Usability von Browsererweiterungen zum Schutz vor Tracking

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Usability von Browsererweiterungen zum Schutz vor Tracking
Information. Wissenschaft & Praxis 2020; 71(2–3): 95–106

Nutzerforschung

Marvin Hubert, Joachim Griesbaum* und Christa Womser-Hacker

Usability von Browsererweiterungen zum Schutz
vor Tracking
https://doi.org/10.1515/iwp-2020-2075                                L’utilisation de l’extension du logiciel de navigation pour
Eingereicht am 7. November 2019; Angenommen am 5. Februar 2020       la protection contre le pistage

                                                                     Résumé: Les extensions de navigateur qui protègent les
Zusammenfassung: Browsererweiterungen zum Schutz
                                                                     utilisateurs et utilisatrices contre le pistage constituent
vor Tracking stellen beliebte Werkzeuge zum Schutz der
                                                                     des outils appréciés pour la protection de la sphère privée.
Privatsphäre von Nutzerinnen und Nutzern dar. Ihre tat-
                                                                     Leur effectivité réelle dépend énormément de leur facilité
sächliche Effektivität ist in hohem Maße von ihrer Usabili-
                                                                     d’utilisation pratique car celle-ci régit dans quelle mesure
ty abhängig, da diese bestimmt, in welchem Ausmaß die-
                                                                     ces outils peuvent être utilisés de manière effective, effi-
se Werkzeuge effektiv, effizient und zufriedenstellend
                                                                     ciente et satisfaisante. La présente étude examine la fiabi-
genutzt werden können. Die vorliegende Untersuchung
                                                                     lité de quatre de ces extensions de navigateur à l’aide de
prüft die Gebrauchstauglichkeit vier solcher Browser-
                                                                     tests auprès des utilisateurs. Les résultats montrent que
erweiterungen mit Hilfe von Benutzertests. Die Ergebnisse
                                                                     les Add-ons (les ajouts) présentent, aujourd’hui encore, de
zeigen, dass die Add-ons auch heutzutage noch eine Viel-
                                                                     nombreux défauts liés à leur utilisabilité. Les problèmes
zahl an Usability-Mängeln aufweisen. Kernprobleme stel-
                                                                     principaux sont le manque d’intelligibilité, les indications
len insbesondere die mangelnde Verständlichkeit und die
                                                                     guidant les utilisateurs déficientes et l’absence de fonc-
fehlende Führung und Unterstützung der Nutzenden dar.
                                                                     tion d’aide.
Deskriptoren: Webtracking, Nutzer, Benutzerverhalten,
                                                                     Descripteurs: Pistage, Utilisateur, Comportement de l’uti-
Benutzerfreundlichkeit, Tracking-Blocker
                                                                     lisateur, Utilisabilité, Bloqueur de pistage

Usability of tracker-blocking browser add-ons

Abstract: Browser extensions that block online tracking              Einleitung
are popular tools users´ rely on to protect their privacy. As
usability determines the effectiveness, efficiency, and sa-          Für die Kontrolle und den Schutz der Privatsphäre im In-
tisfaction of software usage, the effectiveness of such              ternet und insbesondere vor Webtracking existiert eine
browser extensions is largely dependent on their usability.          Vielzahl sogenannter Privacy Tools. Für deren Effektivität
Based on user tests, the present study investigates the us-          ist neben der Funktionalität insbesondere auch ihre Be-
ability of four such browser extensions. Results indicate,           nutzbarkeit bedeutsam. Unter anderem die European Uni-
that such add-ons still suffer from a number of usability            on Agency for Network and Information Security (ENISA
flaws today. Especially, the lack of comprehensibility and           2016) und Karat et al. (2005) stufen die Benutzerfreund-
the lack of user guidance is problematic.                            lichkeit solcher Werkzeuge als sicherheitskritisch ein. Das
                                                                     ist problematisch, da Fehler bei der Benutzung zu einer
Descriptors: Webtracking, User, User Behavior, Usability,
                                                                     erhöhten Gefährdung der Privatsphäre und der Entste-
Tracking blocker
                                                                     hung weiterer damit verbundener Risiken führen können.
*Kontaktperson: Prof. Dr. Joachim Griesbaum, Universität Hildes-     Werden die Werkzeuge nicht oder nur unsachgemäß an-
heim, Institut für Informationswissenschaft und Sprachtechnologie,   gewendet, können Nutzende möglicherweise durch Tra-
Universitätsplatz 1, 31141 Hildesheim,                               cker verfolgt und detaillierte Profile von ihnen erstellt
E-Mail: griesbau@uni-hildesheim.de                                   werden, die sensible Informationen wie ihre politische
Marvin Hubert, web-netz GmbH, Bleckeder Landstraße 39,
                                                                     Gesinnnung, ihren Gesundheitszustand oder ihren finan-
21337 Lüneburg, E-Mail: marvin-hubert@web.de
Prof. Dr. Christa Womser-Hacker, Universität Hildesheim, Institut
                                                                     ziellen Status beinhalten und zudem das Risiko einer
für Informationswissenschaft und Sprachtechnologie, Universitäts-    missbräuchlichen Verwendung bergen. Inwieweit Brow-
platz 1, 31141 Hildesheim, E-Mail: womser@uni-hildesheim.de          sererweiterungen zum Schutz vor Tracking tatsächlich
96         Marvin Hubert, Joachim Griesbaum und Christa Womser-Hacker, Usability von Browsererweiterungen

benutzerfreundlich sind, stellt den Ausgangspunkt und            nü-Design und die Erläuterungen zu geblockten Trackern
die Motivation der vorliegenden Arbeit dar. Ziel ist es, ein     (u. a. Privacy Badger).
aktuelles Bild zur Usability populärer Browsererweiterun-             Leon et al. (2012) führten eine Laborstudie mit 45 Erst-
gen zu gewinnen.                                                 nutzerinnen und -nutzern durch. Mit Hilfe voneinander un-
                                                                 abhängiger Stichproben wurde die Usability von insgesamt
                                                                 neun Privacy Tools untersucht. Die Probanden wurden da-
Forschung im Themenfeld                                          zu angehalten, mit einem ihnen zufällig zugewiesenen
                                                                 Tool Aufgaben zur Installation, Konfiguration und Feinein-
Der folgende Abschnitt gibt eine grobe Übersicht zu Studi-       stellung bzw. Problemlösung der Tools zu absolvieren. Ne-
en im Forschungsfeld usable privacy and security. Die Li-        ben Performanz-Messungen wurden auch Fragebögen zur
teraturrecherche erfolgte mithilfe der ACM Digital Library,      Datengewinnung verwendet. Die Ergebnisse der Studie
der IEEE Xplore Digital Library, ResearchGate und Google         deuten zunächst auf einen allgemein unkomplizierten In-
Scholar. Es zeigt sich, dass bislang insbesondere Unter-         stallationsvorgang hin. Bei der Konfiguration der Tools er-
suchungen zur Effektivität vorhandener Blocking-Mecha-           wiesen sich jedoch insbesondere ein verwirrender Jargon
nismen vorliegen (vgl. u. a. Balebako et al. 2012, Garimella     der Benutzerschnittstelle und auf Nutzerseite ein fehlendes
et al. 2017, Merzdovnik et al. 2017, Traverso et al. 2017).      Verständnis für die Funktionsweise der Werkzeuge als pro-
Dagegen wird die Usability von Browsererweiterungen              blematisch. Leon et al. (2012) kommen zu dem Schluss,
zum Schutz vor Webtracking bisher nur in geringem Aus-           dass keines der neun getesteten Tools dazu befähigt, Tra-
maß erforscht. Bereits in den 1970er Jahren verdeutlichen        cking effektiv und nach persönlichen Bedürfnissen ent-
Saltzer und Schroeder (1975) das Risiko, dass aus Bedien-        sprechend zu kontrollieren, weil sie den Erwartungen und
fehlern Sicherheitslücken resultieren können.                    Fähigkeiten der Nutzenden nicht gerecht werden.
     Whitten & Tygar (1999) und Ruoti et al. (2015) unter-            Im Ergebnis schlagen die Autoren folgende Verbes-
suchten mittels Nutzertests die Usability einer Verschlüsse-     serungen der Browsererweiterungen vor: a) eine Untertei-
lungssoftware und konnten erhebliche Usability-Mängel            lung der Tracker in Kategorien, b) die Aktivierung des Tra-
feststellen. Insbesondere die mangelnde Verständlichkeit         ckingschutzes bereits in den Standardeinstellungen, c) ei-
der Software und die fehlende Unterstützung der Nutzen-          ne klare, einfache und verständlich gehaltene Gestaltung
den wurden als problematisch eingeschätzt. Cranor et al.         der Benutzerschnittstelle, d) Bereitstellen von kontinuier-
(2016) stellten bei der Evaluierung des P3P User Agents Pri-     lichem Feedback in der Interaktion sowie von Erklärungs-
vacy Bird Optimierungspotential im Hinblick auf die Wort-        hilfen. Die Studie von Leon et al. (2012) kann als die bis-
wahl der Benutzerschnittstelle und die Sichtbarkeit be-          lang elaborierteste Untersuchung eingeschätzt werden.
stimmter Mechanismen fest. Schaub et al. (2016) führten          Aus diesem Grund dient sie für die nachfolgende Unter-
eine Laborstudie mit 24 Probanden zu Browser Extensions‘         suchung methodisch als Bezugspunkt und Orientierung.
Impact on User Privacy Awareness and Concern durch. Auf
Basis ihrer Ergebnisse empfehlen die Autoren eine relevan-
te, zugängliche und verständliche Gestaltung der bereit-
gestellten Informationen, um Verwirrung, Misstrauen und
                                                                 Forschungsfragen und
Skepsis gegenüber den Werkzeugen vorzubeugen.                    methodischer Ansatz
     Die Stiftung Warentest (2017) untersuchte mittels ei-
ner Expertenevaluation neun Browser Add-ons zum                  In der vorliegenden Untersuchung stehen zwei For-
Schutz vor Webtracking. Der Fokus lag auf dem Installati-        schungsfragen im Fokus.
onsvorgang, der Konfiguration sowie dem täglichen Ge-            (1) Wie ist die Usability von Browsererweiterungen zum
brauch der Add-ons. Die Ergebnisse zeigen ein sehr unter-            Schutz vor Tracking einzuschätzen?
schiedliches Bild. Einige Tools hoben sich durch eine            (2) Welche Maßnahmen sind aus Sicht der Nutzer loh-
leichte Handhabung und viele Einstellungsmöglichkeiten               nenswert, um die Usability von Browsererweiterun-
(u. a. uBlock Origin, Ghostery, Adblock Plus), geringe Funk-         gen zu verbessern?
tionsverluste auf Webseiten (u. a. uBlock Origin) oder auch
durch viele hilfreiche Erläuterungen und Erklärungshilfen        Forschungsfrage 1 zielt auf eine Bestandsaufnahme. Hier
(u. a. Ghostery) positiv hervor. Andere Werkzeuge wiesen         soll die Untersuchung Einsichten liefern, inwieweit die
hingegen nur wenige Einstellungsmöglichkeiten für erfah-         Werkzeuge für normale Webnutzende (Nichtexperten)
rene Nutzende auf (u. a. Privacy Badger, Adblock Plus)           zielführend zu gebrauchen sind und ob sich die Browser-
oder zeigten Verbesserungsbedarf im Hinblick auf das Me-         erweiterungen seit der Studie von Leon et al. (2012) we-
Marvin Hubert, Joachim Griesbaum und Christa Womser-Hacker, Usability von Browsererweiterungen               97

sentlich verbessert haben. Obwohl die Untersuchung sich                Tabelle 1: (fortgesetzt).
im Detail durchaus von der Studie von Leon et al. (2012)
unterscheidet und somit im engeren Sinne keine Replika-                Add-on       Verbreitungsgrad            Typ               Regelsatz
                                                                                    (Mozilla Foundation 2018;
tionsstudie darstellt, erweitert und aktualisiert sie die bis-
                                                                                    Google LLC 2018)
lang eher spärliche Datenlage im Themenfeld.
    Forschungsfrage 2 weist eine konstruktive Pragmatik                uBlock       >15 Mio. Nutzende           Content-Blocker   community-
                                                                       Origin       (Firefox/Chrome)                              driven
auf und zielt im Sinne einer eher formativen Evaluation
                                                                       Ghostery     ~ 4 Mio. Nutzende           Tracker-Blocker   centralized
auf konkrete Gestaltungsempfehlungen zur weiteren Ver-
                                                                                    (Firefox/Chrome)
besserung der Browsererweiterungen.
                                                                       Privacy      ~ 1,5 Mio. Nutzende         Tracker-Blocker   algorithmic
                                                                       Badger       (Firefox/Chrome)

Untersuchungsdesign
                                                                       Abbildung 1 zeigt den Startbildschirm der jeweiligen
Insgesamt lässt sich die Untersuchung als ein exploratives             Werkzeuge in der Übersicht. Um Lerneffekte auszuschlie-
auf Nutzertests beruhendes Feldexperiment bezeichnen.                  ßen, wird ein between-subjects-Design gewählt, d. h. jede
Nachfolgend werden das Testdesign, die Stichprobengrö-                 Testperson wird zufällig einem der vier Werkzeuge zuge-
ße, die Nutzergruppe, die Testaufgaben, der Testablauf,                wiesen und absolviert dann die jeweiligen Aufgaben nur
die Bewertungsmaße sowie die Pretests und deren Ergeb-                 mit dem zugewiesenen Tool.
nisse dargelegt.

                                                                       Stichprobengröße
Methode und Untersuchungsgegenstand
                                                                       Für eine statistisch aussagekräftige vergleichende Per-
Um die Usability der Browsererweiterungen möglichst                    formanzanalyse aller vier Werkzeuge wären insgesamt 76
realistisch prüfen zu können, werden Benutzertests als                 Testpersonen erforderlich (Effektstärke f = (0,40), α-Ni-
Methode gewählt. Diese werden bei den Probanden zu                     veau von fünf Prozent, Teststärke (1-β = 0,8)). Da Benut-
Hause durchgeführt, um möglichst realistische Bedingun-                zertests sehr aufwendig sind, wird eine derartig große
gen zu schaffen und Stressfaktoren zu minimieren (vgl.                 Stichprobe für unrealistisch gehalten. Daher wird ein pro-
Sarodnick & Brau 2011: 239). Dabei wird ihnen ein Laptop               blemidentifizierender Ansatz, wie er bei performativen
mit Windows-Betriebssystem zur Verfügung gestellt und                  Studien zum Einsatz kommt, verfolgt (Sauro & Lewis 2016:
sie können selbst entscheiden, welchen der beiden vor-                 Kap.7). Geht man hier von einer Auftretenswahrschein-
installierten Browser („Google Chrome“ und „Mozilla Fire-              lichkeit eines Usability-Fehlers von 20 Prozent (für einen
fox“) sie verwenden.                                                   einzelnen Testdurchlauf) aus, so tritt der Fehler bei 7,2
                                                                       Testdurchläufen mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Pro-
                                                                       zent auf. D. h. ein Testsample von acht Personen pro
Testdesign                                                             Browsererweiterung scheint hinreichend, um ein grund-
                                                                       sätzliches Bild zu den Usability-Problemen der Werkzeuge
Aus Aufwandserwägungen wird die Untersuchung auf die                   zu gewinnen. Statistische Analysen, die auf Basis von
Analyse von vier Browserweiterungen beschränkt. Primä-                 Performanzmaßen die Werkzeuge miteinander verglei-
res Auswahlkriterium stellt die Popularität der Browser-               chen, können ergänzend vorgenommen werden. Auf-
erweiterung dar. Somit werden Adblock Plus, uBlock Ori-                grund der beschränkten Anzahl an Teilnehmenden ist
gin, Ghostery und Privacy Badger ausgewählt. Tabelle 1                 aber die Teststärke sehr gering (unter 50 %), d. h. solche
stellt die Werkzeuge in einer Übersicht vor.                           Analysen sind als tentativ einzuschätzen.

Tabelle 1: Übersicht der untersuchten Add-ons.
                                                                       Nutzergruppe
Add-on     Verbreitungsgrad            Typ              Regelsatz
           (Mozilla Foundation 2018;
                                                                       Die Zielgruppenauswahl unterliegt keinen Einschränkun-
           Google LLC 2018)
                                                                       gen. Die Teilnehmenden sollen „normale Nutzerinnen
Adblock    >20 Mio. Nutzende           Werbeblocker     community-     und Nutzer“ widerspiegeln (vgl. Sarodnick & Brau 2011:
Plus       (Firefox/Chrome)                             driven
                                                                       167). Bei den rekrutierten Probanden handelte es sich wei-
98          Marvin Hubert, Joachim Griesbaum und Christa Womser-Hacker, Usability von Browsererweiterungen

Abbildung 1: Screenshots der Startbildschirme der vier evaluierten Add-ons.

terhin um Erstnutzer des ihnen zugewiesenen Tools. Auf-               Videos verhindern). Diese Probleme sollten dann je-
grund der Tatsache, dass sich die Browsererweiterungen,               weils gelöst werden. Die Aufgabenstellungen zum Instal-
trotz zum Teil identischer zugrundeliegender Blocking-                lationsvorgang (Aufgabe 1) und den Feineinstellungen
Ansätze, doch erheblich in ihrer Funktionalität und Hand-             (Aufgabe 3.1.–3.3.) sind für alle Systeme soweit möglich
habung unterscheiden, werden mögliche Erfahrungen,                    identisch. Die Aufgabenstellungen zum Konfigurations-
die aus der Nutzung anderer Browsererweiterungen zum                  vorgang (Aufgabe 2) werden aufgrund der unterschiedli-
Schutz vor Tracking resultieren und damit verbundene                  chen Funktionalität der Browsererweiterungen für jedes
Lerneffekte als eher gering eingeschätzt. Daher werden                Werkzeug individuell angepasst. In Summe betrachtet
Probanden, die bereits andere Browsererweiterungen zum                sollen die Testaufgaben in ihrer Sequenz näherungsweise
Schutz vor Tracking verwendet haben, nicht vom Experi-                einen typischen Nutzungsverlauf abbilden. Die Bewer-
ment ausgeschlossen.                                                  tung des Erfolgs der Aufgabenbewältigung wird auf
                                                                      Basis vorab definierter Bewertungskriterien, die sowohl
                                                                      eine Ideallösung als auch – wenn vorhanden – weitere
Testaufgaben                                                          Lösungsmöglichkeiten abbilden, festgelegt. Die beiden
                                                                      nachfolgenden Tabellen geben einen Überblick über die
Die Testaufgaben sind das zentrale Element des Unter-                 Testaufgaben.
suchungsdesigns. Sie determinieren die Gegenstands-                        Die für jede Browsererweiterung individuellen Auf-
bereiche und den Ablauf der Untersuchung in hohem Ma-                 gabenstellungen für die zweite Aufgabe können Tabelle 3
ße. Es werden insgesamt fünf Testaufgaben erstellt. Diese             entnommen werden.
behandeln sowohl den Installations- und Konfigurations-
vorgang der Browsererweiterungen als auch die Vornah-
me von Feineinstellungen im jeweiligen Tool (vgl. Leon                Testablauf
et al. 2012: 591). Im Hinblick auf die zu tätigenden Fein-
einstellungen wurden in den Browsererweiterungen vor                  Der Testablauf wird wie folgt festgelegt.
der Aufgabenbearbeitung, wenn möglich, zusätzliche                    1. Begrüßung und Einführung
Blockingfunktionen aktiviert, die Probleme bei der Auf-               2. Vorbefragung und Schulung
gabenbewältigung verursachen (z. B. das Abspielen eines               3. Aufgabenbearbeitung: Bearbeitung der Testaufgaben
Marvin Hubert, Joachim Griesbaum und Christa Womser-Hacker, Usability von Browsererweiterungen           99

Tabelle 2: Übersicht Aufgabenstellungen (1, 3.1., 3.2., 3.3.).

Aufgabe 1: Installation und          Aufgabe 3: Problemlösung durch Feineinstellung
Erstkonfiguration                    Aufgabe 3.1. (facebook.com)      Aufgabe 3.2. (gutefrage.net)     Aufgabe 3.3. (haz.de)
– Tool installieren und über die     – In einen vorgegebenen Test-   – Auf der Ratgeber-Plattform      – Ein beliebiges Video auf der
  Funktionsweise informieren           account bei Facebook ein-       „gutefrage.net“ einen belie-      Website der HAZ anschauen
– Hilfe-/ Supportbereich auf-          loggen und ein beliebiges/      bigen Beitrag zum Thema         – Bei auftretenden Problemen /
  rufen und einen Überblick            vorgegebenes (Privacy Badger)   „Gesunde Ernährung“               Störungen Feineinstellungen
  verschaffen                          Spiel starten                   anschauen und sich einen          im Tool vornehmen, um das
– Eine erste, den persönlichen       – Bei auftretenden Problemen /    Überblick über die von der        jeweilige Video abspielen zu
  Bedürfnissen entsprechende,          Störungen Feineinstellungen     Community gegebenen               können
  Konfiguration durchführen            im Tool vornehmen, um das       Antworten verschaffen
                                       jeweilige Spiel ausführen zu  – Bei auftretenden Problemen /
                                       können                          Störungen Feineinstellungen
                                                                       im Tool vornehmen, um den
                                                                       jeweiligen Beitrag bzw. die
                                                                       dazugehörigen Antworten
                                                                       sehen zu können

Tabelle 3: Übersicht Aufgabenstellungen Aufgabe 2.

Aufgabe 2: Konfiguration nach speziellen Vorgaben
Adblock Plus                       uBlock Origin                   Ghostery                           Privacy Badger
– Filterliste zum Schutz vor       – Filterliste zum Schutz vor    – Vorgegebene Tracking-Domains     – Vorgegebene Tracking-Domains
  Tracking hinzufügen                Tracking hinzufügen             blockieren                         blockieren
– Filterregel erstellen            – Filterregel aktivieren        – Vorgegebene Tracker-Kategorie    – Cookies für einen, mit einem
                                                                     vollständig blockieren             vorgegebenen Unternehmen
                                                                   – Benachrichtigungs-funktion         verbundenen, Tracker blockieren
                                                                     aktivieren                       – Tracking über Social Media
                                                                                                        Symbole zulassen

4. Nachbefragung                                                       messen des Testleiters, die Bearbeitung einer Aufgabe ab-
5. Abschluss, Debriefing                                               zubrechen, sollte er diese – trotz gegebener Hilfestellung –
                                                                       als nicht lösbar einschätzen. Zur Erhebung der Einstellung
Die Benutzertests werden mithilfe der Software „Morae“                 der Nutzenden werden Standardfragebögen (der After-
aufgezeichnet. Der Untersuchungsleiter (der Erstautor die-             Scenario Questionnaire (ASQ), die System Usability Scale
ses Beitrags) führt die Testsitzungen durch.                           (SUS) (vgl. Sauro & Lewis 2016, Kap.8) und ein in Teilen
                                                                       selbstentwickelter Fragebogen zum Verständnis der Funk-
                                                                       tionen der geprüften Browsererweiterungen genutzt. Ta-
Bewertungsmaße                                                         belle 4 gibt einen Überblick über die Bewertungsmaße.

In der Untersuchung werden sowohl das Verhalten der                    Tabelle 4: Bewertungsmaße, Messwerte und Indikatoren.
Probanden erfasst als auch deren subjektive Einschätzung
erfragt. Zentrale Performanzindikatoren stellen die Er-                 Bewertungsmaß                   Messwerte und Indikatoren
folgs- und Fehlerrate, die Anzahl der Abweichungen vom                  Erfolgsrate                     100 %=Aufgabe vollständig gelöst
Idealpfad und die Dauer der Aufgabenbearbeitung dar. In                                                 50 %=Aufgabe teilweise gelöst,
Bezug auf die Fehlerrate wird die Ausführung einer ande-                                                bzw. mit Hilfestellung gelöst
                                                                                                        0 %=Aufgabe nicht gelöst
ren als der ursprünglich beabsichtigten Aktion (Slip) als
                                                                        Fehleranzahl                    Anzahl Fehler
Fehler gewertet. Auch die Verfolgung eines für die aktuel-
le Aufgabe ungeeigneten Ziels (Mistake) wird als Fehler                 Dauer der Aufgabenbearbeitung In Minuten
eingestuft (vgl. Norman 2013: 121 f.). Für die Aufgaben-                Nutzung Support und             Erfolgsrate (0–1) bei Nutzung des
bearbeitung wird kein Zeitlimit festgelegt. Es liegt im Er-             Dokumentation                   Supports
100            Marvin Hubert, Joachim Griesbaum und Christa Womser-Hacker, Usability von Browsererweiterungen

Tabelle 4: (fortgesetzt).                                             Analyse
Bewertungsmaß                    Messwerte und Indikatoren            Übersicht über die Stichprobe
Effektivität, Effizienz,         After-Scenario Questionnaire
Zufriedenheit                    (ASQ)                                Tabelle 5: Übersicht über die Zusammensetzung der Stichprobe
Verständlichkeit und             Fragebogen zum Verständnis           (n = 32).
Erlernbarkeit                    der Funktionen der Werkzeuge
                                 (vor und nach Aufgabe 3 mit sich     Attribut                      Ausprägung
                                 wiederholenden Fragen)
                                                                      Anzahl Probanden              32
Gesamt-Usability Einschätzung    System Usability Scale
                                                                      Geschlecht                    37,50 % weiblich, 62,50 % männlich
durch Testpersonen               (SUS-Score)
                                                                      Alter                         ≤35 Jahre: 68,75 %, >35Jahre: 31,25 %
                                                                      Bildungsstand                 62,50 % Hochschulabschluss,
Ergänzend wurden mit Hilfe der Methode des Lauten Den-                                              37,50 % Abschluss Gymnasium/
kens und der Beobachtung der Interaktion das Auftreten                                              Realschule
konkreter Usability-Probleme im Test erfasst.                         IT-Hintergrund/Kenntnisse     37,50 %
                                                                      Webentwicklung vorhanden
                                                                      EDV-/Computerkenntnisse       MW = 3,47 (SD = 1,00)
Pretests                                                              (1 = keine Kenntnisse,
                                                                      5 = sehr gute Kenntnisse)

Zur Prüfung und Optimierung des Untersuchungsdesigns                  Bedeutung des Schutzes       MW = 4,22 (SD = 0,78)
wurden Pretests mit fünf Probanden durchgeführt. Die ge-              der Privatsphäre im Internet
                                                                      (1 = gar nicht wichtig,
wonnenen Erkenntnisse führten zu einer Reduzierung des
                                                                      5 = äußerst wichtig)
Aufgabenumfangs und einer Überarbeitung der Formulie-
                                                                      Akzeptanz gegenüber Web-      MW = 2,19 (SD = 0,92)
rung der Aufgabenstellungen. Zudem wurde deutlich,                    tracking (1 = sehr niedrig,
dass eine manuelle Steuerung der Testsitzungen, die Vor-              5 = sehr hoch)
lage der Aufgabenbeschreibungen in Papierform sowie                   Begriff Webtracking bekannt 62,50 %
die Präsentation eines Informationsvideos zu Webtracking
                                                                      Maßnahmen zum Schutz vor 34,38 %
vor Beginn einer Testsitzung sinnvoll sind.                           Webtracking ergriffen

Rekrutierung und Testdurchführung                                     Tabelle 5 gibt eine Übersicht über die Zusammensetzung
                                                                      der Stichprobe. Die Mehrheit der Teilnehmenden ist männ-
Die Teilnehmenden wurden im universitären Umfeld so-                  lich, unter 35 Jahre, besitzt ein hohes Bildungsniveau und
wie im erweiterten Bekanntenkreis des Testleiters rekru-              betrachtet sich als computer- und internetaffin. Alle Pro-
tiert, wobei eine heterogene Zusammensetzung der Test-                banden stufen den Schutz ihrer Privatsphäre als wichtig
gruppe angestrebt wurde (vgl. Rauterberg et al. 1994: 141).           oder sehr wichtig ein. Die Akzeptanz von Webtracking lässt
Bei den Probanden musste es sich um Erstnutzende der                  sich als niedrig einstufen. Rund ein Drittel kannte schon
ihnen für die Studie zugewiesenen Browsererweiterung                  andere Maßnahmen zum Schutz vor Webtracking. Darun-
handeln. Alle Tests wurden zwischen dem 11. Oktober und               ter wurden am häufigsten vorhandene Browserfunktionali-
dem 22. November 2018 durchgeführt. An den Tests nah-                 täten aufgeführt (Antitracking-Einstellung, Inkognito-Mo-
men 32 Personen teil. Die durchschnittliche Sitzungsdauer             dus). Vier Probanden nannten Browsererweiterungen zum
betrug etwa 62 Minuten.1                                              Schutz vor Tracking (Adblock Plus, uBlock Origin, Ghoste-
                                                                      ry), jeweils einmal erschien „VPN Client“, „Spamfilter“ und
                                                                      „vorsichtiger Umgang mit Daten im Internet“.

                                                                      Ergebnisse
1 Die drei verwendeten Fragebögen: zur Erhebung der demographi-
schen Daten der Probanden, zum Verständnis der Toolfunktionen
(angelehnt an Leon et al. 2012) und zur Wahrnehmung der Toolfunk-
                                                                      Die nachfolgende Darstellung gibt zunächst eine Über-
tionen (nach Leon et al. 2012) sind als Zusatzmaterial online unter   sicht über die Performanz der Werkzeuge bei den Testauf-
https://doi.org/10.1515/iwp-2020-2075 einzusehen.                     gaben. Nachfolgend wird die Einschätzung der Probanden
Marvin Hubert, Joachim Griesbaum und Christa Womser-Hacker, Usability von Browsererweiterungen                       101

Tabelle 6: Gesamtansicht über Effektivität und Effizienz der Ad-Blocking-Tools bei den Testaufgaben.

                         Adblock Plus    uBlock Origin                       Ghostery                          Privacy Badger
Aufgabe 1: Installation und Erstkonfiguration
Erfolgsrate (in Prozent) 93,75 % (17,68) 31,25 %* (37,20)                    93,75 % (17,68)                   81,25 % (25,88)
Fehleranzahl (absolut)   0,13 (0,35)     0,25 (0,46)                         0,25 (0,46)                       0,63 (0,74)
Bearbeitungsdauer                        15,03 (6,01)                        15,20 (3,6)                       12,41(4,31)
(in Minuten)            13,35 (6,57)
Aufgabe 2: Konfiguration nach speziellen Vorgaben
Erfolgsrate (in Prozent) 56,25 % (17,68) 50 % (26,73)                        81,25 % (25,88)                   43,75 % (17,68)
Fehleranzahl (absolut)   2,13 (0,99)     1,75 (1,39)                         0,88 (0,99)                       2,5 (1,2)
Bearbeitungsdauer                        19,61** (8,13)                      7,67 (5,36)                       11,76 (6,38)
(in Minuten)           10,51 (2,54)
Aufgabe 3: Problemlösung durch Feineinstellung
                         3.2 GuteFrage   3.1 Facebook       3.3 HAZ          3.1Facebook       3.3 HAZ         3.1 Facebook      3.3 HAZ
Erfolgsrate (in Prozent) 93,75 % (17,68) 68,75 % (37,20) 87,50 % (35,36) 87,50 % (23,15) 93,75 % (17,68) 100 % (0,00)            87,50 % (23,15)
Fehleranzahl (absolut)   0,25 (0,46)     0,57 (0,79)        0,86 (0,69)      0,38 (0,52)       0,38 (0,52)     0,00(0,0)         0,38 (0,74)
Bearbeitungsdauer
(in Minuten)             3,26 (0,86)     6,71** (2,24)      3,49 (1,43)      4,56 (2,04)       3,05 (1,81)     2,82 (0,71)       4,11(1,58)
Alle Aufgaben
Erfolgsrate (in Prozent) 81,25 % (21,65) 59,38 %(24,21)                      89,06 % (5,98)                    78,13 % (24,21)
Fehleranzahl (absolut)   0,84 (1,12)     0,86 (0,65)                         0,47 (0,28)                       0,88 (1,11)
Bearbeitungsdauer                        11,21 (7,42)                        7,62 (5,41)                       7,78 (5,01)
(in Minuten)              9,04 (5,20)
Werte in Klammern stellen die Standardabweichung zu den jeweiligen Mittelwerten dar. * zeigt eine Tendenz (p < .10) gemäß des Kruskal-
Wallis-Tests (paarweiser Vergleich mit Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test mit Alphafehler Adjustierung gemäß der Bonferroni-Holm-Prozedur).
**zeigt einen signifikanten Unterschied (p < .05) gemäß einer einfaktoriellen Varianzanalyse (ANOVA) (paarweiser Vergleich mittels t-Tests
mit Alphafehler Adjustierung gemäß der Holm-Prozedur).

dargelegt. Darauf aufbauend werden die wesentlichen                       auch statistisch eine Tendenz (p
102          Marvin Hubert, Joachim Griesbaum und Christa Womser-Hacker, Usability von Browsererweiterungen

sen, um sich in dem komplexen Werkzeug zurechtzufin-                 Tabelle 7: Mittelwert und der SUS-Score je Tool. * zeigt einen
den.                                                                 signifikanten Unterschied (p < .01) gemäß einer einfaktoriellen
     Differenziert man die Ergebnisse nach verschiedenen             Varianzanalyse (ANOVA) (paarweiser Vergleich mittels t-Tests mit
                                                                     Alphafehler Adjustierung gemäß der Holm-Prozedur).
Nutzertypen, so zeigt sich über alle Gruppen hinweg kein
statistisch signifikanter Unterschied zwischen Probanden                                          Adblock uBlock Ghostery Privacy
mit und ohne IT-Kenntnissen (p=0.66, Mann-Whitney-U-                                              Plus    Origin          Badger
Test).
                                                                     Mittelwert                   55,00     19,29* 71,56        62,19
                                                                     (Standardabweichung)         (26,52)   (8,00) (18,66)      (20,46)

                                                                     Einschätzung gemäß des
Usability Einschätzung durch die                                     amerikanischen Bewer-
                                                                     tungsschemas: A (85-100),
Nutzenden                                                            B+ (80-84), B (70-79),
                                                                     B- (65-69), C+ (60-64),
Die Einstufung der Probanden wurde zunächst mittels                  C (41-59), C- (35-40),
                                                                     D (15-34), F (0-14),
After-Scenario Questionnaire (ASQ) bei den einzelnen Test-
                                                                     (vgl. Sauro & Lewis 2016:
aufgaben erfasst. Hier zeigt sich Folgendes: Die durch-              Tab.8.7).                        C        D         B        C+
schnittliche Zufriedenheit der Nutzenden bzgl. der Auf-
gabenerledigung, des Zeitaufwands sowie den Support-
informationen der Tools liegt insgesamt im mittleren                 Der Wertebereich der Skala reicht von 0–100. Die Ergeb-
Bereich. Die Zufriedenheit mit den Supportinformationen              nisse zeigen hier eine große Spannweite, und es kann von
fällt dabei am geringsten aus. Bei den Aufgaben ver-                 einer sehr niedrigen bis mittleren Usability der Werkzeuge
ursacht die zweite Aufgabe (Konfiguration nach speziellen            ausgegangen werden. Legt man gemäß Tabelle 7 die ame-
Vorgaben) bei dem System uBlock Origin die größte Unzu-              rikanische Notenskala zugrunde, so erreicht einzig Ghos-
friedenheit.                                                         tery eine gute Bewertung, Privacy Badger und Adblock
     Eine Gesamteinschätzung der Werkzeuge wurde in                  Plus bewegen sich in einem befriedigenden Bereich.
der Nachbefragung mittels des System Usability Scale-Fra-            uBlock Origin ist bestenfalls ausreichend. Zum Vergleich:
gebogens (SUS) ermittelt. Der Fragebogen besteht aus                 Google erreicht in Tests einen Wert von über 90, Amazon
zehn Punkten. Folgende Abbildung zeigt die deutsche                  mehr als 80 und Excel 56,5 (vgl. Sauro & Lewis 2016:
Übersetzung der System Usability Scale.                              Tab. 8.7). Die Varianzanalyse zeigt, dass uBlock Origin sig-
1. Ich denke, dass ich das System gerne häufig benutzen              nifikant schlechter bewertet wird als die drei anderen
     würde.                                                          Browsererweiterungen. Zwischen Adblock Plus, Ghostery
2. Ich fand das System unnötig komplex.                              und Privacy Badger gibt es keine statistisch signifikanten
3. Ich fand das System einfach zu benutzen.                          Unterschiede.
4. Ich glaube, ich würde die Hilfe einer technisch versier-               Weiterhin zeigt sich, dass die Usability-Bewertungen
     ten Person benötigen, um das System benutzen zu kön-            in einem mittleren Ausmaß mit der Erfolgsrate korrelieren
     nen.                                                            (r=0,50, p
Marvin Hubert, Joachim Griesbaum und Christa Womser-Hacker, Usability von Browsererweiterungen    103

Adblock Plus                                                     festellungen und Feedbackmechanismen. Den Probanden
                                                                 fiel es beispielsweise schwer, die zu entsperrenden Tra-
Ein wesentliches Problem stellt bei diesem Tool die Inkon-       cker zu identifizieren, so dass sie dazu neigten, das Tool
sistenz der Sprache dar. Obwohl Adblock Plus Optionen            vollständig zu deaktivieren.
zur Sprachauswahl beinhaltet, sind die auf externen Sei-
ten befindlichen Hilfe-Bereiche oft nur in englischer Spra-
che verfügbar (ABP_P2: „Erst auf Deutsch, dann klickt            Ghostery
man Hilfe an, dann ist es auf Englisch.“). Zudem wird die
Software dem mentalen Modell und Wissen der Proban-              Auch bei Ghostery konnten Usability-Mängel identifiziert
den oftmals nicht gerecht und setzt beispielsweise die           werden. Wie bei Adblock Plus stellt die Inkonsistenz der
Kenntnis der URL einer Filterliste voraus. (ABP_P3: „Hier        Sprache ein Problem dar. Obwohl Ghostery die Option der
ist doch „Filterliste hinzufügen“. Dafür müsste ich aber         Sprachauswahl anbietet, ist beispielsweise der auf einer
doch die URL der Filterliste haben.“, ABP_P4: „Woher soll        Unterseite befindliche Hilfe-Bereich nur in englischer
ich jetzt wissen, was man da für eine URL eingibt.“). Eine       Sprache verfügbar. Eine auffällig hohe Anzahl an Abwei-
Übersicht, aus welcher Nutzende eine Liste abonnieren            chungen vom Idealpfad bei der Bearbeitung der dritten
können, ohne die dazugehörige URL zu kennen, ist erst            Aufgabe lässt sich zudem darauf zurückführen, dass der
durch Aufruf des Hyperlinks „Erfahre mehr“ in den Filter-        Großteil der Probanden die Browsererweiterung bei einer
listen-Optionen zu erreichen (ABP_P4: „Dieses „Erfahre           Funktionsstörung vollständig deaktiviert. Für sie stellt die
mehr“. Wieso schreibt man da nicht „Hier Filterlisten hin-       vollständige Deaktivierung oft die einfachste und
zufügen“ oder so.“). Die Probanden wünschen sich zudem           schnellste Möglichkeit der Behebung der Funktionsstö-
Feedback oder weitere Erklärungshilfen, beispielsweise           rung dar, ohne dass sie durch das Tool über damit verbun-
bei der Erstellung einer Filterregel (ABP_P5: „Irgendwie         dene Risiken informiert werden (Gs_P5: „Ich konnte jetzt
hab ich das jetzt hier hinzugefügt, aber der sagt mir nicht,     schnell und einfach den Tracker entblocken.“). Die Mög-
ob das auch funktioniert.“). Im Hinblick auf die Behebung        lichkeit der individuellen bzw. kategorienbasierten Ent-
von Funktionsstörungen im Rahmen der dritten Aufgabe             sperrung der Tracker gestaltet sich als Herausforderung
kann eine tiefergehende Analyse als obsolet betrachtet           (Gs_P2: „Das finde ich jetzt aber schwierig zu bestimmen,
werden, da Adblock Plus keine individuelle Verwaltung            warum das jetzt nicht funktioniert hat.“).
einzelner Tracker ermöglicht.

                                                                 Privacy Badger
uBlock Origin
                                                                 Bei diesem Werkzeug stechen insbesondere die hohe Feh-
Den Probanden dieses Tools bereiteten vor allem die kom-         leranzahl sowie eine schlechtere Auffindbarkeit der Doku-
plexen und zum Teil schwer verständlichen Funktionen             mentation hervor. So wird ein Link zu den FAQs auf der
Probleme (uB_P2: „Das was ich hier sehe, da gibt es jede         Installationsseite vom Großteil der Probanden übersehen.
Menge Punkte, wo ich nicht wüsste, was das sein soll.“).         Von der Einführungsseite, auf welche Nutzende direkt
Zudem waren der Supportbereich und die Dokumentation             nach Installation des Tools weitergeleitet werden, sind der
sowie auch einige Funktionen (z. B. Hinzufügen einer Fil-        Hilfebereich und auch die Installationsseite hingegen
terliste, erweitertes Kontroll-Panel) für einige Probanden       nicht erreichbar. Ein integriertes Hilfe-Symbol suggeriert
nur schwer auffindbar oder entsprachen nicht ihrem men-          zudem eine Weiterleitung zum Hilfebereich, führt jedoch
talen Modell. Besondere Schwierigkeiten bereitete das            zur Einführungsseite. Des Weiteren scheint Privacy Badger
ausschließlich in englischer oder chinesischer Sprache           nicht dem mentalen Modell und dem oftmals eher gerin-
verfügbare Wiki. Die Probanden kritisierten auch die In-         gen Verständnis der Probanden für Tracking-Mechanis-
konsistenz der Sprache, da die Browsererweiterung an             men gerecht zu werden. So versuchten beispielsweise na-
sich in deutscher Sprache, das im Tool verlinkte Forum           hezu alle Probanden entweder die vorgegebenen zu blo-
auf reddit.com oder das Wiki auf github.com hingegen nur         ckierenden Tracker-URLs im Browser aufzurufen und
in Englisch verfügbar sind (uB_P3: „ok, anscheinend,             anschließend über das Tool zu blockieren oder aber die
wenn man sich weiter informieren will, ist alles auf Eng-        Tracker-URLs den „Deaktivierten Websites“ (Whitelist) im
lisch und dann auch noch so formuliert, dass es für Laien        Tool hinzuzufügen. Fehlende Erklärungshilfen sowie
nicht verständlich ist.“). Einige der Probanden (uB_P2,          Fachjargon führten zudem zu Verständnisproblemen. Im
uB_P3, uB_P5) äußerten den Wunsch nach nützlichen Hil-           Hinblick auf die Behebung von Funktionsstörungen hat-
104         Marvin Hubert, Joachim Griesbaum und Christa Womser-Hacker, Usability von Browsererweiterungen

ten die Probanden Schwierigkeiten, unter den verschiede-         krutierung im Umfeld des Testleiters, die Belastbarkeit
nen Tracking-Domains zu unterscheiden und den jeweils            und Repräsentativität der Ergebnisse eher gering ist und
zu entsperrenden Tracker zu identifizieren (PB_P2: „Die          diese somit als explorativ einzuschätzen sind.
Domains, die jetzt hier blockiert werden, sagen mir                  Die Untersuchungsergebnisse basieren weiterhin auf
nichts.“, PB_P6: „26 Domains...wäre gut zu wissen, wel-          der einmaligen Verwendung der Browsererweiterungen
cher jetzt dafür verantwortlich ist.“).                          durch die Probanden. D. h. es wurden initiale Nutzungs-
                                                                 hürden identifiziert. Die Ergebnisse sagen wenig darüber
                                                                 aus, wie gut nutzbar die Systeme für diejenigen sind, die
                                                                 damit vertraut sind und diese routiniert und dauerhaft
Beantwortung der                                                 verwenden. Dessen ungeachtet kann argumentiert wer-
Forschungsfragen                                                 den, dass die erstmalige Nutzung eines Systems maßgeb-
                                                                 lichen Einfluss darauf hat, ob dieses auch künftig verwen-
Forschungsfrage 1 zielt auf die Frage, wie die Usability von     det wird. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang
Browsererweiterungen zum Schutz vor Tracking grund-              auch, dass vier der 32 Probanden vor Durchführung der
sätzlich einzuschätzen. Hier lässt sich ein eher nüchternes      Studie bereits Erfahrungen mit einem der drei ihnen nicht
Bild konstatieren. Die Usability ist sehr divers und bewegt      zugewiesenen Tools sammeln konnten. Wie bereits ange-
sich eher in einem niedrigen bis mittleren Bereich. Gerade       führt, wurden diese nicht ausgeschlossen, da die Wahr-
ein Werkzeug weist eine gute Usability auf. Dennoch ist          scheinlichkeit für Lerneffekte, die sich auf die Erledigung
der Einsatz der Werkzeuge oft effektiv. Das beste Werk-          der Testaufgaben auswirken, für gering erachtet wird. Bei
zeug, Ghostery, erreicht hier Erfolgsraten von rund 90 Pro-      der nachlaufenden Analyse der Daten zeigt sich, dass Nut-
zent bei den Testaufgaben, das schlechteste, uBlock Origin,      zende, die schon andere derartige Browsererweiterungen
eine Quote von rund 60 Prozent. Insgesamt verdeutlichen          verwendet haben, am wenigsten Zeit für die Bewältigung
die Ergebnisse, dass die Werkzeuge immer noch eine Viel-         der ersten beiden Aufgaben benötigten. Zugleich sind die-
zahl an gravierenden Usability-Problemen aufweisen und           se Probanden aber bzgl. der Erfolgsraten bzw. der Fehler-
sich diese größtenteils mit denen von Leon et al. im Jahr        anzahl und den Usabilityeinschätzungen unauffällig, also
2012 identifizierten Mängeln decken. Kernprobleme stellen        hinsichtlich der Effektivität der Interaktion, nicht syste-
auch heute noch die mangelnde Verständlichkeit und feh-          matisch abweichend von den Ergebnissen anderer Teil-
lende Nutzerführung dar. Zugleich können im Vergleich            nehmenden. Deshalb wurde auf eine nachträgliche Elimi-
zur Untersuchung von Leon et al. (2012) Verbesserungen           nierung verzichtet. Will man ein Verzerrungsrisiko grund-
identifiziert werden. Diese zeigen sich vor allem in Form        legend ausschließen, ist (etwa bei zukünftigen auf dieser
einer kategorienbasierten Darstellung von Trackern (Ghos-        Untersuchung aufbauende Studien) dennoch der Aus-
tery) oder einem standardmäßig aktivierten Schutz vor            schluss von Probanden mit entsprechender Tool-Erfah-
Tracking (uBlock Origin, Ghostery, Privacy Badger).              rung in Erwägung zu ziehen.
     Forschungsfrage 2 zielt auf sichtbare Optimierungs-             In inhaltlicher Hinsicht bietet die Studie einen Ein-
möglichkeiten. Hier lassen sich die größten Verbesse-            blick in die Usability einer Gruppe von Werkzeugen zum
rungspotentiale in Hinblick auf die Verständlichkeit der         Schutz vor Tracking, die vergleichsweise populär sind und
Tools identifizieren. Insbesondere eine konsistente              tatsächlich von einer breiten Nutzerschaft verwendet wer-
Sprachauswahl, ein übersichtliches und verständliches            den. Insofern stellen die Ergebnisse der Untersuchung zu-
Interface ohne Fachjargon und mit eindeutigen Funk-              mindest potentiell einen wertvollen Beitrag zur Frage dar,
tionsbenennungen, eine kompakte Dokumentation sowie              wie sich Privatheit im Internet schützen lässt.
Feedbackmechanismen und Erklärungshilfen könnten die                 Zugleich ist der Geltungsbereich wiederum deutlich
Usability der Browsererweiterungen positiv beeinflussen.         beschränkt. Denn bei den ausgewählten Browsererweite-
Diesbezüglich lässt sich der Vergleichssieger Ghostery als       rungen handelt es sich ausschließlich um Werkzeuge für
derzeitiges Best-Practice-Beispiel einschätzen.                  Desktop-Browser. Der Bereich des Tracking-Schutzes für
                                                                 mobile Endgeräte wird nicht berücksichtigt, obwohl die-
                                                                 sem eine zunehmend wichtigere Bedeutung zukommt.
Einordnung und Ausblick                                          Mobile Endgeräte weisen mit Apps eine weitere Quelle für
                                                                 mögliche Informationsverluste auf.
In Bezug auf die Aussagekraft der Untersuchungsergeb-                Der aktuelle Stand der Forschung zeigt, dass im Be-
nisse muss berücksichtigt werden, dass aufgrund der ins-         reich der Effektivität von Werkzeugen zum Schutz vor
gesamt eher geringen Anzahl an Probanden und der Re-             Webtracking in der Vergangenheit viel Forschung betrie-
Marvin Hubert, Joachim Griesbaum und Christa Womser-Hacker, Usability von Browsererweiterungen                     105

ben wurde. Diese Bemühungen sollten aufrecht gehalten                    Leon, P.G., Ur, B., Shay, R., Wang, Y., Balebako, R. & Cranor, L. F.
und vorangetrieben werden. Gleichzeitig wurde der Usa-                         (2012): Why Johnny can't opt out: a usability evaluation of tools
bility der Tools vergleichsweise wenig Beachtung ge-                           to limit online behavioral advertising. In: Proceedings of the
                                                                               SIGCHI Conference on Human Factors in Computing Systems
schenkt. Es lässt sich mutmaßen, dass sich das im aktu-
                                                                               (CHI '12). New York: ACM, S. 589–598.
ellen Zustand der Werkzeuge widerspiegelt. Wenngleich                    Merzdovnik, G., Huber, M., Buhov, D., Nikiforakis, N., Neuner, S.,
die Gestaltung nutzerfreundlicher Tools mit vielen He-                         Schmiedecker, M., Weippl, E. (2017): Block Me If You Can: A
rausforderungen einhergeht, sollte sich die Forschung                          Large-Scale Study of Tracker-Blocking Tools. In: 2017 IEEE Euro-
und Entwicklung intensiver mit den Nutzerbedürfnissen                          pean Symposium on Security and Privacy, S. 319–333.
                                                                         Mozilla Foundation (2018): Firefox Add-ons. https://addons.mozilla.
befassen und sich in Richtung einer noch besseren Um-
                                                                               org/de/firefox/ [16.1.2020]
setzung bereits erzielter Verbesserungen orientieren.                    Norman, D. (2013): The Design of Everyday Things: Revised and
Kernfaktoren stellen hier beispielsweise die Transparenz,                      Expanded Edition. 2. Aufl. New York: Basic Books.
Verständlichkeit und Automatisierung derartiger Werk-                    Rauterberg, M., Sinas, P., Strohm, O., Ulrich, E. & Waeber, D. (1994):
zeuge dar.                                                                     Benutzerorientierte Software-Entwicklung. Konzepte, Methoden
                                                                               und Vorgehen zur Benutzerbeteiligung. Stuttgart: Teubner.
                                                                         Ruoti, S., Andersen, J., Zappala, D. & Seamons, K. (2015): Why Johnny
                                                                               Still, Still Can't Encrypt: Evaluating the Usability of a Modern
Literatur                                                                      PGP Client. CoRR. S. 1–5.
                                                                         Saltzer, J.H. & Schroeder, M.D. (1975): The Protection of Information
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                        Marvin Hubert                                                        Prof. Dr. Christa Womser-Hacker
                        web-netz GmbH                                                        Universität Hildesheim
                        Bleckeder Landstraße 39                                              Institut für Informationswissenschaft und
                        21337 Lüneburg                                                       Sprachtechnologie
                        marvin-hubert@web.de                                                 Universitätsplatz 1
                                                                                             31141 Hildesheim
                                                                                             womser@uni-hildesheim.de

Marvin Hubert absolvierte den Masterstudiengang Internationales      Prof. Dr. Christa Womser-Hacker ist Professorin für Informationswis-
Informationsmanagement / Informationswissenschaft der Univer-        senschaft an der Universität Hildesheim. Wissenschaftliche Arbeits-
sität Hildesheim. Derzeit arbeitet er als Online Marketing Manager   schwerpunkte stellen die Themenfelder Multilingualität und Inter-
mit Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung und Conversion Rate         kulturalität in Informationssystemen, Evaluierung von Information-
Optimierung bei der web-netz GmbH in Lüneburg.                       Retrieval-Systemen und Usability/User Experience – Mensch-Ma-
                                                                     schine-Interaktion dar.

                        Prof. Dr. Joachim Griesbaum
                        Universität Hildesheim
                        Institut für Informationswissenschaft und
                        Sprachtechnologie
                        Universitätsplatz 1
                        31141 Hildesheim
                        griesbau@uni-hildesheim.de

Prof. Dr. Joachim Griesbaum ist Professor für Informationswissen-
schaft an der Universität Hildesheim. Forschungsschwerpunkte stel-
len die Bereiche E-Learning, Informationsverhalten und Online Mar-
keting dar.
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