Vereinbarung zur Organisation der Schmerztherapie chirurgischer Patienten - DGAI
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V48 Aus den Verbänden BDAktuell News | Information | Events BDAktuell Vereinbarung zur Organisation der Schmerztherapie chirurgischer Patienten des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA) und des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) Neufassung 2019* Präambel Systeme der Krankenhäuser zu im Fachliche Zuständigkeit plementieren, wie z.B. analog zu den Die schmerzmedizinische Versorgung übergeordneten Strukturen der Hygiene Zuständig für die Therapie von Schmer gehört zu den bedeutsamen interdiszi [5]. Die beiden Berufsverbände empfeh zen ist plinären Aufgaben der modernen Me len solche Organisationsformen für eine dizin. Sie verbessert die Lebensqualität • auf der chirurgischen Station und auf interdisziplinäre und interprofessionelle des Patienten, kann den Heilungsprozess chirurgisch geleiteten Intensivein Kooperation ausdrücklich. Chirurgen und beschleunigen, reduziert das Auftreten heiten der Chirurg, Anästhesisten bleibt es dabei überlassen, postoperativer Komplikationen und trägt durch lokale Absprachen „vor Ort“ die • in den Aufwachräumen und auf zu einer ressourcenoptimierten Patien Organisationsform zu wählen, die sich Intensivstationen, die unter anäs tenversorgung bei [1]. für sie am besten eignet. thesiologischer Leitung stehen, der In der 1992 veröffentlichten „Vereinba Die beiden Berufsverbände fordern die Anästhesist in Zusammenarbeit mit rung des Berufsverbandes Deutscher Krankenhausträger und die Kostenträger dem Chirurgen. Anästhesisten und des Berufsverbandes auf, die notwendigen strukturellen und Auf Stationen, die weder von Anäs der Deutschen Chirurgen zur Organi budgetären Voraussetzungen für eine thesisten noch von Chirurgen geleitet sation der postoperativen Schmerzthe adäquate schmerzmedizinische Versor werden, sollte der ärztliche Leiter dieser rapie“ [2] waren verschiedene Orga‑ gung in den Kliniken und Krankenhäu Station in Zusammenarbeit mit Anästhe nisationsmodelle wertungsfrei neben sern zu schaffen. sisten und Chirurgen die schmerzme einandergestellt worden. Die jetzt durch dizinische Versorgung organisieren. geführte Neubewertung erfolgte auf Definition der Grundlage mittlerweile verfügbarer Evidenz, daraus abgeleiteter Leitlinien Die Therapie akuter Schmerzen bein Organisationsform interdiszi- empfehlungen und den zunehmend an haltet die (symptomatische) Behandlung plinärer Zusammenarbeit Bedeutung gewonnenen interprofessio von akuten Schmerzzuständen, die nell gestalteten Behandlungsprozessen (primär) auf eine akute Verletzung oder Neben der Kooperation in der operati [1,3,4]. Erkrankung, ein Operationstrauma oder ven Routineversorgung zwischen Anäs eine behandlungsbedingte Prozedur thesisten und Chirurgen benötigt eine Diese aktualisierte Vereinbarung steht zurückzuführen sind. Schmerzbehandlung bei bestimmten im Geist des Beschlusses des Deutschen Die perioperative Schmerztherapie dient Eingriffen oder Indikationen eine engere Ärztetags 2014. Dort wurde empfohlen, zugleich der Prävention der Chronifizie Kooperation in der Unterstützung der ein übergeordnetes interdisziplinäres rung von Schmerzen. Weist der akute allgemeinen Versorgung durch be und interprofessionelles Schmerzma Schmerz auf Befunde hin, die einer wei sondere, auf die Schmerzbehandlung nagement in die Qualitätsmanagement- terführenden Diagnostik bedürfen oder spezialisierte Strukturen. Alle an der bedürfen könnten (z. B. akutes Abdomen, Schmerzbehandlung Beteiligten sollten * Konsentiert im Präsidialgespräch Anästhesiologie/ Chirurgie am 28.01.2019; intra- oder postoperative Komplikatio dem Patienten gegenüber als ein interdis Ersetzt die Vereinbarung des Berufsverbandes nen), so soll die akute Schmerztherapie ziplinäres Behandlungsteam auftreten. Deutscher Anasthesisten und des Berufsver immer in Absprache mit den für eine Übergeordnete Behandlungsprozesse bandes der Deutschen Chirurgen zur Organisation der postoperativen Schmerztherapie. Anästh kausale Therapie zuständigen Fachge sollten stets gemeinsam abgestimmt und Intensivmed 1993;34:28–32. bietsvertretern durchgeführt werden. gestaltet werden. © Anästh Intensivmed 2019;60:V48–V50 Aktiv Druck & Verlag GmbH
BDAktuell Aus den Verbänden V49 News | Information | Events Eine interdisziplinäre Zusammenar 1. Ein abteilungs- und fachübergreifend schen den verschiedenen Fachdisziplinen beit (einvernehmliche Entscheidungen, tätiger ärztlich geleiteter SD kann fol definiert werden. Grundsätzlich ist der wechselseitige Informationen) ist schon gende Aufgaben haben: primär die Behandlung übernehmende deshalb unerlässlich, weil die Schmerz a. Durchführung und Überwachung Arzt auch für die Therapie von Schmerz therapie kontinuierlicher regionalanalgesio verantwortlich. Da die Mehrzahl der • die Vigilanz und Mobilität des logischer Techniken zur peripheren Patienten mit einer standardisierten, Patienten nicht unnötig beeinträch oder rückenmarksnahen Nerven systemischen Schmerztherapie ausrei tigen soll, blockade auf Normalstationen chend behandelt ist, übernimmt der • die Warn- und Leitfunktion des post b. Durchführung einer systemischen Chirurg hier die Verantwortung, sobald operativen Schmerzes ausschalten PCA-Therapie mit Opioiden der Patient auf seine Station verlegt wird. kann und damit spezielle Maß c. Anwendung anderer spezieller Wird bei einer schmerzmedizinischen nahmen zum Schutz des Patienten, schmerztherapeutischer Methoden Beurteilung oder Mitbehandlung ein z. B. gegen Schäden durch den d. perioperative Betreuung von Patien entsprechend qualifizierter Arzt hinzu Druck fester Verbände, notwendig ten, die ein erhöhtes Risiko post gezogen, gelten, soweit in einer Verein werden können sowie operativer Schmerzen haben (u.a. barung nichts Abweichendes geregelt • wegen der potentiellen Neben präoperative chronische Schmerzen, wird, die allgemeinen Grundsätze der wirkungen der Analgetika und präoperative Opioideinnahme, interdisziplinären Kooperation, der Lokalanästhetika die Sicherstellung Substanzmissbrauch und Substitu Grundsatz der strikten Arbeitsteilung, der sorgfältigen Überwachung der tion, Durchführung bestimmter der Vertrauensgrundsatz und die Pflicht Patienten durch Chirurgen und/ Operationen) zur gegenseitigen Information und Ab oder Anästhesisten erfordert (je e. schmerzmedizinische Beurteilung stimmung. Dabei hat der unmittelbar und/oder Mitbehandlung von Handelnde nach dem Prinzip der Eigen nach Therapieverfahren und hierzu Patienten auf Anforderung durch verantwortung für die ordnungsgemäße notwendiger Facharztkompetenz). den primär behandelnden Arzt; Erfüllung der primären Sorgfaltspflichten Als Organisationsform wird ausdrück insbesondere bei Patienten, die trotz einzustehen. lich von beiden Berufsverbänden ein bestehender systemischer Schmerz abteilungs- und fachübergreifend tätiger therapie starke Schmerzen oder eine ärztlich geleiteter Schmerzdienst (SD) schmerzbedingte Beeinträchtigung Die Überwachung des Patienten empfohlen. Die Präsenz eines SD ver wichtiger Funktionen haben. nach schmerztherapeutischer bessert die postoperative Analgesie und 2. Falls nicht auf einen SD zurückge Behandlung vermindert die Häufigkeit von Neben griffen werden kann, ergeben sich Ein- Die zentrale Herausforderung der inter wirkungen bei chirurgischen Patienten. schränkungen hinsichtlich der Umset disziplinären Kooperation liegt in der Der SD steht unter der Leitung eines zung von Leistungen auf Normalstatio Verantwortung für die Überwachung der Facharztes eines der beteiligten Fachge nen. Ohne SD müssen Patienten mit kon Nach- und Nebenwirkungen schmerz biete mit entsprechender schmerzmedi tinuierlichen regionalanalgesiologischen therapeutischer Maßnahmen. Bei der zinischer Qualifikation (Zusatzbezeich Techniken (siehe a) auf solchen Stationen Betreuung durch einen SD erfolgt die nung „Spezielle Schmerztherapie“1, betreut werden, die eine engmaschige Überwachung in enger Zusammenarbeit möglichst 50-Stundenkurs „psychoso Überwachung der Schmerztherapie er zwischen dem Personal des SD und dem matische Grundversorgung“). Dieser wird lauben (PACU, IMC, Intensivstation). Personal der betreuenden Station. Der in der Regel durch andere Ärzte und SD muss kontinuierlich erreichbar sein Ein abgegrenztes Programm an schmerz Fachkrankenpflegekräfte unterstützt. therapeutischen Leistungen (siehe b-e) und das Stationspersonal regelmäßig Der jeweilige Arzt des SD ist berechtigt, kann im Einzelfall auf dem Boden loka geschult werden. medizinische Anordnungen auf Statio ler interdisziplinärer Absprachen durch Wenn nicht auf einen SD zurückgegrif nen und in den Behandlungseinheiten den Anästhesisten als mitbehandelndem fen werden kann, obliegt die Über zu treffen, wo die von ihm betreuten Arzt auf der Normalstation erfolgen. wachung dem Personal der für diesen Patienten lokalisiert sind. Fall empfohlenen Überwachungsstation (siehe 2.). Ärztliche und rechtliche Verant- Führt der Anästhesist postoperativ auf 1 Da die Qualifikation Spezielle Schmerztherapie wortung bisher nicht flächendeckend sichergestellt wird, Hinzuziehung durch den Chirurgen (siehe ist die Erfüllung dieser Empfehlung innerhalb eines Die Patientenversorgung in der peri 2.) ein abgegrenztes Programm schmerz Zeithorizontes von 5 Jahren anzustreben. Die Kom operativen Medizin fußt auf einem therapeutischer Leistungen durch, gelten petenz zur Betreuung von invasiven Analgesie verfahren ist im Rahmen der anästhesiologischen arbeitsteiligen Zusammenwirken. Somit die allgemeinen Grundsätze der inter Facharztkompetenz sichergestellt. müssen in der Regel Schnittstellen zwi disziplinären arbeitsteiligen Kooperation © Anästh Intensivmed 2019;60:V48–V50 Aktiv Druck & Verlag GmbH
V50 Aus den Verbänden BDAktuell News | Information | Events (siehe „Ärztliche und rechtliche Verant Dokumentation Literatur wortung“) auch in der Überwachung und Nachsorge fachspezifischer Eingriffe Akute Schmerzen, die Schmerzakzep 1. Schug SA, Palmer GM, Scott D, Halliwell R, tanz, ihre Auswirkungen auf wichtige Trinca J: Acute Pain Management: Scientific und Therapiemethoden. Evidence (4th edition). Melbourne: Funktionen, deren Therapie und Kom Working Group of the Australian and plikationen sind standardisiert zu doku New Zealand College of Anaesthetists Delegation auf nicht-ärztliche mentieren. and Faculty of Pain Medicine 2015 Mitarbeiter 2. Zinganell K, Hempel K: Vereinbarung des Die Häufigkeit der Dokumentation hängt Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten In Deutschland gilt der Arztvorbehalt. von der Akuität des Krankheitszustandes und des Berufsverbandes der Deutschen Dies bedeutet, dass medizinische Leis ab. Chirurgen zur Organisation der post tungen, deren Erbringung dem Arzt operativen Schmerztherapie. Chirurg 1992;63:suppl 232–234 eigene Fähigkeiten erfordern, von einem Wissenschaftlicher und prakti- 3. Laubenthal H: Leitlinie „Behandlung aku approbierten Arzt erbracht werden müs scher Fortschritt ter perioperativer und posttraumatischer sen. Delegationsfähige medizinische Schmerzen“. Berlin: Arbeitsgemeinschaft Leistungen können nur dann an ent Die Anästhesie und die Chirurgie sollten der Wissenschaftlichen Medizinischen gemeinsam die wissenschaftliche For Fachgesellschaften 2007 sprechend qualifiziertes nicht-ärztliches schung auf dem Gebiet der postope 4. Chou R, Gordon DB, de Leon-Casasola OA, Personal übertragen werden, wenn der et al: Management of Postoperative Pain: Arzt diese Tätigkeit 1. anordnet, 2. ihre rativen Schmerztherapie fördern und A Clinical Practice Guideline From the Umsetzung anleitet und 3. überwacht Verfahren entwickeln, die das Risiko American Pain Society, the American unerwünschter Wirkungen reduzieren. Society of Regional Anesthesia and Pain und kontrolliert. Medicine, and the American Society of Nicht delegierbar sind Tätigkeiten des Anesthesiologists‘ Committee on Regional ärztlichen Kernbereichs: hierzu zählen Lokale interdisziplinäre Abspra- Anesthesia, Executive Committee, and chen und Verantwortung des Administrative Council. J Pain 2016;17: die ärztliche Anamnese, die Befund 131–157 erhebung und -bewertung, die Indi Krankenhausträgers 5. Brösicke K, Köppen J, Regel A, Rudolphi M, kationsstellung, die Therapieplanung Schenkel J, Schnicke-Sasse P: Beschluss Die nähere Regelung von Art und In protokoll 117. Deutscher Ärztetag. Berlin: (Auswahl, Dosierung und Festlegung), tensität der Zusammenarbeit sowie die Bundesärztekammer 2014. die Therapieentscheidung (z.B. Ände konkrete Aufgabenverteilung sind der rung oder Beendigung der Therapie) und interkollegialen Absprache „vor Ort“ An der Erstellung dieser Vereinbarung die Aufklärung. vorbehalten. zwischen den Berufsverbänden haben als Delegierbar ist dagegen die Durchfüh gemeinsame Arbeitsgruppe mitgewirkt Eine Einbeziehung des Krankenhaus rung intravenöser Injektionen und Infu für den BDA (alphabetisch): trägers in solche Absprachen ist schon Priv.-Doz. Dr. Joachim Erlenwein sionen auf qualifizierte Pflegende, soweit deshalb unerlässlich, weil es seine Klinik für Anästhesiologie, Universitäts die Applikation nicht ausnahmsweise Aufgabe als Betriebsinhaber ist, den medizin Göttingen (z.B. wegen der Art des Medikamentes, nach der jeweiligen Kooperationsform Prof. Dr. Wolfgang Koppert technischer Schwierigkeiten oder dem benötigten Personal- und Sachaufwand Klinik für Anästhesiologie und Intensivme bereitzustellen. Darüber hinaus muss er dizin, Medizinische Hochschule Hannover Zustand des Patienten) ärztliche Kennt die Grundstrukturen für eine klinikweite, Prof. Dr. Winfried Meißner nisse und Erfahrung erfordert. Klinik für Anästhesiologie und Intensivme standardisierte Schmerzerfassung und dizin, Sektion Schmerztherapie, Universi Die Durchführung von Regional- und -dokumentation vorgeben und sicher tätsklinikum Jena Leitungsanästhesien ist Sache des Arztes. stellen. Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn Ärztlich angeordnete Nachinjektionen Klinik für Anästhesiologie, operative in den liegenden Katheter zur konti Intensivmedizin und Schmerztherapie, Prof. Dr. med. Götz Geldner nuierlichen Regionalanalgesie können Universitätsklinikum Münster Präsident BDA nichtärztlichen Mitarbeitern übertragen für den BDC (alphabetisch): für den Berufsverband Deutscher Prof. Dr. Stephan Freys werden, wenn diese spezielle Kenntnisse Anästhesisten e.V. Chirurgische Klinik, DIAKO Ev. Diakonie- und Erfahrung in Bezug auf die mögli Krankenhaus gemeinnützige GmbH, chen Komplikationen der Applikation, Prof. Dr. med. Hans-Joachim Meyer Bremen Nebenwirkungen der Medikamente und Präsident BDC Prof. Dr. Wolfgang Schwenk erste Maßnahmen bei Zwischenfällen Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäß für den Berufsverband der Deutschen chirurgie, Städtisches Klinikum Solingen besitzen. Eine Prüfung dieser Qualifi Chirurgen e.V. Prof. Dr. Christian Simanski kation vor der Aufgabendelegation ist Klinik für Orthopädie und Unfall-, Hand- unerlässlich. Während des Verfahrens und Fußchirurgie, St. Martinus Kranken haus, Langenfeld muss ein Arzt jederzeit verfügbar sein. © Anästh Intensivmed 2019;60:V48–V50 Aktiv Druck & Verlag GmbH
Organisation der Schmerztherapie chirurgischer Patienten Mustervereinbarung 1 Die Klinik / Abteilung ............................................................................................. (Chirurgische Einheit) und die Klinik / Abteilung............................................................................................... (Anästhesiologische Einheit) vereinbaren folgende interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Schmerztherapie chirurgischer Patienten: 1. Aufgabenabgrenzung Es wird ein abteilungs- und fachübergreifend tätiger ärztlich geleiteter Schmerzdienst (SD) eingerichtet. Der SD steht unter der Leitung eines Facharztes eines der beteiligten Fachgebiete mit entsprechender schmerzmedizinischer Qualifikation (Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“, möglichst 50-Stundenkurs „psychosomatische Grundversorgung“). Dieser wird in der Regel durch andere Ärzte und Fachkrankenpflegekräfte unterstützt. Der jeweilige Arzt des SD ist berechtigt, medizinische Anordnungen auf Stationen und in den Behandlungseinheiten zu treffen, wo die von ihm betreuten Patienten lokalisiert sind. Es werden folgende Aufgaben verabredet: □ Durchführung und Überwachung kontinuierlicher regionalanalgesiologischer Techniken zur peripheren oder rückenmarksnahen Nervenblockade auf betreuenden Stationen □ Durchführung einer systemischen PCA-Therapie mit Opioiden □ Anwendung anderer spezieller schmerztherapeutischer Methoden □ perioperative Betreuung von Patienten, die ein erhöhtes Risiko postoperativer Schmerzen haben (u.a. präoperative chronische Schmerzen, präoperativ Opioid- einnahme, Substanzmißbrauch und Substitution, Durchführung bestimmter Operationen) □ schmerzmedizinische Beurteilung und/oder Mitbehandlung von Patienten auf Anforderung durch den primär behandelnden Arzt; insbesondere bei Patienten, die trotz bestehender systemischer Schmerztherapie starke Schmerzen oder eine schmerzbedingte Beeinträchtigung wichtiger Funktionen haben □ …………………………………………………………………………..………………………… (weitere) (Zutreffendes bitte ankreuzen)
2 2. Anwendung der Grundsätze für die interdisziplinäre Arbeitsteilung Für die Abgrenzung der Aufgaben und der Verantwortung zwischen den Kliniken/Abteilungen gelten die in der interdisziplinären „Vereinbarung zur Organisation der Schmerztherapie chirurgischer Patienten des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten und des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen“ festgelegten Grundsätze. 3. Inkrafttreten und Aufhebung der Vereinbarung • Diese Vereinbarung sowie ihre Aufhebung bedürfen der Zustimmung des Krankenhausträgers. • Die Vereinbarung tritt mit der Zustimmung des Krankenhausträgers in Kraft. • Die Vereinbarung kann von beiden Vertragspartnern mit einer Frist von 3 Monaten zum Quartalsende gekündigt werden. • Die fristlose Kündigung aus wichtigem Grund bleibt vorbehalten. …………………….......... …………… …………………….......... Unterschrift/Stempel Datum Unterschrift/Stempel Chirurgische Einheit Anästhesiologische Einheit
Organisation der Schmerztherapie chirurgischer Patienten Mustervereinbarung 2 Die Klinik / Abteilung ............................................................................................. (Chirurgische Einheit) und die Klinik / Abteilung............................................................................................... (Anästhesiologische Einheit) vereinbaren folgende interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Schmerztherapie chirurgischer Patienten: 1. Aufgabenabgrenzung Ein abteilungs- und fachübergreifender ärztlich geleiteter Schmerzdienst ist nicht vorhanden. Patienten mit kontinuierlichen regionalanalgesiologischen Techniken müssen auf Stationen betreut werden, die eine engmaschige Überwachung der Schmerztherapie erlauben (PACU, IMC, Intensivstation). Andere schmerztherapeutische Leistungen können durch lokale interdisziplinäre Absprachen durch den Anästhesisten als mitbehandelndem Arzt auch auf der betreuenden Station übernommen werden. Es werden folgende Aufgaben verabredet: □ Durchführung einer systemischen PCA-Therapie mit Opioiden □ Anwendung anderer spezieller schmerztherapeutischer Methoden □ perioperative Betreuung von Patienten, die ein erhöhtes Risiko postoperativer Schmerzen haben (u.a. präoperative chronische Schmerzen, präoperative Opioideinnahme, Substanzmißbrauch und Substitution, Durchführung bestimmter Operationen) □ schmerzmedizinische Beurteilung und/oder Mitbehandlung von Patienten auf Anforderung durch den primär behandelnden Arzt; insbesondere bei Patienten, die trotz bestehender systemischer Schmerztherapie starke Schmerzen oder eine schmerzbedingte Beeinträchtigung wichtiger Funktionen haben □ ……………………………………………………………………...……………………………… (weitere) (Zutreffendes bitte ankreuzen)
2 2. Anwendung der Grundsätze für die interdisziplinäre Arbeitsteilung Für die Abgrenzung der Aufgaben und der Verantwortung zwischen den Kliniken/Abteilungen gelten die in der interdisziplinären „Vereinbarung zur Organisation der Schmerztherapie chirurgischer Patienten des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten und des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen“ festgelegten Grundsätze. 3. Inkrafttreten und Aufhebung der Vereinbarung • Diese Vereinbarung sowie ihre Aufhebung bedürfen der Zustimmung des Krankenhausträgers. • Die Vereinbarung tritt mit der Zustimmung des Krankenhausträgers in Kraft. • Die Vereinbarung kann von beiden Vertragspartnern mit einer Frist von 3 Monaten zum Quartalsende gekündigt werden. • Die fristlose Kündigung aus wichtigem Grund bleibt vorbehalten. …………………….......... …………… …………………….......... Unterschrift/Stempel Datum Unterschrift/Stempel Chirurgische Einheit Anästhesiologische Einheit
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