Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg

Die Seite wird erstellt Janina Hildebrandt
 
WEITER LESEN
Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg
Welche Schule
für mein Kind?
Ein Ratgeber für
Grundschuleltern

                   2020
Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg
Yasemin:
   Abitur am
  Beruflichen                  Eva:
  Oberstufen-              Abitur nach
  Gymnasium               9 Schuljahren
                         an der Gemein­
                         schaftsschule.

     Chris:
  Abitur nach
 8 Schuljahren
am Gymnasium

                   Anderer
                  Schulweg,
                 gleiches Ziel!
Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg
Inhaltsverzeichnis

   Grußwort der Ministerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 5
   Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 7
   Wege zum Abitur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 - 9
   Gemeinschaftsschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 - 13
   Gymnasium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 - 19
   Ethik ab Klassenstufe 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
   Feststellungsprüfung für Schülerinnen
   und Schüler mit Migrationshintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
   Binationale Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 - 25
   Deutsch-Luxemburgisches
   Schengen-Lyzeum Perl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 - 23
   Deutsch-Französisches
   Gymnasium Saarbrücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 - 25
   Ganztagsschulen im Saarland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 - 27
   Besondere pädagogische Förderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 - 31
   Das Berufsbildungszentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 - 34
   Die beruflichen Schulen im Saarland –
   Kein Abschluss ohne Anschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
   Schulformen und Standorte der
   Berufsbildungszentren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 - 37

   Anhang

   Grundschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 - 39
   Adressen (gegliedert nach Landkreisen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
   Gemeinschaftsschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
   Waldorfschulen und binationale Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
   Gymnasien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
   Oberstufengymnasien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 - 67
   Berufsbildungszentren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 - 69
   Förderschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 - 75
   Eingangsfremdsprachen an Gemeinschaftsschulen . . . . . . . . . . . . 76
   Eingangsfremdsprachen an binationalen Schulen . . . . . . . . . . . . . 77
   Sprachenfolgen an Gymnasien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

   Über aktuelle Änderungen im schulischen Angebot, die sich nach Drucklegung
   dieser Broschüre für das Schuljahr 2020/21 ergeben, wird gesondert informiert.

                                                                                                   Inhaltsverzeichnis • 3
Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg
Christine
                                                              Streichert-Clivot
                                                                Ministerin für
                                                             Bildung und Kultur

                     Liebe Eltern,
                      die Grundschulzeit Ihres Kindes ist nun fast vorüber
                      und Sie stehen vor der wichtigen Entscheidung, welche
                      weiterführende Schule für Ihre Tochter oder Ihren Sohn
                      die Richtige ist. Um Sie in Ihrer Entscheidungsfindung
                      zu unterstützen, sollen Ihnen die Informationen im
                      Folgenden ein wenig Hilfestellung geben.

4 • Grußwort der Ministerin
Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg
Die Wahl der passenden Schulform bietet Ihrem Kind die Chance erfolg-
reich und mit Freude zu lernen. Orientieren Sie sich daher bei Ihrer Ent-
scheidung ganz an den individuellen Interessen, Begabungen, Neigungen
und Lernvoraussetzungen Ihres Kindes.

Die Gemeinschaftsschule führt im Saarland zum Hauptschulabschluss,
Mittleren Bildungsabschluss und in neun Jahren zum Abitur. Das Gym-
nasium führt in acht Jahren zum Abitur. Nach Abschluss der allge-
meinbildenden Schulen bietet das berufliche Schulsystem vielfältige
Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren. Während oder nach einer
Berufsausbildung können hier auch zusätzliche Abschlüsse erworben
werden, bis hin zur Allgemeinen Hochschulreife.

Darüber hinaus stehen im Saarland mit dem Schengen-Lyzeum in Perl
und dem Deutsch-Französischen Gymnasium in Saarbrücken binationa-
le Schulangebote zur Auswahl.

Auch in den Gemeinschaftsschulen und Gymnasien steht stets die indi-
viduelle Förderung Ihres Kindes im Vordergrund, um es optimal in sei-
nem Lernen zu begleiten und in seiner Kompetenz- und Persönlichkeits-
entwicklung bestmöglich zu unterstützen.

Da Schulwahlentscheidungen für Eltern nicht einfach sind, bekommen
Sie dabei auch wertvolle Informationen durch die Grundschullehrkraft
Ihres Kindes. In einem Beratungsgespräch, wird sie Ihnen mit Rat bei-
seite stehen. Sie hat Ihr Kind in der bisherigen Schulzeit begleitet und
weiß zuverlässig, wie Ihr Kind in der Schule lernt. Das saarländische
Schulsystem bietet vielfältige, verlässliche und flexible Möglichkeiten,
den gewünschten Bildungsabschluss zu erreichen.

Auch wenn Ihnen die Entscheidung in einem ersten Moment als sehr
herausfordernd erscheint, das saarländische Bildungssystem hält viele
Wege offen. Die Schulen rüsten sich für das digitale Zeitalter, die Arbeit
mit den Kindern und Jugendlichen wird durch Schulsozialarbeiter*innen
unterstützt. Gleichzeitig ist uns die individuelle Förderung sehr wichtig,
weswegen sowohl Sprachförderangebote in der deutschen Sprache, in
verschiedenen Herkunftssprachen, als auch die Unterstützung durch
Förderschullehrkräfte das Angebot an den Regelschulen erweitern.

Durch eine etablierte Zusammenarbeit der Gemeinschaftsschulen, Gym-
nasien mit den beruflichen Schulen hat auch die Berufsorientierung ei-
nen großen Stellenwert.

Ich wünsche Ihnen eine gute Entscheidung und Ihrer Tochter oder Ihrem
Sohn weiterhin eine erfolgreiche und schöne Schulzeit.

Christine Streichert-Clivot
Ministerin für Bildung und Kultur

                                                                     Grußwort der Ministerin • 5
Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg
Vorwort

              Im Verlauf der 4. Klasse steht für Ihr Kind
              mit der Wahl der weiterführenden Schule
              eine wichtige Weichenstel­lung innerhalb
              der Schullaufbahn an. Ziel sollte es sein,
              den Wunsch nach dem bestmöglichen Bil­
              dungsabschluss mit der Begabung und der
              Persönlichkeit Ihres Kindes in Einklang zu
              bringen.

6 • Vorwort
Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg
Für diese Entscheidungsfindung bedarf es einer ausführlichen Informa-
tion über das Bildungsangebot, das sich an die Grundschule anschließt.
Das saarländische Schulsystem ist übersichtlich gegliedert und hält im
Anschluss an den Besuch der Grundschule mit der Gemeinschaftsschu-
le und dem Gymnasium zwei gleichwertige Schulformen vor, die beide
eine vertiefte allgemeine Bildung vermitteln.

Die vorliegende Broschüre informiert über die verschiedenen Bildungs-
wege und stellt die unterschiedlichen Schulformen in ihrer Unterrichts-
organisation und Zielsetzung dar. Darüber hinaus können Sie sich über
ganztägige Angebote aller Schulen informieren, über das besondere pä-
dagogische Konzept der echten Ganztagsschulen ebenso wie über die
Nachmittagsbetreuung der Freiwilligen Ganztagsschulen. Ein weiteres
Kapitel ist der besonderen pädagogischen Förderung in Regel- und För-
derschulen gewidmet und beschreibt Wege der individuellen Förderung,
die zu dem bestmöglichen Abschluss für Ihr Kind führen.

Diese Broschüre ist nur ein Baustein des breit gefächerten Informations-
angebotes. Alle Schulen bieten eigene Informationsveranstaltungen an,
die Einblick in ihre schuleigenen Bildungsangebote geben und die für die
jeweiligen Bildungsgänge relevanten Anforderungen beschreiben. Hierzu
gehören Informationsabende ebenso wie »Tage der offenen Tür«, deren
Besuch die Möglichkeit bietet, mehr über das Schulleben am jeweiligen
Standort zu erfahren. Auch Internetauftritte und Informationsmaterial
geben gezielt Auskunft über Organisation und pädagogisches Konzept
der in Frage kommenden Schule.

Von ganz entscheidender Bedeutung ist das Beratungsgespräch mit der
Lehrkraft, die in der Grundschule mit dem Kind gearbeitet hat und sich
ein klares Urteil über Begabung, Wissensstand, sprachliche und mathe-
matische Fähigkeiten, aber auch über Arbeitshaltung und Lerngewohn-
heiten der Grundschulzeit bilden kann. Bitte nutzen Sie das Beratungs-
angebot Ihrer Grundschule, damit die Schule ausgewählt wird, die zu
Ihrem Kind am besten passt und seine Freude am Lernen erhält. Bitte
bedenken Sie, dass bei einem späteren Schulwechsel nicht immer ein
Platz an Ihrer dann gewünschten Schule zur Verfügung steht. Eine inten-
sive Auseinandersetzung mit dem vielfältigen Informationsangebot ist
daher eine notwendige und gute Entscheidungsgrundlage für die pas-
sende Schulwahl.

                                                                           Vorwort • 7
Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg
Gemeinschaftsschule
und Gymnasium:
zwei gleichwertige
Wege zum Abitur
Schulstruktur im Saarland

                                                     Berufliche
                                                      Schulen

               Gemeinschaftsschule                                          Gymnasium

                                       Grundschule

8 • Gemeinschaftsschule und Gymnasium: zwei gleichwertige Wege zum Abitur
Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg
Allgemeine
                             Hochschulreife
                                                                              Allgemeine
                                                                             Hochschulreife
                           Klassenstufe 12 und 13
Sekundar-                        Hauptphase
 stufe II
                                                                         Klassenstufe 11 und 12
                              Klassenstufe 11                                  Hauptphase                       Sekundar-
                              Einführungsphase                                                                   stufe II
     Gemeinschaftsschule

                                                                              Klassenstufe 10
                                                                              Einführungsphase

                                                                                                              Gymnasium
                           Klassenstufen 5 - 10                            Klassenstufen 5 - 9

Sekundar-                                                                                                       Sekundar-
  stufe I                                                                                                         stufe I

                                                 Gemeinschaftsschule und Gymnasium: zwei gleichwertige Wege zum Abitur • 9
Welche Schule für mein Kind? 2020 - Grundschule Eschberg
Gemeinschaftsschule

Die Gemeinschaftsschule bietet neben den Schulabschlüssen der Sekundarstu-
fe I (Hauptschulabschluss, mittlerer Bildungsabschluss) auch das Abitur (Allge-
meine Hochschulreife) nach neun Jahren an. Als integratives System gewährt
sie eine hohe Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bildungsgängen. Da-
rüber hinaus eröffnet die Gemeinschaftsschule durch eine frühzeitige und pra-
xisbezogene Berufsorientierung Wege in ein erfolgreiches Berufsleben. Haupt-
ziel der Gemeinschaftsschule ist die individuelle Förderung der Schülerinnen
und Schüler.

Gemeinschaftsschulen haben entweder eine eigene gymnasiale Oberstufe am
Standort oder bilden Oberstufenverbünde mit anderen Schulen. Die Schülerin-
nen und Schüler bleiben bis zum Abitur Schülerinnen und Schüler ihrer Ge-
meinschaftsschule.

Unterrichtsangebot
Zum Pflichtunterricht in der Gemeinschaftsschule gehören die Fächer Deutsch,
Mathematik, Erste Fremdsprache, Naturwissenschaften (bis Klassenstufe 8),
Biologie, Physik und Chemie (ab Klassenstufe 9), Gesellschaftswissenschaften
(Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde), Arbeitslehre, Religion, Ethik, Sport, Bilden-
de Kunst und Musik. In den Klassenstufen 5 und 6 gehören der Sprachkurs, die
Klassenleitungsstunde und das Fach »Lernen lernen« ebenfalls zum Pflichtun-
terricht.

In den Klassenstufen 5 und 6 lernen alle Schülerinnen und Schüler die beiden
Fremdsprachen Französisch und Englisch. Eine Fremdsprache ist die abschluss-
relevante Erste Fremdsprache, die andere wird zur Vorbereitung auf überwie-
gend mündliche Kommunikationssituationen in Alltag und Beruf als Sprachkurs
unterrichtet. In Klassenstufe 7 kann im Rahmen des Wahlpflichtbereiches der
Sprachkurs als - für die Oberstufe bedeutsame - Zweite Fremdsprache oder als
berufsbezogener Sprachkurs weitergeführt werden.
Innerhalb der Klassenstufe 7 haben die Schülerinnen und Schüler des Wahl-
pflichtbereiches die Möglichkeit, ein weiteres Fach, das ihren Interessen und ihrer
Begabung entspricht, auszusuchen. Sie haben die Wahl zwischen der Zweiten
Fremdsprache (4-stündig) oder dem Fach »Beruf und Wirtschaft« (2-stündig).
Das Fach »Beruf und Wirtschaft« müssen die Schülerinnen und Schüler mit ei-
nem anderen 2-stündigen Angebot der Schule – z. B. mit dem Sprachkurs, dem
Fach Musisch-kulturelle Erziehung, dem Fach Natur und Umwelt oder mit dem
Fach Arbeitslehre – kombinieren.

Berufliche Orientierung hat in der Gemeinschaftsschule einen hohen Stellen-
wert. Verbindlich vorgesehen ist ein dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum,
das von weiteren Maßnahmen wie Betriebserkundungen, die Arbeit mit einem
Portfolio wie dem Profilpass, Potenzialanalyse, Werkstatttage oder dem Berufs-
orientierten Wochentag ergänzt werden.

10 • Gemeinschaftsschule
Individuelle
                                                     Förderung
               Länger
             gemeinsam
               Lernen

Unterrichtsorganisation
An der Gemeinschaftsschule wird die Schullaufbahn, d. h. die Festle-
gung auf bestimmte Schulabschlüsse, möglichst lange offen gehalten.
Jedes Kind wird entsprechend seiner Begabung individuell gefördert;
der Unterricht orientiert sich an den Lernvoraussetzungen und Lernpro-
zessen der Schülerinnen und Schüler. Dazu bedarf es einer besonderen
Unterrichtsorganisation, die ab der Klassenstufe 7 den Unterricht in ver-
schiedenen Fächern auf verschiedenen Anspruchsebenen vorsieht.

Nach einem vorgegebenen Orientierungsmodell wird der Unter-
richt in Mathematik und in der Ersten Fremdsprache
• in den Klassenstufen 7 bis 9 auf zwei Anspruchsebenen als Grund-
   kurs und Erweiterungskurs,
• in der Klassenstufe 10 auf zwei Anspruchsebenen als Erweiterungs-
   kurs und Aufbaukurs,

                                                                            Gemeinschaftsschule • 11
Gemeinschaftsschule

in Deutsch
• in der Klassenstufe 8 und 9 auf zwei Anspruchsebenen als Grund-
   kurs und Erweiterungskurs,
• in der Klassenstufe 10 auf zwei Anspruchsebenen als Erweiterungs-
   kurs und Aufbaukurs,

in Biologie, Chemie und Physik
• in der Klassenstufe 9 auf zwei Anspruchsebenen als Grundkurs und
   Erweiterungskurs,
• in der Klassenstufe 10 auf zwei Anspruchsebenen als Erweiterungs-
   kurs und Aufbaukurs erteilt.
Auf Beschluss der Schulkonferenz kann von diesem Orientierungs-
modell abgewichen werden, um beispielsweise das Fach Deutsch
auch in Klasse 8 noch im Klassenverband zu unterrichten. Über die
Einstufung der Schülerinnen und Schüler entscheidet die Klassen-
konferenz am Ende jedes Halbjahres. Diese Entscheidung basiert
aber nicht nur auf den Leistungen in den einzelnen Fächern; auch
das gesamte Leistungsbild sowie die Leistungsentwicklung und die
Lernbereitschaft werden – mit Blick auf den angestrebten Abschluss
- berücksichtigt.

Wiederholen einer Klasse
In der Klassenstufe 8 wird erstmals eine Versetzungsentscheidung ge-
troffen. Ein freiwilliges Wiederholen ist auf Antrag der Eltern aber auch
bereits in den vorangegangenen Klassenstufen möglich.

Abschlüsse und Berechtigungen
Im Rahmen von zentralen Abschlussprüfungen können folgende Ab-
schlüsse erworben werden:

   • Hauptschulabschluss nach Klassenstufe 9
     (Grundlage für eine Berufsausbildung oder die Berufsfachschule)

   • Mittlerer Bildungsabschluss nach Klassenstufe 10
     (Grundlage für eine Berufsausbildung und eine Berechtigung zum
     Besuch einer Fachoberschule)

   • Mittlerer Bildungsabschluss mit der Berechtigung zum
     Übergang in eine gymnasiale Oberstufe

12 • Gemeinschaftsschule
Über besondere Angebote der einzelnen   • Abitur nach 9 Jahren
Oberstufen informieren die jeweiligen     Der Unterricht in der Oberstufe der Gemeinschaftsschule ist ge-
Schulen s. Seite 17.
                                          nauso organisiert wie am Gymnasium und erfolgt mit den
                                          gleichen Lehrplänen: In beiden Schulformen umfasst die Oberstu-
                                          fe eine einjährige Einführungsphase (an der Gemeinschaftsschule
                                          Klassenstufe 11 – am Gymnasium Klassenstufe 10) und eine
                                          zweijährige Hauptphase (an der Gemeinschaftsschule die Klas-
                                          senstufen 12 und 13 – am Gymnasium die Klassenstufen 11 und
                                          12). An den Gemeinschaftsschulen legen die Schüler und Schüler-
                                          innen die gleiche Abiturprüfung wie an den Gymnasien ab (Zent-
                                          ralabitur).

                                                                                   Gemeinschaftsschule • 13
Gymnasium

14 • Gymnasium
Der Bildungsgang am Gymnasium umfasst die Klassenstufen 5 bis 12
und führt zur Allgemeinen Hochschulreife. Aufbauend auf den in der
Grundschule erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt er
Schülerinnen und Schülern unabhängig von sozialen und kulturellen
Voraussetzungen eine vertiefte Allgemeinbildung. Die gymnasiale Bil-
dung bereitet auf ein Hochschulstudium vor, befähigt aber ebenso zum
Eintritt in berufsbezogene Bildungsgänge.

Unterrichtsorganisation
Der Unterricht wird in den Klassenstufen 5 bis 10 in allen Fächern grund-
sätzlich im Klassenverband erteilt. Er umfasst folgende Fächer: Deutsch,
Mathematik, Erste Fremdsprache, Zweite Fremdsprache, ggf. Dritte
Fremdsprache, Erdkunde, Geschichte, Sozialkunde, Naturwissenschaf-
ten, später Biologie, Chemie und Physik, Religion/Allgemeine Ethik, Bil-
dende Kunst, Musik und Sport. In der Klassenstufe 10 können weitere
Fächer wie Informatik, Technik, Philosophie oder Darstellendes Spiel hin-
zutreten.

Für Schulen mit besonderem Profil gelten zum Teil hiervon abweichende
Regelungen.

Im Saarland stehen an fast allen Gymnasien verschiedene                     vgl. Seiten 80-83: »Sprachenfolge an
Zweige zur Wahl:                                                            Gymnasien mit Zweigen«

• Die meisten Gymnasien führen einen Sprachenzweig:
  Sie beginnen im Regelfall mit Französisch oder Englisch als erste, in
  Klassenstufe 6 kommt eine zweite, in Klassenstufe 8 eine dritte
  Pflichtfremdsprache hinzu. Unabhängig vom gewählten Zweig lernen
  alle Schülerinnen und Schüler Französisch und Englisch.

• An einigen Standorten wird Latein als erste Fremdsprache angeboten.
  Zweite Fremdsprache ist in diesem Fall entweder Französisch
  (mit Englisch als dritter Fremdsprache) oder an einigen Schulen auch
  Englisch (mit Französisch als dritter Fremdsprache).

• Im Latein-Plus-Zweig besteht die Möglichkeit, in der Klassenstufe 5
  parallel zur ersten Fremdsprache Latein mit dem Unterricht in Englisch
  zu beginnen.

• Spanisch kann als dritte Fremdsprache an den meisten und Italienisch
  an einzelnen Standorten belegt werden.

• Im naturwissenschaftlichen Zweig gibt es die Sprachenfolge
  Französisch/Englisch oder Englisch/Französisch. Ab Klass-
  enstufe 8 ist Physik schriftliches Fach anstelle einer drit-
  ten Fremdsprache. Zudem erhalten die Schülerinnen und Schü-
  ler ab Klassenstufe 8 verstärkt Unterricht in Chemie und Biologie.

• An einigen Gymnasien ist ein Zweig eingerichtet, in dem ab der
  Klassenstufe 8 Informatik schriftliches Fach ist und an die Stelle
  der dritten Fremdsprache tritt.

                                                                                                    Gymnasium • 15
Gymnasium

• Im Biowissenschaftlichen Zweig tritt ab Klassenstufe 8 Biologie Die Adressen der jeweiligen Schulen
  als schriftliches Fach an die Stelle der dritten Fremdsprache.  finden Sie auf den Seiten 56-63

• Im Musikzweig einiger Standorte wird das Fach Musik in den Klas-
  senstufen 5 bis 10 mit vier Wochenstunden unterrichtet. Ab Klassen-
  stufe 8 ist es schriftliches Fach. Daneben bieten weitere Schulen in
  der Unter- und Mittelstufe verstärkt Musikunterricht an.

• Im MINT-Zweig wird statt der dritten Fremdsprache in den Klassen-
  stufen 8, 9 und 10 das Fach Informatik unterrichtet. Die Schülerinnen
  und Schüler erhalten ab Klassenstufe 8 zudem verstärkt Unterricht in
  Biologie, Chemie und Physik.

• Am Gymnasium am Rotenbühl Saarbrücken ist ein Sportzweig
  eingerichtet. Das Fach Sport wird in den Klassenstufen 5 bis 7 mit vier
  bzw. fünf Wochenstunden unterrichtet; ab Klassenstufe 8 tritt Sport
  als schriftliches Fach an die Stelle der Dritten Fremdsprache.

• An mehreren Gymnasien im Saarland ist zur Förderung der Mehr-
  sprachigkeit ein bilingualer Zug mit verstärktem Fremdsprachen-
  unterricht in den Klassenstufen 5 und 6 sowie fremdsprachigem
  Sachfachunterricht eingerichtet.

16 • Gymnasium
Gymnasiale Oberstufe am allgemeinbildenden achtjährigen
Gymnasium
Die gymnasiale Oberstufe umfasst an allgemeinbildenden achtjährigen
Gymnasien die Klassenstufen 10 bis 12. Der Klassenstufe 10, in der der
Unterricht noch im Klassenverband erteilt wird, kommt im achtjährigen
Gymnasium als Einführungsphase eine besondere Gelenkfunktion zu.

Mit Beginn der Hauptphase belegen die Schülerinnen und Schüler die
drei Kernfächer Mathematik, Deutsch und Fremdsprache sowie weite-
re Fächer aus dem gesellschaftswissenschaftlichen, dem naturwissen-
schaftlichen und dem sprachlich-künstlerischen Bereich, außerdem die
Fächer Religion/ Allgemeine Ethik und Sport.
Die Kernfächer und zahlreiche weitere Fächer werden sowohl auf
erhöhtem Anforderungsniveau in Leistungskursen als auch auf
grundlegendem Anforderungsniveau in Grundkursen angeboten.

Die gymnasiale Oberstufe am allgemeinbildenden achtjährigen Gym-
nasium kann auch von Schülerinnen und Schülern der Gemeinschafts-
schulen mit einer Übergangsberechtigung für die gymnasiale Oberstufe
besucht werden.

Gymnasiale Oberstufe mit berufsbezogenen Fachrichtungen
An einigen Berufsbildungszentren, dem Wirtschaftswissenschaftlichen
Gymnasium und dem Technisch-Wissenschaftlichen Gymnasium sind
dreijährige gymnasiale Oberstufen mit berufsbezogenen Fachrichtungen
eingerichtet. Sie nehmen Schülerinnen und Schüler aller Schulformen
auf, die die Berechtigung zum Eintritt in die gymnasiale Oberstufe besit-
zen.

An allen Standorten kann die Allgemeine Hochschulreife erworben wer-
den.

                                                                            Gymnasium • 17
Gymnasium

             An den Berufsbildungszentren mit gymnasialer Oberstufe, am Wirt-
             schaftswissenschaftlichen Gymnasium und am Technisch-Wissenschaft-
             lichen Gymnasium wird in der Hauptphase das berufliche Profilfach auf
             erhöhtem Anforderungsniveau im Leistungskurs belegt.

             Am Technisch-Wissenschaftlichen Gymnasium Dillingen ist ein allge-
             meinbildender Zweig der gymnasialen Oberstufe eingerichtet.

             Abschluss und Berechtigungen

             • Abitur
               Auf der Grundlage der Ergebnisse der Abiturprüfung mit einem schrift-
               lichen und einem mündlichen Prüfungsteil sowie der Leistungen in
               den beiden Jahren der Hauptphase der gymnasialen Oberstufe erwer-
               ben die Schülerinnen und Schüler die Allgemeine Hochschulreife. Die-
               se berechtigt zur Aufnahme eines Studiums an den Hochschulen aller
               Bundesländer.

             Schülerinnen und Schüler, die das Gymnasium vor Ablegen der
             Abiturprüfung verlassen, können folgende Abschlüsse/ Berechti-
             gungen erhalten:

             Gleichstellungen mit Abschlüssen anderer Schulformen:

             • Hauptschulabschluss
               Mit der Versetzung in die Klassenstufe 10 ist das Abgangszeugnis der
               Schule dem Zeugnis über den Hauptschulabschluss gleichgestellt.

             • Mittlerer Bildungsabschluss
               Mit der Versetzung in die Hauptphase der gymnasialen Oberstufe
               (Klassenstufe 11) ist das Abgangszeugnis der Schule dem Zeugnis
               über den Mittleren Bildungsabschluss gleichgestellt.

             • Erwerb der Fachhochschulreife
               Bei Nachweis bestimmter Leistungen kann frühestens nach dem
               ersten Jahr der Hauptphase der Oberstufe der schulische Teil der
               Fachhochschulreife zuerkannt werden. In Verbindung mit einer
               mindestens einjährigen fachpraktischen Erfahrung (z. B. einjähriges
               gelenktes Praktikum, Besuch der Klassenstufe 11 der Fachoberschule,
               abgeschlossene Berufsausbildung) kann auf Antrag ein Zeugnis über
               die Fachhochschulreife ausgestellt werden. Dieses berechtigt zum
               Studium an einer Fachhochschule im Saarland und in der Mehrzahl der
               übrigen Bundesländer.

18 • Gymnasium
Projekt ProfIL »Individuelle Lernbegleitung an saarländischen
Gemeinschaftsschulen und Gymnasien«
ProfIL unterstützt Vorhaben an Schulen, die einen schülerzentrierten
und individualisierten Unterricht in den Mittelpunkt stellen. Damit sollen
alle Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernen begleitet, ihre individuel-
len Begabungen und Interessen gefördert, sowie ihre Leistungsfähigkeit
insgesamt gestärkt werden. Ein weiteres Augenmerk gilt dem eigenstän-
digen und selbstverantwortlichen Lernen.

Lehrkräfte entwickeln im Rahmen des Projektes ProfIL gemeinsam an
ihren Schulen und in landesweiten Netzwerken schüler-zentrierte Un-
terrichtseinheiten und Aufgaben. Diagnostik, Förderplanung, individu-
alisierte und kooperative Unterrichtsmethoden, eine stärkere Schüler-
aktivierung und der Aufbau einer Feedbackkultur werden besonders
berücksichtigt. Eine wissenschaftliche Begleitung unterstützt die Lehr-
kräfte bei dieser Entwicklungsarbeit. Schulen können Zusatzmodu-
le wie »Medienbildung und Einsatz von neuen Medien im Unterricht«,
»Sprachförderung im Fachunterricht« und »Förderung interessierter und
leistungsmotivierter Schülerinnen und Schüler« abrufen.

Das Projekt steht allen interessierten Gymnasien und Gemeinschafts-
schulen offen.

                                                                             ProfIL • 19
Ethik ab Klassenstufe 5

Das Fach Allgemeine Ethik kann in den Gemeinschaftsschulen und Gym-
nasien in allen Klassenstufen als ordentliches Lehrfach (benotet und
versetzungsrelevant) angeboten werden. Auf Vorschlag der Gesamtkon-
ferenz entscheidet die Schulkonferenz, ob Allgemeine Ethik als Ersatz-
fach für den evangelischen und/oder katholischen Religionsunterricht in
einer oder mehreren Klassenstufen eingerichtet wird.
Sofern sich die einzelne Schule entschieden hat, einen verbindlichen
Ethikunterricht einzurichten, können Erziehungsberechtigte ihre Kinder
aus dem Religionsunterricht abmelden. Für die Schülerinnen und Schü-
ler, die nicht den Religionsunterricht besuchen, ist die Teilnahme am
Ethikunterricht dann verpflichtend.

Feststellungsprüfung
Sprachprüfung in der Muttersprache für Schülerinnen
und Schüler mit Migrationshintergrund

Für Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist
und die im Verlauf der Sekundarstufe I erstmals in eine weiterführende
Schule in Deutschland aufgenommen werden, besteht unter bestimm-
ten Voraussetzungen die Möglichkeit, die Note in einer Pflichtfremdspra-
che auf Übergangs- und Abschlusszeugnissen durch die Note in einer
Sprachprüfung in der Muttersprache (Feststellungsprüfung) zu ersetzen.
Die Note im Fach Deutsch kann nicht durch eine Feststellungsprüfung
ersetzt werden.

20 • Ethik ab Klassenstufe 5
Binationale Schulen
Deutsch-­Luxemburgisches Schengen-­Lyzeum Perl

Das Schengen-Lyzeum in Perl ist seit 13 Jahren eine bislang einzigartige,
grenzüberschreitende Schule für Kinder und Jugendliche aus Deutsch-
land und Luxemburg. Es vereint in sich Elemente des luxemburgischen
und des saarländischen Schulsystems. Sprachen spielen eine große Rol-
le im Lehrplan. Einige Fächer werden auf Französisch unterrichtet. Der
Unterricht findet in Klassen und Kursgruppen statt.

Das Schengen-Lyzeum ist eine Ganztagsschule, an der der Unterricht
montags, mittwochs und freitags bis in den Nachmittag verpflichtend
ist; dienstags und donnerstags gibt es am Nachmittag frei wählbare An-
gebote. An allen Unterrichtstagen ist eine Schülerbetreuung von 7 bis
18 Uhr möglich. Die Nachmittagsbetreuung im Rahmen der Freiwilligen
Ganztagsschule und das Mittagessen sind kostenpflichtig.

                                                                            Binationale Schulen • 21
Binationale Schulen
Deutsch-­Luxemburgisches Schengen-­Lyzeum Perl

Unterrichtsorganisation                                   Abschlüsse und Berechtigungen
Zum Pflichtunterricht gehören die Fächer Deutsch,         Am Schengen-Lyzeum können folgende Abschlüsse
Französisch, Englisch (ab Klassenstufe 7), Luxembur-      und Berechtigungen erlangt werden:
gisch (Klassenstufen 5 und 6), Mathematik, Gesell-
schaftswissenschaften (Erdkunde, Geschichte, So-          • Hauptschulabschluss nach Klassenstufe 9
zialkunde), Naturwissenschaften (Biologie, Chemie,          sowie die evtl. damit verbundenen Berechtigun-
Physik), Arbeitslehre (Klassenstufen 5 und 6), Religion     gen.
oder Ethik, Bildende Kunst, Musik und Sport. In den       • Mittlerer Bildungsabschluss nach Klassen-
Klassenstufen 5 und 6 erfolgt in allen Fächern eine         stufe 10 sowie die evtl. damit verbundenen Be-
Differenzierung des Unterrichts innerhalb des Klas-         rechtigungen. Ebenso besteht die Möglichkeit,
senverbandes. In den Klassenstufen 7 bis 9 erfolgt          dass der mittlere Bildungsabschluss nach abge-
eine zunehmende Differenzierung in Kurse mit unter-         schlossener Berufsausbildung zuerkannt wird.
schiedlichem Anspruchsniveau, die in Klassenstufe 9       • Allgemeine Hochschulreife am Ende von
abschlussbezogen gestaltet sind.                            Klassenstufe 12 im gymnasialen Zweig. Dieser
                                                            Abschluss wird mit dem deutschen Abiturzeugnis
Ab der Klassenstufe 10 teilt sich die Schule in einen       und dem luxemburgischen Diplôme de fin
gymnasialen und einen berufsbildenden Zweig. Klas-          d’études secondaires bescheinigt. Wie am Gym-
senstufe 10 stellt somit entweder das erste Jahr des        nasium kann in der Hauptphase der Oberstufe
insgesamt dreijährigen Bildungsganges zum Diplôme           auch der schulische Teil der Fachhochschulreife
de fin d’études secondaires techniques oder die Ein-        erworben werden.
führungsphase der gymnasialen Oberstufe dar.
                                                          Zu den Abschlüssen und Berechtigungen, die in der
Der Unterricht in Klassenstufe 10 wird im Klassenver-     gymnasialen Oberstufe erworben werden können,
band erteilt. Am Ende von Klassenstufe 10 erwerben        finden Sie nähere Ausführungen unter
alle Schülerinnen und Schüler mit entsprechenden          »Gymnasium« (S. 14).
Leistungen den mittleren Bildungsabschluss.
                                                          • Diplôme de fin d’études secondaires tech-
                                                            niques am Ende von Klassenstufe 12 im be-
                                                            rufsbildenden Zweig. Es eröffnet die Möglich-
                                                            keit des unmittelbaren Berufszugangs.

                                                          Nach der Klassenstufe 11 kann im berufsbildenden
                                                          Zweig der schulische Teil der Fachhochschulreife er-
                                                          worben werden. In Verbindung mit einem Praktikum
                                                          im vorgeschriebenen Umfang kann die Fachhoch-
                                                          schulreife erworben werden, die zum Studium an
                                                          Fachhochschulen berechtigt.

                                                          Weitere Informationen finden Sie in einem eigenen
                                                          Faltblatt oder unter www.schengenlyzeum.eu. Auch
                                                          die Schulleitung (Adresse auf S. 55) wird gerne Ihre
                                                          Fragen beantworten.

22 • Binationale Schulen
Binationale Schulen • 23
Binationale Schulen
Deutsch­-Französisches Gymnasium Saarbrücken

24 • Binationale Schulen
Schulprofil und Unterrichtsorganisation
                                          Das Deutsch-Französische Gymnasium ist eine öffentliche binationale
                                          Begegnungsschule, in der Schülerinnen und Schüler aus Deutschland
                                          und Frankreich in beiden Sprachen miteinander lernen. Für die Aufnah-
                                          me in die Klassenstufe 5 werden keine Französischkenntnisse voraus-
                                          gesetzt. Durch die tägliche Begegnung mit Kindern und Lehrkräften aus
                                          dem Partnerland erwerben Schülerinnen und Schüler vertiefte Kennt-
                                          nisse in der Sprache des Nachbarn und weitreichende interkulturelle
                                          Kompetenzen. Für bereits bei Schuleintritt zweisprachige Schülerinnen
                                          und Schüler werden spezielle Klassen angeboten.

                                          In der Klassenstufe 5 findet verstärkter Unterricht in Französisch statt.
                                          Zusätzlich wird fakultativer Englischunterricht angeboten. Ab der Klas-
                                          senstufe 6 lernen die Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und
                                          Frankreich gemeinsam in einer zunehmenden Zahl von Fächern. Eng-
                                          lisch ist Pflichtfach ab der Klassenstufe 6, in Klassenstufe 8 kommt Spa-
                                          nisch oder Latein als weitere Fremdsprache hinzu. Italienisch kann in der
                                          Oberstufe belegt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter:   Abschlüsse und Berechtigungen
www.dfg-lfa.org                           Das Deutsch-Französische Gymnasium verfügt über eine dreijährige
                                          Oberstufe in Klassenverbänden mit einem sprachlichen, einem mathe-
                                          matisch-naturwissenschaftlichen und einem wirtschaftswissenschaft-
                                          lichen Zweig. Alle Zweige führen zum Deutsch-Französischen Abitur,
                                          mit dem alle Berechtigungen sowohl der deutschen Allgemeinen Hoch-
                                          schulreife als auch des französischen Baccalauréat verbunden sind. Mit
                                          der Versetzung in die Klassenstufe 12 kann der schulische Teil der Fach-
                                          hochschulreife im Saarland erworben werden.

Hinweise zur internationalen Schule, die nach dem Modell der Europäischen Schulen im Saarland errichtet
wird, mit Details zum Schulprofil, der Sprachenfolge und den Aufnahmekriterien werden zu gegebener Zeit auf
dem Bildungsserver veröffentlicht.

                                                                                             Binationale Schulen • 25
Ganztagsschulen
                 im Saarland -
                 Beste Bildung
                 für alle
                 Ganztagsschulen sind fester Bestandteil des saarländischen
                 Bildungswesens. So verfügen alle weiterführenden Schulen
                 (Gemeinschaftsschulen und Gymnasien) über ganztägige
                 Bildungs- und Betreuungsangebote unterschiedlicher
                 Ausrichtung.

26 • Ganztagsschulen im Saarland
Echte Ganztagsschulen
Echte (gebundene) Ganztagsschulen bieten für alle ihre Schülerinnen           13 Gemeinschaftsschulen sind echte
und Schüler einen aufeinander abgestimmten ganztägigen Schulbetrieb,          Ganztagsschulen:
                                                                              · Beckingen
in dem deutlich mehr stattfindet als Wissensvermittlung und Lernen. So
                                                                              · Dillingen – Sophie-Scholl-Schule
wird der Unterricht ergänzt durch eine gezielte individuelle Förderung mit    · Merchweiler – Max von-der-Grün-Schule
dem Ziel, alle Schülerinnen und Schüler zum bestmöglichen Schulab-            · Neunkirchen – Haspelstraße
schluss zu führen. Auch haben pädagogische Angebote, Sportprojekte            · Neunkirchen – Wingertschule (FS)
oder Projekte im kulturellen Bereich, teils auch mit außerschulischen         · Quierschied
                                                                              · Saarbrücken – Bellevue
Partnern, ebenso einen festen Platz im Schulbetrieb wie gemeinsame            · Saarbrücken – Ludwigspark
Freizeitaktivitäten oder AGs. Alle Angebote wechseln sich dabei über den      · Saarlouis – In den Fliesen
Tag hinweg sinnvoll ab. Diese Rhythmisierung ist möglich, weil in echten      · Saarlouis – Martin-Luther-King Schule
Ganztagsschulen alle Schülerinnen und Schüler der Schule am Ganz-             · St. Ingbert – Rohrbach
                                                                              · St. Wendel
tagsbetrieb teilnehmen. Echte Ganztagsschulen verfügen über deutlich
                                                                              · Völklingen – Hermann-Neuberger-
mehr Lehrkräfte als Halbtagsschulen. Dabei werden die Lehrerteams               Schule
zusätzlich ergänzt durch sozialpädagogische Fachkräfte sowie weiteres         · Wellesweiler
Personal, das die Schulen selbst auswählen können. Damit können echte
Ganztagsschulen entsprechend ihrer Profilbildung besonders gut auf die        Sechs Gemeinschaftsschulen und drei
                                                                              Gymnasien sind Schulen mit Ganztags-
besonderen Bedarfe ihrer Schülerschaft eingehen.
                                                                              klassen, d. h. sie führen einen Teil ihrer
Echte Ganztagsschulen bieten an vier Tagen in der Woche einen Schul-          Klassen im echten vollständig rhythmi-
betrieb bis 16 Uhr, an einem Tag gibt es keinen Nachmittagsbetrieb (die-      sierten Ganztagsbetrieb.
sen Tag legen die Schulen selbst fest). Jede Schule bietet eine warme
Mittagsverpflegung an, für die Kosten anfallen. Der Besuch der echten         Gemeinschaftsschulen:
                                                                              · Eppelborn
Ganztagsschule ist ansonsten kostenfrei.                                      · Homburg – Neue Sandrennbahn
                                                                              · Homburg – Robert-Bosch
Freiwillige Ganztagsschulen                                                   · Illingen
Das Saarland bietet eine flächendeckende Versorgung mit weiterführen-         · Völklingen-Ludweiler
                                                                              · Wadgassen-Bous
den Schulen, die für einen Teil der Schülerinnen und Schüler ein freiwillig
wählbares Betreuungsangebot im Nachmittag vorhalten. Dieses Angebot           Gymnasien:
kommt insbesondere den Eltern zugute, die für ihre Kinder vielleicht auch     · Saarlouis – Gymnasium am Stadtgarten
nur zeitweise eine Nachmittagsbetreuung benötigen. Der Nachmittags-           · St. Wendel – Cusanus-Gymnasium
betrieb wird von Maßnahmeträgern (z.B. Träger der freien Wohlfahrts-          · Wadern – Hochwald-Gymnasium
pflege, kirchliche Träger, Vereine) mit außerschulischem Personal durch-
geführt und in Abstimmung mit der Schule organisiert. Feste Angebote
des Nachmittagsbetriebs sind tägliche Lernzeiten, in denen Fachkräfte
des Maßnahmeträgers und Lehrkräfte der Schule gemeinsam mit den
Kindern arbeiten, Freizeitangebote und Projekte, die teils mit außerschu-
lischen Partnern durchgeführt werden.
Freiwillige Ganztagsschulen bieten täglich im Anschluss an den Unter-
richt eine Nachmittagsbetreuung entweder bis 15 Uhr oder bis 17 Uhr
an. Dabei entstehen für die Eltern Kosten von 40 € bzw. 60 € pro Monat,
abhängig von der gewünschten Betreuungsdauer. Jede Schule bietet eine
warme Mittagsverpflegung an, für die zusätzliche Kosten anfallen.

                                                                                     Ganztagsschulen im Saarland • 27
Besondere
pädagogische
Förderung an
Regel-­ und
Förderschulen

Alle Schülerinnen und Schüler wer­
den unter Berücksichtigung der indi­
viduellen Ausgangslage bestmöglich
gefördert. Die Unterrichtung erfolgt
grundsätzlich an einer Regelschule.
Bei anerkanntem Vorliegen der Vo­
raussetzungen für eine sonder­
pädagogische Unterstützung können
die Erziehungsberechtigten zwischen
dem Besuch einer Regelschule oder
einer Förderschule des entsprechen­
den Förder­schwerpunkts wählen.

28 • Besondere pädagogische Förderung
Damit die Schulstruktur der Vielfalt unserer Kinder noch besser gerecht   Eine Liste der Ansprechpartnerinnen
werden kann, hat sich die saarländische Landesregierung zum Ziel ge-      und Ansprechpartner ist auf dem
                                                                          Bildungsserver unter
setzt, den Ausbau einer inklusiven Bildungslandschaft konsequent fort-    https://www.saarland.de/mbk/DE/por-
zusetzen. Alle öffentlichen allgemeinbildenden Schulen des Saarlandes     tale/bildungsserver/themen/unterricht-
sind inklusive Schulen.                                                   und-bildungsthemen/inklusion/ansprech-
                                                                          partner/ansprechpartner_node.html
                                                                          zu finden.
Auf der Grundlage der Inklusionsverordnung können die Schulen die
Lernprozesse ihrer Schülerinnen und Schüler flexibel und zeitnah indi-
viduell begleiten. Alle Schülerinnen und Schüler können zeitweise oder
dauerhaft eine besondere pädagogische Förderung erhalten, wenn sie
z.B. eine besondere Begabung aufweisen oder in einzelnen Lern- und
Entwicklungsbereichen Unterstützung benötigen.

Für die Förderung ist, wie bislang auch, die enge Zusammenarbeit mit
den Erziehungsberechtigten selbstverständlich, die im Saarland auf ein
umfängliches Beratungsangebot zugreifen können.

Übergang in die weiterführenden Schulen
Bei Schülerinnen und Schülern, die in der Klasse 4 auf der Grundlage
eines individuellen Förderplans besondere pädagogische Förderung er-
halten, kann diese Förderung bei Bedarf auch in der weiterführenden
Schule fortgesetzt werden. Beim Übergang in die weiterführende Schule
sollen bereits vor Schuljahresbeginn erste Überlegungen zur Gestaltung
förderlicher schulischer Bedingungen einsetzen und die Förderplanung
gegebenenfalls fortgesetzt werden.

                                                                           Besondere pädagogische Förderung • 29
Besondere
pädagogische
Förderung an Regel-­
und Förderschulen
Daher sollten die Erziehungsberechtigten schon bei der Anmeldung an
einer weiterführenden Schule darauf hinweisen, dass das Kind zurzeit
eine besondere pädagogische Förderung erhält.

So können die aufnehmenden Schulen darauf hinwirken, dass eine Ver-
treterin oder ein Vertreter der abgebenden Schule in die Einleitung der
Förderplanung einbezogen wird. Falls besondere bauliche oder sächliche
Voraussetzungen erforderlich sind, sind die Sachkostenträger frühzeitig
in die weitere Planung einzubeziehen.

Eine Anerkennung des Vorliegens der Voraussetzungen für eine sonder-
pädagogische Unterstützung ist in der Regel nur dann notwendig, wenn
die Erziehungsberechtigten den Besuch einer Förderschule wünschen.
Dazu stellen sie in der besuchten Regelschule einen schriftlichen, aber
formlosen Antrag. Im Rahmen des notwendigen Anerkennungsverfah-
rens wird das Vorliegen der Voraussetzungen für eine sonderpädago-
gische Unterstützung überprüft und gegebenenfalls die Umschulung
in eine Förderschule des entsprechenden Förderschwerpunktes in die
Wege geleitet.

Förderschulen
Förderschulen stellen ein ergänzendes Angebot in unserem Schulsys-
tem dar. Entsprechend der verschiedenen sonderpädagogischen Förder-
schwerpunkte gibt es im Saarland:

•   eine Förderschule für Blinde und Sehbehinderte
•   eine Förderschule für Gehörlose und Schwerhörige
•   eine Förderschule Sprache
•   zwei Förderschulen körperliche und motorische Entwicklung
•   sechs Förderschulen sozial-emotionale Entwicklung
•   14 Förderschulen geistige Entwicklung und
•   17 Förderschulen Lernen sowie den
•   Krankenhaus- und Hausunterricht

Eine Versetzungsentscheidung an Förderschulen findet erstmals am
Ende der Klassenstufe 8 statt.

30• Besondere pädagogische Förderung
Abschlüsse an saarländischen Förderschulen
Die Förderschulen für Sinnesbeeinträchtigte, die Förderschulen für kör-
perliche und motorische Entwicklung, die Förderschule Sprache sowie
die Förderschulen für sozial-emotionale Entwicklung können – je nach
individuellem Förderbedarf – mit dem Hauptschulabschluss abschlie-
ßen.

Der erfolgreiche Abschluss der Förderschule Lernen entspricht dem er-
folgreichen Besuch der Klassenstufe 8 eines zum Hauptschulabschluss
führenden Bildungsganges. Er berechtigt zum Eintritt in die Ausbil-
dungsvorbereitung oder in eine Fachklasse im Rahmen der beruflichen
Erstausbildung in einem entsprechenden Berufsausbildungsverhältnis
im dualen System.

Zudem besteht an Förderschulen Lernen grundsätzlich die Möglichkeit,
ein freiwilliges 10. Schuljahr zum Erwerb des Hauptschulabschlusses zu
besuchen. Deshalb wird seit dem Schuljahr 2008/2009 an den Förder-
schulen Lernen das Fach Englisch als Wahlpflichtfach angeboten.

Begabungsförderung                                                        Ausführliche Informationen finden Sie
Die Beratungsstelle (Hoch)begabung berät Eltern und Pädagogen bezüg-      auf der Webseite: www.iq-xxl.de
lich der Möglichkeiten besonderer pädagogischer Förderung für begabte
                                                                          Bitte beachten Sie die jeweils aktuellen
Kinder und Jugendliche. Sie bietet zudem an verschiedenen Schulstand-     Informationen auf der Webseite zu den
orten besondere Förderangebote für Kinder und Jugendliche (Studien-       Corona bedingt notwendigen Einschrän-
tage, Querdenkertage, Fördergruppen, Akademien) an. Im Rahmen der         kungen.
Einzelfallberatung wird gemeinsam besprochen, welche Angebote für
das jeweilige Kind geeignet sind. Die Förderangebote können unabhän-
gig von der Schulform und der jeweiligen weiterführenden Schule in An-
spruch genommen werden.

Ziel aller Fördermaßnahmen ist eine kontinuierliche Begabungsförde-
rung im Laufe der Bildungsbiographie vom Elementarbereich über die
Schulzeit bis hin zur Berufsausbildung oder zum Studium.

                                                                          Besondere pädagogische Förderung • 31
Das Berufs-
bildungszentrum
Ein Zentrum, drei Bereiche, viele Schulen

Die Berufsbildungszentren bieten viele Möglichkeiten, einen beruflichen
Abschluss zu machen. Darüber hinaus kann man auch einen
allgemeinbildenden Abschluss bzw. die Berechtigungen eines allge-
meinbildenden Abschlusses erwerben, von den Berechtigungen eines
Hauptschulabschlusses bis hin zum Abitur.

Die beruflichen Schulen werden in drei Bereiche eingeteilt: den kauf-
männischen, den technisch-gewerblichen und den sozialpflegerischen
Bereich.

In einem Berufsbildungszentrum unterscheidet man zwischen der Be-
rufsschule und den beruflichen Vollzeitschulen.

32 • Das Berufsbildungszentrum
Die Berufsschule in der dualen Ausbildung
• In der dualen Ausbildung gibt es ca. 330 Ausbildungsberufe.
   »Dual« besagt, dass an zwei Lernorten gelernt wird, in der
   Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb.
• Eine Berufsausbildung dauert zwischen 2 und 3,5 Jahren. Um
   eine Ausbildung beginnen zu können, braucht man einen
   Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb.
• Wer eine Berufsausbildung macht, geht in der Regel an zwei
   Tagen in der Woche oder jede dritte Woche in die Berufsschule.
• Folgende schulische Abschlüsse und Berechtigungen kann man
   neben dem Berufsabschluss und dem Zeugnis des Ausbildungs-
   betriebes erwerben:
  • Abschlusszeugnis der Berufsschule und Zuerkennung der
      Berechtigungen des Hauptschulabschlusses oder
  • Abschlusszeugnis der Berufsschule und Zuerkennung der
      Berechtigungen des Mittleren Bildungsabschlusses, wenn
      bestimmte Noten, einschließlich einer Fremdsprache, erreicht
      werden oder
  • Abschlusszeugnis der Berufsschule und die allgemeine Fach-
      hochschulreife, wenn ein Zusatzunterricht besucht und eine
      Prüfung bestanden wird:
      Wer einen guten Mittleren Bildungsabschluss hat und eine
      Ausbildung in einem mindestens dreijährigen Ausbildungsberuf
      absolviert, kann an einigen Berufsschulen parallel zur Ausbildung auch
      eine allgemeine Fachhochschulreife erwerben.
  • Wenn zwei Jahre in einem Beruf gearbeitet wurde, besteht unter
      bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, ein Studium zu
      beginnen.

Die beruflichen Vollzeitschulen

Wege zum Hauptschulabschluss mit beruflicher Grundbildung
nach Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht → Ausbildungsvorberei-
tung (1 Jahr)
• Jugendliche, die die allgemeinbildenden Schulen nach 9 Schuljahren ohne
  Schulabschluss verlassen und keine Berufsausbildung beginnen, haben in
  der Ausbildungsvorbereitung die Möglichkeit einer beruflichen Qualifizie-
  rung. Neben dem Abschluss der Ausbildungsvorbereitung können die
  Schülerinnen und Schüler hier ohne Abschlussprüfung die Berechtigungen
  eines Hauptschulabschlusses erwerben.

                                                                               Das Berufsbildungszentrum • 33
Wege zum Mittleren Bildungsabschluss mit beruflicher Grundbildung
Hauptschulabschluss → Berufsfachschule (2 Jahre)
• Die Berufsfachschulen existieren in den Formen der zweijährigen Berufsfachschu-
  len mit den Fachrichtungen Gesundheit und Soziales, Gastronomie und Nahrung
  Technik sowie Wirtschaft und Verwaltung und als Berufsfachschule für
   Kinderpflege sowie für Haushaltsführung und ambulante Betreuung.
• Neben berufsübergreifenden Kenntnissen und Fertigkeiten vermitteln die zweijäh-
  rigen Berufsfachschulen auch eine berufliche Grundbildung in der jeweiligen Fach-
  richtung. Nach Teilnahme an einer Abschlussprüfung besteht an einer Berufsfach-
  schule die Möglichkeit, die Berechtigungen eines Mittleren Bildungsabschlusses zu
  erwerben.
• An der Berufsfachschule für Kinderpflege kann man neben den Berechtigungen des
  Mittleren Bildungsabschlusses auch eine Berufsqualifikation als „Staatlich
  anerkannte/-r Kinderpfleger/-in“ erwerben. Damit ist man berechtigt, in der Pflege,
  Erziehung und Betreuung von Kindern tätig zu werden.
• Auch an der Berufsfachschule für Haushaltsführung und ambulante Betreuung
  besteht die Möglichkeit, die Berechtigungen des Mittleren Bildungsabschlusses zu
  erwerben. Gleichzeitig erhält man bei erfolgreichem Abschluss eine Berufsqualifika-
  tion als „Staatlich geprüfte/-r Assistent/-in für Ernährung und Versorgung –
  Schwerpunkt Haushaltsführung und ambulante Betreuung“. Damit qualifiziert man
  sich für Tätigkeiten in Einrichtungen der Seniorinnen- und Seniorenbetreuung, Kin-
  der-, Jugend- und Behindertenheimen, Sozialstationen und in hauswirtschaftlichen
  Bereichen.

Wege zur allgemeinen Fachhochschulreife
• Mittlerer Bildungsabschluss oder Versetzung in die Einführungsphase
  einer gymnasialen Oberstufe sowie eine Praktikumsstelle in einem
  Betrieb → Fachoberschule (2 Jahre)
  • Fachoberschulen werden in folgenden Fachbereichen angeboten: Design,
    Ernährung und Hauswirtschaft (Fachrichtung: Lebensmitteltechnologie),
    Ingenieurwesen (Fachrichtungen: Technik, Technische Informatik sowie
    Naturwissenschaft und Umwelttechnik), Gesundheit und Soziales sowie
    Wirtschaft (Fachrichtungen: Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Tourismus,
    sowie Französisch in Wirtschaft und Verwaltung).
  • Mit Mittlerem Bildungsabschluss ist nach einer Berufsausbildung ein
    direkter Einstieg in Klassenstufe 12 möglich.

Wege zur Allgemeinen Hochschulreife
→ Berufliches Oberstufengymnasium (3 Jahre)
  • Berufliche Oberstufengymnasien vereinigen den Unterricht in den tradi-
    tionellen gymnasialen Fächern mit dem Unterricht in den berufsbezogenen
    Fächern. Sie führen zur Allgemeinen Hochschulreife und vermitteln gleich-
    zeitig berufsbezogene Kompetenzen in den Bereichen Informatik, Technik,
    Wirtschaft sowie Gesundheit und Soziales.
  • Mit einem Mittleren Bildungsabschluss der Gemeinschaftsschule oder einer
    Berufsfachschule kann man ein Berufliches Oberstufengymnasium auch
    dann besuchen, wenn man bis dahin nur eine Fremdsprache gelernt hat.
  • Mit der Versetzung in die Einführungsphase einer gymnasialen Oberstufe ist es
    für Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums möglich, auf ein Berufliches
    Oberstufengymnasium zu wechseln.

 34 • Das Berufsbildungszentrum
Die beruflichen
Schulen im Saarland
Kein Abschluss ohne Anschluss

                                                                                            Bachelor / Master
                                                                                       Fachhochschule / Universität

                                                                Meister                                                 Staatl. gepr.
                                                               Techniker                                                   Berufs-
                                                               Fachwirt                                                  abschluss
                                                                                                                       Höhere Berufs-
                                                                                                                         fachschule

                                                                                          Berufliche Schule
      Duale Berufsausbildung (Berufsschule und Betrieb)

                                                                                                         Fachhoch-      Allg. Hoch-
                                                               Fachhoch-                                 schulreife     schulreife
                                                                                     Fachhoch-
                                                               schulreife                                               Berufliches      Allgemeine
                                                          +      in der
                                                                                     schulreife           Fachober-
                                                                                                                                        Hochschulreife
                                                                                                            schule      Oberstufen
                                                                                     Fachschule
                  Berufsschulabschluss

                                                              Berufsschule                                              gymnasium

                                                                Mittlerer                          Mittlerer
                                                               Bildungs-                          Bildungs-
                                                          +    abschluss                          abschluss            Mittlerer
                                                                 in der                           Berufsfach-     Bildungsabschluss
                                                              Berufsschule                         schulen

                                                              Hauptschul-     Hauptschul-
                                                          +    abschluss       abschluss          Hauptschul-
                                                                 in der      Ausbildungsvor-       abschluss
                                                              Berufsschule      bereitung

                                                          kein Hauptschulabschluss                              Allgemeinbildende Schulen

                                                                                                                          Die beruflichen Schulen im Saarland • 35
Schulformen
und Standorte

                                                                                                                                                                                                                                Haushaltsführung und ambulante Betreuung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Naturwissenschaft und Umwelttechnik
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ernährung und Hauswirtschaft
                                                        Ausbildungsvorbereitung

                                                                                                                                                           Wirtschaft und Verwaltung

                                                                                                                                                                                                      Gastronomie und Nahrung
                                                                                                                       Gesundheit und Soziales

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Gesundheit und Soziales
                                                                                                    Berufsfachschule
                                                                                  Werkstattschule

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fachoberschule
                                                                                                                                                                                                                                                                           Berufsschule
                                                                                                                                                                                       Kinderpflege
                                                                                                                                                 Technik

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Technik
                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Design
BBZ Hochwald
BBZ Homburg
BBZ Lebach
BBZ Merzig
BBZ St. Ingbert
BBZ St. Wendel
BBZ Sulzbach
BBZ Völklingen
K BBZ Dillingen
K BBZ Neunkirchen
K BBZ Saarbrücken
K BBZ Halberg
K BBZ Saarlouis
S BBZ Saarbrücken
TG BBZ Dillingen
TGS BBZ Neunkirchen
TG BBZ I Saarbrücken
TG BBZ II Saarbrücken
TGS BBZ Saarlouis
Günter-Wöhe-Schulen
für Wirtschaft

                  BBZ: Berufsbildungszentrum; K BBZ: Kaufmännisches Berufsbildungszentrum; S BBZ: Sozialpflegerisches Berufsbildungszentrum

36 • Schulformen und Standorte
Französisch in Wirtschaft und Verwaltung
                                                                                                                                                                       Technische Informatik
                                                                                                                                                                       Tourismus
                                                                                                                                                                       Wirtschaft
                                                                                                                                                                       Wirtschaftsinformatik
                                                                                                                                                                       Berufliches Oberstufengymnasium
                                                                                                                                                                       Gesundheit und Soziales
                                                                                                                                                                       Technik
                                                                                                                                                                       Wirtschaft
                                                                                                                                                                       Höhere Berufsfachschule
                                                                                                                                                                       Automatisierungstechnik
                                                                                                                                                                       Fremdsprachen in Wirtschaft und Verwaltung
                                                                                                                                                                       Hotel-, Gaststätten- und Fremdenverkehrsgewerbe
                                                                                                                                                                       Wirtschaftsinformatik
                                                                                                                                                                       Berufliche Weiterbildung
                                                                                                                                                                       Akademie für Betriebs- und
                                                                                                                                                                       Unternehmensführung
                                                                                                                                                                       Fachschule für Sozialpädagogik
                                                                                                                                                                       Fachschule für das Hotel und
                                                                                                                                                                       Gaststättengewerbe
                                                                                                                                                                       Fachschule für Meister/-innen

                                 TG BBZ: Technisch-Gewerbliches Berufsbildungszentrum; TGS BBZ: Technisch-Gewerbliches und Sozialpflegerisches Berufsbildungszentrum
                                                                                                                                                                       der Hauswirtschaft
                                                                                                                                                                       Fachschule für Technik

Schulformen und Standorte • 37
Grundschulen
Beratung
Für die Beratung in schulischen Fragen sind zunächst die
Klassenlehrerinnen und -lehrer, die Fachlehrkräfte sowie
die Schulleitungen zuständig. Eltern, die darüber hinaus
einen besonderen Beratungsbedarf haben, können sich
an das Ministerium für Bildung und Kultur wenden.

Zudem werden in Wohnortnähe eigene Sprechstunden angeboten.
Um eine vorherige Terminvereinbarung wird gebeten.

Schulregion Saarbrücken-Ost
dienstags 14 bis 16 Uhr nach telefonischer Vereinbarung
Silke Möckl
Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken
Tel. 0681-501-7486

Schulregion Saarbrücken-West
dienstags 14 bis 16 Uhr nach telefonischer Vereinbarung
Saskia Schönhöfer
Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken
Tel. 0681-501-7521

Schulregion Völklingen
dienstags 14 bis 16 Uhr nach telefonischer Vereinbarung
Heike Sattler
Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken
Tel. 0681-501-1376

Schulregion Saarlouis
dienstags 14 bis 16 Uhr nach telefonischer Vereinbarung
Barbara Wagner
Kaiser-Wilhelm-Straße 15
(Gebäude des Verwaltungsgerichts)
66740 Saarlouis
Tel. 06831-447-123 (Außenstelle)
Tel. 0681-501-7568 (Ministerium)

38 • Grundschulen
Schulregion Merzig-Wadern
dienstags 14 bis 16 Uhr nach telefonischer Vereinbarung
Stephanie Rupp
Bahnhofstraße 44 (im Landratsamt)
66663 Merzig
Tel. 06861-1446 (Außenstelle)
Tel. 0681-501-7596 (Ministerium)

Schulregion St. Wendel
dienstags 14 bis 16 Uhr nach telefonischer Vereinbarung
Christiane Thewes
Welvertstraße 8
66606 St. Wendel
Tel. 0681-501-7425 (Ministerium)

Schulregion Neunkirchen
donnerstags 13.30 bis 15.30 Uhr nach telefonischer Vereinbarung
Nathalie Schneider
Lindenallee 13
66538 Neunkirchen
Tel. 06824-906-8839 (Außenstelle)
Tel. 0681-501-7411 (Ministerium)

Schulregion Homburg
donnerstags 14 bis 16 Uhr nach telefonischer Vereinbarung
Iris Becker
Am Markt 9
66386 St. Ingbert
Tel. 06894-13-799 (Außenstelle)
Tel. 0681-501-7309 (Ministerium)

                                                                  Grundschulen • 39
Gemeinschaftsschulen
Regionalverband
Saarbrücken

              Gemeinschaftsschule Heusweiler          Gemeinschaftsschule Püttlingen
              Friedrich-Schiller-Schule               Peter-Wust-Schule
              Schillerstraße 65                       Pickardstraße 33
              66265 Heusweiler                        66346 Püttlingen
              Tel. 06806-95102-0                      Tel. 06898-64421
              Fax 06806-95102-19                      Fax 06898-64431
              schulleitung@schiller-schule-           info@pws-puettlingen.de
              heusweiler.de                           www.pws-puettlingen.de
              www.schiller-schule-heusweiler.de
                                                      Gemeinschaftsschule
              Gemeinschaftsschule                     Quierschied 1
              Kleinblittersdorf a, c                  Im Eisengraben 25
              Wintringer Straße 78                    66287 Quierschied
              66271 Kleinblittersdorf                 Tel. 06897-60085-50
              Tel. 06805-60063-0                      Fax 06897-60085-40
              Fax 06805-60063-17                      schulleitung@gems-quierschied.de
              sekretariat@gems-kleinblittersdorf.de   www.gems-quierschied.de
              www.gems-kleinblittersdorf.de

40 • Adressen – Gemeinschaftsschulen
Sie können auch lesen