Vernetzungstreffen & TGM Experten Talk TGM - Bester 2020 Tag der offenen Tür Wasserstoff - MITTEILUNGEN DES VERBANDES DER TECHNOLOGINNEN UND ...
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Verband der Technologinnen und Technologen www.technologe.at Winter 2020 | Nr. 241 MITTEILUNGEN DES VERBANDES DER TECHNOLOGINNEN UND TECHNOLOGEN - VERANSTALTUNGEN - Vernetzungstreffen & TGM Experten Talk - RUND UM DAS TGM - TGM - Bester 2020 Tag der offenen Tür - THEMENSCHWERPUNKT - Wasserstoff Winter 2020 | technologe #241 |1
Verband der Technologinnen und Technologen I NFO R MATI O N ZU R AN M E L D U N G U N T E R E L M AY E R .AT TA N ZS C H U L E E L MAY E R Palais Pallavicini, Bräunerstraße 13, 1010 Wien T: +43 1 512 71 97 E: office@elmayer.at 2| technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen Sehr geehrte Absolventinnen und Absolventen! Die Corona-Krise ist auch an unserem TGM nicht spurlos Wir, der Verband der Technologinnen und Technologen, vorübergegangen. Die Herausforderungen an die Lehrer- sehen uns als Bindeglied zwischen den Schülerinnen und schaft, aber auch an die Schülerinnen und Schüler und Schülern und den Absolventinnen und Absolventen des deren Eltern sowie an die berufsbegleitend Studierenden TGMs, dem Lehrkörper, der Direktion und der Industrie. waren in den letzten Monaten sehr groß und werden uns Wir haben auf Grund der coronabedingten Sicherheits- alle wohl noch einige Zeit fordern. maßnahmen – wie z.B. dem Versammlungsverbot - un- sere Arbeit, wo immer es möglich war, virtualisiert, um Home-Schooling ab der Oberstufe – und da ist natürlich unseren Aufgaben, der Unterstützung von Schülerinnen das gesamte TGM betroffen – ging vielleicht in der „Schule und Schülern sowie der Vernetzung und der Betreuung der Technik“ etwas leichter voran, aber auch hier konnten unserer Mitglieder, weiterhin gerecht zu werden. wir feststellen, dass es nicht für alle Schülerinnen und Schüler immer einfach war – sei es auf Grund von fehlen- Dies war nicht immer einfach und auch nicht immer der technischer Ausstattung oder fehlendem physischen möglich: manche Dinge lassen sich nicht digitalisieren Kontakt zu ihren Lehrpersonen oder Klassenkolleginnen und deshalb mussten wir schweren Herzens zuerst die und -kollegen. Zumindest der fachpraktische Unterricht Preisverleihung an die Vorzugsschülerinnen und -schüler konnte als Präsenzlehre abgehalten werden und auch das am Ende des letzten Schuljahres im Juni und anschlie- Arbeiten an den Diplomprojekten fand, wenn notwendig, ßend das Technologentreffen im Herbst absagen, wobei in der Schule statt. Viele Schülerinnen und Schüler konn- letzteres nachgeholt werden wird, sobald es die Lage ten auf Grund der prekären wirtschaftlichen Lage und der zulässt. Auch die Karrieremesse – der Career Day – muss- dadurch vorherrschenden Unsicherheit in vielen Firmen te als Präsenzmesse im September zuerst in den Jänner ihre Ferialpraktika nicht absolvieren. Umso mehr freut es 2021 verschoben und dann auch dieser Termin abgesagt uns, dass wir einige Ferialpraktika über unsere Jobbörse werden. Wir hoffen aber darauf, den Career Day zu einem vermitteln konnten. geeigneten Zeitpunkt in virtueller Form veranstalten zu www.technologe.at Büro des Verbandes der Technologinnen und Technologen Kommende Termine: Montag bis Freitag von 08:00 bis 13:00 Uhr (A-1200 Wien, Wexstraße 19-23, Hauptgebäude, 1. Stock) Aufgrund der aktuellen Situation sind unsere geplanten Präsenzveran- Tel. & Fax: +43 (0)1 333 68 40 bzw. +43 (0)1 333 68 40 - 90 staltungen abgesagt bzw. Mail: verband@technologe.at verschoben. Wir informie- ren Sie rechtzeitig per Mail über mögliche Termine Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG, BLZ: 32000 und digitale Events. IBAN: AT27 3288 0000 0058 2338 // BIC: RLNWATW1880 Winter 2020 | technologe #241 |3
Verband der Technologinnen und Technologen können. Was uns besonders leid tut ist die Absage des Absolventinnen und Absolventen. 68. TGM-Balls am 13. Februar 2021 im Wiener Rathaus. Aber auch dieser Event wird nicht ersatzlos abgesagt, nur Wir ersuchen Sie deshalb um Unterstützung, damit verschoben, und zwar auf Samstag, den 19. Februar 2022. wir zukünftig Informationen ressourcenschonend an Sie weitergeben können, indem Sie uns Ihre aktuelle Mit der Absage dieser großen Veranstaltungen hat der Email-Adresse bekanntgeben oder für die Einzahlung Technologenverband in den vergangenen Monaten Ihres Mitgliedsbeitrages eine SEPA-Lastschrift einrichten. wichtige Einnahmequellen verloren bzw. wird diese auch Nutzen Sie dazu bitte die jeweiligen Formulare auf unse- noch Anfang 2021 verlieren, da das Technologentreffen rer Homepage im Bereich „Mitgliedschaft“! eine wichtige Spendeneinnahmequelle, der Career Day ein immer gut besuchter und von der Industrie geschätz- Doch niemals soll der direkte Kontakt zu Ihnen, unseren ter und deshalb gewinnbringender Event und der ausver- geschätzten Absolventinnen und Absolventen, zu den kaufte TGM-Ball unser wichtigster Einnahmeposten war. Schülerinnen und Schülern, dem Lehrkörper und der Aber in der Krise liegt auch Neues, in der hervorgeru- Direktion unseres TGMs sowie zur Industrie in Zukunft zu fenen Disruption steckt auch ein Anfang für Innovation. kurz kommen und das Menschliche in unserer Zusam- So freuen wir uns über die Erfolge unserer ersten bei- menarbeit fehlen. den virtuellen Vernetzungstreffen, die wir in Form des „TGM Experten Talk“ weiter fortführen werden, um so Wir hoffen auf ein gutes neues Jahr 2021 und darauf, dass die Vernetzung und den Austausch zwischen unseren eine baldige Wiederaufnahme unserer Präsenzveranstal- Mitgliedern, Schülerinnen und Schülern und namhaften tungen möglich sein wird, jedoch wollen wir die positiven, Vertretern der Industrie zu ermöglichen. digitalen Neuerungen weiterführen, gemäß dem Motto: Dem Fortschritt verpflichtet - der Tradition verbunden! Wir haben auch verstärkt unsere Services digitalisiert, ei- nerseits um der aktuellen Situation Rechnung zu tragen, In diesem Sinne wünschen wir Ihnen alles Gute und aber auch um in Zukunft noch besser als Servicepartner bleiben Sie gesund! der Schülerinnen und Schüler und unserer Mitgliedern auftreten zu können: Wichtige Informationen werden laufend auf unserer Homepage veröffentlicht, regelmä- Für das Präsidium des Technologenverbands ßig versenden wir zusätzlichen einen Newsletter an alle (Präsident H. Müller & 1. Vizepräsident W. Hanus) Wir gratulieren: AV DI Georg Angerer (WI 02a) DI Martin Palmstingl (WI 02a) Prof. DI Dr.techn. Nikolaus Eder (M 99) zum Bachelor of Education (BEd.) am 30.6.2020 4| technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen I N H A LT 8 Vernetzungstreffen & Experten Talk 16 Neues (und Digitales) aus der Schule 26 Themenschwerpunkt: Wasserstoff Ein Aufruf: ab S. 20 Konservierung von Kupferdruckplatten Winter 2020 | technologe #241 |5
Verband der Technologinnen und Technologen Einladung zur 75. Ordentlichen Hauptversammlung Ort: ONLINE Voranmeldung per Mail an verband@technologe.at Zeit: Dienstag, 9. Februar 2021, 17:30 Uhr Tagesordnung: 1. Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Verlesung und Genehmigung der Tagesordnung 2. Protokoll der letzten Ordentlichen Hauptversammlung (11. Feb. 2020), Verlesung und Genehmigung. 3. Tätigkeitsbericht über das Kalenderjahr 2020 a) des Schriftführers b) des Kassiers c) der Kassenrevision d) Entlastung des Vorstandes 4. Budget 2021 und dessen Genehmigung 5. Veranstaltungsprogramm 2021/22 - TGM-Ball - Qualify.ing Contest - Vernetzungstreffen - Ehrung der TGM-Besten und Vorzugsschüler/innen - TGM - Medaille „Vorbild der Schülerinnen und Schüler“ - Technologentreffen - Career Day 6. Anträge 7. Allfälliges Sollte zur festgesetzten Zeit die Beschlussfähigkeit wegen zu geringer Teilnehmerzahl nicht gegeben sein, so findet eine halbe Stunde später eine neuerliche Hauptversamm- lung statt, die ohne Rücksicht auf die Teilnehmerzahl beschlussfähig ist. Allfällige An- träge sind bis 14 Tage vor der Hauptversammlung schriftlich an den Verband zu richten. 6| technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen FROHE h te n nac Weih EIN FROHES NEUES JAHR Der Vorstand des Verbandes der Technologinnen und Technologen wünscht ein angenehmes und besinnliches Weihnachtsfest, einen ruhigen Rutsch ins neue Jahr und viel persönliches und berufliches Glück im Jahr 2021! Winter 2020 | technologe #241 |7
Verband der Technologinnen und Technologen Ultreia – Das erste Vernetzungstreffen im Netz Bernd Mayr, TGM-Professor i. R., nimmt uns mit auf eine Reise – seine Pilgerreise nach Santiago de Compòstela. Corona zwingt uns alle, daheim zu bleiben. Graue und tris- te Novembertage wecken die Sehnsucht nach Farben und Sonne. Wir suchen nach einer Abwechslung zum Fernseh abend und den alltäglichen, immer gleichbleibenden, Alle Bilder: © Bernd Mayr unerfreulichen Nachrichten. Da kommt die Einladung für den Abend des 11. Novem- ber gerade recht! Schon lange als Vortrag im Exnersaal geplant, immer wieder verschoben und nun der Beginn einer neuen Ära: OStR Ing. Mag. Bernd Mayr, TGM-Professor i. R. und Vorstandsmitglied des Technologenverbands, hält das erste digitale Vernetzungstreffen in der Geschichte des Verbands der Technologinnen und Technologen ab. Reisevorbereitungen „Pilgrim“ – ein Selbstbildnis, gemalt im März 2019 kurz Wir tauschen den Exnersaal gegen unser Wohnzimmer, die vor seinem Aufbruch am 22. April zu seiner Pilgerfahrt mit Holzstühle gegen unsere Couch, wir machen es uns ge- dem Fahrrad. In den nächsten eineinhalb Stunden nimmt mütlich, legen die Beine hoch – auch die Katze darf dabei er uns mit auf diese Reise, wir sehen was er einpackt und sein – und starten unsere Laptops und Beamer, nehmen seinen Aufbruch, wir begleiten ihn quer durch Europa. das Tablet zur Hand und vielleicht ein Glas Rotwein. So abwechslungsreich wie die Landschaft sind auch das Wetter (sogar Schnee ist dabei) und die Unterkünfte (der Der für manche erste Einstieg in den Vortrag mit GoToWebi- Übernachtung im Wald macht das Schweizer Hotel Kon- nar ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, wir werden um kurrenz, oder ist es umgekehrt?). Geduld gebeten – das Vernetzungstreffen beginnt in Kürze – und gleichzeitig über die Funktionen des Webinar-Tools Wer von uns bereits als Pilger unterwegs war, will Bernd informiert. Pünktlich um 18 Uhr geht es los, Stefan Strömer, wissen. Ein Drittel der Teilnehmer und Teilnehmerinnen Chefredakteur des technologen, begrüßt alle Teilnehmer antwortet mit Ja, drei von ihnen waren sogar schon in und Teilnehmerinnen – über 30 sind es – und erklärt kurz Santiago de Compòstela. Heute Abend kommen wir alle den Ablauf des Abends. Wir können schriftlich Fragen stel- len, die an den Vortragenden weitergeleitet werden, und in der Pause sowie am Ende der Präsentation werden die Mikrofone für alle Teilnehmenden daheim freigeschaltet, damit eine Diskussion möglich wird. Auch während des Vortrags können wir uns in Form von Kurzumfragen ein- bringen, was den Abend interaktiver macht. Die Reise beginnt Und dann geht es schon los: Stefan Strömer übergibt das Wort an Bernd Mayr, dieser begrüßt uns mit der Vorstellung seiner Person und einem seiner Aquarelle: Manchmal hat man keine Wahl, man muss sich den Gewitterwolken stellen... 8| technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen ...und manchmal ist es einfach nur schön. dorthin, und das ganz bequem und im Warmen, während Frankreich, 800 Kilometer vor Santiago machen wir eine Bernd immer wieder Wind und Wetter ausgesetzt ist. „Hat Pause - Zeit, um Fragen zu stellen, wie etwa zur techni- das Wetter einen großen Einfluss auf Deine Abenteuer- schen Aus- und Umrüstung des Fahrrades. Dann geht es lust?“, fragt Bernd in einer Kurzumfrage. 35 Prozent antwor- schon wieder weiter, ganz Spanien liegt noch vor uns. Wir ten mit „Nein, eigentlich nicht“, ein leichtes Versprechen lernen Arnaldo aus Brasilien und Michael aus Wien ken- von der kuscheligen Couch aus. Nur 20 Prozent lassen sich nen, hören von vielen verschiedenen Tieren entlang des von Regen und Schnee von ihren Unternehmungen im Jakobswegs – von Hunden, Schweinen, Schafherden bis zu Freien abhalten, Bernd zählt gewiss nicht dazu. den vielen Kühen, mit denen sich trefflich plaudern lässt – und denken darüber nach, wie es ist, auf sich alleine Zeit für eine Pause gestellt zu sein. Fast gleich viele Antworten auf diese Frage gibt es für „Finde ich schön“ und „Geht so“, kaum jemand Wir durchqueren mit Bernd gemeinsam die Schweiz und findet das „nicht gut“. Aber alle gemeinsam genießen wir die wundervollen, farbenfrohen und großartigen Land- schaftsaufnahmen. Das Ende einer sportlichen Reise Die Zeit vergeht schnell, Bernd erzählt Anekdoten vom krähenden Hahn in Santo Domingo de la Calzada, von seinem schlechtesten Quartier (mit Läusen und Bett- wanzen) und dem besten Eis und von der obligatorischen Stein-Niederlegung am Cruz de Ferro. Und dann sind wir da, es ist Montag, der 3. Juni, 18:03 Uhr, in knapp 90 Mi- nuten haben wir 3.305 Kilometer und 34.250 Höhenmeter zurückgelegt – es fühlt sich gut an. Für Bernd war die Reise sportlich, kulturgeschichtlich Winter 2020 | technologe #241 |9
Verband der Technologinnen und Technologen und spirituell. Für uns war sie kurzweilig, ein bunter Farb- tupfen an einem grauen Novembertag, eine Ablenkung im Corona-Lockdown und für den einen oder die andere von uns vielleicht ein Anreiz, sich selbst einmal auf eine Pilgerreise zu begeben. „Wie hast du für die Reise trainiert?“, „Was hast du auf der Reise über dich selbst gelernt?“, „Was zahlt man für solch eine Reise?“ – diese und andere Fragen werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des ersten virtuellen Vernetzungstreffens im Anschluss an die Präsentation gestellt und beantwortet. Wir können einander nicht sehen, nur über die Mikrofone und Lautsprecher unserer Computer sind wir miteinander verbunden, irgendwo wird mit Weingläsern angestoßen. Das ist gewöh- nungsbedürftig, neu für uns alle, aber es war ein guter Anfang für dieses neue Format. Mit ein bisschen Übung gelingt in Zukunft auch Vernetzung im Netz – lasst uns weitermachen, ganz im Sinne von Ultreia! Reiseberichte und mehr Wer noch mehr wissen will oder dem Pilger – auch auf seinen kommenden Pilgerreisen – folgen oder einen Blick in sein Atelier werfen möchte, dem seien die folgenden Links empfohlen: Instagram: www.instagram.com/mayrbernd/ Facebook: www.facebook.com/bernd.mayr.3/ Mail: bernd.mayr@technologe.at Web: www.hip37.at (online: 01/2021) Einige Impressionen sehen Sie auf den folgenden Seiten. Der Vortrag zum Nachschauen ist hier zu finden: 10 | technologe #241 | Winter 2020
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Verband der Technologinnen und Technologen Digitalisierung in der Corona-Krise Mag. Bernhard Wurmb (N 98a) - Geschäftsführer bei Accen- ture - sprach am 25. November im Zuge eines „TGM Experten Talk“ vor zahlreichen interessierten virtuellen Gästen. Bernhard Wurmb – TGM Alumni, ren und Handlungsempfehlungen Technology Lead bei Accenture Ös- sich daraus ableiten. Im Anschluss terreich und Mitglied des Vorstands wurden eine Vielzahl von interessan- im Technologenverband – nahm ten Fragen diskutiert. die aktuellsten Accenture Studien zum Anlass, um die Bedeutung der Unser zweites digitales Vernetzungs- Den Vortrag gibt es online unter Digitalisierung in der aktuellen treffen und gleichzeitig unser erster technologe.at unter Rückblicke oder Corona-Krise zu thematisieren. In „TGM Experten Talk“ ging erfolgreich mittels folgendem QR-Code: einem spannenden und kurzweiligen über die Bühne. Mit knapp 40 Teil- Vortrag sprach er darüber, welche nehmerinnen und Teilnehmern war Potentiale durch die digitale Trans- es ein kurzweiliger Abend. Wir freuen formation sowohl für Unternehmen uns bereits auf die nächste Folge un- als auch für die gesamte Wirtschaft serer Vorträge - die Einladung dazu entstehen und welche Erfolgsfakto- erreicht Sie rechtzeitig per Mail. Digitalisierung beflügelt die Märkte Hohe Erwartungen in digitale Geschäftsmodelle: Technologieunternehmen im Aufwind DIGITALE GESCHÄFTSMODELLE • Positive Erwartungen der Märkte bezüglich digitaler Geschäftsmodelle • Aktienkurse von Technologieunternehmen gewinnen an Fahrt • Technologieaktien kommen besser durch die Krise und liegen im Kurswert zum Teil wieder über Vorkrisenniveau Entwicklung Aktienkurse ausgewählter Aktien (Index) Quelle: finanzen.net, Accenture 6 14 | technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen Der Standort der Zukunft ist digital Investitionen in die digitale Kompetenz der ÖsterreicherInnen erhöhen Standortqualität 66 % Bernhard HABEN FORTGESCHRITTENE DIGITALE KOMPETENZEN • Digitale Kompetenzen sind mittlerweile Grundkompetenzen • Eine Erhöhung dieser Skills kann gerade für eine kleine Volkswirtschaft den entscheidenden Standortvorteil genieren • In Österreich haben aktuell 66% der Bevölkerung grundlegende bis fortgeschrittene Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien, die Spitzenreiter in der EU kommen auf knapp 80% Digitale Kompetenzen der Bevölkerung (ausgewählte Länder) Quelle: Eurostat 14 Neue Wertschöpfung durch Daten Große Potenziale durch Datenökonomie: Nur 7% der weltweiten Daten werden bislang genutzt 7% AKTUELLE DATENNUTZUNG 3X RÜCKFLUSS • Aktuell werden nur 7% des • Daten sind das Öl der Zukunft weltweiten Datenbestandes genutzt • Rückfluss von Investitionen in KI: 3x den Investitionsausgaben • Neue Geschäftsmodelle durch Einsatz von Datenanalytik möglich. Algorithmen und Nutzungsgrad von Daten weltweit Quelle: IBM, it-zoom.de, Accenture Research Künstliche Intelligenz spielen eine zentrale Rolle Nutzungsgrad von Daten weltweit Quelle: IBM, it-zoom.de, Accenture Research 15 Winter 2020 | technologe #241 | 15
Verband der Technologinnen und Technologen Eine außergewöhnliche Ehrung des TGM-Besten Die Auszeichnung erhielt dieses Jahr Herr Simon Schachenhofer aus der Höheren Lehranstalt für Informationstechnologie. Seit Jahrzehnten findet die traditionelle Ehrung der Vor- zugsschülerinnen und -schüler sowie seit einigen Jahren auch der Gewinnerinnen und Gewinner des Qualify.ing Contests am letzten Schultag vor den Sommerferien im Exnersaal statt, der meist bis auf den letzten Platz belegt war - nicht nur mit den auszuzeichnenden Schülerinnen und Schülern, sondern auch mit stolzen Eltern und Groß- eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Vertretern aus der Wirtschaft, die diese Veranstaltung des Technologenver- bandes jedes Jahr durch großzügige Spenden unterstützen. „Manche Dinge gab es wohl immer schon: Zahnschmerzen und Steuern und ... ja, Preisverleihungen. Und am Ende eines anstrengenden Arbeitsjahres muss das immer auch sein - könnte man sich denken.” Diese Worte finden sich im Artikel über die Preisverleihung des Schuljahres 2019/20 im technologen#237. Könnte man sich denken... Wer hätte sich Ende Juni 2019 denken können, wie es ein Jahr später sein würde? Das erste Mal in der Geschichte der Preisverleihung an die Besten des TGM war im Jahr 2020 alles anders. An eine Großveranstaltung mit hunderten Personen am Ende des Schuljahres war nicht mehr zu denken, auch die darauf- hin geplante Feier im deutlich kleineren Rahmen nur für Abteilungsvorstand Dr. Gottfried Koppensteiner, TGM-Bester Simon den TGM-Besten und die Gewinnerinnen und Gewinner Schachenhofer und Generalsekretär StR Ing. Norbert Pay. des Qualify.ing Contests mit einem anschließenden Buf- fet konnte im Herbst nicht durchgeführt werden. Mehr- Schachenhofer aus der 5C-Klasse der Höheren Lehran- mals wurden Pläne geschmiedet, geändert und mussten stalt für Informationstechnologie erlangte mit einem aufgegeben werden. Aber ganz durfte auf die Ehrung des herausragenden Notenschnitt von 1,032 über alle fünf Schulbesten nicht verzichtet werden! Jahre diese Auszeichnung. In Anwesenheit seiner Eltern und seiner Freundin sowie des Abteilungsvorstandes Eine kleine, feine Feier für den Schulbesten der Höheren Lehranstalt für Informationstechnologie, DI (FH) Mag. Dr. techn. Gottfried Koppensteiner, wurden Eine Feier fand schließlich am 6. Oktober im Anschluss Herrn Schachenhofer eine Urkunde und symbolisch sein an die - fast ausschließlich online besuchte - Vorstands- Preis überreicht. Der tatsächliche Preis, eine HiFi-Anlage sitzung des Technologenverbandes im allerkleinsten im Wert von € 1000,-, konnte leider - ebenfalls coron- Rahmen statt: der Präsident des Technologenverbandes, abedingt - nicht termingerecht geliefert werden. Die Ing. Mag. Hartmut Müller, ehrte gemeinsam mit dem Freude über die Auszeichnung war dennoch groß und Generalsekretär des Verbandes, StR Ing. Norbert Pay, alle Anwesenden konnten mit dem nötigen Abstand auf den TGM-Besten des Schuljahres 2019/20: Herr Simon den Preisträger anstoßen. 16 | technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen Qualify.ing Contest: Urkunden per Post, Preisgeld via Telebanking Um die 15 Gewinnerinnen und Gewinner des Qualifiy.ing Contests nicht noch einmal auf ungewisse Zeit vertrösten zu müssen, wurde vom Vorstand des Technologenver- bands beschlossen, die Preisgelder zu überweisen und die Urkunden per Post zuzuschicken. Wir hoffen, dass wir am Ende dieses Schuljahres 2020/21 die Preisverleihung wieder in gewohnter Form für alle herausragenden Schülerinnen und Schüler durchführen und dann auch wieder zahlreiche und wertvolle Preise sowie die belieb- ten Gutscheine für Tanz- und Fahrschule an alle verteilen Der Preis für den TGM-Besten: Eine Yamaha-HiFi-Anlage mit integriertem können! Netzwerkstreaming Client. STUDIO GROSS-ENZERSDORF Hauptplatz 9 2301 Groß-Enzersdorf MODELLE BOSSA STUDIO F45 WIEN NORD Siegesplatz 4 1220 Wien STUDIO GUNTRAMSDORF Hauptstraße 44 2353 Guntramsdorf Telefon 01 748 56 56 www.alleskueche.com Ing. Alfred Cerny (B78) Sonderkonditionen für TGM-Kollegen Wir machen mehr aus Ihrer Küche. Wir machen sie perfekt. TGM_202011.indd 1 13.11.2020 16:54:19 Winter 2020 | technologe #241 | 17
Verband der Technologinnen und Technologen Bericht: Virtuelle Tage der offenen Türen am TGM Wegen des „Lockdown light“ fanden die für November geplanten der Tage der offenen Tür am TGM erstmals in digitaler Form statt. Wie jedes Jahr waren am TGM zwei Tage der offenen Tür kurzweiliger Film über das TGM und die vielfältigen Aus- - diesmal am 13. und 14. November - geplant, wie jedes bildungsmöglichkeiten sowohl für Jugendliche als auch Jahr sollten Schülerinnen und Schüler interessierte Be- für Erwachsene angesehen werden. Eine Informationsbro- sucherinnen und Besucher durch die Schule führen, wie schüre zum Download rundete das virtuelle Angebot ab. jedes Jahr sollten Lehrerinnen und Lehrer die Fragen der neugierigen jungen Gäste und deren Eltern beantworten, Wer nun neugierig geworden ist und seiner ehemaligen wie jedes Jahr sollten Laboratorien und Werkstätten sich Abteilung einen virtuellen Besuch abstatten will, kann mit ihren Versuchen und Arbeiten präsentieren. Wie jedes alle Webinare und die Kurzfilme „nachschauen“, die Links Jahr sollte die Begeisterung für die Ausbildung am TGM an dafür finden sich auf der Homepage des TGM (oder mittels diesen Tagen geweckt werden. untenstehendem QR Code). 2020 öffneten sich die Türen virtuell… Wie so oft war dieses Jahr alles anders, Corona und die resultierenden Beschränkungen verlangten nach neuen Ansätzen und diese wurden gefunden: das TGM öffnete seine Türen im virtuellen Raum und lud von 3. bis 17. No- vember alle Interessenten ein, sich abends in der Zeit von 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr über das Ausbildungsangebot für Jugendliche und Erwachsene im Rahmen von Webinaren zu informieren. …und das TGM präsentierte sich hervorragend! Und so begrüßten auch dieses Jahr die Abteilungsvor- stände die jungen Damen und Herren und deren Eltern sowie alle anderen Besucher – denn auch am virtuellen Tag der offenen Tür schauten TGM-Absolventinnen und -Absolventen vorbei – und gaben einen kurzen Überblick über den Ablauf. Schülerinnen und Schüler erzählten vom klassischen Unterricht und vom Lernbüro, vom fachprakti- schen Unterricht im Labor und in der Werkstätte und von Freigegenständen sowie Exkursionen und Sprachreisen. Diplomarbeiten wurden in kurzen Videos vorgestellt und Lehrer/innen sprachen über Ausbildungsschwerpunkte und Ferialpraktika. Und auch dieses Jahr gab es für die Gäste die Möglichkeit, alle noch offenen Fragen zu stellen, diesmal im anschlie- ßenden Chat, wo sie ausführlich und für alle hörbar beantwortet wurden. Zusätzlich zu diesen umfangreichen Live-Informationen in den Webinaren konnte auch ein 18 | technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen Einladung: Virtuelle Woche der Tage der offenen Türen Schauen Sie vorbei! 18. - 22. Jänner 2021 www.tgm.ac.at Winter 2020 | technologe #241 | 19
Verband der Technologinnen und Technologen Konservierung von Kupferdruckplatten von Georg Matthäus Vischer (1628-1696) Ein Aufruf an TGM Alumni zur Mithilfe bei der Erhaltung des 350 Jahre alten Schatzes aus der Niederösterreichischen Landesbibliothek. Zurzeit werden die Kupferdruckplatten der „Topographia archiducatus Austriae Inferioris modernae“ (1672) und der Niederösterreich-Karten von Georg M. Vischer (1628-1696) aus dem Bestand der NÖ Landesbibliothek in der Restau- rierung der NÖLB und dem Institut für Konservierung und Restaurierung an der Universität für Angewandte Kunst Wien untersucht und konserviert. Der momentane Zu- stand der Platten erfordert konservatorische und zum Teil restauratorische Maßnahmen: Korrosion und säurehaltige Überzüge „nagen“ am Kupfer. Vor rund 60 Jahren in der TGM-Werkstätte Bereits Ende der 1950er-/Anfang der 1960er-Jahre sollen die Kupferdruckplatten am Technologischen Gewerbemu- Ein kleiner Überblick mehrerer Objekte der Sammlung bei deren Präsenta- seum im WUK in einer Werkstattklasse von Lehrer/inne/n tion (v. li nach re: Bibliotheksdirektor wHR Prof. Mag. Hans-Joachim Alscher, und Schüler/inne/n behandelt worden sein. Leider ist uns Restauratorin und Kunsthistorikerin Mag. Dr. Christa Gattringer, Landesrat DI Ludwig Schleritzko, Abteilungsleiter & Archivdirektor PD Dr. Roman dazu nichts Weiteres bekannt. Zehetmayer MAS, Foto: W. Kunert) Wir suchen ehemalige Schüler/innen und Lehrende, die Wir hoffen, die Platten durch ihre Konservierung wieder in sich an dieses Projekt erinnern können, eventuell daran einen solchen Zustand bringen zu können, der es erlaubt, mitgearbeitet haben und die uns genauere Informationen, sie und die neuen Erkenntnisse unserer Untersuchungen schriftliche Aufzeichnungen (wie etwa Werkstattbücher) 2022 in einer Ausstellung in der NÖLB zu präsentieren und oder Fotos dazu geben können. Vor allem interessiert uns, sie noch viele weitere Jahrhunderte für zukünftige Genera- wie und mit welchen Mitteln die Kupferplatten damals tionen bestmöglich zu erhalten. behandelt worden sind. So suchen wir insbesondere nach einem Produkt namens „LYO“ (möglicherweise ein Zum Bestand und seiner Bedeutung Waffenöl). Falls jemand Genaueres dazu weiß und uns davon berichten kann, wäre uns bei der Konservierung Die Niederösterreichische Landesbibliothek besitzt 300 und Restaurierung der Platten sehr geholfen. Kupferdruckplatten des Topografen Georg Matthäus Vischer (1628-1696) und damit nach nunmehr dreihun- dertfünfzig Jahren immer noch fast sein gesamtes nieder- österreichisches Œuvre, im Einzelnen: • 263 (von 263, ohne die dazugehörigen Viertels-Karten) Platten der „Topographia archiducatus Austriae Inferi- oris modernae“ (1672), • 14 Platten (von 20) der Großen Niederösterreichkarte („Archiducatus Austriae Inferioris Accuratissima Geo- graphica Descriptio“ 1670 bzw. • „Archiducatus Austriae Inferioris Geographica et Novi- ter Emendata Accuratissima Descriptio“ 1697), Georg M. Vischers Kupferdruckplatten in einer der alten Verpackungen (Holzkiste, in der die Druckplatten in Papier eingeschlagen liegen) Foto: C. Gattringer, NÖ Landesbibliothek. 20 | technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen Eine der Kupferdruckplatten (mit den Ansichten Nr. 15. Brunn am Stainfeld und 16. Closter unser Frauen Brunn) der NÖ Topographie von 1672, KU1/O4, Foto: C. Gattringer, NÖ Landesbibliothek. • 16 (von 16) Platten der Kleinen Niederösterreichkarte, • „Archiducatus Austriae Inferioris Accuratissima Geo- graphica Descriptio“ (1687), • 6 Platten (von 8) der Großen Viertelskarten von Niederösterreich „Das in dem Ertzhertzogtumb Vnter Osterreich ... Viertl ...“ (1698) • sowie ein Porträt Vischers mit ungeklärter Datierung. Die Große Niederösterreichkarte Die Kupferplatten der Großen Niederösterreichkarte ka- men durch vorausschauende vertragliche Regelungen in der Auftragserteilung der niederösterreichischen Stände an Vischer zur Vermessung und Kartierung unmittelbar in den Besitz des Landes Niederösterreich. Sie wurde 1670 durch den Augsburger Kupferstecher Melchior Küsell (1622- 1683) gestochen. Bereits 1697, ein Jahr nach Vischers Tod, haben die Stecher Jakob Hoffmann und Jakob Hermundt die Original-Kupferplatten überarbeitet und in die heutige Form gebracht. Die Spuren dieser Entstehungsgeschichte Ein Master-Tape in Kupfer sind auf den Kupferplatten besonders deutlich zu sehen. Warum uns der Besitz dieser Druckplatten wichtig ist: Vischers Niederösterreich-Topografie Während im 17. Jahrhundert neben der Funktion als Repro- duktionsmedium auch der Materialwert des Kupfers von Im Zuge der Arbeiten an der Großen Niederösterreichkarte großer Bedeutung war, ist heute deren Unikats-Charakter „Archiducatus Austriae Inferioris Accuratissima Geogra- das Entscheidende: in Analogie zum Musik-Business halten phica Descriptio“ stellte Vischer bis Mitte 1672 auch die wir das Master-Tape in Händen! Keine einzige der Druck- „Topographia archiducatus Austriae Inferioris modernae“ platten wurde, wie sonst oft üblich, nach dem Drucken (1672) mit 251 heute noch erhaltenen Doppelansichten „gekreuzt“, d.h. durch Striche zerstört bzw. entwertet, da von niederösterreichischen Städten sowie sieben An- sie so für einen weiteren Abdruck nicht mehr verwendbar sichten von Wien samt Titelblatt her. Die Kupferplatte sind. Dies ist sicherlich dem Umstand zu verdanken, dass dieses Titelblattes ist eine technische Besonderheit: da die Platten direkt in den Besitz der niederösterreichischen sie eine Aussparung besitzt, können mit ihr nicht nur die Stände kamen, die davon, wie bereits erwähnt, auch teils Haupttitelseite, sondern auch die Titelseiten für die vier überarbeitete Neuauflagen drucken ließen. Viertel durch Einsetzung eines von vier Kupfermedaillons gedruckt werden. Das Leben Georg M. Vischers zwischen Kriegen, Pest-Epidemien und Kunst Die Darstellungen von Vischers „Topographia archiducatus Austriae Inferioris modernae“ zeigen den Bauzustand Als spannend erweist sich neben den Überarbeitungen vieler niederösterreichischer Gebäude vor der Zerstörung auch die Wiederverwendung einzelner Platten: so finden durch die Türken 1683 und vor den danach folgenden sich auf der Rückseite von zwei Platten Teile einer Ansicht Barockisierungen. von München, was naturgemäß in keiner Druckausgabe Winter 2020 | technologe #241 | 21
Verband der Technologinnen und Technologen zu sehen ist. Bei genauerem Hinsehen erlauben die Druckplatten also neue Einblicke in Leben, Werk und Arbeitsweise von Georg Matthäus Vischer. Dieses war geprägt durch den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) und den Türkenkrieg (1683-1697) sowie die immer wieder dro- henden Pest-Epidemien, unter anderem 1679-1681. Bereits als Fünfzehnjähriger soll Vischer am Dreißigjährigen Krieg teilgenommen haben; später arbeitete er nicht nur als Topograf, Kartograf, Künstler und Lehrer, sondern war auch immer wieder als Seelsorger angestellt Autorin: Mag. Dr. Christa Gattringer NÖ Landesarchiv & NÖ Landesbibliothek, St. Pölten Die Große Niederösterreichkarte. Oben: Gesamtansicht. Unten: Blatt 14, hier Die Große Niederösterreichkarte (siehe Bilder rechts) gibt hat G. M. Vischer sich selbst und einen Gehilfen bei der Vermessungsarbeit dargestellt. Am Boden liegen neben verschiedenen Instrumenten bereits eine es auch im Internet zum Ansehen. Dort kann man, dank seiner Skizzen für die NÖ Topografie. Bilder: NÖ Landesbibliothek. der hohen Auflösung, auch Details genau „unter die Lupe nehmen“: www.noe.gv.at/noe/Landesbibliothek/Vischerkarte.html Wir bitten um Ihre Mithilfe! Wenn Sie Erinnerungen (Aufzeichnungen, Fotos, Werkstattbücher usw.) an die Arbeiten an den Kupferdruckplatten am „alten“ TGM Ende der 1950er-/Anfang der 1960er-Jahre und Informationen zu dem Produkt „LYO“ haben, melden Sie sich bitte unter: verband@technologe.at! 22 | technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen Schulschluss-Event zugunsten der Stiftung des Samariterbundes „Fürs Leben“ Das „Komitee zur Erhaltung der Geselligkeit am tgm“ sagt Danke! Das Schulschluss-Event der Lehrer/innen, das mit zahlrei- cher Unterstützung am Mittwoch, den 1., und Donnerstag, den 2. Juli 2020, in der letzten Schulwoche stattgefunden hat, brachte den enormen Spendenertrag von 982 EUR. Das „Komitee zur Erhaltung der Geselligkeit am tgm“ durfte am Dienstag, den 8. September 2020, den Betrag an den Samariterbund zugunsten der Stiftung „Fürs Leben“ übergeben. Nicht nur die Spende, auch manche Ideen zur weiteren Zusammenarbeit wurden von Bundesge- schäftsführer Reinhard Hundsmüller und Geschäftsführer Wolfgang Dihanits freudig aufgenommen. Den Dank wollen wir ALLEN weitergeben, die zu diesem großartigen Ergebnis beigetragen haben. Das „Komitee zur Erhaltung der Geselligkeit am tgm“ freut sich schon auf das nächste Event! Darauf können Sie vertrauen! Mit dem Austria Gütezeichen können Unternehmen ihre überdurchschnittlichen Leistungen nach außen kommunizieren und sich klar vom Mitbewerb abheben. Laufende unabhängige Überprüfungen garantieren das hohe Qualitätsniveau. Damit ist das Austria Gütezeichen eine Orientierungshilfe bei der Kaufentscheidung, auf das Konsumenten und Auftraggeber seit 70 Jahren vertrauen. ÖQA Österreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualität Tel.: (+43 1) 535 37 48, E-Mail: oeqa@qualityaustria.com www.austriaguetezeichen.at Winter 2020 | technologe #241 | 23 OeQA_Ins_Verrauen_75x196.indd 1 19.05.17 09:59
Verband der Technologinnen und Technologen Two Minute Papers Haben Sie sich jemals gefragt, woran Forscher unterschiedlicher Disziplinen gerade arbeiten? Diese Frage untersucht Dr. Károly Zsolnai-Fehér, der viele Jahre an der TU Wien gearbeitet hat: „Viele von uns würden gerne von den neuesten wissenschaftlichen Entdeckun- gen hören, aber die meisten von uns sind keine Experten auf dem jeweiligen Gebiet. Daher haben wir keine Chance, wissenschaftliche Arbeiten zu verstehen - Manuskripte, die Ideen und Ergebnisse zwischen Experten kommunizie- ren sollen. Two Minute Papers ist eine Reihe, in der ich versuche, viele interessante Forschungsarbeiten in wenigen Minuten nacheinander zu erklären. Sie müssen kein Experte für Mathematik sein oder einen naturwissenschaftlichen Abschluss haben - die Sprache dieser Reihe ist für jeden „Beautiful Elastic Simulations“ verständlich.“ „Robot arm assembling unknown objects“ Die Videos finden Sie mittels des QR-Codes oder unter Youtube („Two Minute Papers“). Weitere Informationen gibt es auch unter users.cg.tuwien.ac.at/zsolnai. Auf der rech- ten Seite finden Sie einige interessante Themengebiete. „This is how Google’s Phone enhances your Photos“ 24 | technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen Leben mit MS sieht immer anders aus: Mal verzerrt, mal klar, mal nur ein grauer Schleier. Ihre Spende unterstützt Menschen mit MS und ihre Angehörigen: Bank Austria IBAN: AT10 1200 0100 0295 9996 BIC: BKAUATWW Mehr verstehen. Mehr leben. Winter 2020 | technologe #241 | 25 www.msges.at
Verband der Technologinnen und Technologen Themenschwerpunkt: Wasserstoff Forscher erzeugen Wasserstoff aus Plastikmüll Einen neuen energiesparenden Weg, Wertstoffe aus altem Kunststoff zu gewinnen, haben Forscher der University of Oxford gefunden. Endprodukte sind Wasserstoff, der sich beispielsweise in Versuch. Tests in größerem Maßstab seien geplant. Brennstoffzellen zur Stromerzeugung nutzen lässt, und Kohlenstoff-Nanoröhrchen, die in der Elektronik eine Plastikmüll im Meer als Quelle wichtige Rolle spielen. Wasserstoff macht rund 14 Prozent des Gewichts von Brauchbare Nebenprodukte Kunststoffen aus, die weitgehend aus Wasserstoff und Kohlenstoff bestehen. Bei einem Aufkommen von mehr Die Chemiker Peter Edwards und Tiancun Xiao haben als sechs Mio. Tonnen pro Jahr allein in Deutschland und Abfall pulverisiert und vermischten ihn mit Eisenoxid einigen 100 Mio. Tonnen weltweit könnten diese Abfälle zur und Aluminiumoxid, die als Katalysatoren wirken. Die wichtigen Wasserstoffquelle werden. Selbiges gilt für die Mixtur behandelten die Experten mit Mikrowellen, die die Weltmeere, denn derzeit schwimmen darin nach Schätzun- Katalysatoren erhitzen. Diese geben die Wärmeenergie an gen rund 80 Mio. Tonnen Kunststoffmüll. Jährlich kommen die Plastikteilchen weiter, die dadurch in ihre Bestand- nach Schätzungen des deutschen Umweltbundesamtes teile zerlegt werden, in Wasserstoff und Kohlenstoff, der rund 20 Mio. Tonnen dazu. „Unser Verfahren könnte eine teilweise in Form von Nanoröhrchen produziert wird. Das attraktive Lösung zur Verwertung von Kunststoffabfällen indirekte Erhitzen der Kunststoffteilchen verhindere die sein“, unterstreicht Edwards abschließend. (pte) Entstehung unerwünschter Nebenprodukte. Die Kurzversion der Studie ist in „Nature“ zu finden. Es genügt lediglich eine Behandlungsdauer von 30 bis 90 Sekunden, um 97 Prozent des gesamten Wasserstoffs, der in den Plastikteilchen gebunden ist, freizusetzen. Die Nanoröhrchen haben eine so hohe Qualität, dass sie sich industriell nutzen lassen. Da es bereits industrielle An- wendungen der Mikrowellentechnik in anderen Bereichen gibt, glauben die Chemiker, dass sie auch größere Mengen der Kunststoff-Katalysator-Mixtur behandeln können. Ihre bisherigen Versuche beschränken sich auf den Labormaß- stab. Konkret bedeutet das Chargen von 300 Gramm pro 26 | technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen Eingesperrte Algen liefern Wasserstoff Forscher des Bristol Max Planck Centre for Minimal Biology und des Harbin Institute of Technology haben Algenzellen „umprogram- miert“, sodass sie statt Sauerstoff Wasserstoff produzieren, der als unabdingbar für die Energiewende gilt. Die Wissenschaftler sperrten tausende lebende Algen- Das Verfahren ist in einem sehr frühen Stadium. Nennens- zellen in zuckerhaltige Mikrotröpfchen und quetschten werte Mengen an Wasserstoff lassen sich so noch nicht diese zusammen. Das brachte die Sauerstoffproduktion produzieren. Doch Mann ist sicher, dass sich die Ausbeute weitgehend zum Erliegen. In der Folge entstanden spezi- noch deutlich steigern lässt. Auf jeden Fall sei das Ver- elle Enzyme, sogenannte Hydrogenasen, die stattdessen fahren eine umweltverträgliche Alternative zu anderen die Bildung von Wasserstoff anregten. In einen einzigen Techniken der Wasserstoffherstellung. Milliliter Wasser passen 250.000 dieser Tröpfchen. Huang glaubt, dass das Verfahren problemlos skalierbar Mit der Menge an Wasserstoff, die diese Mikrofabri- ist, die Zahl der Mikroreaktoren sich also beliebig verviel- ken erzeugten, waren Stephen Mann and Mei Li vom fachen lässt. Außerdem könne es auch für andere Produk- Max-Planck-Ableger in Bristol und Xin Huang vom Harbin tionen verwendet werden. „Wir haben kürzlich eine große Institute allerdings nicht zufrieden. Der Sauerstoffmangel Anzahl von Hefezellen in Mikrotröpfchen eingesperrt und stellte sich erst verzögert ein. Deshalb beschichteten die sie zur Produktion von Ethanol gezwungen“, berichtet Forscher die Mikroreaktoren mit Bakterien, die Sauerstoff der chinesische Forscher. Ethanol bildet sich sonst bei verbrauchen. Damit vermehrten sich die Algenzellen, die der Herstellung von Bier und Wein. Der Alkohol ist auch das aus Umweltgründen äußerst begehrte Gas produzier- Bestandteil des Treibstoffs E10, also von Benzin mit einer ten. Ethanolbeimischung. (pte) Ihr freundlicher Fachbetrieb für PKW und Transporter aller Marken ☑ Reparatur + Service ie Rufen S ☑ 84 74 Lack, Karosserie, Kleinschäden ☑ autorisierter Mercedes-Benz Service-Partner 0 1 3 3 0 Sie inbaren ☑ autorisierter SMART Service-Partner und vere rmin zum ☑ Service + Wartungsverträge für Firmenkunden einen Te r nen! Kennenle www.mercedes-dietrich.at 1200 Wien, Jägerstraße 68–70 Eugen R. Dietrich GmbH Jägerstraße 68-70, 1200 Wien Tel.: 01 / 330 84 74 E-Mail: dietrich@mercedes.at Winter 2020 | technologe #241 | 27
Verband der Technologinnen und Technologen Bessere Nano-Materialien für grünen Wasserstoff Die deutsche Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat im europä- ischen Kooperationsprojekt „Hybrid metrology for thin films in energy applications“ Nano-Materialien optimiert, die sich bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff ein- setzen lassen. Die Forschungsergebnisse sollen es ermöglichen, die heu- werden kann. „Mit unseren Erkenntnissen wird es in te noch sehr teuren Materialien für Elektrokatalysatoren Zukunft möglich sein, kostengünstigere, langlebigere und kostengünstiger und zugleich ressourcenschonender zu zugleich effizientere Elektrokatalysatoren zu entwickeln“, produzieren, heißt es. so Andreas Hertwig, der die Projektbeteiligung der BAM verantwortet. Effizienz als ein Hauptziel Beitrag zur Energiewende Im Fokus der Arbeit standen für die BAM, in enger Zusam- menarbeit mit der Technischen Universität Berlin und der „Mit den Ergebnissen aus HyMet leistet die BAM einen wei- Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, Untersuchungen teren wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende an Elektrokatalysatoren, mit denen sich aus Strom grüner und für den Weg hin zu einer Wasserstoffwirtschaft, die Wasserstoff erzeugen lässt. Dabei werden typischerweise sicher ist und in die Menschen vertrauen können“, so Katalysatoren auf Basis des Metalls Iridium verwendet - BAM-Präsident Ulrich Panne. Die BAM forscht seit Langem ein sehr seltenes und teures Element. zu modernen Wasserstofftechnologien. Im September 2020 hat sie ihre Expertise auf dem Gebiet zu einem Durch moderne Verfahren der Elektronenmikroskopie und Kompetenzzentrum H2Safety@BAM gebündelt, um die der Spektroskopie gelang es den Forschern, das Material Wasserstoffstrategien der Bundesregierung und der EU so zu optimieren, dass es künftig effizienter eingesetzt optimal zu unterstützen. (pte) H(ard) Facts: Wasserstoff ist das häufigste chemische Element im Universum, jedoch nicht in der Erdrinde. Entdeckt wurde Wasserstoff vom englischen Chemiker und Physiker Henry Cavendish im Jahre 1766, als er mit Metallen (Eisen, Zink und Zinn) und Säuren experimentierte. Name: Wasserstoff Symbol: H Atommasse: 1.008u Atomradius: 25pm Dichte: 0.0899 kg/m3 bei 273K Schmelzpunkt: −259.14°C 28 | technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen DEIN NÄCHSTES ZIEL: BACHELOR N BIOMEDICAL ENGINEERING N ELEKTRONIK N ELEKTRONIK UND WIRTSCHAFT N HUMAN FACTORS AND SPORTS ENGINEERING N INFORMATIK N INFORMATIK DUAL N INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSSYSTEME DIE N INTERNATIONALES WIRTSCHAFTSINGENIEURWESEN E N MASCHINENBAU N MECHATRONIK UND ROBOTIK N SMART HOMES UND E S B L!T WAH ASSISTIVE TECHNOLOGIEN N URBANE ERNEUERBARE ENERGIETECHNOLOGIEN www.technikum-wien.at Winter 2020 | technologe #241 | 29
Verband der Technologinnen und Technologen Umweltneutrale Wasserstoffproduktion in Sicht Ein Schritt in Richtung wirtschaftliche Herstellung von Wasserstoff per Elektrolyse ist Forschern der Nanyang Technological University gelungen. Statt Katalysatoren aus teuren Edelmetallen wie Platin Stoffe. Entscheidend für eine breite Nutzung ist die um- oder Palladium einzusetzen, um die Wasserspaltung zu weltverträgliche, wirtschaftliche Herstellung. Heute wird beschleunigen, nutzen sie Spinell-Oxide, eine Klasse von der überwiegende Teil des Wasserstoffs, den vor allem die Mineralen, die aus zwei verschiedenen oxidierten Metallen chemische Industrie benötigt, kostengünstig aus Erdgas bestehen. Diese stehen schon länger im „Verdacht“, ähnlich hergestellt, also alles andere als klimaneutral. (pte) gute Katalyse-Eigenschaften wie Edelmetalle zu haben. Wissen auf atomarer Ebene Doch eine wirklich effektive Zusammensetzung hat noch kein Forscher geschafft. Es haperte stets am genauen Verständnis dessen, wie die Spinell-Oxide genau funktio- nieren. Diese Wissenslücke haben der Assistenzprofessor Jason Xu Zhichuan und sein Team jetzt geschlossen. Die Forscher fanden heraus, was auf atomarer Ebene in den Oxiden geschieht, wenn sie Wasserspaltung katalysieren. Dieses Wissen nutzten sie, um mithilfe eines Maschi- nenlernprogramms mehr als 300 Zusammensetzungen durchzuspielen, um den besten Katalysator zu finden. „Auf der Grundlage dieser Parameter können wir neue, bessere Spinell-Oxide herstellen, die uns einer wasserstoffbetrie- benen Wirtschaft einen Schritt näher bringen“, sagt der Wissenschaftler. Mangan und Aluminium optimal Als vorerst beste Kombination stellte sich ein Spinell-Oxid heraus, das aus den Allerweltswerkstoffen Mangan und Aluminium besteht, also äußerst preiswert ist. Es mindert effektiv den Energieverlust, der bei der Elektrolyse auftritt. Wasser lässt sich nämlich nicht ohne weiteres mit elektri- scher Energie in seine Bestandteile Wasser- und Sauerstoff zerlegen. Die starken Bindungen zwischen den Elementen müssen überwunden werden. Dabei sind Katalysatoren unabdingbar. Wasserstoff gilt, wenn er mithilfe von erneuerbaren Ener- gien wie Wind- und Solarstrom hergestellt wird, als beste Waffe im Kampf gegen den Klimawandel. Bei der Nutzung in Motoren, Brennstoffzellen und Heizungskesseln ent- steht lediglich Wasser, also keinerlei klimaschädliche 30 | technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen Leo Zehetner 13. Jänner 1954 – 16. Oktober 2020 Venit, vidit, vicit! nen und Kollegen sowie Vorgesetzten. Seine große und liebevolle Einstandsfeier am Vierkanthof seiner Eltern in Koplarn ging in die Geschichte des TGM ein. Heute noch erinnern wir uns gerne und mit lachen- dem Herzen an dieses Fest. Leos Engagement außerhalb des Unterrichts Leo war auch weit über den Unterricht hinaus engagiert und hilfsbereit in schulischen Belangen und immer öfter auch im privaten Bereich. So war er beispielsweise Grün- dungsmitglied des von Prof. Franz Fiala 1986 initiierten Vereins PCC TGM. Robert Syrovatka, Franz Tripolt, Paul Ostermayer und Leo Zehetner waren eine beliebte Anlauf- stelle für die Mitglieder der ersten Stunde. Leo schrieb ein Programm, mit dem die immer umfangrei- cher gewordenen Finanzen dieses PC Clubs bestens abge- rechnet und dargestellt werden konnten. Dieses berühmt gewordene d-Base Programm wurde noch zusätzlich jahrelang in unserem Absolventenverband eingesetzt und fand weiters den Weg bis zum FC Tulln. Leo war auch in den Ferien sehr aktiv. Im Sommer 1988 verbrachte er mit seinem besten Freund sieben Wochen in Amerika. Oft erzählten sie von der bis dahin schönsten und interessan- Leo Zehetner am TGM testen Reise ihres Lebens. Leo bewarb sich im Frühjahr 1981 um die Stelle eines Leos Kulturzentrum in seinem Heimatort Koplarn Lehrers für den fachpraktischen Unterricht in der Werk- stätte für elektronische Nachrichtentechnik am TGM. Der 1989 übernahm Leo den neben seinem elterlichen Bau- damalige Werkstättenleiter Prof. DI Gregori nahm ihn ernhof gelegenen Vierkanthof. Mit unvorstellbar großem mit großer Freude auf und so begann Leo im September Einsatz restaurierte er liebevoll diesen Hof und machte 1981 zu unterrichten. Durch seine freundliche, nette und aus einer Ruine ein Schmuckstück. Mit der großen Liebe humorvolle Art, durch sein sonniges Wesen und sein spitz- seines Lebens, Maria – die Hochzeit war 1997 – baute er bübisches Lächeln gewann er im Nu die Herzen seiner seinen Hof zu einem Kulturzentrum aus. Beide waren der Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schü- Musik und der Kunst sehr nahe. 1996 fand das erste Kultur- ler. Innerhalb kürzester Zeit war er ein hochgeschätztes hoffest statt, unzählige Theateraufführungen, Vernissagen, Mitglied im Kollegenkreis im 15. Stock und darüber hinaus. Bergrettungs-Heurige, Kunsthandwerksmärkte und Hoch- Sein umfangreiches fachliches und theoretisches Wissen zeiten folgten. Seine Beziehung zur Kunst zeigte Leo auch verschaffte ihm große Aufmerksamkeit im Unterricht und durch seine zahlreichen, von ihm gemalten Aquarelle. Ein Wertschätzung bei Schülerinnen und Schülern, Kollegin- von ihm gemaltes Bild des TGM zierte viele Jahre lang die Winter 2020 | technologe #241 | 31
Verband der Technologinnen und Technologen Titelseite des TGM-Jahresberichts. Übrigens die schönste Darstellung des TGM. So nebenbei nahmen Maria und Leo auch einen jungen afghanischen Flüchtling bei sich auf. Ma- sih war nach abenteuerlicher Flucht in Wien ge- landet und wurde der Hauptschule, an der Maria unterrichtete, zugeteilt. Maria und Leo nahmen den Jungen in ihre Obhut. Sie sorgten dafür, dass er schnell Deutsch lernte und die Hauptschule gut abschließen konnte. Dann wurde er im TGM aufgenommen. Masih lernte so ehrgeizig, dass er bald Klassenbester war und nach fünf Jahren die Matura mit ausgezeichnetem Erfolg ablegte. Leo an der HTL St. Pölten 2001 wechselte Leo vom TGM in die HTL St. Pölten. Nicht nur die Nähe zu seinem Domizil in Koplarn war hier ausschlaggebend. Wenn Sie den Nachruf von Dr. Daniel Asch (HTL St. Pölten) lesen, dann lesen Sie den Gleichklang mit meinem Empfinden. „Er hat nachhaltige Spuren im Leben vieler junger aber auch persönlich reiferer Menschen hinterlassen. Ja, man schaut in strahlende Gesichter, wenn Leos ehemalige Schülerinnen und Schüler von „akademischen Gustostückerln“ bzw. pädagogischen Maß- nahmen aus dem Blockbuster Klassenzimmer von und mit Leo berichten. Geschichten von Menschen, die Leo fachlich – aber sicher auch persönlich – gebildet hat.“ Sein überdurchschnittliches Engagement als Pädagoge wurde im Jahr 2007 mit der Verleihung des Berufstitels „Studienrat“ großartig gewürdigt. Im Jänner 2019 ging er in Pension. Das Schicksal gönnte ihm die so ersehnte Zeit mit seiner Maria nicht, sie starb nach schwerer Krankheit im April 2020. Mit von Trauer erfülltem Herzen verabschiede ich mich und bedanke mich für die besondere Zeit mit Dir. Norbert Pay 32 | technologe #241 | Winter 2020
Verband der Technologinnen und Technologen Wir müssen uns verabschieden Ing. Friedrich Janda (M 50, verstorben am 22. Februar 2020) Ing. Ernst Windhager (E 71, verstorben am 15. April 2020) Ing. Kurt Zoglauer (S 57, verstorben am 27. April 2020) Ing. Walter Kailbach (S 62, verstorben am 3. Juni 2020) DI Friedrich Vasicek (R 63b, verstorben am 9. Juni 2020) DI Georg Wasner (R 50, verstorben im Juli 2020) Ing. Helmut Rogl (B 58, verstorben am 1. Juli 2020) Ing. Herbert Hoffelner (K 70, verstorben am 1. Juli 2020) Winter 2020 | technologe #241 | 33
Verband der Technologinnen und Technologen Wir müssen uns verabschieden Dipl.-Kfm. Ing. Gerhard Decombe (M 59, verstorben am 5. Juli 2020) Ing. Ludwig Mikura (Sil 73, verstorben am 13. Juli 2020) OSR Josef Hager, BEd (verstorben am 2. August 2020) Ing. Günther Pexa (R 63b, verstorben am 5. August 2020) Ing. Michael Martinides (verstorben am 4. September 2020) Ing. Dkfm. Mag. Kurt Pistek (R 61b, verstorben am 5. September 2020) Pastor i.R. Lothar Pöll (E 71, verstorben am 16. September 2020) 34 | technologe #241 | Winter 2020
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