Werbung und Sponsoring im Sport - ARD-Forschungsdienst* - ARD-Werbung.de

Die Seite wird erstellt Nepomuk Witte
 
WEITER LESEN
Media
160   Perspektiven
      3/2020

      Werbung und Sponsoring im Sport
      ARD-Forschungsdienst*

      Sponsoring und Werbung spielen im Kontext von                 wirkt sich dies positiv auf die ökonomische Perfor-
      (durch Medien übertragenen) Sport eine große Rolle.           mance der Marken aus, für die sie stehen bzw. von
      Wie die Studie von Cheong, Pyun und Leng (2019)               denen sie gesponsert werden (vgl. Gerritsen und van
      zeigt, haben Konsumenten gegenüber der Marketing-             Rheenen, 2017).
      kommunikation in diesem Bereich insgesamt positive
      Einstellungen, sodass potenzielle Werbungtreibende            Wie beurteilen Konsumenten Werbe- und Sponso-           Cheong, Cherie/
      oder Sponsoren mit einem eher förderlichen Klima für          ringaktivitäten im Bereich des Sports? Bisherige        Do Young Pyun/
      Marketingaktivitäten im Kontext des Sports rechnen            Annahmen gingen davon aus, dass sich die Einstel-       Ho Keat Leng
      können. Um mit entsprechender Werbung und/oder                lungen gegenüber Sponsoring und Werbung unter-          Sponsorship and
      Sponsoring erfolgreich zu sein, kommt es unter                scheiden: Sponsoring wird eher als „altruistisch“       advertising in
      anderem darauf an, dass die Konsumenten eine                  und als Hinweis für das Engagement eines Unter-         sport: A study
      Kongruenz zwischen der (Sponsor-)Marke und dem                nehmens bzw. einer Marke angesehen. Werbung             of consumers’
      Sportereignis, dem Team oder dem Athleten, mit                wird von den Konsumenten dagegen als eher „eigen-       attitude
      dem sie in Verbindung gebracht wird, wahrnehmen               nützig“ und als Ausdruck des kommerziellen Inte­        In: European
      (vgl. die Studie von Tsordia, Papadimitriou und Par-          resses von Unternehmen interpretiert. In einer Be-      Sport Management
      ganas, 2018). Kongruenz scheint vor allem dann re-            fragung mit 324 Personen im Durchschnittsalter von      Quarterly 19, 3/2019,
      levant, wenn die Besucher von Sportereignissen bzw.           36 Jahren wollten die Autoren diese Annahmen            S. 287-311.
      die Zuschauer von Sportberichterstattung ein hohes            überprüfen. Die Teilnehmer sollten ihre Meinung be-     DOI: 10.1080/
      Maß an Identifikation oder Involvement mit den                züglich Werbung im Sport und über Sportsponsoring       16184742.2018.
      Sportlern, Teams oder Vereinen zeigen (vgl. Koo und           äußern. Sieben verschiedene Aspekte wurden abge-        1517271
      Lee, 2019; siehe Literaturliste). Henderson, Mazodier         fragt, nämlich inwieweit Werbung im Sport bzw.
      und Sundar (2019) stellten fest, dass eine solche Kon-        Sportsponsoring eine gute Quelle für Produktinfor-
      gruenzwahrnehmung auch über visuelle Hinweisreize             mationen ist, wie wichtig ihre soziale Bedeutung ist,
      (z.B. Farben) hergestellt werden kann. Auch die An-           wie vergnüglich oder wie „nervig“ beide Arten der
      passung der Werbeclaims und -slogans an spezifi-              Marketingkommunikation empfunden werden sowie
      sche Kontexte, wie zum Beispiel die Sportart, kann die        wie sehr sie ökonomischen Zielen dienen, unnötigen
      Werbe- bzw. Sponsoringwirkung positiv beeinflussen            Konsum fördern oder generell ein falsches Bild. Au-
      (vgl. Raggiotto, Scarpi und Moretti, 2019). In einer          ßerdem wurden die Einstellung gegenüber Werbung
      weiteren Studie wurde festgestellt, dass jedoch auch          im Sport bzw. Sportsponsoring sowie die Kaufinten-
      mit dem Gegenteil von Kongruenz die Aufmerksam-               tion im Hinblick auf die entsprechenden Marken
      keit der Zuschauer erregt werden und so zu positiven          gemessen. Es zeigte sich kein Unterschied in den
      Effekten führen kann (vgl. Chang und Ko, 2018).               insgesamt eher positiven Einstellungen gegenüber
                                                                    Werbung im Sport (Mittelwert von 4,60 auf einer
      Wie es scheint, spielt insbesondere beim Sponsoring           Skala von 1 bis 7) und gegenüber Sportsponsoring
      die Dauer des Kontakts mit einer Werbebotschaft eine          (Mittelwert: 4,68). Bei Werbung im Sport wurde die
      entscheidendere Rolle als die Häufigkeit (vgl. Kwon           Einstellung der Teilnehmer geprägt durch die An-
      und Shin, 2020). Bei der Planung von Werbe- und/              sicht, man könne etwas über Produkte erfahren, die
      oder Sponsoring-Aktivitäten im Bereich des Sports             Werbung bereite Vergnügen und sie sei gut für die
      sollten auch ungewöhnliche Überlegungen nicht ver-            Wirtschaft. Einen negativen Einfluss hatte eine ge-
      nachlässigt werden. So konnten Kim und Kim (2018)             nerell skeptische Haltung gegenüber Marketing­
      in ihren Experimenten zeigen, dass Wiederholungen             aktivitäten im Sport. Ähnliche Aspekte prägten auch
      – sogenannte instant replay reviews – ein günstiger           die Einstellung gegenüber Sponsoring, allerdings
      Rahmen dafür sind, spezifische Emotionen der Zu-              mit der Ausnahme, dass die ökonomische Funktion
      schauer zu nutzen und positive Werbe- bzw. Sponso-            des Sponsorings für die Konsumenten nicht relevant
      ringwirkung zu erzielen. Von einer Kombination von            war. Weitere Aspekte, wie zum Beispiel die Annahme
      Sponsoring und Fernsehwerbung können nach den                 von gefördertem unnötigem Konsum, hatten keinen
      Befunden von Bellmann und anderen (2019) insbe-               Einfluss auf die Einstellungen der Konsumenten ge-
      sondere unbekannte Marken im Sinne einer höheren              genüber Werbung und Sponsoring im Sport. Je posi-
      Awareness und besseren Bewertung profitieren. Vor             tiver die Einstellungen insgesamt waren, desto aus-
      allem, wenn Teams und/oder Athleten gewinnen,                 geprägter waren auch die Kaufintentionen im Hin-
                                                                    blick auf die beworbenen bzw. Sponsormarken.
        *	Uli Gleich, Institut für Kommunikationspsychologie und
          Medienpädagogik (IKM) der Universität Koblenz-Landau.     Zusammenfassend konnte in der Studie eine posi-
          Fax: 06341/28036712; E-Mail: gleich@uni-landau.de.        tive Stimmung der Konsumenten gegenüber Mar-
Werbung und Sponsoring im Sport
                                                                                                                                 Media
                                                                                                                           Perspektiven   161
                                                                                                                                3/2020

                           ketingaktivitäten im Bereich des Sports festgestellt   Team und Marke richten, damit insbesondere für
                           werden – möglicherweise, weil Sport als Plattform      Konsumenten mit hoher Teamidentifikation die
                           häufig in der Lage ist, angenehme Spannung und         Passung zwischen Team und Marke deutlich wird.
                           positive Emotionen zu erzeugen. Im Vergleich zu        Gleichzeitig sollte die Qualität der Marke bzw. des
                           früheren Befunden zeigte sich dabei kaum ein           Produkts kommuniziert werden. Dies scheint bei
                           ­Unterschied zwischen Werbung und Sponsoring,          Fans eine gute Voraussetzung zu sein, sich mit der
                            was die Gründe für die jeweilige Einstellung anbe-    Marke auseinanderzusetzen und eine Markenbin-
                            langt. Für die Werbung ergab sich in dem Modell       dung aufzubauen.
                            allerdings ein etwas stärkerer Zusammenhang
                            zwischen Einstellung und Kaufintention als beim       In der vorliegenden Studie ging es um die Frage,        Henderson, Conor M./
                            Sponsoring.                                           welchen Einfluss eine visuelle Kongruenz von Spon-      Marc Mazodier/
                                                                                  sor und Gesponsertem auf die Wahrnehmung und            Aparna Sundar:
Tsordia, Charitomeni/      Wie wirkt sich das Sponsoring von Sportvereinen        Bewertung durch Konsumenten hat. Insbesondere           The color of support
Dimitra Papadimitriou/     bzw. -teams auf die Marke des Sponsors aus? Un-        sollte die Frage geklärt werde, wie hilfreich es ist,   The effect of
      Petros Parganas      ter welchen Bedingungen achten Konsumenten             wenn sich der Sponsor den Teamfarben anpasst,           sponsor-team
  The influence of         stärker auf diese Marke und setzen sich intensiver     oder sich stattdessen farblich abhebt. Dazu wurden      visual congruence
sport sponsorship          mit ihr auseinander? Können Sponsoringaktivitä-        drei Studien mit insgesamt 1 358 Personen durch-        on sponsorship
  on brand equity          ten zu einer höheren Kaufbereitschaft führen? Die      geführt. In der ersten Untersuchung fragte man 703      performance
    and purchase           Autoren testeten ein Modell, in dem angenommen         Besucher (Durchschnittsalter: 52 Jahre) von Basket-     In: Journal of
          behavior         wird, dass die Teamidentifikation von Sportzu-         ballstadien zu ihrer Meinung über die verschiedenen     Marketing 83, 3/2019,
In: Journal of Strategic   schauern eine wichtige Rolle für den Erfolg von        Sponsoringaktivitäten in ihrem Stadion. Es stellte      S. 50-71.
 Marketing 26, 1/2018,     Sponsoring spielt. Dazu wurden in Griechenland         sich heraus, dass eine visuelle Kongruenz, also eine    DOI: 10.1177/
             S. 85-105.    222 erwachsene Personen, die sich Spiele eines         farbliche Passung der Botschaft des Sponsors (z.B.      0022242919831672
         DOI: 10.1080/     Basketballteams anschauten, vor Ort befragt. Er-       Logo) und den jeweiligen Teamfarben einen positi-
      0965254X.2017.       hoben wurden die Team­identifikation, die wahrge-      ven Effekt auf die Einstellung der Befragten gegen-
               1374299     nommene Passung zwischen dem Verein und dem            über dem Sponsor hatte. Insbesondere, wenn der
                           Sponsor (hier: Spielkonsole), die wahrgenommene        Sponsor die eigene Farbe der Teamfarbe anpasste,
                           Qualität der Marke bzw. des Produkts, der Wunsch       gab es von den Befragten positivere Rückmeldun-
                           nach Recherche zu der Marke sowie die Marken­          gen als wenn die Sponsorfarbe zufällig die gleiche
                           loyalität und die Kaufbereitschaft. Die Auswertung     war wie die Teamfarbe. In beiden Fällen war die An-
                           eines Strukturgleichungsmodells ergab, dass Per-       sicht der Befragten, die Aktivitäten des Sponsors
                           sonen mit stärkerer Team­identifikation die Spon-      unterstützten das eigene Team, ein signifikanter
                           sormarke eher wahrnahmen und der Kombination           Mediator zwischen visueller Kongruenz und positi-
                           Verein/Sponsor eine bessere Passung bescheinig-        ver Einstellung. In einer zweiten Studie mit 126
                           ten. Diese Passung sowie die Markenwahrneh-            Personen (Durchschnittsalter: 26 Jahre), in der die
                           mung wirkten sich wiederum positiv auf die Beur-       Teilnehmer Kombinationen von farblich kongruen-
                           teilung der Produktqualität aus, jedoch nicht direkt   ten versus inkongruenten Teamlogos auf Geträn-
                           auf die Beschäftigung mit der Marke. Letztere          kedosen beurteilen sollten, konnten die Befunde
                           wurde aber von der wahrgenommenen Marken-              repliziert werden. In einer Onlinebefragung von
                           qualität positiv beeinflusst. Hohe Markenqualität      429 Personen (Durchschnittsalter: 29 Jahre) stell-
                           und die daraus resultierende Beschäftigung mit         ten die Autoren den Effekt der farblichen Kongru-
                           der Marke führten schließlich zu gesteigerter Mar-     enz zwischen Sponsor und Team auch im Kontext
                           kenloyalität und erhöhter Kaufbereitschaft.            der Onlinewerbung fest. Hier ergab sich als zusätz-
                                                                                  licher Befund, dass vor allem Fans im Vergleich zu
                           Die vorliegende Studie unterstreicht die Bedeutung     Personen, die keine Fans waren, auf die visuelle
                           von Teamidentifikation und der wahrgenommenen          Kongruenz reagierten.
                           Passung von Verein und Marke für den Erfolg von
                           Sponsoring. Auch Mazodier, Henderson und Beck          Auch in der vorliegenden Studie hat die „inhaltliche“
                           (2018; siehe Literaturliste) konnten einen solchen     Übereinstimmung zwischen Sponsor und Gespon-
                           Zusammenhang nachweisen. In mehreren Feld-             sertem (z.B. bezüglich des Images) noch immer den
                           studien und Quasiexperimenten mit insgesamt            größten Effekt auf die Einschätzung durch die Kon-
                           1 412 Personen zeigten sie, dass die Erinnerung an     sumenten. Visuelle Kongruenz kann die positive Wir-
                           den Sponsor, die Einstellung gegenüber diesem,         kung jedoch signifikant verstärken. Dies geschieht
                           die Beschäftigung mit ihm (z.B. Word-of-Mouth)         nach Ansicht der Autoren durch zwei unterschied­
                           und die Kaufintention für die jeweiligen Marken        liche Prozesse: Ein Sponsor in der Teamfarbe zeigt
                           ausgeprägter waren, je stärker die Fanbeziehung        erstens an, dass er dazugehört, und die farbliche
                           zum gesponserten Verein bzw. Team war. Marke-          Anpassung wird zweitens als Anstrengung und Zei-
                           tingaktivitäten sollten sich daher zum einen auf die   chen für die Unterstützung des Teams wahrgenom-
                           Etablierung von positiven Assoziationen zwischen       men.
ARD-Forschungsdienst
                          Media
                162       Perspektiven
                          3/2020

Raggiotto, Francesco/     Das Interesse an Extremsportarten ist in den letzten    In der Regel wird beim Einsatz von Sportlern als          Chang, Yonghwan/
      Daniele Scarpi/     Jahren kontinuierlich gestiegen, und Veranstaltun-      Markenbotschafter auf eine hohe Kongruenz zwi-            Yong Jae Ko
      Andrea Moretti      gen in diesem Bereich generieren große Zuschauer-       schen dem Marken- und dem Sportlerimage geach-            The effects of
     Advertising on       zahlen. Dies macht sie für das Marketing interes-       tet. Dies erleichtert offenbar die Informationsverar-     association
   the edge: Appeal       sant. Angesichts der spezifischen Zielgruppe, also      beitung der Konsumenten und führt zu positiveren          strength on
effectiveness when        Zuschauer, die sich für extreme Aktivitäten, Risiko     Bewertungen und Effekten einer entsprechenden             attention and
      advertising in      und Herausforderungen interessieren, stellt sich die    Marketingaktivität. Die Autoren der vorliegenden Stu-     product evaluation
     extreme sports       Frage, ob Extremsportarten als Werbeumfeld für alle     die gehen jedoch davon aus, dass auch Nicht-Kon-          In: European Journal
      In: International   Marken geeignet sind oder nur für spezifische Mar-      gruenz einen positiven Einfluss haben kann, der über      of Marketing 52,
Journal of Advertising.   ken genutzt werden sollten. Vor dem Hintergrund         die gesteigerte Aufmerksamkeit der Konsumenten            5-6/2018,
     Published online:    der sogenannten Edgework-Theorie (sie besagt, dass      erklärt werden kann. Sie führten zunächst mehrere         S. 1257-1279.
13 Sep 2019, S. 1-24.     Menschen Gefahr, Schwierigkeit und Herausforde-         Pretests durch, um Sportler-Marke-Kombinationen           DOI: 10.1108/
        DOI: 10.1080/     rung lieben, um bei Erfolg ein Gefühl von Überlegen-    zu identifizieren, die ein hohes, mittleres oder gerin-   EJM-05-2016-0261
     02650487.2019.       heit und Zufriedenheit zu empfinden) wurden zwei        ges Maß an wahrgenommener Kongruenz aufwiesen.
              1653009     Studien mit insgesamt 730 Teilnehmern im Durch-         Im Rahmen eines Experiments wurden diese Kombi-           Und: Kwon, Hyungil/
                          schnittsalter von 36 Jahren durchgeführt. Diese         nationen 110 Studierenden gezeigt. Man erfasste, wie      Jae Eun Shin
                          sahen Werbeanzeigen, in denen Produkte (hier:           lange sie die jeweiligen Werbedarbietungen betrach-       Effects of brand
                          Armbanduhren) im Kontext von Extremsport (hier:         teten, bevor sie weiterklickten. Anschließend wur-        exposure time
                          Downhill-Biking) gegenüber einem Kontext mit tra-       den Erinnerungsmaße sowie das Involvement der             duration and
                          ditionellem Sport (hier: Radfahren auf der Straße)      Probanden bezüglich der Sportler und der Marken           frequency on
                          inszeniert wurden. Gleichzeitig wurden unterschied-     erhoben. Die Forscher identifizierten einen U-förmi-      image transfer in
                          liche Werbeclaims verwendet, die entweder Schwie-       gen Zusammenhang zwischen Kongruenz und Be-               sport sponsorship
                          rigkeit und Herausforderung thematisierten oder         trachtungszeit bzw. Aufmerksamkeit: Sowohl hoch           In: International
                          neutral formuliert waren. In beiden Studien zeigte      als auch niedrig kongruente Kombinationen von             Journal of Sports
                          sich ein signifikanter Interaktionseffekt zwischen      Sportler und Marke wurden signifikant länger ange-        Marketing and
                          der dargestellten Sportart und der Art des Werbe-       schaut als die Kombinationen, die mittelmäßig kon-        Sponsorship 21,
                          appells. Wurde das Produkt im Kontext der Ext-          gruent waren. Und: Je höher das Involvement mit           1/2020, S. 170-190.
                          remsportart gezeigt, wirkte sich der Appell, der Her-   dem Sportler und/oder mit der Marke war, desto            DOI: 10.1108/IJSMS-
                          ausforderung oder Schwierigkeit thematisierte, po-      mehr Zeit verbrachten die Teilnehmer mit der Dar-         04-2019-0042
                          sitiv auf die Überzeugungskraft der Botschaft, die      stellung. Während jedoch das Involvement die Erin-
                          Attraktivität des Produkts sowie die Kaufintention      nerung an die beworbenen Marken kaum erklären
                          aus. Im Kontext der traditionellen Sportart war dage-   konnte, erwies sich die erhöhte Aufmerksamkeit als
                          gen der neutrale Werbeclaim erfolgreicher.              signifikanter Prädiktor für den Erinnerungseffekt und
                                                                                  die Aussage, die Marke beim nächsten Kauf in Be-
                          In einer abschließenden qualitativen Befragung fand     tracht zu ziehen.
                          man heraus, dass Begriffe wie „Schwierigkeit“,
                          „Herausforderung“ oder „Risiko“ im Zusammen-            Eine Kongruenz von Sportler und Marke (z.B. im Hin-
                          hang mit traditionellen Sportarten bei den Probanden    blick auf das wahrgenommene Image), wird laut den
                          eher negativ konnotiert waren und Assoziationen von     Autoren von den Konsumenten in der Regel erwartet
                          Vermeidung auslösten. Dagegen lösten diese Be-          und ist leicht zu verarbeiten. Demgegenüber fallen
                          griffe im Kontext von Extremsport eher positive Ge-     ungewöhnliche und nicht-kongruente Kombinatio-
                          danken und Assoziationen aus. Dabei spielte es          nen auf und verursachen eine intensivere Auseinan-
                          keine Rolle, ob die Probanden die Extremsportart        dersetzung mit der Botschaft. Die Rezipienten ver-
                          selbst ausführten oder ihr in anderer Form nahe-        suchen, die Inkongruenz aufzulösen bzw. sie sich zu
                          standen. Extremsportarten als Werbeumfeld funktio-      erklären. Beide Wege führen zu günstigeren Ergeb-
                          nieren offensichtlich nach anderen Regeln als die       nissen im Hinblick auf die Erinnerung. Diese Befun-
                          traditionellen Sportarten. Sie repräsentieren in den    de konnten die Autoren in einem zweiten (Feld-)Ex-
                          Köpfen der Konsumenten etwas Unterschiedliches –        periment mit 868 Personen im Durchschnittsalter
                          was bei Marketingentscheidungen entsprechend            von 36 Jahren replizieren. Die Erzeugung von kogni-
                          berücksichtigt werden sollte.                           tiver Dissonanz scheint daher ein probates Mittel,
                                                                                  zumindest die Erinnerung an die Marke zu fördern.
                                                                                  Dazu passen die Befunde von Kwon und Shin (2020),
                                                                                  die untersuchten, welche Faktoren für den Image-
                                                                                  transfer zwischen Marke und Gesponsertem (hier:
                                                                                  Sportereignis) oder umgekehrt eine Rolle spielen.
                                                                                  Die Forscher stellten einen signifikanten Zusam-
                                                                                  menhang zwischen der Dauer der Exposition und
                                                                                  dem Ausmaß des Imagetransfers fest. Dagegen
                                                                                  spielte die Frequenz der Exposition keine entschei-
Werbung und Sponsoring im Sport
                                                                                                                                   Media
                                                                                                                             Perspektiven   163
                                                                                                                                  3/2020

                           dende Rolle. Dies zeigt, dass eine ausreichende         men an einem Experiment teil, bei dem unter ande-
                           Dauer, in der sich die Konsumenten mit der Bot-         rem nach der Beurteilung von Sponsoren mehr oder
                           schaft und der Kongruenz (oder Inkongruenz; siehe       weniger rivalisierender Teams gefragt wurde. Wie
                           Studie von Chang und Ko, 2018; siehe oben) der          sich zeigte, führte ein größeres emotionales En-
                           Sponsoring-Kombination beschäftigen können, von         gagement (hier im Sinne von Schadenfreude) dazu,
                           Vorteil ist.                                            dass dem Sponsor mehr Ernsthaftigkeit seiner Ab-
                                                                                   sicht – nämlich das Team zu unterstützen – unter-
     Kim, Jihoon Jay/      Sowohl live als auch im Fernsehen gibt es bei der       stellt wurde. Dies wiederum hatte zur Folge, dass
       Jooyoung Kim        Rezeption von Sportereignissen häufig emotionale        mehr Interesse am Sponsor geäußert wurde, dass
   Effects of social       Momente. Diese können durch die Wiederholung von        er positiver beurteilt wurde und dass die Intention,
        identity and       Szenen noch verstärkt werden. Wenn es sich außer-       Produkte der Marke zu nutzen, stärker ausgeprägt
 schadenfreude on          dem um (spiel-)entscheidende Situationen oder um-       war.
    attitude toward        strittene Schiedsrichterentscheidungen handelt, ist –
 brand sponsoring          zumindest bei denjenigen Fans, deren Spieler oder       Fernsehwerbung gehört zu den beliebtesten Kom-           Bellman, Steven/
  an instant replay        Team von der Entscheidung profitiert – ein Gefühl       munikationsinstrumenten vieler Marken. Was pas-          Jamie Murphy/Shruthi
         review: The       der Schadenfreude wahrscheinlich. In der vorliegen-     siert, wenn ein Unternehmen nicht nur einen TV-Spot      Vale Arismendez/
   moderating role         den Studie wurde untersucht, wie sich eine solche       schaltet, sondern gleichzeitig auch noch das Pro-        Duane Varan
      of rivalry and       emotionale Reaktion auf die Wahrnehmung und Be-         gramm sponsert, in dem der TV-Spot eingebettet           How TV
           suspense        wertung von Informationen zu einem Sponsoring           ist? Die Autoren untersuchten mögliche Synergie-         sponsorship can
In: Journal of Consumer    (z.B. Markenlogos) auswirkt, die während einer Wie-     effekte im Rahmen eines Experiments mit 208 Teil-        help television
   Behavior 17, 6/2018,    derholung zu sehen sind. Die Autoren führten ein        nehmern im Alter zwischen 18 und 81 Jahren. Diese        spot advertising
            S. 542-552.    Experiment durch, an dem 398 Collegestudenten im        sahen etwa einstündige Fernsehprogramme, die mit         In: European Journal of
 DOI: 10.1002/cb.1738      Durchschnittsalter von 21 Jahren teilnahmen. Mit        einem fünfsekündigen Sponsoringhinweis einer             Marketing 53, 1/2019,
                           Hilfe von bebilderten Szenarien, bei denen das Aus-     Marke anfingen („Diese Sendung wird Ihnen prä-           S. 121-136.
  Und: Tyler, B. David/    maß der Rivalität und der Spannung des Spielverlaufs    sentiert von …“). In dem darauffolgenden Werbe­          DOI: 10.1108/
   Joe Cobbs/Bridget       systematisch manipuliert waren, wurden die Test-        block sahen die Probanden einen TV-Spot für die          EJM-10-2017-0651
   Satinover Nichols/      personen mit einer Marke konfrontiert, die während      Marke, die zu Beginn auch als Sponsor auftrat. Die
     Vassilis Dalakas      einer Wiederholung von Szenen als Sponsor auftrat.      Testspots waren entweder an erster oder an dritter
    Schadenfreude,         Anschließend wurden Schadenfreude sowie die Ein-        Stelle platziert und bewarben entweder bekannte
rivalry antecedents,       stellungen gegenüber dem Sponsorauftritt und ge-        oder unbekannte Marken. Anschließend wurden di-
     and the role of       genüber der Marke gemessen. Schadenfreude und           verse Wirkungsindices erfasst. Wie sich herausstellte,
perceived sincerity        die Einstellung gegenüber dem Sponsorauftritt waren     profitierte die Marke von dem zusätzlichen Sponso-
  in sponsorship of        ausgeprägter bzw. positiver, wenn eine hohe Rivali-     ring am Anfang der Sendung; Beliebtheit und Mar-
      sport rivalries      tät zwischen den Teams wahrgenommen wurde und           kenbekanntheit stiegen an. Im Vergleich zum Spon-
In: Journal of Business    wenn die Schiedsrichterentscheidung für das eigene      sorhinweis alleine (68 %) und zum TV-Spot alleine
     Research. Available   Team vorteilhaft ausfiel. Mittelbar wurde durch die     (67 % bei Platzierung an dritter Stelle; 71% bei Posi-
    online 10 December     Einstellung gegenüber dem Sponsorauftritt auch die      tionierung an erster Stelle) war die Wiedererkennung
    2019. DOI: 10.1016/    Bewertung der Sponsormarke positiv beeinflusst          der Marke mit 81 Prozent signifikant höher, wenn
 j.jbusres.2019.09.029     (mediiert). Die aktuelle Spannung durch den Spiel-      Sponsoring und TV-Spot kombiniert wurden. Das
                           verlauf spielte dagegen keine Rolle.                    gleiche gilt für die freie Erinnerung (48 % versus
                                                                                   30 % bzw. 36 % oder 40 %). Für die weiteren abhän-
                           Umstrittene Entscheidungen bei Sportereignissen         gigen Variablen ergaben sich jedoch keine signifi-
                           führen zu hoher emotionaler Beteiligung durch die       kanten Effekte. Die Wirkung von Programmsponso-
                           Zuschauer und zu höherer Aufmerksamkeit, insbe-         ring als Booster für TV-Spots zeigte sich vor allem
                           sondere bei den Fans von Spielern oder Teams. Spon-     bei Marken bzw. Produkten, die die Konsumenten
                           soren, die bei der Wiederholung von entsprechenden      nicht kannten. Dagegen machte es keinen Unter-
                           Szenen wahrgenommen werden, können davon profi-         schied, ob der Testspot an der ersten oder an der
                           tieren. Das Gefühl der Schadenfreude wirkt sich dann    dritten Stelle im Werbeblock gezeigt wurde.
                           positiv auf die Beurteilung des Sponsors aus.
                                                                                   Programmsponsoring ist nach Ansicht der Autoren
                           Die Befunde der Studie von Tyler und anderen (2019)     ein effizientes Instrument, mit dem die Wirksamkeit
                           unterstützen diese Annahmen. Survey-Daten von           von Fernsehwerbung unterstützt werden kann. Ge-
                           über 5 000 Fans von sechs unterschiedlichen Sport-      rade bei Strategien, die auf Reichweiten abzielen,
                           arten zeigen, dass sie Schadenfreude gegenüber          könnte so ein positiver Synergieeffekt entstehen. Im
                           ­rivalisierenden Teams empfinden und dass diese         Bereich des Sports könnte diese Strategie sogar noch
                            umso höher ist, je mehr man glaubt, das eigene         effizienter genutzt werden, da nicht nur am Anfang
                            Team werde unfair behandelt, und/oder je stärker       des Programms Sponsorenhinweise gezeigt werden
                            man sich von anderen Teams abgrenzt. Weitere 543       können. Unternehmen können auch als Teil des Pro-
                            Personen im Durchschnittsalter von 37 Jahren nah-      gramminhalts sichtbar werden, zum Beispiel im Zu-
ARD-Forschungsdienst
                        Media
              164       Perspektiven
                        3/2020

                        sammenhang mit Sportereignissen, Teams und/oder         Biscaia, Rui/Galen Trail/Stephen Ross/Masayuki
                        Einzelsportlern.                                        Yoshida: A model bridging team brand experience
                                                                                and sponsorship brand experience. In: International
  Gerritsen, Dirk F./   Unternehmen, die Sportler und Sportlerinnen als         Journal of Sports Marketing and Sponsorship 18,
Saskia van Rheenen      Markenbotschaften verpflichten – sei es in der Wer-     4/2017, S. 380-399. DOI: 10.1108/IJSMS-07-2016-
     The value of       bung oder im Sponsoring – erwarten sich davon ei-       0038
        winning.        nen ökonomischen Vorteil. Ob dies tatsächlich der
    Endorsement         Fall ist und wenn ja, unter welchen Bedingungen         Burton, Nicholas/Simon Chadwick: Ambush marke-
       returns in       mit positiven Effekten des Einsatzes von bekannten      ting is dead, long live ambush marketing. In: Journal
individual sports       Personen aus dem Bereich des Sports gerechnet           of Advertising Research 58, 3/2018, S. 282-296.
       In: Marketing    werden kann, ist Fragestellung der vorliegenden         DOI: 10.2501/JAR-2017-014
 Letters 28, 3/2017,    Studie. Die Autoren untersuchten 1 068 Wettbewerbe,
         S. 371-384.    die zwischen 2001 und 2014 stattfanden, und ana-        Chanavat, Nicolas/Guillaume Martinent: Measuring
      DOI: 10.1007/     lysierten die von den Gewinnern und Platzierten ver-    ambush-marketing and sponsorship effects: A foot-
s11002-017-9422-9       wendeten Bekleidungs- und Ausrüstermarken. Die          ball consumer response approach. In: Journal of Stra-
                        Börsenperformance dieser Marken wurde für den           tegic Marketing 26, 5/2019, S. 1-23. DOI: 10.1080/
                        Zeitraum von fünf Tagen nach dem Wettbewerb mit         0965254X.2019.1684977
                        Hilfe des Thomson Reuter Datastream ermittelt, ei-
                        ner Datenbank für makroökonomische Zeitreihen,          Chiu, Weisheng/Doyeon Won: Consumer-brand rela-
                        Markt- und Finanzdaten. Unabhängig von der Sport-       tionships in sports products and repurchase intention:
                        art, dem Land, in dem ein Wettbewerb stattfand oder     An application of the investment model. In: Interna-
                        sonstigen Rahmenbedingungen, erhöhte sich die           tional Journal of Sports Marketing and Sponsorship
                        Börsenperformance (Aktienrendite) von Marken,           17, 3/2016, S. 243-259. DOI: 10.1108/IJSMS-08-
                        deren Kleidung von den jeweiligen Gewinnern der         2016-013
                        Wettbewerbe getragen wurden. Marken, die von den
                        Nächstplatzierten getragen wurden, profitierten da-     Cornwell, T. Bettina: Less “sponsorship as advertising”
                        gegen nicht. Nur geringe bzw. keine Effekte im Ver-     and more sponsorship-linked marketing as authentic
                        gleich zu den Bekleidungsmarken ergaben sich für        engagement. In: Journal of Advertising 48, 1/2019,
                        die Marken der jeweiligen Ausrüster der Sportler. Die   S. 49-60. DOI: 10.1080/00913367.2019.1588809
                        Bekanntheit und Beliebtheit der Athleten spielten
                        insgesamt keine Rolle für die Ergebnisse.               Hartmann, Wesley R./Daniel Klapper: Super Bowl ads.
                                                                                In: Marketing Science 37, 1/2018, S. 78-96. DOI:
                        Zumindest für die hier untersuchten Einzelsportarten    10.1287/mksc.2017.1055
                        beobachteten die Autoren einen „Gewinner“-Effekt,
                        der sich als positive ökonomische Entwicklung des       Jensen, Jonathan A./Patrick Walsh/Joe Cobbs: The
                        sponsernden Unternehmens bemerkbar machte. Für          moderating effect of identification on return on in-
                        die Nächstplatzierten in den Wettbewerben war dies      vestment from sponsor brand integration. In: Inter-
                        nicht der Fall. Dass eher Bekleidungsmarken erfolg-     national Journal of Sports Marketing and Sponsorship
                        reich waren, erklären die Autoren mit der gesteiger-    19, 1/2018, S. 41-57. DOI: 10.1108/IJSMS-10-2016-
                        ten Aufmerksamkeit bei den Konsumenten gegen-           0077
                        über den Marken, da sie in der medialen Berichter-
                        stattung (Liveberichterstattung, Fotos der Gewinner,    Ko, Yong Jae/Yonghwan Chang/Wonseok Jang/
                        etc.) häufiger und deutlicher wahrnehmbar sind als      Michael Sagas/John Otto Spengler: A hierarchical
                        die Marken der Ausrüster.                               approach for predicting sport consumption behavior.
                                                                                A personality and needs perspective. In: Journal of
                                                                                Sport Management 31, 3/2017, S. 213-228. DOI:
                        Weitere Literatur                                       10.1123/jsm.2015-0142

                        Abril, Carmen/Joaquin Sanchez/Teresa Recio: How         Koo, Jakeun/Younghan Lee: Sponsor-event congru-
                        does wall street react to global sports sponsorship     ence effects. The moderating role of sport invol-
                        announcements? In: Journal of Advertising Research      vement and mediating role of sponsor attitudes. In:
                        58, 3/2018, S. 297-310. DOI: 10.2501/JAR-2017-016       Sport Management Review 22, 2/2019, S. 222-234.
                                                                                DOI: 10.1016/j.smr.2018.03.001
                        Alonso Dos Santos, Manuel/Ferran Calabuig Moreno:
                        Assessing the effectiveness of sponsorship messa-       Kunkel, Thilo/Matthew Walker/Courtney M. Hodge:
                        ging: Measuring the impact of congruence through        The influence of advertising appeals on consumer
                        electroencephalogram. In: International Journal of      perceptions of athlete endorser brand image. In:
                        Sports Marketing and Sponsorship 19, 1/2018,            European Sport Management Quarterly 19, 3/2019,
                        S. 25-40. DOI: 10.1108/IJSMS-09-2016-0067               S. 373-395. DOI: 10.1080/16184742.2018.1530688
Werbung und Sponsoring im Sport
                                                                                                           Media
                                                                                                     Perspektiven   165
                                                                                                          3/2020

Leng, Ho Keat: Sponsor recall in sports events of         Peluso, Alessandro M./Cristian Rizzo/Giovanni Pino:
short duration. Empirical evidence from swimming          Controversial sports sponsorships: Effects of spon-
competitions. In: International Journal of Sports         sor moral appropriateness and self-team connection
Marketing and Sponsorship 18, 2/2017, S. 138-148.         on sponsored teams and external benefit perceptions.
DOI: 10.1108/IJSMS-05-2017-091                            In: Journal of Business Research 98, May/2019,
                                                          S. 339-351. DOI: 10.1016/j.jbusres.2019.01.068
Maricic, Milica/Milica Kostic-Stankovic/Milica Bulajic/
Veljko Jeremic: See it and believe it? Conceptual         van Rijn, Mark/Samuel Kristal/Jörg Henseler: Why do
model for exploring the recall and recognition of em-     all good things come to an end? An inquiry into the
bedded advertisements of sponsors. In: International      discontinuation of sport sponsor-sponsee relati-
Journal of Sports Marketing and Sponsorship 20,           onships. In: International Journal of Sports Marke-
2/2019, S. 333-352. DOI: 10.1108/IJSMS-02-2018-           ting and Sponsorship 20, 2/2019, S. 224-241. DOI:
0020                                                      10.1108/IJSMS-01-2018-0010

Mazodier, Marc/Conor M. Henderson/Joshua T.               Yun, Lira/Kihan Kim/Yunjae Cheong: Sports spon-
Beck: The long reach of sponsorship. How fan isola-       sorship and the risks of ambush marketing: The mo-
tion and identification jointly shape sponsorship per-    derating role of corporate reputation in the effects of
formance. In: Journal of Marketing 2018, in press.        disclosure of ambush marketers on attitudes and
DOI: 10.1509/jm.17.0360                                   beliefs towards corporations. In: International Journal
                                                          of Advertising 27, 3/2020, S. 1-22. DOI: 10.1080/
                                                          02650487.2019.1710971
Sie können auch lesen