VARIVAX Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension in einer Fertigspritze

 
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Gebrauchsinformation: Information für Patienten

VARIVAX®
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung
einer Injektionssuspension in einer
Fertigspritze
Varizellen(Windpocken)-Lebendimpfstoff

Für Säuglinge ab 9 Monaten, Kinder und Erwachsene

 Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie bzw. Ihr Kind mit diesem Impfstoff
 geimpft werden, denn sie enthält wichtige Informationen.

 – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
 – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
 – Dieser Impfstoff wurde Ihnen bzw. Ihrem Kind persönlich verschrieben. Geben Sie ihn nicht an Dritte weiter. Er
   kann anderen Menschen, für die er nicht bestimmt ist, schaden.
 – Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für
   Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist VARIVAX und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von VARIVAX beachten?
3. Wie ist VARIVAX anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist VARIVAX aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist VARIVAX und wofür wird es                      Wie bei anderen Impfungen auch schützt VARIVAX
   angewendet?                                            möglicherweise nicht alle Personen vor einer Windpo-
                                                          ckenerkrankung.
VARIVAX ist ein Impfstoff, der hilft, Erwachsene und
Kinder gegen Windpocken (Varizellen) zu schützen.
Impfstoffe werden verabreicht, um Sie bzw. Ihr Kind vor
Infektionskrankheiten zu schützen.                        2. Was sollten Sie vor der Anwendung von
VARIVAX kann ab 12 Monaten angewendet werden.                VARIVAX beachten?
VARIVAX kann unter besonderen Umständen auch
Säuglingen ab 9 Monaten verabreicht werden, z. B. um      VARIVAX darf nicht angewendet werden, wenn Sie
nationalen Impfempfehlungen zu entsprechen oder in        bzw. Ihr Kind
Ausbruchssituationen.                                     – allergisch auf irgendeinen Varizellen-Impfstoff reagiert
VARIVAX kann auch bei Personen ohne Windpocken in           haben oder gegen einen der in Abschnitt 6. genannten
der Vorgeschichte angewendet werden, die in Kontakt mit     sonstigen Bestandteile des Impfstoffs oder Neomycin
an Windpocken erkrankten Personen gekommen sind.            (das in Spuren vorhanden sein kann) allergisch sind.
Wird der Impfstoff innerhalb von 3 Tagen nach einer        – an einer Blutkrankheit oder an einer Krebsart,
möglichen Ansteckung verabreicht, kann eine Erkran-         einschließlich Leukämie und Lymphomen, die das
kung verhindert oder der Krankheitsverlauf abgemildert      Immunsystem beeinträchtigt, leiden.
werden. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass auch eine   – sich einer Behandlung unterziehen, die das Immun-
Impfung bis zu 5 Tagen nach einer möglichen Ansteckung      system schwächt (einschließlich hoher Dosen von
den Krankheitsverlauf abmildern kann.                       kortisonhaltigen Arzneimitteln).

Stand: Februar 2022                                                                                                1
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
VARIVAX® Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

– an einer Erkrankung leiden (wie z. B. Infektion mit dem       folgenden Impfstoffen gegeben werden, die routinemäßig
  Humanen Immundefizienz-Virus [HIV] oder erworbe-               an Kinder verabreicht werden: Masern-Mumps-Röteln-
  nes Immundefizienz-Syndrom [AIDS]) oder Arzneimit-             Impfstoff (MMR), Impfstoffe gegen Haemophilus influen-
  tel einnehmen, die zu einer Schwächung des körper-            zae Typ b, Hepatitis B, Diphtherie, Tetanus, Pertussis
  eigenen Abwehrsystems führen. Die Entscheidung, ob            (Keuchhusten) und oraler Polio-Impfstoff (Schluckimp-
  Sie bzw. Ihr Kind geimpft werden, hängt vom Ausmaß            fung gegen Kinderlähmung).
  der Immunschwäche ab.                                         Die Impfung soll frühestens 5 Monate nach Blut- oder
– ein Familienmitglied haben, das mit einem ge-                 Plasmatransfusionen oder der Verabreichung von nor-
  schwächten Immunsystem geboren wurde, oder wenn               malem Immunglobulin vom Menschen (eine sterile Lö-
  es in der Familiengeschichte Personen mit                     sung mit natürlichen Antikörpern aus menschlichen Blut-
  geschwächtem Immunsystem gibt.                                spenden) bzw. Varicella-Zoster-Immunglobulin (VZIG)
– an aktiver, nicht behandelter Tuberkulose leiden.             erfolgen.
– an einer Krankheit mit Fieber über 38,5 °C leiden; bei        Immunglobuline, einschließlich Varizellen-Immunglobu-
  einer leichten Temperaturerhöhung besteht jedoch              lin, sollten frühestens einen Monat nach der Impfung mit
  keine Veranlassung, die Impfung nicht durchzuführen.          VARIVAX verabreicht werden, es sei denn, Ihr Arzt
– schwanger sind. Darüber hinaus sollte nach der                entscheidet, dass es notwendig ist.
  Impfung eine Schwangerschaft über einen Zeitraum              Nach der Impfung mit VARIVAX sollte die Einnahme von
  von einem Monat verhindert werden.                            salicylathaltigen Präparaten (z. B. Aspirin, ASS) sechs
                                                                Wochen lang vermieden werden, da hierdurch eine
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen                             schwere Erkrankung, das sogenannte Reye-Syndrom,
In seltenen Fällen ist es möglich, sich bei einer Person, die   bei dem alle Körperorgane betroffen sein können,
mit VARIVAX geimpft wurde, mit Windpocken,                      ausgelöst werden kann.
einschließlich schwerer Windpocken, anzustecken. Dies
kann bei Personen auftreten, die zuvor nicht geimpft            Schwangerschaft und Stillzeit
worden waren oder Windpocken hatten, sowie bei                  VARIVAX darf schwangeren Frauen nicht verabreicht
Personen, die in eine der folgenden Kategorien fallen:          werden.
– Personen, deren Immunsystem geschwächt ist                    Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie
– Schwangere, die nie an Windpocken erkrankt waren              vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen,
– Neugeborene von Müttern, die nie an Windpocken                schwanger zu werden, fragen Sie Ihren Arzt oder
   erkrankt waren                                               Apotheker um Rat, bevor der Impfstoff verabreicht wird.
                                                                Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie innerhalb eines
Wenn möglich, sollten Personen, die mit VARIVAX                 Monats nach der Impfung nicht schwanger werden.
geimpft wurden, engen Kontakt für bis zu 6 Wochen nach          Während dieser Zeit sollten Sie eine wirksame Verhü-
der Impfung mit jedem vermeiden, der in eine der oben           tungsmethode anwenden, um eine Schwangerschaft zu
genannten Kategorien fällt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt,        verhindern.
wenn jemand in die o. g. Kategorien fällt und wo zu             Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen oder wenn Sie
erwarten ist, dass derjenige in engen Kontakt mit der zu        beabsichtigen, dies zu tun.
impfenden Person kommt.                                         Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie mit VARIVAX geimpft
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie           werden sollten.
bzw. Ihr Kind mit VARIVAX geimpft werden:
– wenn Sie bzw. Ihr Kind ein geschwächtes Immun-                Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von
  system, z. B. wegen einer HIV-Infektion, haben. In            Maschinen
  diesem Fall sollten Sie bzw. Ihr Kind engmaschig              Es gibt keine Hinweise darauf, dass VARIVAX Auswir-
  überwacht werden, da die Immunantwort auf den                 kungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum
  Impfstoff möglicherweise nicht ausreichend ist, um             Bedienen von Maschinen hat.
  einen Schutz vor der Erkrankung zu erzielen (siehe
  Abschnitt 2. „VARIVAX darf nicht angewendet werden,           VARIVAX enthält Natrium
  wenn Sie bzw. Ihr Kind“).                                     Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium
                                                                (23 mg) pro Dosiereinheit, d. h., es ist nahezu „natrium-
Anwendung von VARIVAX zusammen mit anderen                      frei“.
Arzneimitteln (oder anderen Impfstoffen)
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie bzw.        VARIVAX enthält Kalium
Ihr Kind andere Arzneimittel (oder andere Impfstoffe)            Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (39 mg)
anwenden oder kürzlich angewendet haben.                        Kalium pro Dosiereinheit, d. h., es ist nahezu „kaliumfrei“.
Wenn VARIVAX gleichzeitig mit anderen Impfstoffen
verabreicht werden soll, wird Ihr Arzt oder das medizini-
sche Fachpersonal Sie beraten, ob dieser Impfstoff
gegeben werden kann. VARIVAX kann gleichzeitig mit

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Gebrauchsinformation: Information für Patienten
VARIVAX® Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

3. Wie ist VARIVAX anzuwenden?                               4. Welche Nebenwirkungen sind
                                                                möglich?
VARIVAX wird durch einen Arzt oder durch medizinisches
Fachpersonal verabreicht.                                    Wie alle Impfstoffe und Arzneimittel kann dieser Impfstoff
VARIVAX wird als Injektion wie folgt verabreicht:            Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
– Säuglinge von 9 bis 12 Monate:                             Geimpften auftreten müssen.
  Unter besonderen Umständen (um nationalen Impf-            Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 Geimpften) kann
  empfehlungen zu entsprechen oder in Ausbruchssi-           eine schwere allergische Reaktion auftreten, die
  tuationen) kann VARIVAX im Alter von 9 bis 12 Mona-        Gesichtsschwellung, niedrigen Blutdruck, Atembe-
  ten verabreicht werden. Es sind zwei Dosen VARIVAX         schwerden und Ausschlag beinhalten kann. Diese Reak-
  erforderlich, die im Abstand von mindestens drei           tionen treten oftmals unmittelbar nach der Impfung auf.
  Monaten verabreicht werden, um einen optimalen             Sollte eines dieser Symptome oder andere schwerwie-
  Schutz vor Varizellen zu gewährleisten.                    gende Symptome nach der Impfung auftreten, suchen Sie
– Kinder von 12 Monaten bis 12 Jahre:                        bitte sofort Ihren Arzt auf.
  Kinder erhalten zwei Dosen VARIVAX im Abstand von          Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie eine der
  mindestens einem Monat, um einen optimalen Schutz          folgenden seltenen oder sehr seltenen Nebenwirkungen
  vor Windpocken zu gewährleisten.                           bemerken:
– Kinder von 12 Monaten bis 12 Jahre mit asymptomati-        – Bluterguss oder Blutungen, die schneller als gewöhn-
  scher HIV-Infektion:                                           lich auftreten, rote oder violette stecknadelgroße
  Zwei Dosen VARIVAX sollten in einem Abstand von 12             Flecken unter der Haut, extreme Blässe
  Wochen injiziert werden. Bitte fragen Sie Ihren behan-     – ausgeprägter Hautausschlag (Geschwüre und
  delnden Arzt nach weiteren Informationen.                      Blasenbildung, die an den Augen, im Mund und/oder
– Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene:                       an den Geschlechtsorganen auftreten können; rote,
  Zwei Dosen VARIVAX werden injiziert. Die zweite                oftmals juckende Flecken ausgehend von den Glied-
  Dosis sollte 4 bis 8 Wochen nach der ersten Dosis              maßen und manchmal im Gesicht und am gesamten
  verabreicht werden.                                            Körper [Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema exsu-
                                                                 dativum multiforme])
Wann und wie viele Dosen verabreicht werden, entschei-       – Muskelschwäche, Missempfindungen, Kribbeln in den
det Ihr Arzt unter Berücksichtigung der jeweiligen offiziel-       Armen, Beinen und am Oberkörper (Guillain-Barré-
len Impfempfehlungen.                                            Syndrom)
Säuglinge unter 9 Monaten sollten nicht mit VARIVAX          – Fieber, Krankheitsgefühl, Erbrechen, Kopfschmerzen,
geimpft werden.                                                  steifer Nacken und Lichtempfindlichkeit (Hirnhautent-
VARIVAX wird in den Muskel (intramuskulär) oder unter            zündung)
die Haut (subkutan) verabreicht. Bei jüngeren Kindern        – Schlaganfall
wird der Impfstoff vorzugsweise in den Bereich des            – Krampfanfälle mit oder ohne Fieber
vorderen seitlichen Oberschenkels, bei älteren Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen in den Oberarm verab-           Folgende Nebenwirkungen wurden beobachtet:
reicht.                                                      Sehr häufig (mehr als 1 von 10 Geimpften):
Wenn Sie unter erhöhter Blutungsneigung leiden (Blut-        – Fieber
gerinnungsstörung oder zu niedrige Blutplättchenkon-         – Hautrötung an der Einstichstelle, Schmerz/Druckemp-
zentration im Blut), wird der Impfstoff unter die Haut          findlichkeit/Schmerzhaftigkeit und Schwellung
verabreicht.
Ihr Arzt bzw. das medizinische Fachpersonal wird darauf      Häufig (weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100
achten, VARIVAX nicht in ein Blutgefäß zu verabreichen.      Geimpften):
                                                             – Infektionen der oberen Atemwege (Nase, Rachen,
Was ist zu beachten, wenn mehr VARIVAX verabreicht             Luftwege)
wurde, als vorgesehen ist?                                   – Reizbarkeit
Eine Überdosierung ist sehr unwahrscheinlich, da der         – Ausschlag, masern-, röteln-, varizellenartiger
Impfstoff in Durchstechflaschen mit einer Dosis geliefert        Ausschlag
und vom Arzt bzw. medizinischen Fachpersonal verab-          – Ausschlag an der Einstichstelle
reicht wird.                                                 – Juckreiz an der Einstichstelle

Was ist zu beachten, wenn eine Dosis VARIVAX                 Gelegentlich (weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von
möglicherweise nicht verabreicht wurde?                      1.000 Geimpften):
Fragen Sie Ihren Arzt; er wird entscheiden, ob eine          – Kopfschmerzen, Benommenheit
weitere Dosis erforderlich ist und wann diese verabreicht    – Ausfluss und Juckreiz am Auge und Verkleben der
werden soll.                                                    Augenlider (Bindehautentzündung)

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Gebrauchsinformation: Information für Patienten
VARIVAX® Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

– Husten, Schwellung der Schleimhäute von Nase und             entzündung (Enzephalitis), nicht durch bakterielle
  Brustraum, laufende Nase, Appetitlosigkeit, Grippe           Infektion verursachte Entzündung der Hirn- und
– Magenverstimmung mit Erbrechen, Krämpfe, virusbe-            Rückenmarkshäute (aseptische Meningitis)
  dingter Durchfall                                          – Gürtelrose, Halsschmerzen (Rachenentzündung),
– Durchfall, Erbrechen                                         violette oder rot-braune Flecken unter der Haut
– Ohrinfektion, Halsschmerzen                                  (Purpura-Schönlein-Henoch), sekundäre bakterielle
– Weinen, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen                      Infektionen der Haut und des Weichgewebes
– durch Varicella-Viren verursachter Hautausschlag             einschließlich Eiterflechte und Zellulitis, Windpocken
  (Windpocken), virusbedingte Erkrankung, Hautent-             (Varizellen), aplastische Anämie, evtl. einschließlich
  zündung, Windeldermatitis, Hautrötung, Hitzepickel,          erhöhter Neigung zu Blutergüssen oder Blutungen,
  Nesselsucht                                                  rote oder violette stecknadelgroße Flecken unter der
– Schwächegefühl/Müdigkeit, Unwohlsein, Reaktionen             Haut, extreme Blässe
  an der Einstichstelle einschließlich nesselsuchtartiger
  Ausschlag, Taubheitsgefühl, Blutungen, Bluterguss,         Meldung von Nebenwirkungen
  Verhärtung, Wärmegefühl, Überwärmung                       Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich
                                                             an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Neben-
Selten (weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von         wirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage ange-
10.000 Geimpften):                                           geben sind.
– geschwollene Drüsen, erhöhte Blutungsneigung oder          Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
  Neigung zu blauen Flecken                                  Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische
– Gefühlsarmut, Nervosität, Unruhe, erhöhtes Schlafbe-       Arzneimittel
  dürfnis, ungewöhnliche Träume, Gefühlsschwankun-           Paul-Ehrlich-Institut
  gen, Gehstörungen, Anfälle mit Fieber, Zittern             Paul-Ehrlich-Str. 51–59
– Lidschwellung, Augenreizung                                63225 Langen
– Ohrenschmerzen                                             Tel.: +49 6103 77 0
– verstopfte Nase, ggf. mit pochenden Schmerzen und          Fax: +49 6103 77 1234
  Druckempfindlichkeit im Gesicht (Nasennebenhöh-             Website: http://www.pei.de/
  lenentzündung), Niesen, laufende Nase (Schnupfen),         anzeigen.
  Lungenstauung, Nasenbluten, pfeifendes Atemge-             Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu
  räusch, Entzündung der Bronchien (Bronchitis),             beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit
  Lungeninfektion, schwere Lungeninfektion mit Fieber,       dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
  Schüttelfrost, Husten, Lungenstauung und Kurzatmig-
  keit (Lungenentzündung)
– schmerzhafte weiße Flecken im Mund (Pilzinfektion),        5. Wie ist VARIVAX aufzubewahren?
  grippeähnliche Erkrankung, nicht giftiger Biss/Stich
– Magenschmerzen, Magenverstimmung und Krank-                Bewahren Sie diesen Impfstoff für Kinder unzugänglich
  heitsgefühl, aufgeblähter Magen, Blut im Stuhl,            auf.
  Geschwüre im Mund                                          Sie dürfen diesen Impfstoff nach dem auf der Falt-
– Gesichtsröte, Erkrankungen der Haut und Infektionen        schachtel nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfall-
  (einschließlich Akne, blaue Flecken, Lippenherpes-         datum nicht mehr verwenden.
  Bläschen, Ekzem, Nesselsucht, Masern und Sonnen-           Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
  brand)                                                     angegebenen Monats.
– Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelkater,                  Kühl lagern und transportieren (2 °C bis 8 °C). Nicht
  Schmerzen in der Hüfte, den Beinen oder im Nacken,         einfrieren!
  Steifigkeit                                                 In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor
– Blut- oder Flüssigkeitsaustritt aus einem Blutgefäß in     Licht zu schützen.
  das umliegende Gewebe                                      Der Impfstoff sollte unmittelbar nach Rekonstitution
– Reaktionen an der Einstichstelle einschließlich Haut-      verabreicht werden. Rekonstituierter Impfstoff kann
  verfärbungen, Verletzung, raue/trockene Haut,              jedoch, falls erforderlich, bis zu 30 Minuten bei 20 °C bis
  geschwollene Lippen                                        25 °C aufbewahrt werden.
                                                             Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder
Nebenwirkungen, die während der breiten Anwendung            Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie der
berichtet wurden:                                            Impfstoff zu entsorgen ist, wenn Sie ihn nicht mehr
– Erkrankungen des Nervensystems (Gehirn und/oder            verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
  Rückenmark), wie einseitige Lähmung der Gesichts-
  muskeln und des Augenlides (Gesichtsnervenläh-
  mung), unsicherer Gang, Schwindel, Kribbeln oder
  Taubheitsgefühl in den Händen und Beinen, Gehirn-

Stand: Februar 2022                                                                                                     4
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
VARIVAX® Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

6. Inhalt der Packung und weitere                             reich; Polen; Portugal; Rumänien; Slowenien; Slowakei;
   Informationen                                              Finnland; Schweden; Vereinigtes Königreich (Nordirland).
                                                              PROVARIVAX
Was VARIVAX enthält                                           Niederlande.

Der Wirkstoff ist: lebendes, abgeschwächtes Varicella-         Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im
Virus (Stamm Oka/Merck), (gezüchtet in humanen diploi-        Februar 2022.
den MRC‑5-Zellen).
Jede Dosis (0,5 ml) des rekonstituierten Impfstoffs enthält:
mindestens 1.350 PBE (plaquebildende Einheiten) des           Die folgenden Informationen sind für Ärzte bzw. me-
Varicella-Virus (Stamm Oka/Merck).                            dizinisches Fachpersonal bestimmt:

Die sonstigen Bestandteile sind:                              Hinweise
                                                              Vor Rekonstitution enthält die Durchstechflasche ein
Pulver                                                        weißes bis cremefarbenes Pulver und die Fertigspritze
Saccharose, hydrolysierte Gelatine, Harnstoff, Natrium-        enthält ein klares, farbloses, flüssiges Lösungsmittel. Der
chlorid, Natriumglutamat, wasserfreies Natriummonohy-         aufgelöste Impfstoff ist eine klare, farblose bis schwach-
drogenphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat und Kali-            gelbliche Flüssigkeit.
umchlorid                                                     Kontakt des Impfstoffes mit Desinfektionsmitteln vermei-
Restmengen aus der Herstellung: Spuren von Neomycin           den.
                                                              Zur Rekonstitution des Impfstoffs darf ausschließlich das
Lösungsmittel                                                 in der beigepackten Fertigspritze enthaltene Lösungs-
Wasser für Injektionszwecke                                   mittel verwendet werden.

Wie VARIVAX aussieht und Inhalt der Packung                   Es ist wichtig, für jeden Patienten eine separate sterile
Darreichungsform: Pulver und Lösungsmittel zur                Spritze und Nadel zu verwenden, um eine Übertragung
Herstellung einer Injektionssuspension                        von Infektionserregern von einer Person zur anderen zu
Der Impfstoff besteht aus einem weißen bis cremefarbe-         vermeiden.
nen Pulver in einer Durchstechflasche und einem klaren,        Eine Nadel ist zur Rekonstitution zu verwenden und eine
farblosen und flüssigen Lösungsmittel in einer Fertig-         weitere, neue Nadel zur Injektion.
spritze. Der Impfstoff ist in Packungen zu 1 und 10 Dosen
erhältlich.                                                   Anweisungen zur Herstellung des Impfstoffes
Das Lösungsmittel wird in einer Fertigspritze geliefert. In   Um die Nadel aufzuschrauben, wird sie fest auf die
der Packung können zwei separate Nadeln beigepackt            Fertigspritze aufgesetzt und mit einer Viertelumdrehung
sein.                                                         (90°) gesichert.
Nicht alle zugelassenen Packungsgrößen und Handels-           Der gesamte Inhalt der Fertigspritze wird in die Durch-
formen müssen erhältlich sein.                                stechflasche mit dem Pulver injiziert. Die Durchstech-
                                                              flasche wird vorsichtig geschwenkt, um den Inhalt voll-
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller                   ständig aufzulösen.
                                                              Der rekonstituierte Impfstoff ist visuell auf das Vorhan-
Pharmazeutischer Unterneh-    Hersteller
                                                              densein von Fremdpartikeln und/oder verändertes
mer                           Merck Sharp & Dohme B.V.
MSD Sharp & Dohme GmbH        Waarderweg 39                   Aussehen zu prüfen. Der Impfstoff darf nicht verwendet
Levelingstr. 4a               2031 BN Haarlem                 werden, wenn er Partikel enthält oder das Aussehen der
81673 München                 Niederlande                     Flüssigkeit nach der Rekonstitution nicht klar und farblos
Tel.: 0800/673 673 673                                        bis schwach-gelblich ist.
Fax: 0800/673 673 329
E-Mail: e-mail@msd.de                                         Es wird empfohlen, den Impfstoff umgehend nach der
                                                              Rekonstitution zu verabreichen, um einen möglichen
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des            Wirkverlust zu reduzieren. Der rekonstituierte
Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im                   Impfstoff ist zu verwerfen, wenn er nicht innerhalb von
Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den fol-            30 Minuten zur Anwendung kommt.
genden Bezeichnungen zugelassen:
VARIVAX                                                       Den rekonstituierten Impfstoff nicht einfrieren.
Belgien; Bulgarien; Tschechische Republik; Dänemark;          Der gesamte Inhalt der Durchstechflasche wird in eine
Deutschland; Estland; Griechenland; Spanien; Frank-           Spritze aufgezogen, die Nadel gewechselt und der Impf-
reich; Kroatien; Irland; Island; Italien; Zypern; Lettland;   stoff subkutan oder intramuskulär injiziert.
Litauen; Luxemburg; Ungarn; Malta; Norwegen; Öster-           Nicht verwendeter Impfstoff oder Abfallmaterial ist ent-
                                                              sprechend den lokalen Vorschriften zu beseitigen.

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Gebrauchsinformation: Information für Patienten
                          VARIVAX® Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

                          Siehe auch Abschnitt 3. Wie ist VARIVAX anzuwenden?

                          Sonstige Hinweise
                          Gemäß § 22 Infektionsschutzgesetz müssen alle
                          Schutzimpfungen vom Impfarzt mit dem Impfdatum,
                          Handelsnamen, der Chargen-Bezeichnung, der Angabe
                          der Krankheit, gegen die geimpft wurde, sowie Name,
                          Anschrift und Unterschrift des impfenden Arztes in einen
                          Impfausweis eingetragen werden.
                          Häufig unterbleiben indizierte Impfungen, weil bestimmte
                          Umstände irrtümlicherweise als Kontraindikationen
                          angesehen werden. Einzelheiten und weitere Informatio-
                          nen hierzu finden Sie in den jeweils aktuellen Empfeh-
                          lungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am
                          Robert Koch-Institut, aktuell abrufbar über http://www.rki.
                          de.
PatientenInfo-Service /

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