Wechsel im Aufsichtsratsvorsitz - Evangelische Altenheime ...
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Nr. 1 - 2021
HERTHA-VON-DIERGARDT-HAUS
SENIORENZENTRUM BÜRRIG
SENIORENWOHNEN PAUL CZEKAY
SENIORENWOHNEN AQUILA
SENIORENBEGEGNUNGSSTÄTTE AQUILA
DREHSCHEIBE RUND UMS ALTER
Evangelische Senioreneinrichtungen der Diakonie im Kirchenkreis Leverkusen gGmbH
Wechsel im Aufsichtsratsvorsitz
Der aus Westfalen stammende Pfarrer i. R. Harald
Kampmann, Jahrgang 1937, ist nach eigener
Beschreibung »ausgebildeter Sänger (Bariton),
gelernter Diakon und studierter Theologe (Bonn,
Brüssel, Paris)« und war nach pastoraler Tätigkeit
in Frankreich, Belgien und Mülheim an der Ruhr
von 1994 bis 1999 Leiter des kreiskirchlichen dia-
konischen Werkes in Leverkusen, seitdem auch Mit-
glied des Aufsichtsrates der gGmbH »Evangelische
Altenheime des Diakonischen Werkes im Kirchen-
kreis Leverkusen« und seit fast 25 Jahren dessen
Vorsitzender.
Er hat sich dabei mit seinen Gaben an ver-
schiedenen Stellen eingebracht: zunächst im
Aufsichtsrat selbst, dem Kontrollorgan der
Geschäftsführung also, dann aber auch bei Pflege-
und Qualitätskonferenzen, in der Öffentlichkeits-
arbeit (blick), als Musiker und Vortragender, als
Mitgestalter von Fortbildungsseminaren und als
Seelsorger bei Bewohnerinnen und Bewohnern
und für viele Mitarbeitende.
Nun hat er den Vorsitz im Aufsichtsrat in jüngere
Pfarrer i.R. Harald Kampmann
Hände übergeben, nämlich in die Hände von Hans-
Jörg Schaefer, der als ältester von drei Söhnen am nach Leverkusen und näherer Umgebung, da sein
10. November 1961 als Sohn des evangelischen Vater im Jahr 1972 die Pfarrstelle in Leverkusen-
Pfarrers Hermann Schaefer und seiner Frau Eva- Quettingen übernahm. Die Kindheit und Jugend
Maria Schaefer geb. Lierhaus in Velbert geboren im evangelischen Pfarrhaus haben ihn nach eige-
wurde. 1972 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt nen Aussagen stark geprägt, und so hat er nie denWupper eG, heute VR Bank eG und seit vielen Jahren beken-
Bergisch Gladbach-Leverkusen. nender Fan der »Werkself«, der
Diesen genossenschaftlichen Fußballer von Bayer Leverkusen.
Arbeitgeber hat er dann in sei- Schaefer ist seit vielen Jahren
nem weiteren Berufsleben nie bereits Mitglied im Aufsichtsrat
verlassen. Er wurde Firmenkun- der »gGmbH Evangelische Alten-
denberater, Zweigstellenleiter in heime des Diakonischen Werkes
Schlebusch, Bereichsleiter und im Kirchenkreis Leverkusen«. Für
schließlich ab 2002 Vorstands- dieses Amt hatte ihn seinerzeit
mitglied. Seit Ende 2019 befindet der leider viel zu früh verstorbene
er sich in der »passiven Phase der Pfarrer am Klinikum Leverkusen,
Altersteilzeit« und hat nun mehr Ulrich Fritsche, gewonnen. Herr
Zeit für ehrenamtliche Aktivi- Schaefer schreibt: »Die Mitar-
täten. Seit 1987 ist er verheiratet, beit in diesem Gremium hat mir
hat zwei erwachsene Kinder und immer Spaß gemacht und mich
schreibt: »So Gott will und wir bereichert. Ich freue mich nun
Hans-Jörg Schaefer leben, werden wir im April 2021 auf das Amt des Vorsitzenden
Bezug zu Kirche und Diakonie Großeltern«. im Aufsichtsrat und danke ganz
verloren. Herr Schaefer war viele Jahre besonders Herrn Pfarrer Harald
Nach dem Abitur 1981 auf Mitglied im Presbyterium der Kampmann für sein langjähriges,
dem Werner-Heisenberg-Gym- evangelischen Kirchengemeinde außergewöhnliches Engage-
nasium in Lützenkirchen und der Leverkusen-Schlebusch und ment als Aufsichtsratsvorsitzen-
anschließenden Bundeswehrzeit singt dort seit seiner Gründung der und für seine Bereitschaft,
in Neumünster absolvierte er von im Jahr 1995 im Gospelchor »The den Aufsichtsrat auch noch in
1983 bis Anfang 1986 eine Aus- Blue Mountain Singers«. Außer- Zukunft weiter als Mitglied zu
bildung zum Bankkaufmann bei dem ist er Mitglied im Rotary unterstützen«.
der damaligen Volksbank Rhein- Club Leverkusen Rhein-Wupper
Ruhestand und Neuanfang im Büro
nen Feier in den Ruhestand ver- tolle arbeitsfreie Zeit. Möge sie
abschiedet worden. Sie wurde die Jahre genießen, in denen sie
am 01.März 1988 als Bürogehil- selbst entscheiden kann, wann
fin von der Verwaltung des Ver- sie Pause macht und wann der
eins »Ev. Altersheime Leverkusen Alltag wieder beginnt.
e.V.« eingestellt. Im Juni über- Die Kolleginnen und Kollegen
nahm sie die Stelle der damals in wünschen viel Glück, Gesund-
den Ruhestand verabschiedeten heit, Ruhe und Entspannung für
Frau Jakob im Sekretariat. Mit diesen neuen Lebensabschnitt.
Gründung der neuen Betriebs- mm
gesellschaft »Evangelische
Altenheime des Diako-
nischen Werkes im Kir-
chenkreis Leverkusen«
im Januar 1990 wurde
Anni Feige sie in diese überführt.
Die langjährige und dienstälte- Nach also über 32
ste Mitarbeiterin Anni Feige ist Jahren Büroarbeit wün-
Anfang Dezember mit einer klei- schen wir ihr nun eine
Seite 2 • blick Ausgabe 1-2021Kleine Abschieds- und Begrüßungsrunde des Büro
Neue Assistentin der Arbeit für und mit Menschen.
Geschäftsführung Am 09.11.2020 habe ich die
Mein Name ist Sina Meister- neu strukturierte Position ange-
jahn, ich bin 42 Jahre alt, ver- treten und arbeite in Teilzeit. Ich
heiratet und Mutter von zwei wurde von allen Kollegen sehr
kleinen Kindern. In meiner lang- herzlich willkommen geheißen
jährigen Tätigkeit als Projektma- und von Frau Feige in diverse
nagerin in einer Werbeagentur Arbeitsfelder des Sekretariats
waren Planung, Organisation eingearbeitet.
und Durchführung von Pro- Ich freue mich, meine
jekten Kern meiner Arbeit. Nach Fähigkeiten im Verwaltungs-
meiner Elternzeit möchte ich team einzubringen und die
nun in einem neuen Arbeitsum- Geschäftsführung tatkräftig zu
feld arbeiten, das nah am Mit- unterstützen.
menschen ist: anspruchsvolle Sina Meisterjahn
Anneliese Gothe zum 100. Geburtstag
Im Seniorenhaus in der 3 Jahren tätig und half mit
Robert-Blum-Straße beim Ehrenamtsprojekt
besuchten der Oberbür- „Drehscheibe“, indem sie
germeister von Leverkusen Kuchen für die Kuchen-
Uwe Richrath und Ratsfrau theke beim Sommerfest
Irmgard von Styp-Rekowski gebacken und hinter der
die hundertjährige Anne- Theke gestanden hat und
liese Gothe. Das Bild zeigt außerdem noch den köst-
Frau Gothe in der Mitte, lichen, allseits beliebten
umgeben von den Ratsmit- Kartoffelsalat zubereitete.
gliedern und zwei Töchtern. Dass sie gern Kar-
Mit 100 Jahren lebt sie neval feiert und jedes
selbständig in der eigenen Jahr zu Weiberfastnacht,
Wohnung, bewunderns- wenn der jeweilige Kar-
wert. Gebürtig aus Thürin- ihrem Wohnhaus evangelischer nevalsprinz bei der Kar-
gen, kam sie mit ihrer Familie Gottesdienst gehalten wurde, nevalsfeier in ihrem Wohnhaus
nach dem Krieg nach Lever- bis die Corona-Pandemie diese war, ihm ein selbstumhäkeltes
kusen und zog am 1. Januar nette Geste nicht mehr erlaubte. Schnapsfläschchen überreichte,
2003 zusammen mit ihrem Ehe- Noch mit 97 Jahren bewirt- war schon feste Tradition.
mann Paul von der Bismarckstr. schaftete sie selbst ihren Schre- Alle im Haus und in der Begeg-
her ins Aquila-Wohnen in der bergarten, in dem sie fleißig Obst nungsstätte kennen sie immer
Robert-Blum-Straße. und Gemüse anbaute. gut gelaunt als eine Frau, die sich
Sie hatte immer eine sehr Eine weitere große Leiden- vom Alter nicht beeindrucken
große Verbundenheit mit der schaft hat sie, nämlich Kochen, lässt. Der blick wünscht Frau
evangelischen Kirchengemeinde Backen und Einwecken in der Gothe alles Gute, viel Gesund-
in Bürrig–Küppersteg, und bis neuen Einbauküche, die sie mit heit und Gottes Segen.
vor kurzem brachte sie immer über 90 Jahren bekam. Auch bp
Blumen mit für den Altar, wenn in ehrenamtlich war sie noch bis vor
blick Ausgabe 1-2021 • Seite 3Das Corona-Virus ausbremsen!
Seit einem Dreivierteljahr haben kurzem eine weitere Möglichkeit schaft respektive in unseren
wir in unserem Alltag mit dem gegeben, dem Virus entgegen zu Einrichtungen und vor allem
Corona-Virus zu tun. Neuinfi- treten. für die persönliche Gesundheit
zierte, Genesene, Verstorbene, Im Hertha-von-Diergardt- aller Beteiligten wäre es m.E. ein
R-Wert, Inzidenz. Das Corona- Haus wurden am 29.12.2020 Gewinn, wenn wir die Impfquote
Barometer spiegelt uns täglich bereits 85 Bewohnerinnen und noch steigern könnten, um das
die betrübliche Entwicklung der Bewohner und Mitarbeitende Corona-Virus schneller auszu-
Fallzahlen in der zweiten Welle. geimpft. Für die Durchführung bremsen. Die Bereitschaft, sich
Der jetzige Lockdown mit den der Impfung im Seniorenzen- impfen zu lassen, ist und bleibt
diversen Maßnahmen soll uns trum Bürrig konnten inzwischen jedoch eine individuelle Ent-
vor einem nicht beherrschbaren ca. 130 Bewohnerinnen und scheidung eines jeden Einzelnen.
Infektionsgeschehen schützen Bewohner sowie Mitarbeitende Zur weiteren Information
- das klappt nur, wenn die Test- bei der KVNO angemeldet empfehle ich, mit dem fol-
möglichkeiten genutzt und Alle werden. genden Link eine gute Erklärung
die Einschränkungen im privaten Die Akzeptanz der Corona- des Impfgeschehens aufzurufen:
und beruflichen Kontext ernst Impfung in unseren beiden www.YouTube.com
nehmen und beachten. Nun ist Seniorenzentren halte ich für uk
durch die Zulassung des Corona- beachtenswert und erfreulich.
Impfstoffs von Biontech seit Für die Stabilität unserer Gesell-
Assistierte Sterbehilfe?
Die Frage »Wie kann ich - im Falle lisierung der aktiven Sterbehilfe und müssen danach keine Strafe
einer tödlichen Krankheit - ver- und befürwortet etwa einen fürchten. Allerdings war die
meiden, dass ich langsam und Service, wie ihn zum Beispiel »geschäftsmäßige Förderung der
qualvoll dahinsieche«?, bewegt die Organisation Dignitas in der Sterbehilfe« seit 2015 in Deutsch-
viele Menschen. Oder auch: Was Schweiz anbietet. Die Mehrheit land verboten: Mit Freiheitsstrafe
kann ich tun, damit meine ster- der Ärzte wiederum lehnt diese von bis zu drei Jahren oder einer
benskranke Mutter, mein Vater, Art der aktiven Sterbehilfe ab. Ihr Geldstrafe musste rechnen, »wer
mein Partner, meine Partnerin berufsethisches Selbstverständ- in der Absicht, die Selbsttötung
nicht noch länger so schrecklich nis verbiete es ihnen, Menschen eines anderen zu fördern, die-
leiden muss? zu töten oder ihnen zu helfen, sem hierzu geschäftsmäßig die
In diesem Zusammenhang sich selbst zu töten. Gelegenheit gewährt, verschafft
fällt oft der Begriff »Euthanasie«, oder vermittelt«. So hieß es im
also aktive Sterbehilfe. Worum Neues Gerichtsurteil Paragraph 217 des Strafgesetz-
es aber geht, ist assistierter Sui- Das Bundesverfassungsge- buches. Das verunsicherte Ärzte
cid. Beide Begriffe unterschei- richt hat im Februar 2020 ein und erschwerte die Arbeit bera-
den sich in einem wichtigen wichtiges Urteil gesprochen, tender Organisationen.
Punkt: Im Fall von Euthanasie indem es sein Urteil zum Verbot »Der strittige Paragraf 217
würde der Arzt den Patienten geschäftsmäßiger Sterbehilfe bedeutet eine massive Freiheits-
auf dessen Verlangen hin töten. verkündet hat. Dazu ist zunächst einschränkung für Patienten,
Im anderen Fall verschreibt er festzustellen: Jeder hat nach die am Lebensende einen frei
ein Medikament, das der betref- unseren Gesetzen das Recht, verantwortlichen Suizid bege-
fende Mensch selbst einnehmen sich selbst zu töten. In Einzelfäl- hen wollen und rechtlich auch
muss. In beiden Fällen jedoch len war sogar auch Sterbehilfe dürfen«, sagt etwa Bettina
trägt der Arzt dazu bei, Leben zu in Deutschland immer schon Schöne-Seifert vom Lehrstuhl
beenden. erlaubt. Angehörige etwa dür- für Medizinethik der Universität
Die Mehrheit der Deutschen fen einem nahestehenden Men- Münster. Gegenwärtig bliebe
ist laut Umfragen für eine Lega- schen helfen, sich umzubringen diesen Menschen »sehr oft nur
Seite 4 • blick Ausgabe 1-2021jedoch nicht mehr imstande, Versorgung
dann ist er auch nicht mehr oder Bei einer »Pro-oder-Kontra-
nur eingeschränkt autonom Diskussion« wird allerdings eines
entscheidungsfähig. vergessen: In den letzten zehn
Wie sehr ein Betroffener lei- bis 20 Jahren haben sich Pallia-
det, beurteilt dann allein der tiv-, also Schmerzmedizin und
Mediziner, wenn er sein Handeln Pallliativpflege etabliert und
mit dem unerträglichen Zustand weiter entwickelt. Ärzte, Sterbe-
des Patienten begründet. Hier begleiter und Krankenschwe-
sehen die Gegner der aktiven stern in Hospizen berichten, dass
die beschwerliche und teure Sterbehilfe eine große Gefahr, Patienten, die palliativmedizi-
Suizidreise in die Schweiz oder dass ethische Grenzen über- nisch betreut und psychologisch
eine harte Suizidmethode, wenn schritten werden. unterstützt werden, äußerst sel-
sie dazu in der Lage sind«. Den In den Niederlanden, wo ein ten den Wunsch nach einem
ethisch angemessenen Weg, zu assistierter Suizid fast »normal« »Gnadentod« äußern.
Hause Zugang zu einem töd- geworden ist, wird die aktive Leider kann eine solche
lichen Medikament und ärzt- Sterbehilfe auf immer weitere Betreuung allerdings derzeit
lichem Beistand zu erhalten, Patientengruppen ausgewei- nur einem sehr kleinen Pro-
hätte der Gesetzgeber weitge- tet. Mittlerweile werden auch zentsatz der Schmerzkranken
hend versperrt. schwerstbehinderte Neugebo- und Sterbenden in Deutschland
Nun aber ist das Sterbehilfe- rene getötet – und die Gerichte zuteilwerden. Neben der spe-
Gesetz geändert, indem es billigen diese Praxis. Ärzte lei- zialisierten ambulanten Pallia-
feststellt, dass jeder das Recht sten »Sterbehilfe« an Unmün- tivversorgung gibt es zur Zeit
hat, Angebote von Dritten in digen und Menschen, die sich in Nordrhein-Westfalen nur 34
Anspruch zu nehmen, auch nicht äußern können, und die Palliativstationen mit 234 Bet-
Menschen, die nicht unheilbar Justiz gibt ihnen nachträglich ten. Das heißt, auf eine Million
krank sind. Das vormalige Ver- Recht. Vor zwei Jahren half ein Einwohner entfallen lediglich 13
bot der geschäftsmäßigen Ster- Arzt einem Patienten, sich selbst stationäre Plätze. Und so lange
behilfe verletze den einzelnen zu töten, dessen Demenzerkran- die palliativmedizinische Betreu-
Menschen in seinem Recht auf kung sich erst im Anfangssta- ung nicht flächendeckend und
selbstbestimmtes Sterben. Die- dium befand. Der Fall kam vor allen zugänglich ist, bleibt den
ses Recht schließe die Freiheit Gericht und wurde vom Höch- meisten Menschen die Angst
ein, Angebote von Dritten in sten Gerichtshof toleriert. vor einem elenden Dahinvege-
Anspruch zu nehmen. Dabei ist die Demenz ein gutes tieren. Diese Angst befällt viele
Beispiel dafür, wie fragwürdig Menschen schon, wenn sie noch
Selbstbestimmtes Sterben die Einschätzung in den Nieder- gesund sind, oder gerade erst
Es geht also um Selbstbe- landen sein kann. Gerontologen eine erschreckende Diagnose
stimmung. Aber da fragt man und Neurologen gehen mittler- bekommen haben. Tausende
sich natürlich: Ist der Tod noch weile davon aus, dass demenz- wenden sich aus dieser Furcht
selbstbestimmt, wenn man die kranke Menschen gar nicht in heraus mittlerweile an Sterbehil-
Verantwortung dafür dem Arzt dem Ausmaß leiden, wie Außen-
überträgt? Oder wenn man sich stehende das annehmen. Pflege-
bereits in einem Zustand befin- rinnen und Pfleger beobachten
det, in dem man selbst nichts bei diesen Personen auch Zufrie-
mehr unternehmen kann? denheit, Glücksmomente und
Solange ein Mensch sich Augenblicke der Klarsichtigkeit.
körperlich und geistig noch Wer leidet, sind – verständlicher-
in der Lage befindet, seinem weise! – vor allem die Angehö-
Leben ein Ende zu setzen, kann rigen. Sie können es nur schwer
er eine selbstbestimmte Ent- ertragen, den Zustand der oder
scheidung treffen und dement- des Kranken mit anzusehen.
sprechend handeln. Ist er dazu Alternative palliative
blick Ausgabe 1-2021 • Seite 5feorganisationen wie »Dignitas« sterbenahen Situationen kei- beim Suicid geholfen wird.
und »Exit« in der Schweiz. nen Anteil mehr hat oder haben Im Positionspapier vom Mai
kann, dann – so scheint es ja 2020 der Evangelischen Heim-
Ist das christlich konsequent - muss man sich aus stiftung Stuttgart wird ein Fazit
verantwortbar? diesem Kontext »erlösen« oder gezogen: «Bleibt nach sorgfäl-
Früher stellte sich die Frage nach »erlösen lassen«. tiger Information und Abklärung
einer Rechtfertigung von aktiver Zu bedenken ist aber auch: ein selbstbestimmter Wunsch
Sterbehilfe nicht. Für Christen Unsere Gesellschaft ist nicht so nach Suizidhilfe bestehen, so
war bis vor ein, zwei Genera- arm, dass sie nicht die Zeit, die beachten wir den Willen des
tionen noch klar: Gott hat das Mühe und das Geld aufbringen Betroffenen, auch wenn er im
Leben gegeben, und nur Gott könnte, um den Menschen zu Widerspruch zu unseren eige-
kann es wieder nehmen. Doch helfen, bis zu ihrem Tod wirklich nen Werten steht. Die Klärung
diese Auffassung teilen heute zu leben, also palliativ versorgt der letzten Schritte erfolgt aus-
nur noch wenige. Und die große zu werden oder in einem Hospiz schließlich durch den Bewohner.
Gefahr ist eben, dass dann an die in Würde Abschied vom Leben Der letzte Akt der zum Tod füh-
Stelle einer Entscheidung aus zu nehmen. renden Handlung ist in jedem Fall
Glauben leicht etwas anderes Für die vermutlich kleinste durch die sterbewillige Person
treten kann, wie etwa die Frage Gruppe Sterbender mit großen selbst durchzuführen. Der Tod
der Nützlichkeit. Außerdem ist Schmerzen und schwersten durch Suizidhilfe ist als außerge-
unser Gesellschaftsentwurf auf Beschwerden, denen auch palli- wöhnlicher Todesfall der zustän-
Nützlichkeit, Konkurrenz und ativ nicht mehr geholfen werden digen Behörde zu melden.»
Konsum eingerichtet und ange- kann, ist die Gesetzesänderung hk
legt. Wenn man daran aufgrund von 2020 eine große Hilfe, weil
von starker Hinfälligkeit und nun straffrei bleibt, wenn ihnen
Etappenziel in Sicht
Die Umbaumaßnahme im Hertha-von-Dier-
gardt-Haus macht nach einigen Verzögerungen
nun sichtbare Fortschritte. Der Abschluss des
ersten Bauabschnitts mit Fertigstellung des
Neubauteils steht kurz bevor. Die Außenanlage
ist hergerichtet und wenige Restarbeiten sowie
Auflagen der Bauaufsicht werden mit Hoch-
druck erledigt, so dass die Inbetriebnahme
des neuen Haupteingangs und der Küche
mit angeschlossener Cafeteria sowie der drei
Wohnbereiche für Anfang Februar 2021 vorge-
sehen ist. Für den Umzug der Bewohnerinnen
und Bewohner in die 21 neuen Einzelzimmer ist
alles vorbereitet, denn die angeschafften Pfle-
gebetten und Möbel sind bereits aufgestellt,
die Rufanlage ist geschaltet. Auch die Ausstat-
tung der Wohnküchen und Pflegestützpunkte
lassen die Vorfreude auf die baldige Nutzung
wachsen.
Im Februar wird dann mit der Kernsanierung
des Bauteils 2 begonnen -wir werden berichten.
uk
Seite 6 • blick Ausgabe 1-2021Ehrung der Jubilare
Am 13.11.2020 hat die Jubilar-
feier zum 25jährigen -Dienstju-
biläum der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit quasi handverle-
senen Gästen stattgefunden.
Mit individuellen Anspra-
chen, Laudatien und Dankes-
worten durch den Vorsitzenden
des Aufsichtsrates Pfr. i.R. Harald
Kampmann, die Geschäftsfüh-
rerin Ute Knoop und die Ein-
richtungsleitungen Sylvia Gogol
und Tanja Laskowski, wurden die
teilnehmenden Jubilare persön-
lich geehrt sowie mit dem gol-
denen Kronenkreuz der Diakonie
ausgezeichnet.
Frau Emine Incekara (links im
Bild) hat seit 1995 verschiedene seit vielen Jahren arbeitet sie im die Technik des Seniorenzen-
Aufgaben in der Hausreinigung sozialen Dienst als ausgebildete trums besser als Herr Ludwig,
und in hauswirtschaftlichen gerontopsychiatrische Fach- und es ist für ihn selbstverständ-
Bereichen des Hertha-von-Dier- kraft. Ihre große Freude an der lich, noch für Fragen und Hin-
gardt-Hauses wahrgenommen Förderung und Betreuung der weise - so zuverlässig wie einst
und freut sich auf die baldige Bewohnerinnen und Bewohner - erreichbar zu sein.
Inbetriebnahme von neuer ist jeden Tag eindrucksvoll zu Die erforderlichen Abstands-
Küche, Cafeteria und den Wohn- erleben. regeln und Vorsichtsmaß-
küchen, auch weil der Kontakt Martin Ludwig (Mitte) war nahmen haben den feierlichen
zu den Bewohnern wieder mehr »der Mann für alle Fälle« vom Rahmen und die gute Stimmung
aufleben kann. Seniorenzentrum Bürrig. Nach erfreulicherweise nicht getrübt.
Den beruflichen Wiederein- 25 erfüllten Jahren als Hausmei- Ein Dank an alle Beteiligten für
stieg fand Ute Heykants (rechts) ster hat er inzwischen den ver- die Gestaltung der Feier!
als examinierte Pflegekraft im dienten Ruhestand angetreten. uk
Seniorenzentrum Bürrig. Schon Keiner kennt das Gebäude und
Verein Evangelische Altenheime Leverkusen e.V.
Sie können helfen
Den Verein „Evangelische Altenheime Leverkusen e. V.“ gibt es seit 1950. Seit dem Jahr 2002 fördert
der Verein gezielt die “Evangelischen Senioreneinrichtungen der Diakonie im Kirchenkreis Leverkusen
gGmbH”. Die Fördermittel werden ausschließlich für die evangelischen Altenheime und Altenwoh-
nungen verwendet. Wir freuen uns darüber, wenn Sie sich entschließen, Mitglied zu werden.
Der Mitgliedsbeitrag ist 12 Euro im Jahr.
Oder helfen Sie uns durch Spenden.
Für alle Spenden und Mitgliedsbeiträge können wir Ihnen Spendenquittungen ausstellen.
Spendenkonto:
VR Bank eG:
IBAN: DE17 3706 2600 2008 3690 14
BIC: GENODEDIPAF
blick Ausgabe 1-2021 • Seite 7GEISTES – blick
Abendlied
Komm Trost der Nacht,
o Nachtigall!
Lass deine Stimm
mit Freudenschall
Aufs lieblichste erklingen;
Komm, komm und lob
den Schöpfer dein,
Weil andre Vöglein schlafen sein
Und nicht mehr mögen singen.
Lass dein Stimmlein
Laut erschallen, dann vor allen
Kannst du loben
Gott im Himmel hoch dort oben.
Ob schon ist hin der Sonnenschein
Und wir im Finstern müssen sein,
So können wir doch singen
Von Gottes Güt und seiner Macht,
Weil uns kann hindern keine Nacht,
Sein Lob ihm wollen bringen.
Hans Jakob Christoffel von
Grimmelshausen, 1622 – 1676)
Inhalt Impressum
Wechsel im Aufsichtsratsvorsitz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 blick wird herausgegeben von:
Ruhestand und Neuanfang im Büro. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Kleine Abschieds- und Begrüßungsrunde des Büros . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 „Evangelische Altenheime des
Diakonischen Werkes im Kirchen-
Anneliese Gothe zum 100. Geburtstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 kreis Leverkusen gGmbH“
Das Corona-Virus ausbremsen!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Geschwister-Scholl-Straße 48 A
Assistierte Sterbehilfe? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 51377 Leverkusen
Etappenziel in Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Tel. 0214/85120
Ehrung der Jubilare. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Redaktion:
Harald Kampmann
Die Adressen unserer Häuser: Ute Knoop
(verantwortlich)
Hertha-von-Diergardt-Haus Wohnen in Paul-Czekay-Häusern Layout:
Geschwister-Scholl-Str. 48 A Gustav-Freytag-Straße 11-25 Christoph Lückel
51377 Leverkusen 51373 Leverkusen Internet:
Tel. 0214/85130 Tel. 0214/851210 www.altenheime-leverkusen.de
Seniorenzentrum Bürrig Wohnen und Seniorenbegeg- Kontakt:
Stresemannplatz 8 nungsstätte Aquila h.kampmann@evalev.de
51371 Leverkusen Robert-Blum-Str. 15
Tel. 0214/86866512 51373 Leverkusen
Tel. 0214/69294
Gesellschafter: Verein Evangelische Altenheime Leverkusen e.V.
Evangelischer Kirchenkreis Leverkusen
Spendenkonto: VR Bank eG - IBAN: DE17 3706 2600 2008 3690 14 - BIC: GENODEDIPAFSie können auch lesen