Webinar: Der European Green Deal als Treiber im Klimaschutz? - April 2021 Matthias Ballweg
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▪ Unser aktueller Verbrauch an Rohstoffen, Energie, Wasser und Lebensmitteln und unsere gegenwärtige Landnutzung sind nicht nachhaltig. Wir müssen sorgsamer mit der Natur umgehen, wir müssen die Art und Weise ändern, in der wir produzieren und konsumieren, leben und arbeiten, essen und heizen, reisen und Güter transportieren. ▪ Mit NextGenerationEU schaffen wir die Welt von morgen. Eine Welt mit einer Wirtschaft, die Emissionen senkt, den Wettbewerb stärkt, Energiearmut bekämpft, lohnende Arbeit schafft und für eine bessere Lebensqualität sorgt. Eine Welt, in der wir auf digitale Technologien setzen, im Interesse einer gesunderen, grüneren Gesellschaft. ▪ Der European Green Deal ist unser Konzept für diesen Wiederaufbau. Sein Herzstück ist, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Welt zu werden. ▪ Aber der European Green Deal ist weit mehr als nur ein Programm um Emissionen zu senken. Es geht um die systemische Modernisierung unserer gesamten Wirtschaft, Gesellschaft und Industrie. Es geht darum, eine bessere, stärkere Welt zu schaffen. 3 Quelle: European Commission (2020), Rede von Ursula von der Leyen zur Lage der Union am 16.9.2020
11. Mobilizing research and Transforming EU`s fostering innovation economy for a 1. Increasing the EU`s Climate ambition for sustainable future 5. A zero pollution ambition for a toxic free 2030 and 2050 environment 2. Supplying clean, affordable and secure 6. Preserving and restoring ecosystems energy The and biodiversity European 3. Mobilizing industry for a clean and Green Deal 7. From “Farm to Fork”: a fair, healthy and circular economy environmentally friendly food system 4. Building and renovating in an energy 8. Accelerating the shift to sustainable and and resource efficient way smart mobility 10. Leave no one behind 9. Financing the transition (Just Transition) The EU as a global An European leader Climate Pact Source EGD: European Commission Nachhaltige Mobilität im Fokus Nachhaltige Mobilität als Treiber oder Adressat
Materialnutzung Energiefluss Tank-to-Wheel - Diesel Jährliche Tote/Verletzte 1.6% Parkplatzsuche Energie für 30,000 Tote in Unfällen den Transport Trägheit 1% Stau 5% Fahren Aerodynamik Rollwiderstand ˃95% der Nebenantrieb Unfälle durch Getriebeverlust menschliche Fehler ▪ Das typische Auto parkt 92% der Zeit 86% der ▪ Von 5 Sitzplätzen sind Motorverluste Energie durchschnittlich nur 1,5 belegt erreicht nie die Reifen Leerlauf LANDNUTZUNG: ▪ Straße erreicht Spitzendurchsatz nur 5% der Zeit und nur 10% sind dann mit Autos belegt ▪ 50 % der meisten städtischen Flächen sind für Straßen und Wege, Parkplätze, Tankstellen, Einfahrten, Signale und Verkehrszeichen vorgesehen 5 Mit Circular Economy die Mobilitätswende antreiben
Verkehr ist verantwortlich für >1/3 der EU-28 CO2-Emissionen, Aber auch die indirekten Emissionen und sonstige Umwelt- insb. der motorisierte Individualverkehr ist ausschlaggebend Auswirkungen durch Ressourcennutzung sind signifikant Biomasse Metalle Nicht-metallische Mineralien Direkte Emissionen = Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe Fossile Brennstoffe Haushalte Übrige Wirtschaft Sources: https://www.cleanenergywire.org/factsheets/road-freight-emissions-germany | 6 UN IRP, Global Resources Outlook
E-Mobilität und erneuerbare Energien Doch Dekarbonisierung reicht nicht aus: Nachhaltige Mobilität bedeutet eine reduzieren ~2/3 der PKW CO2-Emissionen Ressourcenschonung ist kritisch Verlagerung auf andere Transportmodi Eine Kreislaufwirtschaft kann langfristig „Die aktuellen Dekarbonisierungspfade werden Es braucht weniger Autos und eine Fokussierung Lebenszyklus-Emissionen von reduzieren, andere ökologische Krisen beschleunigen und die auf CO2-effizientere Transportmodi, um strukturelle insbesondere durch Fragilität und Unsicherheit für Menschen in Ineffizienzen des Personenindividualverkehrs anderen Teilen der Welt verschlimmern, wenn sie auszugleichen und die Dekarbonisierung des - Optimierung der Ressourcennutzung auf einem steigenden Verbrauch natürlicher und Transportsektors voranzubringen. - Maximierung der Auslastung von Autos mineralischer Ressourcen basieren, die lokale und regionale Ökosysteme stören.“ Heather Grabbe Steigender globaler Ressourcen-Abbau bei GHG-Emissionen in Passagier-Kilometer per Fahrzeugemissionen in gCO2/Passagier-Kilometer sinkender Ressourcen-Produktivität 1970-2017 Transport-Modus Sources: Material Economics, The Circular Economy – A Powerful Force for Climate Mitigation | OECD & ITF, Good to 7 Go? Assessing the Environmental Performance of New Mobility | UN IRP, Global Resources Outlook
5 Ansätze für nachhaltigeren Beispiele für Hebel Individualverkehr Reduktion des gesamten ▪ Flexible Arbeitsgestaltung (z.B. Weiterführung Home-Office) Mobilitätbedarfs ▪ Stadtplanung anpassen (z.B. 10-Minuten Stadt Paris) Reduktion von ▪ Verbesserung der Infrastruktur für Fahrrad- und Fußverkehr Modal Shift, von Autos zu auto-basierter ▪ Bessere Integration von öffentlichen und privaten aktiven Modi & ÖPNV Mobilität Verkehrskonzepten (z.B. Jelbi in Berlin) Erhöhte Autonutzung durch ▪ Attraktive Carsharing-Angebote (z.B. durch Arbeitgeber) Shared Mobility ▪ Bedarfsgesteuerte, geteilte Fahrangebote (z.B. ViaVan) ▪ Ambitionierte CO2 Standards & EU7 Ziele Elektromobilität, basierend ▪ Intensiver Ausbau der Ladeinfrastruktur Nachhaltige auf erneuerbarer Energie Gestaltung der ▪ Ermöglichen von bidirektionalem Laden (z.B. Pläne von VW) verbleibenden Kreislaufwirtschaft, ▪ Verlängerung der Lebenszeit von Auto(teilen), durch Autos Nutzungsmaximierung der Wiedernutzung, Reparatur, und Remanufacturing verwendeten Ressourcen ▪ Materialzirkularität durch Recycling (insb. Batterie & Stahl) Neben der Gefährdung unserer planetarischen Grenzen, ist der Straßenverkehr eine Quelle bzw. ein Treiber von Todesfällen, sozialer Ungerechtigkeit, Luftverschmutzung usw.
▪ Lebenszyklus-basierte ▪ Abschaffung von Performance-Messung von CO2 umweltschädlichen Emissionen Subventionen (z.B. ▪ Datenverfügbarkeit für integrierte Firmenwagenbesteuerung) Verkehrssysteme und ▪ Effektive (öffentliche) Produktpässe (European Green Schaffung von Änderung der Kapitalallokation für intelligente Deal und Mobility Data Space) horizontalen ökonomischen & bidirektionale Ladeinfrastruktur Support- Rahmen- Mechanismen bedingungen Schärfung & Anpassung der Weiter- strukturellen entwicklung Wohn- und ▪ Schaffung von harmonisierten ▪ Veränderte Aufteilung des der legislativen Arbeits- rechtlichen Rahmenbedingungen öffentliche Raumes zwischen Interventionen bedingungen & Raumplanungsansätzen für verschiedenen Shared Mobility Verkehrsträgern ▪ Verschärfung der Verwertungs- ▪ Raumplanung ausgerichtet und Recyclingziele für auf reduzierten Fahrzeugmaterialien Mobilitätsbedarf
Matthias.Ballweg@systemiq.earth 10
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