Weihnachts Das Fest d e r - Frohe Weihnacht - Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe

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Weihnachts Das Fest d e r - Frohe Weihnacht - Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe
Weihnachts
der                      Dezember 2020

                                 Mit Leib
                                 und Seele

      Frohe Weihnacht!
      Das Fest
      der Hoffnung
Weihnachts Das Fest d e r - Frohe Weihnacht - Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe
2 | der   Weihnachtsbote | Editorial

                                   Liebe Leserinnen, liebe Leser!
                                  Ein ganz besonderes Jahr geht zu Ende. Es war kein wirklich gutes Jahr, vor allem
                                  nicht für die Menschen in der Hotellerie und Gastronomie. Corona, der Lockdown,
                                  die vorsichtige Entspannung im Sommer, die zweite Welle, die aufs Neue verunsichert.

                                  Es ist ein Wunder, dass die meisten durchgehalten haben. Dass sie ihren Mut
                                  nicht sinken ließen, obwohl die Lage so schwer ist. Das Licht am Ende des Tunnels,
                                  alle sehnen sich danach. Die Weisen aus dem Morgenland sind eines Tages diesem
                                  Licht gefolgt, dem Stern von Bethlehem, der sie zum Kind in der Krippe führt.

                                  Wir werden dieses Jahr anders Weihnachten feiern, ohne große Festivitäten,
                                  Adventsmärkte und gesellige Runden. Die frohe Botschaft jedoch, die darin
                                  enthalten ist, brauchen wir mehr denn je. Das Kind in der Krippe steht für den
                         Trost, den uns der Glaube schenken kann. Für die Hoffnung, dass das Leben auch dann
                         weitergeht, wenn wir gerade nicht mehr wissen wie.

                         Der Weihnachts-Bote soll ein Begleiter sein durch den Advent, die Festtage und den Jahres-
                         wechsel. Mit Menschen aus dem Gastgewerbe, die erzählen, wie es ihnen erging und was
                         ihnen geholfen hat. Wirtsleuten, die anfingen, gemeinsam zu pilgern, eine Brauereitochter,
                         die Bier genauso liebt wie Luther, und ein Gastronomie-Gottesdienst, der zum ersten Mal
                         nur online stattfindet.

                         Ein frohes Fest und Gottes Segen für Sie und ihre Häuser

                         Tobias Schneider

                         Landesvorsitzender des Vereins Kirchliche Dienste im Gastgewerbe/
                         Missionarischer Dienst im Hotel- und Gaststättengewerbe (KDG/MDHG)

   INHALT                                                  IMPRESSUM
                                                           Herausgeber:                                 Verlag und Vertrieb:
   3 | S ternekoch und Tourismusdirektor                  Kirchliche Dienste im Gastgewerbe/           Evangelischer Verlag Stuttgart GmbH,
                                                           Missionarischer Dienst im Hotel- und         70197 Stuttgart, Augustenstraße 124
   4 | Umfrage: Corona und die Folgen                     Gaststättengewerbe (KDG/MDHG)                Telefon: 0711/60100-0, Fax: 0711/60100-76
           6 | Gottesdienst online                        Vorsitzender:                                E-Mail: Verlag@evanggemeindeblatt.de
                                                                                                                                                      Foto: Terri Cnudde/pixabay, artistlike/pixabay, privat

                                                           Tobias Schneider, Stuttgart                  Geschäftsführer: Frank Zeithammer
            7 | Die Weisen aus                            Geschäftsstelle:                             Redaktion:
                 dem Morgenland                            Grüningerstr. 25,                            Andreas Steidel
                                                           70599 Stuttgart                              E-Mail: asteidel@aol.com
                   8 | Christkind und Nikolaus
                                                           Bankverbindung:
                     9 | Bier und Bibel                   Volksbank am Württemberg eG
                                                                                                        Redaktionelle Mitarbeit:
                                                                                                        Heike Hauber, Kurt Hoffmann,
                   10 | Pilgerherberge                    IBAN: DE97 6006 0396 0075 5240 07            Sylvia Polinski, Tobias Schneider

                11 | Wenn Wirtsleute wandern              Der Bezug des Boten wird durch Spenden
                                                           getragen.
                                                                                                        Grafische Gestaltung:
                                                                                                        Lukas Kretzschmar, tebitron gmbh, Gerlingen
                   12 | Kirchlicher Dienst
                                                           Titelfoto: Kurt Hoffmann                     Druck:
                         im Gastgewerbe                    yellowj/Fotolia ; annca, Rebekka D/Pixabay   Richard Schlecht GmbH, Holzgerlingen
Weihnachts Das Fest d e r - Frohe Weihnacht - Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe
| der   Weihnachtsbote | Porträt 3

                                                    Sterne   des   Südens
                                                    Baiersbronn im Nordschwarzwald ist eine Hochburg der Spitzengastronomie. Da passt es, dass auch der
                                                    Tourismusdirektor einst Koch in einer Sterneküche war.

                                                    1996 begann der 19-jährige Patrick                                             aufs Vortrefflichste. Nirgendwo gibt es
                                                    Schreib aus Villingen-Schwenningen                                             so viele Sternerestaurants wie hier
                                                    eine Ausbildung als Koch in der                                                und eine Dichte an guten Gasthäu-
                                                    Traube Tonbach. Es war das erste Mal                                           sern, die auch die zufrieden stellt, die
                                                    in seinem Leben, dass es ihn beruf-                                            es etwas einfacher haben möchten.
                                                    lich nach Baiersbronn verschlug. Das                                           Da hilft es natürlich, wenn der ober-
                                                    zweite Mal kam er, nachdem er in                                               ste Touristiker deren Welt und Bedürf-
                                                    der Schweiz Erfahrungen in einem                                               nisse kennt. Die Corona-Krise hat na-
                                                    Zwei-Sterne-Restaurant gesammelt                                               türlich auch Baiersbronn stark zuge-
                                                    hatte. Die Spitzengastronomie war                                              setzt, „aber zum Glück haben wir hier
                                                    sein Ding, keinen Moment hat er be-                                            viele gesunde Familienbetriebe“, sagt
                                                    reut, dass er sein Geographiestudium                                           Patrick Schreib. Der Austausch unter
                                                    vorzeitig beendete. „Ich wollte etwas                                          den Kollegen funktioniert und wo es
                                                    mit meinen Händen erschaffen“, sagt                                            nur geht, hilft Patrick Schreib, die
                                                    er rückblickend. Wieder arbeitete er                                           Kommunikation in Gang zu halten.
                                                    unter Harald Wohlfahrt in der Traube,                                          Zu diesem Netzwerk trägt auch der
                                                    um dann abermals in die Alpen zu                                               Kirchliche Dienst im Gastgewerbe bei,
                                                    gehen, als Alleinkoch in einer Südti-   Patrick Schreib: Der Tourismus­        der Kirchenbezirk Freudenstadt ist
                                                    roler Berghütte.                        direktor von Baiersbronn war           der einzige in Deutschland, der eine
                                                    Dort lernt er auch wirtschaften und     ­früher selbst Spitzenkoch.            eigene Gastronomie-Pfarrstelle hat.
                                                    entscheidet sich für ein duales BWL-                                           „Ich finde es gut, dass es das gibt“,
                                                    Studium im Bereich Hotellerie und       Dort suchen sie einen Tourismusdi-     sagt Patrick Schreib, der nun schon
                                                    Gastronomie. Er will Verantwortung,     rektor. Er bewirbt sich und wird ge-   seit zwölf Jahren in Baiersbronn die
                                                    in einem Hotel oder in der Küche,       nommen, mit 33 Lebensjahren über-      Geschicke im Tourismus lenkt. Sieht
                                                    doch dann kommt es anders: Einer        nimmt er einen der wichtigsten Frem-   ganz so aus, als ob er diesmal blei-
                                                    seiner Professoren machte ihm das       denverkehrsorte in Baden-Württem-      ben will, in einer Umgebung, die er
                                                    Marketing schmackhaft, in Baden-        berg mit knapp 900.000 Übernach-       nicht nur kulinarisch zu schätzen ge-
                                                    weiler im Südschwarzwald verdient       tungen.                                lernt hat. „Baiersbronn“, sagt der
                                                    er sich seine ersten Sporen.            Für Patrick Schreib ist es eine wun-   heute 45-Jährige, „ist eine einmalige
                                                    Und so entwickelt Patrick Schreib,      derbare Fügung: In Baiersbronn         Mischung, so etwas gibt es kein
                                                    der Koch, ab jetzt Rezepte für den      kommt alles zusammen, seine Erfah-     zweites Mal“.           Andreas Steidel
                                                    Tourismus im Lande. 2008 kommt da-      rung in der Gastronomie und sein
                                                    bei abermals Baiersbronn ins Spiel.     Marketingtalent ergänzen sich hier     www.baiersbronn.de
Fotos: Pressebild, Schwarzwald-Tourismus, pixabay

                                                    Natur pur: Der Wilde See im Nationalpark gehört zum Gemeindegebiet             Sterneküche ganz wörtlich
                                                    von Baiersbronn.                                                               genommen.
Weihnachts Das Fest d e r - Frohe Weihnacht - Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe
4 | der   Weihnachtsbote | Umfrage

  Wie war das Jahr,
  was hat Ihnen geholfen?
  Die Corona-Krise hatte das Gastgewerbe 2020 voll im Griff. Wir haben Gastronomen im Land gefragt,
  wie es für sie war und was ihnen geholfen hat.

                                       Fritz Engelhardt (62), Inhaber des       jahr, die Corona-Pandemie wird uns
                                       des Drei-Sterne-Superior-Hotels Engel­   noch lange begleiten, die Branche
                                       hardt in Pfullingen und DEHOGA-­         wird sich verändern. Wir haben alle
                                       Präsident in Baden-Württem­berg:         erfahren, wie verwundbar wir sind
                                       Auch unser Haus (55 Zimmer, drei         und müssen uns für die Zukunft Ge-
                                       Sterne, Hotel garni) hat die Corona-     danken machen, wie wir uns für sol-
                                       Pandemie stark getroffen. Wir haben      che Situationen wappnen können.
                                       den Betrieb schnellstmöglich sehr        In diesen schwierigen Zeiten hat
                                       klein gemacht. Als es wieder los-        sich der Zusammenhalt der Familie
                                       ging, haben wir nur mit der Familie      bewährt. Wir glauben trotz aller Wid-
                                       und einer Reinigungskraft begon-         rigkeiten an eine gute Zukunft für
                                       nen, die Mitarbeiter waren in Kurz-      unsere Branche und hoffen auf das
                                       arbeit. Wir haben sie dann schritt-      Verständnis unserer Gäste. Nur ge-
                                       weise zurückgeholt, der Wiederein-       meinsam können wir den unsicht-
                                       stieg war eine Herausforderung.          baren Gegner Covid-19 besiegen.
                                       Noch immer fehlen uns 50 Prozent         www.hotel-engelhardt.de,
                                       Auslastung im Vergleich zum Vor-         www.dehogabw.de

Elisabeth Berger (56),                   alle nicht, was noch auf uns zu-                 Christa Uhl­
Kronenhotel in Stuttgart:                kommt, doch wir glauben fest da-                 mann (66),
Wir sind ein Vier-Sterne-Hotel garni     ran, dass wir es gemeinsam und                   Uhlmann
in der Stadtmitte, ein Familien­         mit Gottes Hilfe schaffen werden.                Metzgerei
betrieb, den mein Mann Anton             www.kronenhotel-stuttgart.de                     und Party­
und ich seit 2004 engagiert füh-                                                          service in
ren. Corona hat uns sehr hart                                                             Obersulm:
­getroffen, 80 Prozent unserer Gä-                                                        Seit März
 ste sind Geschäftsleute, darun-                                                          liegt der Bereich ­Catering bei uns
 ter viele Stammgäste, die derzeit                                                        am Boden. Hochzeiten, Familien-
 einfach nicht reisen. Messen und                                                         feiern, Taufen, Konfirmationen,
 Großveranstaltungen w ­ urden ab­                                                        Weihnachtsfeiern, nichts findet
 gesagt, kulturelle Events finden                                                         mehr statt. Das sind 50 Prozent
 kaum statt. Viele unserer Mit­                                                           unseres Geschäfts, wir haben Ver-
 arbeiter sind in Kurzarbeit. Wir                                                         anstaltungen zwischen 10 und
 gehen davon aus, dass uns die
 ­                                                                                        600 Personen beliefert. Wenig-
 ­Corona-Krise auch 2021 noch be-                                                         stens die Metzgerei läuft, aber es
  gleiten wird.                                                                           bleibt ein riesiges Loch, das nicht
  Eine große Hilfe ist, dass mein                                                         mehr zu stopfen ist.
                                                                                                                                Fotos: DEHOGA BW, privat (2)

  Mann und ich den Betrieb ge-                                                            Zum Glück steht die Familie zu-
  meinsam führen, dass unsere                                                             sammen. Manchmal sitzen wir
  Eigen­tümer hinter uns stehen                                                           zusammen und beten, dass es
  und wir Mitarbeiter haben, denen                                                        weitergeht.
  wir vertrauen können. Wir wissen                                                        www.partyservice-uhlmann.de
Weihnachts Das Fest d e r - Frohe Weihnacht - Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe
| der   Weihnachtsbote | Umfrage 5

                                                                                                                    Nicole Domon (47), Hotel Restau­
                                                                                                                    rant Schwanen in Köngen: Co-
                                                                                                                    rona hat uns sehr hart getrof-
                                                                                                                    fen. Wir sind ein Familienbetrieb
                                                                                                                    mit Restaurant und Hotel,
                                                                                                                    hauptsächlich für Geschäftsrei-
                               Friedrich Rentschler (26) und Carina        bands und sind ein ADFC Bett-und-        sende. Zehn Wochen hatten wir
                               Linnemann (23), Landgasthof und             Bike-Betrieb. Zum Glück liegt unser      ganz zu, aber auch danach war
                               Tagungshotel Löwen in Wildberg:             Hotel mitten im Schwarzwald und          es kein normales Arbeiten. Von
                               Wir haben viel investiert in den letz-      ist auch für Urlaubsgäste attraktiv.     unseren drei Standbeinen Hotel,
                               ten Jahren und uns auf Tagungen             Erst im November letzten Jahres          Catering und Restaurant sind
                               spezialisiert. Eine gute Auslastung         sind wir in den elterlichen Betrieb      zwei weggebrochen, nur das Re-
                               unter der Woche, ergänzt von den            eingestiegen. Wir wollen hier un-        staurant hält uns über Wasser.
                               Familienfeiern am Wochenende.               sere Erfahrungen aus der Spitzen-        Die Geschäftsleute kommen
                               Beides ist nun ein Stück weit weg-          Gastronomie einbringen und sie           nicht mehr, Veranstaltungen
                               gebrochen. Doch wir haben auch              mit der bodenständigen Tradition         gibt es fast keine. Neulich hat-
                               den Lockdown genutzt, um uns neu            des Landgasthofs verbinden. Eine         ten wir eine Konfirmation mit
                               aufzustellen. Der Tourismus ist eine        reizvolle Kombination, an deren Er-      fünf Gästen.
                               interessante Perspektive: Wir gehö-         folg wir glauben – auch unter den        Geholfen hat uns der Zusam-
                               ren nun zu den Qualitäts-Gastge-            derzeitigen Umständen.                   menhalt der Familie und der
                               bern des Deutschen Wanderver-               www.tagungshotel-loewen.com              Mitarbeiter, ein wenig Gottver-
                                                                                                                    trauen, aber auch die Solidarität
                                                                                                                    der Gäste. Den Abholservice ha-
                                                                                                                    ben sie während des Lockdowns
                                                                                                                    in großem Umfang genutzt. Von
                             Jürgen Koch (57), Hotel Laurentius         konfrontiert. Die Geschäftsreisenden        der Politik wünsche ich mir, dass
                             in Weikersheim:                            brachen weg, dafür kamen mehr               sie das Geld nicht mit der Gieß-
                             Wir sind ein Drei-Generationen-­           Touristen aus dem Inland. Die Zeit          kanne verteilt, sondern gezielt
                             Betrieb mit einem Gourmetrestau-           des Lockdowns haben wir für Um-             die Branchen unterstützt, die
                             rant (ein Michelin-Stern) und einem        strukturierungen und Renovie-               wirklich hart getroffen sind! In
                             kleinen familiengeführten Hotel mit        rungen genutzt. Was uns geholfen            dieser Situation brauchen wir
                             13 Zimmern. Zusammen mit meiner            hat? Gottvertrauen, die Familie,            zusätzliche Kredite mit null Zin-
                             Frau Sabine führe ich das Unterneh-        Freunde und die Unterstützung der           sen, so wie es die Schweiz vor-
                             men. Corona hat uns mit ständig            Politik – genau in dieser Reihenfolge.      gemacht hat.
                             wechselnden Herausforderungen              www.hotel-laurentius.de                     www.schwanen-koengen.de
Fotos: Steidel, privat (2)
Weihnachts Das Fest d e r - Frohe Weihnacht - Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe
6 | der   Weihnachtsbote | Gottesdienst

  Online-Weihnachtsbotschaft
  statt Gottesdienst

                                           Kamera ab: Der Kirchliche Dienst im Gastgewerbe bei den Arbeiten für die Video­
                                           andacht. Gedreht wurde nicht in der Kirche, sondern in einem Hotel-Restaurant.

  Seit vielen Jahren ist unser Gottes-     Mitarbeitenden in der Gastronomie          ­alleine anschauen oder auch im Be-
  dienst für das Gastgewerbe in der        aber dennoch für diese besondere Zeit     trieb im Kreis der Mitarbeitenden
  Stuttgarter Stiftskirche ein Highlight   des Jahres ein paar Gedanken mitge-       ­zeigen und wir freuen uns, wenn sie
  in der Adventszeit und ein Ort der       ben. Darum haben wir uns für die Er-       dieses Angebot auch an weitere
  Begegnung für viele Gastronomen          stellung einer Video­andacht entschie-     Gastro­nomen weitergeben.
  und Freunde der Gastronomie. In die-     den, die wir direkt in einem Hotel- und
  sem Jahr sind jedoch Gottesdienst        Restaurant­betrieb gedreht haben.          Das Video finden Sie unter: www.
  und anschließender Empfang nicht in      Auf diese Weise möchte wir die Bot-        weihnachtsbotschaft-gastgewerbe.de
  der üblichen gemütlichen und attrak-     schaft vom Kind in der Krippe und die
                                                                                                                             Fotos: Kurt Hoffmann

  tiven Weise möglich.                     Verbindung zwischen Gastgewerbe
  Darum haben wir uns schweren Her-        und Weihnachten direkt zu Ihnen
  zens für eine Absage des Gottesdiens-    nach Hause oder in die Betriebe brin-
  tes entschieden. Wir möchten allen       gen. Sie können die Videoandacht
Weihnachts Das Fest d e r - Frohe Weihnacht - Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe
| der   Weihnachtsbote | Andacht 7

                                                       Die Weisen und die Wirtsleute
                                                       Die Weisen aus dem Morgenland sind      letztlich das Jesuskind in der Krippe      len. Auf der Hinreise haben sie den
                                                       aus der Weihnachtsgeschichte nicht      und überreichten ihm die berühmten         Menschen vom Stern berichtet, dem
                                                       wegzudenken. In der Tradition sind      Geschenke Gold, Weihrauch und
                                                                                               ­                                          Grund für ihren Weg nach Westen.
                                                       es drei „Weise“ oder „Könige“, die      Myrrhe – bevor sie sich wieder auf         Und auf der Rückreise erzählten sie
                                                       im Stall in Betlehem auftauchen, um     die Rückreise machten.                     vom Kind im Stall. Von der Krippe
                                                       den neu geborenen König zu ehren.       Das Herkunftsgebiet der drei Weisen        und diesem besonderen Gefühl, das
                                                       Die Bibel erzählt dabei auch, wie sie   lag im Osten, im Gebiet des heutigen       sie in Gegenwart dieses Neugebore-
                                                       überhaupt dorthin gekommen sind:        Irak oder Iran. Auf ihrem Weg nach         nen hatten. Dem Gefühl, dass sich
                                                       Als Sterndeuter haben sie im Auftau-    Betlehem waren sie mitsamt ihrem           Himmel und Erde berühren, weil Gott
                                                       chen eines Sterns erkannt, dass dort    Gefolge viele Tage unterwegs, durch        selbst zum Menschen geworden ist.
                                                       im judäischen Land etwas ganz Wich-     unwirtliche Wüste. Sie sind vermut-        Es ist für mich ein schöner Gedanke,
                                                       tiges passiert.                         lich auf einer großen Handelsstraße        dass es Herbergen – oder modern ge-
                                                       Die Reise der Weisen aus dem Mor-       gereist, auf der es natürlich auch         sagt Hotels und Gastwirtschaften –
                                                       genland war lang und vermutlich         Herbergen gab. Dort konnten die Rei-       waren, an denen sich die Botschaft
                                                       auch beschwerlich. Außerdem rei-        senden ausruhen und essen und es           vom Sohn Gottes als Erstes verbrei-
                                                       sten sie zuerst auch noch an den        gab Futter und Wasser für die Ka-          tet hat. Durch die Reisenden aus
                                                       falschen Ort, nach Jerusalem zu
                                                       ­                                       mele, Pferde und Esel.                     dem Morgenland. Und durch die da-
                                                       Herodes. Erst danach fanden sie
                                                       ­                                       Und abends saßen dann die Reisen-          maligen Gastronomen, die weitertru-
                                                                                                  den zusammen, gemeinsam mit             gen, was die Weisen ihnen erzähl-
                                                                                                       dem Wirt, und erzählten sich       ten. Die Geschichte von dem kleinen
                                                                                                          Geschichten von ihren Er-       Kind in Betlehem, das zugleich der
                                                                                                            lebnissen. Die Weisen         König der Könige ist.
                                                                                                              aus dem Morgenland
                                                                                                                hatten viel zu erzäh-     Tobias Schneider

                                                                               Gasthaus „Drei Könige“
Foto: Ambroz/pixabay, Rike/pixelio, Markus53/pixabay

                                                                               „Dreikönig“ kommt immer wieder auch als Gast-
                                                                                     hausname vor. In der Schweiz zum Beispiel,
                                                                                      wo es in Appenzell eine Wirtschaft „Drei Kö-
                                                                                     nige“ gibt oder in Oberwolfach im Schwarz-
                                                                                     wald, wo ein Hotel eben diesen Titel trägt.
                                                                                       Zahlreiche Gasthofnamen haben christliche
                                                                                      Wurzeln, so geht wohl auch die „Krone“ auf
                                                                                 die biblischen Drei Könige zurück, ebenso wie
                                                                                  die Wirtschaften „Zum Mohren“, weil einer der         Das Wirtshaus „Drei Könige“ im
                                                                                 Könige eine dunkle Hautfarbe hatte.                    Schweizer Appenzell.
Weihnachts Das Fest d e r - Frohe Weihnacht - Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe
8 | der   Weihnachtsbote | Hintergrund

  Das Christkind und
  der Weihnachtsmann
  Weihnachten kann ganz schön verwirrend sein: Wer bringt denn jetzt
  die Geschenke, das Christkind oder der Weihnachtsmann? Oder ist es
  vielleicht der Nikolaus? Eine kleine Geschichte des Schenkens und der
  Gabenbringer.

  Der Reformator Martin Luther konnte     kind“ ganz am Anfang und weil es
  katholische Heilige nicht leiden. Ei-   an Jesus in der Krippe erinnerte, war
  ner von diesen Heiligen war Nikolaus    fortan der 25. Dezember der Tag der
  von Myra, ein Bischof aus dem Ge-       Bescherung.
  biet der heutigen Türkei, der zum       Mehr und mehr begann sich das
  Schutzpatron der Kinder wurde. An       Christkind auch in katholischen Ge-
  seinem Todestag, dem 6. Dezember,       genden durchzusetzen: Als seine
  bekamen sie von ihm Geschenke.          evangelischen Wurzeln allmählich in
  Luther beendete diese Tradition und     Vergessenheit gerieten, wurde es
  ließ die Geschenke in                   über die Konfessionsgrenzen hinweg
  evangelischen Haushal-                   zum beliebten Gabenbringer.
  ten vom „Heiligen                         Konkurrenz bekam es erst im
  Christ“ bringen. So                         19. Jahrhundert wieder vom Weih-
  hieß das „Christ-                            nachtsmann. Der ist eine prote-
                                                stantische, aber auch stark ver-   Weihnachtsmann rot-weiß: Das Outfit
                                                                                   hat ihm einst Coca-Cola verpasst.

                                                                                   weltlichte Abwandlung des Niko-
                                                                                   lauses und fand zunächst in Nord-
                                                                                   deutschland seine Anhänger. Über
                                                                                   alle Maßen populär wurde er durch
                                                                                   ein Weihnachtslied aus dem Jahre
                                                                                   1840, das der Verfasser der deut-
                                                                                   schen Nationalhymne, Hofmann von
                                                                                   Fallersleben, getextet hatte: „Morgen
                                                                      Blond        kommt der Weihnachtsmann, kommt
                                                                     gelockt       mit seinen Gaben.“
                                                                     und mit       In Amerika heißt der Weihnachts-
                                                                    Flügeln:       mann übrigens Santa Claus, was
                                                                   Das Christ­     letztlich nichts anderes ist als eine
                                                                  kind des         Abwandlung des Namens Nikolaus.
                                                                 Fürther Weih­     Sein heutiges Erscheinungsbild hat er
                                                              nachtsmarktes.       übrigens auch den Amerikanern zu
                                                                                   verdanken: Der Mann mit dem roten
                                                                                   Mantel und weißen Bart entstammt
     Der Chriskindlesmarkt                                                         einer Werbekampagne von Coca-Cola
                                                                                   aus den 1930er Jahren.
     Blondgelockt und mit Flügeln er-     bekanntesten Weihnachtsmärkte            Wie der echte Nikolaus aussah, weiß
                                                                                                                            Fotos: Foto: pixelio/DS, Steidel

     öffnet das Christkind in Nürnberg    weltweit, die Rolle des Christ-          keiner. Heute darf er selbst bei Evan-
     alljährlich den Weihnachtsmarkt      kinds heiß begehrt. Der Markt ist        gelischen am 6. Dezember den Stiefel
     (Ausnahme: In Corona-Jahren).        seit 1628 nachweisbar, die Stadt         füllen. Zur Not lässt man sich halt
     Der Nürnberger Christkindles-        und das Christkind haben eine            zweimal beschenken, auf irgendeine
     markt ist einer der größten und      evangelische Tradition.                  Art ist das dann ja auch wieder öku-
                                                                                   menisch.              Andreas Steidel
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| der   Weihnachtsbote | Porträt 9

                Auch Luther trank gerne ein Bier
                2017 jährte sich der Thesenanschlag Martin Luthers zum 500. Mal, 2016 feierte das deutsche Reinheitsgebot
                500. Geburtstag. Für die Brauereitochter, Hotelfachfrau und Kirchengemeinderätin Lotte Eckert aus Böblingen
                waren beide Ereignisse gleichermaßen wichtig.

                Neulich, beim Fernsehgucken, hat
                sich Lotte Eckert richtig gefreut. Da
                kam ein Beitrag über die Geschichte
                des Brauens, in dem erwähnt wurde,
                dass der Reformator Martin Luther
                Bier-Trinker war. Noch kurz vor sei-
                nem berühmten Auftritt beim Reichs-
                tag in Worms soll er sich mit einem
                Humpen „Einbecker“ Mut angetrun-
                ken haben. Er konnte einfach nicht
                anders.
                „Der wusste, was er wollte“, lacht
                Lotte Eckert. Seit sieben Jahren ist sie
                Kirchengemeinderätin in der Stadt­
                kirchengemeinde in Böblingen, erst
                im letzten Jahr wurde sie wiederge-
                wählt. Jetzt, da die Kinder groß sind,
                hat sie Zeit sich zu engagieren: in der
                Kirchengemeinde und seit ein paar
                Jahren auch bei Brauereiführungen.
                Am 24. Dezember 1964 wurde Lotte
                Eckert in Böblingen als Lotte Dinkela-
                ker geboren. Unter ihren Vorfahren
                waren Ärzte, Pfarrer und eben Bier-
                brauer. Einer der Bierbrauer, Karl
                Gottlieb Dinkelacker, gründete 1823
                in Böblingen eine Brauerei. Als seine
                Söhne später getrennte Wege gin-
                gen, eröffnete einer von ihnen eine
                Brauerei in Stuttgart. Sie heißt noch
                heute „Dinkelacker“. Der andere
                führte den Familienbetrieb in Böblin-
                gen weiter, nahm das „c“ aus dem           Bier und Bibel schließen sich bei ihr nicht aus: Lotte Eckert von Schönbuch-
                Namen und nannte zur besseren Un-          Bräu in Böblingen.
                terscheidung den Betrieb in „Schön-
                buch-Bräu“ um.                             brauten. Ein Braukessel gehörte sogar    Mälzer gelernt und engagiert sich in
                Die Böblinger Schönbuch-Brauerei ist       zur Aussteuer dazu. Statt zum Kaffee-    der kirchlichen Jugendarbeit. Ganz
                die Heimat von Lotte Eckert. Direkt        kränzchen traf man sich zum Bier-        wie die Mutter also, der die Brauerei-
                über den Sudkesseln wuchs sie auf,         plausch. Lotte Eckert hat zunächst       führungen genauso viel Spaß ma-
                ihr Bruder Werner Dinkelaker ist           Hotelfachfrau gelernt, war in der        chen wie ihre Arbeit im Kirchenge-
                heute einer der Geschäftsführer. Dass      Schweiz und in Amerika. Eine tolle       meinderat. Ab und an zeigt Lotte
                sie oder ihre Schwester selbst Braue-      Zeit und eine Lehre fürs Leben: „Seit-   Eckert auch den Ratskollegen die
                rinnen werden könnten, war kein            her weiß ich, dass nichts unmöglich      Brauerei. Und sorgt dafür, dass es bei
                Thema: „Für Mädchen kam das da-            ist und dass es wichtig ist, über den    Kirchenfesten nicht nur Trollinger
                mals nicht in Frage.“                      Tellerrand hinauszuschauen.“             gibt, sondern auch frisches Bier vom
                Das ist umso erstaunlicher, wenn           1992 kehrte sie zurück, heiratete und    Erzeuger.
Foto: Steidel

                man bedenkt, dass es zu Luthers            bekam zwei Kinder. Einer ihrer Söhne
                Zeiten die Frauen waren, die Bier          hat im Familienbetrieb Brauer und        www.braumanufaktur.com
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10 | der   Weihnachtsbote | Pilgern

   Sicher und geborgen
   Die Herberge ist ein ganz wesentlicher Teil der Pilgerreise. Das Haus St. Jakobus in Oberdischingen (Alb-Donau-Kreis)
   bietet seit vielen Jahren Menschen ein Quartier, die spirituell unterwegs sind.

   Ursprünglich ist das Wort Herberge
   ein Begriff aus der Militärsprache. Ein
   Nachtlager für das „Heer“, ein Schutz-
   raum, in dem sich die Menschen „ge-
   borgen“ fühlen können. Beide Worte
   sind darin enthalten. Auch wenn Pil-
   ger heute in vollkommen friedlicher
   Absicht ihren Weg gehen – einen
   Schutzraum für die Nacht, in dem sie
   sich gut aufgehoben fühlen, brau-
   chen sie dennoch.
   Julia Kohler leitet seit vielen Jahren
   das Cursillo-Haus St. Jakobus in Ober-
   dischingen. Es liegt am Oberschwä-
   bischen Jakobusweg, der Ulm mit
   dem Bodensee verbindet, das Ein-
   kehrhaus ist die Pilgerherberge am
   Ende der ersten Etappe. 25 Men-
   schen finden dort Platz, zu Zeiten
   von Corona sind es allerdings deut-       Mit Jakobus in der Mitte: Julia Kohler und einer ihrer pilgernden Gäste.
   lich weniger.
   Sie betreten ein Haus, das ganz auf       und kann sich bei Bedarf mit ihnen        kocht.
   diese Klientel eingestellt ist. Hier      austauschen. „Viele suchen das Ge-        Die Umgebung lädt dazu ein, zur
   übernachten nur Pilger. Wer an-           spräch“, sagt Julia Kohler, „schätzen     Ruhe zu kommen. Einen schönen
   kommt, trifft auf andere Menschen,        es, wenn sie Gleichgesinnte treffen“.     Garten gibt es, eine Hauskapelle, ei-
   die sich auf den Weg gemacht haben        Die Theologin und geistliche Begleite-    nen Gemeinschaftsraum. Wer reden
                                             rin heißt die Gäste mit einem Team        will redet, wer schweigen will,
                                             von Ehrenamtlichen willkommen.            schweigt. „Wir fragen keinen, welche
                                             Viele von ihnen sind selbst Pilger, sie   Konfession er hat“, sagt Julia Kohler.
                                             kennen die Bedürfnisse derer, die am      Das Haus ist ökumenisch ausgerich-
                                             Abend bei ihnen eintreffen. Manch-        tet, auch wenn sein Träger letztlich
                                             mal sind es Gruppen, 2020 jedoch          ein Förderverein und die katholische
                                             waren es Corona bedingt eher Einzel-      Kirche sind.
                                             gäste, die kamen. Nicht wenige            Pilgern auf den Jakobswegen ist be-
                                             machten Station, weil es im Ausland       liebt. Zwar heißt das Ziel immer
                                             diesmal nicht möglich war.                Santiago de Compostela, doch für
                                             Alle werden in Oberdischingen per-        viele liegen die schönsten Momente
                                             sönlich begrüßt. Ein einfaches Zim-       auf den vielen ruhigen Abschnitten
                                             mer wartet auf sie, ohne Fernseher        davor.               Andreas Steidel
                                             und großartigen Komfort, die Dusche
                                             auf dem Gang. „Das reicht“, sagt Ju-       Informationen
                                             lia Kohler, „für Pilger genügt es,         In der Pilgerherberge Cursillo-Haus
                                             wenn es schlicht und sauber ist, mit       St. Jakobus in Oberdischingen
                                             Waschgelegenheit und einer Mahl-           gibt es Einzel-, Doppel- und
                                                                                                                                Fotos: Haus St. Jakobus

                                             zeit.“ Die wird gemeinsam im Speise-       Dreibettzimmer, Preisspanne
                                             saal eingenommen, ein kaltes Abend-        zwischen 19 und 40 Euro (Früh-
   Schutz vor Wind und Wetter:               brot, vitaminreich, mit allem, was für     stück 6,50 Euro, Abendessen
   Ein junges Paar kommt in                  die Grundversorgung wichtig ist. Bei       11 Euro): Telefon 07305/919575,
   der Pilgerherberge an.                    Gruppen wird schon auch mal ge-            www.haus-st-jakobus.de
| der   Weihnachtsbote | Pilgern 11

                    Wenn Wirtsleute pilgern
                    Seit über 15 Jahren pilgern in Bayern Gastronomen auf heimischen Jakobswegen. Der Kirchliche Dienst
                    im Gastgewerbe (KDG) nimmt sie mit auf den Weg. Eine ganz besondere Erfahrung.

                    Gehen und stehen. Den Geräuschen
                    der Natur lauschen. An einer schönen
                    Kapelle auf einer Wiese Rast machen
                    und ein stilles Gebet sprechen. Ge-
                    meinsam singen und lachen, über Gott
                    und die Welt reden und dann wieder
                    eine ganze Weile nur schweigen.
                    Seit 2004 brechen Männer und Frauen
                    aus dem Gastgewerbe in Bayern mit
                    Diakon Thomas Ruthenberg auf, um
                    gemeinsam unterwegs zu sein. Bei
                    einem Gastronomie-Gottesdienst in
                    der Jakobskirche in Nürnberg wurde
                    die Idee geboren – in der Jakobs­kirche,
                    wo auch sonst!
                    Seither sind viele Kilometer auf Ja-
                    kobswegen zurückgelegt worden.             Es muss nicht immer Spanien sein: Auch das Pilgern auf bayerischen Jakobs­
                    Jakobswege, die fast allesamt auf          wegen hat seine besonderen Reize.
                    heimischem Boden liegen. Es ist
                    das B­ esondere an den bayerischen         haus ist etwas ganz Elementares für     nen Gott“, hat es einer mal auf den
                    KDG-Pilgerangeboten, dass hier kei-        die Menschen in der Gastronomie.        Punkt gebracht.
                    ner sein Gepäck tragen muss. Es            Zwischenzeitlich waren die pilgernden   Für viele ist die Woche des gemein-
                    wird transportiert. Die, die täglich       Wirtsleute in Ostbayern,                         samen Unterwegsseins ein
                    großen Belastungen ausgesetzt              an der Württembergischen                         unverzichtbarer Bestand-
                    sind, sie sollen selbst einmal entla-      Grenze, im Münchner Raum,                        teil des eigenen L­ebens.
                    stet werden.                               am Bodensee, in der Schweiz                      „Ein kleiner Urlaub für die
                    Zur Belohnung dürfen sie sich              und in Tschechien. Am An-                        Seele“, wie es der christ-
                    abends an einen gedeckten Tisch            fang waren die Wirtsleute                        liche Liedermacher Siegfried
                    setzen und sich bedienen lassen. Es        ganz unter sich, inzwischen                      Fietz einmal beschrieben
                    ist der Tisch eines ganz normalen          kommen immer öfter auch                          hat. Ein Urlaub, bei dem
                    Gasthauses, ein Einkehren bei Kolle-       Pilger aus anderen Berufs-                       man sich erholt, obwohl es
                    gen, ein Bewirten der Wirte, die sich      gruppen dazu. Ein schöner                        eigentlich auch anstren-
                    nun selbst einmal verwöhnen lassen         Austausch. Neue Teilnehmer                       gend ist. Und bei dem man
                    dürfen. Bewusst hat man darauf ver-        sind also willkommen, egal welcher      auftankt für den Alltag, der die Men-
                    zichtet, kirchliche Tagungshäuser          Profession oder Konfession sie ange-    schen in der Gastronomie mit ganzer
                    auszuwählen: Das Erlebnis Dorfgast-        hören. „Wir haben doch alle nur ei-     Kraft fordert.       Andreas Steidel

                                                                                                        Informationen
                                                                                                        Die Pilgertouren des KDG Bayern
                                                                                                        dauern zumeist eine Arbeitswoche.
                                                                                                        Für 2021 sind mehrere Termine
                                                                                                        geplant, auch Württemberger sind
                                                                                                        willkommen. Das Gepäck wird
                                                                                                        transportiert, man übernachtet
                                                                                                        in Dorfgasthäusern. Näheres bei
                                                                                                        Diakon Thomas Ruthenberg,
Fotos: KDG-Bayern

                                                                                                        Telefon 0911-43100-308, E-Mail:
                    Himmlisch: Pilgern mit Gastronomie-        Romantisch: Rast an einem alten          ruthenberg@kda-bayern.de, www.
                    Kollegen.                                  Wegekreuz.                               kda-bayern.de/dialog-mit-uns/kdg
12 | der   Weihnachtsbote | Zu guter Letzt

   Biblische Menükarten                                                                                 e
                                                                                          WO FINDE IC
                                                                                                     H            ...  ?

                                                                                                                                        Fotos: Steidel, KDG Kehrer
             e         WAS MUSS ICH LESEN ... ?                    e                       ... die zehn
                                                                                                   2. Mos
                                                                                                          Gebote

                                                       .. Johannes 14                     ... das Vate e 20
       ... wenn ich Sorgen habe ..................                                                      r Unser
                                                        . Psalm 91                                Matthäus 6
       ... wenn mir Gefahr droht ..................                                      ... die Selig
                                                           Psalm 139                                   preisung
       ... Wenn Gott fern zu sein scheint .......                                                Matthäus 5 en
                                                           Jesaja 40
       ... wenn ich mutlos bin .......................                                  ... die Berg
                                                                                                      predigt
                                                                                                              , 1-12
                                                           Hebräer 11
       ... wenn mir der Glaube fehlt ..............                                             Matthä
       ... wenn ich Kummer habe ........      ...... ....  Matthäus 6, 19-34           ... die „gold us 5-7
                                                                                                      ene Reg
        ... wenn ich einsam bin ......................
                                                           Psalm 23                             Matthäus 7 el“
                                                           Psalm 51                   ... den Mis           , 12
        ... wenn mich Schuld drückt ...............                                                 sionsbefeh
                                                                                                                 l
                                              e  ....... . Johannes 15                         Matthä
        ... wenn ich das Leben satt hab                                              ... den verl us 28, 19-20
                                                            Psalm 27
        ... wenn ich enttäuscht bin .................                                              orenen Soh
                                                                                                                 n
                                                         . Psalm 4, 3-9                       Lukas 15
        ... wenn ich nicht schlafen kann ........                                   ... den barm
                                                        .. Psalm 104, 23-24/33-34                  herzigen S
        ... wenn mir Freude fehlt ..................                                         Lukas 10           amariter
                                                            Matthäus, 5, 9 und 22
         ... wenn ich zornig bin ........................
                                                            Psalm 71
         ... wenn das Alter naht .......................

                                                                                              Der Kirchliche Dienst
                                                  Ihr Ansprechpartner                         im Gastgewerbe
   Nützliche                                      für den Boten:                              Seit über 100 Jahren kümmert sich die
   Internet­adressen:                             Andreas Steidel,                            Kirche um die Menschen im Gastge-
   www.missionarische-dienste.de                  Breite Heerstraße 74,                       werbe. Es begann mit den deutschen
   www.kirche-im-gruenen.de                       75365 Calw,                                 Kellnern an der Côte d’Azur, für die
   www.elk-wue.de                                 Telefon 0172-7260878,                       spezielle Auslandspfarrer eingestellt
   www.evangelisches-gemeindeblatt.de             E-Mail: andreas.steidel@                    wurden. Damit sie den Menschen et-
   www.dehoga-bw.de                               die-reiseschreiber.de                       was in die Hand geben konnten,
                                                                                              druckten sie eine kleine Schrift: der
                                                                                              Vorläufer des heutigen Boten.
   Jürgen Kehrer stellt sich vor                                                              Heute wie damals war er einer Gruppe
                                                                                              von Menschen gewidmet, deren Ar-
   Seit Anfang 2020 arbeite ich als Nach-                                                     beitszeiten es oft nicht erlauben, am
   folger von Wolfgang Fuchs bei den                                                          normalen Leben und den regulären
   Missionarischen Diensten der Evange-                                                       Gottesdiensten teilzunehmen. In Württ-
   lischen Landeskirche in Württemberg.                                                       emberg gibt es sogar einen eigenen
   Ein Teil meines Dienstauftrags ist die                                                     Verein, der sich dem Thema Glaube
   Geschäftsführung der Kirchlichen Dien-                                                     und Gastronomie annimmt. Sein Name
   ste im Gastgewerbe/­     Missionarischen                                                   ist „Kirchliche Dienste im Gastgewerbe/
   Dienste im Hotel und Gastgewerbe.                                                          Missionarischer Dienst im Hotel- und
   Ein spannendes und herausforderndes                                                        Gaststättengewerbe (KDG/MDHG)“. Wer
   Arbeitsgebiet für mich. Schon als Ju-                                                      sich dort engagieren will, ist willkom-
   gendlicher habe ich mich für Hotels                                                        men: Telefon 0711-45804-9403, E-Mail:
   und Tourismus interessiert. Und jetzt                                                      birgit.baerlin@elk-wue.de
   möchte ich noch mehr die Menschen,
   die im Hotel- und Gastronomiebereich                                                        Spende für den Boten
   arbeiten, kennenlernen und begleiten.                                                       Der Bote ist auf Spenden angewie-
   Als Diakon, ehemaliger Jugendrefe-                                                          sen. Wer ihn unterstützen will
   rent, Coach und Organisationsentwick-                                                       und dafür sorgen, dass er auch
   ler bin ich gerne bereit vor Ort für Ge-       Am einfachsten erreichen Sie mich per        in Zukunft erscheint, kann auf
        spräche und Unterstützung. Inte-          Mail juergen.kehrer@elk-wue.de oder          folgendes Konto spenden:
            ressiert bin ich auch an neuen        per Handy 0174-3274585. Ich freue            Volksbank am Württemberg eG
              Projekten und Ideen.                mich auf den Kontakt mit Ihnen.              IBAN: DE97 6006 0396 0075 5240 07
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