VON BREMERHAVEN NACH FRANKFURT/MAIN - Hafenzeitung
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
VON BREMERHAVEN NACH FRANKFURT/MAIN EUROGATE Intermodal (EGIM) erweitert sein Streckennetz um eine direkte Verbindung zwischen den Containerterminals Bremerhaven-Nordhafen und dem Inlandterminal der DUSS (Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-S- traße) in Frankfurt/Main. Der in Hamburg ansässige Spezialist für Containertransporte im kom- binierten Verkehr auf Schiene und Straße startet sein neues Angebot am 3. Mai 2020. Der zusätzliche Service für Bremerhaven läuft das Euro- gate-Terminal CT 2, das MSC Gate sowie das North Sea Terminal Bremer- haven (NTB) jeweils zweimal pro Woche an. Das Terminal der DUSS in Frankfurt-Ost wird ebenfalls zweimal wöchentlich bedient. Import-Ab- fahrten aus Bremerhaven erfolgen jeweils sonntags und mittwochs. Nordgehend verlassen die Export-Züge Frankfurt-Ost jeweils montags und donnerstags. Die Kapazität des Zuges beträgt pro Abfahrt und Richtung 96 TEU. Die Traktion erfolgt wie auch auf anderen Relationen durch die boxX- press.de GmbH. Das neue Produkt ergänzt EGIMs bestehendes Angebot an Direktverbindun- gen zwischen Bremerhaven und Kornwestheim, Mannheim, München, Nürnberg und Ulm. Darüber hinaus verbindet EGIM die Seehäfen Hamburg, Wil- helmshaven und Rotterdam mit weiteren Inlandsterminals in Süddeutsch- land sowie Ungarn.
Als viertgrößter Containerhafen Nordwesteuropas ist Bremerhaven nicht nur eine essenzielle Drehscheibe, sondern ein effizienter Hub für die Abfertigung von Großcontainerschiffen. Schiffsgrößen mit einer Kapaz- ität von mehr als 20.000 TEU bringen eine gesteigerte und konzentri- erte Nachfrage nach intermodalen Angeboten ins Inland mit sich. Niels Riedel, Vertriebsleiter EGIM, erklärt: „Mit unserem neuen Ange- bot für Verbindungen zwischen Bremerhaven und Frankfurt/Main bieten wir unseren Kunden zusätzliche Optionen für direkte und effiziente Hin- terlandverkehre. EGIMs Ziel ist es, unser Serviceportfolio kontinuier- lich marktgerecht zu optimieren, und wir freuen uns, die Attraktivität der Bremischen Seehäfen als wichtige Drehscheibe für Nordwesteuropa zusätzlich zu unterstützen.“ EUROGATE Intermodal GmbH (EGIM) ist ein führender und neutraler Anbi- eter für internationale Containertransporte im kombinierten Verkehr auf Schiene und Straße. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg ge- hört zur EUROGATE-Gruppe. Durch das zur italienischen Contship-Gruppe gehörende Schwesterunternehmen Hannibal bietet EGIM über die zentrale Drehscheibe München Anbindungen an Italien an, wodurch auch die Süd- häfen an das EGIM-Netzwerk angeschlossen sind. Quelle und Foto: EUROGATE Intermodal GmbH VERLÄNGERUNG DER ZAHLUNGSFRIST FÜR HAFENGEBÜHREN
Um die Unternehmen im Hafen Antwerpen während der Ausnahmesituation zu unterstützen, hat die Antwerp Port Authority zugestimmt, dass die Zah- lung der Hafengebühren für Binnen- und Seeschiffe aufgeschoben werden kann. Aufgrund der durch die Covid-19-Pandemie verursachten Probleme hatte die Antwerpener Hafengemeinschaft den Hafenbetrieb um Unterstützungs- maßnahmen gebeten. Nach Beratung mit Alfaport-VOKA hat die Hafenbehörde zugestimmt, die Zahlungsfrist für Hafengebühren auf 48 Tage anstelle von 18 Tagen für Binnenschiffe und auf 30 Tage für Seeschiffe zu verlängern. Dieser Zah- lungsaufschub gilt für alle Schiffe, die den Hafen Antwerpen vom 1. Mai bis zum 30. Juni 2020 anlaufen, und kann erforderlichenfalls im An- schluss verlängert werden. Für die Seeschifffahrt gilt dieser Zah- lungsaufschub für Tonnage- und Liegeplatzentgelte. Eine ähnliche Stundung ist für Konzessionen in Vorbereitung und wird Ende Mai dem Verwaltungsrat der Port of Authority zur Prüfung vorgelegt. Diese Maßnahmen werden den Antwerpener Hafen im Wettbewerb mit den Nachbarhäfen stärken. Der Hafenbetrieb Antwerpen und Alfaport-VOKA wer- den die Situation in gegenseitiger Absprache genau beobachten. Quelle: Alfaport Voka und Port of Rotterdam, Foto: port of Rotterdam
ERSTER HUB BAHNBRÜCKE KATTWYK Am Dienstag, den 21. April, um 8 Uhr hat bei der Neuen Bahnbrücke Kat- twyk, einem der wichtigsten Bauprojekte der Hamburg Port Authority (H- PA), planmäßig der erste Hub aus eigenem Antrieb stattgefunden. Der ganze Prozess dauerte bis 13 Uhr, da das vollständige Absenken im Not- betrieb erfolgte und verlief reibungslos. Im Normalbetrieb wird dieser Prozess künftig nur etwas mehr als vier Minuten dauern. Senator Michael Westhagemann: „Die neue Brücke ist ein wichtiger Schritt, eine leistungsfähige Verbindung über die Süderelbe zu sich- ern. Unser Ziel ist, trotz steigender Verkehrsmengen auf der vorhande- nen Infrastruktur bei geringer Störanfälligkeit ein leistungsfähiges Netz zu schaffen. Die Hafenwirtschaft profitiert von der Bahnbrücke und wegfallenden Wartezeiten für den Straßenverkehr.“ Jens Meier, CEO HPA: „Wir freuen uns sehr, trotz der derzeit heraus- fordernden Situation mit unserem Bauprojekt planmäßig voranzuschreit-
en. Mein Dank geht zum einen an alle Beteiligten, die dies möglich ge- macht haben und weiterhin möglich machen, zum anderen an die Unterneh- men, die von den Bauarbeiten betroffen sind. Gerade in Krisenzeiten wie jetzt zahlen sich gute Planung, aber vor allem auch Zusammenhalt aus.“ Ulla Rossgotterer, Projektleiterin Neue Bahnbrücke Kattwyk: Die Coron- a-Krise hat auch uns vor Herausforderungen gestellt. Einige wenige Kol- legen sind im Home-Office – das geht aber natürlich nicht bei der Bauüberwachung. Die ist vor Ort. Um dies zu ermöglichen, haben wir das neu gebaute Betriebsgebäude am Westufer aktuell zu Büros umfunk- tioniert. So können wir, wo es geht, die nötigen Sicherheitsabstände gewährleisten.“ Infos zur Brücke: Gesamtlänge der Brücke: 287 m Breite der Brücke: 15,30 m Länge des beweglichen Hubteils: 133 m Gewicht des Hubteils: 2000 Tonnen Hubhöhe: 45,70 m Durchfahrtsbreite für Schiffe: 108 m Quelle: HPA, Foto: HPA / Lina Nguyen-Sauerbaum HERZLICHEN DANK AN ALLE, DIE MITDENKEN
Marco Tak, Direktor der Vereniging van Rotterdamse Cargadoors (VRC), dankt unter anderem den Zollbehörden, ILT, NVWA und der Seehafenpol- izei für ihre Flexibilität und ihre Beiträge während der Coronakrise. „Nehmen Sie beispielsweise die Abgabe von Originalurkunden mit den er- forderlichen Stempeln innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist. Wenn diese Frist nun aufgrund der Korona-Krise nicht eingehalten wer- den kann, z.B. weil (fast) keine Luftpost möglich ist, dann können wir nun einfach ein pdf-Dokument per Post schicken und das Original etwas später abgeben. So wird die Aufrechterhaltung der Arbeit für uns er- leichtert. Wir bekommen somit von den für die Durchsetzung Verant- wortlichen eine größere Freiheit – natürlich innerhalb des geset- zlichen Rahmens – dürfen diese selbstverständlich nicht missbrauchen“, warnt Tak. Lösungen für operationelle, durch das Coronavirus verursachte Probleme werden in bilateralen Konsultationen mit den durchsetzenden Instanzen gesucht. „In manchen Fällen sind diese Lösungen sogar maßgeschnei- dert“, sagte Tak. „Für die VRC ist die Minimierung der physischen Schiffsbesuche durch die behördlichen Instanzen äußerst wichtig“, unterstreicht Tak. „Hier wird gut darauf geachtet, dass die Kontaktmomente mit der Besatzung und damit eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus auf ein Minimum re- duziert werden. Bei der Durchsetzung der gesetzlichen Fristen ist eine gewisse Flexibilität erforderlich, und aufgrund der guten Kommunika- tion zwischen dem Frachtmakler und der jeweiligen behördlichen Instanz wird dies wo immer möglich berücksichtigt.“ Quelle und Foto: Port of Rotterdam
HAPAG-LLOYD VERÖFFENTLICHT NACHHALTIGKEITSBERICHT Deutliche Einsparungen bei den CO2-Emissionen pro transportiertem Con- tainer, eine erfolgreiche Umstellung der Schiffsflotte auf schwefelar- men Treibstoff und erhebliche Verbesserungen beim Thema Qualität – das sind die wesentlichen Fortschritte, die Hapag-Lloyd im Geschäftsjahr 2019 im Hinblick auf seine Nachhaltigkeitsstrategie gemacht hat. „Nachhaltigkeit ist mehr als Klimaschutz – sie umfasst ökologische, ökonomische, soziale und qualitative Belange gleichermaßen. 2019 haben
wir in all diesen vier Dimensionen große Fortschritte machen können. So haben wir zum Beispiel unsere spezifischen CO2-Emissionen weiter ge- senkt, unser gesellschaftliches Engagement gestärkt und massiv in unsere Servicequalität investiert“, erklärt CEO Rolf Habben Jansen. „Auch in diesem Jahr setzen wir – trotz Belastungen durch die COVID-19-Krise – konsequent auf weitere Verbesserungen, unter anderem auf technologische und digitale Innovationen sowie auf weitere Emis- sionssenkungen unserer Flotte.“ Ein wichtiges Nachhaltigkeitsziel von Hapag-Lloyd ist die Reduzierung von Emissionen. Im Vergleich zum Referenzjahr 2008 konnten die spezi- fischen CO2-Emissionen, das heißt der CO2-Ausstoß pro TEU-Kilometer, um 50 Prozent gesenkt werden. Auch beim Thema Luftqualität gibt es Verbesserungen. Seit 1. Januar 2020 gelten die neuen Vorgaben der In- ternationalen Schifffahrtsorganisation IMO für den Schwefelgehalt in Schiffstreibstoffen. Das Berichtsjahr 2019 stand daher ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die so genannten IMO 2020-Regularien. Hapag-Lloyd hat frühzeitig mit den Planungen begonnen und seine Schiffe ent- sprechend umgerüstet. Rund 95 Prozent der Hapag-Lloyd-Flotte fahren seit Jahresbeginn mit schwefelarmen Treibstoffen, die im Vergleich zu dem bislang verwendeten Schweröl über 70 Prozent weniger Schwefeloxide emittieren. Im laufenden Jahr wird Hapag-Lloyd weitere Schritte auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Seeschifffahrt angehen. Hier hat die IMO ambi- tionierte Meilensteine für die Jahre 2030 und 2050 gesetzt. So sollen die die CO2-Emissionen zu den jeweiligen Daten um 40 Prozent bezie- hungsweise 50 Prozent im Vergleich zu 2008 reduziert werden. Um diese Ziele zu erreichen, wird Hapag-Lloyd als erste Reederei weltweit mit der Umrüstung eines Großcontainerschiffes auf einen klimafre- undlicheren Flüssiggasantrieb beginnen. Die Umrüstarbeiten an der „Sa- jir“ werden voraussichtlich im vierten Quartal beginnen. Zudem wird Ha- pag-Lloyd weiter an alternativen Kraftstofflösungen arbeiten. Ein er- ster Test mit einem Biokraftstoff auf Basis von Speiseölresten ist An- fang des Jahres angelaufen. Für Hapag-Lloyd bedeutet Nachhaltigkeit neben der Umsetzung von Maßnah- men vor allem auch Dialog und Austausch. „Unsere Nachhaltigkeitsmaßnah- men beziehen das Wohl künftiger Generationen mit ein. Umso wichtiger ist es deshalb, alle Beteiligten – unsere Kolleginnen und Kollegen, Kunden, aber auch Eigentümer – auf diesem Weg mitzunehmen. Nach-
haltigkeit ist eine Gemeinschaftsaufgabe und kann nur gemeinsam mit starken Partnern gelingen“, so Jörg Erdmann, Senior Director Sustaina- bility Management. Hapag-Lloyd setzt hier beispielsweise auf langfristige Kooperationen mit Wissenschaft und Forschung, unter an- derem im Rahmen des Hapag-Lloyd Center for Shipping and Global Logis- tics (CSGL) an der Kühne Logistics University in Hamburg. “Nachhaltigkeit ist kein 100-Meter-Lauf, sondern ein Marathon. In- sofern bleibt das Thema dauerhaft und hochpriorisiert auf unserer strategischen Agenda. Auch und gerade in diesem für uns alle außergewöhnlichen Jahr 2020“, resümiert CEO Rolf Habben Jansen. Quelle und Foto: Hapag-LIoyd AG DIE HAFENHELDEN VON ECT ROTTERDAM Wir als Hafen schulden den Frauen und Männern, die sich dafür einsetzen, den Rotterdamer Hafen am Laufen zu halten, viel Dank. Sie sind unsere #havenhelden. Schauen Sie sich das Video an und erfahren Sie, warum die Mitarbeiter(innen) von ECT Rotterdam (Europe Container Terminals) nicht vom Home-Office aus arbeiten können, und welche Maß- nahmen ergriffen wurden, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Quelle und Video: Port of Rotterdam
ROSTOCK WIRD KNOTENPUNKT FÜR SEIDENSTRAßE Die ersten 49 Container mit Industrie- und Medizingütern aus Xi’an in der zentralchinesischen Provinz Shaanxi erreichten jetzt über den Schienen- und Seeweg der Neuen Seidenstraße den Überseehafen Rostock. Das von der DB CARGO EURASIA organisierte Bahnprodukt mit Ladungen des Logistikdienstleisters DB Schenker nutzte dabei den Weg von China über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Litauen bis in den russischen Hafen Kaliningrad. Dort übernahm das Containerschiff „Dornbusch“ der Reederei Mann Lines die Ladung und legte heute in den frühen Morgens- tunden am Liegeplatz 43 im Hafenbecken A des Überseehafens Rostock an. Am General Cargo Terminal des Umschlagunternehmens Euroports Germany auf Pier II wurden die Container von Bord gehoben und größtenteils di- rekt auf einen Ganzzug mit Ziel Duisburg verladen. Weitere Container werden über das KV-Terminal von Rostock Trimodal nach Verona in Italien sowie mit der Fähre über Trelleborg nach Schweden verteilt. Um den reibungslosen Ablauf des Transports sicherzustellen, war eine enge Zusammenarbeit der Unternehmen DB Cargo Eurasia, Mann Lines, DB Schenker, DB Cargo Russia, XI’AN ITL und UTLC unerlässlich. Der entscheidende Unterschied zu den herkömmlichen ausschließlich land- basierten Transportrouten auf der Seidenstraße liegt in der Nutzung eines Short-Sea-Container-Liniendienstes zwischen Kaliningrad und Ros-
tock. Die angestrebte Regellaufzeit dieses Containerverkehrs zwischen China und dem jeweiligen europäischen Bestimmungsort beträgt zwölf Tage. „Im Vergleich zu den Bahnverkehren über die polnisch-weißrussische In- frastruktur mit Engpässen durch Streckenbauarbeiten und Grenzkon- trollen bietet die „Short-Sea-Alternative“ Kaliningrad-Rostock eine kürzere Transitzeit sowie eine hohe Verlässlichkeit. Beides sind Haup- targumente für die Kunden, den kombinierten Land-See-Weg als alterna- tive Transportmöglichkeit zu nutzen, zumal sie in Rostock perfekte Weiterverteilmöglichkeiten haben“, sagt Dr. Gernot Tesch, Geschäfts- führer vom Hafenbetreiber ROSTOCK PORT. Mit seinem engmaschigen Intermodal-Netzwerk mit mehr als 30 wöchentlichen Zugverbindungen, insbesondere nach Italien, in das Rhein-Ruhr-Gebiet, in die Tschechische Republik und nach Rumänien sowie den dicht getakteten Fähr- und RoRo-Verbindungen nach Dänemark, Schweden und Finnland mit bis zu 20 Abfahrten pro Tag, ist der Übersee- hafen Rostock ein idealer Verkehrsknoten zum Sammeln und Verteilen der Container in Europa. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Nutzung bereits bestehender land- und seeseitiger Verkehrsverbindungen ab Rostock nach Nord- und Kontinentaleuropa. Das neue Transportangebot bietet aber auch Raum für den Aufbau völlig neuer europaweiter Logistikketten etwa nach Russ- land, Kasachstan oder in die baltischen Staaten“, so Dr. Gernot Tesch. Der Container-Verkehr der Reederei Mann Lines zwischen Kaliningrad und Rostock wird wöchentlich durchgeführt; die nächste planmäßige Ankunft in Rostock ist der 14. April. Dieses Güterverkehrsangebot ist nicht nur interessant für weitere China-Verkehre, sondern auch für Trans- porte von und nach Russland, Weißrussland und Mittelasien. Ziel ist eine Steigerung der Frequenz auf sechs Abfahrten pro Woche. „Jetzt werden unsere langjährigen Bemühungen, Mecklenburg-Vorpommern an die Neue Seidenstraße anzubinden – den überwiegend terrestrischen Handelsweg von China über Asien und Russland nach Europa – auch in Ros- tock sichtbar“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Infrastrukturminister Christian Pegel und führt aus: „Wir haben als Ministerium mit den Häfen des Landes seit vielen Jahren kontinuierlich intensiven Kontakt in die russischen Partnerhäfen gehalten und dabei die Neue Seidens-
traße stets als Riesenchance für unsere Häfen als Drehscheiben im Ost- seeraum im Blick gehabt. Unsere Investitionen in die Infrastruktur der vergangenen Jahre machen sich nun sowohl in Rostock wie auch in Sass- nitz-Mukran bezahlt. Wir haben mit unseren Häfen sowie dem Eisenbahn- und Straßennetz die Grundlage für einen leistungsfähigen Logistikstan- dort Mecklenburg-Vorpommern geschaffen.“ Euroports ist eines der größten maritimen Infrastrukturunternehmen in Europa und bietet seinen internationalen Kunden globale maritime Supp- ly-Chain-Lösungen an. Die Euroports Germany Gruppe ist mit seinen rund 300 Mitarbeitern am Standort Rostock das führende Unternehmen für Hafenumschlag, Lagerung, Transport und Logistik. Mit langjähriger Er- fahrung im see- und landseitigen Umschlag von Gütern jeglicher Art, bi- etet Euroports Germany seinen Kunden die Sicherheit eines zügigen und effizienten Warenumschlags. Das Leistungsportfolio wird durch die Lagerung, den Transport, die Montage von Maschinen und Anlagen sowie verschiedener Value-Added-Services noch ergänzt. Jährlich werden von Euroports Germany über 11 Millionen Tonnen an Stück-, Schütt- und Flüs- siggütern sowie Projektladungen und Containerware umgeschlagen. www.euroports.de Aufgabe der ROSTOCK PORT GmbH ist es, den größten Hafen des Landes so zu entwickeln, dass er den ständig steigenden Anforderungen der verla- denden Wirtschaft und des Tourismus gerecht wird. Der Hafenbetreiber konzentriert seine Arbeit auf den vorausschauenden Ausbau der Infras- truktur wie auf deren Instandhaltung. Als Eigentümerin von Grund und Boden, der Kaianlagen und Wasserflächen sichert sie in enger Zusamme- narbeit mit der Schifffahrt und den vor Ort tätigen Hafenunternehmen, dass Rostock über alle Voraussetzungen verfügt, seine Wettbewerbsposi- tion ständig zu verbessern. Im Auftrag ihrer Eigner verfolgt sie eine aktive Ansiedlungspolitik. Bei der Verpachtung von Grund und Boden und der Vermietung von Immobilien wird das Prinzip verfolgt, durch mehr Wettbewerb im Hafen, durch die Gewinnung neuer Kunden und die Akquisi- tion von Gütern neue Geschäftsfelder zu erschließen. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und die Hansestadt Rostock sind die Eigentümer des Rostocker Hafens. Ihre Interessen werden durch die ROSTOCK PORT GmbH wahrgenommen. Quelle: Rostock Port GmbH, Foto: ROSTOCK PORT/nordlicht
GETO, CCTT UND UTLC ERA INTENSIVEREN ZUSAMMENARBEIT Während der Überseeverkehr angesichts des Coronavirus mit Problemen zu kämpfen hat, steigt die Nachfrage nach Transporten über die Routen der Neuen Seidenstraße. Die Group of European TransEurasia Operators and Forwarders (GETO) und der Internationale Koordinierungsrat für den transeurasischen Verkehr (CCTT) intensivieren nun ihre Zusammenarbeit, um die Leistung dieses transkontinentalen Schienenverkehrs weiter zu steigern. Die Frachtkapazitäten von See- und Luftfrachtverkehren sind gegenüber den Vormonaten auf Grund der aktuellen Krisensituation stark zurückge- gangen. Die großen Containerschiffe durchkreuzen die Weltmeere nur mit halber Fracht. Gründe dafür sind unter anderem fehlende Leercontainer und das volle Container wegen fehlender Lagerkapazitäten nicht mehr angenommen werden sowie weltweit stillstehende Produktionsanlagen. Auf- grund der stark eingeschränkten Schifffahrt fordern fast alle Contain- erreedereien derzeit erhebliche Aufschläge. Als Resultat ist eine ver- stärkte Nachfrage nach Transporten über den Schienenweg und die Routen der Neuen Seidenstraße zu verzeichnen.
GETO und CCTT haben ihre Zusammenarbeit intensiviert, um die eigenen Routen gezielt auszubauen sowie zu verbessern und gegenüber Bundes- und Landespolitikern als starker Gesprächspartner aufzutreten. Bereits im September 2019 wurde mit dem Beschluss, die Zusammenarbeit zwischen der GETO und der CCTT zu intensivieren, der Grundstein für die Schaffung dieser neuen Seidenstraßenroute gelegt. GETO und CCTT haben gemeinsam Vorschläge für den Einsatz sowohl innovativer Technolo- gien als auch bestehender IT-Lösungen entwickelt und zu deren Umset- zung beigetragen. Diese vorbereitenden Arbeiten von CCTT und GETO haben zu einem koordinierten Netzwerk aus Industrie, Behörden, beste- henden Terminals und Schienennetzen geführt, von dem nun nicht nur die GETO, sondern auch der Hafen von Mukran und die United Transport and Logistics Company – Eurasian Rail Alliance (UTLC ERA), die ständige Mitglieder von CCTT sind, profitieren. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Ostsee-Anrainern zu. Vor allem die Häfen mit einer durch den Verkehrsträger Schiene gut ausge- bauten Hinterlandanbindung besitzen ideale Voraussetzungen. Durch Short-Sea-Verkehre werden die Transporte mit dem Zug zeitsparend ergänzt. Die Zug-Rundläufe über die Häfen Mukran und Rostock sowie Baltijsk und Kaliningrad zeigen beispielhaft wie die beiden Transportwege sinnvoll miteinander verknüpft werden können. Die Strecke bietet rund 1000 Kilometer Transportweg, welcher unabhängig vom aktuell stark frequen- tierten Schienenweg zeitsparend genutzt werden kann. Das führt zu ein- er Entlastung auf der Schiene und stellt eine gute Alternative zu den Mehrverkehren bei der Eisenbahn dar. Harm Sievers, Präsident der GETO, sieht gerade in der aktuellen Zeit großes Potenzial für alle Routen der Neuen Seidenstraße: „Der asi- atische Raum beginnt bereits, sich von der Corona-Krise zu erholen. In Zeiten der Normalisierung wird die Containerzugverbindung eine große Rolle spielen, da sie einen leistungsstarken alternativen Verkehrskor- ridor darstellt. Deswegen ist es enorm wichtig, ihr Potenzial zu nutzen und weiter auszubauen. Vor allem müssen wir daran arbeiten, den Bahnverkehr in Europa, Russland und Asien gemeinsam zu koordinieren, um die Seidenstraße insgesamt zu verbessern“. Vorausschauend hat dabei das Land Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls ei-
nen wichtigen Teil in der Vorarbeit geleistet. Hier kommt schon seit Jahren Unterstützung aus der Politik, für die Eröffnung und Etablierung dieses neuen Seidenstraßen-Korridors über die Ostsee. „In den vergangenen Jahren hat das Land Mecklenburg-Vorpommern ver- stärkt in den Ausbau der Infrastruktur der Hinterlandanbindung in- vestiert. Das hat zur Folge, dass wir nun mit sehr schnellen Trans- ferzeiten zwischen vier und acht Stunden innerhalb Deutschlands überzeugen können. Die Züge erreichen zum Beispiel Hamburg binnen vier Stunden, das Industriezentrum Ruhrgebiet ist in acht Stunden erreicht und mit wichtigen Gütern für die Produktion versorgt“, sagt Mecklen- burg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel und führt weiter aus: „Ebenso kann der bevölkerungsreiche und stark industrialisierte Süden des Landes zügig über den Mukran Port sowie dem Rostocker Hafen mit Nachschub beliefert werden. Der Sassnitzer Hafen mit seinen weitläufigen Flächen, dem gut ausgebauten 90 Kilometer langen Schienen- netz sowie dem unmittelbaren Zugang zur offenen See ist ein hervorra- gender Standort als Logistik-Drehscheibe für die internationalen multi- modalen Verkehre im Rahmen der Neuen Seidenstraße“. Mit der Etablierung der Seeroute auf der Seidenstraße als Alternative zu den bewährten Landwegen setzt vor allem die UTLC ERA in der derzeitigen weltweiten Krisensituation ein starkes Zeichen. Durch die engere Verknüpfung zweier unterschiedlicher Verkehrsträger soll der La- dungsfluss sowohl land- als auch seeseitig aufrechterhalten werden. Wie wichtig eine gemeinsame Koordination und Vorgehen, gerade im jetzi- gen Ausnahmezustand, ist, belegen von der UTLC ERA bereit gestellte Zahlen. 20 Prozent höher gegenüber dem Vorjahreszeitraum lag das UTLC ERA-Transportvolumen aus China Richtung Europa in den ersten beiden Mo- naten des Jahres, in die Gegenrichtung sogar um mehr als 60 Prozent. Über das gesamte Jahr verteilt und unter normalen Umständen, rechnet die UTLC-ERA mit einem Wachstum des Transportvolumens von zirka 15 Prozent. Ziel sei es jedoch nicht, den gesamten Transport von Schiffen auf die Schiene zu verlagern, sondern sinnvolle und optimale Ergänzung- soptionen zu schaffen sowie als „High Quality Boutique“ sich einen beachtlichen Prozentsatz des Verkehrsaufkommens zu sichern. Alexei Grom, Präsident der UTLC ERA: „Die Auswahl, die wir den eu- ropäischen Versendern im Hinblick auf neue logistische Lösungen und Richtungen bieten, ist heute besonders wichtig. Die vorteilhafte geo-
graphische Lage der Häfen von Mukran und Rostock wird es ermöglichen, die Zeit für die Lieferung von Ladungen aus Skandinavien nach China er- heblich zu verkürzen, wodurch die Konsolidierung der Ladungen im Herzen Europas überflüssig wird, was besonders unter den gegenwärtigen Bedingungen der vorübergehenden Aussetzung des Terminalbetriebs auf- grund des Ausbruchs des Coronavirus von Bedeutung ist. Mit der GETO haben wir einen verlässlichen Partner gefunden und ich bin zuver- sichtlich, dass wir gemeinsam dafür sorgen können das diese Route vielversprechend und zu einer beträchtlichen Steigerung des Frachtvolu- mens auf der Schiene führen wird“. Gegründet wurde die GETO (Group of European TransEurasia Operators and Forwarders) 1978 in Basel. Sie gehört zu den Initiatoren und Gründern des internationalen Koordinationsrates für Transsibirientransporte CCTT (Coordinating Council on Transsiberian Transportation) in der Sch- weiz. Erklärtes Ziel der GETO ist es, sich noch stärker für die En- twicklung bestehender und zukünftiger Verkehre einzusetzen, unter an- derem für mehr verkehrsträgerübergreifende Lösungen in Europa und für eine Entzerrung der bestehenden Korridorverkehre in Europa. Zugleich sollen weitere Angebote und Anbindungen zwischen Asien und Nord-, Mit- tel- und Westeuropa gefördert werden. Die gemeinsamen Bestrebungen von CCTT und GETO, den internationalen Verkehr auf der eurasischen Land- brücke mit vielfältigen Initiativen zu fördern, haben einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Verkehre auf diesem bedeuten- den Schienenkorridor geleistet. Die Aktiengesellschaft „United Transport and Logistics Company – Eurasian Rail Alliance“ (JSC UTLC ERA) bietet Dienstleistungen für den Transport von Containern mit regulären Containerblockzügen auf der Strecke China-Europa-China durch die Gebiete der Republik Kasachstan, Russische Föderation und der Republik Belarus. Der Koordinierungsrat für den Transsibirischen Verkehr (CCTT) ist ein internationaler nicht auf Gewinnerzielung ausgerichteter Verein mit un- begrenzter Laufzeit, der in das Hauptregister des Kantons St. Gallen, Schweiz am 21.02.1997 eingetragen wurde. Die CCTT wurde gegründet von RZD (Russische Staatsbahn), Deutsche Bahn (DB AG); Gruppe Europäischer Trans-Eurasischer Spediteure und Betreiber (GETO); Korean Internation- al Freight Forwarders Association (KIFFA). Derzeit hat die CCTT mehr als 120 Mitgliedsgesellschaften aus 24 Ländern, darunter Eisenbahnen aus Europa, Asien und den GUS-Staaten, führende Reedereien, Betreiber
und Spediteure, Häfen und Stauereien, staatliche Organisationen, Ver- waltungen und Kommunen, Telekommunikations- und Marketingge- sellschaften, Sicherheitsdienste und Medien. Quelle: GETO, CCTT, UTLC, Foto: Mukran Port ZUSTAND DES HAFENS ROTTERDAM IST GUT Die Gesamtanzahl der Besucherschiffe lag in der letzten Woche etwas niedriger als der Durchschnitt im vorigen Jahr im selben Zeitraum. Der Krankenstand bei der Abteilung Hafenmeister ist gleich hoch wie zu nor- malen Zeiten. Auch bei den nautischen Dienstleistern (Lotsen, Festmach- ern und Schleppern) sind im Hinblick auf Krankenstand und Betrieb kein- erlei Besonderheiten zu verzeichnen. Alles läuft. Portbase meldet, dass Kapazität und Einsatz gemäß der Normalsituation
zur Verfügung stehen. Die Terminals teilen mit, dass es mehrere Meldun- gen von Mitarbeiter(inne)n gibt, die Symptome des Coronavirus aufweisen, dass dies jedoch vorläufig keine Folgen für die Kontinuität darstelle. Fähren und Roll-on/Roll-off haben einen deutlichen Rückgang bei Fracht und Passagieren zu verzeichnen. Quelle und Foto: Port of Rotterdam RHENUS ERÖFFNET NEUES DISTRIBUTIONSZENTRUM In der Provinz Nordbrabant im Süden der Niederlande hat Rhenus Con- tract Logistics am 1. März ihr sechstes Logistiklager eröffnet. Das Distributionszentrum in Oirschot mit einer Fläche von rund 32.000 Qua- dratmetern wird künftig für einen Kunden aus der Medizingeräteindus- trie genutzt.
„Wir betreuen diesen Kunden bereits seit mehr als zehn Jahren – in den vergangenen sieben Jahren in unserem Logistikzentrum in Eindhoven. Uns- er strategisches Ziel ist es, in den nächsten Jahren sowohl zu ex- pandieren als uns auch auf unsere Kerngeschäfte zu konzentrieren. Am neuen Standort können wir gemeinsam mit unserem Kunden weiter nach- haltig wachsen“, sagte Alphons van Erven, Senior Vice President der Rhenus Contract Logistics in den Niederlanden. Das kürzlich fertiggestellte Gebäude befindet sich auf dem Gelände von Westfields Logistics im Wirtschaftszentrum Brainport Eindhoven, einer Technologieregion mit Sitz von vielen Unternehmen, Forschungs- und Bil- dungseinrichtungen. Die Region Brainport Eindhoven ist eine der wichtigsten Drehscheiben für innovative Technologie- und Gesundheitsaktivitäten in den Nieder- landen und Westeuropa mit multimodalen Verbindungen, die eine schnelle Erreichbarkeit ermöglichen. Das Lager liegt zudem verkehrsgünstig zwischen den Rhenus-Standorten Tilburg und Eindhoven. Westfields Logistics ist eine Kooperation von SDK Vastgoed, MG Real Es- tate und Volker Wessels Logistics Development. Die Rhenus Gruppe ist einer der führenden, weltweit operierenden Logis- tikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 5,5 Milliarden Euro. 33.000 Beschäftigte der Rhenus sind an 750 Standorten vertreten. Ent- lang der gesamten Supply Chain bietet die Rhenus Gruppe Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen, darunter multimodale Transporte, Lagerung, Verzollung sowie innovative Mehrwertdienste. Quelle und Foto: Rhenus B.V., das neue Logistiklager in Oirschot.
Sie können auch lesen