VISUALISIERUNG UND KOMMUNIKATION VON KLIMAINFORMATIONEN - KURZBEITRAG DER BFG E. NILSON - DWD
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Visualisierung und Kommunikation von Klimainformationen Kurzbeitrag der BfG E. Nilson PIK/DWD‐Workshop, 05./06.12.2016, Offenbach
Anforderungen an Visualisierung und Kommunikation Stichpunkte von Tag 1: a) Inhaltlich korrekt (Vollständigkeit, "Akuratesse") b) Formal korrekt (Lesbarkeit, Farbgebung) c) Bezug zu "Bekanntem" ("Heute", "Referenz") d) Selbsterklärend? e) Einfach? f) Fachbegriff-/Fremdwortfreiheit? g) Kontinuität (Bekanntheit, Corporate Design)?
Visualisierung und Kommunikation muss kontextspezifisch erfolgen Stichpunkte von Tag 1: a) Nutzerspezifisch: Wer muss was verstehen? – je Sektor und Rolle des Kunden individuelle Produkte b) Produzentenspezifisch: Wer will was warum kommunizieren? – Umwelterziehung braucht andere Produkte als Politikberatung – "Einstiegsschwelle herabsetzen" vs. "Vollständige Informationsbasis"
Nutzergruppen der BfG a) Nutzer 1. Ordnung – Modellierer – Zeitreihen, ggf. ausgewählt anhand kritischer Kennwerte und Orte – technische Dokumentation b) Nutzer 2. Ordnung – Ministerien, Kommissionen – Zeitscheibeninformationen, hoch-aggregiert – ressortspezifische Dokumentation – Kontinuität der Produkte ist wichtig
BfG‐Aufbereitung für die IKSR (2011) Kennwert Pegel Szenarienkorridore Änderung % Änderung % Nahehttp://www.icpr.org Zukunft Ferne Zukunft NM7Q Basel ICPR -10%Report 188 bis +10% -20% bis -10% hydrologisches Maxau -10% bis +10% -20% bis -10% Sommer Worms -10% bis +10% -25% bis -10% halbjahr Kaub -10% bis +10% -25% bis -10% (Mai-Okt) Köln -10% bis +10% -30% bis -10% Lobith -10% bis +10% -30% bis -10% Niedrigwasser: "nahe" Zukunft: Raunheim (Main) 0% bis +20% -20% bis 0% Sommer +/- 10% Trier (Mosel) -20% bis +20% -50% bis -20% Winter 0 bis +15% NM7Q Basel +5% bis +15% 0% bis +15% hydrologisches Maxau 0% bis +10% -5% bis +15% Winter Worms +5% bis +15% -5% bis +15% halbjahr Kaub 0% bis +15% -5% bis +15% (Nov-Apr) Köln 0% bis +15% 0% bis +20% Lobith 0% bis +15% -5% bis +15% Raunheim (Main) +5% bis +15% 0% bis +20% Trier (Mosel) -15% bis +15% 0% bis +20%
BfG-Aufbereitung für die KHR (2010) Bsp.: Niedrigstes 7-Tagesmittel (NM7Q) am Pegel Kaub, hyd. Sommer http://www.chr-khr.org CHR Report I-23 1. Minimum/Maximum 2. Perzentile 3. Zentrale Schätzung 4. Arithmetisches Mittel 5. "Szenarienkorridore" • Wesentliche Charakteristika des Ensembles werden erfasst • Transparente Auswahl
BfG-Aufbereitung für Modellierer Niedrigstes 7-Tagesmittel (NM7Q) am Pegel Kaub, hyd. Sommer 1. Minimum/Maximum 2. Perzentile 3. Zentrale Schätzung 4. Arithmetisches Mittel 5. "Szenarienkorridore" Repräsentative Modellketten: Problembezogene Auswahl, Anzahl der Läufe wird reduziert, Bandbreite wird erfasst.
BfG-Aufbereitung für BMVI (2013) Nilson et al. (2014): http://doi.bafg.de/KLIWAS/2014/Kliwas_43_2014_4.01.pdf Derzeit laufend: Abgleich mit Modellgeneration RCP-CMIP5-CORDEX/REKLIES (BMVI-EXNW Themenfeld 1)
BfG-Aufbereitung für Schifffahrtsbetreiebende (2013) Schwellenwert: FDC_Q03_1961-1990 (entsprechend 3500 m3/s, ~HSQ-I) Schwellenwert: FDC_Q95_1961-1990 (entsprechend 765 m3/s, ~ GLQ) Die schwarzen Linien basieren auf Beobachtungsdaten (1850-2011), die grauen Flächen beruhen auf bis zu 27 verschiedenen Abflusssimulationen (1960-2100; vgl. Nilson et al., 2012a und dort zitierte Literatur), wobei der Grauton die Verteilung der Ergebnisse widerspiegelt (10 %-Perzentilschritte). Die grünen Rauten zeigen, dass das für die Zukunftssimulation verwendete hydrologische Modell die Gegenwart recht gut reproduzieren kann. Die horizontalen Linien heben die Werte der Zeitscheiben 2021-2050 und 2071-2100 hervor. Quelle: Nilson & Krahe (2013): Rheinschifffahrt und Klimawandel. Geographische Rundschau 7+8
Fazit: Visualisierungstypen a) Zeitscheiben Nutzer 2. Ordnung – Kennwert‐Tabellen – Karten – "DNA‐Plot" – Box‐Whisker‐Statistiken b) Zeitreihen – "Spaghetti‐Plot" – mit Hüllkurven Nutzer 1. Ordnung
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