Smart mobil?! - Ein Ratgeber zu Smartphones, Apps und mobilen Netzen für Eltern und andere Interessierte - Klicksafe
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Smart mobil?! Ein Ratgeber zu Smartphones, Apps und mobilen Netzen für Eltern und andere Interessierte klicksafe wird kofinanziert von der Europäischen Union.
Inhalt 1. Smart Mobil?! – Worum geht es? 4 2. Wann ist mein Kind alt genug für ein eigenes Smartphone? 6 3. Was sollte ich beim Kauf eines Smartphones beachten? 9 4. Gibt es auch Smartphones für Kinder? 12 5. Welcher Tarif ist der richtige? 13 6. Welche Apps sind angesagt? 16 7. Was sollte ich bei Apps beachten? 18 8. oran erkenne ich geeignete Apps für Kinder? W 22 Der App-Check 24 9. Gibt es auch Einstellungen oder Filter-Apps zur Kindersicherung? 26 10. Wie kann mein Kind seine Daten schützen? 28 11. Wie kann ich das Smartphone meines Kindes noch sicherer machen? 30 12. Was steckt hinter den Begriffen Cyber-Mobbing und Sexting? 32 13. Sollte mein Kind bei der Smartphonenutzung auch rechtliche Aspekte kennen? 35 14. Wo lauern Kostenfallen? 37 15. Was bedeutet Roaming? 41 16. Ist Strahlung durch Smartphones gefährlich? 43 17. Was mache ich, wenn das Smartphone kaputt ist? 44 18. W as können mein Kind und ich machen, wenn das Smartphone 45 gestohlen wurde? 19. Ist mein Kind „smartphonesüchtig“? 46 20. Wie kann mein Kind das Smartphone im Notfall nutzen? 49 21. Kann man Smartphones auch kreativ nutzen? 50 22. Mit welchen Geräten kann mein Kind mobil ins Internet gehen? 52 23. Wo werden wichtige Fachbegriffe zum Thema „Smartphone“ erklärt? 54 24. Linktipps und weiterführende Informationen 55 Checkliste „Ist mein Kind fit für ein eigenes Smartphone?“ 58 Zehn Smartphone-Tipps für Eltern 60 Zehn Smartphone-Tipps für Kinder und Jugendliche 62 Zehn App-Tipps für Kinder und Jugendliche 64
1 Smart Mobil?! ― Worum geht es? Tipp Rufen Sie die Broschüre im Internet unter www.klicksafe.de/materialien auf. Ob zu Hause auf der Couch, beim Warten beim Smartphone selten sinnvoll. Kinder Dann können Sie die Links im PDF direkt anklicken. Wenn Sie beim Lesen über auf den Bus oder kurz vor der Schule – reagieren dann vielleicht genervt und unklare Begriffe stolpern, dann hilft das Lexikon unter www.handysektor.de/ über Smartphones stehen Kindern und nehmen gut gemeinte Tipps nicht an, lexikon. Jugendlichen das mobile Internet und wodurch der Weg in die eigene Selbst- zahlreiche Apps nahezu überall und ständigkeit eher erschwert wird. Zudem ständig zur Verfügung. Zudem wünschen sollten sich Eltern bewusst fragen, wel- sich viele Kinder immer früher ein Smart- che Bedeutung das Smartphone in ihrem rigkeit zu ihrer Altersgruppe und immer Das Smartphone – Der phone – häufig verstärkt durch den Grup- eigenen Leben hat, bevor vorschnell über wieder Gesprächsthema. multimediale Alleskönner pendruck im Freundeskreis. Denn wer die „problematische Smartphonenutzung kein Smartphone hat oder nicht beim des Kindes“ geurteilt wird. Diese Aspekte anzuerkennen, ist wichtig, In den letzten Jahren haben Smart- gerade angesagten Messenger mitmacht, wenn es darum geht, das Thema „Smart- phones die klassischen Handys ist schnell außen vor. Kinder und Jugendliche müssen bei mo- phone und mobile Kommunikation“ in abgelöst. Neben den Funktionen bilen Geräten somit mehr Verantwortung Ihrer Familie zu besprechen und gemein- eines Handys, wie Telefonieren oder Doch nicht immer ist es nur der Wunsch erlernen und übernehmen. Um eine sam Spielregeln zu einer altersgemäßen Kurznachrichten versenden und der Kinder, der nach einem Smartphone vertrauensvolle Auseinandersetzung und verantwortungsvollen Nutzung empfangen, bieten Smartphones eine ruft. Auch viele Eltern fühlen sich siche- mit dem Thema zu beginnen, sollte auch aufzustellen. Wenn Ihr Kind merkt, dass Menge weiterer Funktionen – sie sind multimediale Alleskönner, die aus dem rer, wenn sie ihrem Kind ein Smartphone aus dem Blickwinkel von Kindern und es nicht um Kontrolle geht, sondern dass Alltag der meisten Menschen nicht kaufen. So können sie es immer errei- Jugendlichen auf die mobilen Geräte Sie aufgeschlossen und interessiert an mehr wegzudenken sind. chen und teilweise sogar den aktuellen geschaut werden: Für sie bedeutet das seiner Smartphonenutzung sind und es Aufenthaltsort prüfen. Smartphone weit mehr als nur die Mög- bei Fragen stets zu Ihnen kommen kann, lichkeit, zu telefonieren. Da sie es meist ist schon viel erreicht. Was aber sind die Konsequenzen dieser mit niemandem teilen müssen, ist es ihr mobilen Revolution für die Medienerzie- ganz persönliches Multimediagerät – mit Dabei möchten wir Sie gerne mit dieser hung? Bevor es Smartphones gab, konn- zahlreichen Funktionen (siehe Abbildung Broschüre unterstützen. Wir haben ten Eltern die Mediennutzung ihrer Kin- „Das Smartphone – Der multimediale wichtige Elternfragen gesammelt und der noch relativ genau mitverfolgen und Alleskönner“ rechts). Mit dem Smart- bieten Vorschläge, um Ihr Kind auf dem SMART begleiten. Bei mobilen Geräten haben phone organisieren sie ihren Alltag sowie Weg zu einer „smarten“ Smartphone- Eltern trotz Kinderschutzsoftware oder ihre Verabredungen und erhalten über nutzung zu begleiten. Denn auch wenn entsprechender Einstellungen weniger WhatsApp, Instagram, TikTok und Co. die ein paar Dinge zu beachten sind, sollte direkte Kontrolle über Nutzungszeiten, neuesten Infos aus dem Freundeskreis ein Smartphone vor allem Spaß machen. die verwendeten Apps und aufgerufene oder von ihren Lieblingsstars. Das Smart- Die Broschüre ist so aufgebaut, dass Sie oder geteilte Inhalte. Doch zu viel Eltern- phone ist aber auch modisches Zubehör, sich je nach Bedarf auch nur einzelne, kontrolle, Panikmache oder ein einseiti- Statussymbol, Ausdruck des Erwachsen- für Sie passende Fragen und Antworten ger Blick auf mögliche Risiken sind auch werdens, sichtbares Zeichen der Zugehö- anschauen können. 4 Worum geht es? Worum geht es? 5
2 Wann ist mein Kind alt genug für ein eigenes Smartphone? Natürlich wünschen Sie sich als Eltern gen Smartphones abhängen. Und auch oder was es beim Teilen von Fotos und Damit Ihr Kind besser einschätzen kann, eine möglichst klare Altersangabe. Aber wenn beim Thema „erstes Smartphone“ Daten von sich und anderen beachten worauf es bei der Smartphonenutzung leider können wir Ihnen hier kein kon- der Gruppendruck eine große Rolle spielt sollte? Je nach Smartphonevertrag und achten sollte, können Sie in einem kretes Alter nennen. Für viele Eltern ist („Alle anderen in meiner Klasse haben Nutzung ist es auch wichtig, dass Ihr Kind Medienvertrag (siehe Linktipps) gemein- der Wechsel von der Grund- zur weiter- auch schon eins!“), sollten Sie als Eltern bereits erste Erfahrungen mit Kosten und sam mit Ihrem Kind klare Regeln und führenden Schule ein geeigneter Anlass, die Vorteile und Nachteile vor dem Geldwerten gemacht hat, es z. B. gut mit Absprachen vereinbaren. ein eigenes „smartes“ Mobiltelefon für Smartphonekauf und Vertragsabschluss seinem Taschengeld umgehen kann. ihr Kind anzuschaffen: Kinder legen dann in Ruhe prüfen. Checkliste in der Regel weitere Wege zur Schule zu- Je nach Betriebssystem des Smartphones Ist mein Kind eigenes Sma fit für ein rtphone? Sollte es schon rück und sind mit einem Smartphone gut Vor allem sollte das Kind mit den im (vgl. „Was sollte ich beim Kauf eines alleine Apps installie geteilt werden sollten? Ist WhatsA ren? Weiß es, welche Daten wortung dieser pp oder TikTok und Fotos nicht und für mein Kind Checkliste wollen ähnlicher Fragen fällt vielen okay? Die Beant- wir Ihnen bei der Eltern schwer. helfen. Kreuzen Entscheidung Mit der folgend Sie „Smartphone – en Punkte mit einem an, was Ihr Kind bei der Handyn ja oder Haken versehe utzung schon kann. nein?“ erreichbar bzw. können sich schnell mit Smartphone „enthaltenen“ Einzelgeräten Smartphones beachten?“, S. 9) ist es zwar für ein eigenes n Smartphone. Wir wurden, desto eher ist Ihr Kind Je mehr ausstehenden empfehlen, dass schon „fit“ Punkte besprec Sie mit Ihrem Kind hen. die noch Das kann Ihr Kind: Sicherheitseins ihren Eltern in Verbindung setzen. Aber (siehe Abbildung „Das Smartphone – Der möglich, mit Apps oder über bestimmte tellungen aufrufe (PIN oder Passwo n und dort Einstellu rt erstellen und ngen ändern ändern, Bildschi rmsperre einricht Kosten der (monat en) lichen) Smartp hone-Nutzung (Prepaid oder Erkennen, wo Tarif) überschauen Kosten anfallen nicht der Schulwechsel an sich sollte hier multimediale Alleskönner“, S. 5) bereits Einstellungen die Internetnutzung oder am Gerät vornehm (z. B. In-App-Käufe) en und entsprechende Einstellungen GPS-Signal, W-LAN und Bluetooth selbständig aktivier Datenroaming en und deaktiv für Urlaube außerha ieren lb der EU ein- oder ausschalten den Ausschlag geben. Die Entscheidung ausreichend Erfahrung unter Aufsicht andere Funktionen zu beschränken (vgl. Apps auswählen und vor einer und dem eigenen Installation kritisch Alter angemessen prüfen, ob die sind Anwendungen sicher Datenschutzrisi ken und die Angeme hierzu informi ssenheit von App-Be eren kann (z. B. rechtigungen einschä in den AGB, in Foren etc.) und tzen; wissen, wo für oder gegen ein Smartphone sollte gesammelt haben. Dabei gilt: Je mehr „Gibt es auch Einstellungen oder Filter- Vorsichtig mit welche Einstellu man sich eigenen Informa ngsmöglichkeite nicht teilen sollte tionen/Fotos im n es gibt Internet umgehe n und wissen, was man lieber Rechte anderer auch im Digitale Bilder und andere n beachten (z. Informationen B. niemanden anderer nicht über Messenger vor allem von den Erfahrungen und dem beleidigen, Daten, Funktionen das Smartphone ungesichert Apps zur Kindersicherung?“, S. 26) – der ungefragt weiterg Wissen, bei welchen eben, Hass im Netz melden, usw.) sollte (ängstigende Problemen man Eltern oder Nachrichten, Anfrage anderen Vertrau n nach Adresse enspersonen Beschei Vereinbarte Regeln oder freizügigen d sagen Bildern, Abzock- nach 21 Uhr Handy für die Handynutzung versteh Versuche etc.) aus etc.) en und akzeptie ren (z. B. nicht Entwicklungsstand des Kindes sowie den zur Verfügung stellt, desto erfahrener sicherste Filter ist aber doch der „Filter im am Esstisch, Handynutzung und der Nutzungszeiten Stellenwert des Handys im ) Alltag kritisch hinterfragen (vor allem hinsichtlich Werbung erkenne n und den Umgang mit verschiedenen Werbeformen frei verfügbaren Funktionen des jeweili- und verantwortungsvoller sollte Ihr Kind Kopf“. Ihr Kind sollte also wissen, welche verstehen Weitere Ideen und Tipps rund www.klicksafe. um Handys und de/smartphone Apps finden Sie s ▪ www.kl unter: icksafe.de/app s ▪ www.handysek tor.de sein. Besonders genau sollten Sie die Spielregeln es im Netz zu beachten gibt Medienerfahrung Ihres Kindes prüfen, und diese gemeinsam mit Ihnen trainiert Ist mein Kind fit für ein eigenes Smartphone? wenn Ihr Kind mit dem Gerät jederzeit haben (siehe Linktipps). Machen Sie den Test auf S. 58. ins Internet gehen oder selbst Apps installieren kann. Denn damit übertragen Sie Ihrem Kind eine große Verantwor- tung. Trauen Sie Ihrem Kind dies zu? Zusammenfassend gilt: Je mehr Funktionen das Smartphone Ihrem Kind frei zur Weiß es, worauf man beispielsweise Verfügung stellt, desto genauer sollten Sie vor dem Smartphonekauf prüfen, ob im Umgang mit persönlichen Daten Ihr Kind schon so weit ist. Wenn Sie die Erfahrung gemacht haben, dass Ihr Kind achten sollte? Kann es abschätzen, wann entsprechend gut mit den im Smartphone enthaltenen Funktionen und Diensten persönliche Informationen (Telefon- umgehen kann, es Absprachen hierzu einhält und weiß, dass es Sie bei Proble- nummer, Adresse, ...) ohne Bedenken men immer ansprechen kann, und Sie ihm hier ausreichend vertrauen, dann ist weitergegeben werden können und in Ihr Kind fit für das erste Smartphone. Bei der Entscheidung kann Ihnen auch die welchen Fällen Vorsicht geboten ist? Checkliste auf S. 58 helfen. Weiß es, wann es sich Hilfe holen sollte 6 Wann ist mein Kind alt genug für ein eigenes Smartphone? Wann ist mein Kind alt genug für ein eigenes Smartphone? 7
Tipps 3 Was sollte ich beim Kauf eines Smartphones beachten? – D as Thema „Smartphone“ beschäftigt nur den Eltern möglich sein (siehe alle Familien – Sie stehen damit nicht Linktipps). alleine da! Fragen Sie im Bekannten- – Auch wenn kein Vertrag mit Internet- Fragen Sie Ihr Kind, was es mit dem Regel alle Smartphones internetfähig. Ist kreis und bei anderen Eltern nach: Wie nutzung abgeschlossen wurde, kann Smartphone machen möchte und orien- Ihr Kind noch zu jung zur alleinigen Nut- gehen sie damit um? Vielleicht kann ja Ihr Kind z. B. über offene WLANs im tieren Sie sich bei der Auswahl daran. zung des Internets, erkundigen Sie sich auch in der Schule „sichere Smartpho- öffentlichen Raum oder über WLANs im nenutzung“ einmal Thema sein, z. B. in Freundeskreis das Internet nutzen. Abgesehen von den Möglichkeiten zu im Fachhandel nach speziellen Smart- einer Unterrichtseinheit oder auf einem – Erklären Sie Ihrem Kind, dass WLANs im telefonieren, zu surfen, Apps zu instal- phones für Kinder (siehe auch „Gibt es Elternabend? öffentlichen Raum vielfach ungesichert lieren, Nachrichten zu schreiben oder auch Smartphones für Kinder?, S. 12) – V ereinbaren Sie klare Regeln für die sind und so ein Zugriff von Dritten auf Musik zu hören, sind heute z. B. eine oder fragen Sie, ob und wie das Internet Smartphonenutzung in Ihrer Familie das eigene Smartphone möglich wird. Kamera- und Videofunktion bei allen oder andere Funktionen gesperrt wer- und seien Sie Vorbild (siehe auch „Zehn – Trainieren Sie gemeinsam mit Ihrem Geräten integriert. Diese Funktionen den können. Smartphone-Tipps für Eltern“, S. 60). Kind einen vernünftigen und verantwor- können sich in ihrer Qualität jedoch stark – B ei jüngeren und noch unerfahrenen tungsvollen Umgang mit Internet und unterscheiden, was sich auch auf den Ein Smartphone, das nahezu alle Funk- Nutzerinnen und Nutzern sollte das Smartphone, indem Sie sich gemeinsam Smartphone kindgerecht eingestellt geeignete Websites mit Tipps und Hin- Preis des Smartphones auswirken kann. tionen ungesichert zur Verfügung stellt, werden. Beispielsweise sollten In-App- weisen ansehen (vgl. „Wo finde ich wei- ist für Kinder und Jugendliche geeignet, Käufe oder die Installation neuer Apps tere Link- und Materialtipps?“, S. 55). Achten Sie aber auch darauf, was Sie die schon gut mit Kosten und dem Inter- Ihrem Kind schon zutrauen. Soll es das net umgehen können. Fragen Sie Ihr Internet jederzeit und überall nutzen Kind, welche Smartphones im Freundes- dürfen oder braucht es dafür noch ein kreis verbreitet sind, wobei es hier vor Linktipps wenig Training? Soll es Apps alleine allem um das Betriebssystem geht. Je installieren können? Heute sind in der nachdem, mit welchem Betriebssystem Unter www.mediennutzungsvertrag.de können Eltern und Kinder gemeinsam Regeln ein Smartphone ausgestattet ist, stehen zur Mediennutzung in ihrer Familie erstellen. auch unterschiedlich viele Apps (kleine Die gleichen Regeln, die man im Netz beachten muss, gelten auch für die Smart- Zusatzprogramme für das Smartphone) phonenutzung. Wie fit jüngere Kinder in der Internetnutzung sind, können sie z. B. mit zur Verfügung (siehe „Betriebssysteme- dem Surfschein auf www.internet-abc.de/surfschein testen. Jugendliche finden unter Vergleich“, S. 11). www.handysektor.de viele konkrete Tipps und aktuelle Hinweise, was es bei Smart- phones zu beachten gibt. Aber nicht nur Anzahl, Qualität und In der Mediathek vom Handysektor finden auch Erwachsene passende Erklärfilme zu Passung der Apps sollten beim Kauf angesagten Apps und weiteren Themen: www.handysektor.de/mediathek.html. beachtet werden. Auch die Zahl der Tipps zur sicheren Nutzung von Apps gibt es unter: www.handysektor.de/apps oder unterschiedlichen Smartphonemodelle, www.klicksafe.de/apps (hier auch der Beitrag: „Apps & Kinder-bzw. Jugendschutz“). die mit dem entsprechenden Betriebs- Auch das Internet-ABC stellt Eltern hilfreiche Infos für den Einstieg ins Thema bereit: system angeboten werden, ist wichtig. www.internet-abc.de/eltern/kindersicheres-handy-smartphone. Denn bei einer großen Auswahl von 8 Wann ist mein Kind alt genug für ein eigenes Smartphone? Was sollte ich beim Kauf eines Smartphones beachten? 9
Geräten unterschiedlicher Hersteller zunächst nur mit einer SIM-Karte des An- Betriebssysteme-Vergleich: werden Sie auch Angebote in verschie- bieters verwendet werden („SIM-Lock“). denen Preisklassen finden. So stehen für Prüfen Sie, ob sich dies für Sie rechnen das Betriebssystem iOS nur vergleichs- würde. Genauso können Sie z. B. ein weise wenige Geräte zur Verfügung bereits in der Familie vorhandenes iOS Android (ausschließlich iPhones). Vor allem für Smartphone Ihrem Kind weitergeben APPS UND STORES das Betriebssystem Android, gibt es von und so Kosten sparen. Natürlich sieht verschiedenen Herstellern ein breiteres die Wirklichkeit in vielen Familien eher Name des Stores App Store Google Play Store Angebot an Smartphones in ganz unter- so aus, dass die Eltern die abgelegten Bezahlung Kreditkarte, Gutscheine, Kreditkarte, Geschenk- schiedlichen Preisklassen. Smartphones von Ihren Kindern überneh- PayPal, Lastschrift (via karten, Gutscheincodes, men, da das Smartphone als wichtiges ClickandBuy), „iTunes- Telefonrechnung (T-Mobile, Bei Ihrem Tarifanbieter haben Sie bei Ver- Statussymbol am Puls der Zeit sein soll. Geschenk“ Vodafone, O2), PayPal tragsabschluss häufig die Wahl, zum Tarif Umso wichtiger ist es, Ihrem Kind den Benutzerkonto Apple ID Google-Konto ein Smartphone dazu zu kaufen bzw. ein tatsächlichen Wert eines solchen Gerätes Prüfung der Apps Vor Veröffentlichung Vor Veröffentlichung Smartphone über eine bestimmte Lauf- zu erklären und es ggf. an den anfallen- zeit abzubezahlen. Das Gerät kann dann den Kosten zu beteiligen. App-Rückerstattung 14 Tage nach Kauf über Rückgabe innerhalb reportaproblem.apple.com von 2 Stunden nach Kauf möglich Weitere Stores? Nein Ja, z. B. Amazon App Store, Tipps F-Droid GERÄTE – O rientieren Sie sich am Kenntnisstand – A chten Sie bei der Anschaffung eines und an den Wünschen Ihres Kindes und Smartphones darauf, ob Betriebssystem Auswahl Kleine Geräteauswahl: Viele Geräte von unter- wählen Sie ein entsprechendes Modell und App-Angebot zu den Wünschen Nur iPhones schiedlichen Herstellern aus. Je mehr Erfahrungen Ihr Kind im Ihres Kindes passen und ob Geräte in der in allen Preisklassen Umgang mit Kosten und dem Internet passenden Preisklasse vorhanden sind. Erweiterungen Kein Speicherkartenslot, ab Je nach Gerät viele gesammelt hat, desto mehr Funktionen iPhone 7 kein eigener Kopf- Schnittstellen können Sie Ihrem Kind ungesichert zur – L ernen Sie die Möglichkeiten des Smart- hörerslot, nur Anschluss über Verfügung stellen (siehe auch: „Gibt es phones gemeinsam kennen bzw. lassen Lightning-Kabel möglich auch Einstellungen oder Filter-Apps zur Sie sich von Ihrem Kind zeigen, was alles Kindersicherung?“, S. 26). möglich ist. BETRIEBSSYSTEME Bedienung Sehr einfach und intuitiv Einfach, aber von Gerät zu Gerät leicht unterschiedlich Linktipps Häufig, neue Funktionen Teils lange Wartezeiten, bis auch für ältere Modelle Hersteller angepasst haben oder gar keine Updates mehr Informationen zum Kauf eines Smartphones finden Sie unter: www.handysektor.de/artikel/geraete-tipps-vom-kauf-bis-zur-reparatur. Hinweise Kein Flash, wenige Flash nur über Umwege, Anpassungen individuelle Anpassungen Informationen zu Tarifen gibt es unter: der Oberfläche www.handysektor.de/artikel/tarif-tipps-vertrag-oder-prepaid. 10 Was sollte ich beim Kauf eines Smartphones beachten? Was sollte ich beim Kauf eines Smartphones beachten? 11
4 Gibt es auch Smartphones für Kinder? 5 Welcher Tarif ist der richtige? Ja, Kindersmartphones finden Sie bei verschiedenen Anbietern. Diese haben z. B. MÖGLICHKEIT 1: PREPAID-TARIF Aufladung möglich, wenn ein festge- einen deutlich verringerten Funktionsumfang als normale Smartphones. Allerdings Der Tarif, der zum Kenntnisstand und zu legtes Guthaben unterschritten wurde. konnten sich diese Geräte bislang nicht durchsetzen, weil sich das Design oft deutlich den Wünschen Ihres Kindes passt. Finden Ob dies für Ihr Kind eine passende von typischen Smartphones unterscheidet. Viele Kinder wollen lieber ein „echtes“ Sie gemeinsam mit ihrem Kind heraus, Möglichkeit ist, sollten Sie genau prüfen, Smartphone, ein Gerät, das auch die Erwachsenen nutzen und keine Kinderversion. wofür es das Smartphone hauptsächlich da so schneller hohe Kosten entstehen Vielfach dürfte auch die Befürchtung bestehen, dass andere Kinder sich über ein nutzen möchte und informieren Sie sich können. Kindersmartphone lustig machen. im Anschluss über verschiedene Ange- bote. Bei der Tarifwahl sollte berücksich- Die meisten Anbieter haben zusätzlich tigt werden, dass die klassische SMS günstige und teilweise monatlich künd- Tipp: Kinder können und sollen lernen, verantwortungsvoll mit Smartphones im Zeitalter von WhatsApp und anderen bare Prepaid-Tarife mit einer gewissen umzugehen. Besser als ein spezielles Smartphone für Kinder ist zum Einstieg ein Messengern bei Jugendlichen keine Zahl an Freiminuten, Frei-SMS und mobi- „echtes“ Smartphone geeignet, zu dessen Nutzung klare Regeln und Nutzungs- (große) Rolle mehr spielt. lem Internet im Angebot. Auch diese zeiten aufgestellt werden. Zudem sollte das Gerät mit einer Schutzhülle vor Tarife können je nach Telefonier- und Beschädigungen geschützt werden. Dies sollten Sie Ihrem Kind aber erst dann Für Einsteigerinnen und Einsteiger eig- Surfverhalten durchaus interessant sein. zur Verfügung stellen, wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind auch gut net sich eine Prepaid-Karte. Ein Vorteil Besonders dann, wenn viele Freundin- und verantwortungsvoll damit umgehen kann. Ergänzende Filtereinstellungen, von Prepaid-Tarifen ist, dass diese keine nen und Freunde denselben Anbieter Apps zur Kindersicherung und die Sperrung problematischer Dienste durch den feste Vertragslaufzeit haben und somit nutzen – denn Telefonanrufe (oder SMS) Anbieter sind bei wenig erfahrenen Kindern ebenfalls sinnvoll (vgl. „Gibt es auch jederzeit beendet werden können. im selben Telefonnetz sind dann vielfach Einstellungen oder Filter-Apps zur Kindersicherung?“, S. 26). Prepaid bedeutet, dass das Guthaben umsonst möglich. Fragen Sie auch ande- des Smartphones mit einem bestimmten re Eltern, welche Tarife verbreitet sind. auch überschaubaren Betrag aufgeladen Aber Achtung: Ist das Kontingent an Frei- wird, der dann im Anschluss für mobile minuten oder SMS aufgebraucht, fallen Daten, Telefonate oder SMS genutzt wieder Kosten an. Zudem sind bestimm- werden kann. Ist das Guthaben ver- te Dienste oder auch Gespräche ins Aus- braucht, können Gespräche oder SMS land in der Regel nicht Bestandteil des nur noch empfangen werden, bis das Pakets. Enthält das Paket auch mobiles Guthaben erneut aufgeladen wird. Internet, wird ab einem bestimmten Ver- Internetnutzung ist dann nur noch über brauch zumeist die Geschwindigkeit der WLAN möglich. So lernt Ihr Kind, mit Internetverbindung stark reduziert. Soll- Kosten umzugehen – vor allem, wenn te Ihr Kind großen Wert auf die mobile es die Kosten zumindest teilweise selbst Nutzung „datenhungriger“ Angebote wie bezahlen muss. Je nach Tarif und Videoportale legen, sollte das Daten- Anbieter ist auch eine automatische volumen höher sein. 12 Gibt es auch Smartphones für Kinder? Welcher Tarif ist der richtige? 13
Hinweis: Wenn Sie und Ihr Kind sich für einen Prepaid-Tarif entscheiden, dann ... Tipps … erkundigen Sie sich bei Ihrem Dienstanbieter, wie der Verbrauch kontrolliert werden kann (oft z. B. über eine bestimmte Tastenkombination – O rientieren Sie sich bei der Auswahl – J e nach Vertrag kann Ihr Kind auch ein möglich) eines Tarifs für Ihr Kind an seinen „Smartphonetagebuch“ führen, in dem es … vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, wie und durch wen die Kosten im Blick Wünschen. Soll besonders viel tele- seine bzw. ihre Anrufe, Nachrichten usw. behalten werden sollen foniert werden? Will es überhaupt notiert. So lernt es, die einzelnen Dienste … Vergleichen Sie vorab verschiedene Angebote (siehe Linktipps) noch SMS schreiben? Wie möchte es besser mit den anfallenden Kosten abzu- das Internet nutzen? Welche Tarife gleichen. Alternativ kann man sich auch … besprechen Sie mit Ihrem Kind, welche Kosten durch die Smartphone- sind im Freundeskreis populär? gemeinsam die aufgeschlüsselte Rechnung nutzung entstehen und dass es verantwortungsvoll mit dem Guthaben Sehen Sie sich dazu auch gemeinsam am Monatsende anschauen und prüfen, umgehen sollte, um es nicht bereits am Monatsanfang aufzubrauchen. Tarifrechner an. was die meisten Kosten verursacht. MÖGLICHKEIT 2: DER LAUFZEITTARIF umsonst sind, sondern über den Mo- es besser, sich einen auf das eigene Kind len Internets nach dem Verbrauch eines Neben Prepaid-Verträgen gibt es auch natsbeitrag in Raten abgezahlt werden zugeschnittenen Tarif auszusuchen und bestimmten Datenvolumens auch hier sogenannte Laufzeitverträge, für die müssen. So lernt Ihr Kind den Wert der dann selbst einige Sicherheitsvorkehrun- in aller Regel deutlich verringert. Inzwi- monatlich ein festgelegter Betrag anfällt. Geräte besser zu schätzen. Prüfen Sie, ob gen, wie beispielsweise die Sperrung von schen gibt es immer mehr Anbieter, die Diese haben in der Regel eine Laufzeit sich diese Art der Ratenzahlung für Sie teuren Sonderrufnummern, zu treffen. eine Flatrate ohne Vertragslaufzeit auch von 24 Monaten und verlängern sich oder Ihr Kind rechnet. Ein Vorteil ist, dass als Prepaid-Tarif anbieten. Aber auch bei automatisch, wenn man nicht eine be- teure Smartphones so über die monat- Ist Ihr Kind schon älter und telefoniert „All-Net-Flatrates“ können jenach Ver- stimmte Anzahl an Wochen vor Vertrags- liche Abrechnung finanziert werden kön- oder surft sehr viel über das Smart- trag Kosten für Anrufe entstehen, z. B. ende schriftlich kündigt – deshalb sollte nen. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem phone, kann auch eine Flatrate interes- für Anrufe ins oder aus dem Ausland man genau prüfen, ob man sich so lange Kind, ob die anfallenden monatlichen sant sein. Bei einer Flatrate zahlt man (vgl. „Wo lauern Kostenfallen“, S. 37). festlegen möchte und das Vertragsende Kosten auch langfristig bezahlbar sind. monatlich einen festen Betrag (z. B. 20 immer im Blick behalten. Euro) und kann dann innerhalb Deutsch- Neben den Kosten sollten Sie auch dar- Manche Anbieter bieten außerdem mo- lands (je nach Vertrag) z. B. ohne Limit auf achten, ob der von Ihnen ausgewähl- Bei Laufzeitverträgen besteht in der Regel natliche abgerechnete Zusatzpakete zu ih- in alle Mobilfunknetze und das Festnetz te Anbieter eine gute Netzabdeckung die Möglichkeit, ein Smartphone zum ren Tarifen an, durch die bestimmte Apps telefonieren oder SMS verschicken, ohne aufweist. Dies kann gerade in ländliche- ausgewählten Tarif dazu zu „buchen“. auch unabhängig vom Volumen der mobi- dass weitere Kosten entstehen. Aller- ren Gebieten ein wichtiges Prüfkriterium Für diese Geräte fallen dann ebenfalls len Daten genutzt werden können. Möch- dings wird die Geschwindigkeit des mobi- sein (siehe Linktipps). monatliche Gebühren an, die aber nicht te Ihr Kind beispielsweise hauptsächlich gesondert im Gesamtpreis ausgewiesen über Streaming-Angebote im Internet Mu- werden. So könnte bei Ihrem Kind der Ein- sik hören, bietet sich möglicherweise die druck entstehen, dass Smartphone würde Zubuchung eines dafür geeigneten Pakets Linktipps es kostenlos dazubekommen. Sprechen an. Einige Anbieter werben mit speziellen Sie mit Ihrem Kind über die enormen Kinder- oder Jugendtarifen. Doch diese Vertrag oder Prepaid-Karte? Hier finden Sie Entscheidungshilfen: Kosten vieler angesagter Smartphones unterscheiden sich oft nur wenig oder www.handysektor.de/geraete-technik/tarif-tipps. und erklären Sie Ihrem Kind, dass diese gar nicht von normalen Tarifen und sind Eine Übersicht über die Netzabdeckung der großen Tarifanbieter gibt es unter: „inklusiven“ Smartphones keineswegs vielfach eher eine Werbestrategie. Oft ist www.handysektor.de/artikel/video-kein-netz-so-kannst-du-die-netzabdeckung-checken. 14 Welcher Tarif ist der richtige? Welcher Tarif ist der richtige? 15
6 Welche Apps sind angesagt? App ist die Kurzform von Application, gram, Snapchat und TikTok besonders beispielsweise sowohl bei WhatsApp als was auf Deutsch so viel heißt wie Anwen- beliebt (siehe JIM-Studie 2019).Je nach auch bei Instagram und Snapchat eine dung. Diese kleinen Programme werden App können kurze Nachrichten, Bilder, sogenannte „Story“-Funktion, durch die auf das Smartphone geladen, installiert Videos, Smileys oder Sprachnachrichten Inhalte nur für 24 Stunden abrufbar sind. und erfüllen jeweils einen bestimmten verschickt oder veröffentlicht werden. Allerdings gibt es trotzdem Wege, die Zweck. Von Nachrichten-, Fahrplan- über Fotos und Videos können mit Filtern ver- Inhalte langfristig zu speichern. Daher Spiele-Apps, bis hin zu reinen Spaß- oder fremdet und kreativ bearbeitet werden. sollte man sich immer genau überlegen, Quatsch-Apps (Nacktscanner oder virtu- Im Vergleich zu SMS sind die Möglich- welche Inhalte man in diesen Apps teilt elle Feuerzeuge) – es gibt nichts, was es keiten somit um einiges größer. Zudem und immer darauf achten, nicht zu viel nicht gibt. haben diese Apps den Vorteil, dass bei Privates preiszugeben. einer vorhandenen Internetflatrate keine Welche Apps sind bei Jugendlichen be- zusätzlichen Kosten entstehen. Aber: Nur weil eine App beliebt ist, heißt sonders beliebt? Vor allem die, mit denen das noch lange nicht, dass man sie be- man sich austauschen und kommunizie- Teilweise ähneln sich die Funktionen denkenlos verwenden sollte (vgl. „Was ren kann. Aktuell sind WhatsApp, Insta- der hier vorgestellten Apps. So gibt es sollte ich bei Apps beachten?“, S. 18). Beliebte Apps bei Jugendlichen Instagram hat sich dabei vor allem auf die kreative Gestaltung von Fotos Linktipps und Videos spezialisiert, während WhatsApp hauptsächlich als Messengerdienst genutzt wird, um Auf der Website von Handysektor können Sie sich die „Top 10“ der angesagtesten Nachrichten mit Freundinnen und Freunden auszutauschen. Apps bei Jugendlichen ansehen: www.handysektor.de/top10-apps Auch bei Snapchat können Fotos und kurze Videos mit Filtern bearbeitet Unter www.handysektor.de/app-tests findet man außerdem Tests zu vielen und versendet werden. Hier lässt sich einstellen, wie lange der Inhalt verschiedenen Apps. beim Empfänger sichtbar ist. Die Inhalte können maximal 2x angesehen werden. Unter www.klicksafe.de/apps gibt es weiterführende Informationen rund um Apps. Danach soll sich der Inhalt vom Gerät löschen. Im Materialbereich (www.klicksafe.de/materialien) können Leitfäden unter anderem Die App Tik Tok erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit. Hiermit kann zu YouTube und WhatsApp sowie Flyer für Jugendliche zu Instagram, Snapchat, man kurze kreative Videos aufnehmen – von Tanzvideos, über Schmink- WhatsApp und TikTok heruntergeladen werden. tutorials bis hin zu Koch- und Bastelvideos. Der Kreativität sind bei TikTok keine Die klicksafe-Broschüre „Sicherer in sozialen Diensten – Tipps für Eltern“ informiert Grenzen gesetzt. Unternehmen und Stars nutzen diese Apps zunehmend dazu, über die Chancen und Risiken sozialer Dienste wie WhatsApp, TikTok, Instagram und ihre Inhalte und Produkte zielgruppengerecht zu präsentieren (weitere Infos Co. und gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder bei der sicheren und kompetenten Nutzung siehe Linktipps). dieser Netzwerke unterstützen können: www.klicksafe.de/materialien. 16 Welche Apps sind angesagt? Welche Apps sind angesagt? 17
7 Was sollte ich bei Apps beachten? Was dürfen Apps auf dem Smartphone? Bevor man eine App ins- ZUGRIFFSRECHTE VON APPS Apps erhalten Berechtigungen, um Funktionen auszuführen. talliert, gibt es bestimmte Viele Apps greifen auf bestimmte Daten Mit Berechtigungen können Apps Daten auslesen. Dinge, die man beachten auf dem Smartphone zu (Kontakte, Fotos, sollte. Zunächst sollte etc.) oder dürfen bestimmte Funktionen genau geprüft werden, (Kamera, GPS, etc.) ausführen. Diese Die richtigen Tipps vor dem App-Download: ob bzw. welche Kosten Berechtigungen werden einem beim Be- entstehen. Stimmen Berechtigungen mit den Funktionen triebssystem Android vor der Installation überein? (z. B. Warum will ein Spiel Zugriff auf angezeigt. Beim Apple-Betriebssystem Kontakte und SMS?). KOSTEN VON APPS iOS ist dies nicht der Fall. Hier sollten Bestenlisten sagen nichts über Datenschutz! Bei Apps gibt es unterschiedliche diese nach der Installation geprüft wer- Auch Top-Downloads können Datensammler sein. Geschäftsmodelle, wie beispielsweise den. Je nach Betriebssystem und Version werden die Berechtigungen auch bei der Alternative App Stores enthalten viele unsichtbare Apps. Nur in den offiziellen App – k ostenlose Apps, ersten Verwendung der App angezeigt Stores werden Apps geprüft. – k ostenlose Apps in einer „Lite-Version“ oder können der App auch später noch mit eingeschränktem Inhaltsumfang, verweigert werden. Einige sind für die Kommentare anderer User können helfen, schwarze Schafe schnell zu entdecken. – k ostenpflichtige Apps, deren Kauf zu Funktion der App aber auch notwendig. unbegrenzter Nutzung berechtigt. In jedem Fall sollten die Berechtigungen aber zu den Funktionen der App passen. Kostenlos meint aber nicht in allen Fällen, dass nicht doch Kosten anfallen Woran erkennt man notwendige können! Viele „Gratis-Apps“ bieten an, Zugriffsrechte? Eine Navigations-App Sehen Sie sich mit Ihrem Kind daher die zu viele Rechte ein, sollten Sie skeptisch Zusatzfunktionen zu erwerben (In-App- muss z. B. auf die „Lokalisierungsfunk- Zugriffrechte bei Apps vor dem Herunter- sein. Besondere Vorsicht ist angesagt, Käufe) oder blenden Werbung zu kosten- tion“ des Smartphones zugreifen können, laden an und werfen Sie einen Blick in wenn die App selbstständig SMS ver- pflichtigen Angeboten ein – wodurch um Standorte und Routen zu berechnen. die Allgemeinen Geschäftsbedingungen schicken, Käufe tätigen oder auf das Tele- dann wieder Kosten entstehen können Ansonsten funktioniert sie nicht. Muss (AGB). Will die App auf eigentlich nicht fonbuch zugreifen darf. Im Zweifelsfall (vgl. „Wo lauern Kostenfallen?“, S. 37). aber eine Spiele-App auch auf das benötigte Daten oder Funktionen zu- installieren Sie die App nicht und suchen Zudem kann ein Klick auf eine Werbe- Adressbuch oder auf Fotos zugreifen greifen und fordert Ihrer Meinung nach sich eine Alternative. anzeige auf für Kinder und Jugendliche können? Unklar ist häufig, wie Apps problematische Websites führen. diese Daten weiter verwerten und ob sie diese eventuell auch an Dritte weiter Wichtig: Apps können bei Aktualisierungen die Zugriffsrechte erweitern. geben bzw. verkaufen. Häufig werden Deshalb sollten Apps nicht automatisch aktualisiert werden, sondern Sie nur diese Daten aber ausgewertet, um mög- über vorhandene Updates informieren. Dann können Sie oder Ihr Kind vor der lichst passende Werbeeinblendungen Aktualisierung prüfen, ob man mit der Erweiterung einverstanden ist. anzuzeigen. 18 Was sollte ich bei Apps beachten? Was sollte ich bei Apps beachten? 19
Generell ist Sparsamkeit auch genau zu überlegen, ob diese Tipps bei Apps sinnvoll. Wenn auf nur weil sie im Freundes- dem Smartphone Ihres Kindes kreis gerade angesagt sind, – J üngere Kinder sollten Apps nicht außerdem noch „Zehn Tipps für Apps“, App-Berechtigungen nur Apps installiert sind, die zwingend installiert werden alleine installieren, sondern gemeinsam die Sie mit Ihrem Kind besprechen es häufig verwendet, behält In-App-Käufe müssen. mit Ihnen prüfen und im Anschluss ggf. können. es besser den Überblick über installieren; das gilt natürlich besonders – Gekaufte Apps können unter bestimm- die Zugriffmöglichkeiten der Kontakte Auch bei Anbietern von für kostenpflichtige Apps, Apps mit ten Voraussetzungen auch wieder zu- kleinen Programme. Löschen Apps gibt es immer wieder In-App-Käufen und Apps, die besonders rückgegeben werden! Nähere Infos gibt Standort viele Zugriffsberechtigungen einfordern. es unter: www.handysektor.de/artikel/ Sie daher regelmäßig nicht „schwarze Schafe“. Beziehen – I st Ihr Kind erfahren genug, Apps selbst- geld-zurueck-beiapps-wie-funktioniert- mehr benötigte Apps wieder Fotos/Medien/Dateien Sie Apps deshalb nur aus den ständig zu bewerten und zu installieren? die-rueckgabe. vom Gerät. AKZEPTIEREN offiziellen App-Stores (vgl. Dann machen Sie es mit dem „App- – Immer mal wieder aufräumen! Apps, „Betriebssysteme-Vergleich, Check“ (S. 24) vertraut! So lernt es, die nicht mehr benötigt werden, Es gibt auch immer wieder S. 11). Bei Smartphones Apps vor der Installation genau auszu- sollten regelmäßig vom Handy entfernt besonders angesagte Spaß- mit einem Android-Betriebs- wählen und kritisch zu prüfen. Auf werden. Sonst kann man schnell den Apps (Detektiv-Apps, …), die system sollten Sie in den S. 64 finden Sie am Ende der Broschüre Überblick verlieren. z. B. damit werben, den Standort von Einstellungen unter „Apps und Benach- Freunden und Bekannten zu ermitteln. richtigungen“ und dort unter „Spezieller Dabei handelt es sich aber um reine Spie- App-Zugriff“ die Einstellung „Installieren Linktipps lereien; eine Personenortung ist damit unbekannter Apps“ sperren. Aber auch (noch) nicht möglich. Sollten diese Apps bei offiziellen App-Stores sollte man die Wichtige Informationen für Jugendliche zu Apps hat Handysektor im Flyer Zugriff auf die eigenen Kontakte, den App vorab genau prüfen. Bedenken Sie „Apps to go“ zusammengestellt: www.handysektor.de/flyer. eigenen Standort oder ähnliche sensible dabei, dass die Beliebtheit einer App Daten erfordern, sollte man vorsichtig noch nichts über die Sicherheit oder die Im Materialbereich von klicksafe gibt es passende Materialien zu verschiedenen Apps wie YouTube, Snapchat, WhatsApp und Instagram: www.klicksafe.de/materialien. sein und von einer Installation absehen. Seriosität des Anbieters aussagt. Weitere Generell empfiehlt es sich, bei Apps Tipps gibt es im „App-Check“ ab S. 24. Unter www.handysektor.de/artikel/wie-kann-ich-sichere-von-unsicheren-apps- unterscheiden wird Jugendlichen erklärt, woran man unsichere Apps erkennen kann. Was bedeuten die eingeforderten Berechtigungen konkret? Das kann hier nachgelesen werden: www.handysektor.de/artikel/berechtigungen-was-wissen- meine-apps-ueber-mich. Unter www.klicksafe.de/mindestalter finden sich Informationen zum Mindestalter von Sozialen Plattformen wie Instagram, YouTube und WhatsApp. Das Erklärvideo vom Handysektor zu „App-Berechtigungen“ bietet sich als ansprechender Zugang zum Thema an: www.handysektor.de/videos. Fällt es Ihnen schwer, eine App zu bewerten? Dann können Sie auf www.handysektor.de/ apps den sogenannten „App-Alarm“ auslösen. Die Expertinnen und Experten von Handysektor prüfen die App und geben anschließend eine Einschätzung ab. 20 Was sollte ich bei Apps beachten? Was sollte ich bei Apps beachten? 21
8 Woran erkenne ich geeignete Apps für Kinder? Auch für jüngere Kinder gibt es eine Viel- rung bei Apps. Zudem orientieren sich Tipp zahl an Apps. Ob diese für Ihr Kind geeig- diese Grenzen an den in der App selbst net sind, hängt vor allem davon ab, wie enthaltenen Inhalten. So erklärt es sich, Fragen Sie Ihr Kind, warum es die App will und was es mit der App gerne machen alt Ihr Kind ist, welche Vorlieben es hat dass z. B. WhatsApp bei Android mit „USK möchte. Vielfach üben Apps besonders großen Reiz aus, wenn sie im Freundes- und welche Kenntnisse bzw. Erfahrungen ab 0 Jahren“ eingestuft ist, obwohl die kreis gerade angesagt sind. Sehen Sie sich die App genauer an, bevor Sie diese es im Umgang mit digitalen Angeboten Altersbeschränkung von WhatsApp selbst Ihrem Kind zur Verfügung stellen. Hierbei kann Ihnen der „App-Check“ auf S. 24 bereits sammeln konnte. bei 16 Jahren liegt (www.klicksafe.de/ helfen. Im Zweifelsfall gibt es in vielen Fällen auch Alternativen (vgl. Linktipps mindestalter). Eltern jüngerer Smart- „Gute Apps für Kinder“, S. 57). Natürlich sollten Apps für Kinder keine phonenutzerinnen und -nutzern sollten problematischen Inhalte zeigen. In den Apps somit vorab am besten auspro- App-Stores kann je nach Betriebssys- bieren und sich zusätzlich das in den tem eingestellt werden, bis zu welcher Nutzungsbedingungen angegebene Altersgrenze Apps installiert werden Mindestalter anschauen. Die folgenden können. Allerdings gibt es momentan Kriterien helfen dabei, eine App auf noch keine verbindliche Altersklassifizie- Passung für Ihr Kind zu überprüfen. Eine kindgerechte App … … ist gewaltfrei und stellt ausschließlich Inhalte dar, die für das Alter angemessen sind. … ist einfach aufgebaut, leicht zu bedienen, benutzt eine kindgerechte Ansprache und verzichtet auf zu viel Text. … regt die Fantasie und die Neugier Ihres Kindes an. … verzichtet auf Werbung und Verlinkungen zu Sozialen Netzwerken, Werbe- seiten, App-Stores oder anderen für Kinder nicht geeigneten Angeboten. … bietet keine Möglichkeit, kostenpflichtige Erweiterungen zu kaufen (z. B. von besonderen Spielgegenständen, die direkt aus der App heraus gekauft werden können, sogenannte In-App-Käufe, www.medien-kindersicher.de). … lässt sich am besten auch ohne Internetanbindung anwenden. 22 Woran erkenne ich geeignete Apps für Kinder? Woran erkenne ich geeignete Apps für Kinder? 23
Was sollte man während der Nutzung prüfen? Apps sammeln Daten über uns und erstellen Persönlichkeitsprofile. Erfüllt die App meine Erwartungen? Deswegen: App-Berechtigungen Wie lässt sich die App bedienen? Welchen Eindruck macht der Menüaufbau? schon VOR dem Herunterladen prüfen! Läuft die App absturzfrei/fehlerfrei? Der App-Check Gibt es Melde-Funktionen, wenn etwas nicht funktioniert? Wird auf diese Hinweise zeitnah reagiert? Kann man eine Datenschutzerklärung einsehen? Werden Daten an Dritte weitergegeben? Gibt es störende Werbung oder Pop-ups? Was sollte man vor der Installation prüfen? Welche Inhalte oder Produkte werden über die Werbung angepriesen? Muss man für Zusatzfunktionen zahlen? Sind die Kosten angemessen? Warum will ich die App installieren? Werden Käufe und Beträge in der App klar und verständlich angezeigt? Brauche ich die App wirklich? Werden die Zugriffsrechte bei Aktualisierungen unnötig erweitert? Stammt die App aus einem offiziellen App-Store? Versucht die App sich mit Facebook, Twitter und Co. zu verbinden? Macht die App einen seriösen Eindruck? Ist die App leicht zu finden? Wenn ja: Kann man selbst entscheiden, ob man dies möchte? Können diese Ist die Beschreibung der App in fehlerfreiem Deutsch? Verknüpfungen auch wieder abgeschaltet werden? Wer ist der Anbieter der App? Ist dieser seriös? Welche anderen Apps hat dieser im Angebot? Was gilt bei Sozialen Netzwerken, Videoportalen Wie bewerten andere Nutzerinnen und Nutzer die App? und vergleichbaren Apps darüber hinaus? Gibt es z. B. Kommentare, die über häufige Abstürze und Fehler berichten? Haben Freunde oder Bekannte die App installiert? Wie sind deren Erfahrungen? Kann man Nutzerinnen und Nutzer melden, die sich falsch verhalten? Welchen Eindruck vermitteln die „Vorschaubilder“ im App-Store? Können problematische Inhalte gemeldet werden, damit diese entfernt werden? Gibt es Bewertungen und Kommentare von anderen Nutzerinnen und Nutzern Kann man andere Nutzerinnen und Nutzerr sperren, damit diese einen nicht außerhalb des App-Stores? Gibt es Testberichte oder ähnliches? mehr kontaktieren können? Welche Berechtigungen benötigt die App? Sind diese angemessen? Sind Richtlinien festgelegt, mit denen falsches Verhalten bewertet werden kann? Wie ist das Geschäftsmodell der App? Muss man für Zusatzfunktionen zahlen? Können alle Nutzerinnen und Nutzer der App die eigene Handynummer sehen Wie sehen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der App aus? oder kann dies auch abgestellt werden? Wird ersichtlich, inwieweit die erhobenen Daten weiterverwertet und Welche persönlichen Angaben sind verpflichtend und welche Informationen weitergegeben werden? werden öffentlich angezeigt? Können diese nach eigenen Wünschen angepasst Welche offiziellen und rechtlichen Altersbeschränkungen sind für werden? die App ausgewiesen? In welchen Sprachen ist die App erhältlich? 24 Der App-Check Der App-Check 25
9 Gibt es auch Einstellungen oder Filter-Apps zur Kindersicherung? Es gibt verschiedene Anwendungen Sehr verbreitet sind Smartphones mit Tipp oder Einstellungen, die die Nutzung eines dem Betriebssystem Android. Im zuge- Smartphones oder Tablets für Kinder hörigen Google Play Store lassen sich Ein technischer Schutz kann jüngere Kinder bei der Nutzung von z. B. Smartphones sicherer machen. Welche das im Einzel- unter „Jugendschutzeinstellungen“ und Tablets begleiten und sie an eine sichere Internetnutzung heranführen. Letzt- nen sind, hängt von dem Betriebssystem Altersgrenzen für unterschiedliche In- endlich bietet er aber nie eine absolute Sicherheit. Gerade ältere Kinder werden des Geräts ab. halte (Apps und Spiele, Filme …) setzen. sich vielfach nicht mehr mit den begrenzten Möglichkeiten eines durch die Eltern Die Altersgrenzen beziehen sich auf den abgesicherten Handys zufrieden geben wollen; im Zweifelsfall nutzen sie dann das Die mobilen Geräte der Firma Apple ver- Inhalt der jeweiligen App bzw. auf die Smartphone eines Freundes oder einer Freundin mit. Trainieren Sie gemeinsam wenden das Betriebssystem iOS, so dass Darstellung von Gewalt und anderen eine sichere und verantwortungsvolle Mediennutzung und vereinbaren Sie klare für iPhone, iPad und iPod touch die Ein- problematischen Inhalten. Verlassen Regeln zu Inhalten und Zeiten. Ein solches Medientraining und Ihr Interesse an stellungsmöglichkeiten vergleichbar sind. Sie sich aber nicht zu sehr auf diese den Medienerfahrungen Ihres Kindes sind immer noch der beste Schutz. Einzelne Funktionen, wie die Kamera, Einschätzungen und machen Sie sich der Browser oder andere Apps können einen eigenen Eindruck von der App gesperrt oder freigegeben werden (siehe (vgl. „Woran erkenne ich geeignete Linktipps). Außerdem lässt sich Apps für Kinder, S. 22“). Im Google Play Linktipps z. B. auf einem iPhone die Installation Store können Sie auch ein Passwort ver- von Apps mit einem – nur Ihnen – be- geben, dass vor App-Käufen eingegeben Unter www.klicksafe.de/jugendschutzfilter stellt klicksafe weitere Tipps zum kannten Passwort versehen. So kann werden muss. So können ungewollte Thema „kindersicheres Smartphone“ und Links zur Installation und zum Einrichten von entsprechenden Apps bereit. Ihr Kind nur gemeinsam mit Ihnen neue App-Käufe durch Ihre Kinder verhindert Anwendungen installieren. Im App-Store werden. Je nach Gerät und Version des Infos zum anerkannten Jugendschutzprogramm JusProg finden sich unter: von Apple sind die Apps mit einer Alters- Betriebssystems sind bei Android die www.jugendschutzprogramm.de. Für einige Betriebssysteme ist hier auch ein kennzeichnung versehen. Sie können hier Möglichkeiten Download möglich. auch einstellen, welche Altersklasse Sie zum Kinder- und Im Elternbereich vom Internet-ABC finden sich auch passende Infos zum Thema Ihrem Kind zur Verfügung stellen wollen. Jugendschutz „kindersichere Smartphones“: www.internet-abc.de/eltern/kindersicheres-handy- Eine Anleitung, wie Sie die Einstellungen unterschiedlich. smartphone/. vornehmen können, finden Sie unter den Teilweise ist die Auch bei SCHAU HIN! gibt es ausführliche Informationen zu Sicherheitseinstellungen Linktipps. Beachten Sie hierbei aber die Installation ent- für mobile Geräte: www.schau-hin.info/smartphone-tablet. Hinweise unter Punkt 8 („Woran erkenne sprechender Apps ich geeignete Apps für Kinder“, S. 22) notwendig (siehe zu den Altersgrenzen in App-Stores. Linktipps). 26 Gibt es Einstellungen/Filter-Apps zur Kindersicherung? Gibt es Einstellungen/Filter-Apps zur Kindersicherung? 27
10 Wie kann mein Kind seine Daten schützen? Tipps – D ie Sicherheitseinstellungen von Smart- eines Verlusts eventuell durch Dritte phones sind unterschiedlich. Nehmen gesehen werden können. Smartphones sind kleine Computer. Muster, durch einen Fingerabdruckscan Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind Zeit, – Sehen Sie sich hierzu auch den Teil So wie Sie zu Hause Ihren Computer si- oder durch das Scannen der Gesichts- sich die Einstellungsmöglichkeiten „Wie kann ich das Smartphone meines anzusehen und einzurichten. Kindes noch sicherer machen?“ chern, sollte auch das Smartphone Ihres merkmale. Ein Muster ist im Vergleich – M achen Sie aber auch deutlich, dass die auf S. 30 an. Kindes gesichert sein. Dafür sollten Sie zu PIN oder Passwort unsicherer. Es hat Inhalte auf dem Smartphone im Falle und Ihr Kind sich die Sicherungseinstel- unter anderem den Nachteil, dass auf lungen des Smartphones gemeinsam dem Bildschirm sichtbare Spuren durch ansehen und sie zusammen einrichten. Fingerabdrücke entstehen können und phone. Eine Verschlüsselung kann je Online-Speichern (sogenannten cloudba- Bei Android-Geräten sollte unter ande- das Muster so leicht(er) erraten werden nach Betriebssystem in den Einstellungen sierten Diensten) verschiedener Anbieter rem ein Virenscanner installiert werden kann. Ihr Kind sollte das Display daher re- aktiviert werden. Unterstützt das Gerät gesichert werden. Dabei sollte mitge- (siehe Linktipps). Dazu gehört auch, das gelmäßig säubern oder das Gerät gleich externe Speicherkarten, müssen diese dacht werden, dass die Speicherung per- Smartphone am besten per PIN durch ein Passwort schützen. Ob man separat verschlüsselt werden. So wird sönlicher Dateien auf externen Servern („Persönliche Identifikationsnummer“) dem Smartphone eine digitale Kopie sei- ein einfaches Auslesen der dort gespei- immer mit dem Risiko verbunden ist, dass oder Passwort und Bildschirmsperre vor nes Fingerabdrucks anvertrauen möchte, cherten Daten verhindert bzw. deutlich sie von unberechtigten Personen eingese- fremden Zugriffen zu schützen. Ein gutes sollte man genau überlegen. Ein Finger- erschwert. Besonders sensible Daten, wie hen werden. Zudem sitzen viele Anbieter Passwort ist dabei sicherer als eine nur abdruck ist besonders schützenwert und z. B. Passwörter, sollten von vornherein im Ausland, weshalb die eigenen Daten aus Zahlen bestehende PIN. Allerdings sollte nicht leichtfertig digital gespeichert nicht auf dem Smartphone gespeichert schon beim Speichern die Landesgrenzen hilft das beste Passwort nichts, wenn werden. werden. Zusätzlich können die Daten verlassen. Ob man dies möchte, muss man es sich nicht merken kann. Gerade auch regelmäßig über das Internet in jeder Nutzer selbst entscheiden. bei jüngeren Kindern sollten Sie sich Viele Kinder und Jugendliche haben auf das Passwort gemeinsam überlegen. dem Smartphone Fotos, Nachrichten Um sich das Passwort besser zu merken, und Kontakte gespeichert, die eine große Linktipps kann ein Merksatz überlegt werden, der Bedeutung für sie haben. Ein Verlust kann dann abgekürzt wird. So wird aus „Das dann schmerzlich sein. Eine regelmäßige Weitere Informationen zum Schutz persönlicher Daten in mobilen Netzen gibt Smartphone auch 2021 sicher nutzen!“ Sicherung dieser Daten (Backup), z. B. es unter: www.handysektor.de/technik und www.klicksafe.de/smartphones (unter „Sicherheit: Wie schütze ich das Smartphone?“). die Abkürzung „DHa2021sn!“. Wichtig ist auf dem Computer oder auf einer exter- dabei, dass neben Buchstaben mit Groß- nen Speichereinheit wie einer Festplatte, Unter www.klicksafe.de/themen/datenschutz gibt es umfangreiche Tipps und Kleinschreibung ebenso Zahlen und ist hilfreich und sinnvoll. Adressbuch und rund um den Schutz persönlicher Daten. Sonderzeichen im Satz vorkommen (sie- Fotos lassen sich meist mit einem Pro- Der klicksafe-Flyer „Datenschutz-Tipps für Eltern – So sind persönliche Daten im he Linktipps). Zudem sollten Passwörter gramm vom Smartphone auf den Com- Internet sicher“ klärt Eltern darüber auf, welche Folgen die unbedachte Weitergabe und regelmäßig geändert werden. puter kopieren. Es gibt auch einige Apps Verbreitung persönlicher Daten im Internet haben kann: www.klicksafe.de/materialien. die regelmäßig ein Backup durchführen. Das Internetportal www.youngdata.de des Datenschutzbeauftragten von Einige Geräte erlauben auch ein Ent- Wer auf Nummer sicher gehen möchte, Rheinland-Pfalz bietet für Jugendliche einen umfassenden Einblick in die Thematik sperren über ein zuvor festgelegtes verschlüsselt seine Daten auf dem Smart- des Datenschutzes. 28 Wie kann mein Kind seine Daten schützen? Wie kann mein Kind seine Daten schützen? 29
Sie können auch lesen