosophie: bedruckte Kleidung und Accessoires als tur. „Trotz des Wachstums ist es Spreadshirt wichtig, die grenzenloses Medium, mit dem jeder seine persönliche positiven Seiten der Start-up-Kultur zu bewahren, zum Botschaft in die Welt tragen kann. Dafür bietet die Firma Beispiel eine Atmosphäre ohne Silodenken und mit Mut drei Wege: Im Bereich Selbstgestalten kreieren Kunden zum Ausprobieren“, so Stefanie Nobis, Head of Recruiting mit Vorlagen und eigenen Ideen ihre T-Shirts u. v. m. Auf und Feel Good Management. dem Marktplatz können sie in einem Pool von fertig de- signten Produkten stöbern, mit denen Tausende D esigner Ausbau von Forschung und weltweit Geld verdienen. Und wer seine eigenen Krea- Entwicklung in Leipzig tionen nicht nur selber tragen, sondern auch verkaufen Mit dem Start ins Jahr 2020 wird der Maschinenpark am möchte, bietet sie wiederum über den Spreadshop-Markt- Standort Leipzig erweitert und zum Forschungs- und platz an oder richtet sich mit wenigen Klicks seinen eignen Entwicklungszentrum ausgebaut. Installiert wurden Shop ein und verkauft sie unter einer eigenen URL. bereits der deutschlandweit erste Digitaldrucker für die Das Praktische an der Sache ist: Von der Auftragsan- Bedruckung von Polyester-Materialien und sechs Stick- nahme über Produktion, Versand, Kundenservice und maschinen. Die neue Technik ergänzt den Digital- und Rechnungstellung läuft alles über Spreadshirt. Das ließen Foliendruck auf Textilien. Insgesamt 9 Mio. Euro sollen sich viele Kreative nicht zweimal sagen und so wurde aus in den kommenden zwei Jahren in neue Druckmaschi- dem Leipziger Zwei-Mann-Betrieb ohne Startguthaben nen investiert werden, um die steigende Nachfrage zu ein Unternehmen mit heute 900 Beschäftigten weltweit, bedienen, Produktions- und Lieferzeiten zu optimieren, davon 400 im Leipziger Hauptquartier. Gedruckt wird an die Druckqualität weiter zu verbessern und das Print- fünf Standorten: in Deutschland, Polen, der Tschechi- on-Demand-Angebot zu erweitern. Und waren früher schen Republik und in zwei Niederlassungen in den USA. in einer Druckerei fast nur Drucker beschäftigt, sind es Mit über 6 Mio. Artikeln, die im Jahr 2018 in mehr heute zunehmend IT-Experten – bei Spreadshirt sind es als 170 Länder verschickt wurden, lag der Umsatz des über 100. 1 8 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN DIE FIRMA Die Druckerei mit sozialem Verantwortungs- bewusstsein Seit Oktober 2019 ist Spreadshirt Gründungs- mitglied der Kampagne „Create Your Revolu- tion“, einer Gemeinschaftsaktion der Frank- furter Buchmesse, arte, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und den Sustainable Development Goals. Durch „Create Your Revo- lution“ sollen Kulturschaffende und Aktivisten zu Wort kommen, gehört und unterstützt werden bei ihrem Engagement, unabhängig davon, wie lokal oder weltpolitisch es ist. #createyourrevolution Wir haben es von einer belächelten Idee zweier junger Macher in 18 Ländern zum Marktführer für Print-on-Demand-Bedru- ckung von Baumwollkleidung geschafft.“ Philip Rooke, CEO Spreadshirt Hier machen Frauen richtig Druck Seit 100 Jahren haben Frauen in Deutschland das Wahl- recht, aber es gibt immer noch vieles, was ihnen nicht jeder wirklich zutraut: z. B. Führungsqualitäten, Geschäftssinn, Humor und Kreativität. Bei Spreadshirt zeigen Frauen, dass sie all das können: Seit Ende 2018 ist im Unternehmen die Hälfte der Führungspositionen in Frauenhand. Und ein immer größerer Teil des Umsatzes geht − buchstäb- lich − auf das Konto ideenreicher Frauen. Unter denen, die erfolgreich ihre Motive entweder bei Spreadshirt über den Marktplatz anbieten oder sich mit einem eigenen Spread- Philip Rooke, Stefanie Nobis, Head of shop ein Business aufbauen, setzen sich die Frauen durch: CEO Spreadshirt Recruiting und Feel Good Zwei der drei erfolgreichsten Designer sind Frauen. Die Management Spreadshirt erfolgreichsten unter ihnen verdienen bis zu eine Mio. Euro pro Jahr. 0 1 / 2 0 2 0 // 1 9
NUTZEN NUTZEN P R I N T-T R E N D S TRENDS Muster, die es in sich haben: Die 1970er Jahre konnten sensiblen Ästheten schon mal zusetzen. Traum(a) Tapeten Standen früher Tapeten oft für schlechten Geschmack und irritierende Bildwelten, so liegt diese Wandgestaltung heute im Trend. Der Digitaldruck ermöglicht täuschend echte Effekte und das Anbringen funktioniert kinderleicht – genauso wie das Entfernen, wenn sich der Geschmack dann doch mal ändert. Die Heimkehr nach der Klassenfahrt war ein Schock! „Das war nicht mehr meine Wohnung“, erinnert sich Sabine M. noch heute. Was passiert war? Die Eltern hatten reno- viert. Orangegelbbraune Ornamente kreischten an den Digitaldruck mit Echteffekt Küchenwänden. Bis hoch unter die Decke. Das Bad: grün, Mit neuen Materialien und Produktionsmethoden ist wilde Ranken, Blätter, Lianen sogar an der Decke – man heute selbst aus zehn Metern Entfernung sicher, wie das Dschungelbuch, nur ohne Mogli. Dagegen war auf eine Betonwand zu blicken: Poren, Farbnuancen, der Flur in Schwarzbraunbeigeweiß fast erholsam. Lichtspiel – erst wenn man fast die Wand berührt, zeigt Das Trauma aus den 1970er Jahren hat Spuren hinter- sich die Illusion. Es ist schlicht Tapete. lassen, bis heute lebt Sabine M. in überwiegend nüchtern Diesen „Echteffekt“ verdanken wir dem Digitaldruck. weiß getünchten Wänden – immun gegen jegliche Mode Und mit neuen Techniken und neuen Materialien wird an der Wand. die Wandgestaltung auch für Designer wieder interes- Schade eigentlich, denn die Zeiten haben sich ge- sant: Sie toben sich aus mit Bäumen im Herbststurm, ändert. Auf die Erholung zwischen heller Raufaser – stilisierten Hügeln, Stadtansichten oder traditionellen spätestens seit den 1990er Jahren jedoch als spießig ver- Mustern in dramatischen leuchtenden Farben. Muss schrien – folgten zwar noch einige Peinlichkeiten wie man sich halt trauen. Backsteinmuster oder Fachwerkimitat, aber dann wurde Dabei ist die Entscheidung für solche Wagnisse heute es besser. leichter als früher. Vliestapeten zum Beispiel seien viel einfacher an der Wand anzubringen (und auch wieder zu entfernen) als früher, meinen die Hersteller. Man braucht keinen Tapeziertisch, muss die eingekleisterte Papiertapete nicht mehr mit spitzen Fingern an die Wand hieven und hoffen, dass sie da auch bleibt. Statt- dessen wird die Wand eingekleistert, die Vliestapete abgerollt – fertig. Und der Handel weiß: Die Frauen suchen das Tapetenmuster zwar aus, dafür mögen Männer Vlies, weil sie ja meistens tapezieren müssen. In dieser Hinsicht hat sich seit den 1970er Jahren nicht viel verändert. Motiven sind im Digitaldruck keine Grenzen gesetzt. 2 0 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN NÜTZLICH Arbeitsunfähig: Teilnahme an Personalgesprächen nur im Ausnahmefall Ein arbeitsunfähig erkrankter Arbeitnehmer muss nur dann an einem Personalgespräch im Betrieb teilnehmen, wenn seine persönliche Anwesenheit dringend erforderlich und ihm zumutbar ist. Der Arbeitgeber darf auch während der Arbeitsunfähigkeit mit einem Erkrankten in Kontakt treten, um etwa dessen weitere Beschäf- tigung zu klären. Der kranke Arbeitnehmer ist aber nicht verpflichtet, hierzu im Betrieb zu erscheinen. Diese Verpflichtung besteht nur im Ausnahmefall, wenn ein dringender betrieblicher Anlass besteht, der einen Aufschub bis zum Ende der Arbeitsunfähigkeit nicht ge- stattet, die persönliche Anwesenheit des Arbeitnehmers im Betrieb dringend erforderlich ist und dessen Genesung nicht gefährdet (BAG Az.: 10 AZR 596/15). Liegen diese Voraussetzungen nicht vor, so muss NÜTZ der Arbeitgeber auf schriftliche oder telefonische Kommunikations- mittel zurückgreifen. LICH Datenschutz: Achtung bei Geburtstagen Die Kollegen möchten zum Ehrentag gratulieren, ist doch klar. Viel- leicht ist auch ein gemeinsames Ständchen Unternehmenstradition? Eine Geburtstagsliste, gut sichtbar und für alle zu erreichen, kann dabei helfen, keinen Geburtstag zu vergessen. Doch wie sieht es mit dem Datenschutz aus? Der Datenschutzbeauftragte in Bayern hat in seiner Kurz-Infor- mation Nr. 26 entschieden: Offen ausgehängte Geburtstagstermine verlangen eine nachweisbare Einwilligung. Diese muss im Verzeich- nis der Verarbeitungstätigkeiten vermerkt sein. Und: Gemäß dem Grundsatz der Datenminimierung bitte kein Geburtsjahr angeben! 0 1 / 2 0 2 0 // 2 1
NUTZEN NÜTZLICH NÜTZ LICH Wann leert der Durchschnittsbürger den Briefkasten? Wann ein Brief zugegangen ist, gehört zu den klassi- schen Streitfragen des Arbeitsrechts, wenn es um Nachfolgeregelung Kündigungs- oder Klagefristen geht. Nach ständiger Rechtsprechung geht ein in den Hausbriefkasten Unternehmensverkauf eingeworfener Brief zu, wenn „nach der Verkehrs In Deutschland werden jährlich viele Tausend Unter- anschauung“ mit der Entnahme zu rechnen ist. Maß- nehmen verkauft. Viele Unternehmer unterschätzen gebend sind dabei in der Regel die regionalen Zustell- den Aufwand und beschäftigen sich erst kurz vor dem zeiten. Verkauf mit dem Thema. Das ist viel zu spät. Das LAG Baden-Württemberg meinte dagegen, dass Die Broschüre „Unternehmensnachfolge. Die opti- ein bis 17 Uhr eingeworfener Brief noch am selben Tag male Planung“ vom Bundesministerium für Wirtschaft zugehe, da Arbeitnehmer ihren Briefkasten in der Regel und Energie gibt Hilfestellungen. Sie ist neben vielen nach der Arbeit leeren würden. Dem hat das BAG wider- anderen Hinweisen zur Nachfolge und zum Verkauf sprochen und den Rechtsstreit zurückverwiesen, um, auf der Unternehmensnachfolgebörse nexxt-change gegebenenfalls durch ein Gutachten, zu ermitteln, wann online erhältlich. nach der Verkehrsanschauung im französischen Grenz- Beratung und Unter- gebiet Briefkästen geleert werden (Az.: 2 AZR 111/19). stützung, zum Beispiel zur Unternehmensbewertung, PRAXISTIPP erhalten Unternehmer Zustellungen am letzten Tag der Frist sollten bei Ein- auch über die Betriebsbe- wurf in den Hausbriefkasten am frühen Morgen erfol- rater der Verbände Druck gen. Durch persönliche Übergabe ist die Zustellung bis und Medien. Mitternacht möglich. MEHR ERFAHREN www.nexxt-change.org FRAGEN? N U T Z E N@B V D M - O N L I N E . D E 2 2 // 0 1 / 2 0 2 0
Jetzt anm elden: ddmt20.d e 7.– 8. Mai 2020 · Leipzig ERFOLGSWISSEN FÜR IHREN VERTRIEB FACTORY HOTEL MÜNSTER VDMNW.DE INFORMATION & ANMELDUNG: Stefanie Schönrock, 0 40 | 39 92 83-23, schoenrock@vdmnw.de Mit freundlicher Unterstützung aller Landesverbände Druck und Medien sowie des Bundesverbandes Druck und Medien 0 1 / 2 0 2 0 // 2 3
NUTZEN FACHKRÄF TESICHERUNG Mit Bildung hoch hinaus Berufliche Qualifizierung eröffnet neue Perspektiven und Chancen. Das gilt für die Ausbildung ebenso wie für die fachliche Weiterbildung. Die Verbände Druck und Medien unterstützen angehende Experten mit der Überbetrieblichen Ausbildung und passenden Weiterbildungs angeboten. Zwei Teilnehmende berichten von ihren Erfahrungen. Regina Bernöcker, Medientechnologin Druck im 3. Ausbildungsjahr Kannst du sagen, warum du dich für die Themen noch einmal selbst in diesen Beruf entschieden hast? Aufgaben. Zudem werden immer wieder Nach meinem Schulabschluss wollte ich auflockernde praktische Übungen unbedingt einen technischen Beruf gemacht. Die praxisnahe Ausstattung erlernen, da mir das praktische Arbeiten und auch die angenehme Atmosphäre wichtig war. Über eine Freundin bin ich unterstützen eine sehr gute Prüfungs auf den Ausbildungsberuf Medientech- vorbereitung. nologe Druck gestoßen. Daran faszinier- Regina Bernöcker, Medien- technologin Druck, Mayr ten mich die komplexen Maschinen und Wie hat dir das Angebot der Über Miesbach GmbH die abwechslungsreiche und verantwor- betrieblichen Ausbildung konkret tungsvolle Aufgabe, diese zu steuern. geholfen? Zudem gefällt mir das Arbeiten in Teams. Mir hat es geholfen, anhand der ver- schiedenen Aufgabenstellungen einen geeignet, um die komplette Prüfungs- Wie gefällt dir das Angebot der Über- guten Einblick zu bekommen, wie Prü- vorbereitung zu Hause auf ihnen aufzu- betrieblichen Ausbildung? fungsaufgaben aufgebaut sind. Zudem bauen. Zudem werden Inhalte bespro- Die Überbetriebliche Ausbildung hat mir schaffen die Trainer echte Prüfungs- chen, die im Berufsschulunterricht in der Prüfungsvorbereitung sehr ge- situationen mit Zeitlimit. Dadurch kann fehlen. Die Praxis, wie Farbemischen holfen, denn der theoretische Unter- man selbst üben, wie man sich die Zeit und -austupfen, findet in kleinen richt umfasst alle Inhalte, die für die einteilen muss, damit die Prüfung Arbeitsgruppen statt und lockert den Prüfung relevant sind. Der Unterricht stressfrei abläuft. Die Theorie wird theoretischen Unterricht auf – und man besteht nicht nur aus Vorträgen, son- anhand von umfangreichen Skripten hat die Möglichkeit, sich mit anderen dern man wiederholt und verinnerlicht besprochen. Diese sind sehr gut Auszubildenden auszutauschen. Hendrik Weyers, Geprüfter Medienfachwirt Digital + Print Warum haben Sie sich für die ging die Zeit schnell um und ich habe Weiterbildung zum Medienfachwirt sehr viel mitgenommen. Die Weiterbil- entschieden? dung bietet genau den Blick über den Ich hatte nach der Ausbildung zum Tellerrand, den ich mir erhofft hatte. Und Mediengestalter noch Wissensdurst ich habe ein neues Feld für mich ent- und wollte mehr Expertise haben, um deckt: das Marketing. Gesamtzusammenhänge besser erfassen zu können. Da hat sich der Fachwirt Hat sich die Weiterqualifizierung gelohnt? angeboten. Mit diesem Abschluss kann Ja, meine Position hat sich verändert – ich ohne Abitur auf Bachelor-Niveau vom Mediengestalter zum Creative Con- Hendrik Weyers, Creative aufsteigen – das passte für mich sehr gut. tent Manager. Ich arbeite heute viel inten- Content Manager, FUNKE siver mit dem Marketing zusammen. Mediengruppe in Essen Wie hat es Ihnen gefallen? Vorher war ich der Ausführende, jetzt bin Am Anfang war es hart, sich an den ich strategischer unterwegs und derjenige, Rhythmus zu gewöhnen und neben der Agenturen brieft. Es macht Spaß, meiner Vollzeitstelle freitagabends und Verantwortung zu übernehmen, und ich samstags zu lernen. Aber rückblickend bin offen für neue Herausforderungen. 2 4 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN FACHKRÄF TESICHERUNG Druckfrisch – Seminare 2020 Planen Sie jetzt für sich und Ihre Mitarbeitenden mit fungsvorbereitungsseminare für Auszubildende. Die den Bildungsangeboten der Verbände Druck und Verbände Druck und Medien bieten ihren Mitglie- Medien: zum Beispiel Strategie-Workshops fürs dern und Kunden deutschlandweit Experten-Know- Management, Multi-Channel-Publishing fürs Marke- how für die Branche: druckfrisch als Seminarkatalog ting, Qualitätsmanagement für die Technik und Prü- oder online als Terminkalender auf der Webseite. Verband Druck und Medien NordOst e. V. vdmno.de/seminar- veranstaltungskalender/ Verband Druck + Medien Nord-West e. V. vdmnw.de/seminare- veranstaltungen/ Hamburg Verband Druck und Medien Oldenburg Mitteldeutschland e. V. vdm-mitteldeutschland.de/ Verband Druck und beratungsleistungen/semi- Medien Hessen e. V. Berlin nare-und-veranstaltungen/ vdmh.de/ Hannover veranstaltungen/ Lünen Unsere Bildungsstandorte Düsseldorf Chemnitz Frankfurt/Main Nürnberg Verband Druck und Verband Druck und Medien Bayern e. V. Medien Rheinland- Pfalz und Saarland e. V. vdmb.de/seminare/ druckrps.de/termine/ Ostfildern /Kemnat Aschheim Freiburg verband papier, druck und Industrieverbände Druck medien südbaden e. V. und Medien, Papier- und Kunststoffverarbeitung medienverbaende.de/ Baden-Württemberg aus-und-weiterbildung/ dmpi-bw.de/seminare- events-stuttgart/ 0 1 / 2 0 2 0 // 2 5
NUTZEN DIE PROFIS Kompetenzen und Kooperationen machen uns stark Die IFFLAND AG entwickelt, produziert und steuert maßgeschneiderte Point- of-Sale-Kommunikationslösungen für Filial- und Franchise-Unternehmen des Einzelhandels. Vorstand Alexander W. Bohlender leitet die vor über 50 Jahren als Siebdruckerei gegründete Firma und spricht mit Key-Account-Manager Antonio Ucciardino über seine Erfahrungen im Modesektor. Was hat die IFFLAND AG mit Mode zu tun? Bohlender: Als mittelständische Siebdruckerei hatten wir bis 2013 keine spezielle Positionierung. Danach haben wir uns strategisch neu ausgerichtet – und sehen uns Wir machen den Auf- seitdem als Point-of-Sale-Kommunikator im Einzelhandel und nicht mehr nur als Druckdienstleister. Dazu haben enthalt im Laden zum wir mehrere Fokusbranchen definiert, unter anderem emotionalen Erlebnis.“ den Lebensmitteleinzelhandel, Baumärkte, den Auto- mobilhandel und auch den Textilhandel. Antonio Ucciardino, Key-Account-Manager Welche Produkte stellen Sie für die Modebranche her? Ucciardino: Wir produzieren im großen Format, im Sieb- und im Digitaldruck. Hauptsächlich verarbeiten wir Kunststoffe, aber auch Holz und andere Werkstoffe. Unsere Produkte fallen grob in zwei Kategorien: Stan- dardprodukte wie Aufkleber, Schilder und Deckenhän- ger und kreative Gestaltungen für die Schaufenster und Innenräume der Modefilialen. Das soll die Kunden in die Läden locken und ihren Aufenthalt zum emotionalen Erlebnis machen. Den Filialisten ist klar, dass dies die einzige Möglichkeit ist, sich von der Online-Konkurrenz zu differenzieren. Nennen Sie uns ein paar Beispiele? Ucciardino: Für den Modehandel haben wir eine Schau- fensterdekoration in Form eines Schafs produziert, aus dem wir später ein Fass als warentragendes System für den Weinhandel entwickelt haben. Beide waren über einen Meter hoch, hatten ein großes Volumen und muss- ten flach liegend verschickt werden. Dazu haben wir ein Diese tierische Schaufensterdekoration formgefrästes Stecksystem verwendet, das sich leicht ist mehr als einen Meter hoch und lässt sich doch flach verpackt verschicken. zusammenbauen lässt. 2 6 // 0 1 / 2 0 2 0
NUTZEN DIE PROFIS Ein Schaufenster mit XXL-Wollknäueln macht neugierig und lockt Kunden ins Geschäft. Ein anderes Beispiel waren überdimensionale Bilder- rahmen aus Wabenkammerplatten. Die Rahmen im Holz- oder Gold-Look dienten in den Schaufenstern als Blickfang. In den Läden standen kleinere Rahmen auf Tischen, um eine optische Verbindung mit den Schau- fenstern herzustellen. Eine witzige Aktion haben wir für die Takko-Handels- kette ab- oder besser aufgewickelt. Für mehrere Hundert Filialen sollten wir überdimensional große Wollknäuel produzieren. Dazu haben wir in Handarbeit farbig grun- Alexander W. Bohlender, dierte Styroporkugeln mit Löchern für riesige Strick- Vorstand IFFLAND AG Antonio Ucciardino, nadeln versehen und mit kilometerlanger dicker Wolle Key-Account-Manager umwickelt. Dafür haben wir uns einen Partner gesucht, IFFLAND AG denn wir haben den Anspruch, auch dann Lösungen zu bieten, wenn wir nicht alles selbst produzieren können. Wie differenzieren Sie sich vom Wettbewerb? Was sehen Sie als Herausforderung für die Zukunft? Bohlender: Unsere deutschlandweit einzige Rollensieb- Bohlender: Das Thema Nachhaltigkeit wird unfassbar druckanlage kann ich da nur bedingt anführen. Aller- wichtig werden, gerade weil wir viele Kunststoffe ver- dings haben wir ein paar richtig gute Kompetenzen. arbeiten. Seit 2007 sind wir nach ISO 14001 zertifiziert und Dazu gehören die Entwicklung und der Musterbau. Hier- drucken nur noch selten mit Lösemittelfarben. in sind wir erfahren, kreativ und schnell. Das ist während Eine andere Herausforderung sind Kapazitäten und FOTOS: PHILIPP ALLENBRAND des laufenden Betriebes immer eine Herausforderung – Preise. Durch moderne Maschinen wächst die Netto- einerseits müssen wir termingerecht produzieren, an- kapazität der Produzenten, aber vom Markt kommt dererseits brauchen wir die Maschinen auch für den nicht mehr Volumen. Das wirkt sich auf die Preise Musterbau. Außerdem kennen wir uns sehr genau mit aus. Auch durch die extrem schwankende Auslastung magnetischen Anwendungen aus. Drittens sind wir gut übers Jahr haben wir in Zukunft die eine oder andere darin, Dinge zu entwickeln, die wir gar nicht selbst ferti- Nuss zu knacken. Deswegen bauen wir unser Netz- gen, zum Beispiel Displays und Aufsteller aus Stahlblech. werk weiter aus und wollen unsere Kooperationen Die lassen wir bei einem Netzwerkpartner herstellen. noch verstärken. 0 1 / 2 0 2 0 // 2 7
Advertorial It is time to 16.– 26. Juni 2020 Düsseldorf embrace the future! Ticketshop: www.drupa.de/ticket Vom 16. bis 26. Juni 2020 ist die Zukunft zu Gast in Düsseldorf. Die Weltleitmesse drupa ist Ausgangs- und Mittelpunkt neuester Trends und Zukunftstechnologien für die weltweite Printbranche. dna – drupa next age drupa cube Die Printbranche von engage – educate – morgen geht neue entertain Wege – gehen Sie mit! Bereits bei der drupa 2016 war der neu konzipierte Die drupa 2020 etabliert einen neuen Sonderbereich: drupa cube sehr erfolgreich – Präsentationen und dna – drupa next age, das Zentrum disruptiver Entwick- Workshops von inspirierenden internationalen Persön- lungen. Hier schlägt das innovative Herz der drupa. Ein lichkeiten und hochkarätig besetzte Diskussionsrunden transparentes Hallen- und Standkonzept schafft einen haben ein großes Echo hinterlassen. 2020 möchten Vernetzungsraum, in dem Global Player, Start-ups und wir an diesen Erfolg anknüpfen. Der drupa cube etablierte Unternehmen der Branche im produk- eröffnet praktische Einblicke in Businesstrends und tiven Austausch über neue Produktideen, Prototypen Best Practices für Führungskräfte sowie Ausblicke in und Geschäftsmodelle stehen sowie neue Ansätze, die Zukunft von Print, die Sie in Ihrem eigenen Unter- Lösungen und Technologien im Bereich relevanter nehmen anwenden und umsetzen können. Unser Ziel Querschnittstechnologien für die Print-, Medien- und ist es, Sie bei der Transformation zu unterstützen und Packagingindustrie präsentieren. Dieses offene und in- Potenziale aufzuzeigen, Ihrem Unternehmen einen spirierende Forum gruppiert sich dabei um die zentrale größeren Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und Ihren dna Stage, den Mittelpunkt für Vorträge und weiterfüh- Kunden einen Mehrwert zu bieten. rende Diskussionen. Lassen Sie sich von zahlreichen Visionären unterschiedlichster Industrien inspirieren. Michael Gale drupa 2020 Innovation Partner Keynote Speaker Informationen zum Informationen zum Programm Programm unter und zu den Ausstellern unter www.drupa.de/cube-de www.drupa.de/dna-de Halle 6 , Stand F03 Halle 7
Advertorial drupa touchpoint drupa touchpoint drupa touchpoint packaging – 3D fab+print – textile – discover Additive Digital Textile packaging trends Manufacturing Micro Factory Entdecken Sie Verpackungstrends, Im drupa touchpoint 3D fab+print be- Der digitale und industrielle Textil- sehen und erleben Sie innovative leuchten Experten aus der AM-Welt druck bietet enorme Wachstums- Lösungen – lassen Sie sich von visio- (Additive Manufacturing) den 3D- potenziale. Im Trendforum textile nären Konzepten inspirieren, die Druck und seine facettenreichen printing erleben Sie Anwendungen erstmalig in einzigartigen Projekten Möglichkeiten. Vom Design über Fer- in unterschiedlichen Bereichen wie vorgestellt werden. Erfahren Sie mehr tigungsprozesse bis zu Materialien Textil-Direktdruck, Siebdruck, Trans- über künftige Herausforderungen und und vielfältigen Anwendungsberei- ferdruck oder Digitaldruck. Im touch- Chancen, tauschen Sie sich dazu chen der erfolgreichen Technolo- point textile erwartet Sie mit der mit Verpackungsexperten aus, und gien. In zahlreichen Fachvorträgen Digital Textile Micro Factory ein neuer erleben Sie die Zukunft des Verpa- der Technologieanbieter und -nutzer Technologieansatz, der 3D-Simulation ckungsdesigns und der Verpackungs- erleben Sie spannende Beispiele direkt mit der Produktion verbindet produktion – das alles in einem ein- erfolgreicher AM-Technologien für und zeigt, wie Bekleidung on demand zigartigen Standkonzept, dem drupa die Herstellung von Maschinen- und und individuell produziert werden touchpoint packaging. Es werden Ersatzteilen, Werkzeugen, Werbear- kann. Erleben Sie eine vollvernetzte, verschiedene Drucktechnologien, tikeln oder Gebrauchsgegenständen. integrierte Produktionskette – vom Veredelungen, Marktsegmente und Design bis zum fertigen Produkt. Verpackungsarten einbezogen. Ein Must-see für Brand Owner, Designer, Material Supplier, Converter und Experten der Verpackungsindustrie. Informationen drupa Informationen zu Informationen zum Programm zum Programm touchpoint den Vorträgen und und zu den unter Speakern unter Guided Tours unter discover trends www.drupa.de/ www.drupa.de/ www.drupa.de/ find solutions and visions tpp-de tp-3D-de tp-textile-de Halle 3 , Stand B30 Halle 7a , Stand C43 Halle 4 , Stand D31 Ticketshop: www.drupa.de/ticket #drupa2020 blog.drupa.com www.drupa.de
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