ZIGEUNER-BOXER - Materialien für Pädagogen/innen - COMMUNITY art CENTER ...

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COMMUNITYartCENTERmannheim und RomnoHkher zeigen

ZIGEUNER-
BOXER
nach einem Theaterstück von
Rike Reiniger

                         Materialien für Pädagogen/innen
ZIGEUNER-BOXER
                         nach einem Theaterstück von Rike Reiniger

Liebe Leserinnen und Leser,

Ab dem 11.10.2020 ist der 15minütige Kurzfilm „Zigeuner-Boxer“ nach dem gleichnamigen Theaterstück von
Rike Reiniger auf dem YouTube-Kanal des COMMUNITYartCENTERmannheim verfügbar. Das eindringliche
Kammerspiel thematisiert die bis heute aktuelle antiziganistische Diskriminierung und wirft Fragen zu Unrecht,
Schuld, Zivilcourage und Mut auf. Begleitmaterial für Pädagog*innen stellt das COMMUNITYartCENTER-
mannheim auf Anfrage zur Verfügung.

„Zigeuner-Boxer“ erzählt die Geschichte des deutschen Boxchampions Johann Wilhelm „Rukeli“ Trollmann,
dessen einzigartiger Boxstil und Kampfgeist ihn zum Publikumsliebling machten und den Meistertitel brachten.
Da er Sinto war, wurde ihm im Nationalsozialismus unter dem Vorwurf „undeutsch“ zu boxen der Titel aberkannt
und eine weitere Karriere verwehrt. 1944 wurde er im KZ Wittenberge ermordet.

Das Begleitmaterial für Schulklassen ab Klassenstufe 8. liefert den biografischen und historischen Kontext zu
Johann Wilhelm „Rukeli“ Trollmann und beleuchtet die Verfolgung von Sinti und Roma vom Nationalsozialis-
mus bis heute. Es gibt Informationen, Denkanstöße und Diskussionsgrundlagen für die Fragen „Wer sind Sinti
und Roma?“, „Was ist Antiziganismus?“ und „Was ist gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit?“. Neben er-
klärenden Texten werden Vorschläge zur Themenaufbereitung im Unterricht geliefert. Der Film eignet sich für
Schüler*innen ab 14 Jahren.

Das Projekt des COMMUNITYartCENTERmannheim kooperiert mit RomnoKher und dem Verband Deutscher
Sinti und Roma Baden Württemberg.

Herzliche Grüße

Ihr Team des COMMUNITYartCENTERmannheim & RomnoKher

                                                     RomnoKher gGmbH und Verband Deutscher
       COMMUNITYartCENTERmannheim                    Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg
       Laurentiusstraße 16, 68167 Mannheim           B 7, 16, 68159 Mannheim
       Tel: 0621-401 898 84                          Tel: 0621-911 091-00
       info@communityartcenter-mannheim.de           info@sinti-roma.com
       communityartcenter-mannheim.de                sinti-roma.com
INHALT

BESETZUNG                                                      4

ZUM FILM                                                       5

BIOGRAFISCHER UND HISTORISCHER KONTEXT                         6

SINTI UND ROMA                                                10

VOR- UND NACHBEREITUNG ZUM STÜCK                              13

QUELLEN                                                       19

IMPRESSUM                                                    20

                                         Szenenbild aus ZIGEUNER-BOXER
COMMUNITYartCENTERmannheim

      BESETZUNG „ZIGEUNER-BOXER“

                          autorin RIKE REINIGER

                          hans FOLKERT DÜCKER

               untersuchungsrichter MATHIAS WENDEL

    drehbuch FOLKERT DÜCKER & ANNETTE DOROTHEA WEBER

                   regie ANNETTE DOROTHEA WEBER

                   kamera & schnitt JULIA SCHLEISIEK

                                ton LENA PAUL

                      licht DONNI SCHOENEMOND

                   aufnahmeleitung REDA REGRAGUI

                            musik MIKE RAUSCH

                        soundmischung FLO HUTH

          produktionsleitung ANNETTE DOROTHEA WEBER

          produktion COMMUNITYARTCENTERMANNHEIM

   dank an MARIO JAZVIC, DR. TIM MÜLLER, DANIEL STRAUSS,
                    KAROLINA DASHTY

Premiere: 10. Oktober 2020 auf dem Youtubechannel des COMMUNITYartCENTERmannheim
                          und im Atlantis Kino Mannheim
                                 Dauer: 15 Minuten
                   Aufführungsrechte: Theaterstückverlag, München
COMMUNITYartCENTERmannheim

ZUM FILM „ZIGEUNER-BOXER“

Der 15 - minütige Kurzfilm, „Zigeuner-Boxer“, der auf der Grund-    Hans möchte sich nicht mehr erinnern, aber er muss Rechen-
lage des gleichnamigen Theaterstücks von Rike Reiniger ent-         schaft ablegen.
stand , erzählt vom Leben des im KZ Wittenberge ermordeten
Sinto-deutschen Boxers Johann Wilhelm „Rukeli“ Trollmann.           Schließlich erzählt er dem Untersuchungsrichter wie er Ruki
Er war ein Ausnahmetalent des deutschen Boxsports und               kennen lernte, wie die beiden Freunde wurden und zusammen
wurde 1933 Deutscher Meister im Halbschwergewicht. Als              boxten. Aber er erinnert sich auch daran, wie Ruki das Boxen
sogenannter „undeutsch“ boxender „Zigeuner“ wurden ihm im           und das Leben immer schwerer gemacht wurden und dass er
Nationalsozialismus Erfolg, sozialer Aufstieg und schließlich       selbst meist tatenlos dabei zuschaute.
der Meisterschaftstitel verwehrt.
                                                                    Am Ende wird es immer klarer warum Hans seine Erinnerun-
In einem filmischen Kammerspiel erzählt die fiktive Figur „Hans“,   gen quälen. Er erzählt davon wie er und Ruki sich im Kon-
einem Untersuchungsrichter, von seiner Freundschaft zum             zentrationslager wieder treffen und wie ihnen das Boxen zum
damals sogenannten „Zigeuner-Boxer“, der hier „Ruki“ heißt.         Verhängnis wird.
COMMUNITYartCENTERmannheim

BIOGRAFISCHER UND HISTORISCHER KONTEXT

JOHANN „RUKELI“
TROLLMANN
Johann Trollmann wurde am 27.12.1907
als Sohn einer Familie deutscher Sinti in
Wilsche, Gifhorn geboren. Da seine auf-
rechte Statur an einen gerade gewach-
senen, schönen Baum erinnerte, gaben
ihm seine Eltern Wilhelm und Friederike
den Namen „Rukeli“. Ruk bedeutet in
der Sprache der Sinti und Roma, dem
Romanes, soviel wie Baum.

Johann Trollmann wuchs mit acht Ge-
schwistern in ärmlichen Verhältnissen                                                    Trollmanns – und der Boxsport. Die Na-
                                            PROFIKARRIERE IN
in der Altstadt von Hannover auf. Schon                                                  tionalsozialisten instrumentalisierten mit
                                            DEUTSCHLAND
früh zeichnete sich sein großes Talent                                                   ihrer Machtübernahme das Boxen für
                                            Mit seiner wachsenden Bekanntheit gab
zum Boxen ab und bereits mit acht Jah-                                                   ihre Ziele. Der Boxsport wurde in den
                                            die Sportpresse Johann Trollmann bald
ren stieg er erstmals in den Ring.                                                       „deutschen Faustkampf“ umbenannt
                                            den Beinamen „Zigeuner-Boxer“; häufig
                                                                                         und sollte eine zentrale Rolle in der
                                            wurde er als „tanzender Zigeuner“, der
Johann Trollmann gewann in jungen Jah-                                                   sogenannten Leibeserziehung des so-
                                            „undeutsch“ boxte, rassistisch diffamiert.
ren viermal die Regionalmeisterschaft,                                                   genannten Dritten Reichs spielen. Die
                                            Der Ausschluss von der olympischen
stieg zum norddeutschen Meister auf und                                                  Boxclubs in Deutschland wurden zent-
                                            Nominierung bewog ihn im Juni 1929,
nahm an der deutschen Meisterschaft                                                      ralisiert und arisiert. Damit begann die
                                            Profiboxer zu werden. Unter der Obhut
im Amateurboxen teil. Boxen galt bis da-                                                 Ausgrenzung und Verfolgung „nicht-ari-
                                            des Berliner Managers Ernst Zirzow
hin als „Proletensport“. In den 1920er                                                   scher“ Sportler und Sportlerinnen lange
                                            kämpfte Trollmann fortan auch im Pro-
Jahren wurde es aber immer populärer,                                                    vor dem Inkrafttreten der Nürnberger
                                            fibetrieb mit Erfolg und machte sich in
zum beliebten Freizeitvergnügen und                                                      Rassegesetze 1935. Einige Sportler dar-
                                            Berlin schnell einen Namen. Allein im
fand Einzug in den offiziell anerkannten                                                 unter auch Boxer verließen Deutschland,
                                            Jahr 1930 bestritt er 13 Kämpfe und war
Sport. Trollmann wurde in diesen Jahren                                                  Johann Trollmann aber floh nicht. Für
                                            in der ganzen Republik unterwegs. Sein
ein versierter Mittelgewichtsboxer, der                                                  die nationalsozialistischen Sportbehör-
                                            Erfolg steigerte sich noch: Im Jahr 1932
schnell und extrem beweglich war und                                                     den war das ein Problem, denn er war
                                            kämpfte Trollmann nur noch gegen die
dennoch hart zuschlagen konnte. Sein                                                     zu beliebt und zu erfolgreich, als dass
                                            Besten, sowohl im Welter-, wie auch im
Stil war spektakulär und kam beim Publi-                                                 man ihn hätte einfach aus dem Boxsport
                                            Mittel- und Halbschwergewicht. Auch
kum gut an. Zu den Olympischen Spielen                                                   verdrängen können.
                                            internationale Gegner waren darunter.
von 1928 in Amsterdam wurde er vom
                                            Von nun an kam der deutsche Boxsport
Reichsverband dennoch nicht aufgestellt.                                                 DER KAMPF UM DEN
                                            an Trollmann nicht mehr vorbei.
Mit der fadenscheinigen Begründung:                                                      DEUTSCHEN MEISTERTITEL
Seine Leistungen seien ungenügend ge-                                                    Am 9. Juni 1933 trat Johann Trollmann in
                                            MACHTÜBERNAHME DER
wesen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass                                                 Berlin zum Meisterschaftskampf im Halb-
                                            NATIONALSOZIALISTEN
die olympische Nationalmannschaft nicht                                                  schwergewicht gegen Adolf Witt an und
                                            Im Januar 1933 ändert sich das Leben
von einem Sinto vertreten werden sollte.                                                 gewann diesen klar nach Punkten. Für
COMMUNITYartCENTERmannheim

                                                                                           rikierte er die ihm zugewiesene Rolle als
                                                                                           Opfer. Zugleich dominierte im Kampf die
                                                                                           Unterwerfung unter das Diktat der NS-
                                                                                           Sportfunktionäre: Mit Verzicht auf die für
                                                                                           seinen Stil elementare Beinarbeit, stellte
                                                                                           er sich dem „deutschen Kampf“. „Fuß an
                                                                                           Fuß“ mit seinem Gegner stand er in der
                                                                                           Mitte des Ringes. Nach 5 Runden war
                                                                                           er k.o. geschlagen und seine Karriere
                                                                                           als Boxer endgültig besiegelt. In den
                                                                                           folgenden Jahren schlug sich Johann
                                                                                           Trollmann als Boxer auf Jahrmärkten
                                                                                           durch, lebte in Hannover und in Berlin.
die Nationalsozialisten stellte sein Sieg     im Halbschwergewicht wieder aberkannt
eine Bedrohung dar, denn Trollmann de-                                     NACH DEN NÜRNBERGER
                                              wurde. Beide Boxer hätten „ungenügen-
montierte das propagandistische Bild de Leistungen“ erbracht, hieß es. Der RASSEGESETZEN
vom körperlich überlegenen, arischen          Titel wurde nicht vergeben. Auch wegen       Die Verfolgung von Sinti und Roma nahm
Herrenmenschen und machte transpa-            der vergossenen Tränen gab es hämi-          nach dem Erlass der Nürnberger Rasse-
rent, wie konstruiert diese Vorstellung       sche Stimmen – ein deutscher Mann            gesetzen am 15. September 1935 immer
war. Der Vorsitzende des „Verbandes           hatte nicht solch „armseligen Verhaltens“    stärker zu. Die „Arisierung“ von Wohn-
deutscher Faustkämpfer“, der von den          zu zeigen. Doch auch ohne den Meister-       raum betraf fortan Juden genauso wie
Nationalsozialisten geschaffene neue          schaftstitel blieb Johann Trollmann ein      Sinti und Roma. Letztere wurden ge-
Dachverband für den Boxsport, gab der         Publikumsliebling und den Nationalsozi-      zwungen, ihre Wohnungen aufzugeben,
Jury Anweisungen, den Kampf als un-           alisten ein Dorn im Auge. Seine Karriere     um in sogenannte „Zigeunerlager“ umzu-
entschieden zu werten. Und die Jury           sollte endgültig beendet und Trollmann       ziehen. Dies waren meistens eingezäun-
befolgte dies. Das boxkundige Publikum        als Boxer diskreditiert werden.              te Barackenlager auf offenem Feld ohne
war jedoch nicht bereit, Teil der ideolo-                                                  sanitäre Einrichtungen. Auch Mitglieder
gischen Manipulation zu werden. Nach    TROLLMANNS „DEUTSCHER“ der Familie Trollmann wurden inhaftiert
einer halben Stunde lautstarkem Protest KAMPF                  und vor die nicht zu beantwortende Frage
und Drohungen gegen die anwesenden            Vor seinem Kampf am 21. Juli 1933 ge-        gestellt, sich entweder sterilisieren oder
nationalsozialistischen Funktionäre wur-      gen den bekannten und schlagkräftigen        ins Lager deportieren zu lassen.
de Trollmann der Siegkranz um den Hals        Weltergewichtler Gustav Eder, wurde
gehängt. Dem erschöpften Boxer liefen         ihm nahe gelegt, dass der Entzug sei-        Mit dem im Dezember 1938 in Kraft tre-
die Tränen über die Wangen – aus Wut          ner Lizenz als Boxer drohe, sollte er „zi-   tenden „Zigeuner-Runderlass“ nahm die
über den zunächst nicht anerkannten           geunerhaft“ tänzelnd, also „undeutsch“       Verfolgung der Sinti und Roma noch an
Sieg und aus Freude über den doch             boxen und sich nicht dem Kampf stellen.      Schärfe zu. Heinrich Himmler forderte
noch zuerkannten Meisterschaftstitel.         Eine aussichtslose Lage für Trollmann,       dazu auf, „die Regelung der Zigeunerfra-
Die Freude währte kurz. Nur eine Wo-          der er mutig entgegentrat: Er stieg mit      ge aus dem Wesen dieser Rasse heraus
che nach dem Kampf erhielt Trollmann          hell gefärbten Haaren und weiß gepuder-      in Angriff zu nehmen“. Der Weg in die Ver-
einen Brief des Boxverbandes, der ihm         ter Haut in den Ring. Mit dieser Selbst-     nichtung zeichnete sich nun deutlich ab.
mitteilte, dass ihm der Meisterschaftstitel   inszenierung als „arischer Kämpfer“ ka-
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Bereits 1938 war Trollmann für mehrere      Im Juni 1942 wurde Trollmann in Han-         dann mit einem Knüppel zu erschlagen.
Monate ins Arbeitslager Hannover-Ah-        nover verhaftet und in die berüchtigte       Johann Trollmanns Tod wurde als Unfall
lem verschleppt worden. Nach seiner         „Zigeunerzentrale“ in der Innenstadt ge-     angegeben, sein Leichnam mit den vie-
Entlassung lebte er im Verborgenen,         bracht, wo man ihn schwer misshandelte.      len anderen Toten des Lagers auf dem
um weiteren Verhaftungen zu entge-          Von dort aus wurde er im Oktober in das      Friedhof von Wittenberge verscharrt.
hen. Im November 1939 wurde er in die       KZ Neuengamme bei Hamburg depor-             Doch der Häftling Robert Landsberger,
Wehrmacht einberufen; vom Kämpfen           tiert. Er leistete schwerste Zwangsarbeit.   der bei dem Arbeitseinsatz Zeuge vom
fürs Vaterland waren Sinti und Roma         In nur 3 Monaten KZ-Haft hatte er ca.        Mord an Trollmann wurde, überlebte das
als Deutsche noch nicht ausgeschlos-        30kg an Gewicht verloren. Bald erkannte      KZ und machte nach der Befreiung eine
sen. Nachdem er als Infanterist in Polen,   ihn der frühere Ringrichter und jetzige      Aussage über den Tod Trollmanns. Diese
Belgien und Frankreich stationiert war,     SS-Mann Albert Lütkemeyer, der veran-        blieb im Archiv der Gedenkstätte Neu-
wurde er im Frühjahr 1941 an die Ost-       lasste, dass Trollmann trotz schwinden-      engamme lange Zeit unentdeckt.
front geschickt, wo er nach dem Überfall    der Kräfte allabendlich nach der Arbeit
auf die Sowjetunion verwundet wurde.        gegen SS-Männer zum Boxtraining an-          Erst Ende 2003 übergab der Deutsche
Zeitgleich fanden die ersten Massen-        trat. Auch nach seiner Verlegung ins Ne-     Berufsboxerverband der Familie des
erschießungen sowjetischer Sinti und        benlager Wittenberge entkam Trollmann        Boxers den Meistergürtel von Johann
Roma statt. 1942 gab das Oberkomman-        seiner Vergangenheit als Boxer nicht:        „Rukeli“ Trollmann, der heute wieder of-
do der Wehrmacht einen Erlass heraus,       Er musste sich im Laufe des Jahres           fiziell Deutscher Meister im Halbschwer-
der Sinti und Roma aus „rassepolitischen    1944 einem Kampf mit dem kriminellen         gewicht des Jahres 1933 ist.
Gründen“ vom Wehrdienst ausschloss.         Kapo Emil Cornelius stellen. Trollmann
Auch Johann Trollmann wurde aus der         gewann zwar den Kampf, doch wenige
Wehrmacht entlassen.                        Zeit später rächte sich Cornelius für die
                                            Niederlage und ließ Trollmann bei einem
IM KZ NEUENGAMME UND IM Arbeitseinsatz außerhalb des Lagers Quelle: http://www.johann-troll-
NEBENLAGER WITTENBERGE… bis zur Erschöpfung schuften, um ihn mann.de/files/Geschichte.pdf
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SINTI UND ROMA

WER SIND SINTI UND ROMA?                   auch Roma aus Ost- und Südosteuropa        tematisch durchgeführten Völkermord
Die Frage ist schwer zu beantworten.       nach Mitteleuropa.                         in ganz Europa zum Opfer.
Sowohl in der Wissenschaft als auch
unter Romagruppen selbst gibt es ver-      Mit dem umfassenderen Sammelbegriff        Die weit zurück-reichenden Traditions-
schiedene Antworten. Fest steht: Es        Roma bzw. „Romanies“ oder Menschen         linien der Ausgrenzung von Sinti und
handelt sich ungeachtet gemeinsamer        mit Romani-Hintergrund werden welt-        Roma und der Umstand, dass im Natio-
Ursprünge in Indien nicht um eine ho-      weit alle durch Herkunft verwandten,       nalsozialismus nicht die nach 1945 als
mogene Gruppe. Zunehmend hat sich          durch Geschichte, Traditionen, Lebens-     verbrecherische Organisation erachtete
in Deutschland als authentischer Ei-       raum und staatliche Zugehörigkeit aber     Gestapo, sondern die Kriminalpolizei
genname der Kombinationsbegriff Sinti      eigenständigen nationalen Roma-Min-        „die Maßnahmen gegen Zigeuner“ um-
und Roma durchgesetzt. Er ist auch         derheiten benannt. Wird im Kontext der     setzte, hatte nach Kriegsende zur Folge,
in internationalen Organisationen wie      historischen Quellen die Bezeichnung       dass den Opfern die Anerkennung ihrer
dem Europarat die übliche und offizielle   „Zigeuner“ benutzt, so müssen die hin-     Verfolgung verwehrt wurde und die Be-
Bezeichnung der Minderheiten. Zuneh-       ter diesem Begriff stehenden Klischees     gründungen hierfür überdies die Grund-
mend wird auch von Menschen mit Ro-        und Vorurteile und der rassistische An-    lage für fortgesetzte Diskriminierungen
mani-Hintergrund gesprochen. Romani        tiziganismus stets mitbedacht werden.      in der Bundesrepublik schufen.
ist die internationale Bezeichnung der     Die Minderheit lehnt den Begriff ab. 95%
Sprache Romanes, der Ausdruck ver-         verwenden als Eigenbezeichnung Sinti       ZUR BEZEICHNUNG
weist auf die besondere Bedeutung der      oder Roma.                                 „ZIGEUNER“
Sprache für Sinti und Roma.                                                           Das Wort „Zigeuner“ ist eine Beleidi-
                                           SINTI UND ROMA IM                          gung und keine neutrale Gruppenbe-
Sinti nennen sich die Angehörigen der      NATIONALSOZIALISMUS                        zeichnung. Denn der Begriff „Zigeuner“
Minderheit, deren Heimat seit dem          Insgesamt fielen nach Schätzungen          wurde in Deutschland nie als neutra-
späten Mittelalter der deutschsprachi-     220.000 bis 500.000 Sinti und Roma         le Zuschreibung für eine Volksgruppe
ge Kulturraum ist. Seit dem migrierten     dem von den Nationalsozialisten sys-       verwendet, sondern immer auch als
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ein Synonym für Verunglimpfungen wie        den alle Betroffenen vereinheitlicht, das    klare Abneigung. Forscher der Univer-
„asoziales, kriminelles Gesindel“. Die      heißt, es erfolgt eine homogenisierende      sität Leipzig stellten in der Studie „Die
Hasspropaganda der Nationalsozialisten      Wahrnehmung und Darstellung, die von         stabilisierte Mitte“ von 2014 sogar noch
trug dazu bei, die negative Bedeutung       jeglichen Unterschieden absieht. Dass        deutlich höhere Werte fest: So teilten 56
noch zu vertiefen.                          es alte und junge, karriereorientierte und   Prozent der Befragten die Auffassung,
                                            familiäre, arme und reiche, traditionelle    Sinti und Roma neigten zur Kriminali-
ANERKANNTE NATIONALE                        und moderne, konservative und liberale,      tät. Erschreckenderweise haben sich
MINDERHEIT                                  amerikanische, asiatische, afrikanische,     die Werte in die aktuellen Fortsetzung
In Deutschland leben laut Bundesinnen-      europäische und australische Roma gibt,      der Leipziger Studie von 2018 erhöht.
ministerium vier anerkannte nationale       wird übergangen. Die Eigenschaften,          Darin heißt es: „Die Abwertung von Sinti
Minderheiten, die „seit Jahrhunderten       die der Fremdgruppe zugeschriebenen          und Roma […] nimmt kontinuierlich zu“.
traditionell heimisch und deutsche          werden, entsprechen dabei nicht der          56 % der Deutschen lehnen Sinti und
Staatsbürger sind“. Dazu zählen: Dänen,     vermeintlichen Norm der Mehrheits-           Roma in ihrer Nachbarschaft ab, 60.4 %
Friesen, das sorbische Volk sowie die       bevölkerung.                                 halten Sinti und Roma für grundsätzlich
deutschen Sinti und Roma. Anerkann-                                                      kriminell. Die Zahlen sind in Ostdeutsch-
te Minderheiten genießen besondere          Darauf aufbauendend entstehen Diskri-        land mit 60.3 % und 69.2 % noch hö-
Rechte und sollen bei der Bewahrung         minierungsstrukturen und Verfolgungs-        her. Der Bericht des Beauftragten der
ihrer „Kultur, Tradition und Sprache“ un-   handlungen. Diese stellen das zentrale       Landesregierung Baden-Württemberg
terstützt werden. Im Jahr 2013 schloss      Problem dar, weil sie die Lebenschancen      gegen Antisemitismus von 2019 erklärt:
schließlich das Land Baden-Württem-         und -perspektiven der Sinti und Roma         „In Umfragen äußern sehr viel größe-
berg mit dem Verband Deutscher Sinti        einschränken, schwerwiegende Nach-           re Bevölkerungsteile antiziganistische
und Roma, Landesverband Baden-Würt-         teile verursachen und im schlimmsten         als antisemitische Einstellungen. [...] Zu
temberg als Vertretung der Minderheit       Fall eine Gefahr für Leib und Leben dar-     einer konsequenten und glaubwürdigen
in diesem Bundesland einen Staatsver-       stellen können.                              Bekämpfung von Antisemitismus und
trag. Der Vertrag ist das Bekenntnis zur                                                 Rassismus gehört also auch die Über-
Anerkennung der baden-württember-           Dass Antiziganismus kein Problem von         windung des Antiziganismus.“ Antise-
gischen Sinti und Roma. Er regelt eine      gestern ist, zeigen aktuelle Studien –       mitisch und antiziganistisch motivierte
verbindliche Förderung und steht im         mit der erschreckenden Tendenz, dass         Gewalt und Hassverbrechen haben 2019
Bewusstsein der historischen Verant-        Antiziganismus zunimmt und sogar „sa-        diese Gefahr deutlich sichtbar werden
wortung gegenüber Sinti und Roma, die       lonfähig“ ist: Ein Gutachten zu Antiziga-    lassen.
unter der nationalsozialistischen Gewalt-   nismus in Deutschland von 2012 wies
herrschaft Verfolgung und Völkermord        darauf hin,, dass negative Stereotype        Kein Wunder also, dass viele und dar-
ausgesetzt waren.                           über Sinti und Roma in Politik, Medien       unter auch berühmte Persönlichkeiten
                                            und Kultur omnipräsent seien. Die erste      immer noch Angst haben, sich öffentlich
ANTIZIGANISMUS –                            repräsentative Umfrage, die sich mit den     zugehörig zur Minderheit der Sinti oder
WAS IST DAS?                                Einstellungen der Bevölkerung gegen-         Roma zu zeigen.
Antiziganismus bezeichnet ein historisch    über der Minderheit auseinandersetzt,
gewachsenes soziales Phänomen. Der          zeigt: Jeder dritte Deutsche will keine      GRUPPENBEZOGENE MENSCHEN-
erste Vorgang in der Entstehung des An-     Sinti oder Roma als Nachbarn. Etwa           FEINDLICHKEIT
tiziganismus geschieht durch die Kons-      20 Prozent der Befragten zeigen Sinti        Was ist Gruppenbezogene Menschen-
truktion einer Fremdgruppe. Dabei wer-      und Roma gegenüber demnach eine              feindlichkeit? Das Forschungsprojekt der
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Universität Bielefeld, Institut für interdis-   Auf der Basis empirischer Analysen be-
ziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung,        rücksichtigen wir in Deutschland mittler-
geht der Frage nach, wie Menschen un-           weile zwölf anstatt ursprünglich sieben
terschiedlicher sozialer, religiöser und        Elemente von Menschenfeindlichkeit:
ethnischer Herkunft sowie mit verschie-         Rassismus, Antisemitismus, Fremden-
denen Lebensstilen in dieser Gesell-            feindlichkeit, Etabliertenvorrechte, Ab-
schaft von der Mehrheit wahrgenommen            wertung von Obdachlosen und Men-
werden und mit feindseligen Mentalitäten        schen mit Behinderung, Homophobie,
konfrontiert sind. Im Mittelpunkt steht         Islamfeindlichkeit, Sexismus, Abwertung
also das, was die Gruppenbezogene               von Langzeitarbeitslosen, Abwertung
Menschenfeindlichkeit (GMF) genannt             von Asylbewerbern, Abwertung von Sinti
wird. Aufgrund seiner Spannweite spricht        und Roma.
man von einem Syndrom Gruppenbezo-
gener Menschenfeindlichkeit. Es ist aus         Diese Auswahl ist sicher nicht erschöp-
Vorurteilen gegenüber einer Reihe ganz          fend und kann sich je nach gesellschafts-
unterschiedlicher Gruppen zusammen-             politischer Entwicklung ggf. ändern.
gesetzt, deren Gleichwertigkeit und Un-
versehrtheit in Frage gestellt wird. Der
                                                                                            NS-Propagandaaufnahme, Warschau September
gemeinsame Kern des Syndroms ist
                                                                                            1940 von Hugo Jaeger, einem Mitarbeiter von
somit eine Ideologie der Ungleichwer-
                                                                                            Adolf Hitlers „Leibfotografen“ Heinrich Hoffmann.
tigkeit. Welche spezifischen Gruppen
                                                                                            Die Produktion von solchen Fotos, die als Gegen-
jeweils zu dem Syndrom gehören, hängt
                                                                                            bild zu geordneten deutschen Formationen „Unter-
nicht zuletzt von gesellschaftlichen und
                                                                                            menschen“, darunter ausdrücklich „Zigeuner“,
kulturellen Entwicklungen ab. Allerdings
                                                                                            zeigen sollten, war eine Vorgabe des Propagan-
lassen sich viele Gruppen erkennen, die
                                                                                            daministeriums: „Polen ist Untermenschentum.
über lange Zeit und über unterschied-
                                                                                            Polen, Juden und Zigeuner sind in einem Atemzug
liche kulturelle Kontexte und Phasen
                                                                                            zu nennen.“ (Wikipedia)
hinweg Adressaten von Abwertung und
Ausgrenzung waren und sind.

      QUELLEN:

      antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Aktuelles/DE/2014/Antiziganismus%20-20140710.html

      mediendienst-integration.de/dossier/sinti-roma.html

      Arnulf Scriba, Deutsches Historisches Museum, Berlin, 20. August 2014

      Studie zur aktuellen Bildungssituation der deutschen Sinti und Roma, (RomnoKher 2011): romnokher.com/aktuelle-projekte/

      bpb.de/apuz/33275/ns-verfolgung-von-zigeunern-und-wiedergutmachung-nach-1945?p=all

      uni-bielefeld.de/ikg/projekte/GMF/WasIstGMF.html
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VOR- UND NACHBEREITUNG ZUM FILM
Im Folgenden finden Sie einige Fragen zum Stück, die Sie zur Nachbereitung nutzen können.

   ZUR GESCHICHTE

      -      Wer ist Hans?

      -      Wer ist Ruki?

      -      Warum waren die beiden befreundet?

      -      Warum will Hans seine Erinnerungen nicht mehr behalten? Warum will er sie loswerden?

      -      Wie fand Ruki die Bezeichnung „Zigeunerboxer“?

      -      Warum dachte Hans, die Freundschaft wäre beendet nachdem er „Zigeunerboxer“ zu
             Ruki gesagt hatte?

      -      Hätte Hans sich für Ruki einsetzen können, als dieser Kneipenverbot bekam?

      -      Warum hat Hans im Lager so getan als ob er Ruki nicht erkennt?

      -      Hätte Hans etwas andres tun können als Ruki zu erschießen?

      -      Wieso hat Ruki am Ende gesiegt? „Er hat uns alle auf die Bretter geschickt“

      -      Fühlt sich Hans schuldig – und warum?

   THEMA AUSGRENZUNG & DISKRIMINIERUNG:

      -      In der Geschichte kam das Wort „undeutsch“ vor – Was heißt das eurer Meinung nach?
             Was ist für euch dann „deutsch“ und warum?

      -      Habt ihr das Wort „Zigeuner“ schon mal gehört – was heißt das für euch?

      -      Wäre es möglich, dass heute immer noch jemand als „Zigeunerboxer“ oder „Zigeuner
             fußballer“ bezeichnet würde und darum keine Karriere machen könnte?

      -      Kennt ihr selbst so etwas, was Ruki schon früh erlebt hat (er durfte nicht zur Olympiade,
             hat seinen deutschen Meistertitel nicht anerkannt bekommen...) kennt ihr das, dass ihr
             euch nicht anerkannt fühlt, bzw. werdet, von außen, weil ihr eine andere Religion habt
             oder anders ausseht oder z. B. nicht hier geboren seid?
      -      Fällt euch jemand ein, bei dem ihr denkt, „der gehört nicht dazu“, „der gehört hier nicht
             her“ oder „der oder die benimmt sich nicht richtig für unsere Gesellschaft“?
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THEMA SCHULD & MUT

  An welchen Stellen der Geschichte hätte Hans Ruki verteidigen und sich für ihn einsetzen kön-
  nen? Was glaubt ihr, warum hat er es nicht getan?

  -     Warum hat sich Hans im Lager vor Ruki versteckt und ihn nur beobachtet?

  -     Hätte Hans etwas anderes tun können als Ruki zu erschießen?

  -     Fühlt sich Hans schuldig? Warum?

  -     Was ist Schuld?

FEEDBACKRUNDE

  Bilden Sie einen Sitzkreis. Ein Ball wird im Kreis herumgeworfen. Jede/Jeder, die/der den
  Ball bekommt, kann spontan etwas zum Stück sagen. Richtig oder Falsch gibt es nicht. Die
  Äußerungen werden nicht bewertet.

DAS STÜCK WAR FÜR MICH…

  Auf dem Boden liegen verschiedene ausgedruckte Begriffe, die im Bezug zum Stück stehen.
  Die Schüler/innen laufen durch den Raum und sehen sie sich an. Sie markieren mit einem
  Stift, den Begriff, der für sie am wichtigsten im Zusammenhang mit dem Stück ist. In einer
  Abschlussrunde begründen sie, warum.

  Mögliche Begriffe sind: erschreckend, traurig, verzweifelt, beängstigend, mutig, glücklich,
  wütend, langweilig, brutal, beeindruckend, bedrückend, witzig, fesselnd. Freundschaft, Erin-
  nerung, Schuld, Undeutsch, zu jemandem stehen, sich für jemanden einsetzen, Verfolgung,
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MEHRHEIT ODER MINDERHEIT?
  Sensibilisieren Sie mit einer einfachen Übung dafür, wie schnell man zu einer Minderheit
  gehören kann bzw. wie schnell sich Mehrheiten ändern können. Ordnen Sie eine Ecke im
  Raum „Ja“, einer anderen „Nein“ zu. Stellen Sie an die Gruppe Fragen und bitten Sie, sich
  entweder der „Ja“ oder der „Nein“- Ecke zu zuordnen.

  Beispiele wären:

  -     Wer hat heute Morgen schon gefrühstückt?

  -     Wer ist heute vor 07:00 Uhr aufgestanden?

  -     Wer kommt mit dem Fahrrad zur Schule?

  -     Wer hat schon für die nächste Klassenarbeit gelernt?

  -     Wer hat braune Haare?

  -     Wer ist über 1,60m groß?

  -     Wer hat mindestens eine Schwester und einen Bruder?

  -     Wer hört gerne Musik?

  -     Wer isst kein Fleisch?

  -     Wer hat mindestens Schuhgröße 40?
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FIGURENBIOGRAFIEN

  Ein/e Schüler/in setzt sich auf einen Stuhl vor die Gruppe und bekommt eine Figur aus dem
  Stück zugeordnet. Aufgabe ist es, gemeinsam eine Figurenbiografie zu entwickeln. An die
  Figur werden alle möglichen Fragen gestellt. Dabei kann sie selber antworten oder Hilfe
  erhalten, indem sich ein/e weitere/r Schüler/in hinter den Stuhl stellt und anstelle der Figur
  antworten darf. Dabei können auch widersprüchliche Vorschläge gesammelt werden. In der
  Nachbereitung im Stuhlkreis können Sie die Fragen an die Figur an die Gruppe weitergeben.

BELIEBIGE FIGUR:

  Mögliche allgemeine Fragen:

  -      Wie alt bist du?

  -      Hast du Geschwister?

  -      Was ist dein Lieblingsessen?

  -      Was arbeitest du?

  -      Lebst du alleine?

  -      Wie sieht deine Wohnung aus?

  -      Was machst du wenn du nicht arbeiten musst?

  -      Hast du einen besten Freund oder eine beste Freundin?

  -      Redest du gerne?

  -      Was wünschst du dir am meisten in deinem Leben?

      Usw.
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QUELLEN

   -   johann-trollmann.de/files/Geschichte.pdf, zuletzt abgerufen 18.12.2014
   -   sintiundroma.de/sinti-roma/ns-voelkermord.html
   -   mediendienst-integration.de/dossier/sinti-roma.html
   -   antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Aktuelles/DE/2014/Antiziganismus%20-20140710.html
   -   Arnulf Scriba, Deutsches Historisches Museum, Berlin, 20. August 2014
   -   bpb.de/apuz/33275/ns-verfolgung-von-zigeunern-und-wiedergutmachung-nach-1945?p=all
   -   uni-bielefeld.de/ikg/projekte/GMF/WasIstGMF.html
   -   Studie zur aktuellen Bildungssituation der deutschen Sinti und Roma, (RomnoKher 2011):
       romnokher.com/aktuelle-projekte/

       WEITERE ANSPRECHPARTNER:

       Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma:
       sintiundroma.de

       RomnoKher – Ein Haus für Kultur, Bildung und Antiziganismusforschung:
       romnokher.de

       Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Baden-Württemberg:
       sinti-roma.com
COMMUNITYartCENTERmannheim

IMPRESSUM
   Layout: Tobias Frindt
   Text: Lea Hoffmann
   Redaktion: Annette Dorothea Weber, Lea Hoffmann und Dr. Tim Müller

   ÜBER UNS:

   Seit 2012 holt das COMMUNITYartCENTERmannheim internationale Profikünstler in den Mannheimer Stadt-
   teil Neckarstadt-West. Viele Bewohner*innen leben hier in prekären ökonomischen Verhältnissen. Mit dem aus
   den USA stammenden Konzept von Community Art wollen die Künstler etwas verändern. Sie nehmen Themen
   und Probleme der Bewohner*innen in ihre Kunst auf, helfen Vorurteile abzubauen und treten Diskriminierung
   aktiv entgegentreten. Das COMMUNITYartCENTERmannheim ist Ort der Begegnung für Menschen, die im
   Stadtteil leben und die in den Stadtteil kommen, um etwas zu erleben. Im November 2013 besuchte Bundes-
   präsident Joachim Gauck das COMMUNITYartCENTERmannheim.

   Das Kulturhaus RomnoKher ist ein Ort der Begegnung und des Dialogs zwischen Minderheiten und Mehr-
   heiten ein Ort der Information, Beratung und Betreuung für Sinti und Roma ein Ort der Kultur und der Bildung
   ein Ort der Aufklärung und Auseinandersetzung mit dem Antiziganismus.

   Das COMMUNITYartCENTERmannheim und RomnoKher werden unterstützt von:

 COMMUNITYartCENTERmannheim
 Laurentiusstraße 16, 68167 Mannheim                          RomnoKher gGmbH und Verband Deutscher
 Tel: 0621-401 898 84                                         Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg
 info@communityartcenter-mannheim.de                          B 7, 16, 68159 Mannheim
 communityartcenter-mannheim.de                               Tel: 0621-911 091-00
 Youtube: youtube.com/c/COMMUNITYartCENTERmannheim            info@romnokher.de
 Facebook: facebook.com/cac.mannheim                          romnokher.de
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