Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag

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Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag
Nicola Fankhauser
         Gudrun Steger u. a.

  Zillertaler
Das
große

Wanderbuch
Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag
Die Berge sind nicht nur Herausforderung für mich. Sie sind auch
                          ein Ruhepunkt. Selbst wenn ich schlecht gelaunt von daheim weggehe,
                          weil mir etwas durch den Kopf geht, was ich nicht klären kann – sobald
                          ich unterwegs bin, auf dem Weg nach oben, fällt diese Beklemmung von
                          mir ab. Ich habe Zeit, um meinen Gedanken nachzuhängen, um die
                          Maßstäbe wieder zurechtzurücken.
                          Der Kopf wird frei. Ich gehe auf einen Gipfel, und wenn ich wieder
                          herunterkomme, bin ich ein anderer Mensch.

                                                                            Peter Habeler
                                                                       aus „Das Ziel ist der Gipfel“

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Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag
Ein Wanderbuch
          als Geburtstagsgeschenk
          Zum 150-jährigen Bestehen der Sektion Zillertal
          des Österreichischen Alpenvereins

          Die Bergwege begleiten unseren Verein        und begleitet bis heute aktiv und enga-
          seit seiner Gründung vor nunmehr 150         giert dessen Arbeit. Rund ein Drittel der
          Jahren in Zell am Ziller, deshalb wollen     hier vorgestellten Wanderungen sind
          wir die Wandermöglichkeiten des Ziller-      Wege im Naturpark. Das Naturparkteam
          tales auch in unserem Jubiläumsjahr          wiederum brachte sich aktiv in die Aus-
          2021 in den Mittelpunkt stellen. Die Pfle-   arbeitung der Tourenvorschläge dieses
          ge der Wege im Gebirge: das ist der ge-      Wanderbuches mit ein – genauso wie all
          meinnützige Kern der Tätigkeit des Al-       die anderen Autorinnen und Autoren, die
          penvereins.                                  in unserer Sektion als Tourenführer eh-
          Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde         renamtlich tätig sind oder sich regelmä-
          damit begonnen, die Wege der Bauern im       ßig an unseren Unternehmungen beteili-
          Tal auszubauen und neue Wege anzule-         gen. Sie alle gewähren hier mit ihren
          gen, um die Schönheit der Zillertaler        persönlichen Tourentipps ebenso sach-
          Bergwelt interessierten Besuchern zu er-     kundige wie abwechslungsreiche Einbli-
          schließen. Bis heute kümmern wir uns         cke in die Vielfalt der Zillertaler Bergwelt.
          um diese Wege – und auch darum, dass
          die Erschließung der Gebirgs- und Hoch-      Liebe Bergfreunde und Bergfreundinnen,
          gebirgsregionen nicht überhandnimmt,         so, wie wir uns über den 150. Geburtstag
          dass wir Menschen jenen Raum respek-         unserer Sektion Zillertal des ÖAV freuen,
          tieren, den die empfindliche Natur- und      so sehr freuen wir uns über euer Interes-
          Kulturlandschaft für sich selber braucht.    se an unserer Arbeit. Wir wünschen euch
          Schließlich bleibt mit einem intakten Na-    viele interessante Momente beim
          turraum auch unser unmittelbarer Le-         Schmökern in dieser Tourenauswahl, vor
          bensraum stabil.                             allem aber viele schöne Stunden in der
          Aus diesen Gründen war die Sektion Zil-      Zillertaler Bergwelt – und vielleicht be-
          lertal des Österreichischen Alpenvereins     gegnen wir uns ja einmal!
          (ÖAV) in der Vorbereitung und Umset-
          zung des Hochgebirgs-Naturparkes Zil-
          lertaler Alpen (und auch des Ruhegebie-                 Paul Steger, Erster Vorsitzender
          tes Wilde Krimml) federführend involviert                 der Sektion Zillertal des ÖAV

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Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag
Die Wanderwege und der Alpenverein
          im Zillertal

          Kleiner Ausflug in die Geschichte              waren die Bildungsbürger jener Zeit –
          So um 1850 wurden die Alpen mit einem          Beamte, Lehrer, Ärzte, Gastwirte und
          Mal interessant für die Bürger in Europa,      auch Geistliche –, die diese völlig neue,
          das blieb auch im Zillertal nicht unbe-        föderalistisch organisierte Struktur auf-
          merkt. Den Beginn dieser Entwicklung           griffen, um Wege für die neuen Besucher
          kann man hier mit einer Unternehmung           anzulegen, Unterkünfte und Schutzhüt-
          des Salzburger Domherrn Thurwieser             ten zu schaffen – kurzum: zu investieren,
          bereits im Spätsommer 1840 festmachen.         um aus dem allmählich aufkommenden
          In einer kleinen Expedition wanderte er        „Besucherstrom“ aus den Städten Euro-
          von Mayrhofen auf die 2973 m hohe              pas wirtschaftlichen Nutzen für das Zil-
          Ahornspitze. Ob das einen Sinn hatte?          lertal zu ziehen. Mittlerweile ist der Ver-
          Vielleicht wollte er einfach seine Vorstel-    ein auf eine Mitgliederzahl von 2800
          lung über Gottes Schöpfung erweitern.          angewachsen. Sie kommen aus dem gan-
          Er war mit seiner Neugier in guter Gesell-     zen Tal (teils auch aus anderen Staaten
          schaft. Vermessungen, naturwissen-             wie Deutschland, Großbritannien usw.),
          schaftliche Forschung und Abenteuer-           wobei zu bemerken ist, dass der überwie-
          lust waren für immer mehr Leute aus den        gende Teil aus der nunmehrigen Sitzge-
          Städten ein Beweggrund, Gebirgsgrup-           meinde Mayrhofen stammt. Dort befin-
          pen und Talschaften zu durchstreifen. In       det sich seit 1998 auch das sogenannte
          Wien (1862) und in München (1869) wur-         „Alpenvereins-Heim“.
          den sogar eigene Gesellschaften gegrün-
          det, um diese Interessen zu unterstützen.      Die Sektion Zillertal des neuen Vereins
          Es waren die ersten Alpenvereine, die          des Jahres 1871 war, wie die anderen alpi-
          sich 1873 zum Deutschen und Oesterrei-         nen Sektionen dieser Zeit auch, im Gefü-
          chischen Alpenverein (DuOeAV) zusam-           ge des DuOeAV klein und wenig finanz-
          menschlossen. In Wien ging es damals           kräftig, sie konnte aber für das Tal vom
          eher um Wissenschaft, in München hin-          Gesamtverein und dessen Fördertöpfen
          gegen auch darum, die Bewohner der Al-         (wie auch von den ehrgeizigen Projekten
          pentäler in wirtschaftlicher Hinsicht in       der finanzkräftigen Sektionen großer
          die sich anbahnende Entwicklung einzu-         Städte) profitieren. Ganz entsprechend
          binden – und da waren schon sehr früh          dem Vereinszweck, „… die Kenntnis der
          die Zillertaler mit dabei.                     Alpen Deutschlands und Österreichs zu
          18 Männer rund um den Gerichtsvorste-          erweitern und zu verbreiten sowie ihre
          her Josef Vogl und den k. k. Oberförster       Bereisung zu erleichtern“. So war es we-
          Franz von Wallpach gründeten im Jahr           nig verwunderlich, dass sich die oben ge-
          1871 in Zell am Ziller die Sektion Zillertal   nannten Herren im Zillertal nicht von
          des Deutschen Alpenvereins (DAV). Es           Anfang an als Bergsteiger hervortaten,

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Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag
Abstieg vom Schönbichler Horn. Unterhalb der Bildmitte lässt sich die Berliner Hütte ausmachen.

          denn dies war für ihre Zwecke nicht not-                   zu Pferde gefahrlos passierbaren Wegs
          wendig. Im Lauf der Zeit hat sich dies je-                 von Hochsteg (Mayrhofen) bis Breitlah-
          doch geändert, immer öfter entwickelten                    ner. Dieser Weg erleichterte auch den
          sich auch Einheimische zu ambitionier-                     Alltag der heimischen Bevölkerung, die
          ten Alpinisten. Die ersten Bergführer wie                  nicht unmittelbar mit den Touristen zu
          beispielsweise Hans Hörhager, Jakob Mo-                    tun hatte, und er wurde mit entsprechen-
          ser oder Alfons Hörhager, dann Hans                        der Freude angenommen. Lokale Zeitun-
          Fiechtl und später Ernst Spieß gingen aus                  gen berichteten begeistert vom Volksfest
          der Alpenvereinssektion Zillertal hervor.                  im Jahr 1884 anlässlich der Einweihung
          Bergsteigerpersönlichkeiten wie Peter                      des Herzstücks dieses Weges, des großar-
          Habeler oder Hermi Lottersberger sowie                     tigen Bauwerks der Karlsteg-Brücke, die
          bekannte Kletterer wie Darshano (Luggi)                    nach einem Hochwasser neu errichtet
          Rieser, Andreas Aschenwald oder Ger-                       werden musste. Den Abschnitt von Breit-
          hard Hörhager bis herauf zur jüngeren                      lahner aufs Pfitscher Joch und weiter
          Generation mit Matthias Schiestl waren                     nach Sterzing bzw. Steinach am Brenner
          und sind ebenfalls in verschiedener In-                    übernahm die Sektion Prag, denn die
          tensität mit unserer Sektion verbunden.                    wollte ihre beiden Hütten (Olpererhütte
                                                                     und Dominikushütte) an die Stationen
          Alpine Infrastruktur                                       der neuen Brennerbahn anbinden.
          Ein großes Projekt in den 1880er Jahren                    Im Archiv des Alpenvereins in Innsbruck
          ( finanziell vom „Central-Ausschuß“ des                    befindet sich ein schön ausgeführter
          DuOeAV gefördert) war der Bau des auch                     Plan für einen Weg durch den Ziller-

                                                                                                            5

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Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag
An der Stauwurzel des Schlegeis-Stausees. Über dem See ist der Gipfel der Gefrorenen Wand zu sehen, links davon
          steckt der Olperer in den Wolken.

          grund und über das Hundskehljoch ins                     warum so viele Hütten hier (und anders-
          Ahrntal, wobei uns nicht bekannt ist, ob                 wo) die Namen deutscher Städte tragen.
          daraus jemals zur Gänze oder auch in                     Es entstand darüber hinaus der neue Be-
          Teilen ein konkretes Projekt wurde und                   ruf des Bergführers und auch die Bergret-
          wer es finanziert haben könnte.                          tung hat im Alpenverein ihre Wurzeln.
          Am einsetzenden Bauboom von Schutz-                      Dieses Angebot wurde durch Hütten be-
          hütten beteiligten sich die Männer der                   nachbarter Alpenvereinssektionen, des
          Sektion Zillertal insofern, als sie die fi-              Österreichischen Touristenklubs und
          nanzkräftigen Sektionen ihres Vereins                    privater Unternehmer abgerundet und
          (vor allem Berlin und am Beginn auch                     bildet bis heute eine wunderbare Infra-
          Prag) in organisatorischen Belangen                      struktur zum großen und kleinen Berger-
          kräftig unterstützten. Zusammen mit                      lebnis für alle Menschen, die danach su-
          weiteren Sektionen des DAV (heute sind                   chen.
          dies: Plauen, Würzburg, Aschaffenburg,
          Kassel, Greiz, Berlin, Neumarkt i. d.                    Gemeinsame Verantwortung
          Oberpfalz, Otterfing, Oberkochen) er-                    Inzwischen gibt es wieder einen DAV
          richtete der Alpenverein innerhalb weni-                 und einen ÖAV, und im Zillertal sind bei-
          ger Jahrzehnte das heute noch bestehen-                  de Vereine mit verschiedenen Sektionen
          de und gepflegte Netz an Schutzhütten                    aktiv, auch die unmittelbaren Nachbarn
          und Wegen. Daraus erklärt sich auch,                     im Inntal. Sie betreuen weiterhin „ihre“

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Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag
Hütten und Wege. Der Siedlungsraum             reich der Ortschaften samt der Beherber-
          hat sich ausgeweitet, die Erschließungs-       gung und der Gastronomie und tun das
          straßen und -wege sind Teil der Gemein-        bis heute – ergänzt durch die Alpenverei-
          den und der Wirtschaftstreibenden (von         ne, auch wenn in Fragen der technischen
          den Bauern über die Forstbetriebe bis zu       Erschließung so manches Thema kontro-
          den Touristikern und Energieversorgern)        vers diskutiert wird.
          geworden.                                      Beim Ausbau von Wasserkraft, bei Stra-
          Die Sektion Zillertal selbst hat keine alpi-   ßenbauplänen oder Gesteinsabbau in
          ne Hütte, lediglich die kleine Selbstver-      den Seitentälern übernimmt der Alpen-
          sorgerhütte im Skigebiet Penken (die so-       verein als „Anwalt des Naturraumes“ Ver-
          genannte Penken-Skihütte) betreuen wir         antwortung für die Bergwelt, um die er
          als Kleinod für unsere Mitglieder. Sie be-     sich hier im Zillertal bereits seit 150 Jah-
          steht dieses Jahr bereits 90 Jahre.            ren kümmert. Der Alpenverein engagiert
          Während die Hütten nicht zuletzt über          sich beispielsweise auch bei der Suche
          die Pächter und Pächterinnen auch von          nach einer Lösung im Konflikt zwischen
          den weit entfernten Alpenvereinen be-          Sportkletterern und Grundbesitzern. Im
          treut und gewartet werden können, ist          Sinne einer nachhaltigen touristischen
          das bei den Wanderwegen nicht mehr so          Nutzung des sensiblen Alpenraumes
          einfach, zumal nach Unwettern oft genug        wurde auch das inzwischen internatio-
          rasches Handeln notwendig ist.                 nal ausgelegte Alpenvereinsprojekt
          Die ARGE Höhenwege, eine 1982 in Ginz-         „Bergsteigerdörfer“ im Jahre 2008 in
          ling ins Leben gerufene Arbeitsgemein-         Ginzling im Zemmgrund aus der Taufe
          schaft, war und ist die Lösung für diese       gehoben.
          Aufgabe. Die im Bereich des Alpenhaupt-
          kammes und teilweise der Tuxer Alpen           Das Naturparkhaus in Ginzling wird in den kommenden
          tätigen Sektionen des DAV und die Sekti-       Jahren baulich erweitert.
          on Zillertal des ÖAV taten sich mit den
          Gemeinden und den Tourismusverbän-
          den, den Bergbahnen sowie den Betrei-
          bern der großen Kraftwerke (heute: VER-
          BUND) zusammen, um die Wartung der
          Wege effizient zu organisieren. Im vorde-
          ren Zillertal erfolgt die Wegbetreuung
          großteils durch die weiteren Tourismus-
          verbände, ohne deren Mithilfe das riesige
          Wanderwegenetz nicht betreut und er-
          halten werden könnte.
          Die Tourismusverbände haben ja ihre
          Wurzeln in Form der Verschönerungs-
          vereine zeitgleich mit dem Alpenverein
          ausgelegt. Sie engagierten sich im Be-

                                                                                                       7

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Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag
Zum Gebrauch des Wanderbuches
          Ein äußerst vielfältiges Wandergebiet         Zell – Mayrhofen – Tuxer Tal erheben
          Das Zillertal bietet jedem Wanderfreund,      sich die Zillertaler Alpen am Alpen-
          jeder Wanderfreundin und jedem Fit-           hauptkamm. Im wechselnden Gestein
          nesslevel entsprechend eine enorme            des Tauernfensters haben die Gletscher
          Auswahl an erlebnisreichen Touren. Von        und Flüsse tiefe Täler eingeschnitten, auf
          der Zillermündung in Strass auf 518 m         deren Trogschultern ausladende Kare ru-
          bis zum Gipfel des Hochfeilers auf 3509 m     hen. Über diesen ragen schroffe Grate
          erstreckt sich die Wanderregion, gefüllt      und vergletscherte Gipfel weit über
          mit reizvoller, bäuerlich geprägter Kul-      3000 m auf: eine faszinierende Land-
          turlandschaft und wildem, naturbelasse-       schaft, die jedes Bergsteigerherz erfreut.
          nem Hochgebirge. Die intensive wirt-          Die in diesem Buch vorgestellten Wande-
          schaftliche Prägung des Tales durch           rungen erstrecken sich über das gesamte
          Tourismus, Alm-, Forst- und Energiewirt-      Zillertal und erfassen alle Höhenlagen:
          schaft bringt den Vorteil mit sich, dass      Spaziergänge im Tal, talnahe Wanderun-
          viele Wanderziele bestens erschlossen         gen in bäuerlicher Kulturlandschaft, Ge-
          und auch für den gemütlichen Wanderer         nusstouren in den Almregionen und an-
          gut erreichbar sind. Ungeachtet des           spruchsvolle      Gipfelanstiege     sowie
          Wirtschaftsdruckes kommt die Natur            Übergänge im hochalpinen Gelände. Die
          nicht zu kurz, viele kleinräumige Natur-      Reihung der Touren hat pragmatische
          juwele bereichern den Dauersiedlungs-         Gründe: Zwecks der Übersichtlichkeit er-
          raum und ein großer Teil der verglet-         folgt die Anordnung der Wandertouren
          scherten Zillertaler Alpen wird im            anhand der Ausgangsorte im Tal, dabei
          Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen       erwandern wir das Zillertal von Nord
          vor intensiver Nutzung bewahrt.               nach Süd und von West nach Ost.
          Für ein Alpental eher ungewöhnlich,
          steigt das Zillertal auf knapp 40 km in ei-   Wandertouren mit unterschiedlichen
          ner kaum wahrzunehmenden Neigung              Anforderungen
          bis Mayrhofen an. Westlich, östlich und       Der vorliegende Wanderführer enthält
          im Süden sind zahlreiche Seitentäler, oft-    ein Potpourri an Halbtages- und Tages-
          mals Gründe genannt, in drei Gebirgs-         touren. Lediglich für den Hochfeiler, mit
          gruppen eingebettet: Im Westen sind es        3509 m der höchste Gipfel in den Ziller-
          die Tuxer und im Osten die Kitzbüheler        taler Alpen, muss man zwei Tage veran-
          Alpen, welche hauptsächlich aus wei-          schlagen. Das Zillertal mit seinen vielen
          chen, leicht verwitternden Gesteinen be-      Schutzhütten ist geradezu prädestiniert
          stehen. Sie sind die Heimat zahlreicher       für Mehrtageswanderungen, sei es, um
          Zweitausender und bieten mit ihren            einen Gipfelanstieg zu verkürzen, von
          sanften Formen, klaren Bergseen und           Hütte zu Hütte zu wandern oder die
          weitläufigen Almen ein ideales Wander-        abendliche Stille im Gebirge zu genießen.
          gelände. Südlich der Linie Gerlostal –        Mehrtägige Wandertouren würden einen

             8

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Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag
eigenen Wanderführer füllen, wir geben      heit auf schmalsten Steigen oder weglo-
          in den Tourenbeschreibungen aber öfters     sen Schrofen. Teilweise kann der Einsatz
          Tipps für solche Unternehmungen, die        der Hände zum Vorwärtskommen von-
          als Basis für weiterführende Planungen      nöten sein und ausgesetzte Stellen kön-
          dienen.                                     nen mit Seilen oder Ketten gesichert sein.
          Prinzipiell ist keine technische Ausrüs-    Die angegebenen Zeiten beziehen sich
          tung für die Wanderungen notwendig,         auf die reinen Gehzeiten (ohne Pausen)
          alle Touren führen über Weganlagen und      und gelten für normale Bedingungen. Sie
          sind markiert. Wo dies in Einzelfällen      sind durchschnittliche Richtzeiten, kön-
          nicht zutrifft, wird in der Beschreibung    nen aber je nach Kondition, alpiner Er-
          darauf hingewiesen. Da die Beschilde-       fahrung, Wetterbedingungen usw. über-
          rung im Gelände nicht lückenlos ist, ist    oder unterschritten werden.
          die Mitnahme einer Wanderkarte sehr zu      Bei der Schreibweise von Namen und
          empfehlen.                                  bei Höhenangaben haben wir uns an
          Um für sich die passende Wanderung zu       der amtlichen topographischen Karte
          finden, haben wir die Touren in drei        von Österreich orientiert. Abweichungen
          Schwierigkeitsgrade eingeteilt: einfach     zu gebräuchlichen lokalen Schreibwei-
          (● blau), mittelschwer (● rot) und          sen auf Hinweisschildern oder in touris-
          schwer (● schwarz):                         tischen Kartenwerken kommen in selte-
          ● Einfache Wanderungen sind kurz            nen Fällen vor, sie sind geringfügig und
          und die Wege zumeist breit und gut aus-     die Bezeichnung stets zu erkennen (z. B.
          gebaut. Sie weisen eine mäßige Steilheit    Langer See = Langen See).
          auf. Dadurch sind wenige Höhenmeter
          zu bewältigen, sodass auch Kinder und
          Wanderanfänger ihre Freude haben.           Am Berliner Höhenweg beim Friesenberghaus
          ● Mittelschwere Touren sind schon
          länger und überwinden viele Höhenme-
          ter. Sie erfordern eine gewisse Kondition
          und Trittsicherheit, weil die Wege schmal
          und ausgesetzt sein können. Der Weg ist
          dabei nicht unbedingt durchgehend
          sichtbar, speziell an Weideflächen kann
          die Orientierung erschwert werden. Bei
          Nässe besteht Rutschgefahr und an Ein-
          zelstellen braucht man eventuell die
          Hände fürs Gleichgewicht.
          ● Schwere Touren sprechen den erfah-
          renen Wanderer und Berggeher an, sie
          erfordern eine sportliche Kondition, Ori-
          entierungsvermögen, Schwindelfreiheit
          in ausgesetztem Gelände und Trittsicher-

                                                                                                  9

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Zillertaler Wanderbuch - Das große - Tyrolia Verlag
Die Weitwanderwege

            Es kann leicht sein, dass der eine oder die andere gleich mehrere Tage in den drei Zillertaler Berggruppen
            verbringen möchte oder eine mehrtägige Rundwanderung in Erwägung zieht. Dazu ist ein dichtes Netz von
            Höhenwegen vorhanden, deren Beschreibung ein weiteres Buch füllen würde. Ausgehend von den hier
            angeführten Wanderungen sollte sich ein entsprechendes Vorhaben aber planen lassen.
            Der Zillertaler Alpenhauptkamm liegt mit sieben Etappen am Österreichischen Zentralalpenweg 02,
            der von Feldkirch in Vorarlberg bis Hainburg an der Donau dem Alpenhauptkamm quer durch Österreich
            folgt. Die Variante ohne Gletscher (Route 02A) führt durch die Tuxer Alpen.
            Mit der Berliner Hütte hat der Erschließungsreigen im Zillertal angefangen. Die Hütte wurde bis in die
            1920er Jahre zum repräsentativen Haus in den Bergen für diese Stadt ausgebaut und wurde seither subs-
            tanziell nicht mehr verändert. Dieses einzigartige Bauwerk der Gründerzeit in den Alpen steht inzwischen
            unter Denkmalschutz und wird von der fernen Stadt Berlin nach wie vor liebevoll und mit sehr viel Aufwand
            gepflegt. Aber auch Furtschaglhaus, Olpererhütte, Friesenberghaus und Gamshütte sind bzw. waren eine
            Zeit lang im Besitz der Sektion Berlin – und sie alle sind mitsamt der Greizer Hütte, der Kasseler Hütte und
            der Karl-von-Edel-Hütte durch einen Weitwanderweg verbunden: den weitum bekannten, alpinistisch an-
            spruchsvollen Berliner Höhenweg.
            Die Reichenspitzgruppe im Osten mit der Plauener Hütte wird vom Ahrntaler Schmugglerpfad berührt,
            der die uralten Verbindungen der Talschaften nördlich und südlich des Alpenhauptkammes aufnimmt. Er
            führt über das Heiliggeistjöchl nach Kasern (Waldner Alm) und Steinhaus (Holzer Böden) in Südtirol und von
            Süden über das Keilbachjoch und die Kasseler Hütte im Stilluppgrund zurück nach Mayrhofen. Außerdem
            kann man hier in die Dreiländertour einsteigen, eine Runde zu den Nachbarhütten nach Süden und
            Osten, die Tirol, Südtirol und Salzburg berührt.
            In Mayrhofen startet auch der Tiroler Höhenweg mit dem Ziel Meran in Südtirol, dessen erste Etappe
            vom Stausee Schlegeis über die Landshuter Hütte (Europahütte) nach Obernberg am Brenner führt.
            Olperer (3476 m) und Ahornspitze (2973 m) sind jene Zillertaler Gipfel, die eng mit dem berühmten Himala-
            ja-Alpinisten Peter Habeler in Verbindung gebracht werden, dem 1978 zusammen mit Reinhold Messner die
            erste Besteigung des Mount Everests ohne Zuhilfenahme von Flaschensauerstoff gelang. Habeler ist in den
            Zillertaler Bergen groß geworden und hier zu Hause. Als Bergführer hat er viele Menschen auf „seine“ Heimat-
            berge persönlich mitgenommen und so seine Begeisterung für das Bergsteigen geteilt und weitergegeben. Die
            wunderschöne, mehrtägige Umrundung des Olperers trägt somit nur folgerichtig den Namen Peter-Habe-
            ler-Runde. Die schon länger bestehende Olperer Randonnée ist eine etwas kürzere Version davon.
            Der rote Weg der Via Alpina – ein alpenweit gesponnenes Weitwandernetz zwischen Monaco und Triest
            – führt vom Karwendel über Schwaz durch die Tuxer Alpen, dann über Mayrhofen und Ginzling aufs Pfit-
            scher Joch und weiter durch die östlichen Dolomiten und die Karnischen Alpen zur Adria.
            Durch die Tuxer Alpen und entweder über die Friesenbergscharte und das Friesenberghaus oder über die
            Gamshütte und das Friesenberghaus zum Pfitscher Joch und von da weiter nach Süden führen mehrere
            Weitwanderwege, die in Bayern gestartet werden (Garmisch, München, Tegernsee).
            Kellerjochhütte und Rastkogelhütte sind schließlich in den Inntaler Höhenweg eingebunden, der die
            einzigartige Almenwelt der Tuxer Alpen erschließt.

            10

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Der Weg zur Ahornspitze nach einem nächtlichen Schneefall Ende August

          Im Wandel der Jahreszeiten                               hohen Übergänge oft noch schneebe-
          Die Wahl der Wanderung wird auch von                     deckt und erfordern besondere Vorsicht.
          den Jahreszeiten beeinflusst, die selten so              Mitte Juli bis Mitte August: Wanderun-
          intensiv zum Ausdruck kommen wie in                      gen in Talnähe sollte man aufgrund ho-
          den Alpen. Wenn die Verhältnisse auch                    her Temperaturen in den frühen Morgen
          von Jahr zu Jahr variieren, kann man im                  oder späteren Nachmittag verlegen. Die
          Allgemeinen die verschiedenen Zeiträu-                   Almen sind voll bewirtschaftet und die
          me in etwa so charakterisieren:                          hohen Übergänge am Hauptkamm wer-
          Mitte April bis Mitte Juni: Die Wander-                  den schneefrei, es ist die Hauptwander-
          saison startet mit talnahen Wanderun-                    zeit im Gebirge. Juli und August bringen
          gen, sonnenbeschienene Südhänge kön-                     allerdings in der Regel eine hohe Gewit-
          nen auch schon höher hinauf bewandert                    terneigung. Die Wetterentwicklung sollte
          werden. Freundliche Temperaturen und                     man in diesen Monaten daher besonders
          bunte Blumenwiesen erwarten den Wan-                     gut beobachten.
          derer.                                                   Mitte August bis Mitte September: Die
          Mitte Juni bis Mitte Juli: In Talnähe ist                Gewittersituation beginnt sich zu ent-
          es noch angenehm zu wandern, in der                      spannen. Während Altschneefelder kaum
          Almregion verschwindet der Schnee.                       mehr vorhanden sind, muss man bereits
          Sattgrüne Wiesen und Moore sowie eine                    im September auf neuen Schnee achten,
          Vielfalt an Alpenblumen besiedeln die                    denn Kaltfronten können die Berge in
          Berghänge. Am Alpenhauptkamm sind                        kurzer Zeit in eine Winterlandschaft ver-
          die Nordhänge, Gipfelanstiege und die                    wandeln. Dabei werden Markierungen

                                                                                                        11

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Sicher Bergwandern
          10 Empfehlungen des Alpenvereins

          Als Natursport bietet Bergwandern große Chancen für Gesundheit, Gemeinschaft
          und Erlebnis. Die folgenden Empfehlungen der alpinen Vereine dienen dazu, Berg-
          wanderungen möglichst sicher und genussvoll zu gestalten.

                 1
                 Gesund in die Berge
          Bergwandern ist Ausdauersport. Die positiven Belastungsreize für Herz und Kreislauf set-
          zen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und
          wähle das Tempo so, dass niemand in der Gruppe außer Atem kommt.

                  2
                  Sorgfältige Planung
          Wanderkarten, Führerliteratur, Internet und Experten informieren über Länge, Höhendif-
          ferenz, Schwierigkeit und die aktuellen Verhältnisse. Touren immer auf die Gruppe abstim-
          men! Achte besonders auf den Wetterbericht, da Regen, Wind und Kälte das Unfallrisiko
          erhöhen.

                  3
                  Vollständige Ausrüstung
          Passe deine Ausrüstung deiner Unternehmung an und achte auf ein geringes Rucksackge-
          wicht. Regen-, Kälte- und Sonnenschutz gehören immer in den Rucksack, ebenso Ers-
          te-Hilfe-Paket und Mobiltelefon (Euro-Notruf 112). Karte oder GPS unterstützen die Orien-
          tierung.

                 4
                 Passendes Schuhwerk
          Gute Wanderschuhe schützen und entlasten den Fuß und verbessern die Trittsicherheit!
          Achte bei deiner Wahl auf perfekte Passform, rutschfeste Profilsohle, Wasserdichtigkeit
          und geringes Gewicht.

                  5
                  Trittsicherheit ist der Schlüssel
          Stürze, als Folge von Ausrutschen oder Stolpern, sind die häufigste Unfallursache! Beachte,
          dass zu hohes Tempo oder Müdigkeit deine Trittsicherheit und Konzentration stark beein-
          trächtigen. Achtung Steinschlag: Durch achtsames Gehen vermeidest du das Lostreten
          von Steinen.

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Zillertaler Wanderführer.indd 12                                                                07.04.21 20:59
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                Auf markierten Wegen bleiben
          Im weglosen Gelände steigt das Risiko für Orientierungsverlust, Absturz und Steinschlag.
          Vermeide Abkürzungen und kehre zum letzten bekannten Punkt zurück, wenn du einmal
          vom Weg abgekommen bist. Häufig unterschätzt und sehr gefährlich: Steile Altschneefelder!

                 7
                 Regelmäßige Pausen
          Rechtzeitige Rast dient der Erholung, dem Genuss der Landschaft und der Geselligkeit.
          Essen und Trinken sind notwendig, um Leistungsfähigkeit und Konzentration zu erhalten.
          Isotonische Getränke sind ideale Durstlöscher. Müsliriegel, Trockenobst und Kekse stillen
          den Hunger unterwegs.

                  8
                  Verantwortung für Kinder
          Beachte, dass Abwechslung und spielerisches Entdecken für Kinder im Vordergrund ste-
          hen! In Passagen mit Absturzrisiko kann ein Erwachsener nur ein Kind betreuen. Sehr aus-
          gesetzte Touren, die lang anhaltende Konzentration erfordern, sind für Kinder nicht geeig-
          net.

                 9
                 Kleine Gruppen
          Kleine Gruppen gewährleisten Flexibilität und ermöglichen gegenseitige Hilfe. Vertraute
          Personen über Ziel, Route und Rückkehr informieren. In der Gruppe zusammen bleiben.
          Achtung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen.

                 10
                 Respekt für Natur und Umwelt
          Zum Schutz der Bergnatur: Keine Abfälle zurücklassen, Lärm vermeiden, auf den Wegen
          bleiben, Wild- und Weidetiere nicht beunruhigen, Pflanzen unberührt lassen und Schutz-
          gebiete respektieren. Zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel verwenden oder Fahrgemein-
          schaften bilden.
                                                                                                     © Österreichischer Alpenverein

          Diese Empfehlungen wurden im CAA international abgestimmt und von der Mitgliederversammlung 2012 beschlossen. Mitglie-
          der des CAA: Alpenverein Südtirol (AVS), Fédération Française des Clubs Alpins et de Montagne (FFCAM), Club Alpino Italiano
          (CAI), Deutscher Alpenverein (DAV), Liechtensteiner Alpenverein (LAV), Österreichischer Alpenverein (ÖAV), Planinska Zveza
          Slovenije (PZS), Schweizer Alpen-Club (SAC).

                                                                                                                               13

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unkenntlich und Bergwege gefährlich. Für                  ter kann aber sehr schnell umschlagen
          manche Wanderer beginnt die schönste                      und rasch können Nebel, Regen und Ge-
          Zeit in den Bergen, wenn die alpinen Mat-                 witter hereinbrechen. Gerade Blitz und
          ten ihr herbstliches Kleid anlegen.                       Donner fallen im Gebirge heftig aus und
          Mitte September bis Ende Oktober:                         können an exponierten Stellen lebensge-
          Die Tage werden kürzer und es ist auch                    fährlich sein. Kälteeinbrüche mit hefti-
          untertags empfindlich frisch. Wanderun-                   gen Schneefällen sind selbst im Hoch-
          gen in den Almregionen sind noch mög-                     sommer möglich und lassen Wege, Steige
          lich, fällt jedoch Schnee, bleibt dieser zu-              und Markierungen in kürzester Zeit ver-
          meist für den Winter liegen. Laubbäume                    schwinden. Aus diesem Grund ist es rat-
          und Lärchen zeigen sich in vollster Farb-                 sam, sich über das Wetter gut zu infor-
          pracht und die kalte klare Luft sorgt für                 mieren und die Wetterentwicklung auch
          enorme Fernsicht. Auch ohne Schnee lau-                   während einer Tour zu beobachten.
          ern Gefahren, die Rutschgefahr auf gefro-                 Altschneefelder: Im Frühsommer, nach
          renem Boden ist nicht zu unterschätzen.                   schneereichen Wintern jedoch auch bis
          Es ist Zeit, bei talnahen Wanderungen die                 weit in den August hinein, lauern in stei-
          Wandersaison ausklingen zu lassen.                        len Gräben und Rinnen sowie im Bereich
                                                                    der Übergänge noch zahlreiche
          Gefahren im Gebirge                                       Altschneefelder, die vor allem in den
          Wetterumschwünge und Gewitter: Bei                        Morgenstunden pickelhart sein können.
          Schönwetter zeigen sich die Berge fried-                  Die Gefahr, die von diesen Schneefeldern
          lich und von ihrer besten Seite. Das Wet-                 ausgeht, ist nicht zu unterschätzen! Ein-

          Vom Gipfel des Hochfeilers führt der Blick über den Schlegeis-Stausee zum Tuxer Hauptkamm mit Olperer, Gefrorener
          Wand, Hohem Riffler bis hinaus zur Grünbergspitze.

            14

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mal ausgerutscht, beschleunigt man in
          kurzer Zeit bis auf Fallgeschwindigkeit. Je
          nach Steilheit der zu erwartenden
          Schneefelder, ist die Mitnahme von
          Leichtsteigeisen oder Spikes anzuraten.
          Wanderstöcke sind hilfreich, um das
          Gleichgewicht zu halten. Über die aktu-
          ellen Verhältnisse geben Hüttenwirte
          oder digitale Informationsportale wie al-
          penvereinaktiv.com Auskunft. Auf jeden
          Fall sollte man die Bereitschaft mitbrin-
          gen, im Zweifelsfall die Wanderung abzu-
          brechen.
          Sonneneinstrahlung: Keinesfalls unter-
          schätzen darf man im Hochgebirge die
          starke Sonneneinstrahlung. Sonnenbril-
          le, Kopfschutz und eine Sonnencreme
          mit hohem Lichtschutzfaktor bieten da-
          bei den besten Schutz.
                                                         In der Elsenklamm hoch über dem Talschluss des Stil-
                                                         luppgrundes
          Im Falle eines Notfalls
          Um schnell Hilfe leisten zu können und
          kleinere Verletzungen selbst zu versor-        re Signale (Spiegelung, Lampe, Schwen-
          gen, gehört in jeden Rucksack ein Ers-         ken eines weißen Tuchs) sein.
          te-Hilfe-Paket. Ist ein Notfall eingetreten,   Mit dem Beitritt zum Alpenverein bzw.
          hilft für eine exakte Positionsangabe die      dem Jahresbeitrag für Mitglieder ist eine
          Notfallapp der Bergrettung Tirol.              Versicherung verbunden (Alpenverein
          Die Notrufnummern lauten 112 (Euro-            Weltweit Service), die im Falle eines Not-
          päischer Notruf) und 140 (Bergrettung          falls Bergungs- oder Rückholungskosten
          Österreich).                                   abdeckt. Weitere Informationen unter:
          Ist kein Empfang möglich oder der Akku         https://www.alpenverein.at/portal/ser-
          leer, kann mit dem alpinen Notsignal           vice/mitgliedschaft/mitgliedervortei-
          auf sich aufmerksam gemacht werden.            le/0100_weltweit-versichert.php
          Hilferuf: 6 Mal pro Minute (= alle 10 Sek.)
          ein Zeichen geben. Dann eine Minute            Respektvoller Umgang mit der uns
          Pause und den Vorgang wiederholen, bis         geliehenen Natur
          Antwort erfolgt.                               Unser Wandergebiet ist der natürliche
          Antwort: 3 Mal pro Minute (= alle 20 Sek.)     Lebensraum unzähliger Lebewesen,
          ein Zeichen geben, dann eine Minute            Menschen, Tiere wie Pflanzen. Während
          Pause. Die Zeichen können hörbare Sig-         wir diese Vielfalt und die faszinierende
          nale (lautes Rufen, Pfeifen) oder sichtba-     Landschaft genießen, können wir der

                                                                                                        15

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Aufstieg zum Furtschaglhaus des DAV

          Natur mit der Einhaltung einfacher Re-       scheinlicher ist es, dass Sie Tiere zu Ge-
          geln viel zurückgeben:                       sicht bekommen.
          ! Saubere Landschaften machen die ! Das Zillertal ist touristisch bestens er-
            Schönheit eines Wandergebietes aus.        schlossen. Die Benutzung öffentlicher
            Nehmen Sie Ihren Abfall bitte wieder       Verkehrsmittel ist einfach, stressfrei
            mit nach Hause! Dazu gehören auch Zi-      und ermöglicht Wanderungen mit un-
            garettenstummel, Bananenschalen, be-       terschiedlichen Ausgangs- und End-
            nützte Taschentücher und Feuchttü-         punkten. Bei Anreise mit dem eigenen
            cher.                                      Auto parken Sie bitte nur an den vorge-
          ! Respektieren Sie die Arbeit der Bauern     sehenen Parkflächen.
            und nehmen Sie Rücksicht auf Wiesen, ! Für Hunde gilt großteils Leinenpflicht.
            Weideflächen, Stadel und Almtiere. Bit-    Auch wenn man den Hund lieber frei
            te Gatter immer schließen und Tiere        laufen lassen würde – für Vögel und Säu-
            aus der Entfernung beobachten.             getiere ist des Menschen bester Freund
          ! Abkürzungen führen zu Erosion und          immer noch ein Raubtier und die oft pa-
            zerstören Weganlagen sowie die lang-       nische Flucht vor ihm verbraucht kost-
            sam wachsende Vegetation. Bitte ver-       bare Energie und kann tödlich enden.
            lassen Sie auch zu Ihrer eigenen Sicher- ! Zahlreiche Schutzhütten und Gasthöfe
            heit nicht die markierten Wege.            bieten optimale Übernachtungsmög-
          ! Genießen Sie die Stille der Natur. Lärm    lichkeiten. Zelten und Campieren ist
            stört und erschreckt die Bewohner. Je      außerhalb von offiziellen Campingplät-
            ruhiger Sie sich verhalten, desto wahr-    zen nicht erlaubt.

            16

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Tourenplanung                                 Tuxer Tal, nach Ginzling/Schlegeis und
          Das digitale Zeitalter erleichtert die Tou-   in den Zillergrund verkehren regelmäßig
          renplanung ungemein. Eine der Plattfor-       Linienbusse. Die aktuellen Fahrpläne
          men, auf der viele Komponenten einer          sind über www.vvt.at abrufbar.
          Tourenvorbereitung gesammelt angebo-          Wanderbusse mit fixen Abfahrtszeiten
          ten werden, ist alpenvereinaktiv.com:         gibt es in den Sommermonaten:
          Tourenvorschläge, aktuelle Bedingungen        ! Ab Aschau über Kaltenbach zur
          am Berg, detaillierte Karten, praktische        Zillertaler Höhenstraße:
          Informationen zu Hütten und Mobilität           Tel. +43 (0)664 180 16 35
          sowie die Möglichkeit der individuellen       ! Ab Zell auf den Gerlos- und Rohrberg
          Tourenplanung in Verbindung mit der             (ganzjährig): www.gemeinde-gerlos-
          Erstellung von GPS-Tracks unterstützen          berg.at
          die individuelle, gewissenhafte Touren-       ! Ab Stumm auf den Gatterer- und
          planung. Als Backup empfiehlt sich, ne-         Stummerberg: www.regiotax.at
          ben der digitalen Karte am Handy eine         ! Ab Mayrhofen in die Stillupp: Tel.
          gedruckte Karte auf die Wanderung mit-          +43 (0)664 200 65 96 (Thaler) oder
          zunehmen. Für das Zillertal empfehlen           +43 (0)5285 62 967 (Kröll)
          wir folgende Wanderkarten:                    Bergbahnen verkürzen so manchen Zu-
          ! AV-Karte 33, Tuxer Alpen (1:50.000);        oder Abstieg. Die Öffnungszeiten variie-
          ! AV-Karte 34/1, Kitzbüheler Alpen            ren und sind auf der jeweiligen Home-
            – West (1:50.000)                           page abrufbar.
          ! AV-Karten 35/1, 35/2, 35/3, Zillertaler     ! Spieljochbahn: www.spieljochbahn.at
            Alpen – West/Mitte/Ost (jeweils             ! Rosenalmbahn, Gerlossteinbahn,
            1:25.000)                                     Isskogelbahn, Königsleiten Dorfbahn:
                                                          www.zillertalarena.com
          Wetter                                        ! Ahornbahn und Penkenbahn:
          Prognosen für das Bergwetter in Tirol er-       www.mayrhofner-bergbahnen.com
          stellt die Zentralanstalt für Meteorologie    ! Finkenberger Almbahnen, Eggalmbahn
          und Geodynamik (www.zamg.ac.at), die-           und Hintertuxer Gletscher:
          se werden vom Österreichischen Rund-            www.hintertuxer-gletscher.at
          funk detailliert veröffentlicht (www.wet-
          ter.orf.at/tirol).                            Weiterführende Internetseiten
          Gute kompakte Wettervorhersagen bie-          ! ÖAV-Sektion Zillertal:
          tet auch: www.meteoblue.com                     www.alpenverein.at/zillertal/
                                                        ! Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler
          Mobilität                                       Alpen: www.naturpark-zillertal.at
          Das öffentliche Verkehrsnetz ist im Zil-      ! Tiroler Bergsportführerverband
          lertal gut ausgebaut: Zwischen Strass           Sektion Zillertal: www.bergfuehrer-
          und Mayrhofen, nach Hochfügen, durch            zillertal.at
          das Gerlostal bis nach Königsleiten, am       ! Touristische Information:
          Schwendberg, nach Brandberg, in das             www.zillertal.at

                                                                                                17

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Vorderes Zillertal

     Blick vom Hamberg über das vordere Zillertal zum Achensee und ins Rofan

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Strass bis Aschau, Finsinggrund und Märzengrund

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1         Rotholz – Larchkopf – Schlitters
          Auf mittelalterlichen Spuren vom Inntal ins Zillertal

          Rotholz        Ruine Rottenburg        Rafflkapelle       Schrofenmarterl      Kreuzweg Schlittererberg       Schlitters
          564 m               710 m                940 m                1110 m                  890 m                     548 m
                    ½ Std.             1 Std.                   1 Std.                40 Min.                  1 Std.

                                                                                                   4½ Std.          O P 570 Hm
            Talort: Strass im Zillertal, Ortsteil Rotholz.
            Ausgangspunkt: Gasthof Esterhammer, Rotholz.
            Charakter: Talnahe Wanderung durch romantische Kulturlandschaften auf Wald- und Wiesensteigen.
            Einkehrmöglichkeit: Am Ausgangs- (Gasthaus Esterhammer) und Endpunkt der Wanderung (diverse
            Gaststätten in Schlitters und Strass).
            Beste Jahreszeit: März bis Dezember, solange das Gelände schneefrei ist (Absturzgelände bei den
            Schotterrinnen im Bereich Schrofenmarterl – Kreuzweg).
            Tipp: Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit, Jause und Getränk mitnehmen!

          Es gibt verschiedene Wege, das Zillertal                           weg der Talwanderweg zwischen Schlit-
          zu betreten. Eine interessante Variante                            ters, Strass und Rotholz an (Gehzeit ca.
          stellt der Weg von Rotholz über den                                1 Std.). Alternativ kann mit der Zillertal-
          Schlitterer Larchkopf bis nach Schlitters                          bahn (zwei Haltestellen) zum Ausgangs-
          dar. Bei der hier beschriebenen Wande-                             punkt zurückgekehrt werden.
          rung liegen einige historische bzw. sakra-                         Wir starten in Rotholz, einem Weiler der
          le Sehenswürdigkeiten auf der Weg-                                 Gemeinde Strass im Zillertal, direkt im
          strecke. Vom 1110 m hoch gelegenen                                 Ortskern beim Gasthof Esterhammer.
          Schrofenmarterl hat man einen wunder-                              Unser erstes Etappenziel führt uns zur
          baren Ausblick auf das Unterinntal und                             oberhalb von Rotholz gelegenen Rotten-
          den Eingang des Zillertales. Diese Tour                            burg, einer Burgruine aus dem 12. Jahr-
          kann auch als Rundwanderung gemacht                                hundert, mit der Notburgakapelle.
          werden. Hierfür bietet sich für den Rück-                          Gut beschildert verläuft die Route vom

                                    Rotholz
                                            AP

                                                                Larchkopf
                                                                         ▲
                                                                     1375 m
                                                                                                       Schlitters
            20

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Das Areal der Ruine Rottenburg

          Gasthof Esterhammer vorbei am                Eingangsbogen in das Innere der Ruine.
          Vieh-Versteigerungsareal durch Wohn-         Die Geschichte der Rottenburg reicht zu-
          gebiet. Am oberen Siedlungsrand befin-       rück bis ca. 1200 n. Chr. Am flachen Burg-
          det sich eine Straßengabelung mit der        areal befindet sich eine Kapelle, die im
          Bezeichnung Rafflhöfe/Brettfall und Rot-     Jahr 1957 auf Initiative von Kaplan Lud-
          tenburg. Hier rechts Richtung Rotten-        wig Penz (verstorben 2013) zu Ehren der
          burg der Straße folgen. Ein breiter Schot-   einzigen Tiroler Heiligen, der heiligen
          ter- bzw. Wanderweg, der auch als            Notburga errichtet wurde. Die Steine der
          Bibelweg bezeichnet ist, führt uns hin-      Notburgakapelle stammen aus den
          auf zur Rottenburg. Nach kurzem Weg-         Überresten der Burganlage, deren be-
          verlauf kommen wir zur Besinnungs-           wegte Geschichte auf zahlreichen Infota-
          stiege, einer mit Skulpturen besetzten       feln am Areal nachzulesen ist. Von hier
          Treppe, die im Zeichen des Glaubens er-      aus wird ein sehr schöner Blick auf das
          richtet wurde. Unmittelbar nach der Stie-    Inntal geboten. Nach einer kurzen Rast
          ge befindet sich das Naturdenkmal Not-       unter schattenspendenden Bäumen
          burgafichte. Diese Fichte ist ca. 200        wenden wir uns unserem zweiten Etap-
          Jahre alt und 55 m hoch und damit der        penziel, der Rafflkapelle an den Rafflhö-
          größte Baum Tirols. Das Holz der Fichte      fen zu.
          würde drei Lkw-Züge füllen.                  Der Weg dorthin startet am nordöstli-
          Im oberen Bereich des Weges lassen sich      chen Rand des Burgareales und führt, an-
          bereits die ersten Überreste der Rotten-     fangs etwas bergab, unschwer durch den
          burg erkennen. Oben angelangt, führt         im Herbst sehr schön gefärbten Misch-
          uns der Bibelweg durch einen steinernen      wald in Richtung Osten. Nach der Ein-

          VORDERES ZILLERTAL
                                                                                             21

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mündung in eine Forststraße folgen wir                  Das Schrofenmarterl als drittes Etap-
          immer der Beschilderung Rafflhöfe/                      penziel befindet sich mit 1110 m am
          Larchkopf/Schrofenmarterl. Nach weni-                   höchsten Punkt dieser Wanderung. Ein
          gen hundert Metern halten wir uns nun                   herrlicher Ausblick in Richtung Unter-
          rechts (Rafflhöfe) und steigen auf einem                inntal und nach Strass, dem Eingang
          zunehmend steiler werdenden Karren-                     zum Zillertal, wartet dort auf uns.
          weg auf. Dieser etwas mühsame Ab-                       Wir queren die Wiese zwischen der Raffl-
          schnitt ist schnell überwunden.                         kapelle und den Rafflhöfen und folgen
          Über den nun folgenden schönen Wan-                     der Straße weiter Richtung Osten. Nach
          derweg gelangen wir nach etwa einer                     wenigen Metern verlassen wir die asphal-
          Stunde Gehzeit (ab Rottenburg) direkt                   tierte Straße nach rechts und folgen für
          zur Rafflkapelle. Unerwartet öffnet sich                einen kurzen Moment dem Forstweg in
          das Gelände und wir blicken auf das gro-                Richtung Schrofenmarterl bzw. Larch-
          ße, flache Plateau rund um die Rafflhöfe                kopf. Die Beschilderung weist uns ab hier
          und die Rafflkapelle. Von außen wirkt sie               entlang der Forststraße bis zu unserem
          eher unscheinbar, aber ein Blick in das                 Zwischenziel.
          Innere zahlt sich jedenfalls aus. Sehr                  Alternativ und wesentlich lohnender
          schöne Bilder und Fresken zieren Wände                  kann der untere Teilabschnitt über einen
          und Decke dieser im Jahr 1743 nach dem                  sehr schön angelegten Wanderweg
          Vorbild der Stiftskirche Fiecht errichte-               begangen werden. Leider ist dieser Ab-
          ten und der Muttergottes geweihten Ka-                  schnitt schlecht beschildert und erfor-
          pelle.                                                  dert nach dem Verlassen der asphal-

          Diese Abzweigung vom Forstweg in den Wanderweg nordöstlich der Rafflhöfe kann man leicht übersehen.

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Die Rafflkapelle mit den Rafflhöfen im Hintergrund

          tierten Straße erhöhte Aufmerksamkeit.               kurze Schotterrinnen zu queren. Hier ist
          Wählt man diese Variante, so biegt man               besonders bei Nässe erhöhte Aufmerk-
          direkt in der ersten langgezogenen Links-            samkeit geboten. Nach einer Gehzeit von
          kurve der Forststraße nach rechts in ei-             rund 40 Minuten mündet der Steig bzw.
          nen schmalen Karrenweg ab (siehe Foto).              anschließend der Forstweg in die asphal-
          Dieser führt uns anschließend auf einen              tierte Straße am Schlittererberg. An die-
          angenehm begehbaren Fußweg direkt                    ser Gabelung halten wir uns talwärts und
          am Waldrand entlang in Richtung Wes-                 folgen ab hier der Beschilderung Schlit-
          ten. Rechter Hand haben wir noch ein-                ters. Vorbei an einigen Höfen gelangen
          mal einen schönen Blick zurück auf die               wir schlussendlich auf den von Schlitters
          Rafflhöfe und die Kapelle. Diesem Steig              kommenden Kreuzweg. Unschwer errei-
          folgen wir für einige Kehren ca. 150 Hö-             chen wir nach etwa einer Stunde Gehzeit
          henmeter bergwärts, ehe er wieder auf                die Ortschaft Schlitters.
          die beschriebene Forststraße einmündet.              Der Rückweg zum Ausgangspunkt kann
          Nun dieser folgen bis zur Abzweigung                 erholsam mit der Zillertalbahn oder mit
          Schrofenmarterl. Von hier aus sind es                dem Bus der Zillertaler Verkehrsbetriebe
          nur wenige Meter bis zum Marterl und                 (Fahrtrichtung Rotholz/Jenbach) zu-
          zugleich zum höchsten Punkt dieser                   rückgelegt werden. Die Haltestellen be-
          Tour. Der grandiose Blick ins Tal lädt               finden sich im Ortskern von Schlitters
          zum Verweilen ein.                                   und sind gut beschildert. Wer noch nicht
          Vom Marterl hier verläuft der Weg auf                müde ist, kehrt auf dem Talwanderweg in
          gleicher Höhe in Richtung Süden zum                  etwa einer Stunde zu Fuß nach Rotholz
          Schlittererberg. An einigen Stellen gilt es          zurück.                    Wolfgang Kreidl

          VORDERES ZILLERTAL
                                                                                                     23

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Buch vorgestellten Touren erfassen alle Höhenlagen und bieten ein
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