Weiterbildungskonzept - Allgemeine Innere Medizin - SIWF ...

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Weiterbildungskonzept - Allgemeine Innere Medizin - SIWF ...
Weiterbildungskonzept
 Allgemeine Innere Medizin
Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................................................................................. 1
1       Angaben zur Weiterbildungsstätte ......................................................................................................................................... 1
    1.1          WEITERBILDUNGSSTÄTTE UND KONTAKT ............................................................................................................................. 1
    1.2          WEITERBILDUNGSSTÄTTE ANERKANNT FÜR .......................................................................................................................... 1
    1.3          BETRIEBLICHE MERKMALE .................................................................................................................................................. 1
       1.3.1          Walk-In .................................................................................................................................................................... 1
       1.3.2          Ambulatorium........................................................................................................................................................... 2
    1.4          KONSULTATIONSZAHL ......................................................................................................................................................... 2
    1.5          WEITERBILDUNGSNETZ ....................................................................................................................................................... 2
    1.6          WEITERBILDUNGSVERBUND ................................................................................................................................................ 2
    1.7          WEITERBILDUNGSKOOPERATION ......................................................................................................................................... 2
    1.8          ANZAHL DER STELLEN ........................................................................................................................................................ 2
2       Ärzteteam .................................................................................................................................................................................. 2
    2.1          LEITER DER W EITERBILDUNGSSTELLE .................................................................................................................................. 2
    2.2          STELLVERTRETER DES LEITERS .......................................................................................................................................... 2
    2.3          KOORDINATOR DER W EITERBILDUNG ................................................................................................................................... 2
    2.4          WEITERE FÜR DIE W EITERBILDUNG VERANTWORTLICHE ÄRZTE ............................................................................................. 2
    2.5          VERHÄLTNIS W EITERZUBILDENDE ZU LEHRÄRZTEN .............................................................................................................. 3
3       Einführung bei Stellenantritt ................................................................................................................................................... 3
    3.1          WEITERBILDUNGSVERTRAG ................................................................................................................................................. 3
    3.2          ERSTE ARBEITSTAGE .......................................................................................................................................................... 3
    3.3          PERSÖNLICHE BEGLEITUNG ................................................................................................................................................ 3
    3.4          NOTFALLDIENST ................................................................................................................................................................. 3
    3.5          ADMINISTRATION ................................................................................................................................................................ 3
    3.6          QUALITÄTSMANAGEMENT UND PATIENTENSICHERHEIT .......................................................................................................... 3
    3.7          LNSTITUTIONSSPEZIFISCHE RICHTLINIEN .............................................................................................................................. 3

4       Weiterbildungsinhalt ................................................................................................................................................................ 4
    4.1          LERNINHALTE NACH KOMPETENZGRAD ................................................................................................................................ 4
    4.2          ALLGEMEINE LERNZIELE GEMÄSS WEITERBILDUNGSORDNUNG (WBO) .................................................................................. 4
    4.3          WISSEN, FÄHIGKEITEN UND INTERVENTIONEN ...................................................................................................................... 5
    4.4          ROTATIONEN ...................................................................................................................................................................... 7
    4.5          STRUKTURIERTE THEORETISCHE INTERNE WEITERBILDUNG .................................................................................................. 7
    4.6          EXTERNE W EITERBILDUNGEN .............................................................................................................................................. 8
    4.7          BIBLIOTHEK ........................................................................................................................................................................ 8
    4.8          FORSCHUNG ...................................................................................................................................................................... 8
    4.9          LERNUNTERSTÜTZENDE MASSNAHMEN ................................................................................................................................ 8
5       Evaluationen ............................................................................................................................................................................. 8
    5.1          ARBEITSPLATZBASIERT ....................................................................................................................................................... 8
    5.2          EINTRITTSGESPRÄCH/VERLAUFSGESPRÄCH......................................................................................................................... 8
    5.3          JÄHRLICHES EVALUATIONSGESPRÄCH GEMÄSS LOGBUCH .................................................................................................... 8
6       Bewerbung ............................................................................................................................................................................... 9
    6.1          BEWERBUNGSTERMINE ....................................................................................................................................................... 9
    6.2          BEWERBUNGSADRESSE ...................................................................................................................................................... 9
    6.3          NOTWENDIGE BEWERBUNGSUNTERLAGEN: .......................................................................................................................... 9
    6.4          SELEKTIONSKRITERIEN ....................................................................................................................................................... 9
    6.5          ABLAUF AUSWAHLVERFAHREN ............................................................................................................................................ 9
    6.6          ANSTELLUNGSBEDINGUNGEN .............................................................................................................................................. 9
1     Angaben zur Weiterbildungsstätte

1.1    Weiterbildungsstätte und Kontakt
City Notfall AG
Schanzenstrasse 4A
3008 Bern
031 326 20 00
info@citynotfall.ch

1.2    Weiterbildungsstätte anerkannt für
Allgemeine Innere Medizin
Ambulant Kategorie II (kleine poliklinikähnliche Institution), 1½ Jahre
Aktuell Re-Evaluation bei Leiterwechsel

1.3    Betriebliche Merkmale
Die City Notfall AG befindet sich im Besitz des Inselspitals Bern sowie der Lindenhofgruppe. Die Gründung er-
folgte mit dem Ziel, insbesondere die Notfallstation des Inselspitals von Selbstzuweisungen mit kleineren und
mittleren Notfällen zu entlasten. Lokalisiert im Zentrum von Bern arbeitet der City Notfall autonom und pflegt eine
enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten 1 der Stadt, dem Inselspital und den umliegenden Spitä-
lern. Inzwischen erfüllt das Unternehmen eine wichtige Funktion im Rahmen der medizinischen Grundversorgung
der Stadt Bern und der Umlandgemeinden.
Der City Notfall ist täglich von 07.00 bis 22.00 Uhr geöffnet. Pro Jahr werden ungefähr 40'000 ambulante Patien-
ten behandelt. Es werden Patienten vom 1. Lebensjahr bis ins hohe Alter untersucht. Damit wird das gesamte
Spektrum der ambulanten Allgemeinen Inneren Medizin (einschliesslich Notfälle) und der Hausarztmedizin abge-
deckt.
Die Behandlung wird in einer elektronischen Krankengeschichte dokumentiert. Jeder Arbeitsplatz ist mit einem
PC ausgerüstet, der über Intranet mit dem Server verbunden ist und über einen leistungsstarken Online-Zugang
zum Internet verfügt. Medizinische Informationen (Zugang zu Uptodate, EbM-Guidelines, internes Blaubuch Me-
dINFO, Arzneimittelkompendium, Safetravel, aktuelle Richtlinien für Antibiotikatherapien u.a.) sind systematisch
mit Links verknüpft.
Eine kleine Bibliothek verfügt über Standardwerke der ambulanten Allgemeinen Inneren Medizin und ihrer an-
grenzenden Subdisziplinen. Eine Fernleihe ist über die Universitätsbibliothek möglich.
Das Team setzt sich überwiegend aus Fachärzten der Allgemeinen Inneren Medizin zusammen. Jeder betreut
eigenverantwortlich Patienten. Die Arbeitszeit ist in einem Schichtsystem organisiert (sechs bis sieben überlap-
pende Schichten pro Tag). Die Zusammenarbeit im Team sowie der fachliche Austausch werden intensiv ge-
pflegt.
Der City Notfall gliedert sich in einen Walk-In, im Sinne einer Notfallpraxis, und ein Ambulatorium.

1.3.1    Walk-In
Im Walk-in-Bereich werden ambulante Patienten mit akuten medizinischen Problemen behandelt. Die Patienten,
die in der Regel ohne Anmeldung kommen, werden am Empfang von einer Medizinischen Praxisassistentin tria-
giert. Danach werden sie vom Arzt untersucht und es werden, sofern notwendig, vor Ort folgende Abklärungen
durchgeführt: EKG, Labor, Röntgen, Ultraschall (nicht immer verfügbar), Spirometrie.
Es besteht die Möglichkeit der Inanspruchnahme eines dermatologischen, pädiatrischen, psychiatrischen und
rechtsmedizinischen (Gewaltopfer) Konsiliardienstes. Telefonisch kann auf die Erfahrung der Kollegen des Not-

1 Der Einfachheit halber wird im ganzen Text die männliche Form verwendet; die weibliche Form ist selbstverständlich mit
eingeschlossen.

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         CITY NOTFALL AG ▪ SCHANZENSTRASSE 4A ▪ 3008 BERN ▪ TEL 031 326 20 00 ▪ FAX 031 326 20 01
                             INFO@CITYNOTFALL.CH ▪ WWW.CITYNOTFALL.CH
fallzentrums und aller Fachdisziplinen des Inselspitals Bern zurückgegriffen werden. Die im City Notfall angefer-
tigten Röntgenbilder können zur weiteren Beurteilung elektronisch einem Röntgeninstitut übermittelt und dort so-
fort beurteilt werden.
Im Anschluss an die Diagnostik erfolgt die Therapie in der Regel vor Ort: allenfalls mit Gipsen, direkter Abgabe
von Medikamenten, lnfusionstherapien, kleinchirurgischer Versorgung. Je nach Krankheitsbild werden die Pati-
enten zur weiteren Behandlung einer stationären Institution oder niedergelassenen Spezialisten zugewiesen. Nor-
malerweise erfolgt die Nachbehandlung durch den Hausarzt.

1.3.2    Ambulatorium
Im Ambulatorium werden Nachkontrollen der im Walk-in-Bereich behandelten Patienten durchgeführt. Darüber
hinaus können Patienten ohne Hausarzt im Sinne einer Langzeitbehandlung betreut werden. Patienten, deren
medizinisches Anliegen nicht dringlich ist, können einen Termin im Ambulatorium vereinbaren und so die Warte-
zeit des Walk-In’s umgehen.

1.4    Konsultationszahl
Ambulante Patienten: ca. 40‘000 Konsultationen pro Jahr
Stationäre Konsultationen pro Jahr: keine
Pro Assistenzarzt ist mit 35 bis 100 Konsultationen pro Woche zu rechnen.

1.5    Weiterbildungsnetz
Entfällt

1.6    Weiterbildungsverbund
Entfällt

1.7    Weiterbildungskooperation
Es besteht eine Weiterbildungskooperation mit dem Notfallzentrum des Inselspitals Bern. Assistenzärzte können
an Weiterbildungsveranstaltungen des Notfallzentrums teilnehmen.

1.8    Anzahl der Stellen
Assistenzärzte Allgemeine Innere Medizin: max. 4
Option/Fremdjahr: max. 2

2     Ärzteteam

2.1    Leiter der Weiterbildungsstelle
Dr. med. Michael Hofer, BG 100%, Facharzt FMH für Allgemeine Innere Medizin, Chefarzt City Notfall, ausgebil-
deter Moderator Qualitätszirkel SGAIM
E-Mail: michael.hofer@citynotfall.ch

2.2    Stellvertreter des Leiters
Dr. med. Marcel Weber, BG 80%, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, FA Sachkunde für dosisintensives
Röntgen, Stv. Chefarzt City Notfall
E-Mail: marcel.weber@citynotfall.ch

2.3    Koordinator der Weiterbildung
vgl. 2.1.

2.4    Weitere für die Weiterbildung verantwortliche Ärzte
Alle angestellten Fachärzte (aktuell ca. 12 bis 13 Vollzeitstellen) beteiligen sich an der Weiterbildung und Super-
vision der Assistenzärzte.
                                                                                                                 2
            CITY NOTFALL AG ▪ SCHANZENSTRASSE 4A ▪ 3008 BERN ▪ TEL 031 326 20 00 ▪ FAX 031 326 20 01
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2.5    Verhältnis Weiterzubildende zu Lehrärzten
Assistenzärzte zu Tutoren: 1 : 6

3     Einführung bei Stellenantritt

3.1    Weiterbildungsvertrag
Vor Stellenantritt werden als Anhang zum Arbeitsvertrag schriftliche Weiterbildungsverträge erstellt. Diese um-
schreiben konkret die zu vermittelnden Lerninhalte (Lernzielvereinbarung). Insbesondere wird festgehalten, ob
ein Kandidat fachspezifisch weitergebildet wird oder ob seine Tätigkeit im Rahmen eines Fremdjahres ange-
rechnet wird.

3.2    Erste Arbeitstage
Die ersten beiden Arbeitstage stehen für die Einführung zur Verfügung. Dabei wird anhand einer Checkliste den
Assistenzärzten der Arbeitsablauf erläutert, die Anwendung der elektronischen Krankengeschichte erklärt und es
erfolgt eine Einführung in die Möglichkeiten der elektronischen Informationsbeschaffung. Zudem wird der Arzt mit
den lokalen Gepflogenheiten der Zusammenarbeit betraut. Über die ersten Tage hinaus erfolgt eine fortdauernde
Schulung hinsichtlich des TARMED-Systems. Auch eine Instruktion der aktuellen Reanimations-Guidelines sowie
Anwendung und Funktion des Defibrillators gehören zu jeder Einführung.

3.3    Persönliche Begleitung
Jedem Assistenzarzt wird während der Einführungsphase ein Facharzt Allgemeiner Inneren Medizin zugeteilt,
der als persönliche Ansprechperson (Tutor) fungiert.

3.4    Notfalldienst
Der City Notfall ist täglich, also auch an Wochenenden und Feiertagen, von 07.00 bis 22.00 Uhr geöffnet. Dadurch
ergeben sich auch für die Assistenzärzte regelmässig Wochenenddienste (vier bis fünf Wochenendtage bei BG
100%). Auch Spätdienste fallen regelmässig an. Dabei ist immer auch ein Facharzt zur Supervision anwesend.
Die Fachärzte beteiligen sich am hausärztlichen Notfalldienst der Stadt Bern; die Assistenzärzte können die Fach-
ärzte bei Interesse dabei begleiten.

3.5    Administration
Die Einführung in die administrativen Belange erfolgt durch eine erfahrene Medizinische Praxisassistentin anhand
einer Checkliste.

3.6    Qualitätsmanagement und Patientensicherheit
Grundsätzlich herrscht im City Notfall eine offene Fehlerkultur: Fehler werden zeitnah und konstruktiv mit allen
involvierten Mitarbeitenden besprochen.
Einmal im Monat findet der Qualitätszirkel für Ärzte statt. Dabei werden medizinische Themen kritisch diskutiert.
Auch betriebliche und prozessuale Anpassungen entstehen häufig am Qualitätszirkel.
Es besteht ein internes CriticaI Incident Reporting System (CIRS). CIRS-Fälle werden in regelmässigen Abstän-
den im Qualitätszirkel besprochen.
Medikamente werden über die elektronische Krankengeschichte verordnet. Darüber hinaus kann das Medika-
menteninteraktionsmodul von compendium.ch genutzt werden.
Patienten können schriftlich oder über ein Onlineformular Rückmeldungen zur Behandlung geben. Diese werden,
falls von den Patienten gewünscht, vom Chefarzt oder vom Stv. Chefarzt bearbeitet.

3.7    lnstitutionsspezifische Richtlinien
Die Behandlung der Patienten auf dem City Notfall erfolgt nach den Kriterien der Evidence based Medicine. Für
viele Behandlungen liegen interne Richtlinien vor, die durch das Ärztekollegium des City Notfalls im Laufe der
Jahre erstellt wurden und laufend aktualisiert werden (MedINFOs).
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         CITY NOTFALL AG ▪ SCHANZENSTRASSE 4A ▪ 3008 BERN ▪ TEL 031 326 20 00 ▪ FAX 031 326 20 01
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Weiter orientieren sich die Behandlungen an:
   - Rebhandl E, Rabady S, Mader F (Hrsg.): EbM-Guidelines Allgemeinmedizin (online)
   - Aronson MD, Fletcher RH, Fletcher SW (Hrsg. Primary Care): Up-to-Date (online)
   - Furger F: Notfall SURF. Editions D&F. Aktuelle Ausgabe (Bibliothek)

4         Weiterbildungsinhalt

4.1        Lerninhalte nach Kompetenzgrad
Ärztliche Tätigkeiten auf dem City Notfall können von Assistenzärzten übernommen werden, sobald offensichtlich
ist, dass die fachlichen und persönlichen Grenzen verlässlich eingeschätzt werden können und die jeweilige
Handlung von den vorhergehenden Weiterbildungsstellen bekannt ist respektive beherrscht wird. Alle anderen
Tätigkeiten werden so lange unter Anleitung eines Facharztes vorgenommen bis eine ausreichende Fertigkeit
und Sicherheit erreicht ist. Diese wird situationsbezogen und individuell beurteilt. Es erfolgt keine Ausweitung der
Kompetenzen nach einem vorgegebenen, zeitlichen Schema. Für Rückfragen oder Anleitungen steht immer ein
Facharzt zur Verfügung.
Die Allgemeine Innere Medizin in der ambulanten medizinischen Grundversorgung bildet ebenfalls ein gutes
Rüstzeug in anderen Fachgebieten. Die Weiterbildungsinhalte bleiben deshalb für Assistenzärzte mit dem Ziel
der Spezialisierung auf anderen Fachgebieten, die die Zeit auf dem City Notfall als Option absolvieren möchten
(Fremdjahr), gleich. Auch hier erfolgt die Ausweitung der Kompetenzen vor dem Hintergrund der individuellen
Lernschritte und Fähigkeiten.

4.2        Allgemeine Lernziele gemäss Weiterbildungsordnung (WBO)
Folgende allgemeine Lernziele in den Bereichen Ethik, Gesundheitsökonomie, Patientensicherheit, Qualitätssi-
cherung und Pharmakotherapie werden vermittelt:

      -     Ethik: Kann Instrumente zur ethischen Entscheidungsfindung anwenden und mit ethischen Problemen
            des beruflichen Alltags selbständig umgehen

      -     Gesundheitsökonomie: Berücksichtigt bei Diagnose, Therapie und Prophylaxe ein vernünftiges Kosten-
            /Nutzen-Verhältnis ("WZW-Prinzip")

      -     Patientensicherheit / Fehlerkultur: Erkennt frühzeitig Risiken, Fehler und Komplikationen und geht ange-
            messen mit ihnen um

      -     Qualitätssicherung: Erkennen eigener Grenzen. Zieht andere Fachpersonen bei, wenn er sich unsicher
            fühlt, wenn es sich um Probleme ausserhalb der eigenen Fachkompetenz handelt oder wenn der Pati-
            ent dies wünscht

      -     Pharmakotherapie: Kennt die Indikationen, die Pharmakokinetik und die relevanten unerwünschten Ne-
            ben- und Wechselwirkungen der eingesetzten Arzneimittel

                                                                                                                  4
             CITY NOTFALL AG ▪ SCHANZENSTRASSE 4A ▪ 3008 BERN ▪ TEL 031 326 20 00 ▪ FAX 031 326 20 01
                                 INFO@CITYNOTFALL.CH ▪ WWW.CITYNOTFALL.CH
4.3   Wissen, Fähigkeiten und Interventionen

 Theoretisches Wissen                                                       Hilfen, Beispiele

 Kenntnis der in einer praxisähnlichen ambulanten Grundversorgung häufi-    Patientenarbeit, Blaubuch City
 gen Krankheitsbilder, deren Pathogenese, Prävalenz, Symptome, Diagnos-     Notfall, Internet, Fachbücher
 tik und Differentialdiagnostik, Therapieoptionen

 Kenntnis der ambulanten Pharmakotherapie, der Nebenwirkungen und In-       Kompendium, Fachbücher, Spe-
 teraktionen, Beachtung der Medikamentenliste von ambulanten Patienten,     zialitätenliste, Heilmittelgesetz,
 Wissen um die Besonderheiten der Pharmakotherapie bei geriatrischen Pa-    Betäubungsgesetz
 tienten, (Beachtung der Kreatininclearance), Wissen um den Einsatz von
 Generika und deren Besonderheiten, Kenntnis der ambulanten Verschrei-
 bung von Betäubungsmitteln

 Kenntnis von nicht-pharmakotherapeutischen ambulanten Behandlungs-         Physiotherapie,     Ergotherapie,
 möglichkeiten                                                              Chiropraktik

 Kenntnis der möglichen Spontanverläufe, Kenntnis des Begriffes „watchful   Patientenarbeit, Nachkontrollen
 waiting“ und dessen Anwendung in der ambulanten Versorgung

 Kenntnis und Berücksichtigung der psychosomatischen und sozialen Krank-    Patientenarbeit, Nachkontrollen
 heitsaspekte und deren Besonderheiten in der ambulanten Medizin

 Kenntnis der Zusammenarbeit mit ambulanten Einrichtungen wie kontrol-      Kontakte mit KODA, Spitex, Poli-
 lierte Heroin- und Methadonabgabe, Gassenarbeit, Spitex, Heimversorgung,   zei (Untersuchung Hafterste-
 Polizei, Untersuchungsbehörden                                             hungsfähigkeit)

 Kenntnis der Reiseberatung inklusive der dazugehörenden Impfungen und      Empfehlungen      BAG,    safetra-
 Malariaprophylaxe                                                          vel.ch

 Kenntnis der empfohlenen Impfungen, deren Anwendung, Nebenwirkungen        Empfehlungen BAG, Kompen-
                                                                            dium

 Kenntnis der ökonomischen Gegebenheiten der ambulanten Versorgung,         Information Leistungserfassung,
 Kenntnis des Tarifsystems TARMED, Lernen einer korrekten Leistungser-      City Notfall, TARMED Browser,
 fassung                                                                    UVG, KVG, MV, MiGel

 Kenntnis von versicherungsmedizinischen und arbeitsrechtlichen Aspekten    Zeugnisse UVG, AUF-Zeugnisse

 Kenntnis von Qualitätskontrollprogrammen in der ambulanten Medizin         EQUAM-Zertifizierung, CIRS

                                                                                                                 5
        CITY NOTFALL AG ▪ SCHANZENSTRASSE 4A ▪ 3008 BERN ▪ TEL 031 326 20 00 ▪ FAX 031 326 20 01
                            INFO@CITYNOTFALL.CH ▪ WWW.CITYNOTFALL.CH
Fähigkeiten                                                                    Hilfen, Beispiele
Erstellen des die Gegebenheiten der akut ambulanten Versorgung berück-         Interne Liste von Ärzten/-innen,
sichtigenden Behandlungsplanes unter gezielter Inanspruchnahme von in-         Spitäler, Instituten zur interdis-
terdisziplinärer Zusammenarbeit, Spitaleinweisung und materiellen Res-         ziplinären Zusammenarbeit
sourcen

Durchführung einfacher klinischer Untersuchungen in allen für die medizini-    Teaching, Weiterbildung extern
sche Grundversorgung wesentlichen Fachgebieten

Aufbau eines die Gegebenheiten der akut ambulanten Versorgung berück-          Teaching
sichtigenden Vertrauensverhältnis zum Patienten, unter anderem zwecks
Orientierung über Gesundheitszustand, notwendige diagnostische und the-
rapeutische Massnahmen und allfällige Präventionsmöglichkeiten

Erhebung gezielte Anamnese und Durchführung der situationsgerechten kli-       Teaching
nischer Untersuchung

Kenntnisse über die Erfassung asymptomatischer Erkrankungen                    Teaching, Lehrbuch

Erkennen von Suchtproblemen und anderen psychischen Erkrankungen               Teaching, Zusammenarbeit mit
                                                                               psychiatrischem Konsiliardienst

Erstellung einer gewichteten Differentialdiagnose                              Teaching

Koordination der diagnostischen und therapeutischen Massnahmen                 Teaching

Durchführung (nicht-) pharmakologischer Therapien                              Teaching, Guidelines

Individualisierte Betreuung von Patienten jeden Alters mit der Fähigkeit zur   Teaching
Triage, unter Berücksichtigung der psychischen, somatischen und soziokul-
turellen Gegebenheiten

Unterstützung gesundheitsfördernder Verhaltensweisen bei beruflicher Tä-       Teaching, entsprechende Pati-
tigkeit, im Bereich von Sexualität und Empfängnisverhütung und in reiseme-     entenunterlagen
dizinischen Fragen

Präventionsinformation bei Risikopatienten                                     Teaching

Erstellen von medizinischen Berichten wie Krankengeschichte, Rezepte,          Teaching, Vorlagen
Zeugnisse, Arztberichte

Interpretation von Laborresultaten, EKG, Spirometrie, ambulantem Blut-         Teaching, Lehrbuch, Rückspra-
drucktagesprofil                                                               chen mit Laborpersonal

Interpretation von radiologischen Untersuchungen von Thorax, Abdomen,          Teaching, Lehrbuch, Onlinebe-
Extremitäten, Wirbelsäule, Schädel                                             fundung Röntgeninstitut

Erkennen von Notfallsituationen in allen medizinischen Bereichen und Ein-      Ausbildung Defibrillator, regel-
leitung von Sofortmassnahmen                                                   mässiges internes Teaching

Durchführung internistischer Konsilien                                         Teaching, Vorlage

Zusammenarbeit mit anderen Institutionen des Gesundheitswesens                 Teaching

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        CITY NOTFALL AG ▪ SCHANZENSTRASSE 4A ▪ 3008 BERN ▪ TEL 031 326 20 00 ▪ FAX 031 326 20 01
                            INFO@CITYNOTFALL.CH ▪ WWW.CITYNOTFALL.CH
Fertigkeiten                                                                 Hilfen, Beispiele
 Vollständige klinische Untersuchung                                          Teaching, Lehrbuch

 Entnahme von Probenmaterial (sowohl für diagnostische wie therapeutische     Teaching
 Zwecke): Blut, Aszites, Punktion von Gelenken, Blase suprapubisch, mikro-
 biologische Abstriche

 Durchführung von Labortests (Präsenzanalytik): Hämatologie, Chemie, Urin     Teaching im Labor

 Durchführung EKG, Spirometrie, nächtliche Pulsoxymetrie                      Teaching durch MPA

 Therapiemassnahmen: Injektion iv/im/sc/periartikulär, Anlegen eines venö-    Teaching
 sen Katheters inklusive Infusion, Blasenkatheterisierung, einfache physio-
 therapeutische Massnahmen (Blocklagerung, Rückendisziplin, Instruktion
 Stretching)

 Durchführung kleinchirurgischer Massnahmen:                                  Teaching, Lehrbuch

           Lokalanästhesie, Finger-/Zehenblock
           Débridement, Wundnaht, Nahttechniken, Fadenkenntnisse,
            Wundpflege
           Fadenentfernung
           Inzision/ Drainage oberflächlicher Abszesse
           Versorgung Panatarium

 Beherrschung der Notfallmassnahmen:                                          Teaching, Lehrbuch, Algorith-
                                                                              men, Simulationen
           Kardiopulmonale Reanimation/Defibrillation
           Notfallhämostase

4.4       Rotationen
Begonnen wird die Ausbildung im Walk-in-Bereich (vgl. 1.3.). Erste Langzeitpatienten werden auch dort betreut.
Nach sechs Monaten ist unter Begleitung eines Facharztes die Notfalldienstteilnahme der Hausärzte für die Stadt
Bern möglich. Während der letzten sechs Monate oder bei fortgeschrittenem Weiterbildungsstand können im
Ambulatorium die Fertigkeiten für eine Terminsprechstunde erlernt werden. Die Supervision wird dabei auch von
Ärzten des Localmed Ärztezentrums Bern durchgeführt. In dieser Zeit werden durch den Assistenzarzt auch
Hausbesuche (tagsüber) durchgeführt - zunächst in Begleitung eines Facharztes, bei Eignung später auch selb-
ständig mit telefonischer Supervision. Assistenzärzte, die am Ende ihrer Weiterbildung auf dem City Notfall die
Facharztprüfung ablegen und ihre Anstellung über die Assistenzzeit hinaus (als Facharzt) verlängern, können je
nach Anstellungsdauer und Eignung die Sachkunde Dosisintensives Röntgen und/oder das Fähigkeitsprogramm
Sonographie, Modul Abdomen (SGUM) über den City Notfall absolvieren. Die Kosten werden zu einem grossen
Teil übernommen.

4.5       Strukturierte theoretische interne Weiterbildung
Folgende Zeiten sind für regelmässige Weiterbildungen reserviert:
    - Montag, 14.00 bis 14.45 Uhr: e-Learning-Tool
    - Dienstag, 12.00 bis 12.45 Uhr: 2-jähriges Curriculum AIM, Inselspital
       (Übertragung per Videokonferenz in Planung)
    - Mittwoch, 14.00 bis 14.45 Uhr: EbM-Kolloquium City Notfall
       (Besprechung Wochenaktualität der MedINFOs)
    - Freitag, 7.15 bis 8.00 Uhr: Journal Club, Notfallzentrum Inselspital
    - Erster Dienstag im Monat: Qualitätszirkel / Ärztetreffen CN

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Je nach Dienstplanung und Arbeitsanfall können die Veranstaltungen nach individueller Absprache auch zu an-
deren Zeiten oder in einer anderen Form stattfinden.
Monatlich wird ein Weiter- und Fortbildungsprogramm erstellt, auf dem auch weitere Veranstaltungen im Raum
Bern aufgeführt sind (z. B. Innere Medizin Spital Tiefenau, Neurologie Inselspital, Rheumatologie/Immunologie
Inselspital, PraxisUpdateBern, Orthopädie Klinik Sonnenhof, Veranstaltungen Lindenhofspital, Klinik Südhang,
Labormedizin Dr. Risch u.v.m.).

4.6       Externe Weiterbildungen
Pro Jahr stehen 5 Fortbildungstage zur Verfügung (bei BG 100%).
Das Budget beträgt CHF 1‘000 jährlich pro Person (bei BG 100%).
Bei Teilzeitanstellung werden zeitliche und finanzielle Weiterbildungsunterstützungen anteilsmässig berechnet.

4.7       Bibliothek
      -    New England Journal of Medicine (NEJM), full text online
      -    Lancet, full text online
      -    British Medical Journal (BMJ), full text online
      -    Annals of Family Medicine, full text online
      -    EbM-Guidelines Allgemeinmedizin (online)
      -    Up-to-Date (online)
      -    Standardwerke der ambulanten Allgemeinen Inneren Medizin und der angrenzenden Fachdisziplinen
           (Bücher)
      -    Fernleihe über die Universitätsbibliothek

4.8       Forschung
Forschungsarbeiten sind in Zusammenarbeit mit dem Berner Institut für Hausarztmedizin BIHAM grundsätzlich
möglich.

4.9       Lernunterstützende Massnahmen
An jedem Arbeitsplatz steht ein PC mit leistungsfähigem Internetzugang zur Verfügung.

5     Evaluationen

5.1       Arbeitsplatzbasiert
Mini-CEX: Pro Kalenderjahr mindestens vier pro Assistenzarzt.
DOPS: Pro Kalenderjahr mindestens vier pro Assistenzarzt.

5.2       Eintrittsgespräch/Verlaufsgespräch
Ein Eintrittsgespräch findet nach vier Wochen statt, Verlaufsgespräche jeweils nach sechs und nach zwölf Mona-
ten. Dazwischen können bedarfsweise Mitarbeitergespräche stattfinden.

5.3       Jährliches Evaluationsgespräch gemäss Logbuch
Evaluationsgespräche für das Logbuch bzw. das FMH-Zeugnis finden jährlich statt.

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6     Bewerbung

6.1       Bewerbungstermine
Bewerbungen werden jederzeit angenommen.

6.2       Bewerbungsadresse
Vorzugsweise per E-Mail: michael.hofer@citynotfall.ch.

Dr. med. Michael Hofer
Chefarzt City Notfall
Schanzenstrasse 4A
3008 Bern
031 326 20 00

6.3       Notwendige Bewerbungsunterlagen:
      -    Motivationsbrief
      -    Curriculum vitae
      -    Zeugnisse
      -    Referenzen

6.4       Selektionskriterien
Die Arbeit im City Notfall erfordert ein hohes Mass an Selbstständigkeit. Deshalb befinden sich die Assistenzärzte
des City Notfalls in der Regel in der zweiten Hälfte ihrer AIM-Weiterbildung.

6.5       Ablauf Auswahlverfahren
Unkompliziert nach persönlicher Absprache.

6.6       Anstellungsbedingungen
      -    Lohn gemäss kantonalen Vorgaben
      -    Wochenarbeitszeit: 43 Stunden und zusätzlich 4 Stunden für Weiterbildungen, wobei ein Teil während
           der Arbeitszeit stattfindet
      -    6 Wochen Ferien
      -    5 Tage externe Fortbildung, CHF 1‘000 Fortbildungsbudget (bei BG 100%)
      -    Probezeit von einem Monat
      -    Kündigungsfrist von 3 Monaten
      -    Personalvorsorge VSAO

Bern, der 24.10.2017

Dr. med. Michael Hofer                                    Dr. med. Marcel Weber
Chefarzt City Notfall                                     Stv. Chefarzt City Notfall
Facharzt FMH Allgemeine Innere Medizin                    Facharzt FMH Allgemeine Medizin

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