Was beschäftigt Jugendliche? - Pfarrei Forum
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06/2021 Pfarrblatt Bistum St. Gallen www.pfarreiforum.ch Was beschäftigt Jugendliche? Jeannine Fürer (14) und Anderen beim Schreiben helfen Seite 10 ihr Grossvater Gerhard Leder gerber aus Gossau über das Jungsein während der Pandemie. Berggottesdienste Seiten 3–5 Seiten 12–13
JUGEND Editorial Als «Jugend» bezeichnet man den Lebensabschnitt Inhalt THEMA Darf die Jugend Krawall machen? zwischen Kindheit und Erwachsensein. Es ist die Zeit, in der die Teenager starke Entwicklungen im Darf die Jugend psychischen und körperlichen Bereich durchleben. Krawall machen? Seiten 3–5 Das Finden der eigenen Identität ist ein zentrales Thema. Bei dieser Selbstfindung ist der Austausch Widnau plant mit mit Gleichaltrigen elementar. Jugendliche brauchen Jugendlichen Seite 6 einen Ort, um sich zu treffen, zu reden und Dampf Im Gossauer → Jugendtreff abzulassen. Die Corona-Massnahmen treffen deshalb Jubla für Westhouse treten Jeannine Fürer Teenager besonders hart. Sie wollen sich von den Geschlechter und ihr Gross vater Gerhard Eltern abgrenzen, flügge werden. Gleichzeitig waren vielfalt Ledergeber am Töggelikasten Jugendliche in den vergangenen Monaten gezwun- Seite 7 gegeneinander an – situationsbe gen, mehr denn je Zuhause zu sitzen. Seit einigen dingt mit Masken. Wochen zeigt sich nun aber Licht am Ende des Tun- Vielfältige nels: Die Türen der Jugendtreffs in der Ostschweiz Bad Ragartz Seite 9 stehen wieder offen. Hier treffen Teenager nicht nur Freunde, sondern auch erwachsene Bezugsperso- Hilfe beim nen, an die sie sich mit ihren Problemen und Sorgen Schreibservice Seite 10 wenden können. Diese Treffpunkte sind als sozialer Kitt enorm wertvoll und werden nicht selten durch kirchliche Institutionen ideell und finanziell unter- stützt. In dieser Form der Jugendarbeit fördert und begleitet die Kirche junge Menschen bei der ganz heitlichen Persönlichkeitsentfaltung. Kinderseite Text: Nina Rudnicki Seite 8 Bilder: Ana Kontoulis Leserfrage Seite 11 Welchen Platz hat die Jugend in der Gesellschaft? Und wie ist es, während Berggottesdienste der Pandemie jung zu sein? Darüber diskutieren die 14-jährige Jeannine Fürer und Seiten 12–13 ihr Grossvater Gerhard Ledergerber im Gossauer Jugendtreff Westhouse. Medientipps & Agenda Z Seiten 14–15 ack – der Ball knallt ins Goal. Jeannine Oberstufenalter und an speziellen Nachmitta- le Angebote des ökumenisch geführten Jugend- Fürer und Gerhard Ledergerber sind kon- gen Mittelstufenschülerinnen und -schülern treffs sind zudem zeitweise ganz weggefallen. Rosalie Manser Meine Sicht zentriert, lachen und sehen so aus, als ob vorenthalten. «Ein wenig habe ich schon das Gefühl, dass uns sie ewig am Töggelikasten weiterspielen könn- durch die Pandemie die Jugend weggenommen Redaktorin Seite 15 manser@pfarreiforum.ch ten. Obwohl sie eingespielt wirken, kommt es Ein Abend mit 50 Jugendlichen wird», sagt Jeannine Fürer. «Ich treffe meine normalerweise nicht vor, dass Enkelin und Doch während Corona ist einiges anders. Anstatt Freunde nicht mehr wie früher. Wenn wir uns se- Zu Besuch in … Grossvater zusammen in einem Jugendtreff sind: 40 bis 50 Jugendliche an einem Abend sind aktu- hen, dann eben einfach draussen wie beispiels- Seite 16 Das Westhouse in Gossau ist Jugendlichen im ell nur Treffen in kleineren Gruppen möglich. Vie- weise auf dem Schulhausplatz.» Deswegen aber 2 P FA R R E I F O RUM 3
JUGEND JUGEND Krawall machen, sagt die 14-Jährige, würde sie Eine neue Welt, die aufgeht schiedensten Personen falle es einem leichter, Für den Klima → nicht. «Ich finde es respektlos und es bringt auch Nebst seinen Freunden und seiner Familie gehör- fremde Sprachen wie Englisch zu lernen. «Und schutz und gegen Rassismus und nichts.» ten auch die Lehrperson und der Pfarrer zu den wenn ich etwas nicht weiss, kann ich es jeder- Diskriminierung: Einflusspersonen in Ledergerbers sozialem Um- zeit nachschlagen.» Dafür würde Pfarreiheim als Treffpunkt feld. «Unsere Lehrer nahm ich allerdings meist Jeannine Leder gerber auf die Welchen Platz haben Jugendliche in unserer Ge- als dominante Respektspersonen wahr. Und der Demonstrieren ohne Gewalt Strasse gehen sellschaft? Fühlen sie sich verstanden? Was den- Pfarrer vermittelte uns die Christenlehre auf Die digitale gegen die analoge Welt: Wenn Jean- und demons ken sie über die ältere Generation? Und wie wie- eine Art und Weise, die uns manchmal auch nine Fürer etwas gerne erleben würde, dann für trieren. derum nimmt diese die Jugend von heute wahr? Angst einflössen konnte. Uns wurde oft das Ge- einmal, wie ihr Grossvater in einer Zeit vor dem Über diese Fragen wollen Jeannine Internet zu leben. «Ich stelle mir Fürer und Gerhard Ledergerber an «Die heutige Jugend beneide vor, dass man damals noch viel diesem Vormittag im Westhouse mehr miteinander unternommen Gossau diskutieren. «Solch struktu- ich vor allem um ihre Freiheit hat. Man musste sich treffen, um rierte Treffpunkte wie diesen hat- und ihre Aufgeschlossenheit.» sich zu sehen», sagt sie. Gerhard Le- ten wir während meiner Oberstu- dergerber fügt an: «Also, einige Er- fenzeit eigentlich keine», sagt Gerhard fühl gegeben, mehr falsch als richtig zu machen», scheinungen der heutigen digitalen Zeit wie etwa Ledergerber, der im St. Galler Quartier Heilig- sagt er und fügt an: «Die heutige Jugend benei- Influencer interessieren mich nicht. Aber die Ver- kreuz als jüngstes von drei Kindern aufgewach- de ich daher vor allem um ihre Freiheit und ihre einsarbeit war früher unglaublich aufwändig. Da sen ist und dort in den 1960er-Jahren seine Ju- Aufgeschlossenheit. Und ich beneide das heuti- musste alles handschriftlich festgehalten und je- gend erlebt hat. «Erst während meiner Lehre als ge Schulsystem, in dem es darum geht, mitein- der Brief per Post verschickt werden.» Die Zeit, Buchdrucker engagierte ich mich im Pfarreiver- ander statt gegeneinander zu lernen.» Jeannine in der er geboren wurde, beschreibt er als eine ein «Jungmannschaft», wo sich vorwiegend Kol- Fürer schaut etwas erstaunt und lacht. «Unsere Epoche, in der stets alles einfach ging. «Alles ent- legen aus Jungwacht und Pfadi im Pfarreiheim Lehrpersonen würde ich schon als sozial be- wickelte sich aufwärts und war vom technischen zur Freizeitgestaltung trafen. Dort gab es eine zeichnen», sagt sie. «Ausserdem gefällt mir, dass Fortschritt geprägt. Es musste beispielsweise nie- Bühne und bald gründeten wir eine Musikgrup- durch Apps, das Internet und die Sozialen Medi- mand Angst haben, keine Lehrstelle zu fi nden», pe, in der ich E-Bass spielte. Wir traten dann an en eine ganz neue Welt aufgegangen ist.» Durch sagt er. Verständnis für die Jugendkrawalle an Tanzabenden auf», sagt der 7 4-Jährige. die Sozialen Medien und den Austausch mit ver- den Ostertagen in St. Gallen hat er keins. «Klar, die Jugend ist ungehalten und möchte vorwärts nen und Mitschüler im Rahmen des Nachhilfe- → «Solch struktu rierte Treffpunkte gehen. Und wenn sie das Gefühl hat, in der Ge- projektes «Schüler helfen Schülern». wie diesen hatten EIN ÖKUMENISCHER sellschaft kein Gehör zu finden, darf sie demons- wir keine», sagt Gerhard Leder J UGENDTREFF trieren. Aber das darf niemals in Gewalt ausar- Nach den Sommerferien wird sie von der Ober- gerber über das ten», sagt Gerhard Ledergerber. Er selbst nahm stufe Buchenwald in Gossau an die Kantonsschu- Westhouse. Der Jugendtreff Westhouse im Quartier an gewerkschaftlichen Demonstrationen teil, le in St. Gallen wechseln. Der Gesellschaft etwas Mettendorf in Gossau wurde 2017 eröff- etwa als es darum ging, den Gesamtarbeitsver- zurückgeben und einen Beitrag für andere leis- net. Seit 2018 wird er ökumenisch ge- trag für die grafische Industrie zu erhalten. Nebst ten, das gehört einfach dazu, sind sich Gerhard führt. Das Westhouse hat an festgelegten diversen anderen ehrenamtlichen Engagements Ledergerber und Jeannine Fürer einig. Und auch Abenden und Nachmittagen geöffnet. Das wie als Kommunionhelfer oder als Tixi-Fahrer darin stimmen sie überein, dass man im Glauben Team setzt sich aus vier Jugend ist Gerhard Ledergerber aktuell Präsident der Grundvertrauen findet. Jeannine Fürer sagt: «Ich arbeiterinnen und Jugendarbeitern Sektion Gossau der Katholischen Arbeitnehme- finde, der Glaube ist etwas, das man beibehalten zusammen. Sie organisieren nebst den rinnen- und Arbeitnehmerbewegung. sollte. Für jeden ist er etwas Eigenes und jeder offenen Abenden und Nachmittagen auch glaubt anders, aber dass man es tut, finde ich spezielle Anlässe wie Spieleabende mit Etwas zurückgeben wichtig.» Pizza oder Sporttage. Zum Westhouse ge- «Auch ich finde es wichtig, für seine Rechte oder hören ein Sportplatz, eine Grillstelle und für Dinge einzustehen, die einem wichtig sind», eine Sitzecke im Freien. Einmal im Monat sagt Jeannine Fürer, die wie ihr Grossvater das finden jeweils Treffs ausschliesslich für Jüngste von drei Geschwistern ist. Als Beispiel Mädchen, Buben und Lehrlinge statt. An nennt sie die Klimastreiks. An diesen würde sie diesen wird auch thematisch gearbeitet. allerdings nur ausserhalb der Schulzeit teilneh- Sowohl der Beginn als auch der Schluss men. Auf die Strasse gehen würde sie auch, um des Schuljahres wird im Westhouse mit ein Zeichen gegen Rassismus oder die Diskrimi- einem Gottesdienst gefeiert. nierung von Lesben, Schwulen und Transgender- Personen zu setzen. In ihrer Freizeit ist sie unter www.kathgossau.ch/westhouse anderem Statistin im Theater St. Gallen, spielt Cello, ministriert und unterstützt Mitschülerin- 4 P FA R R E I F O RUM 5
JUGEND JUGEND «Mega, dass unsere Meinung Jetzt rettet die Prinzessin gefragt ist» den Prinzen In der Ostschweiz denken und wirken junge Menschen in verschiedenen Formen aktiv bei Keine Diskriminierung von Transgender und non-binären Personen und Nein zu Geschlechter gesellschaftspolitischen Themen mit. So bringen sich in Widnau Kinder und Jugendliche bei klischees. Die St. Gallerin Silja Balmer (25) hat am neuen Jubla-Grundlagenpapier «Gender» der neuen Ortsplanung ein: Wie soll ihr Wohnort in 25 Jahren aussehen? Selda Akbaba (14) mitgearbeitet. Die katholische Kinder- und Jugendorganisation will damit mehr Bewusstsein findet es toll, dass Jugendliche ernsthaft um ihre Meinung und Ideen gefragt werden. für die Geschlechter-Vielfalt schaffen. W er Bevölkerung eine Stimme und schafft eine ir wollen in der Jubla Kindern und per se problematisch. «Buben und Mädchen wer- → Selda Akbaba fühlt sich sehr Brücke zwischen jungen Menschen und dem Ge- Jugendlichen eine ganzheitliche Ent- den manchmal gerade noch mehr mit Geschlech- wohl in Widnau, wünscht sich meinderat. Neben den wichtigen Informationen wicklung ermöglichen und die Ent- terfragen konfrontiert, wenn sie unter sich sind: aber zum Beispiel aus dem Blickwinkel von Kindern und Jugendli- wicklung der Geschlechtsidentität ist ein wichti- Bei einem reinen Buben-Lager müssen auch die Bu- entlang des chen sollen diese vor allem auch positive Erfah- ger Teil davon», sagt Silja Balmer, ehemalige ben Aufgaben übernehmen, die sie sonst traditio- Kanals mehr Bäume und Sitz rungen mit politischer Partizipation machen. Scharleiterin beim Blauring St. Gallen-Riethüsli. nellerweise den Mädchen überlassen würden wie möglichkeiten. Toll wäre es, wenn sich in Zukunft Kinder und «Mir sind die Themen Gleichberechtigung und zum Beispiel kochen und abwaschen», hält Silja Jugendliche ganz selbstverständlich in der kom- Vielfalt der Geschlechterrollen persönlich sehr Balmer fest. «Bei geschlechtergemischten Lagern munalen Planung und Entwicklung beteiligen wichtig.» Deshalb hat es die Pflegefachfrau sehr soll vermieden werden, dass die Buben automa- wollen und können.» Unterstützt wird das Pro- begrüsst, dass Jubla Schweiz im vergangenen tisch die Zelte aufbauen und alle Mädchen zum jekt durch den Kinder- und Jugendkredit des Jahr ihr Gender-Grundlagenpapier überarbeitet Blachen knüpfen eingeteilt werden.» Kantons St. Gallen. und die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse aufgenommen hat. Die Arbeitsgruppe, die das Stereotype aufbrechen Dem Gemeinderat präsentieren zweiseitige Papier mit Unterstützung von Exper- Der Umgang mit Gender-Themen sorgt oft für kon- Bei den Dorfrundgängen von JuRa21 beteiligen tinnen und Experten bearbeitete, bestand aus troverse Diskussionen. Doch die Rückmeldungen sich während der regulären Schulzeit Schülerin- zehn Jubla-Vertreterinnen und -vertretern aus auf das neue Grundlagenpapier seien mehrheitlich nen und Schüler aus insgesamt elf Klassen der der ganzen Deutschschweiz. Neben Silja Balmer positiv ausgefallen. «Inwiefern das Papier in den fünften Mittelstufe und der ersten Oberstufe. In war mit Michelle Agiatello aus Eschenbach SG Scharen vor Ort thematisiert und umgesetzt wird, einer Jugend-Projektgruppe auf Freiwilligenba- eine zweite St. Gallerin dabei. hängt natürlich von der Sensibilität der Verant- sis bereiten dann Selda Akbaba und ihre Kolle- wortlichen ab. Da gibt es sicher grosse Unterschie- ginnen und Kollegen die Feststellungen für eine Nicht nur zwei Geschlechter de», sagt Silja Balmer, «Aber das Papier ist ein Bei- Präsentation vor dem Gemeinderat vor. Zusätz- Jubla ermöglicht Kindern und Jugendlichen nicht trag, damit alle das Thema im Blick behalten.» In lich wurde eine digitale Umfrage für Kinder und nur Gemeinschaftserlebnisse. Die Organisation vielen Scharen sei es schon länger Standard, bei Jugendliche durchgeführt. Nach den Sommerfe- will auch ein Bewusstsein für Gleichberechtigung den verschiedenen Anlässen und Aktivitäten Ge- rien werden die Ergebnisse öffentlich präsentiert. vermitteln und die Vielfalt der Geschlechterrol- schlechterstereotype aufzubrechen: «Das schlägt Mit einer Rückmeldung des Gemeinderates an die len sichtbar und erlebbar machen. Das Grundla- sich zum Beispiel auch auf die Lagermottos nie- Schülerinnen und Schüler im Oktober 2021 en- genpapier sensibilisiert dafür, dass es mehr als der: Es wird darauf geachtet, dass auch weibliche det das Projekt vorerst. Kinder und Jugendliche zwei Geschlechter gibt. «Es gibt Menschen, die Märchenfiguren eine starke, aktive Rolle haben. Jubla will Kinder und Jugendliche auch für → wirken mit bei der Ortsplanung – wären solche ihre Geschlechtsidentität weder männlich noch die Vielfalt der Geschlechterrollen sensibili Zum Beispiel rettet die Prinzessin den Prinzen und Projekte auch nicht für die Kirche eine Chance? weiblich zuordnen. Dieser Aspekt war im alten sieren. nicht umgekehrt.» In ihrer Schar gehe man sehr Grundlagenpapier noch nicht zu finden», so Silja achtsam mit Gender-Themen um. Die Jubla St.Ot- I ch finde es mega, dass wir Kinder und Ju- wenig Grünflächen in und um die einzelnen Text: Rosalie Manser Balmer. In der aktualisierten Version räumt Jubla mar-Riethüsli setzt unter anderem auf eine ge- gendlichen ernst genommen werden und un- Wohnquartiere.» Auch das Thema Verkehr wird Bild: zVg selbstkritisch ein, dass lokale Jubla-Angebote oft schlechtergerechte Sprache – in Briefen, aber auch sere Ideen einbringen dürfen,» sagt Selda von den JuRa21-Akteurinnen und -Akteuren kri- eine binäre Geschlechterstruktur widerspiegeln. in der mündlichen Kommunikation. Das Grundla- Akbaba (14). Ihrer Ansicht nach würde es in Wid- tisch hinterfragt: «In Widnau gibt es zahlreiche «Für Jubla ist jedoch klar, niemanden auf sein bio- GENDER-PAPIER genpapier wurde an der Bundesversammlung im nau beispielsweise entlang des Kanals mehr Bäu- gefährliche Strassen und zu wenig 30er-Zonen», KINDERRECHTE logisches Geschlecht zu reduzieren», betont Silja Herbst 2020 verabschiedet – ohne Gegenstimme. me, Sitz- und Liegemöglichkeiten vertragen. Sie so Selda Akbaba. Balmer. Wenn ein Kind oder ein Jugendlicher* «Wir nehmen unsere gesellschaftliche und ihre Gruppe fokussieren sich bei ihren Dorf- Transgender oder intergeschlechtlich (non-binär) Mitverantwortung wahr, die wir als Kin- Text: Stephan Sigg Die Erwachsenen von Morgen in gesell- rundgängen vor allem auf das Thema «Sauber- Baggersee und mehr Mülleimer ist, könne diese Person wählen, ob es sich bei der- und Jugendverband bei Ge- Bild: zvg schaftspolitische Themen miteinzubezie- keit». Andere Rubriken sind Sicherheit, Bespiel- Kinder und Teenager nehmen ihre Umwelt an- Jungwacht oder Blauring mehr zugehörig fühle. schlechterthemen haben. Wir anerkennen hen und Gehör zu schenken, ist nicht nur barkeit, Bewegung, Mobilität oder Treffpunkte. ders wahr, als dies Erwachsene tun. Deshalb bit- die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten eine Goodwill-Aktion, sondern ein völ- Obwohl Selda Akbaba sich in Widnau sehr wohl tet die Gemeinde Widnau Kinder und Jugendli- Buben kochen und machen diese Vielfalt sicht- und er- kerrechtliches Muss. Kinder sind eigen- und sicher fühlt, nennt sie einige Optimierungs- che, bei der Ortsplanung mitzuwirken. Hinter Seit eh und je sind viele Angebote der Jubla ge- lebbar, sodass sich jede Person willkom- ständige Individuen, deren Ansichten ge- ideen: «Bei der Post würde es meiner Meinung dem Beteiligungsprojekt «JuRa21» (Jugend und schlechtergetrennt. «Jungwacht und Blauring sind men fühlt. Wir fördern die Gleichstellung mäss Kinderrechtskonvention genauso nach eine Begegnungszone und bei der Bahnhof- Raum) steckt die Jugendkommission Widnau. in den letzten Jahren nicht nur auf nationaler Ebe- aller Geschlechter und verurteilen jede wie jene der Erwachsenen angehört und strasse mehr Mülleimer vertragen. Zudem wäre Einer, der die Kinder und Jugendlichen beglei- ne, sondern auch in den Pfarreien immer mehr zu- Form von Benachteiligung aufgrund des berücksichtigt werden müssen. ein kleiner Baggersee ein schöner Ort, wo wir Ju- tet, ist Steven Marx, Jugendarbeiter vom Jugend- sammengewachsen», weiss Silja Balmer. Doch ge- Geschlechts.» aus dem Jubla-Haltungspa- gendlichen uns treffen und im Sommer Baden netzwerk der Sozialen Dienste Mittelrheintal: → www.unicef.ch/kinderrechte schlechtergetrennte Gruppenstunden sind pier «Gender» könnten. Generell hat es in Widnau für mich zu «JuRa21 gibt dem jüngeren Fünftel der Widnau- vielerorts noch immer die Regel. Das sei auch nicht Silja Balmer 6 P FA R R E I F O RUM 7
AKTUELL Das Geheimnis der Kunstwerke Das Haus von Wenn man ein Gemälde Anne Frank länger betrachtet, erkennt man immer Kennst du Anne mehr Details. Hinter fa Frank? st Das jüdische Mä jedem Gemälde steckt dchen hat in Amsterda und sich mehre m gelebt Endlich wieder ein spannendes Geheim - re Ja lang in einem Hin hre Weltreise! nis. Das Angebot terhaus «Museum zuhause» des Du hast grosse Lust, andere Besucherinnen und Besucher der Bad RagARTz können rund vierhundert Skulpturen entdecken, eine davon: «Der Manipulator» (mittleres Bild). → vor den Nazis ve Kunstmuseums St. Galle rsteckt. Dieses Versteck ist heu- Länder kennenzulernen? motiviert dich zum n te ein Museum. Du Dann unternimm eine Rätseln. 24 Gemälde kannst bei der vi virtuelle Reise. Bei diesem Ein Stück Himmel in Bad Ragaz rtuellen warten darauf, von dir Tour die versch ieden Angebot handelt es sich um «enträtselt» zu werden Räume besichtige en keinen virtuellen Museums- . n und besuch, sondern eine inter- www.kunstmuseumsg.c erfährst mehr ü h ber Anne Frank und ihre Fa milie. aktive Website, die perfekt www.annefrank in die aktuelle Zeit passt: Rund vierhundert Skulpturen sind in diesem Sommer in Bad Ragaz unter freiem Himmel Du kannst Tim und Lucy .org/en/ anne-frank zu sehen. Einige Künstlerinnen und Künstler aus der Region und der ganzen Welt setzen rund um die Welt begleiten und findest mit ihnen mehr mit ihren Skulpturen ein Zeichen gegen die Vermüllung und Gewalt. Und eine Berliner über das Leben von Kindern Künstlerin hat die Kirche von Bad Ragaz nachgebaut. in anderen Ländern heraus. www.kinderweltreise.de D istanz schärft den Blick und Kunst kann und Erfahrungen sind Basis jeder meiner Werke», Im Gefä ngnis helfen, Distanzen zu überbrücken. Zu- beschreibt die Künstlerin ihre Skulptur, «es geht PROTEST GEGEN Seit der Corona- Warum versichtlich zeigen sich deshalb in die- mir darum, Dinge sichtbar zu machen, die ich VERMÜLLUNG UND st Wie ist d rafen wir? sen für alle nicht einfachen Tagen Esther und Rolf nicht in Worte fassen kann und die dennoch uni- WAFFEN Pandemie kannst e im Gefä r Alltag Hohmeister, die Organisatoren der Bad RagARTz: versell sind. Eine Torte mit Sahnehaube ist ein du viele Museen auch ng «Einmal mehr ist die Kunst der Lichtblick und Stück Himmel auf Erden.» Die Sahnehaube sei für welche A nis und ein hoffnungsvolles Zeichen für eine Zukunft vol- sie «die perfekte skulpturale Form». «Sie hat et- Einige der vierhundert Kunstwerke be- lt virtuell erforschen. Dieses zum Gef ernativen ler Kreativität, Gemeinsamkeit und Freude», so was Kosmisches. Sie spiegelt die Sehnsucht nach schäftigen sich mit spirituellen und öko- ängnis g die beiden Initiatoren. «Wir sind mit Optimismus dem Paradies wieder.» Eilergerhard charakteri- logischen Themen: Das Werk «Twin Bott- es? Ein s ibt Angebot lohnt sich besonders pannend gestärkt für eine normale Zukunft. Gerade in die- siert ihr Kunstwerk mit ihrer Wortschöpfung les» von Giacomo Braglia und Helidon virtuelle e an v erregneten Sonntagen: r Rundg r sen Zeiten, wo kulturelle Feldarbeit erschwert «Puristischer Barock». In ihr vereint sie die for- Xhixha ist ein Protest gegen Vermüllung unter an a ng ist, brauchen wir das Licht am Horizont. Schliess- male Strenge der zeichenhaften und bis an die und Verschwendung. Die Skulptur «Ima- d Anstatt nass zu werden, könnt Comic-F erem mit lich besteht unser aller Leben aus mehr als nur Grenze der Statik gehenden Interpretation des gine» des kroatischen Künstlers Vladimir ilmen un arbeiten, essen und schlafen.» Die beiden haben Kirchturms und der Rosette der Evangelischen Dodig Trokut (beim Dorfbad) ist ein ihr bequem vom Sofa aus Quiz. d die Skulpturen von rund achtzig Künstlerinnen Kirche in Bad Ragaz, mit der üppigen Pracht ei- Statement gegen Waffen. Dia Azzawi und gemeinsam virtuell neue www.dh md.de und Künstler aus zahlreichen Ländern und auch ner vergrösserten «Sahnehaube». Diese Sahne- Mahmoud Obaidi protestieren mit ihren Skulpturen gegen Unterdrückung, Zerstö- aus der Region nach Bad Ragaz geholt. «Wir sind haube ist eine detailgenaue Nachbildung im Welten entdecken. uns bewusst, dass diese gesundheitliche Krise Massstab 1:15. rung und Krieg. Das neun Meter hohe viel menschliches und wirtschaftliches Leid mit Werk «Der Manipulator» von Markus Leto sich bringt und denken oft an jene, denen es we- Null Franken Eintritt Meyle aus Mollis setzt ein Zeichen gegen niger gut geht als uns. Kultur ist nicht eine Ne- An der Bad RagARTz, die alle drei Jahre stattfin- Fake-News. Dieses steht auf dem Guscha- bensache. Kultur kann zu einem ökonomischen det, gibt es keine Türe und keinen Eintritt. Man kopf (hoch über Bad Ragaz) und leuchtet Mit einem Klick und touristischen Faktor werden.» braucht nur die Bereitschaft, der Kunst auf in der Nacht. Der Standort wurde be- Schritt und Tritt begegnen zu wollen. Hinter dem wusst gewählt: Die Organisatoren plat- Text: Stephan Sigg Bilder: _Screenshot Himmel auf Erden Engagement des Ehepaars Hohmeister steht die zierten die Figur über der Landschaft, da Es gibt so viel zu entdecken, dass dafür sogar Idee, Kunst aus Museen ins Freie zum Publikum er so fast majestätisch und etwas «von gleich mehrere Spaziergänge eingeplant werden zu bringen. Die Bad RagARTz 2021 dauert bis 31. oben herab» wirke. ins Museum können: Für eine neue Auseinandersetzung mit Oktober 2021. Die Organisatoren rechnen mit Kirchtürmen und speziell mit der reformierten mehreren hunderttausenden Besuchern. Das Bud- → ww.badragartz.ch Kirche von Bad Ragaz sensibilisiert die Berliner get beträgt gegen 2.5 Millionen Franken. Künstlerin Anke Eilergerhard. Ihr Werk «Bet- ween Heaven und Earth» ist eine Nachbildung Text: Stephan Sigg der reformierten Kirche. «Meine Beobachtungen Bild: zvg 9
AKTUELL LESERFRAGE Hilfe im Formular-Dschungel Warum braucht es kirchliche Einen Antrag auf Erwerbsersatz? Ein Bewerbungsschreiben? Für Menschen mit Schreib- und Jugendarbeit? Sprachschwierigkeiten eine schier unüberwindbare Hürde. Hilfe finden sie beim Schreibser- vice, den Caritas St. Gallen-Appenzell in Uznach, Rapperswil und Sargans anbietet. F reiwillige unterstützen kostenlos Hilfesuchende beim Ausfüllen von Formularen oder bei amtlichen Telefonaten. E iner dieser Helfer in Uznach: Hanspeter Disch, pensionierter Chemiker. der öffentlichen Hand und Stiftungen kostenlos → Hanspeter Disch hilft regelmässig zur Verfügung gestellt. «Der Schreibservice ist im Schreibservice Uznach beim ein niederschwelliges Angebot, mit dem wir Ausfüllen von Fachstellen unterstützen aber keinesfalls Juris- amtlichen ten oder Treuhänder konkurrenzieren wollen. Nehmen wir als Beispiel einen Segeltörn in Holland, den Formularen. Steuererklärungen füllen wir deshalb beispiels- Jugendliche zusammen mit kirchlichen Jugendarbei weise keine aus», hält Roger Scherrer, Mitarbei- ter*Innen unternehmen. Die Jugendlichen sind gemein ter Diakonieanimation der Caritas-Regionalstel- sam als Gruppe unterwegs. Auf dem Schiff sind sie le Uznach, fest. aufeinander angewiesen. Sie lernen Konflikte auszu tragen, zusammenzuarbeiten, sich mit etwas auseinander Immer mehr Arbeitssuchende zusetzen. Sie gestalten die Reise selbst, gewinnen Selbst 2019 nutzten in Uznach 130 Personen den Ser- vertrauen und machen spirituelle Erfahrungen. Wo spürt vice. Vergangenes Jahr musste die Caritas- man die Kraft der Schöpfung stärker als auf einem Schiff? Dienstleistung von März bis Mai eingestellt wer- den, weshalb noch 74 Personen gezählt wurden. Da sind wir bereits bei den Kernthemen der kirchlichen Jugendarbeit angelangt. Es geht «In der zweiten Corona-Welle ist der Zulauf darum, dass Jugendliche sich partizipativ einbringen können und dass wir ihre Stimme wachsend. Vor allem Arbeitssuchende benötigen hören. Die Jugend ist eine Generation, die sich positioniert und nicht einfach nur macht, vermehrt unsere Unterstützung. Wir helfen ih- was andere ihr sagen. Die kirchliche Jugendarbeit bietet den Jugendlichen die Möglich- nen bei den Bewerbungsschreiben, die immer öf- keit, Dinge ohne Leistungsdruck auszuprobieren, etwas zu gestalten und auch einmal zu ter digital einzureichen sind, und zeigen, auf wel- scheitern. Und das wichtigste ist: Die Jugendlichen sollen so sein können, wie sie sind. chen Jobportalen sie sich nach einer Stelle umsehen können», so Hanspeter Disch. Der drei- An Lebenswelten orientieren fache Grossvater empfindet seine Schreibser- Die kirchlichen Jugendarbeiter*Innen verstehen sich als Wegbegleiter*Innen, die die Ju- vice-Arbeit als persönliche Bereicherung und gendlichen bei ihrer Persönlichkeitsfindung unterstützen. Das tun sie in verschiedensten lehrreich: «Die meisten sind sehr dankbar für die Formen. Zur offenen Jugendarbeit etwa gehören Reisen wie der oben erwähnte Segeltörn. Hilfe und ich selbst lerne auch immer wieder Aber auch Jugendtreffs zählen dazu. Das sind Orte, die sich an den Lebenswelten der Ju- dazu.» gendlichen orientieren und an denen alle willkommen sind. Nebst der offenen Jugendar- beit gibt es die verbandliche Jugendarbeit, wozu etwa Jungwacht Blauring, die Pfadi und Text: Rosalie Manser die Ministranten gehören. Auf diese Weise engagieren sich in der ganzen Schweiz zahlrei- Bild: Ana Kontoulis che Jugendliche und junge Erwachsene freiwillig, um Kindern eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung zu bieten. Zur dritten Form der kirchlichen Jugendarbeit gehören spi- rituelle Bewegungen und Gruppen wie etwa die Schönstatt-Jugend oder die Fokolar-Be- UZNACH, RAPPERSWIL wegung. I ch arbeitete immer gerne mit Menschen zu- frauen und -männer. Fremdsprachenkenntnisse grund genutzt. Es kommen aber auch Schweize- sammen und hatte in meinem Leben sehr sind keine zwingende Voraussetzung. «Mündlich rinnen und Schweizer, die ein Lese- oder Schreib- UND SARGANS Antworten auf die Fragen des Lebens viel Glück. Höchste Zeit also, um der Gesell- können sich die meisten Hilfesuchenden auf handicap haben. «In vielen Fällen geht es darum, Wie wichtig die kirchliche Jugendarbeit ist, zeigt auch, dass die Berufsgruppe der kirch- Nach einer vierjährigen Pilotphase mit ei- schaft etwas kleines zurückzuge- den Inhalt von Verwaltungskorres- lichen Jugendarbeiter*Innen im Bistum St. Gallen in den vergangenen Jahren stark zuge- ner Dreierträgerschaft von Caritas, der ben», nennt Hanspeter Disch die pondenz verständlich zu erläutern. nommen hat. Aktuell sind es rund 50 Personen. Zu deren Arbeitsalltag gehört auch die Zu- Hauptbeweggründe, weshalb er sich «Die meisten sind sehr Wenn beispielsweise Rechtsmittel Fachstelle für Integration und den regio- sammenarbeit und der Austausch mit der kommunalen Jugendarbeit, denn oftmals haben nalen Beratungszentren Linthgebiet, wur- vor vier Jahren auf einen Aufruf der dankbar für die Hilfe und in der Fusszeile eines Briefes stehen, de der Schreibservice per 1. Januar 2021 beide Stellen mit denselben Jugendlichen zu tun. Während letztere allerding eher einen Caritas-Regionalstelle in Uznach als schüchtert das viele ein und sie wis- präventiven Auftrag hat, steht bei der kirchlichen Jugendarbeit die Wegbegleitung im Vor- Freiwilliger für den Schreibservice ich selbst lerne auch immer sen nicht, wie mit diesen Informati- der Caritas St. Gallen-Appenzell übertra- dergrund. Die Pubertät ist die Zeit, in der vieles hinterfragt wird und in der die Jugendli- gen. Das Angebot ist nicht nur bei Men- meldete. Durchschnittlich alle zwei wieder dazu.» onen umzugehen ist. Amtliche For- schen mit Sprach- und Schreibschwierig- chen Antworten auf die Fragen des Lebens suchen. Sie hierbei zu unterstützen, gehört zum bis drei Wochen bietet der pensio- mulare sind oftmals so kompliziert Grundauftrag der Kirche. keiten beliebt, sondern auch bei den nierte Chemiker zusammen mit anderen Freiwil- Deutsch oder Englisch ausdrücken und im Not- formuliert, dass auch wir Helfer die Sachen zwei- ehrenamtlichen Helfern. Caritas bietet ligen seine Unterstützung im Schreibservice an. fall helfen Übersetzung-Apps», so Hanspeter mal lesen oder Auskunft bei der entsprechenden aktuell einen Schreibservice in Uznach, Es sind zum Grossteil Frauen, die sich für dieses Disch. Stelle einholen müssen», hält Hanspeter Disch Rapperswil und in Sargans an. Verena Kaiser Angebot ehrenamtlich engagieren. Die berufli- fest. Dafür können die Freiwilligen auf diverse Sozialarbeiterin, DAJU – Fachstelle kirchliche Jugendarbeit des Bistums St. Gallen chen Hintergründe sind dabei sehr unterschied- Kompliziertes Beamtendeutsch Vorlagen, aber auch die nötige, technische und lich: Juristisch vertraute Freiwillige sind ebenso → www.caritas-stgallen.ch/hilfe-finden/ Die Gratisdienstleistung wird in Uznach etwa zu räumliche Infrastruktur zurückgreifen. Diese schreibservices darunter zu finden, wie Pädagogen oder Kauf- Zweidrittel von Menschen mit Migrationshinter- wird wie im Fall von Uznach und Rapperswil von 10 P FA R R E I F O RUM 11
Berggottesdienste Region Berggottesdienste im Alpstein Abkürzungen: • 10.30 Uhr, Libingen, Älpli Krinau, Ss. Alexander Michel und Pfr. Oliver Bollenwees, Bernhardskapelle • 15. August, Kaplan Sebastian Wetter – Wildkirchli, Kapelle St. Michael öGD: ökumenischer Gottesdienst Esther Dreier, Gengenbach, öGD, Jeweils Sonntag, 14 Uhr, (bei unsicherer Augstheiligtag: Pfiifestier Appenzell Jeweils Sonntag, 10.30 Uhr; Ausnahme: Ss.: Seelsorger/-in • 11.00 Uhr, Walenstadtberg, Alp Schrina, • 10.30 Uhr, Sargans/Mels, Alp Tamons, Witterung: Tel 1600/Rubrik 1) • 22. August, Pfr. Markus Schöbi – Jodelchörli 17. Oktober, Kaplan Simon Niederer – Hans nur bei guter Witterung Diakon Patrick Schläpfer und Pfr. Martin Blaser, bei in der Pfarrkirche • 20. Juni, Pfr. Beat Grögli – Kapellfest, Ruggisberg Fässler, Hackbrett bei jeder Witterung Pfr. Heinz Dellsperger , öGD, Sargans Musikgesellschaft Brülisau • 29. August, Pfr. Lukas Hidber – Chinderchörli • 6. Juni, Pfr. Stephan Guggenbühl – Christian bei schlechtem Wetter • 11.00 Uhr, Kaltbrunn, Alp Vorderwengi, • 11.00 Uhr, Trogen, Hohe Buche, Pfr. Albert • 11. Juli, Pfr. Beat Grögli Herisau Näf, Hackbrett Beate Kaschel und Daniel Giavoni, öGD, Wicki, Abbé Ambroise Tine, bei in der • 25. Juli, Pfr. Lukas Hidber – Alpstobete • 5. September, Pfr. Andreas Schönenberger – • 4. Juli, Diakon Peter Schwager – Martin • 11.30 Uhr, Vättis, Vättnerberg, Kath Kirche Speicher • 8. Augustf, Pfr. i.R. Georg Schmucki – Fleurs Jodelduett Rosmarie & Silvia Fässler, Hackbrett Sonntag, 6. Juni P. Albert Schlauri, bei um 10.30 Uhr • 11.00 Uhr, Wattwil, Chrüzegg, Diakon Bruno des Alpes • 12. September, P. Stephan Dähler – • 11. Juli, Pfr. Lukas Hidber – Schutzengel – • 10.00 Uhr, Steinach im Rohr am See, in der Pfarrkirche Vättis Jud, • 22. August, Pfr. Roman Giger Alphorntrio: Margrit, Chläus & Urs Kirchenchor Appenzell bei in der Kath. Kirche, Steinach • 11.00 Uhr, Hemberg, Barenegg, Anna Michel, • 5. September, Pfr. Stephan Guggenbühl • 19. September Bruder Benno Zünd – Eidg. • 22. August, Diakon Peter Schwager – Bruno Freitag, 16. Juli • 14.00 Uhr, Mels/Weisstannental, Alp Laftina, Pfrn. Barbara Damaschke, öGD, • 19. September, Pfr. Albert Wicki – Bettag: Bettag: Jodlerclub Alpeblueme Herisau Hersche, Hackbrett • 19.00 Uhr, Rüthi, Inneralp Rüthi, Pfr. Martin Blaser, • 11.00 Uhr, Rufi-Schänis, Alp Obere Bogmen, Chlustobelchor Brülisau/Weissbad • 26. September, P. Josef Rosenast – Kapell- • 12. September, P. Josef Rosenast – Christian Bischof Markus Büchel, Bruno Schmid, und Bruderklausenfest: Männerchor Alpstee Näf, Hackbrett Sonntag, 13. Juni Plattenbödeli, Kapelle Maria Sonntag, 18. Juli • 11.00 Uhr, Brülisau, Forstsee, Toni Kuster, Brülisau • 26. September, Pfr. Lukas Hidber – Michaeli – • 10.30 Uhr, Valens, Alp Lasa, Ss. Peter Heimsuchung • 11.00 Uhr, Ernetschwil, Alp Rotstein, bei in der Pfarrkirche Brülisau Jodelchor Wildkirchli Schlickeiser, Jeweils Sonntag, 11.30 Uhr, vom 30. Mai Meglisalp, Kapelle Maria zum Ss. Jürg Wüst, • 11.00 Uhr, Murg, Alp Merlen, • 3. Oktober, Pfr. Stephan Guggenbühl – • 10.30 Uhr, im Scherb, Bendel, Pfr. Philippe bis 29. August, Zelebrant: Pfr. Erwin Keller, am Schnee • 11.00 Uhr, Mels/Weisstannental, Alp Siez, Streichmusik Vielsaitig Müller und Karin Jud, öGD, bei in der Samstag, 21. August 13. Juni mit Öhrli Chörli, am 4. Juli Kapellfest – Jeweils Sonntag, 14 Uhr Pfr. Martin Blaser, • 17. Oktober, Kaplan Simon Niederer – Hans Kath. Kirche Ebnat-Kappel • 19.30 Uhr, Höhg, Oberhelfenschwil, Wald, Männerchor Alpstee, am 18. Juli mit Stegräfmu- • 27. Juni, P. Markus Stecher – S. Dobler & Co • 11.00 Uhr, Mosnang, Schnebelhorn, Fässler, Hackbrett • 19.30 Uhr, Weid Mosnang, Pfr. Josef Manser, Ss. Alexander Michel/Pfrn. Ulrike Marx, sig Appezöll, am 1. August mit Stobete – Jodler- • 4. Juli, Pfr. Josef Fritsche – Bergwaldchörli Kaplan Andreas Egli, Patrozinium St. Antonius, öGD, bei in der Kirche gruppe Hirschberg, am 15. August Fest Maria Enggenhütten Ahorn, Ahornkapelle Sonntag, 25. Juli Himmelfahrt • 11. Juli, Pfr. Ruedi Heim – Gaiserwald Sonntag, 20. Juni Sonntag, 22. August • 9.30 Uhr, Vättis, Kirche St. Martin, Alphörner • 24. Mai, 11.00 Uhr, Pfr. Lukas Hidber • 10.15 Uhr, Buchs, Berggasthaus Malbun, • 10.00 Uhr, Wasen, Wasenbeizli der Familie Seealpsee, Bruderklausenkapelle Pfr. Roman Karrer, • 18 Juli, P. Columban Züger – Füürwehrchörli • 13. Juni 14.00 Uhr, P. Didier Mungilingi, Ss. Ottmar Hetzel und Pfr. Marcel Wildi, Gasenzer, Pfrn Nanette Rüegg und Ss. Günter Jeweils Sonntag, 10.30 Uhr • 10.30 Uhr, Gonten, St. Jakob am Kronberg, Schwellbrunn • 20. Juni, 14.00 Uhr, P. Kiran Gottipati und öGD, bei 9 Uhr evang. Kirche / 10.30 Uhr Schatzmann, öGD, • 6. Juni, P. Josef Rosenast – Solojodlerin mit Pfr. Stephan Guggenbühl, • 25. Juli, Pfr. Markus Schöbi – Stegreifgruppe Martin Rusch, Herz-Jesu-Kirche • 10.30 Uhr, Vorderschümberg, Ricken, Wiese Handorgelbegleitung • 11.00 Uhr, Mosnang, Alp Oberzrick, Gonten • 10. September, 14.30 Uhr, Toni Kuster, • 11.00 Uhr, Mels, Alp Oberprecht, Pfr. Andrzej Familie Grünenfelder, Marie-Louise Romer, • 13. Juni, P. Matthias Helms – Panflöte & Gitarre Esther Dreier, • 1. August, Pfr. Stephan Dähler – Kaczor, bei in der Pfarrkirche St. Gallenkappel • 20. Juni, P. Stephan Dähler Kronberg, Kapelle St. Jakob • 11.00 Uhr, Flumserberg, Tannenbodenalp, Stegreifgruppe Brülisau • 10.30 Uhr, Ennetbühl-Rietbad, • 27. Juni, P. Walter Strassmann – Alphorn: Sonntag, 27. Juni Ss. Rolf Dittli, • 5. August, P. Josef Rosenast – Hackbrett- Seebenkapelle, Pfr. Emil Hobi, Ida Näf, Echo vom Wildberg • 25. Juli, Pfr. Stephan Guggenbühl – • 11.00 Uhr, Eschenbach, Schindelberg, Virtuose Nicolas Senn Sonntag, 1. August • 10.30 Uhr, Gonten St. Jakob am Kronberg, • 4. Juli, Pfr. Josef Manser – Alphorntrio mitgestaltet vom Chrobeg-Chörli Gonten Pfr. Thomas Thalmann, • 8. August, Pfr. Sebastian Wetter – Horntrio • 11.00 Uhr, Montlinger Schwamm, Pfr. Lukas Hidber, Setteresteg • 22. August, Pfr. Lukas Hidber – bei • 12.00 Uhr, Wangs, Fürggli, Sonja Kroiss, Alpton Ss. Denise Canal, • 11.00 Uhr, Gommiswald, Alp Rittmarren, • 11. Juli, P. Stephan Dähler – Jodlerclub & mitgestaltet von Stegreif-Gruppe Gonten • 15. August, Pfr. Stephan Dähler – Rotbach- Samstag, 3. Juli • 11.00 Uhr, Alt St. Johann, Neuenalp, Ss. Jürg Wüst, SingSoloBim Chörli Schwägalp, Bergkapelle • 17.00 Uhr, Eichenwies, Eichenwieser Emil Hobi, bei kath. Kirche Alt St. Johann • 11.00 Uhr, Mosnang, Rachlis, Ante Svirać, • 18. Juli, Pfr. Georg Schmucki • 22. August, P. Walter Strassmann – Schötze- Jeweils Sonntag 11.15 Uhr. Schwamm, Pfr. Waldemar Piatkowski und um 10.15 Uhr Kirche St. Georg Mosnang • 25. Juli, Pfr. Markus Schöbi – Alphorngruppe Sonntag, 8. August Chörli Stein am 19. September, Bettag, ökumenischer Diakon Donat Haltiner, • 11.00 Uhr, Tscherlach, Alp Lüsis, Diakon Fürstenland • 10.00 Uhr, Kobelwald, Wogalp, P. Othmar • 29. August, Kaplan Simon Niederer – Gottesdienst um 10.45 Uhr Patrick Schläpfer, • 1. August, P. Stephan Dähler – Alphornduo Sonntag, 4. Juli Baldegger und Ss. Gabi Ceric, bei in der Jodelchörli Urnäsch • 11.00 Uhr, Lehmen AI, Kapelle Ahorn, Karl Corinne & Toni • 10.00 Uhr, Rüti 905, Teufen, beim Restaurant Pfarrkirche Kobelwald • 19. September, Pfr. Stephan Guggenbühl – Wenzinger und Henryk Kadlubowski, • 8.August, Pfr. Stephan Guggenbühl – Jägerei, Diakon Stefan Staub und Pfrn. • 10.15 Uhr, Mühlrüti, Egghof, A. Svirać, Öhrlichörli Autelle Infos Geschwister Neff, Altenalp Verena Hubmann, öGD, bei Ref. Kirche • 10.30 Uhr, Mels, Alp Mädems, Sonntag, 29. August Bitte informieren Sie sich aktuell in der • 10.30 Uhr, Lütisburg, Hasenrain Rimensberg, Br. Ephrem Bucher, • 10.00 Uhr, Rämsen, Bühler auf der Wiese, Tagespresse oder bei den Pfarreien, da Michael Steuer, Fabian Kuhn, öGD, • 10.30 Uhr, Mels/Weisstannental, Foostock/ öGD, bei in der Evang. Kirche Bühler Änderungen während der • 10.30 Uhr, Stein, Risipass, Peter Maier und Wallabütz Matt, Pfr. Markus Schöbi, • 10.30 Uhr, Libingen, Älpli Krinau, Alex Pandemie möglich sind. Marco Wehrli, öGD, kath. Kirche Stein • 11.00 Uhr, Gommiswald, Alp Klosterberg, Schmid, Trix Gretler, öGD, • 11.00 Uhr, Weesen, Alp Oberchäsern, P. Josef Pfr. Josef Buchmann, Ss. Gabriela Jud, • 11.00 Uhr, Rieden Alp Tanzboden, und Diakon Pawel Górski • 11.00 Uhr, Libingen, Älpli Krinau, Ss. Gabriela Jud, • 11.00 Uhr, Bad Ragaz, Pardiel-Schwarzbüel, P. Walter Strassmann, • Kaltbrunn, Rossalp, Kaplan Sebastian Wetter, Ss. Michael Ehrhardt, bei um 10.30 Uhr • 11.00 Uhr, Berschis, Alp Malun, Diakon in der Pfarrkirche Bad Ragaz Patrick Schläpfer Sonntag, 5. September • 11.00 Uhr, Rieden, Alp Wielesch, • 11.00 Uhr, Flumserberg, Alp Fursch, • 10.30 Uhr, Steinach, Steinerburg, bei in Pfr. Josef Buchmann, Ss. Jürg Wüst, Ss. Pavel Zupan, der Kath. Kirche Steinach • 11.00 Uhr, Vilters, Vilterser Alp, Samstag, 14. August Pfr. Martin Blaser, Sonntag, 12. September • 17.00 Uhr, Wäldli Kriessern, Pfr. Waldemar • 11.00 Uhr, Mühlrüti, Alp Ergeten, • 10.30 Uhr, Aemisegg, St. Peterzell, Anna Piatkowski und Ss. Armin Scheuter, bei P. Walter Strassmann, Michel/Pfr. Oliver Gengenbach, öGD, in der Pfarrkirche Kriessern • 11.00 Uhr, Urnäsch, Hochalp, Juliane Schulz • 10.45 Uhr, Weissbad, Eschböhl, Pfr. Lukas und Markus Grieder, öGD Sonntag, 15. August Hidber, bei in der Pfarrkirche Schwende • 11.00 Uhr, Flumserberg, Alp Wildenberg, • 10.15 Uhr, Libingen, Grotte, Esther Dreier, Sonntag, 19. September Josef Manser, Sonntag, 11. Juli • 10.30 Uhr, Mogelsberg, Neubächi, Nassen, Ss. • 10.30 Uhr, Montlinger Schwamm, Diakon • 10.00 Uhr, Oberriet, Holzbura, Chäbig, Alexander Michel/Pfr. Oliver Gengenbach, Donat Haltiner, Ss. Armin Scheuter, bei Kirche Kobelwald öGD, bei in der Kirche Mogelsberg • 10.30 Uhr, Mogelsberg, Wimpfel, 12 P FA R R E I F O RUM 13
MEDIENTIPPS & AGENDA MEINE SICHT Tipp Agenda Was bleibt? Was bleibt nach Ostern, Christi Himmel fahrt und Pfingsten? Es sind Erinnerun Singen an der Kirchenmusikwoche Einer besonderen St. Gallerin gen an Jesu Worte und Taten: an sein Die 12. St.Galler Kirchenmusikwoche (19. bis nachspüren Abschiedsmahl, die Begegnungen der 23. Oktober) beschäftigt sich mit Kirchenmusik aus Dienstag, 8. Juni 2021, 16 bis 19 Uhr Frauen und Jünger mit dem Auferstande nen, die Verheissung der Geistkraft Österreich. Die Sängerinnen und Sänger erarbeiten Der Katholische Frauenbund St. Gallen-Appenzell lädt Einzelmitglieder Gottes – an eine Zeit, die geprägt ist von unter der Leitung des Linzer Domkapellmeisters ein, auf den Spuren von Wiborada zu wandeln. Unter der Leitung von Friede, Freude, Licht und Gemeinschaft. Ann-Katrin Gässlein, Ressort Kultur und Bildung der Cityseelsorge, wird Josef Habringer die Kleine Festmesse von Ernst die Ausstellung «Kirchenschätze» in St. Georgen besucht. Im Weiteren Die Freude und Begeisterungsfähigkeit waren in den über dreis- sig Jahren Unterrichtstätigkeit meine steten Wegbegleiter. Noch- Tittel. Während der Woche ist es möglich, eines von gehört das Gespräch mit der eingeschlossenen Person bei der Kirche mals schweift mein Blick über die Schülerinnen, die über ihre St. Mangen sowie eine Gebetszeit zum Programm. Alle drei Etappen sechs Ateliers zu besuchen: Popularmusik, St.Galler können unabhängig voneinander besucht werden. Für die Ausstellung Laptops gebeugt, Antworten suchen, die wir nachher im Plenum besprechen werden. Was nehmen sie wohl mit aus meinem Kantorenbuch, Orgel, Kammerchor, Frauenensemble Kirchenschätze ist eine Anmeldung nötig. Anmeldung und Infos: Deutsch- und Geschichtsunterricht? Ich bilde mir nicht ein, dass Telefon 071 222 45 49, angelika.heim@frauenbundsga.ch, und «Singt Gott neue Melodien». Die Teilnehmerzahl www.frauenbundsga.ch. historische Daten später noch abrufbar sind. Vielleicht erinnert sich die eine oder andere an ein literarisches Werk, das wir im ist begrenzt (Kursgeld: CHF 300). → Kirche St. Georgen, St. Gallen Deutschunterricht gelesen haben? Kursprospekt und Anmeldung bis 30. Juni: Im Sinne des Kleinen Prinzen www.kirchenmusik-sg.ch Immer der Muschel nach Eines aber bleibt, die Erinnerung, wie ich sie für die verschiede- Samstag, 12. Juni 2021 nen Themen zu begeistern wusste. War der Lerninhalt zuerst noch langweilig, entdeckten die Schülerinnen im Laufe der Zeit, Im Auftrag der IG Swiss Camino organisiert ein Team der Freunde des dass sich die Auseinandersetzung lohnt. War die Neugier ge- Jakobsweges in Zusammenarbeit mit Jakobsweg.ch und dem Pilgerzent- weckt, stand der persönlichen Auseinandersetzung nichts mehr Fernsehen Radio rum St. Jakob, Zürich, einen nationalen Pilgertag. Verschiedene Gruppen im Wege. begehen in einzelnen Etappen den ganzen Jakobsweg von Rorschach nach Genf. Jede(r) kann Teil des Pilgertages werden und ein Teilstück Die Schülerinnen wissen um meine Grundanliegen an die jungen des Jakobswegs durch die Schweiz gehen. Infos zu den einzelnen Etap- Menschen: pen und Anmeldung: www.pilgern.ch/nationaler-pilgertag/. • Bleibt neugierig! → ab Rorschach • Begegnet der Welt mit offenen Augen und Ohren und den Kinderwunsch Nick Caves stetiges Fragen nach Gott Menschen mit einem offenen Herzen – im Sinne des Kleinen Sie gehören für viele zum vollkommenen Glück: eigene «Litaneien» titelt das jüngste Album des mittlerweile Prinzen: «Man sieht nur mit dem Herzen gut»! K inder. Wenn es klappt – wunderbar. Wenn nicht, was 64-jährigen Ausnahmekünstlers Nick Cave. Bekannt wurde dann? Die Wege zum Kind sind heute unterschiedlicher der gebürtige Australier in den 80er Jahren mit wildem Die Religionen und die soziale • Stellt Fragen – auch unbequeme, kritische! • Geht euren Weg und werdet glücklich! denn je: natürlich, künstlich, gewollt, ungewollt. Adoptiert, Punk. Doch dann lieferte er sensible Soundtracks für Filme Frage bestellt oder vorübergehend. Wie erfüllen sich Menschen wie «Der Himmel über Berlin» von Wim Wenders. Längst den Kinderwunsch, was tun sie dafür, und wo sind ethische haben auch Theologinnen und Theologen das Werk Nick Samstag und Sonntag, 26. und 27. Juni 2021 Grenzen? Caves entdeckt. Es steckt nämlich voller biblischer Motive Das diesjährige 3-Länder-Treffen, zu dem die Religiös-Sozialistische → Sonntag, 6. Juni, ZDF, 9.03 Uhr und Fragen. Denen geht diese Ausgabe von Perspektiven Vereinigung der Deutschschweiz einlädt, ist der sozialen Frage in drei nach. Religionen gewidmet. Dazu gibt es mitunter ein Referat von Franz Die Girls vom FC Bethlehem → Sonntag, 30. Mai, SRF2Kultur, 8.30 Uhr Segbers, Professor für Sozialethik in Konstanz und Gespräche mit Im Berner Stadtquartier Bethlehem leben Immigranten aus Christen, Juden und Muslimen. Mehr Infos: www.resos.ch. Anmeldung: über 30 Nationen. Im Mittelpunkt des Films von Bruno Moll (Wo) gibt es das Heilige noch? vr.keller@bluewin.ch, Tel. 061 322 83 73. stehen die Juniorinnen des FC Bethlehem. Teamgeist ist ih- Die Universität Freiburg CH widmet dem Thema Heiligkeit nen wichtiger als Tore. Die 15- bis 16-jährigen Mädchen 2021 mehrere Studientage. Sie fragt ökumenisch danach, → Evang. Kirchgemeindezentrum, beim Stadtbahnhof Rorschach denken laut nach über das Leben im Quartier, über Fussball, ob und wie sich die Rede vom Heiligen im säkularen Umfeld über Heimat, Rassismus, Glauben und Freundschaft. bewähren kann. Schliesslich sind Gott und «der/die Heilige» → Sonntag, 6. Juni, SRF1, 23.35 Uhr geradezu gleichbedeutend. Und viele biblische Texte Workshop: Religion und fordern auch uns Menschen auf, heilig zu leben oder unser Integration Leben zu heiligen. Camping – die Geschichte einer Leidenschaft → Sonntag, 20. Juni, SRF2Kultur, 8.30 Uhr Mittwoch, 30. Juni 2021, 13.30 bis 17 Uhr Sr. Marianne-Franziska Imhasly Kloster Wurmsbach In Europa kam Camping zuerst in England in Mode. Ende Menschen fliehen aus unterschiedlichen Gründen in die Schweiz. des 19. Jahrhunderts war das vor allem ein Vergnügen der Religion ist im Kontext und als Grund dabei oft relevant. Referate von besseren Gesellschaft. Heute ist die Faszination für C amping Experten, Interviews mit Migrantinnen und Migranten mit unterschied- ungebrochen, die Branche wächst und wächst. Es muss lichen religiösen und kulturellen Hintergründen und thematische wohl die kleine, grosse Freiheit sein, unterwegs und doch Workshops beleuchten die Ressource Religion im Integrationsprozess ein bisschen zu Hause zu sein, die so viele Menschen von verschiedenen Seiten. Der Workshop ist ein Weiterbildungsangebot begeistert. der Ökumenischen Kommission für Asyl- und Flüchtlingsfragen. Infos → Donnerstag, 24. Juni, Arte, 20.15 Uhr und Anmeldung bis 16. Juni: www.caritas-stgallen.ch/agenda → Evang. Kirchgemeindehaus Wil Bilder: Diözesane Kirchenmusikschule St.Gallen Bilder: pixabay.com 14 P FA R R E I F O RUM Bild: zVg. 15
ZU BESUCH IN 9442 Auflage 122 930, erscheint 12 mal im Jahr. Adressänderungen: bitte wenden Sie sich 6. Ausgabe 2021, 1. bis 30.Juni 2021 Fabian Benz ist einer von mehreren Junglektoren, → die in den Gottesdiensten in Berneck mitwirken. direkt an Ihr Pfarramt. In Gross helfer im Einsatz – eine Besonderheit im Bistum St. Gallen. «Es ist eine tolle Chance für ältere Ministrantinnen und Minist- ranten. Man kann damit noch mehr Verantwortung überneh- mutters men. Es ist eine neue Herausforderung.» Bevor die Junglekto- ren zum ersten Mal im Einsatz sind, absolvieren sie einen Fussstapfen Einführungskurs. «Wir haben dort unter anderem das Lesen mit Mikrofon trainiert», erzählt Fabian Benz und merkt lä- chelnd an: «Man muss sich erst an das langsame Sprechtem- Gestaltungskonzept: Die Gestalter AG, St.Gallen po gewöhnen.» Auch der Umgang mit Pannen und Fehlern Der 20-jährige Fabian Benz betreibt stand auf dem Programm. In manchen biblischen Texten kom- in seiner Freizeit Leichtathletik und men komplizierte Namen oder Begriffe vor, da können schnell Druck: Niedermann Druck AG, St.Gallen Webergasse 9, Postfach, 9004 St.Gallen T 071 230 05 31, info@pfarreiforum.ch ministriert. Vor einem Jahr trat er in mal Fehler passieren. «Aber das ist ja nicht so schlimm, nie- die Fussstapfen seiner Grossmutter: mand ist perfekt», hält Fabian Benz fest, «Wichtig ist, dass Der Bernecker ist in den Gottesdiens man einfach weitermacht als ob nichts gewesen wäre. Wenn ten seiner Pfarrei nun auch als Lektor man zu sehr über das Missgeschick nachdenkt, wird man bloss und Kommunionhelfer im Einsatz – nervös und dann geht gar nichts mehr.» wie früher seine Grossmutter. Was motiviert ihn für diesen Dienst? Selbstbewusst auftreten Der junge Lektor sieht sein freiwilliges Engagement als Chan- Auch mit zwanzig Jahren schlüpft Fabian Benz noch regelmäs- ce – privat und beruflich: «Es ist schon eine besondere Sache, sig ins Ministranten-Gwändli. In diesem Alter haben viele in der Kirche Texte vorzutragen. Das ist eine gute Lebensschu- schon lange mit Ministrieren aufgehört. «Auch bei uns haben le. Man lernt dabei, vor anderen Leuten zu sprechen und selbst- während oder nach der Oberstufe einige den Ministranten- bewusst aufzutreten. Auch wenn bei einem wichtigen Kir- Dienst beendet», erzählt der Bernecker, «aber für mich kam chenfest einmal ganz viele Menschen vor einem sitzen, darf Herausgeber: Verein Pfarrblatt im Bistum St.Gallen dieser Schritt nicht in Frage. Denn das Gemeinschaftsgefühl man sich dabei nicht aus der Ruhe bringen lassen.» Das sei am in unserer Schar ist sehr gross. Wir verstehen uns sehr gut.» Anfang gar nicht so einfach gewesen, aber inzwischen habe Mit den Ministranten habe er schon viele Highlights erlebt sich die Nervosität gelegt. «Das Schöne an diesem Dienst sind wie zum Beispiel die Reise nach Rom. «Vor etwa einem Jahr auch die Rückmeldungen», sagt Fabian Benz, «nach dem Got- fragte mich unser Seelsorger Bruno Dietrich, ob ich nicht zu- tesdienst werde ich oft von älteren Gottesdienstbesuchern an- Redaktion: Stephan Sigg (Leitung), sätzlich auch noch die Texte im Gottesdienst vortragen und gesprochen. Sie freuen sich, dass sich auch junge Menschen in Kommunion verteilen will.» Dass er sich für dieses liturgische der Pfarrei engagieren.» Momentan absolviert Fabian Benz in Rosalie Manser, Nina Rudnicki Amt entschieden habe, liege am guten Kontakt zu Bruno Diet- einem Labor in St. Gallen seinen Zivildienst, im Herbst will er rich: «Ich habe schon auf der Oberstufe den Religionsunter- in Bern das Studium beginnen. Er hat sich für Geschichte und richt bei ihm besucht. Er hatte einen guten Draht zu uns Jun- Geographie entschieden. «Das Berufsziel ist noch offen, aber gen. Er hat immer sehr offen mit uns diskutiert und ist auf uns ich könnte mir gut vorstellen, Kantilehrer zu werden.» Und eingegangen», sagt er. vielleicht kann er dann auch in diesem Beruf von seinen Erfahrungen als Lektor profitieren. Impressum Mehr Verantwortung In Berneck sind neben Fabian Benz noch zehn weitere Jugend- Text: Stephan Sigg liche und junge Erwachsene als Lektoren und Kommunion- Bild: Ana Kontoulis
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