Saint Esprit - Evangelisch in Bad Nauheim

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Saint Esprit - Evangelisch in Bad Nauheim
Evangelische Kirchengemeinde
Schwalheim - Rödgen

Sommer 2019

GEMEINDEBRIEF
20. Jahrgang, Ausgabe 03/2019                 Juni bis August

            Saint Esprit
   Geistliches Wort
   DER GEIST, DER HEITERKEIT VERSPRÜHT S. 4
   Interview
   DIE KIRCHE IST ZU BÜROKRATISCH S. 12

   Personalien
   EIN LEBEN FÜR DIE MUSIK S. 30
Saint Esprit - Evangelisch in Bad Nauheim
Termine - Impressum

                        Oberhessischer Orgelsommer
                              in Schwalheim:

                           Samstag, 20. Juli, 18 Uhr
                      Evangelische Kirche Schwalheim
                    Organist: Thomas Drescher (Mainz)
                            http://www.skoczowski.de

     Herausgeber des Gemeindebriefs:
     Evangelische Kirchengemeinde Schwalheim-Rödgen
     Wilhelm-Leuschner-Straße 14, 61231 Bad Nauheim

     Verantwortlich für den Inhalt:
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     Arbeitskreis Gemeindebrief:
     Hans-Winfried Auel, Hans-Otto Burkhardt, Thomas Emich,
     Dieter Heier, Christian Schoppe, Anne Wirth

     Gemeindebüro:
     Tel.: 0 60 32 - 67 66		          Fax: 0 60 32 - 92 85 94
     E-Mail: ev.kirchengemeinde.schwalheim-roedgen@ekhn-net.de
     Internet: www.evangelisch-in-bad-nauheim.de
     Öffnungszeiten:
     mittwochs von 9.00 - 12.00 Uhr    freitags von 16.00 - 18.00 Uhr

     Spenden für den Gemeindebrief: Ev. Pfarramt Schwalheim-Rödgen
     IBAN: DE04 5185 0079 0040 0041 57, BIC: HELADEF1FRI

     Redaktionsschluss für die Ausgabe September - November: 15.08.2019
     Die nächste Ausgabe ‚Herbst 2019‘ erscheint ab dem 7. Sep. 2019
     Auflage: 950 Stück        Druck: Franz Lovischach KG, Lüdenscheid
Saint Esprit - Evangelisch in Bad Nauheim
Inhalt

Geistliches Wort ............................................................................................................. 4
KV-Nachrichten: Neues aus der Kirchengemeinde ....................................... 6
Konfirmation 2019 ................................................................................................ 10
Quo Vadis? Kooperationsmodell und Pfarrstellenbemessung ............... 11
Interview: Dr. Karl Ruckelshaußen ................................................................... 12
Musik: Benefizkonzert ‚Künstler gegen Krebs ............................................... 15
Jubelkonfirmation ................................................................................................ 16
Kirche kurz und knapp .........................................................................................19
Veranstaltungen ....................................................................................18 + 26 - 27
Unsere Gottesdienste im Überblick ....................................................... 20 + 25
Übersicht Läuteordnung ............................................................... ..................... 21
Neue Läuteordnung ............................................................................................. 28
Personalien: Organistin Elena Evstratova ...................................................... 30
Besinnliches ............................................................................................................ 32
Orgelsommer ......................................................................................................... 33
Kirchensteuer ......................................................................................................... 34
Senioren ................................................................................................................... 36    3
Ostern 2019 ............................................................................................................. 38
Freud und Leid........................................................................................................ 40
Glück und Segen.................................................................................................... 40
Kinderseite............................................................................................................... 43
Einladung Gottesdienst im Grünen ................................................................. 44
Saint Esprit - Evangelisch in Bad Nauheim
Geistliches Wort

                            Saint Esprit
         Ein Geist, der Heiterkeit und Lebenslust versprüht

              von Pfarrer Dr. Ulrich Becke, Bad Nauheim-Kernstadt

                           Meine Redak-      ben. Ich will ja kein Quälgeist sein,
                           tionskolle-       aber wir brauchen dringend noch was
                           gin zog eine      für unsere neue Ausgabe. Am besten
                           Augenbraue        möglichst bald, heute Abend noch,
                           hoch. „Also       bevor die Kirchturmuhr die Geister-
                           Begeisterung      stunde einläutet! Na sehen Sie, nun
                           sieht anders      lächeln Sie ja schon wieder!“
                           aus“, stellte
                           sie trocken       Ein Dialog aus unserer Gemeinde-
                           fest. „Oder       briefredaktion, liebe Leserinnen und
                           sind Sie ge-      Leser, der so nie stattgefunden hat.
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    rade geistig abwesend?“ Ich starrte      Realer Kern: der Vorschlag einer Re-
    sie einige Sekunden mit ratlosem Ge-     daktionskollegin an mich, sich doch
    sichtsausdruck etwas entgeistert an.     einmal mit dem Wort- und Sinnum-
                                             feld des Begriffs „Geist“ auseinander-
    „Nein, überhaupt nicht, aber Ihr         zusetzen.
    Vorschlag kam so überraschend.
    Ich meine, ich bin ja nun eigentlich     Da gäbe es ja auch noch den Wein-
    Geistlicher und kein Journalist, dem     geist, der in kirchlichen Arbeitskrei-
    so spontane kreative Anforderungen       sen eine eher untergeordnete Rolle
    nicht gleich auf den Geist gehen.        spielt. Den Geist, der stets verneint,
    Aber lassen Sie mich trotzdem einmal     etwa in Kirchenvorständen schon öf-
    darüber nachdenken.“ „Das klingt ja      ters anzutreffen.
    schon besser“, lenkte sie schon etwas
    freundlicher ein. „Ich weiß ja aus der   Ja, und jetzt fällt hoffentlich der Gro-
    Vergangenheit, dass Sie gelegentlich     schen bei Ihnen: es gibt ja auch noch
    schon mal ganz geistvolle Artikel für    den Heiligen Geist, der im Zentrum
    unseren Gemeindebrief verfasst ha-       der Pfingstbotschaft steht und des-
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Geistliches Wort

sen Ungreifbarkeit oder schwierige       tesdienst in Notre Dame damals am
Visualisierung (Taube? Feuerzun-         intensivsten in seinen musikalischen
ge?) sicher ein Grund dafür ist, dass    Passagen, bis mich eine Lesung ins
es (Gott sei Dank!) keine speziellen     Mark traf, wo vom „Saint Esprit“ die
Pfingstsonderangebote oder Schau-        Rede war. Der Heilige Geist als Hei-
fenster- und Kaufhausdekorationen        liger Esprit, für den, der Duden als
zu diesem Hochfest gibt.                 Alternativbegriffe nennt: Scharfsinn,
                                         Schlagfertigkeit, Witz. Ein Geist, der
Nun weht ja der Geist, wo er will, und   Heiterkeit versprüht und Lebenslust,
manchmal eher zu selten in unseren       der mitreißt und Lächeln macht, der
Gemeinden und Dekanaten.                 geistreich zündet.

Die Kathedrale Notre Dame ist un-        Für mich ein Moment, den ich heute
längst angesichts der Brandkatas-        noch als befreiend empfinde und er-
trophe im Mittelpunkt des Interesses     innere und der mein Verhältnis zum
gewesen. Dort hatte ich vor vielen       pfingstlichen Hochfest bis heute ge-
Jahren einmal ein ausgesprochenes        prägt hat.
Pfingsterlebnis. Da meine rudimen-
tären Sprachkenntnisse allenfalls        Ich wünsche Ihnen allen geistreiche
zum Entziffern von Speisekarten aus-     und geistvolle Pfingsten. Möge Sie
                                                                                  5
reichen, folgte ich dem Pfingstgot-      alle der Saint Esprit anrühren!

          Herr Jesus Christus, du König der
  Herrlichkeit, du bist erhöht über alle Welt.
    Wir bitten dich: Laß uns nicht allein und
         ohne Trost, sondern sende uns den
      verheißendenGeist, daß er uns in aller
     Anfechtung beistehe und dahin bringe,
             wohin du vorangegangen bist.
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KV-Nachrichten

                      Neues aus der
                    Kirchengemeinde
                                   von Thomas Emich

    Vorsitzender bestätigt                     sitzenden für die nächsten zwei Jah-
                                               re gewählt. Dieser nahm die Wahl an
    Eigentlich sollte der oder die Vorsit-     und dankte für das Vertrauen der Kol-
    zende des Kirchenvorstandes alle           leginnen und Kollegen. Da ein Nicht-
    zwei Jahre gewählt werden. So steht        geistlicher zum Vorsitzenden gewählt
    es in Paragraf 27, Abs. 6 der Kirchen-     wurde – so ist es in Paragraf 27, Abs.
    gemeindeordung (KGO). Aber durch           3 KGO geregelt – übernimmt automa-
    die Ereignisse in den letzen Jahren, al-   tisch der oder die Pfarrer/in die Stell-
    len voran die Besetzung der Pfarrstel-     vertretung. Pfarrerin Wirth ist somit
    le und die Sanierung des Pfarrhauses       die alte und neue stellvertretende
    mit Anbau eines Gemeindebüros, ist         Vorsitzende des Kirchenvorstandes,
    dies ein wenig in den Hintergrund          ebenfalls für die nächsten zwei Jahre.
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    gerückt. Umso mehr war es nun wich-
    tig, da die Zwei-Jahres-Frist deut-
    lich überschritten war, den formalen       Überweisungsträger
    Akt nachzuholen. Ordnungsgemäß
    wurde die Wahl in der Einladung            Auch in dieser Sommerausgabe
    zur Kirchenvorstandssitzung im Fe-         möchten wir wieder um Ihre finanzi-
    bruar fristgerecht angekündigt. Die        elle Mithilfe bitten. Nach wie vor sind
    Versammlungsleitung übernahm in            wir auf Spenden für den Gemein-
    der Sitzung Pfarrerin Wirth und bat        debrief angewiesen. Nur durch das
    um Vorschläge. „Wiederwahl“ klang          hohe Spendenaufkommen in unserer
    es einstimmig aus fast allen Kehlen.       Gemeinde ist es möglich, langfristig
    Sonst keine weiteren Vorschläge. In        den Druck des Gemeindebriefes zu
    der von den anwesenden Kirchen-            finanzieren. Deshalb finden Sie in der
    vorstehern vorher beschlossenen of-        Mitte dieses Heftes einen Überwei-
    fenen Wahl per Akklamation wurde           sungsschein eingeheftet, der Ihnen
    Thomas Emich einstimmig zum Vor-           zur Überweisung Ihrer Spende die-
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KV-Nachrichten

nen soll. Sie können allerdings auch         musikalische Arbeit‘ am Sonntag
Ihre Barspende im Gemeindebüro ab-           Kantate. Für die Wahlpflichtkollek-
geben. Auf Wunsch erhalten Sie eine          ten werden von der Landeskirche an
Spendenquittung.                             vier Sonntagen im Jahr verschiedene
                                             Vorschläge für die Empfänger veröf-
                                             fentlicht, der Kirchenvorstand ent-
Freie Kollekte                               scheidet dann darüber. Die restlichen
neu geregelt                                 Kollekten des Jahres sind freie Kollek-
                                             ten: Der Kirchenvorstand ist für die
Seit diesem Jahr gelten in der Evan-         Zweckbestimmung zuständig. Dieser
gelischen Kirche in Hessen und               hat in einer seiner Sitzungen im März
Nassau Neufassungen der Kollek-              festgelegt, dass die freien Kollekten
tenordnung und der Kollektenver-             unserer Gemeinde immer abwech-
waltungsordnung. Das seither gül-            selnd für Kinder- und Jugendarbeit
tige Kirchengesetz über Kollekten,           und Konfirmandenarbeit, für den
Spenden und Sammlungen stammte               Gemeindebrief, für musikalische Auf-
aus dem Jahr 2002 und wurde auf-             gaben, für die Seniorenarbeit und für
grund veränderter Rahmenbedin-               allgemeine soziale Aufgaben der Ge-
gungen geändert. (Im Zuge unserer            meinde gesammelt werden sollen.
Reihe‚ Kirchensteuer‘ werden wir
                                                                                       7
hierzu sicherlich noch in einer der
nächsten Ausgaben berichten). Für            Läutecomputer erweitert
die Kollektensammlungen in unseren
Gottesdiensten wird nach der neuen           Im Winterheft 2018 hatten wir davon
Regelung zwischen ‚Verbindlichen             berichtet, dass die Läuteanlagen in
Kollekten‘, ‚Wahlpflichtkollekten‘, ‚Frei-   der Kirche in Schwalheim und im Ge-
en Kollekten‘ und ‚Gaben für diako-          meindezentrum in Rödgen erweitert
nische Aufgaben‘ unterschieden. Die          werden sollen. Die Installation ist nun
‚Verbindlichen Kollekten‘ werden von         von der Firma Höckel/Schneider aus
der Kirchensynode vorgegeben und             Flörsheim am Main vollzogen und
in einem Kollektenplan für die ganze         die Anlage in Betrieb genommen
Landeskirche veröffentlicht. Hierzu          worden. Die Computer wurden mit
zählen Kollekten für ‚Brot für die Welt‘     einer SIM-Karte ausgestattet und die
an Erntedankfest und am Heiligen             programmierten Läutezeiten kön-
Abend, ‚Sozial- und Friedensarbeit           nen nun mittels Telefon/Handy von
in Israel‘ an Karfreitag und ‚Kirchen-       überall angestoßen werden. Dadurch
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KV-Nachrichten

    gestaltet sich auch das Läuten von        dass in einem Briefkasten mehrere
    den Friedhöfen aus oder vom Sauer-        Gemeindebriefe vorgefunden wer-
    brunnen aus viel einfacher. Dass die      den: Je einer für das Ehepaar (Eltern)
    Telefonnummern der beiden Anlagen         und jedes konfirmierte Kind, soweit
    nicht für die Öffentlichkeit bestimmt     es noch im Elternhaus gemeldet ist.
    sind, versteht sich von selbst. Wir       Das können mitunter schon mal drei,
    wollen ja nicht, dass aus irgendeiner     vier oder fünf Hefte sein. Da unsere
    Laune heraus die Glocken zu unmög-        Austräger schon über einen länge-
    lichen Zeiten läuten.                     ren Zeitraum in ihren Straßen die Ge-
                                              meindebriefe austragen, sind diesen
                                              mitunter die Familienverhältnisse be-
    Wer bekommt einen                         kannt und sie reagieren entsprechend
    Gemeindebrief?                            mit angepasster Anzahl an Heften.
                                              Bei einer Vertretung jedoch kann es
    Wie Sie, verehrte Leserinnen und Le-      vorkommen, dass alle angegebenen
    ser, wissen, werden die Gemeinde-         Briefe auch in den Briefkasten ge-
    briefe von freiwilligen Helfern unse-     worfen werden. Hier und da haben
    rer Gemeinde und von Mitgliedern          wir von Ihnen schon Rückmeldungen
    des Kirchenvorstandes verteilt. Dabei     für vermeintlich zu viel eingeworfene
    orientieren sich die Austräger an ei-     Hefte erhalten. Wir versuchen, den
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    ner aktuell von der Sekretärin ausge-     entsprechenden Austrägern die ent-
    druckten Empfängerliste. Diese bein-      sprechenden Informationen zukom-
    haltet die Namen und Vornamen und         men zu lassen. Wir bitten Sie jedoch,
    die Anschriften der Gemeindeglieder.      Verständnis für unsere Austräger zu
    Dabei wird immer auf den aktuellen        haben. Reichen Sie doch einfach zu
    Mitgliederstand unserer Gemeinde          viel eingeworfene Gemeindebriefe in
    zurückgegriffen. Da jedes Gemein-         Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis
    deglied, das konfirmiert ist, ein voll-   weiter. Vielen Dank.
    wertiges Glied unserer Gemeinde ist,
    steht ihm nach unserer Auffassung
    auch ein Gemeindebrief zu. Leben          Falkenpärchen brütet
    in einem Haushalt mehrere Gemein-         im Kirchturm
    deglieder, so werden dort auch meh-
    rere Gemeindebriefe zugestellt. Für       Sechs Eier liegen unter der Spitze des
    verheiratete Gemeindeglieder, die         Kirchturms. Sie stammen von einem
    beide unserer Kirche angehören, wird      Turmfalkenpärchen, das sich Ende
    jedoch nur ein Gemeindebrief einge-       März in Schwalheim eingenistet hat.
    worfen. Somit kann es vorkommen,          Turmfalken gehören zu einer Vogel-
Saint Esprit - Evangelisch in Bad Nauheim
KV-Nachrichten

art, die in Europa, im Nahen Osten und
Nordafrika auftritt. Der Bestand ist
stabil. Die zuletzt überdurchschnitt-
lich warmen Jahre haben dafür ge-
sorgt, dass ein Teil seiner Beutetiere
– insbesondere Mäuse – den Turmfal-
ken ausreichend ernähren können. Es
ist schön, dass man nun auch im Wet-
tertal die typischen „ti-ti“-Rufe des
Greifvogels hören kann. Das Frühjahr
ist die Zeit der brütenden Vögel. Aus
ihren Eiern schlüpft junges Leben. Da
aufgrund des ursprünglichen Termins
von Kreuzigung und Auferstehung
während des jüdischen Passahfestes
immer im März oder April das Oster-
fest begangen wird, liegt es nahe,
dass die Menschen in den Eiern das
Symbol der Wiedergeburt Christi er-
schlossen. In diesem Sinne senden
                                                          9
die Falken auf dem Schwalheimer Kir-
che ihren Gruß zu Ostern.
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Konfirmation 2019

                   Vollwertige Glieder
          14 Jugendliche aus unserer Gemeinde konfirmiert

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     An Kantate sind 14 Jugendliche aus       Darleen Marie Fieberg, Celina Joel-
     unserer Gemeinde und aus Wissels-        le Haffner, Fabian und Marius Herok,
     heim in einem Gottesdienst in der        Emily Marie Langsdorf, Marius Leon
     Schwalheimer Kirche konfirmiert          Meissner, Simon Merz, Sönke Michael
     worden. Von Pfarrerin Wirth wurden       Risse, Jannik Roth, Tim Florian Sten-
     eingesegnet: Henriette Auel, Antonia     gel und Valentin Leon Trabert.
     Nicola Bender, Emily Alina Eschweiler,
Quo Vadis

 Wandel als Chance auffassen
  Kooperationsmodell und Gemeideversammlung Teil V
                          von Christian Schoppe

Unsere Kirchenordnung sieht vor,        Aufgabe selbstständiger Aktivitäten
dass in den Kirchengemeinden in re-     vor Ort gesehen, sondern „der Wan-
gelmäßigen Abständen Versammlun-        del auch als Chance aufgefasst“ wer-
gen stattfinden. In diesen sollen die   den sollte!
Gemeindeglieder über die aktuellen
Themen und Entwicklungen in der         Die Notwendigkeit zur Neuregelung
Kirchengemeinde informiert werden       der Pfarrdienstordnung und den hier-
und anschließend Gelegenheit zur        aus resultierenden unterschiedlichen
Aussprache sein.                        Gottesdienstzeiten leitete über zur
                                        zweiten Thematik, der neuen Läute-
Am 24.03.2019 fand im Gemeinde-         ordnung. Dank der Erweiterung des
zentrum in Rödgen die diesjährige       Läutecomputers können zwar die
Versammlung statt, in der über die      unterschiedlichen Läutezeiten für die
                                                                                 11
weitere Vorgehensweise im Koopera-      Gottesdienste bedient werden, aber
tionsraum und die aktuelle Läuteord-    zwischen Schwalheim und Rödgen
nung informiert und abschließend        existieren unterschiedliche Läute-
ein Ausblick auf die Kirchenvorstand-   praktiken bezüglich des Sterbe- und
wahl 2021 gemacht wurde.                Mittagsgeläuts. Ein Zustand, der in-
                                        nerhalb einer Kirchengemeinde dis-
Die Brisanz zu der ersten Thematik      kutiert werden sollte. Die Gemeinde-
zeigte sich darin, dass Dekan Guth      glieder äußerten sich hierzu konträr.
es sich nicht nehmen ließ, persön-      Eine bereits beschlossene Neuerung
lich das Kooperationsmodell zu er-      ist das Läuten zur Geburt, das in bei-
läutern. Ausführlich informierte er     den Gemeindeteilen um 10.00 Uhr
anschaulich über die Notwendigkeit      stattfindet. Abschließend wurde im
zur Kooperation mit Nachbargemein-      Ausblick auf die Kirchenvorstands-
den und der hiermit einhergehenden      wahl 2021 darum geworben, frühzei-
Neuregelung der Pfarrdienstord-         tig geeignete Kandidaten anzuspre-
nung. Eine spannende Entwicklung,       chen, denn „aller kirchlicher Wandel
in der aber nicht nur mögliche ne-      wird nicht nur kommen, sondern
gative Empfindungen bezüglich der       muss auch vor Ort gestaltet werden“.
Interview

      Die Kirche ist zu bürokratisch
               Interview mit Dr. Karl Ruckelshaußen,
           ehemaliger Kollektenrechner unserer Gemeinde
              von H. O. Burkhardt, W. Auel, C. Schoppe und T. Emich

     Herr Ruckelshaußen, Sie waren an         wie der Kosmos entstanden ist, hat er
     der heutigen THM in Friedberg Pro-       gesagt: „Das weiß ich nicht. Es muss
     fessor für Physik. Müssten Sie nicht     wohl doch einen Gott geben“.
     als Physiker sagen: Gott können wir
     nicht beweisen, daher gibt es ihn        Sie sind regelmäßiger Gottesdienst-
     nicht?                                   besucher, nicht nur in Schwalheim,
                                              sondern auch andernorts. Was fin-
     Also, ich habe zwar mal Physik stu-      den Sie in unserer oder in den ande-
     diert, aber ich war im Wesentlichen      ren Kirchen?
     für Informatik an der THM zuständig.
     Fragen wir Hawkins: Der hat Gott         Was finde ich in der Kirche? (über-
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     abgelehnt bei der Frage: „Wie ist die    legt) Kirche gehört zu meinem Leben,
     Welt entstanden?“. Aber auf die Frage,   seit ich lebe. Der Gottesdienst gehört
                                              zum Leben. Das war in unserer Fami-
                                              lie schon immer so und ist bei uns
                                              auch so geblieben.

                                              Sie haben über Jahre die Kollekten
                                              gezählt und ordnungsgemäß ver-
                                              bucht, bevor Sie dieses Ehrenamt
                                              kürzlich an Frau Kanne abgegeben
                                              haben. Kirche und Geld, passt das
                                              zusammen?

                                              Ja, natürlich passt das zusammen.
                                              Wenn jemand was machen will,
                                              braucht er Geld. Die Kirche braucht
                                              auch Geld. Die Kollekten sind ja nur
                                              eine Kleinigkeit. Die Kirchensteuer ist
Interview

ja das, von der die Kirche im Wesent-
lichen lebt. Was die Kirche dann ge-
nau damit macht – nach meiner Ein-
schätzung manchmal auch ein wenig
Unsinnigkeiten, das ist halt normal
- überschaue ich nicht. Aber im We-
sentlichen denke ich doch, dass die
Kirche das Geld vor allen Dingen für
das christliche Leben der Menschen,
für soziale Aufgaben und Unterstüt-
zungsmaßnahmen für hilfsbedürftige
Menschen verwendet. Das finde ich
gut und das befürworte ich auch und
das unterstütze ich.

Es gibt ja nicht nur die Kirche, es gibt
ja auch die kirchlichen Organisati-        Saat und Ernte verloren haben. Fragt
onen, wie zum Beispiel die ganzen          man Jugendliche, wenn man durchs
Hilfsdienste, die einen kirchlichen        Feld geht, was ist das für eine Getrei-
Hintergrund haben: ‚Brot für die Welt‘     deart, dann bekommt man meist kei-
                                                                                     13
und ‚Diakonie‘. Selbst ‚Unicef‘ hat ei-    ne Antwort oder wenn doch, dann ist
nen christlichen Hintergrund, soweit       sie zu 99 Prozent falsch. Der Kontakt
ich das weiß, ebenso die Kinderhilfs-      – zumindest in unserer Gesellschaft -
werke SOS und andere. Dafür enga-          zur Entstehung der Ernährung, der ist
giere ich mich auch ziemlich - spen-       nicht mehr da.
denmäßig.
                                           Haben wir das Danken verlernt?
Sie entstammen der Landwirtschaft.
Wir stellen fest, dass die Erntedank-      Ja, das Danken haben wir verlernt. Es
feste lange nicht mehr die Beach-          ist ja alles da. Wenn man es nicht hat,
tung finden, wie noch vor Jahren.          dann guckt man im Internet, wo man
Wie können Sie das erklären: Einer-        es kriegt. Dann bestellt man die Piz-
seits essen wir alle täglich, anderer-     za in New York, wenn sie nicht gera-
seits vergessen wir Saat und Ernte?        de hier vor Ort in der Pizzeria ist und
                                           dann kommt sie auch in einer halben
Ja, das ist, so glaube ich, ziemlich       Stunde an. Das Danken ist bei vielen
einfach zu erklären: Weil die meisten      Menschen nicht mehr notwendig,
jüngeren Menschen den Kontakt zu           weil sie ganz einfach nicht mehr wis-
Interview

     sen, wo die Dinge herkommen und          im Wesentlichen ja die gleiche ist,
     wie sie entstehen. Das gilt auch für     ist nur die Ausgestaltung sehr, sehr
     die Supermarktketten. Wenn sie die       vielfältig. Aber das wissen die meis-
     Erzeuger dermaßen ausbeuten und          ten heutigen Gläubigen nicht mehr.
     ausnutzen, nur um hier billige Waren     Wenn Sie den Hinduismus, den Bud-
     anzubieten, dann finde ich das nicht     dhismus, das Judentum – eigentlich
     in Ordnung. Das hat auch etwas mit       müsste man mit dem Judentum an-
     Ernährung und mit Danken zu tun.         fangen – dass Christentum und den
                                              Islam auf ihren Kern zurückbringen,
     Gleichzeitig haben Sie die Welt be-      dann geht es immer darum ‚Wie ist
     reist. Bei Ihren vielen Auslandsrei-     die Welt entstanden?‘ ‚Wie sind die
     sen haben Sie sicherlich auch andere     Menschen entstanden?‘ ‚Wie sollen
     Religionen kennen gelernt. Welche        die Menschen leben?‘ Und dafür gibt
     waren das und können Sie Verglei-        es bei den verschiedenen Religionen
     che zum Christentum anstellen?           verschiedene Ansätze, um den Men-
                                              schen zu unterstützen. Aber im Prin-
     Och, ich habe eigentlich alle Religio-   zip läuft alles darauf hinaus, dass der
     nen der Welt kennen gelernt. Einmal      Mensch menschlich, würdevoll mit
     persönlich und zum anderen habe          seinen Mitmenschen in Frieden und
     ich mich damit sehr intensiv theore-     Freiheit leben kann.
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     tisch beschäftigt. Ich habe sogar mal
     ein kleines Buch über Religionen zu-     Herr Ruckelshaußen, hat das evan-
     sammengestellt, habe das aber nie        gelische Christentum noch eine Zu-
     veröffentlicht. Ich habe die Religio-    kunft?
     nen schon alle irgendwie hautnah
     miterlebt. Den größten Eindruck auf      Ich denke schon. Das evangelische
     mich hat der Hinduismus gemacht.         Christentum hat schon noch eine Zu-
     Das kommt auch daher, dass ich ver-      kunft. Nur wird es sich beschränken
     schiedentlich – gerade auf Kreuzfahr-    auf eine klitzekleine Minderheit. Der
     ten – mit Hindus in sehr engem Kon-      offiziellen Kirche, der gebe ich nicht
     takt war, und dass wir uns dann über     so viele Chancen, aber es wird viele
     Glaubensfragen ausgetauscht haben.       Gemeinschaften geben, die das auf-
     Das ist für mich eine der menschlich-    recht erhalten, was wir ja auch heute
     sten Glaubensrichtungen – selbst das     schon sehen. Die Kirche an sich ist für
     Kastenwesen konnte ich verstehen,        meine Begriffe zu bürokratisch und
     wenn auch nicht akzeptieren. Wäh-        auch ein bisschen zu autoritär.
     rend die Grundlage aller Religionen
Musik

             Musikalischer Bogen
      Benefizkonzert des Vereins ‚Künstler gegen Krebs‘
                                 von Thomas Emich

Am Karsamstag, am 20. April, fand in          zosopran- und Altstimmen der Inter-
der evangelischen Kirche in Schwal-           pretinnen und spendeten reichhaltig
heim ein Benefizkonzert des Vereins           Applaus.
»Künstler gegen Krebs« statt. Sänge-
rinnen des Gesangstudios »Feeling             Den Künstlerinnen gelang es - ge-
for Speech and Voice« Friedrichs-             rade an diesem Karsamstag - einen
dorf, unter der Leitung von Franzis-          emotionalen und besinnlichen musi-
ka Vondru, sangen Lieder und Arien            kalischen Bogen von der Kreuzigung
von Bach, Beethoven, Bizet, Fauré,            Jesu bis hin zu seiner Auferstehung
Gounod, Mozart, Pergolesi, Rossini            am Ostermorgen zu spannen. Statt
und anderen, sowie Spirituals zu den          des Eintritts wurde am Ende um
Themen Kreuzigung, Auferstehung               Spenden für »Künstler gegen Krebs«
und Frühling. Die Anwesenden waren            gebeten, was die Gäste nicht nur aus
                                                                                             15
beeindruckt von den Sopran-, Mez-             Schwalheim gerne taten.

Das Benefizkonzert am Karsamstag wurde gestaltet von (von rechts) Franziska Schäfer-Vondru
      (Leitung), Silke Lewanskowski, Ariane Plock-Davis, Barbara Plock und Adelin Plock
Jubelkonfirmation

                           Der Herr ist treu
                Goldene Konfirmation am Sonntag Trinitatis
                                         von Klaus Englert

     Nachdem man vor zehn Jahren das                  Pfarrer Vetter war in Ruhestand und
     seltene Fest der Rubinkonfirmation               Pfarrer Knöss übernahm erst an-
     (40 Jahre) gefeiert hat, steht nun die           schließend.
     „Goldene“ an. Konfirmiert wurden                 Nach dem Festgottesdienst ist ein
     die Jugendlichen 1969 durch Pfarrer              Rundgang durch Schwalheim mit
     Wagner aus Friedberg-Fauerbach,                  Besuch des Friedhofes geplant. Den
     der für ein Jahr die Kirchengemein-              Abschluss feiern die Jubilare in der
     de Schwalheim übernommen hatte.                  Steinmühle.

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      Hintere Reihe von links: Peter Sahm(V); Daniel Wagner; Manfred Hillgärtner(V); Rudolf Born;
      Hans-Jürgen Ritter; Ottmar Keller; Rainer Bartel. Mittlere Reihe von links: Theo Gundermann;
     Klaus Kille; Lothar Datan; Albert Hofmann(V); Horst Frank; Klaus Bob; Heinz Kern; Klaus Englert.
         Vordere Reihe von links: Ruth Meier, geb. Datan; Marion Schlosser, geb. Hachenberger;
        Angelika Triebert, geb. Hachenberger; Petra Honacker, geb. Wolf; Angelika Lutterop, geb.
          Klix; Marion Hille, geb. Kallnbach(V), Brigitte Ruth, geb. Protzner; Marlene Hüttl, geb.
            Schuchardt; Grete Grossmüller, geb. Bernhardt; Pfarrer Wagner aus Fauerbach (V)
Jubelkonfirmation

Brave Schüler waren wir nicht
     Erinnerungen der Eisernen Konfirmanden (65 Jahre)
              an ihre Kinder- und Jugendzeit
             von Christa Ehler, Christel Steitz und Heinz Hildebrandt,

 Bereits vor fünf Jahren, zur Dia-         Mehrmals im Jahr kam ein Mann mit
 mantenen Konfirmation, wurden             einer Kötze (Tragegestell auf dem Rü-
 im Sommer-Heft, Juni - August             cken) ins Dorf und bot Bürsten und
 2014, ab Seite 8 Kinder- und Ju-          andere Haushaltsmittel an.
 genderinnerungen der Konfirman-
 dinnen und Konfirmanden des               Christa Ehler, geb. Heier: Während der
 Jahrganges 1954 abgedruckt. Die           Konfirmandenzeit war ich in einen
 nachfolgenden Erzählungen sind            Mitschüler wohl so richtig „verliebt“.
 als Ergänzung zu den bereits veröf-       Der hat das aber überhaupt nicht ge-
 fentlichten Erinnerungen zu sehen.        merkt und dann lief halt alles anders!
                                                                                    17
                                           Christa Ehler, geb. Heier/Heinz Hilde-
Christel Steitz, geb. Jöckel: Wir wohn-    brandt: Im Winter konnten wir am
ten ja in Schwalheim gegenüber der         Hang gegenüber der “Speckbrück“
Kirche. Weihnachten, Ostern und            Schlitten fahren, auch auf der Haupt-
Pfingsten konnte ich morgens um            straße von der Schule aus und das oft
fünf Uhr mehrmals mit dem dama-            in langen Bobs (zusammengebunde-
ligen Kirchendiener Georg Bingel           ne Schlitten).
hoch oben im Turm läuten. Das war
für mich ein großes Erlebnis und be-       Heinz Hildebrandt: Gestaunt haben
stärkte die Freude an den Festen.          wir über einen Riesen-Schornstein-
                                           feger, der auf Stelzen Reklame für Ni-
Wenn ein großes Fest (Kirchweih)           grin-Schuhcreme machte und in der
bevorstand, sparten wir schon lange        Brunnenstraße in die oberen Fenster
vorher etwas Geld, damit wir dann          reingucken konnte.
auf dem „Juxplatz“ Karusell fahren
oder uns einen Mohrenkopf kaufen
konnten.
Veranstaltungen

                           Kindergottesdienst
                           Wir treffen uns einmal im Monat samstags im Ev.
                           Gemeindehaus, Lärchenweg in Schwalheim von 11.00
                           Uhr bis 12.00 Uhr. Wir wollen Geschichten aus der Bi-
                           bel hören, singen, malen und spielen. Du bist herzlich
                           eingeladen. Wir freuen uns auf Dich!
                           Das KiGo-Team um Pfarrerin Wirth und Frau Wichert.
                           (Termine: 29. Juni und 31. August)

    Seniorenausflug
   Wir laden alle, die sich angesprochen fühlen, ganz herzlich
   zu unserem Ausflug ins Keltenmuseum nach Glauburg ein.
   Am Mittwoch, dem 3. Juli starten wir um 14.00 Uhr mit dem
   Bus am Gemeindehaus in Schwalheim. In Glauburg ange-
   kommen wird es um 15.00 Uhr eine einstündige Führung
   durchs Keltenmuseum geben. Anschließend wollen wir
18
   gemeinsam im Museum Kaffee trinken. Gegen17.00 Uhr
   geht es dann wieder zurück nach Schwalheim. Ankunft in
   Schwalheim gegen 18.00 Uhr. Der Kostenbeitrag für Bus-
   fahrt und Museums-eintritt von 20,00 Euro wird im Bus ein-
   gesammelt. Anmeldung bitte ab sofort im Gemeindebüro.

                           Kantorei Wettertal
                           Wenn Sie Freude am Singen geistlicher Lieder haben,
                           sind Sie herzlich willkommen. Die Chorproben finden
                           jeweils donnerstags um 20.00 Uhr im Gemeindehaus in
                           Schwalheim statt. Info unter: Chorleiterin Olga Borodi-
      Kantorei
                           na (06031-7442) und Ansprechpartnerin Silvia Damm
                           (Tel: 06032-971971)
Kirche kurz und knapp

  Johannes war ein Pro-
  phet. Er lehrte zur Zeit
  der Römerherrschaft
  über das Judentum in
                                   Johannes der Täufer
  deutlicher Sprache. Er
  war mehr als ein Zeit-
  genosse Jesu. Johannes war sein religiöser Lehrer und taufte ihn wie an-
  dere Menschen auch im Jordan. Erst nach seiner Taufe predigte und wirkte
  Jesus in Galiläa. Johannes kritisierte den Provinzfürsten Herodes Antipas
  öffentlich, weil dieser gegen das Gesetz die Frau seines Halbbruders ge-
  heiratet hatte. Daraufhin wurde Johannes gefangengenommen und hin-
  gerichtet. Das Christentum hat das Ritual der Taufe von Johannes über-
  nommen, denn Jesus taufte nicht selbst. Beide Figuren - Johannes und
  Jesus - stehen in Verbindung: Daher feiern Christen die Geburt Jesu zu
  Beginn des Winters und die des Johannes zu Sommeranfang am 24. Juni.

                                                                     Hans-Winfried Auel
                                                                                          19

Abkürzungen der Gottesdienstübersicht (nächste Seite):
mit Hl. A. = mit heiligem Abendmahl		      GHs. = Gemeindehaus
Konf.Jub. = Konfirmationsjubiläum		        EKHN = Ev. Kirche in Hessen und Nassau
EKD = Ev. Kirche in Deutschland		          eig.Gem. = eigene Gemeinde
* = Kollekte wird für den Zweck vom vorhergehenden Sonntag erbeten

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www.evangelisch-in-bad-nauheim.de
Gottesdienste im Überblick

      Tag                         Datum     Schwalheim            Rödgen

      Exaudi                 02.06.2019         09.30               10.45

                                                10.30
      Pfingsten              09.06.2019
                                           mit Hl. Abendm.
                                                                   10.30
      Pfingstmontag          10.06.2019
                                                                  mit Hl. A.
      Trinitatis                                10.30
                             16.06.2019
      Jubelkonfirmation                    mit Hl. Abendm.
      1. Sonntag nach
                             23.06.2019     Wir laden Sie herzlich ein zu den
      Trinitatis
      2. Sonntag nach                           10.00
                             30.06.2019
      Trinitatis                           Godi im Grünen
      3. Sonntag nach
                             07.07.2019                             10.30
      Trinitatis
      4. Sonntag nach
20                           14.07.2019         10.30
      Trinitatis
      5. Sonntag nach
                             21.07.2019     Wir laden Sie herzlich ein zu den
      Trinitatis

      6. Sonntag nach
                             28.07.2019         18.30
      Trinitatis

      7. Sonntag nach
                             04.08.2019                             10.30
      Trinitatis
      8. Sonntag nach                          10.30
                             11.08.2019
      Trinitatis                              mit Taufe
      9. Sonntag nach                           09.30              11.00
                             18.08.2019
      Trinitatis                           mit Hl. Abendm.        mit Hl. A.
      10. Sonntag nach
                             25.08.2019         10.30
      Trinitatis
      11. Sonntag nach                         10.30
                              01.09.2019
      Trinitatis                              mit Taufe
Gottesdienste im Überblick

              Kollekte                   Pfarrer             Predigttext

           Gemeindebrief                 Frau Kling          Eph 3,14-21

         Ökumenischer Rat                Pfarrerin Wirth     Joh 14,15-19.23b-27

 musikalische Aufgaben eig. Gem.         Pfarrerin Wirth     Mt 16,13-19

     Seniorenarbeit eig. Gem.            Pfarrerin Wirth     2. Kor 13,11-13

      Gottesdiensten unserer Nachbargemeinden.               Joh 5,39-47

allgem.soziale Aufgaben eig. Gem.        Pfarrerin Wirth     Jes 55,1-5

 eigene Kinder- und Jugendarbeit         N. N.               1. Tim 1,12-17

     Hessischer Diakonieverein           Pfarrerin Wirth     Lk 6,36-42             21

      Gottesdiensten unserer Nachbargemeinden.               Mt 9,35–10,1.5-10

           Gemeindebrief                 Herr Jägers         1. Petr 2,2-10

                                         Pfarrerin Wirth/
Ökumene und Auslandsarbeit EKD                               Joh 6,30-35
                                         Herr Seeger

 musikalische Aufgaben eig. Gem.         Pfarrerin Wirth     Jes 2,1-5

Einzelfallhilfe Flüchtlinge (Diakonie)   Frau Herberhold     Phil 3,7-14

       eigene Seniorenarbeit             Frau Rühl           Mk 12,28-34

    Deutsche Bibelgesellschaft           Pfarrerin Wirth     Hiob 23
Läuteordnung

     Läuteordnung
     der ev. Kirchengemeinde Schwalheim-Rödgen

                                    Gottesdienste:
     Sonn- und Feiertagsgeläut eine Stunde vorher
     -     Läuten mit der mittleren Glocke
     -     5 min Läutedauer

     Geläut zu Beginn des Gottesdienstes
     -     mit allen drei Glocken
     -     10 min Läutedauer

22   Vater Unser Läuten
     -     mit der mittleren Glocke
     -     Läutedauer und Läutezeit = Dauer des Vater Unsers
     -     An Karfreitag kein Vater Unser Läuten

                         Besondere Gottesdienste:
     Geläut am Ostermorgen
     -     Läuten mit allen drei Glocken
     -     Während der Verlesung des Osterevangeliums

     Geläut zur Konfirmation
     -     Läuten mit allen drei Glocken
     -     1 min Läutedauer
     -     Unmittelbar nach Einsegnung der Konfirmanden/innen

     Geläut bei Glockenjubiläen/Glockenweihen
     -     Individuell gestaltbar
Trauer:
Geläut zum Tod eines Gemeindegliedes
-     Läuten mit der tiefen Glocke am Tag des Bekanntwerdens
-     5 min Läutedauer, Läutezeit in der Regel von 17.00 – 17.05 Uhr

Geläut zu Trauerfeiern/Beerdigungen
-     Zu Beginn: Läuten mit allen drei Glocken 5 min
-     Letzter Gang von Trauerhalle zum Grab: Läuten mit der tiefen Glocke

                                Geburt:
Geläut zur Geburt eines Gemeindegliedes
-     Läuten mit allen Glocken am Tag des Bekanntwerdens
-     5 min Läutedauer, Läutezeit in der Regel von 10.00 – 10.05 Uhr

                            Freies Geläut:
Vorabendgeläut am Samstag vor einem Sonn-/ Feiertag
-     Läuten mit allen drei Glocken
-     10 min Läutedauer
-     Läutezeit in der Regel von 18.00 – 18.10 Uhr
-     Am Karsamstag kein Vorabendgeläut

Mittagsgeläut an Wochentagen (Mo. – Sa., nur in Schwalheim)
-     Läuten mit der mittleren Glocke
-     10 min Läutedauer
-     Läutezeit in der Regel von 11.00 – 11.10 Uhr

Geläut am Neujahrstag
-     Läuten mit allen drei Glocken
-     10 min Läutedauer
Gottesdienste im Überblick

                             25
Veranstaltungen

                                                    Konfirm
                                                              anden
              Oberhessisch
                           er                         15. Jun
              Orgelsommer                                      i
                                                15.00 -
                                         Gemein         1 9.00 Uh
                     am                         dhaus S            r
            20. Juli, 18.00                              chwalh
                            Uhr            Kletterp               eim un
                                                    ark Wö               d
           Kirche Schwal                                    lfersheim
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                                             23. bis
                                                      25. Aug
                                           Freizeit           ust
                                                    in Gern
                                                            sheim

                       ig     ung:
             Vorankünd

                               GEN
              OFFENES SIN
                          tember
              am 21. S ep
                             hr
                um 15.00 U

26                            alheim
               Kirche Schw                     Seniorenkreis
                                            Mittwoch 15.0
                                                          0U          hr
                                        Gemeindehau
                                                      s Schwalheim
                                                  5. Juni
                              nst         (Kräuter-Hausr
                    ottesdie                              ezepte)
        Kinderg                 hr
                      , 11.00 U
         samstags              alheim    Ausflug nach
          e in d e h aus Schw                          Glauberg
     G em                                        3. Juli
                 29. Juni
                        d Ferien
                                         Im August sin
            im Juli sin
                                                           d Ferien
                           st
                31. Augu
Veranstaltungen

Gottesdienst zum Schulanfang
                      Den ökumenischen Einschulungsgottesdienst für die
                      neuen ABC-Schützen feiern wir am Dienstag, dem 13.
                      August, um 09.00 Uhr in der Ev. Kirche in Schwalheim.
                      Alle Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannte sind zu
                      diesem Gottesdienst recht herzlich eingeladen.

                      Der ökumenische Gottesdienst zum Schulbeginn für die
                      Klassen 2 bis 4 findet am Freitag, dem 16. August um
                      08.45 Uhr in der Ev. Kirche in Schwalheim statt.

Einführung
der neuen Konfirmanden
Die Vorstellung und die Einführung der neuen Kon-
firmandinnen und Konfirmanden findet am 22. Sep-
tember um 10.30 Uhr im Gottesdienst in der Schwal-
heimer Kirche statt. Zu diesem Gottesdienst sind alle
Eltern, Paten, Freunde, Verwandte und alle Gemein-                                27
deglieder herzlich eingeladen. Erster Konfirmanden-
unterricht ist am Samstag, dem 15. Juni, von 15.00
Uhr bis 19.00 Uhr im Gemeindehaus in Schwalheim.

Mitarbeiter-Sommerfest
                          Am Freitag, dem 9. August ab 19:00 Uhr, veranstaltet
                          die Kirchengemeinde am Gemeindehaus in Schwal-
                          heim als Dankeschön für die im letzten Jahr geleiste-
                          te Unterstützung das diesjährige Mitarbeiter-Som-
                          merfest. Der Kirchenvorstand lädt alle Helferinnen
                          und Helfer, Angestellten und Ehrenamtlichen sowie
                          Mitglieder der Kantorei hierzu recht herzlich ein. An
                          diesem Abend soll neben dem Genuss kulinarischer
                          Köstlichkeiten noch genügend Zeit sein für interes-
                          sante Gespräche.
Neue Läuteordnung

             Abendgeläut war strittig
     KV beschließt nach intensiever Diskussion neue Läuteordnung
                                  von Thomas Emich

      Die Mitglieder des Kirchenvorstandes    sei, wurde umfassend diskutiert.
      haben es sich nicht leicht gemacht.     Dem Wunsch vieler Schwalheimer,
      Die Diskussion und der endgültige       das Mittagsgeläut doch zu belassen,
      Beschluss zur neuen Läuteordnung        respektierte der Kirchenvorstand
      zogen sich über drei Kirchenvor-        und beschloss hier keine Änderung
      standssitzungen und eine Gemein-        durchzuführen. Die Einführung des
      deversammlung hin. Kontroverse          Mittagsgeläuts in Rödgen allerdings
      Diskussionen, Vertagungen und eine      fand keine Mehrheit. Hier berücksich-
      geheime Abstimmung führten nun          tigte der Kirchenvorstand die große
      endlich zum finalen Beschluss der       Veränderung für die Rödgener Bürger
      Läuteordnung unserer Kirchenge-         und die mangelnde Akzeptanz in der
      meinde.                                 Bevölkerung.
28
      Unstrittig ist die Einführung des Ge-   Über die Aufnahme des Abendgeläu-
      läutes für ein verstorbenes Gemein-     tes an Werktagen (Mo. – Fr.), analog
      deglied um 17.00 Uhr mit der tiefen     dem Samstagsgeläut, bissen sich
      Glocke, auch in Rödgen. (Aufgrund       die Kirchenvorsteher schier
      der neuen Läutecomputer nun auch        die Zähne aus. Angefacht
      technisch möglich). Ebenso unstrit-     durch Impulse aus der
      tig und auch in der Abstimmung          Gemeindeversammlung
      einstimmig ist das Läuten zur Geburt    und untermauert mit
      eines Gemeindegliedes um 10.00 Uhr      schriftlichen  Anträgen
      mit allen drei Glocken für beide Ort-   zur Einführung war der
      schaften.                               Kirchenvorstand hin- und
                                              hergerissen. Das Abend-
      Bei dem Thema Elf-Uhr-Läuten und        geläut soll den Menschen
      dem Wunsch nach Gleichstellung des      in unserer Gemeinde die
      Geläutes in Schwalheim und Rödgen       Möglichkeit zum Innehalten
      gingen die Meinungen weit ausein-       und zur Besinnung beim Über-
      ander. Auch der kritische Einwand,      gang von der Tageshelligkeit zur
      ob denn das Geläut noch zeitgemäß       Abenddämmerung und Nacht ge-
Neue Läuteordnung

ben, so die Befürworter. Die
Kritiker sahen schon eine
Klagewelle wegen Ruhe-
störung auf die Kirchenge-
meinde zukommen. Man
solle hier den Bogen nicht
überspannen und nicht
noch mehr Glockenge-
läut beschließen, so die
Kritiker. Die Abstimmung
in der Kirchenvorstand-
sitzung im Mai wurde
auf Antrag geheim
durchgeführt. Die
Mehrheit stimm-
te dagegen.
Personalien

                  Ein Leben für die Musik
             Die musikalische Lebensreise von Elena Evstratova
                                     von Elisabeth Ruckelshaußen

       Am 9. August 1953 wurde Elena Bas-         großes Talent. Deshalb durfte Elena
       kina in Leningrad, dem heutigen St.        eine Schule für musikalisch begabte
       Petersburg geboren. Ihre Kindheit,         Kinder besuchen. Danach erhielt sie
       ihre Jugend, ihre Ausbildung und           auf einem Musikkolleg eine vierjährige
       die Zeit bis zu ihrem 50. Lebensjahr       Ausbildung zur Chordirigentin. Es folg-
       verbrachte sie in Leningrad.               te der Besuch der Musikakademie.

       Mit fünf Jahren bekam sie Klavier-         1977 beendete sie ihr Studium als Do-
       unterricht. Man entdeckte bald ihr         zentin für Chorleitung.

30

     So kannten wir sie: Unsere ehema-
     lige Organistin Elena Evstratova an
            der Orgel in Rödgen.
Personalien

Im Jahre 1975, noch während ihres         konnte sie ihre Arbeitsstelle teilwei-
Studiums, heiratete sie Jury Evstratov.   se zu Fuß erreichen. In der Kantorei
                                          Wettertal sang sie viele Jahre mit und
1977 kam Sohn Stanislav zur Welt,         begleitete den Chor bei Auftritten oft
sieben Jahre später wurde Sohn Pavel      am Klavier.
geboren.
                                          In ihrer Freizeit unterstützt sie ihren
Während ihrer Ausbildung übte Elena       Mann bei Konzerten und wirkt mit bei
verschiedene Tätigkeiten aus. Sie war     Hauskonzerten und Liederabenden,
Konzertmeisterin an der Musikschule       indem sie Sängerinnen und Sänger
und später unterrichtete sie als Chor-    am Klavier begleitet.
leiterin verschiedene Chorfächer am
Musikkolleg.                              Am 31. März dieses Jahres hat sie die
                                          Organistentätigkeit offiziell beendet.
Im Juli 2003 siedelte die Fami-           Sie ist aber gern bereit, hin und wie-
lie Evstratov mit Sohn Pavel nach         der die Orgel im Gottesdienst zu spie-
Deutschland über. Die ersten zwei         len. In Zukunft freut sie sich, mehr
Monate verbrachten Evstratovs in          Zeit für die Familie zu haben, beson-
Kefenrod. Als sie einen Platz bei ei-     ders für ihren vierjährigen Enkel, den
nem Sprachkurs bekamen, zogen             sie gern betreut. Auch eine Reise
                                                                                    31
sie nach Friedberg. Die Arbeitssuche      nach St. Petersburg zu ihrer Familie
stellte sich als schwierig heraus. Im     und den beiden Enkelinnen lässt sich
Jahr 2005 konnte Jury Evstratov eine      jetzt besser planen.
Chorleiterstelle in Oberwiddersheim
antreten. Ab 2007 übernahm Elena          Die evangelische Kirchengemein-
Evstratova die Organistenstelle in        de Schwalheim-Rödgen dankt Frau
Schwalheim und Rödgen. Mit der Or-        Evstratova für ihre zwölfjährige Or-
gel musste sie sich erst vertraut ma-     ganistentätigkeit, die sie mit großem
chen, bei der Begleitung am Klavier       Engagement und sehr zuverlässig
war sie in ihrem Element. Der Umzug       ausübte, und wünscht ihr und ihrer
nach Schwalheim 2013 bedeutete für        Familie Gottes Segen für die Zukunft.
Elena einen großen Zeitgewinn. Nun
Besinnliches

        Herz und Verstand
     Zwischen alten Büchern schläft der Wind von gestern.
            Nimmst einen Band heraus aus dem Regal
                     und blätterst durch die Seiten,
               weht eine Brise dir entgegen aus un-
                        bekannten Weiten.

        Gedanken - nachzulesen auf vergilbten Blättern,
                können wie ein Sturmwind brausen,
                       auch wie Zephir leise wehn.
           Nie war es besser in der Welt und niemals-
32                  gab es Schutz vor allen Wettern.

              Leg es zurück, das eindrucksvolle Buch.
              Vergiß nicht, was man dereinst schrieb,
                     was auf den alten Seiten stand.
                    Kein Wutgeschrei, kein Heldenmut
                    bewahren dich vor rauhen Zeiten.
               Der beste Schutz auf allen Wegen ist:
               Wenn Herz und Verstand dich leiten.

                           Bärbel Schmid-Schischke
Orgelsommer

        Unsere Orgel ganz groß
  Oberhessischer Orgelsommer erstmals in Schwalheim
           von Dr. Krystian Skoczowski (gekürzt von T. Emich)

Der Oberhessische Orgelsommer fin-      treten. Mit den Orgeln in Butzbach,
det in diesem Jahr zum fünften Mal      Bönstadt und Eichelsdorf werden
statt. Vom 1. Juni bis zum 10. August   sehr unterschiedliche Orgeln des 20.
werden in elf Orten unserer Propstei    Jahrhunderts zu hören sein.
Orgelkonzerte mit Organisten aus
dem In- und Ausland angeboten.          Die Interpreten haben ihre Program-
Das Ziel des Orgelsommers ist es, die   me auf die charakteristischen Ei-
besonderen Qualitäten der Orgeln        genschaften der Instrumente abge-
in den Kirchen Oberhessens und an-      stimmt. In diesem Jahr werden neben
grenzender Orte einem interessierten    einheimischen Organistinnen und
Publikum vorzustellen. Einen Schwer-    Organisten auch Gäste aus den USA,
punkt bilden dabei die kleineren Ins-   Spanien, Norwegen und Schweden
trumente im ländlichen Raum, denn       zu hören sein. Der Oberhessische
                                                                                 33
gerade hier zeigt sich die Orgelland-   Orgelsommer leistet als eine Initiati-
schaft Oberhessen besonders vielfäl-    ve zur Stärkung der Kulturpflege im
tig und beachtenswert.                  ländlichen Raum so auch einen Bei-
                                        trag zum kulturellen Austausch mit
Der romantische Orgelbau ist mit        Kulturschaffenden anderer Länder.
den Orgeln in Enzheim (Bernhard),       Der belebende Charakter der Begeg-
Blofeld (August Förster) und Gette-     nung mit der Musik und mit Musikern
nau (Johann Georg Förster), Schwal-     unterschiedlicher Traditionen prägt
heim (Ratzmann und Förster & Nico-      das Programm des Oberhessischen
laus) sowie Heldenbergen (Körfer) im    Orgelsommers 2019.
diesjährigen Orgelsommer stark ver-       http://www.skoczowski.de

                      Samstag, 20. Juli, 18 Uhr
                Evangelische Kirche Schwalheim
               Organist: Thomas Drescher (Mainz)
Kirchensteuer

     Finanzierungsquellen der EKHN
                Die Geschichte der Kirchensteuer (Teil 4)
                 von Thomas Emich (aus EKHN-Veröffentlichungen)

     Fakten über Entgelte, Förder-            Entgelte für Leistungen nach
      mittel und Staatsleistungen              dem Subsidiaritätsprinzip

     Die Evangelische Kirche in Hessen        Um die gesellschaftliche Vielfalt im
     und Nassau erhält 82 Prozent aus         Sozialbereich zu fördern, hat sich die
     der Kirchensteuer. Diese Einnahme        Bundesrepublik Deutschland ent-
     ist ihre mit Abstand wichtigste Fi-      schieden, soziale und medizinische
     nanzierungsquelle. Daneben fließen       Aufgaben nicht unbedingt selbst zu
     der EKHN weitere Mittel zu, die von      erfüllen. Sie gewährt anderen – nicht-
     manchen Kritikern pauschal als „Sub-     staatlichen – Anbietern den Vorrang.
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     ventionen“ oder „Staatsleistungen“       Dies wird „Subsidiaritätsprinzip“ ge-
     bezeichnet werden. Nicht immer           nannt und begründet, warum viele
     wird dabei präzise argumentiert. Zu      Maßnahmen der Daseinsfürsorge von
     unterscheiden sind hier nämlich drei     freien Wohlfahrtsverbänden über-
     Posten:                                  nommen werden.

     • Entgelte für soziale Dienste, welche   Zu ihnen zählen neben der EKHN und
     die Kirchen im Auftrag der Gesell-       ihrer Diakonie auch die Caritas, das
     schaft erbringen (Subsidiaritätsprin-    Rote Kreuz, der Paritätische und an-
     zip)                                     dere Wohlfahrtsverbände.

     • Fördermittel, die allen gemeinnüt-
                                                         Fördermittel
     zigen Organisationen gleichermaßen
     zur Verfügung stehen
                                              Die Kirchen sind Nutznießer öffent-
     • Historisch begründete Staatsleis-      licher Förderung – wie viele andere
     tungen                                   Institutionen auch. Das ist auch der
Kirchensteuer

Grund, warum die Kirchensteuer als
Sonderausgabe bei der Steuererklä-         Staatsleistungen aus Hes-
rung abgezogen werden kann. Dies            sen und Rheinland-Pfalz
ist kein Privileg der Kirchen, sondern
ein Verfassungsrecht, das auch für
Zuwendungen an gemeinnützige             Sieben Millionen Euro erhält die
Vereine und andere Institutionen gilt.   EKHN an sogenannten Staatsleis-
Solche Steuervergünstigungen kom-        tungen vom Land Hessen, weitere
men allen Steuerpflichtigen zugute,      sechs Millionen aus Rheinland-Pfalz.
die im Rahmen des bürgerschaftli-        Das sind weniger als drei Prozent der
chen Engagements denen etwas ab-         EKHN-Einnahmen – wenig im Ver-
geben, die die Voraussetzungen der       gleich zu vielen anderen Landeskir-
Gemeinnützigkeit erfüllen.               chen. Die Staatsleistungen sind kein
                                         Zuschuss und auch keine Subvention
Zuschüsse für kirchliche Arbeit, zum     des Staates an die Kirchen. Vielmehr
Beispiel im Ausland, sind keine staat-   werden mit ihnen die Kirchen für
liche Förderung der Institution Kir-     historische Enteignungen und damit
che. Sie fördern vielmehr deren Maß-     einhergehende Vermögenseinbußen
nahmen wie etwa Entwicklungs- oder       entschädigt. Heute wirken sie sich im
Katastrophenhilfe. Die Kirchen helfen    Haushalt der EKHN als Hilfe zur Finan-
                                                                                  35
hier dem Staat, seine internationalen    zierung guter Arbeit zum Wohl vieler
Verpflichtungen zu erfüllen, und grei-   Menschen aus.
fen dabei auch erheblich auf eigene
und gespendete Mittel zurück.
Senioren

                                            konnte allerdings bislang noch nicht
      Leistungen für alle Zeiten?           umgesetzt werden, da es bis heute
                                            noch keine entsprechende Grund-
     Verfassungsrechtlich ist festgelegt:   satzgesetzgebung des Bundes gibt.
     Die Staatsleistungen, die in 1919      Die Verpflichtungen bestehen also
     rechtsbegründet bestanden, sollen      weiter, denn in einem Rechtsstaat er-
     abgelöst werden. Ablösung bedeu-       löschen unbefristete Rechtstitel nicht
     tet: eine einseitige Aufhebung des     einfach dadurch, dass sie alt sind.
     Leistungsverhältnisses gegen Ent-
     schädigung. Dies legt bereits die      In vielen Kommunen, die früher noch
     Weimarer Reichsverfassung fest, dass   Baulasten für Kirchengebäude zu tra-
     das Grundgesetz der Bundesrepublik     gen hatten, ist eine solche Ablösung
     ebenfalls übernahm. Demnach muss       längst in gutem Einvernehmen ge-
     zunächst der Bund eine Grundsatzge-    schehen. Die EKHN hat solchen Initi-
     setzgebung vorlegen, die dann durch    ativen bislang stets zugestimmt. Die
     Landesgesetzgebung        umgesetzt    Kirchen stehen also zum Gespräch für
     werden kann. Entsprechendes sieht      eine angemessene Lösung bereit. Bis
     der Vertrag des Landes Hessen mit      dahin sichern die Staatsleistungen in
     den evangelischen Landeskirchen        den Kirchen viele Angebote, die der
     aus dem Jahr 1960 auch vor. Dies       Gesellschaft zugutekommen.
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            Da ist Abwechslung drin
             Seniorenkreis ist mehr als nur Kaffee und Klön
                                 von Marita Kanne

     Der Seniorenkreis trifft sich regel-   Was war los in den letzten Monaten:
     mäßig am ersten Mittwoch jeden         Ein Bingo-Nachmittag, Herr Kling
     Monats abwechselnd in Schwalheim       hat aus seinem Familienbuch gele-
     und Rödgen. Ein Vorbereitungsteam      sen, Frühlingssingen und Ratespiele,
     organisiert für das ganze Jahr ab-     Vortrag über Trickbetrüger und wie
     wechslungsreiche Nachmittage mit       schütze ich mich, Kaffee und Klön
     Spiel, Spaß, Lesungen und Vorträgen.   ... um nur einiges zu nennen. Natür-
Senioren

lich kommen Kaffee und Klön dabei
nicht zu kurz. Von 15.00 bis 15.45 Uhr
wird gemeinsam, nach einer kurzen
Andacht von Pfarrerin Wirth, Kaffee
getrunken und geklönt. Dann geht`s
los. Hier ein Ausblick auf die nächsten
Treffen:

5. Juni - Bringen Sie eines Ihrer „Kräu-
ter-Hausrezepte“, geschrieben auf ein
DIN 5 Blatt mit, die wir dann sammeln
möchten.
                                           6. November - Musikalische Lesung
3. Juli - Seniorenausflug nach Glau-
berg zur Keltenausstellung – nähere        4. Dezember - Adventsfeier
Informationen auf Seite 18.
                                           Neugierig geworden? Dann kommen
Im August ist Sommerpause                  Sie zu einem unserer Nachmittage
                                           und fühlen sich einfach wohl. Sie sind
4. September - Kaffee und Klön.            herzlich willkommen. Ihr Vorberei-
                                                                                        37
                                           tungsteam freut sich auf Sie.
9. Oktober - Ein Referent vom Kneipp
Verein kommt.                              Unten: Gespannt lauschen die anwesenden
                                           Senioren Ulrich Kling, der aus seinem Buch
                                           „Als das Große Rad noch größer war“ vorlas
                                                              (oben).
Ostern 2019

                                       Nachlese
                                  Erstmals Osterpassion

                                          über Friedhof
                                                  von Thom

     Erstmals in diesem Jahr
     wurde das Osterfeu-
     er in der Osternacht
     am Gemeindehaus in
     Schwalheim angefacht.
     Mit einer Prozession al-
38
     ler Beteiligten, allen vo-
     ran eine Konfirmandin
     mit der am Feuer ent-
     zündeten Osterkerze,

                                    ging es über den Friedho
                                    Hauptstraße zur Kirche. D
                                    durch die Kantorei Wetter
                                    de durch zwei Stationen a
                                    der Kirche unterbrochen
                                    vorstandes erinnerten an
                                    hung, ehe es dann in die
                                    Licht der Osterkerze wur
                                    an alle Gottesdienstbesu
                                    Dunkel der Nacht wurd
                                    Christi durchbrochen. Be
Ostern 2019

e Ostern
n vom Gemeindehaus

f in die Kirche
mas Emich

                              meinsamen Frühstück
                              im      Gemeindehaus
                              konnten sich alle stär-
                              ken. Viele Gemeinde-
                              glieder - auch viele
                              jüngere - nahmen an
                                                         39
                              der Prozession teil, die
                              sicherlich im nächsten
                              Jahr wieder stattfin-
                              det.

 of und die Schwalheimer
 Der Zug, der musikalisch
 rtal begleitet wurde, wur-
 auf dem Friedhof und vor
n. Mitglieder des Kirchen-
n die Nacht der Auferste-
e dunkle Kirche ging. Das
 rde durch Pfarrerin Wirth
ucher weitergereicht. Das
de durch das Licht Jesu
 eim anschließenden ge-
Kinderseite

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Wir laden Sie herzlich ein zum

    Gottesdienst
     im Grünen
    am Sonntag, dem
  30. Juni um 10.00 Uhr
    am Sauerbrunnen
     anlässlich des Brunnenfestes
 des Gemischten Chores Schwalheim
 „Blasmusik trifft Chorgesang“
           Darbietungen von:
     Musikzug Nieder-Wöllstadt,
         Die Berschdbacher,
       Männerchor Rödgen,
     Newtones aus Dorheim und
    Gemischter Chor Schwalheim

Für Essen und Trinken ist ausreichend gesorgt
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