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Weiterbildungsprogramm Sexualmedizin Für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Sexualmedizin Weiterbildungskurs am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin Charité – Universitätsmedizin Berlin Dezember 2021 bis Oktober 2023
Weiterbildungsprogramm Sexualmedizin – Für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Sexualmedizin am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin Charité – Universitätsmedizin Berlin von Dezember 2021 bis Oktober 2023 entsprechend der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Berlin INHALT Profil der Weiterbildung Sexualmedizin 1 Weiterbildungsmerkmale 2 1. Biopsychosoziales Verständnis von Sexualität 2 2. Die Paardimension 2 3. Syndyastische Fokussierung 3 4. Geschlechtsidentität und sexuelle Identität 3 5. Paraphilien und Dissexualität 4 Allgemeine Informationen 4 Eingangsvoraussetzungen 4 Bewerbung 5 Zahlungsmodalitäten und Rücktritt vom Kurs 5 Gesamtüberblick über Umfang und Kosten der Weiterbildung 5 Fehlzeiten/Versäumnisse 5 Bildungsurlaub 5 Anerkennung der Zusatzbezeichnung Sexualmedizin durch die Ärztekammer Berlin/Logbuch 6 Abschlusskolloquium für Psychologen/innen 6 CME-Punkte 6 Patientenkontakte im Rahmen der Weiterbildung 6 Fachliche und inhaltliche Verantwortung/Organisation 6 Lehrveranstaltungen 7 Theorie 7 Praxis 8 1. Fallbezogene und themenzentrierte Selbsterfahrung (100h) 8 2. Supervidierte Behandlungsstunden (insgesamt 100 h) 9 3. Klinische Fallseminare (60h) 10 Terminübersicht 11 Liste der Dozenten/innen und Ansprechpartner/innen für Supervision und Selbsterfahrung 13 Anhang 15 Literatur 15 Leitfaden zur Dokumentation – Erstinterview/Sexualanamnese 16
Kurs 2021 – 2023 gemäß WBO der ÄK Berlin 1 Profil der Weiterbildung Die Akademie für Sexualmedizin hat im November 2011 mit der Deutschen Gesellschaft für Sexualmedizin und Sexualmedizin Sexualtherapie zur Deutschen Gesellschaft für Sexualme- Die Akademie für Sexualmedizin hat 1995 einen Gegen- dizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft (DGSMTW) standskatalog veröffentlicht1, welcher Grundlage war für fusioniert, welche diesen Weiterbildungskatalog der Bun- die seit 1997 durchgeführten zweijährigen sexualmedizi- desärztekammer im Rahmen der geplanten Neuordnung nischen Curricula, die in Berlin von Beginn an gemein- der Musterweiterbildungsordnung zur bundesweiten Ein- sam mit der Ärztekammer Berlin veranstaltet wurden. Be- führung empfohlen hat, weil auf diese Weise die Möglich- reits 1995 hat die Akademie für Sexualmedizin auch die keit geschaffen wird, berufsbegleitend im Laufe von we- Einführung einer Zusatzweiterbildung „Sexualmedizin“ nigstens zwei Jahren durch eine kontinuierliche Teilnahme in die ärztliche Weiterbildungsordnung beantragt. Die ausreichende sexualmedizinische Kenntnisse, Erfahrun- Ärztekammer Berlin war dann die erste Landesärztekam- gen und Fertigkeiten zu erwerben, um eigenständig Sexu- mer, welche (im Jahre 2007) die Zusatz-Weiterbildung alstörungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Sexualmedizin in ihre Weiterbildungsordnung aufgenom- Der Direktor des Instituts für Sexualwissenschaft und men hat. Sexualmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin, 2010 wurde die Diskussion um eine bundesweite Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier, ist für die Weiter- Etablierung der Zusatzbezeichnung intensiviert und ein bildung in Sexualmedizin von der Ärztekammer Berlin be- entsprechender Antrag der Ärztekammer Berlin auf dem fugt und trägt die fachliche Verantwortung für die Durch- Deutschen Ärztetag in Dresden eingebracht. In diesem führung des Weiterbildungskurses. Zusammenhang wurden die Erfahrungen ausgewertet, die bei der sexualmedizinischen Weiterbildung in den Nach einer Prüfung bei der Ärztekammer Berlin können zurückliegenden Jahren gesammelt werden konnten. Die- Fachärzt:innen aus den Gebieten: se betrafen die integrierte Vermittlung theoretischer und praxisbezogener Inhalte in allen Indikationsgebieten (Stö- Allgemeinmedizin, Frauenheilkunde und Geburts- rungen der sexuellen Funktion, der sexuellen Entwick- hilfe, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Innere Me lung, der sexuellen Präferenz, des sexuellen Verhaltens, dizin, Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Ju der sexuellen Reproduktion sowie der Geschlechtsidenti- gendpsychiatrie und -psychotherapie, Psychiatrie und tät) und mündeten in einen erweiterten Gesamtumfang, Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Psy- der gemäß der gültigen Weiterbildungsordnung der Ärz- chotherapie und Urologie tekammer Berlin folgendes beinhaltet: dann auf Antrag die Zusatzbezeichnung „Sexualmedizin“ • eine berufsbegleitende Teilnahme an 30 doppel-stün- erhalten. digen Fallseminaren mit 60 Fallbesprechungen (oder Die Weiterbildung ist aber ebenso offen für Klini- alternativ eine 6-monatige klinische Weiterbildungs- sche Psychologen und psychologische Psychotherapeu- zeit unter Leitung eines zur Weiterbildung Befugten) ten, deren Abschluss von der Deutschen Gesellschaft für sowie Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft • 240 Stunden Kursweiterbildung in Sexualmedizin, (DGSMTW) zertifiziert wird und – sofern die Psycho- • 100 Stunden themenzentrierte Selbsterfahrung (da- therapeutenkammer entsprechende Weichenstellungen von ein Teil als fallbezogene Selbsterfahrung anhand vornimmt – durch eine analoge Zusatzbezeichnung der der eigenen sexualmedizinischen Behandlungsfälle Psychotherapeutenkammer ergänzt werden könnte. im Rahmen der Kursweiterbildung), Da in Deutschland ein dringender Bedarf an qualifi- • 100 im Verhältnis von 4:1 supervidierte sexualme- zierten, dem Stand der Forschung entsprechenden Ver- dizinische Behandlungsstunden aus mindestens vier sorgungsangeboten für Patient:innen mit sexuellen Stö- Behandlungsfällen, davon mindestens 50 Stunden aus rungen und daher die Notwendigkeit einer fachgerechten Paarbehandlungen (darin sind inkludiert mindestens sexualmedizinischen Kompetenz für Ärzt:innen sowie 10 supervidierte Erstinterviews mit Erhebung einer Psychologen:innen besteht, lässt sich davon ausgehen, dass vollständigen Sexualanamnese) auf diesem Wege zunehmend Kollegen:innen ausreichend in die Lage versetzt werden, derartige Störungen mit all ih- ren Auswirkungen (auf den Einzelnen, das Paar und auch auf die Gesellschaft) in ihrer Komplexität adäquat zu diag- 1 Vogt, H.-J., Loewit, K., Wille, R., Beier, K.M., Bosinski, H.A.G., nostizieren und zu behandeln. 1995. Zusatzbezeichnung „Sexualmedizin“ – Bedarfsanalyse und Umso mehr ist zu begrüßen, dass schließlich auf dem Vorschläge für einen Gegenstandskatalog. Sexuologie 2: 65–89. 121. Deutschen Ärztetag 2018 die Integration der Sexu-
2 Weiterbildungsprogramm Sexualmedizin almedizin in die (Muster-)Weiterbildungsordnung der der Sexualität) und kann verschiedene Funktionen erfül- Bundesärztekammer beschlossen wurde. len (Multifunktionalität der Sexualität), die allerdings in Die neuen Voraussetzungen gemäß der Musterwei- enger Wechselbeziehung stehen. Zu unterscheiden sind: terbildungsordnung der Bundesärztekammer für den Erwerb der Zusatz-Weiterbildung Sexualmedizin sind • die Lustdimension der Sexualität, d.h. ihre Bedeu- in der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Berlin tung für alle Möglichkeiten des Lustgewinns durch bereits abgebildet, in der ein größerer Umfang für die sexuelles Erleben; nachzuweisenden Weiterbildungsinhalte vorgesehen ist. • die Fortpflanzungsdimension der Sexualität, d.h. Die entsprechenden Vorgaben sind solange maßgeblich ihre Bedeutung für die Reproduktion; bis es zu einer offiziellen Übernahme der Musterweiter- • die Beziehungs- oder syndyastische Dimension2 der bildungsordnung bzw. deren Adaptation durch die Ärz- Sexualität, d.h. ihre Bedeutung für die Erfüllung psy tekammer Berlin kommt. Die fachlichen Grundlagen chosozialer Grundbedürfnisse nach Akzeptanz, Nähe, der Weiterbildung mit Darstellung der Lernziele sind im Sicherheit und Geborgenheit durch sexuelle Kom Lehrbuch Sexualmedizin (K.M. Beier, H.A.G. Bosinski, K. munikation in Beziehungen. Loewit, 3. Auflage, Elsevier 2021) dargestellt. Die Besonderheiten des fächerübergreifenden The- Sexualität ist somit ein Erlebnisbereich, in dem der rapiekonzeptes der Sexualmedizin, i.e. die Syndyastische Mensch am intensivsten und am intimsten mit anderen Sexualtherapie werden darüber hinaus in Beier & Loe- Menschen in Beziehung tritt: sie ist auf Partnerschaft, auf wit (2004) anhand zahlreicher Fallbeispiele ausführlich Wir-Bildung hin angelegt und bringt dadurch immer et- erläutert. Eine verdichtete Darstellung bietet zudem der was Soziales zum Ausdruck. Praxisleitfaden Sexualmedizin. Von der Theorie zur Thera- Entsprechend wird sich die Vermittlung theore- pie (Beier & Loewit, 2011). Die Fachzeitschrift Sexuologie, tischer Kenntnisse im Rahmen der Weiterbildung auf die zweimal jährlich erscheint, informiert über die aktu- die somatische, psychische und soziale Ebene beziehen. ellen Entwicklungen im Fachgebiet. Lernziele betreffen dann neben der stammesgeschichtli- Für das Selbststudium empfohlene Literatur ist im chen Entwicklung der menschlichen Sexualität und der Anhang aufgeführt. Im Laufe des Kurses werden themen- körperlichen Sexualentwicklung auch die psychosexuelle bezogen Originalarbeiten zugänglich gemacht, die zur Entwicklung des Menschen sowie die sozialen Einflüsse Vorbereitung der Seminarveranstaltungen dienen und der Geschlechtsrollensozialisation. deren Kenntnis dann entsprechend vorausgesetzt wird. Mit einem biopsychosozialen Verständnis mensch- licher Sexualität wird auch allen klinisch relevanten Stö- rungen sowie den Symptombildern nach sexueller Trau- matisierung zu begegnen sein. Weiterbildungsmerkmale In der sexualmedizinischen Weiterbildung spielen fol- 2. Die Paardimension gende Aspekte eine zentrale Rolle: In der Sexualmedizin unterscheidet sich der „Patienten- 1. das biopsychosoziale Verständnis von Sexualität, begriff “ deutlich von dem sonst üblichen Konzept in der 2. die Paardimension klinischen Medizin: Sexuelle Störungen sind vor allem vor 3. die Fokussierung auf die psychosozialen Grundbedürf- dem Hintergrund der speziellen Situation des Paares zu nisse der Patienten (i.e. Syndyastische Fokussierung) verstehen. Daher muss die Paardimension auch dort mit- 4. Geschlechtsidentität und sexuelle Identität, gedacht werden, wo im Einzelgespräch zwar kein realer, 5. Paraphilien und Dissexualität. wohl aber virtueller Partner „anwesend“ sein kann. Der in der Medizin und der Klinischen Psychologie gewohn- te Blick auf das „kranke“ Individuum geht hier am Kern 1. Biopsychosoziales Verständnis von des Problems vorbei. Dies macht deutlich, warum die Sexualität 2 Zur Begriffsgeschichte: Der Sachverhalt des „einander vertraut wer- Sexualität entzieht sich beharrlich einem einseitigen ‚Zu- dens“ („synoikeioûsthai“) im Sinne von „Zugehörigkeit“, den Aristoteles griff‘. Sie ist eine somatisch, psychisch und sozial deter- in seiner Nikomachischen Ethik erläutert, dient hier zur Ableitung des Begriffs „Syndyastisch“. Sprachlich grenzt Aristoteles die Beziehung zu minierte Erlebnisdimension des Menschen und nur als einem bedeutsamen Anderen im Sinne der Paarbeziehung (syndyasti- biopsychosoziales Phänomen verstehbar. Zudem weist sie kós) ab, in der sich besonders intensiv Vertrautheit und Zugehörigkeit unterschiedliche Dimensionen auf (Multidimensionalität herausbilden können (Buch VIII, Kap. 14).
Kurs 2021 – 2023 gemäß WBO der ÄK Berlin 3 Auseinandersetzung mit sexuellen Funktionsstörungen terasehemmer Sildenafil) ist keineswegs gewährleistet, dass nicht einfach einer der gängigen medizinischen Diszip- die Beziehungswünsche für beide Partner erfüllbar werden. linen (z.B. Allgemeinmedizin, Andrologie, Gynäkologie, Das Ziel sexualmedizinischer Interventionen ist daher Innere Medizin, Neurologie, Psychiatrie, Psychosomati- ein begrenztes, auf Beziehung und Sexualität fokussier- sche Medizin, Urologie) zuzuordnen ist, obwohl sie dort tes. Gerade weil Sexualität heilend und gesunderhaltend eine beachtenswerte Rolle spielen, nicht zuletzt weil zahl- enorme Dynamik auslösen, Selbstheilungskräfte mobi- reiche Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, lisieren, neu motivieren und Glückserlebnisse im Sinne Diabetes etc.) oder deren Behandlung (Medikamente) mit der Erfüllung psychosozialer Grundbedürfnisse vermit- sexuellen Dysfunktionen verbunden sein können. Gerade teln kann (die sich auch in andere Lebensbereiche hinein weil sexuelle Störungen nicht im geläufig medizinischen positiv auswirken), sind mit dieser Fokussierung auch bei Sinne als Störung innerhalb eines Individuums bzw. Or- kurzen Behandlungszeiten beachtliche Erfolge erreichbar. gan-/Funktionssystems, sondern als Störung innerhalb ei- Die syndyastische Fokussierung ist also der maßgeb- ner Beziehung aufzufassen sind, bedeutet das, sich als Be- liche behandlungstechnische Ansatz, der zur Erhöhung handelnde primär einem Paar und nicht nur einem oder der sexuellen/partnerschaftlichen Beziehungszufriedenheit auch zwei Individuen zuzuwenden. zu führen vermag. Sie kann dies jedoch nur, wenn der Hierzu bedarf es der Vermittlung von besonderen Therapeut, die Therapeutin diesen Behandlungsansatz Fertigkeiten, um sich in der Gesprächssituation mit einem inhaltlich und methodisch akzeptiert bzw. beherrscht Paar sicher und unbefangen zu fühlen – zumal vornehm- und auch bei den Patienten/Paaren der Zugang zu den lich über die Themen Sexualität und Partnerschaft gespro- Grundbedürfnissen nicht (z.B. durch lebensgeschichtliche chen werden soll. Wichtige Weiterbildungselemente sind Ereignisse) verschüttet oder verloren gegangen ist. Wenn daher die themenzentrierte und fallorientierte Selbster- die Therapeuten in ihrer bisherigen Arbeit methodisch fahrung sowie die Entwicklung eigener Fertigkeiten in bislang anders vorgegangen sind, z.B. Psychotherapie oder der sexualdiagnostischen Anamneseerhebung bei Paaren Pharmakotherapie in den Vordergrund gestellt haben, so sowie der Durchführung paar- und sexualitätsbezogener müssen sie diese Therapiemethoden um den syndyasti- Interventionen. schen Fokus erweitern, d.h. die bisherigen Methoden in die Syndyastische Sexualtherapie integrieren, um sie dem Ziel der Orientierung an der wechselseitigen Erfüllung von 3. Syndyastische Fokussierung Grundbedürfnissen dienstbar zu machen. In der sexualmedizinischen Beratung und Behandlung geht es vor allem darum, die Beziehungsdimension der Sexu 4. Geschlechtsidentität und alität (s.o.) für die Patienten einsichtig und verfügbar zu sexuelle Identität machen (dafür steht Syndyastische Sexualtherapie). Den Patienten ist meist nicht bewusst, dass die genitale/koitale Von erheblicher Bedeutung ist fundiertes Wissen zur Ent- Sexualität lediglich eine von vielen Möglichkeiten ist, die wicklung der Geschlechtsidentität und die Abgrenzung zur in der Partnerschaft gesuchte Erfüllung von Bedürfnissen sexuellen Identität. Während die Geschlechtsidentität die nach Annahme und Geltung, Anerkennung, Zufriedenheit, tiefinnere und überdauernde Gewissheit und Erfahrung Nähe, Geborgenheit etc. zu verwirklichen. Es fällt auf, dass der eigenen Individualität, des eigenen Verhaltens und viele Paare die körpersprachliche Kommunikation und des eigenen Erlebens als eindeutig und uneingeschränkt Verwirklichung dieser Wünsche wohl in Zärtlichkeiten sehen, männlich oder weiblich oder als irgendwo dazwischen die Verbindung zur koitalen Sexualität aber nicht herstellen befindlich meint, bezeichnet die sexuelle Identität eine können. Bei sexualtherapeutischen Interventionen kommt tiefinnere und überdauernde Gewissheit und Erfahrung es daher darauf an, aus der aktuellen Beziehungssituation der eigenen sexuellen Individualität, des eigenen sexuellen verständlich zu machen, ob und welche Grundbedürfnisse Verhaltens und des eigenen sexuellen Erlebens als eindeu- frustriert werden oder unentfaltet sind, und wie dies die tig und uneingeschränkt zu sich gehörig und verweist auf Sexualfunktionen als körpersprachliche Realisierung von die Notwendigkeit der Integration möglicherweise vorlie- Beziehung in Mitleidenschaft zieht. Deswegen sind aus gender sexueller Präferenzbesonderheiten (s. 5.) sexualmedizinischer Sicht auch die verschiedenen somati- Die Geschlechtsidentität hingegen kann durch ande- schen (medikamentösen, physikalischen, operativen etc.) re Konflikte gekennzeichnet sein, nämlich ein Unbehagen Behandlungsoptionen nur vor diesem Hintergrund sinn- im eigenen Geschlecht und einem Zugehörigkeitsgefühl voll einzusetzen: Mit einer bloßen Wiederherstellung der zum anderen Geschlecht. Dies sind Symptome einer Ge- Sexualfunktion (beispielsweise durch die Einnahme einer schlechtsdysphorie, sofern damit Leidensdruck verbunden erektionsfördernden Substanz wie z.B. den Phosphodies- ist, was bei vielen Betroffenen der Fall ist. Viele dieser Men-
4 Weiterbildungsprogramm Sexualmedizin schen streben somatomedizinische geschlechtsangleichende muster können einen ursächlichen Hintergrund für gestörte Maßnahmen an, um das äußere Erscheinungsbild mit dem sexuelle Verhaltensäußerungen darstellen und sind dann inneren Identitätsempfinden in Einklang zu bringen. Dies als Neigungstaten aufzufassen. Andererseits existieren auch geschieht in Abhängigkeit von den kulturellen Umgebungs- dissexuelle Verhaltensweisen, die nicht das Ausleben eines bedingungen, die historisch einem Wandel unterliegen paraphilen Impulsmusters darstellen, sondern auf eine an- und in den vergangenen 100 Jahren auch zunehmend die dere Hintergrundproblematik zurückführbar sind (z.B. eine Realisierbarkeit körperverändernder Maßnahmen einzube- Persönlichkeitsstörung, eine Intelligenzminderung, sozio- ziehen hat. Dies hat in recht rascher Folge zu terminologi- sexuelle Unerfahrenheit etwa bei jugendlichen Tätern sowie schen und klassifikatorischen Änderungen geführt, wobei – mutmaßlich am wichtigsten – grenzverletzende familiäre hinsichtlich diagnostischer und therapeutischer Fragestel- Konstellationen mit allgemein ungünstigen Entwicklungs- lungen v. a. die geschlechtsdysphorischen Symptombilder bedingungen für Kinder). Solche sexuellen Übergriffe sind mit Leidensdruck von Interesse sind, über die hinsichtlich dann als Ersatzhandlungen für eigentlich gewünschte sexu- klassifikatorischer Einordnung, Phänomenologie und Ver- elle Interaktionen mit altersentsprechenden und einverstän- lauf genauso grundlegende Kenntnisse bestehen müssen digen Partnern aufzufassen, die aus verschiedenen Gründen wie über Prinzipien der Diagnostik und den gegenwärtigen nicht sozial adäquat realisiert werden können. Das bedeutet, Stand konträrgeschlechtlicher Hormonbehandlungen sowie dass im sexualdiagnostischen Prozess Störungen der sexuel- geschlechtsangleichender chirurgischer Eingriffe. Von Be- len Präferenz und Störungen des sexuellen Verhaltens genau deutung sind zudem die rechtlichen Gegebenheiten (z.B. differenziert werden müssen und nicht verwechselt oder gar im Zusammenhang mit dem Transsexuellengesetz), dessen gleichgesetzt werden dürfen. Änderungen besonders deutlich den veränderten gesell- Bezogen auf den sexuellen Kindesmissbrauch ist nach schaftlichen Umgang erkennbar machen. Studien im Hellfeld davon auszugehen, dass etwa 40% der Übergriffe von pädophil motivierten Tätern begangen wer- den (Neigungstaten) und 60% auf „Ersatzhandlungen“ von 5. Paraphilien und Dissexualität nicht-präferenzgestörten Männern entfallen. Es ist eine wichtige Aufgabe sexualmedizinisch qualifizierter Kol- Paraphilien (synonym: Sexuelle Präferenzstörungen) füh- legen/innen, die entsprechenden Störungsbilder adäquat ren häufig zur Ausbildung sexueller Beziehungsstörungen. zu diagnostizieren und und zu behandeln, wobei letzteres Diese resultieren nicht zuletzt aus der Frage, vom Partner sicherlich im Rahmen einer entsprechender Schwerpunkt- wirklich akzeptiert werden zu können, wenn diesem be- setzung (zumeist von Kollegen/innen aus der Psychiatrie, reits die paraphilen Phantasieinhalte bekannt wären – also Psychosomatischen Medizin, Psychotherapie und Klini- selbst dann, wenn deren Verwirklichung gar nicht inten- schen Psychologie) erfolgen dürfte, die im Rahmen der diert wäre. Diese Verunsicherung kann das syndyastische Weiterbildung für die Interessierten möglich wird. Erleben so stark irritieren, dass Beziehungen nur schwer geknüpft werden oder aber bestehende Partnerschaften be- sonders riskiert sind. Sofern aber eine Partnerschaft besteht und beide Partner ein authentisches Interesse an einer ge- Allgemeine Informationen meinsamen Perspektive haben, lässt sich mit der Syndyas- Eingangsvoraussetzungen tischen Fokussierung (s. 2.) auch hier die partnerschaftliche Zufriedenheit verbessern, wobei dies u.a. auch abhängt von An der Weiterbildung können Ärzte:innen sowie Kli- dem Anteil des paraphilen Musters an der sexuellen Präfe- nische Psychologen:innen teilnehmen, wobei folgende renzstruktur, dem zusätzlichen Auftreten sexueller Funkti- Eingangsvoraussetzungen erforderlich sind: onsstörungen, der Wertigkeit des paraphilen Stimulus im inneren Erleben und der Fähigkeit zur Selbstrücknahme. • eine mindestens 3-jährige klinische Tätigkeit mit Auch dies zeigt deutlich, wie wichtig im Vorfeld die genaue Nachweis einer psychosomatischen Qualifizierung sexualdiagnostische Abklärung ist, die im Rahmen der (mindestens im Umfang der „Psychosomatischen Weiterbildung deshalb systematisch geübt werden wird. Grundversorgung“) oder Einen weiteren Schwerpunkt stellen die Störungen • eine abgeschlossene oder bis zum Kursbeginn begon- des sexuellen Verhaltens dar, welche die sexuelle Selbstbe- nene und spätestens zum Abschlusskolloquium ab- stimmung anderer Menschen verletzen (i.e. Dissexualität) zuschließende psychotherapeutische Weiterbildung und darum besonderer Aufmerksamkeit hinsichtlich Prä- in einem anerkannten wissenschaftlich fundierten vention, Diagnostik und Therapie bedürfen. Verfahren Dissexualität kann einerseits auf das Ausleben entspre- chender Paraphilien zurückgehen, d.h., paraphile Impuls-
Kurs 2021 – 2023 gemäß WBO der ÄK Berlin 5 Bewerbung Fehlzeiten/Versäumnisse Bitte reichen Sie mit Ihrer (online-)Bewerbung Ihre voll- Sowohl im theoretischen als auch im praktischen Teil der ständigen Unterlagen zu den Eingangsvoraussetzungen, Ausbildung dürfen nicht mehr als 10% der Veranstaltun- ein. Sie werden anschließend zu einem Auswahlgespräch gen versäumt werden (d.h. nur 10% der Seminare, 10% eingeladen. Das Ergebnis des Auswahlverfahrens wird der Selbsterfahrung usw.). Sollten die Fehlzeiten 10% Ihnen bis spätestens 8 Wochen vor Kursbeginn mitgeteilt. überschreiten, sind Ersatztermine mit den Dozierenden direkt zu vereinbaren (die Kosten hierfür sind selbst zu tragen). Zahlungsmodalitäten und Es besteht die Möglichkeit, durch die Teilnahme an Rücktritt vom Kurs den Jahrestagungen der DGSMTW jeweils bis zu 10 h Theorie anrechnen zu lassen – Termine und Informatio- Nach der Teilnahmezusage ist innerhalb von 4 Wochen nen unter http://www.dgsmtw.de/. eine Anzahlung der Kursgebühr in Höhe von 500 Euro Die Teilnahme an den verschiedenen Veranstaltun- zu entrichten. Erfolgt diese nicht termingerecht, wird der gen ist durch Unterschrift auf den ausliegenden Listen zu Platz anderweitig vergeben. Bei Rücktritt vom Teilnah- dokumentieren und am Ende des Kurses durch den Kurs- mewunsch bis 4 Wochen vor Kursbeginn wird eine Bear- leiter im „Logbuch“ bestätigen zu lassen. beitungsgebühr von 100 Euro erhoben. Erfolgt der Rücktritt später, aber noch vor Kursbe- ginn, wird die Anzahlung in Höhe von 500 Euro einbe- Bildungsurlaub halten. Bei Abbruch der Teilnahme während des Kurses wird Der Kurs ist gemäß § 11 des Berliner Bildungsurlaubs- die Kursgebühr für das erste Jahr einbehalten. gesetzes (BiUriG) vom 24.10.1990 als berufsbegleitende Weiterbildung vom Berliner Senat anerkannt, sodass die Möglichkeit besteht, Bildungsurlaub zu beantragen. Gesamtüberblick über Umfang und Kosten der Weiterbildung Bezeichnung insgesamt über 2 Jahre anfallende Kosten in Höhe von € 6800,00 Jahresgebühren (2 x 3400 €) Als Zahlungsmodalität ist auch eine Ratenzahlung über einen Dauerauftrag möglich. In den Gebühren sind folgende Leistungen enthalten: • 60 h Klinische Fallseminare – die Fallseminare sind innerhalb der zwei Jahre des Curriculums zu absolvieren • Selbsterfahrung – inclusive Unterkunft & Verpflegung im auswärtigen Seminarzentrum während der themenzentrierten Selbsterfahrung • Gruppensupervision (Erstgespräche) • Gruppensupervision (Therapie) Hinzu kommen die Kosten für die Einzelsupervision (fünf supervidierte Einzelinterviews und 40 supervidierte Behandlungsstunden), die mit den Supervisoren direkt vereinbart und abgerechnet werden. Diese fallen nicht an, wenn die Vorstellung der Erstinterviews und der Behandlungsstunden im Rahmen des Fallseminars erfolgen. Gggf. Prüfungsgebühr (für Psycholog:innen) 250 €
6 Weiterbildungsprogramm Sexualmedizin Anerkennung der Zusatzbezeichnung Patientenkontakte im Rahmen der Sexualmedizin durch die Ärztekammer Weiterbildung Berlin/Logbuch Die Durchführung von Erstinterviews sollte in Ihrer ei- Am Ende der Weiterbildung können Ärzt:innen eine genen Praxis (oder Klinik) erfolgen. Gegebenenfalls kann Prüfung bei der Ärztekammer Berlin ablegen, die voll- dies auch über die Hochschulambulanz des Instituts für ständig von dort aus organisiert wird. Bitte drucken Sie Sexualwissenschaft und Sexualmedizin arrangiert wer- sich das Logbuch über die homepage der Ärztekammer den. Eine Therapie ergibt sich entweder aus den Erstin- aus – http://www.aerztekammer-berlin.de/. Dies wird terviews oder kann in Einzelfällen auch über das Institut zum Ende des Kurses vom Kursleiter abgezeichnet und (durch Weitervermittlung von auf der Warteliste befind- dann – zusammen mit einem vom Weiterbildungsbefug- lichen Therapiepaaren) erfolgen. ten unterzeichneten Zeugnis – durch Sie bei der Ärzte- Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Institutsse- kammer zusammen mit dem Nachweis der Facharztaner- kretariat. Teilnehmer:innen, die von dieser Möglichkeit kennung eingereicht. Gebrauch machen möchten, müssen sich verpflichten, für die erforderliche Dokumentation (d.h. in Form von Kurzberichten für die Krankenakten) Sorge zu tragen Abschlusskolloquium für Psycholog:innen und die Diagnostik abzuschließen. Für Psycholog:innen wird ein Abschlusskolloquium zu einem eigenen Behandlungsfall angeboten. Die Meldung Fachliche und inhaltliche Verantwortung/ zum Abschlusskolloquium kann erfolgen, wenn die Teil- Organisation nahme am Weiterbildungskurs – mit nicht mehr als 10% Fehlzeiten – nachgewiesen wird. Darüber hinaus muss der Die Weiterbildung wird am Institut für Sexualwissenschaft Nachweis über die selbständig organisierten Supervisionen und Sexualmedizin der Charité – Universitätsmedizin von Erstinterviews und Behandlungen erbracht werden. Berlin durchgeführt und entspricht dem Gegenstandska- Am Abschlusskolloquium nehmen zwei Dozent:innen talog der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Ber- als Prüfer teil, davon ein:e Psycholg:in – , beide zugleich lin für die Zusatzbezeichnung Sexualmedizin. Mitglieder der DGSMTW. Erforderlich ist eine schriftliche Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier – Institut für Ausarbeitung zu dem Behandlungsfall, der im Abschluss- Sexualwissenschaft und Sexualmedizin Charité-Universi- kolloquium diskutiert werden soll. Diese schriftliche Fall- tätsmedizin Berlin, Luisenstraße 57, D-10117 Berlin – ist darstellung muss der Kommission rechtzeitig vorliegen. Im von der Ärztekammer Berlin zur Weiterbildung für Sexu- Abschlusskolloquium wird es dann darum gehen, diesen almedizin befugt. Behandlungsfall kurz zu schildern (Erstkontakt, Ergeb- nisse der Sexualanamnese, Behandlungsplanung und Be- Anfragen und Kontakt über: Madelaine Dimitrowa (Sekre- handlungsverlauf), um dann zu diesem Fall sowie auch tariat) Telefon: 030-450 529 302, Telefax: 030-450 529 992 darüber hinaus Fragen zu beantworten. Bitte melden Sie E-Mail: madelaine.dimitrowa@charite.de sich über bssh-info.de unter „Kursangebote“/„Anmeldung Der Weiterbildungskurs wird von der Berlin School for zur Prüfung“ an und senden Sie von dort aus auch Ihren Sexual Health (BSSH GmbH) organisiert. anonymisierten Behandlungsfall zu. Die Prüfungsgebühr beträgt 250 €. Ansprechpartner: Die erfolgreiche Teilnahme am Abschlusskolloquium wird durch einen von beiden Prüfern unterzeichneten Rainer Alisch, 12161 Berlin Qualifikationsnachweis bescheinigt. Taunusstraße 8, Telefon: 0173 249 3575 E-mail: weiterbildung@bssh-info.de, www.bssh-info.de CME-Punkte Bankverbindung: BSSH Bank für Kirche und Diakonie Die Weiterbildung wird nach Abschluss mit voraussicht- lich mindestens 150 CME-Punkten über die Ärztekam- IBAN DE10 3506 0190 1567 4330 10 mer zertifiziert. BIC GENODED1DKD
Kurs 2021 – 2023 gemäß WBO der ÄK Berlin 7 Lehrveranstaltungen Therapiekonzept der Sexualmedizin im Rahmen der Weiterbildung gelehrt. Langjährige klinische Erfahrung mit diesem Behandlungsverfahren, welches die bin- Die Weiterbildung umfasst einen theoretischen und einen dungsorientierte (syndyastische) Dimension der Sexua- praktischen Teil, wobei eine integrierte Vermittlung erfolgt. lität als Quelle der Heilung und als zentralen Bestandteil Es sollen auf diese Weise sowohl fundierte sexualmedi- der Therapie nutzt, hat gezeigt, dass es zinische Kenntnisse als auch spezielle Fertigkeiten vermit- telt werden, die dazu befähigen, innerhalb des jeweiligen • ein erweitertes Verständnis von Sexualität bewirkt, spezifischen Arbeitszusammenhanges Patienten(paare) mit • Angst und Selbstzweifel in sexuellen Beziehungen sexuellen Störungen zu beraten oder zu behandeln. reduziert, Das Besondere an dieser Weiterbildung wird also • Geborgenheit und Lust in der partnerschaftlichen sein, dass die erworbene sexualmedizinische Kompe Sexualität steigert, tenz ganz unterschiedlich in die jeweilige bisherige Tä • eine Verbesserung der sexuellen Körperkommuni- tig keit integriert werden kann, so dass beispielsweise kation bewirkt, Gynäkolog:innen auch sexualtherapeutische Angebote ma • Selbstheilungskräfte mobilisiert und chen oder Psychotherapeuten:innen die Behandlung von • damit Wege zur (Wieder-)Erfüllung von Grund- Patienten mit sexuellen Präferenz- und/oder Verhaltens bedürfnissen eröffnen kann. störungen sowie auch Geschlechtsidentitätsstörungen übernehmen können. Es handelt sich daher um eine für Darüber hinaus ist es für die sexualmedizinische Thera- alle Kursteilnehmer:innen nach den Rahmenbedingungen pie unabdingbar, die sexuelle Präferenzstruktur abklä- gleiche Weiterbildung, die aber – bedingt durch die jewei- ren zu können und diesbezügliche Erkenntnisse in einen ligen fachspezifischen Voraussetzungen – unterschiedliche Gesamtbehandlungsplan zu integrieren. Entsprechende Perspektiven für die spätere Arbeit eröffnen wird. Fertigkeiten werden im Rahmen des Kurses vermittelt Während der Weiterbildung besteht die Gelegenheit, und bilden die Voraussetzung einer möglichen Schwer- sich mit anthropologischen, biomedizinischen, psycholo- punktsetzung im Indikationsgebiet der sexuellen Präferenz- gischen und soziokulturellen Aspekten der menschlichen und Verhaltensstörungen (Paraphilien und Dissexualität). Geschlechtlichkeit auseinanderzusetzen. Die Sexualmedi- Gleiches gilt im Übrigen für die Diagnostik und zin ist auf Interdisziplinarität hin angelegt und integriert Behandlung von geschlechtsdysphorischen Symp tom disziplinäres Wissen aus unterschiedlichen medizinischen bildungen: Die hier in der Regel erforderliche Begleitung Fachgebieten (insbesondere Allgemeinmedizin, Dermato- der „Alltagserfahrungen“ Betroffener setzt eine sexualme- logie, Endokrinologie, Gynäkologie, Psychiatrie, Psychoso- dizinische Qualifizierung voraus, die durch Teilnahme an matik, Urologie), sowie der Klinischen Psychologie und der dem Kurs erlangt werden kann. Psychotherapie, aber auch aus benachbarten Human- und Allerdings gibt es psychische Erkrankungen, die mit Gesundheitswissenschaften (insbesondere Biologie, Epide- Sexualstörungen vergesellschaftet sein können. In diesen miologie, Soziologie etc.). Fällen – beispielsweise bei einer Persönlichkeitsstörung, einer Die sexualmedizinische Praxis ist dadurch gekenn- Suchterkrankung oder auch einer psychotischen Erkrankung zeichnet, dass sie – ausgehend von einer biopsychosozial – steht die Behandlung des Grundleidens im Vordergrund, fundierten Genese sexueller Störungen – unter systemati- wofür eine psychotherapeutische oder psychiatrische scher Einbeziehung der Paardimension, relevante Kennt- Qualifikation Voraussetzung ist. Darüber hinaus muss selbst- nisse und Fertigkeiten sowohl somatischer als auch psy- verständlich auch eine somatische Grunderkrankung als chosozialer Fachrichtungen aufnimmt, um diese Elemente Ursache für eine sexuelle Störung nicht nur erkannt, sondern gezielt für die Beratung und Behandlung von Patienten/ ebenfalls adäquat behandelt werden innen mit sexuellen Störungen verfügbar zu machen. Die Lehrveranstaltungen werden entsprechend Theorie • hinsichtlich des Angebots interdisziplinär • hinsichtlich der Zusammensetzung der Teilnehmer: Der theoretische Teil wird in Form von Vorträgen, Übun- innen multidisziplinär ausgerichtet sein und sollen gen und Gruppenarbeit sowie durch eigenverantwortli- • die Absolvent:innen befähigen, in Kenntnis ihrer ches Selbststudium vermittelt und umfasst 240 Stunden, Kompetenzen und Grenzen zu kooperieren. die sich entsprechend der nachfolgenden Tabelle auftei- len. Im Vorfeld zu den einzelnen Veranstaltungen werden Hinsichtlich der therapeutischen Fertigkeiten wird die Materialien übersandt und hierzu Ausarbeitungen der Syndyastische Sexualtherapie als fächerübergreifendes Teilnehmer abgefragt und dokumentiert.
8 Weiterbildungsprogramm Sexualmedizin Übersicht über den theoretischen Unterrichtsteil Stundenzahl Evolutionsbiologische Grundlagen der menschlichen Sexualität 6 Anatomische, physiologische psychologische (biopsychosoziale) Grundlagen der Sexualität 12 Grundlagen der psychosexuellen und somato-sexuellen Entwicklung und deren Verlauf über die 10 Lebensspanne Soziokulturelle Grundlagen der menschlichen Sexualität 6 Entwicklung der Geschlechtsidentität und der sexuellen Orientierung 6 Sexualmedizinisch relevante rechtliche Grundlagen (Sexualstrafrecht, Personenstandsrecht, Trans 4 sexuellengesetz, Arztrecht etc.) Epidemiologie sowie Resistenzsituation der Erreger von sexuell übertragbaren Infektionen, Anstec- 8 88 kungswege im Zusammenhang mit dem Sexualverhalten, Gesellschaftliche Bedeutung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen, HIV-/STI-Präventionsstrategien. Differentialdiagnostik und Therapieoptionen sowie Therapiestrategien bei sexuell übertragbaren Infektionen. Indikationsstellung und prognostische Einschätzung psychotherapeutischer, organmedizinsicher 4 und medikamentöser Behandlungsansätze Erkennung psycho- und paardynamischer Prozesse von Sexualität und Geschlechtlichkeit ein- 12 schließlich Konflikte im sexuellen Erleben und Verhalten sowie damit verbundenen Kognitionen und Emotionen Bedingungsgefüge, Formen, Verläufe, Manifestationen, Erkennung von Früh- und Spätfolgen und- 12 deren Behandlung bei sexueller Traumatisierung und deren Prävention Ätiologie, Verlauf und Dynamik, Diagnostik, Klassifikation, Prävention, Beratungs-kompetenz und Therapie mit differentieller Indikationsstellung bei 1. Störungen der sexuellen Funktion 24 2. Störungen der sexuellen Entwicklung 12 3. Störungen der sexuellen Präferenz 12 4. Störungen des sexuellen Verhaltens 12 152 5. Störungen der sexuellen Reproduktion 8 6. Störungen der Geschlechtsidentität /Geschlechtsdysphorie 12 Technik der Sexualdiagnostik (Einzel/Paar) 24 Technik der Sexualberatung (Einzel/Paar) einschließlich 24 Technik sexualtherapeutischer Interventionen (Einzel/Paar) 24 Praxis 1. Fallbezogene und themenzentrierte Selbsterfahrung (100h) Der praktische Teil fußt auf dem im Kurs erworbenen, Diese ist vollumfänglich in die Weiterbildung integriert durch kontinuierliches Selbststudium vertieften theo- und stellt einen zentralen Weiterbildungsbestandteil dar, retischen Wissen und umfasst die Vermittlung und den der unmittelbare praxisrelevante Bedeutung hat. Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten Die fallbezogene Selbsterfahrung (40 h) soll in der durch folgende Weiterbildungselemente: Auseinandersetzung mit der Therapeut-Patient-Be ziehung bei der Behandlung sexueller Störungen auf die möglicherweise besonders mit Sexualität verbunde- nen Übertragungs- und Gegenübertragungsreaktionen
Kurs 2021 – 2023 gemäß WBO der ÄK Berlin 9 (Übertragungsliebe, erotische Spannung, sexualisierte schlechtlichkeit stets mitgedacht und im Behandlungs- Atmosphäre, Abgestoßensein etc.) fokussieren. plan berücksichtigt wird. Eingegangen werden muss vor Dies ist in herkömmlichen Selbsterfahrungsgruppen allem auch auf die Besonderheiten sexualmedizinischer in der Regel nicht gegeben, bedarf aber systematischer Interventionen hinsichtlich ihrer Vermittlung, Begrün- Beachtung, um eine Förderung der emotionalen Eigen- dung und ihrer rationalen und emotionalen Akzeptanz und Fremdwahrnehmung in Therapeut-Patient-/Paar- beim Paar. Die Behandlung beginnt stets beim Erstinter- Beziehungen, in denen Sexualität zum Thema geworden view und der Erhebung der Sexualanamnese, weil schon ist (Unbefangenheit von eigenen sexuellen Wünschen dies eine richtungsweisende Intervention darstellt. in der Interaktion mit dem Patienten bzw. dem Paar; Gefahr der Parteilichkeit aufgrund von Befangenheit in a) Erstinterview-Supervisionen Paargesprächen) zu erreichen. Dadurch erhöht sich die Es ist ein Nachweis von mindestens 10 (schriftlich doku- Aufmerksamkeit für eigene Gefühle, z. B. Feindseligkeit, mentierten) sexualmedizinischen Erstgesprächen (Ein- Hoffnungslosigkeit, unerträgliche Spannung, Freude etc., zel- und Paargespräche) erforderlich, die entweder einzeln die Ausdruck von Gefühlszuständen des Patienten/des oder in der Gruppe supervidiert wurden. Paares sein können und möglicherweise in der Genese Angeboten werden hierzu im Rahmen der monat- der Störung und ihrer Behandlung eine Bedeutung ha- lichen Seminarveranstaltungen Supervisionsgruppen. ben. Zudem ermöglicht die fallbezogene Selbsterfahrung Hierfür sind fünf Termine vorgesehen, bei denen jeder vertiefte Einblicke in Patienten-/Paarschicksale und da- Teilnehmer der Gruppe mindestens ein Erstinterview vor- mit auch in die Vielfalt möglicher Ätiologien sexueller stellt. Jedem Teilnehmer werden dann fünf supervidierte Störungen. Erstgespräche anerkannt. Themenzentrierte Selbsterfahrung (60 h) bedeutet, Zusätzlich sind fünf Einzelsupervisionen mit einem sich mit der persönlichen sexuellen und partnerschaftli- akkreditierten Supervisor zu vereinbaren. Hierfür stehen chen Situation zu befassen. Ziele sollen sein: die in der Dozierendenliste genannten akkreditierten Su- pervisoren zur Verfügung, mit denen individuelle Abspra- • die eigene psycho- und sozio-sexuelle Entwicklung chen getroffen werden müssen. Eine Anrechnung über die und damit die persönliche ‚sexuelle Welt-Anschau- Teilnahme am Fallseminar ist durch die Vorstellung eines ung‘ besser kennen bzw. verstehen zu lernen; eigenen Falles in diesem Rahmen ebenso möglich. • Klarheit zu erlangen über die drei Dimensionen menschlicher Sexualität (Beziehung, Lust, Fortpflan- b) Therapie-Supervisionen zung) im eigenen sexuellen Erleben und Verhalten, Nachzuweisen sind 90 sexualmedizinische Behandlungs- damit also über die persönliche sexuelle Bedürfnis- stunden aus mindestens vier Behandlungsfällen, davon struktur und spezifische Beziehungswünsche (konkrete mindestens 50 Stunden aus Paarbehandlungen, die in ei- Phantasien, Praktiken etc.) – insbesondere in ihrer Be- nem Verhältnis von 4:1 supervidiert wurden. deutung für die praktische Arbeit; Ein sexualmedizinischer Behandlungsfall ist gekenn- • über Sexuelles reden zu lernen (dafür Worte zu fin- zeichnet durch einzel- oder paarbezogene gesprächsba- den) und so auch besser einschätzen zu können, was sierte Interventionen, die in besonderer Weise Bezug neh- den Patienten im Rahmen einer Sexualanamnese ab- men auf das sexuelle Erleben und Verhalten, indem sie verlangt wird; damit verknüpfte Schwierigkeiten sowie Einschränkun- • generell eine Erhöhung von Sensibilität und Empa- gen der sexuellen und partnerschaftlichen Beziehungs- thie gegenüber dem Paar sowie der Fähigkeit zu paar- zufriedenheit thematisieren. Die sexualmedizinische Be- bezogenen Interventionen. handlung konzentriert sich auf die bei jedem Menschen bestehenden Grundbedürfnisse nach Akzeptanz, Nähe und Vertrauen, die in Beziehungen – und durch die kon- 2. Supervidierte Behandlungsstunden (insgesamt 100 h, s. krete Körpersprache der Sexualität besonders intensiven nachfolgendes Schaubild) Intimbeziehungen – erfüllbar sind. Sie macht sich dabei neurobiologische und endokrinologische Korrelate von Hierbei geht es um eine fallbezogene Analyse der Pro- Bindungen zunutze, insbesondere deren stress-, angst blemstellungen, die sich (un-)kenntnis- aber auch the- und aggressionsvermindernde sowie vertrauensbildende rapeutenbedingt in einer Anamnese-, Beratungs- oder Funktion, um Patienten zu ermöglichen, Partnerschaft Behandlungssituation ergeben können. Dabei wird dar- und Sexualität als gesundheitsfördernde oder -erhaltende auf zu achten sein, dass ein biopsychosoziales Verständ- Ressource zur Erfüllung der Grundbedürfnisse bewusst nis menschlicher Sexualität für den Behandler Leitlinie erfahren und bisherige Beeinträchtigungen vor diesem ist und die syndyastische Dimension menschlicher Ge- Hintergrund zuordnen zu können.
10 Weiterbildungsprogramm Sexualmedizin Supervidierte Behandlungsstunden 100 h Erstinterview-Supervisionen Therapie-Supervisionen 10 h 90 h (im Verhältnis 4 : 1) (= 10 Erstgespräche) supervidierte sexualmedizinischen Behand- lungsstunden aus mindestens 4 Behand- lungsfällen (davon mindestens 50 Behand- lungsstunden aus Paarbehandlungen) Gruppe: Einzel: Gruppe: Einzel: 5 Erstinterviews 5 Erstinterviews 50 Behandlungsstunden 40 Behandlungs- (in Kurs inkludiert; Anrech- (Supervision gesondert (in Kurs inkludiert; Anrech- stunden nung: zu vereinbaren nung: 10 eigene Behand- (Supervision geson- 1 eigenes Erstinterview, oder Vorstellung im lungsstunden, dert zu vereinbaren 4 Erstinterviews der ande- Fallseminar) 40 Behandlungsstunden der oder ren Gruppenteil anderen Gruppenteilneh- Vorstellung im nehmer:innen) mer:innen) Fallseminar) Angeboten werden wiederum fortlaufende Supervi- 3. Klinische Fallseminare (60h) sionsgruppen im Rahmen der monatlichen Seminarver- anstaltungen (insgesamt 7 Doppelstunden), bei denen Teilnahme an klinischen Fallseminaren von mindestens einzelne Teilnehmer den Verlauf ihrer Behandlungen 60 Stunden; hierfür stehen die am Institut (in der Regel) darstellen, so dass jeder Teilnehmer die Therapieverläufe jeden Freitag stattfindenden Fallkolloquien zur Verfü- der Behandlungsfälle anderer Kollegen:innen mitverfolgt gung. Diese Kolloquien dauern jeweils von 14.30 bis 17.30 und an diesen lernt. Hierdurch werden jedem Teilnehmer Uhr (i.e. 4 „Stunden“ a 45 Minuten) und beziehen sich 50 supervidierte Behandlungsstunden anerkannt. Zu- schwerpunktmäßig auf die Besprechung von neuen Pati- sätzliche Einzelsupervisionen müssen selbst organisiert enten am Institut sowie auch von Behandlungsverläufen. werden. Hierfür stehen die in der Dozierendenliste ge- Somit stehen über die 2 Jahre der Ausbildung genügend nannten akkreditierten Supervisoren zur Verfügung, mit Termine zur Auswahl (ca. 40 Freitagskolloquien pro Jahr, denen individuelle Absprachen getroffen werden müssen. entsprechend 80 in 2 Jahren) um an 15 Kolloquien à 4 Nachgewiesen werden müssen hier 40 supervidierte Be- Stunden teilzunehmen (entspricht 60 Stunden klinischer handlungsstunden aus eigenen Fällen. Eine Behandlungs- Fallseminare). Es besteht die Möglichkeit, bei diesen Fall- supervision ist ebenfalls im Rahmen des Fallseminars seminaren – bei rechtzeitiger Anmeldung – sowohl Erst- möglich. interviews als auch Behandlungsverläufe vorzustellen, die dann als supervidiert angerechnet werden. Termine: Freitags, Anmeldung über das Internet erforderlich: http://bssh-info.de/fallseminare/ – max. 8 Teilnehmer in der Reihenfolge der Anmeldung. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass für die Teil- nahme an den Fallseminaren unmittelbar vor der Theo- rieveranstaltung auswärtige Weiterbildungsteilnehmer/ innen vorrangig berücksichtigt werden. Achtung: Bitte übergeben Sie Ihren jeweils ausgearbeite- ten Fall zu den einzelnen Supervisionsterminen (Gruppe + Einzeln) dem Supervisor!
Kurs 2021 – 2023 gemäß WBO der ÄK Berlin 11 Terminübersicht 3 Sonnabend, 12.02.2022 / 9.30 – 17.00 Uhr Kurs vom 11.12.2021bis 07.10.2023 Sexualanamnese (I) Einführung in die Technik der Sexualanamnese Die Lehrveranstaltungen vermitteln theo retische und Dozierende: Amelung, Konrad, Kuhle praxisbezogene Inhalte. Sie finden in der Regel einmal im Monat (außerhalb der Schulferien) von 9.30 Uhr s.t. bis 17.00 Uhr in vier Blöcken statt: Montag, 14.03. – Donnerstag, 17.3.2022 Themenzentrierte Selbsterfahrung 9.30 – 11.00 Uhr/ 11.15 – 12.45 Uhr/ Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze 13.45 – 15.15 Uhr/ 15.30 – 17.00 Uhr 4 Alle Lehrveranstaltungen finden – soweit nicht anders Freitag, 08.04.2022 ausgewiesen – in der Luisenstraße 57, 10117 Berlin-Mit- Fallbezogene Selbsterfahrung / 17.45 – 21.15 Uhr te, großer Seminarraum (Raum-Nr. 01 014/01 015) statt. Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Die Luisenstraße ist mit folgenden öffentlichen Verkehrs- Sonnabend 09.04.2022 / 9.30 – 17.00 Uhr mitteln zu erreichen: Störungen der sexuellen Präferenz Dozierende: Beier, Kuhle, Scherner • U-Bahn: bis U-Bahnhof Oranienburger Tor Supervisionsgruppen (Erstinterview [1]) • S-Bahn: bis S-Bahnhof Friedrichstraße oder Haupt- Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich bahnhof • Bus: 147 oder TXL bis Luisenstraße/Charité 5 Freitag, 13.05.2022 / 17.45 – 21.15 UHR Die Themenzentrierte Selbsterfahrung findet in zwei Blö- Fallbezogene Selbsterfahrung cken in der Stiftung Akademie Waldschlösschen (Rein- Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze hausen bei Göttingen) statt. Sonnabend, 14.05.2022 / 9.30 – 17.00 Uhr Hinweis: Bitte beachten Sie, dass im April die Super- Sexualanamnese (II) visionsgruppen beginnen, in denen Ihre Patienten-Erst- Vom Einzel- zum Paargespräch: Technik der syndyasti- gespräche supervidiert werden sollten. Bei Interesse an schen Fokussierung Patienten über das Institut informieren Sie sich bitte über Dozierende: Beier, Ulrich, Konrad die Möglichkeiten unter „Patientenkontakte im Rahmen Supervisionsgruppen (Erstinterview [2]) der Weiterbildung“. Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich 1 6 Sonnabend 11.12.2021 / 9.30 – 17.00 UHR Freitag, 17.06.2022 / 17.45 – 21.15 Uhr Erstes gegenseitiges Kennenlernen; Informationen zum Fallbezogene Selbsterfahrung Kursverlauf und Organisatorisches Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Einführung in die Sexualmedizin Sonnabend, 18.06.2022 / 9.30 – 17.00 Uhr • Entwicklung des Faches bis zum gegenwärtigen Stand Störungen der sexuellen Funktionen beim Mann • Grundlagen der Sexualmedizin Dozierende: Freitag, Ulrich • Die Syndyastische Sexualtherapie – das biopsychoso- Supervisionsgruppen (Erstinterview [3]) ziale und fächerübergreifende Therapiekonzept der Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich Sexualmedizin Dozierende: Beier, Kress 7 Freitag, 02.09.2022 / 17.45 – 21.15 Uhr 2 Fallbezogene Selbsterfahrung Sonnabend, 15.01.2022 / 9.30 – 17.00 Uhr Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Evolutionsbiologische Aspekte der menschlichen Sonnabend, 03.09.2022 / 9.30 – 17.00 Uhr Sexualität Störungen der sexuellen Funktionen der Frau • Befunde der Verhaltensbiologie und -forschung; Dozierende: Hatzler, Kuhle Kommunikationsfunktion der Sexualität; Supervisionsgruppen (Erstinterview [4]) • Beziehungsdimension im medizinischen Alltag Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich Dozierende: Beier, Loewit
12 Weiterbildungsprogramm Sexualmedizin 8 12 Freitag, 14.10.2022 / 17.45 – 21.15 Uhr Freitag, 21.04.2023 / 17.45 – 21.15 Uhr Fallbezogene Selbsterfahrung Fallbezogene Selbsterfahrung Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Sonnabend 15.10.2022 / 9.30 – 17.00 Uhr Sonnabend, 22.04.2023 / 9.30 – 17.00 Uhr Sexualmedizinische Behandlung; Grundlagen der Sexuell übertragbare Krankheiten Syndyastischen Sexualtherapie Dozierende: Cordes, Köhn, Ulrich Dozierende: Beier, Ulrich, Konrad Supervisionsgruppen (Behandlung [4]) Supervisionsgruppen (Erstinterview [5]) Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich 13 9 Freitag, 09.06.2023 / 17.45 – 21.15 Uhr Freitag, 18.11.2022 / 17.45 – 21.15 Uhr Fallbezogene Selbsterfahrung Fallbezogene Selbsterfahrung Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Sonnabend, 10.06.2023 / 9.30 – 17.00 Uhr Sonnabend, 19.11.2022 / 9.30 – 17.00 Uhr Sexualstörungen aufgrund von Erkrankungen und/ Störungen des sexuellen Verhaltens (Dissexualität) und oder deren Behandlung deren Behandlung Dozierende: Beier, Freitag, Hatzler Dozierende: Faistbauer, Konrad, Ulrich Supervisionsgruppen (Behandlung [5]) Supervisionsgruppen (Behandlung [1]) Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich 14 10 Freitag, 08.09.2023 / 17.45 – 21.15 Uhr Freitag, 13.01.2023 / 17.45 – 21.15 Uhr Fallbezogene Selbsterfahrung Fallbezogene Selbsterfahrung – Nachholmöglichkeit, optional Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Sonnabend, 14.01.2023 / 9.30 – 17.00 Uhr Sonnabend, 09.09.2023 / 9.45 – 17.15 Uhr Körper-Geschlechts-Inkongruenz: Differentialdiagnos- Behandlungsseminar; Behandlungsverläufe zu ver- tik und Therapie einschließlich Begutachtungsfragen schiedenen Indikationsgebieten einschließlich sexuel- Dozierende: Bartley, Siegel ler Traumatisierungen Supervisionsgruppen (Behandlung [2]) Dozierende: Beier, Konrad, Ulrich Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich Supervisionsgruppen (Behandlung [6]) Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich Montag, 13.02. – Donnerstag, 16.2.2023 15 Themenzentrierte Selbsterfahrung Sonnabend, 07.10.2023 / 9.30 – 17.00 Uhr Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Behandlungsseminar; Rückblick auf den Kursverlauf; aktuelle fachpolitische Informationen; 11 evtl. Abschlusskolloquien Freitag, 10.03. 2023 / 17.45 – 21.15 Uhr Dozierende: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich Fallbezogene Selbsterfahrung Supervisionsgruppen (Behandlung [7]) Leitung: Faistbauer, Goecker, Neutze Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich Sonnabend, 11.03.2023 / 9.30 – 17.00 Uhr Störungen der sexuellen Reproduktion – Schwanger- schaft/Geburt und Sexualität; Reproversionen Dozierende: Beier, Hatzler, Konrad Supervisionsgruppen (Behandlung [3]) Leitung: Beier, Freitag, Konrad, Ulrich
Kurs 2021 – 2023 gemäß WBO der ÄK Berlin 13 Liste der Dozenten/innen und Ansprechpartner/innen für Supervision u. Selbsterfahrung AMELUNG, Till, Dr. med CORDES, Christiane, Dr. med. Charité - Universitätsmedizin Berlin (CCM) Fachärztin für Allgemeinmedizin, Infektiologin (DGI) Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin Warschauerstr.33, 10243 Berlin Luisenstr. 57, 10117 Berlin Email: cordes@drcordes.de Telefon: 450 529 304 Fax: 450 529 992 Email: till.amelung@charite.de FAISTBAUER, Stefan, Dr. med. Angebote: Supervision (Gruppe + Einzel; Erstinterview FA f. Psychosom. Med., Sexualmedizin und Therapie) Fürbringer Str.6, 10961 Berlin Tel: 69 04 23 09 Fax: 69 50 30 09 BARTLEY, Julia, Dr. med. Email: post@praxis-faistbauer.de FÄ f. Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizin Angebote: Supervision (Gruppe Bereich Reproduktionsmedizin und gynäkologische + Einzel Erstinterview und Therapie) Endokrinologie Universitätsfrauenklinik Magdeburg A.ö.R. Gerhart-Hauptmann-Str. 35, 39108 Magdeburg FREITAG, Torsten, Dr. med. Email: julia.bartley@med.ovgu.de Facharzt für Psychiatrie; Sexualmedizin Ernst-Reuter-Allee 15, 39104 Magdeburg Tel.: 0391 5628001 BEIER, Klaus M.; Prof. Dr. med. Dr. phil., Email: praxis@dr-freitag-sexualmedizin.de FA f. Psychosomat. Medizin, Psychoanalyse (PA) Angebote: Supervision (Gruppe + Einzel; Erstinterview Charité - Universitätsmedizin Berlin (CCM) und Therapie) Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin Luisenstr. 57, 10117 Berlin Tel: 450 529 301 GOECKER, David, Dr. med., Fax: 450 529 992 FA für Psychiatrie und Psychotherapie, Forensische Email: klaus.beier@charite.de Psychiatrie, Sexualmedizin Angebote: Einzelselbsterfahrung, Supervision (Gruppe Regensburger Str. 4, 10777 Berlin + Einzel, Erstinterview und Therapie) Tel.: 347 617 79 Email: praxis@goecker.de Angebote: Selbsterfahrung (Gruppe + Einzel), Supervi- BODENSTEIN, Dietrich, Dr. med. sion (Gruppe + Einzel, Erstinterview und Therapie) FA f. Psychosom. Medizin, PA c/o Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin HATZLER, Laura, Dr. med. (DGPM) e.V. Jägerstr. 51, 10117 Berlin Charité - Universitätsmedizin Berlin (CCM) Tel: 2064 8243, Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin Fax: 2065 3961 Luisenstr. 57, 10117 Berlin Email: drdbodenstein@googlemail.com Tel.: 450 629 314 Angebote: Einzelselbsterfahrung Fax: 450 529 992 Email: laura.hatzler@charite.de BOSINSKI, Hartmut A. G., Prof. Dr. med. Praxis für Sexualmedizin KRESS, Dorothee, Dr. med. Dreiecksplatz 5, 24105 Kiel FÄ f. Psychosomat. Medizin, PA Tel: 0431 570 86 740 Tel.: 01723268454 Fax: 0431 570 86 741 Email: dr.kress@gmx.de Angebote: Einzelselbsterfahrung
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