Zeitschrift des sc im puls erfurt e.V. Nummer 2-2020 - SC Impuls eV
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sc im·puls – Nachrichten Aus der Vorstandssitzung Der Kommentar In der Vorstandssitzung am 18.05.2020 wurden nachfolgende Themen behandelt: - Alternative Möglichkeit trotz coronabe- Herzliche Glückwünsche dingter Absage des Frauen-& Waldlaufes zum Geburtstag mit dem SoloRun & Bike. Auf gekenn- Juli 2020 zeichneter Strecke (10km) kann jeder/jede Gerbach, Dr. Ronny 02.07. Aktive solo die Strecke zu Fuß oder per Münch, Heiko „55“ 04.07. Rad zu absolvieren im Zeitraum vom 07.06. Kuhnt, Birgit 07.07. bis 14.06.2020. Die Ergebnisse können per Möller, Karl-Heinz 13.07. Mail an die Gst. gesandt werden. Unter den Philippus, Susanne 15.07. Einsendern werden Preise verlost. Schilder, Karl-Heinz 15.07. - Information bzgl. der Beantragung von Schmidt, Jens 16.07. Trainingszeiten für die Saison 2020/2021 Nagel, Charlotte 24.07. - Information zum Stand der Beitragszah- Fricke, Christina 30.07. lung 2020 und weitere Verfahrensweise Ströhl, Hartwig 30.07. über zu erfolgende Maßnahmen. - Information zu den durchgeführten In- August 2020 standsetzungsarbeiten im Vereinsheim Wicht, Verena 01.08. und Festlegung hinsichtlich Nutzung Krone, Heinz 05.08. (Partyraum) durch Mitglieder. Sauerbrei, Dieter 11.08. - Beratung zur aktuellen finanziellen Si- Schmidt, Mike 12.08. tuation im Verein durch Veranstaltungs- Linge, Johanna-Gabriele 15.08. So geht es absagen. Prüfung der Möglichkeit auf Barz, Pauline 19.08. Unterstützung bei der GfaW. Kleinsteuber, Olaf 27.08. „Die Tage sind zu kostbar für Ärger“, sagt - Beratung über Maßnahmen zur Durchfüh- Wenzel, Bruno 28.08. Eberhard Minzenmay. Ist das nicht ein biss- rung der Zweitages-Rennsteig-Radtour als Liedtke, Gerlinde 29.08. chen viel Optimismus in diesen Zeiten? Soloerlebnis. Nessel, Torsten 29.08. Nein, das denke ich nicht. Ein gutes Beispiel - Entscheidung zur Durchführung der RTF- sind Frauen- und Waldlauf in diesem Jahr. Tour und Radmarathon wurde auf nächste September 2020 Wir hätten uns verkriechen und bedauern VS vertagt. Hohberg, Matthias „45“ 07.09. können, dass Corona das Jubiläum zerstört - Beratung zu Themen der nächsten Ver- Jakstat, Ulrike „60“ 12.09. hat. Oder aber einfach einen erlaubten ge- einszeitung mit ET 30.06.2020. Häßner, Julian 12.09. meinsamen Trainingslauf starten können, mit - Vorschlag für 2021 Organisation eines Häßner, Phillipp 12.09. persönlicher Zeitnahme und einem erfreuten Staffellaufes zu Ehren von Hartwig Gau- Vollmann, Daniel 13.09. Wiedersehen. der mit Ziel, den Überschuss zu Gunsten Philippus, Udo 20.09. Perfekte Situationen im Leben gibt es sel- „Verein für Organspende“ zu spenden. Günsch, Lars 22.09. ten. Und so bedrohlich die gesundheitliche - Allgemeines Adler, Lothar 26.09. Situation seit dem 15. März war (und üb- HINWEIS/INFO: Während der Sommer- Heimbürger, Egbert „60“ 29.09. rigens auch immer noch ist), gibt es doch ferien (26. Juli bis 04. September 2020) Daneyko, Sandra 29.09. auch einige, denen die verordnete Ruhe gibt es keine vertraglich geregelten Nut- tatsächlich zu Luft verholfen hat. Angeblich zungszeiten in den verschiedenen Trai- wurden so viele Räder gekauft wie nie zuvor ningsstätten. und für Laufschuhe gilt das gleiche. Andere Die erforderlichen Beschlüsse zur Umset- wiederum müssen um ihre Arbeit bangen. zung wurden gefasst. Dennoch ist das Glas zumeist halb voll und nicht halb leer. Wieder ein Beispiel aus dem Verein: Die Zweitage-Rennsteig-Radtour hätte in jedem KEINE Hallennutzungs- Falle stattgefunden. Dann wären die Aktiven halt einzeln gestartet. Das war auch vor dem zeiten bis zu den Som- 15. Juni erlaubt. Ich gehöre nicht zu denen, die zweckop- merferien. timistisch durch das Leben gehen. Aber fast immer gibt es ein Licht. Auch zählt ein Der ESB Erfurt hat nur 16 Hallen freigege- Beispiel im Verein: Es war nicht möglich, sich ben für den Vereinssport als auch für den Günther wie sonst zu treffen. Also war die richtige Zeit Schulsport. Berücksichtigt wurden u.a. gekommen, das Vereinsheim zu sanieren. die Vereine, welche wettkampfmäßig ihre Münch Eberhard Minzenmay hat noch etwas gesagt: Sportart betreiben. Auch die Anzahl der „Ich wünsche den Menschen Zufriedenheit. Vereinsmitglieder spielte bei dieser Vergabe im Glück Und das setzt Gesundheit voraus. Die zu er- der begrenzten Hallenzeiten eine Rolle. Wir halten, helfen Sport und das richtige Essen“. wurden weder mit Gymnastik noch mit Vol- Am 13. März wurde Günther 70 Jahre. Er Wer bin ich, einem Achtzigjährigen zu wi- leyball berücksichtigt. Es wird keine weitere konnte im Kreise der Familie diesen Anlass dersprechen? Halle bis zu den Sommerferien geöffnet, so noch feiern. Ein paar Tage später wäre dies dass wir erst Anfang September über neue coronabedingt nicht mehr gegangen. Nach- Esther GOLDBERG Hallenzeiten sprechen können. träglich noch mal herzlichen Glückwunsch. 2 im·puls Nummer 2 - 2020
Kette rechts nach Lindewerra Drei Im·pulser zogen die 140 Kilometer sc im·puls – Bericht in das Dorf in fünf Stunden durch Christi Himmelfahrt wird in Europa sehr unterschiedlich gefeiert. Der Name verrät zwar den religiösen Hintergrund. Viele fei- ern diesen Tag – ungeachtet der religiösen Bedeutung – als Männertag. Gewohnte Bilder, wo Gruppen mit Bollerwagen und reichlich flüssigem Proviant durch das Land ziehen, sind aber nicht nur wegen Corona weniger geworden. Man(n) feiert doch mehr in Familie oder mit Freunden. Wobei Feiern nicht unbedingt für Bier und Bratwurst stehen muss. Auch sportliche Herausforderungen können einen in Fei- erlaune versetzen. Michael Herrmann, Bruno Wenzel und ich wollten an diesem Tag nach Lindewerra fahren. Das kleine Einblicke in die Geschichte der Herstellung thüringische Dorf, gelegen im Werratal, von einst geben. war zu DDR-Zeiten ein Ort, wo sich Fuchs Also ein interessantes Ziel für eine Radtour am meisten im Wind. Nach Creuzburg und und Hase guten Nacht gesagt haben. Die zu Himmelfahrt. Es ist 08 Uhr und leichter dem „Roten Kopf“ wurde dann etwas fürs Werra war hier die Grenze zwischen Ost Wind aus Nordost. Ideale Bedingungen für Tempo getan. Auf der Hessischen Seite, und West. Schlagzeilen hat deswegen die vor uns liegenden 140 km, zu denen nach Wanfried, war Schluss mit lustig. Bru- der Ort Lindewerra nicht gemacht. Seinen wir in Marlishausen starten. Die Strecke no zeigte einmal mehr, dass er neben dem Bekanntheitsgrad hat er in erster Linie dem führt uns über die Orte Wechmar, Walters- Spiel auf der Geige und dem Laufen auch Handwerk der Stockmacher zu verdanken. hausen, Schmerbach, Eisenach, Treffurt, eine Klasse auf dem Rennrad ist. Das Ziel, Seit 1836 ist Lindewerra als Stockmacher- Wanfried, Eschwege, Bad Soden-Allendorf pünktlich 13 Uhr in Lindewerra zum Mittag dorf bekannt. Noch heute werden von hier nach Lindewerra. Mit 700 Höhenmetern einzufahren, wurde geschafft. Ein Glück, aus Stöcke in die ganze Welt versandt. eine relativ flache Strecke. Bis Eisenach dass unsere Frauen heimwärts eine Mit- Ein Stockmacher-Museum im Ort lässt war das Tempo moderat und Michi fuhr fahrgelegenheit für uns organisiert hatten. Olaf KLEINSTEUBER im·puls Nummer 2 - 2020 3
Ein besonderer Mann Im kommen- den Jahr plant der Verein einen Hartwig- Gauder- Staffellauf Ja, ich habe gejubelt, als Hartwig Gauder Weltmeister wurde und Olympiasieger und Europameister … und vielleicht noch ein bisschen mehr habe ich gejubelt, als es endlich ein Spenderherz für ihn gab. Hartwig Gauder ist ein ganz Großer in dieser Stadt. Er bleibt es – auch nach seinem Tod. Denn er hat etwas, was nicht viele Menschen von sich sagen können: Mentale Stärke, verbunden mit freundlicher Zugewandtheit. Das bleibt. Bleibt ebenso wie die Gauderschleife im Steiger. Und wie seine Unterschrift unter das Gründungspapier des sc im·puls. Wie seine Haltung gegenüber dem Freizeitsport. Wie seine Verschmitztheit … Ich könnte jetzt seine Biografie notieren. Das aber ließe sich auch bei Google nachlesen. Dort nicht zu finden ist seine Haltung zum Leben. Warum macht sich einer den Stress und debattiert immer wieder über Organspende? Warum ist er dabei, wenn es um Hilfen für Kinder geht? Er ist tatsächlich auch neben und nach den großen Wettkämpfen ein Großer und sorgt dafür, dass Erfurt nicht nur für schlechte Schlagzeilen sorgt. Ganz sicher wird die Leichtathletik-Halle sei- nen Namen bekommen. Dann wären die drei ganz Großen des Sports, die in Erfurt aktiv waren, gut beieinander: Roland Matthes, Gunda Niemann und Hartwig Gauder. Das muss zwar die Stadt erst beschließen, doch dürfte es nur eine Formalie sein. Keine Formalie indes ist die Idee des Vereins: Im kommenden Jahr soll es auf der Gauder-Schleife einen Staffellauf geben. Dann könnten dort oben im Wald alle starten, die Lust aufs Laufen haben. Wüsste er davon, würde ihn das freuen. Und er würde grinsen und mit sonorer Stimme sagen, dass das wirklich nicht hätte sein müssen. Doch. Text: Esther GOLDBERG Fotos: Olaf KLEINSTEUBER 4 im·puls Nummer 2 - 2020
sc im·puls – Bericht Corona verlangte neue Ideen Und damit klappten für Im·pulser auch persönliche Bestzeiten Sportlicher Ehrgeiz braucht Wettbewerb, meinsamer Unterstützung durch Marcel nauso angespannt auf die Strecke um Bad Vergleiche, Kräftemessen… . Corona durch- und mich das erste Mal einen Marathon. In Langensalza gingen. Marcel war wieder als kreuzte all unsere Pläne ab Mitte März ganz knapp 5:12h. Support dabei und beide wechselten sich radikal. Zuerst hieß es nur, das Training auf- Für Moritz sollte es auf die halbe Marathon- super ab. Bei fast windstillen Bedingungen, recht zu erhalten, in der Hoffnung, dass die distanz gehen. Ihn reizte es schon lange, auf einem beinahe flachen Radweg gelang Wettkämpfe in Kürze wieder starten könnten. die in Berlin gelaufene Bestzeit anzugreifen. es, eine unglaubliche Zeit von 1:10:11h zu lau- Bald wurden dann aber auch schon Wett- Vorsichtig wagte er den Gedanken an eine fen. Damit knackte Moritz seine alte Bestzeit bewerbe für April, Mai und Juni abgesagt. Zeit unter 70min. Am Tag X schien alles um ganze 2 Minuten. Organisatoren machten deshalb mit neuen perfekt. Früher Morgen, Sonnenschein und Corona kann also nicht wirklich blockieren, Konzepten auf sich aufmerksam. Die Idee Temperaturen um die 15 Grad. Als Begleiter solange wir gesund sind. „Solo-Run“ wurde von etlichen Veranstaltern waren unter anderem auch seine Eltern auf aufgegriffen. So bot auch der Im·puls allen den Fahrrädern dabei, die mindestens ge- Luise KRIEGHOFF Aktiven die Möglichkeit, auf die gut markierte Frauenlaufrunde zu gehen. Dabei war das Angebot, eine Woche lang laufend, per Rad oder wandernd die Strecke, so oft sie wollten und konnten, zu bestreiten. Ähnliches bot es auch der Rennsteiglaufverein mit der Projekt „Rennsteigläufer@Home“ an. Für einige Im·pulser war das aber noch nicht alles. Marcel wollte sich trotz abgesagten Supermarathons an die 60km-Distanz wagen. Dazu bot sich die Strecke des Drei- Türme-Laufes in Bad Langensalza an (eine Runde=12km). Nach ziemlich schnellen er- sten Runden konnte er die Challenge nach 60km in 4:23h beenden. Danach entstand die Idee, auch anderen Sportfreunden beim Erreichen persönlicher Bestzeiten zu helfen. Die 3 mal M Challenge wurde zum Projekt. 3 mal M für die Sport- freunde Mike Schmidt, Mark und Moritz Sparbrod. Mike und Moritz waren natürlich für den Im·puls unterwegs. Mike, der durch die Vorbereitung auf den Rennsteigmarathon in super Form war, peilte eine neue 10km-Bestzeit an. Als Strecke bot sich für ihn die Gauderschleife im er- furter Steiger an. Bei tollem Wetter und mit seiner Familie am Streckenrand und Marcel als Laufpartner gelang es ihm, sein selbst gestecktes Ziel von unter 40min stark zu unterbieten. Neue Persönliche Bestleistung: 38:45min!!! Dann war der Langensalzaer Lauffreund Mark an der Reihe. Er vollendete mit ge- im·puls Nummer 2 - 2020 5
sc im·puls – Bericht Kein Wettkampf und dennoch persönliche Rekorde Der 20. Frauenlauf und der Waldlauf waren tatsächlich ganz besonderes Ein wenig erinnert die Idee für den dies- jährigen Thüringer Frauen-Jubiläumslauf (der 20.!) und den Erfurter Waldlauf an das Märchen von der klugen Bauerntochter, auf- geschrieben von den Grimms. In Zeiten von Corona-Beschränkungen heißt das über- setzt: Laufen ja, zusammen nein. Und das alles wegen des brutalen unsichtbaren Virus. Statt der klugen Bauerntochter hatte dies- mal Olaf Kleinsteuber die rettende Idee, die Aufgabe zu erfüllen, nicht gelaufen und nicht geritten zu kommen, heißt: den Lauf trotz allem stattfinden zu lassen: Interessierte Vereinsmitglieder trafen sich am 7. Juni ab neun Uhr auf dem Reitplatz, die Frauenlauf- und die Waldlaufrunde als Training zu starten. Denn das war erlaubt. Und der Sicherheits- abstand kein Problem. Tatsächlich: wir waren etwa 40, die zu selben Zeit los liefen. Nicht zusammen aber gemeinsam. Die Zeiten wa- ren diesmal zweitrangig. Und doch lief jede und jeder nach der eigenen Uhr. Die Bedin- Einfach zusammen zu einer Art Training los gungen waren perfekt für neue Bestzeiten. zu laufen nach den langen Wochen, das tat Und sieben Tage lang durfte jede und jeder Ich habe gleich zu Beginn viele Meter zwi- der Seele gut. Dass ich die Strecke nicht diese Strecke absolvieren und die eigene Zeit schen mich und die anderen gelegt – und vollständig hinter mich gebracht und den an den sc im·puls schicken. das leider nicht wegen des geforderten Schlenker bis nahe der Silberhütte ignoriert So gehen Frauen- und Waldlauf in Zeiten Mindestabstands. Dafür war ich wohl älteste habe, war für mich im Vorfeld klar. Für mich von Corona. Teilnehmerin. Mir ging es wie den meisten: zählte nur der gemeinsame Start. Step by step – so ein Glück die Gymnastikfrauen sind zurück Was uns lieb ist, merkt man erst, wenn es uns fehlt. So ging es uns jetzt viele Wochen. Sport treiben in der Gruppe war nicht möglich. Jeder war auf sich allein gestellt. Fitness zu Hause, Radfahren, Wandern, Gartenarbeit, Gegend erkunden – ohne die Sportfrauen. Es fehlte etwas! Es hat sich wieder gezeigt „Sport Kontakt haben wir rege über unsere WhatsAppGruppe gehalten. tut den Frauen gut – Frauen tun Die Freude war groß, als wir da erfuhren, es geht wieder los. dem Sport gut“. Die Rasenfläche am Vereinshaus wird jetzt unsere Sportfläche sein. Wer Lust hat kommt am Dienstag Daumen hoch für das Gras mähen. Danke an Gerlinde Liedtke. 18 Uhr vorbei. Etwas eingerostet, doch mit einem breiten Lächeln starteten wir. Die Musik ging los und wir merkten, das war es, was uns gefehlt Manuela SIEGFRIED hat. Bewegung in der Gemeinschaft. 6 im·puls Nummer 2 - 2020
sc im·puls – Bericht Andere hatten beschlossen, zu laufen wie die Teufel. Unter ihnen Marcel Krieghoff. Und verlaufen hat sich niemand. Denn Udo Philippus, Günther Münch, Ralf Höhn und Olaf Kleinsteuber hatten die Strecke gut markiert. Für Jaqueline Schürings und Heike Franke kam ein Rekordlauf nicht in Frage. Sie wollten dabei sein und natürlich so schnell als mög- lich ins Ziel kommen. Sie wechselten sich nahezu die gesamte Strecke über ab, mitei- nander laufen zu können, zogen und trieben sich. Bergauf raste Jaqueline los, bergab holte Heike sie ein. Das hat beiden offensicht- lich so viel Spaß gemacht, dass sie Hand in Hand ins Ziel kamen. Kurz vor ihnen rannte Sandra Daneyko über die Ziellinie. Der Puls schlug bis zum Hals, aber sie war regelrecht euphorisiert. Für sie ist diese Zeit um die 6:30 pro Kilometer ein guter Grund zum Jubeln. Gejubelt hat auch Anja Ulbricht, die Neue in unserem Verein. Nur 55 Minuten benötigte sie für die durchaus anspruchsvolle Strecke. Noch zwei Tage später sagte sie, wie stolz sie auf diese Zeit sei. Zu Recht. Und wenn die Frau erst noch richtig trainieren würde, käme klar zum Vorschein, was eine einstige Leistungssportlerin jenseits der Vierzig locker erreichen kann… Sascha Neumann reiste mit seinen Kindern und Hund an. Ja, Gemeinschaft tut einfach gut. Der Lauf war einzigartig – und bleibt das hoffentlich in seiner Einmaligkeit auch. Denn die Begrüßung im Ziel mit Musik und das familiäre Treiben sollte ab kommendem Jahr wieder zum Frauen- und Waldlauf wie der Steiger zu Erfurt gehören. Dennoch ist die geistige Anleihe bei den Gebrüdern Grimm perfekt gelungen. Kein Wettkampf und dennoch gemeinsam. Keine offizielle Zeitnahme und dennoch der Blick auf die eigene Wettkampfuh… Text: Esther GOLDBERG Fotos: Olaf KLEINSTEUBER im·puls Nummer 2 - 2020 7
sc im·puls – Bericht Rennsteiglauf@home meinen Sohn Cedric als Radbegleiter um kurz nach 21.30 an den von meiner Tochter Cinnia schön gemalten Start. Nach gut 20 km Der größte Thüringer Lauf fand auch in diesem Jahr waren wir in Langensalza und es ging kreuz und quer durch die Stadt. Ablenkung gab es statt – einige Vereinsmitglieder waren dabei da durch kurze Gespräche mit Passanten, die allesamt damit endeten, warum man sich Dem Rennsteiglauf die Treue! Das war auch so etwas antut. Um Kilometer 32 km wurde in diesem denkwürdigen Corona-Jahr das es merklich schwerer. Cedric registrierte die Motto wahrer Rennsteiglauf-Fans. Da er, Probleme, die ich hatte, schwang sich vom wie so viele andere Sportveranstaltungen, Rad herunter und schob es laufend neben in diesem Jahr wegen COVID-19 abgesagt sich her. So wurde ein ständiger Wechsel werden musste, liefen viele ihre geplante zwischen Laufen und Gehen für die näch- Rennsteiglaufdistanz vor der eigenen Haus- sten, sehr langen Kilometer die Grundlage für tür. Vom sc im·puls meisterten Heike Franke ein Durchziehen der Gesamtstrecke. und Susanne Philippus die Halbmarathon- Alles in allem hat er das Rad ca 25 km lau- distanz und unser Langstreckenspezialist fend neben sich hergeschoben. Ich hätte Sascha Hoffmann, mit unglaublichen 74 km, mir wahrscheinlich schon nach den ersten den Supermarathon. 100 Metern die Pedalen vor die Schienbeine gehauen. Ca 3 km vorm Haus fuhr Cedric Heike Franke: vor, um Cinnia zu wecken und Hund Gordon „Ein Marathonläufer sagte mir: jetzt habe ich vorzubereiten. Die zwei begleiteten uns dann trainiert – da laufe ich halt im Steiger meinen die letzten 2 km. Was mich geritten hat, auf die Idee zu kommen, mit 72 km in den Knochen in das Haltegeschirr reinzuklettern, weiß ich immer noch nicht. Wie gut es sich dann macht mit einem frischen und sehr zu Fuß bewegen und viele Kilometer auf dem Rennrad absolvieren. Ob das reichen würde, um 21 Kilometer zu laufen? Aber der Weg ist das Ziel – also Augen zu und durch. In Gispersleben ging es in gemütlichem Plauder-Tempo los, quer über das gerade im Bau befindliche zukünftige BUGA-Gelände – das wird bestimmt schön – bis zu unserem ersten Verpflegungsstopp in der Innenstadt. Weiter ging’s, am Dreibrunnenbad vorbei, über Bischleben hoch zum Waldhaus (ein paar Höhenmeter sollten es immerhin sein) und wieder zurück nach Gispersleben. Mit zwar etwas müden Beinen, aber riesiger Rennsteiglauf! Das hat mich motiviert und ich Freude über das Geleistete, liefen wir nach habe mich auch angemeldet. Am 26.Mai bin 26 Kilometern wieder am Startort ein. Ich ich mit dem Gedanken an die tolle Atmos- war im Nachhinein doch erstaunt, dass die phäre des Rennsteiglaufs von zu Hause mit Kombination aus nur wenig Lauftraining mit zwei Molkeriegeln und einem Liter Isogetränk viel Radfahren so erfolgreich war. Nicht mal gestartet. Ab Waldkasino lief ich den Anfang Muskelkater hatte ich nach der Aktion.“ motivierten Hund vor sich den Berg herun- mit meiner Samstagslaufgruppe und ab terzulaufen, kann sich wahrscheinlich jeder Waldhaus in Richtung Rhoda, zur Arnstädter Sascha Hoffmann: vorstellen – gar nicht gut. Die Kinder fuhren Straße. Unterwegs traf ich den Marathon- „Die Entscheidung, den RSL@HOME in dann die letzten 800 Meter vor, um sich für Läufer. Wir grüssten uns erfreut. Seine Frau Angriff zu nehmen, fiel etwa zwei Wochen Zieleinlauffoto und -video fertig zu machen, hatte sogar eine Versorgungsstelle aufge- vorher. Da kein Training möglich war, wur- und sie mussten schneller machen, da die baut. Weitere Läufer mit entsprechenden de die Strecke nach den Kriterien wenig letzten 500 Meter konstant unter 4:30 auf Startnummern waren unterwegs, und es war Höhenmeter, niedrige Umgebungstem- der Uhr gelaufen wurde, dem abgebremsten immer eine große Freude, sich zu begegnen. peratur, ca. 10 km Umkreis von Zuhause Hund sei Dank. Ob ich das noch einmal ma- Nach 21.16 km kam ich zu Hause an. Es war gewählt. Die Halbmarathon-Hausstrecke chen würde? Mit einigen Tagen Abstand - ja.“ einfach schön….“ von Thamsbrück nach Gräfentonna, mit der Ausweichmöglichkeit nach Langensalza, Mittlerweile sind in Thüringen die Corona- Susanne Philippus: wo ständig ein Helfer für Notfälle erreichbar Beschränkungen weitgehend gelockert und „Ich hatte mich mit zwei Freundinnen verab- war, bot sich dafür an. Da mit einer Laufzeit so langsam normalisiert sich das (Sport) redet, um den RSL@HOME gemeinsam zu zwischen gut 11 und 12 h kalkuliert wurde, Leben nach und nach wieder. Auch Lauf- bestreiten. Eigentlich hatte ich den Rennstei- habe ich den eigentlichen Plan, morgens um wettbewerbe werden vielleicht im Herbst glauf schon abgeschrieben, denn krankheits- 3 Uhr loszulaufen verworfen – aufgrund einer wieder stattfinden. Jedenfalls hoffen wir das bedingt konnte ich im Frühjahr wochenlang schlechteren Wetterprognose für die letzten alle. Und im nächsten Jahr treffen wir uns nicht laufen und mich nur per Nordic Walking paar Stunden. Somit ging es für mich und wieder beim Rennsteiglauf. 8 im·puls Nummer 2 - 2020
sc im·puls – Bericht Muskelkater leicht gemacht „Wer hat Lust, sich Muskelkater dank Gymnastik auf der Straße und dem richtigen Sicherheitsabstand zu holen?“ Gymnastik auf der Straße wird ein Renner Es folgen etliche dieser Idee von Esther Goldberg als Reaktion auf geschlos- sene Fitnessstudios. Und so stehen neben Sandra Daneyko, Jaqueline Finger und Anja Ulbricht aus dem Verein weitere Frauen und zwei Männer seit Wochen dienstags und donnerstags um 18 Uhr auf der Straße direkt vor der Haustür – mit dem nötigen Sicherheits- abstand. Sie sind zwischen 36 und 79 Jahre alt. Liegestütze, Kniebeuge, Dehnungen, Hampelmann und Verrenkungen sor- gen bei allen nach diesen 45 Minuten für Muskelkater. Und dennoch freuen sie sich: Gemeinsamer Sport macht Sinn. „Allein würde ich das niemals machen“, räumt Sandra Daneyko ein. Auto- und Radfahrer schauen erstaunt. Nicht selten gibt es einen fröhlichen Hu- pen-Gruß. Die Aktiven winken zurück. Im übrigen sind die Fitnessstudios nun zwar wieder geöffnet. Doch vorerst geht die Gymnastik auf der Straße weiter. Fotos: Olaf KLEINSTEUBER im·puls Nummer 2 - 2020 9
Nils und Opa Schumann auf dem Rennsteig Solo-Rad-Tour war eine gelungene Corona-Alternative Es ist der 28. Juni um 19 Uhr: Alle Hel- ferinnen und Helfer unseres Vereins, die aktiv an der Durchführung der 2-Tage-Rad- Solo-Tour am Rennsteig beteiligt waren, können auf ein schönes und erfolgreiches Radwochenende zurückblicken. Trotz der vielfältigen sowie aufwändigen Sicher- heits- und Abstandsregeln aufgrund der Corona-Pandemie ist es gelungen, Rad- sportaktiven das Erlebnis der Rennsteig- radtour zu ermöglichen. Erst in den letzten 2 Wochen vor dem Beginn der Tour war die Entscheidung gefallen, die Rennsteig- radtour, wenn auch in veränderter Form, stattfinden zu lassen. Unsere Freunde der medizinischen Abteilung, die Mechaniker, das Hotel AWO-Sano sowie verschiedene Sponsoren unterstützten uns bei diesem außergewöhnlichen Event. In Blankenstein ging es bei 20 Grad am 27. Juni los, mit der Maßgabe auf Abstand zu achten und den angekündigten Gewittern aus dem Weg zu gehen. Als jüngster Teil- nehmer mit 11 Jahren war Nils aus Marklee- berg dabei, der mit seinem Vater die Tour anging. Für Versorgung und Betreuung an beiden Tagen war ausreichend gesorgt. Ralf und Martina Höhn sowie Bärbel Klein- steuber und Siggi Herrmann sorgten dafür, dass alle Teilnehmer ausreichend trinken und essen konnten. Leider gelang es eini- gen Aktiven nicht, die Versorgungspunkte rechtzeitig anzufahren beziehungsweise zu 10 im·puls Nummer 2 - 2020
sc im·puls – Bericht finden. Das führte unter anderem dazu, dass erreicht war. Aber der erste Tag hielt noch eine Teilnehmerin in Allzunah die Tour aus ge- so einige Überraschungen bereit. So war in sundheitlichen Gründen abbrechen musste. der Ortschaft Lehesten ein Straßenabschnitt Aber das hatte auch einen Vorteil, denn ab 1km gesperrt und die Umleitung sollte über 15:00 Uhr entstand aus der schwülwarmen 15 km lang sein. Da aber die Einheimischen Luft eine Gewitter, die sich an verschiedenen uns ihren Schleichweg ausgeplaudert hat- Ortendes Rennsteiges entladen hat. Aus ten, nutzen wir diesen auch. Die Sichtweite Neustadt rief eine Teilnehmerin an, dass sie betrug dabei keine 100 Meter, da es hierbei nicht weiterfährt, denn hier gewittere es und eine Staubentwicklung gab, die ich nur noch die Blitze seien ganz schlimm. Das Ziel hat aus den afrikanischen Savanne kenne. Aber sie dann zum Abendessen erreicht. für unsere Aktiven war uns kein Opfer zu Dass Sportler nicht nur stur vor sich hin fah- gering… Der Sonntag war weniger spek- ren, konnte an diesem Nachmittag widerlegt takulär. Die am ersten Tag ausgeschiedene werden. Unsere einzige Tandembesatzung Teilnehmerin war wieder bis Hörschel an hatte am Mordfleck einen etwas eigentüm- Bord. Besonders stolz war Nils, und das lichen Wanderer, nämlich Opa Schumann, zu Recht, als jüngster im Feld in Hörschel entdeckt, der auf Nachfrage recht seltsam nach 69 km angekommen zu sein. Er warf reagierte. Er wolle zum Bahnhof und mit der gemeinsam mit seinem Vater den Stein aus Deutschen Reichsbahn fahren. Ein Anruf bei der Saale in die Werra. Eigentlich wollten der Polizei stellte einiges klar, denn er war einige Aktive ihren Steinen in die Werra folgen in Suhl als vermisst gemeldet. Unseren fast aber der niedrige Wasserstand verhinderte 80jährigen Senior übergab Annette Klein- den Sprung. schmidt etwas später der herbeigerufenen Trotz aller besonderen Umstände war es Polizei, die den rüstigen Ausreißer wieder unserem Verein gelungen, den Radsport- heimbrachte – nunmehr zum dritten Male. begeisterten ein schönes Wochenende zu Stolz war er übrigens, dass er beim zweiten ermöglichen. Die Vorfreude auf die 20. Renn- Ausreißversuch mit dem Hubschrauber steigradtour war beim Abschied zu spüren. heimgeflogen wurde. Nils, der Elfjährige, war übrigens zu diesem Zeitpunkt bei Annette, da Text: Andree JEZIORSKI nach 55 km für ihn die Grenze der Belastung Fotos: Olaf KLEINSTEUBER im·puls Nummer 2 - 2020 11
sc im·puls – Bericht Wenn man zur Miete wohnt, gibt es festge- legte Zeiten, wann Räume zu renovieren sind. Bei unserem Vereinsheim sind die Vorgaben nicht ganz so hart, dennoch musste langsam gemalert werden. Auch das Nutzen der Tapetenwechsel Räume wurde im Vorstand neu überdacht. So eine Komplett-Renovierung will gut über- legt und auch finanziell abgesichert sein. nach 7 Jahren Der Vorstand stimmte einem Vorschlag zur Umgestaltung zu und beschloss einen finan- ziellen Rahmen zur Umsetzung. Jetzt musste nur noch gearbeitet werden. Allein das Aus- räumen und Verstauen der beweglichen Gü- ter kam einem Umzug gleich. Im Trockenbau wurde eine Tür zugebaut, alle Räume wurden gemalert und neuer Fußboden verlegt. Eine Aufgabe, die vieler Hände bedurfte. Es war erfreulich den Zusammenhalt und das Mit- einander im Verein zu spüren. So wurden Malerarbeiten von Michael Herrmann und Ralf Höhn erledigt. Neue Kabel und Steck- dosen installierte Egbert Heimbürge. Neuer Fußbodenbelag wurde von Jörg Braun ver- Umgestaltung legt. Beim Aufbau einer neuen Küche waren Günther Münch und Günter Smeibidl aktiv. des Vereins- Ein großes Dankeschön geht auch an Bärbel Kleinsteuber und Helmut Goetz für ihre Hilfe. heims bringt Mit der Umgestaltung der Räumlichkeiten haben wir jetzt auch eine Möglichkeit ge- neue Nutzungs- schaffen, dass Mitglieder kleinere private Feierlichkeiten in den Räumen durchführen möglichkeiten können. Anfragen bitte an die Geschäfts- stelle. Olaf Kleinsteuber 12 im·puls Nummer 2 - 2020
sc im·puls – Bericht Zwar nicht zum Schneekopf aber immerhin zur Schmücke Die Corona-Pandemie veränder t leider das Veranstaltungsprogramm unseres Vereins. Der traditionelle „Frühjahrsklassiker“ des sc im·puls mit dem MTB zum Schneekopf konnte leider nicht als Vereinsveranstaltung mit in der Regel etwa 15 Teilnehmern stattfinden. Trotzdem fanden sich 6 Radsportfreunde am Samstag, den 9. Mai vor der Thüringenhalle ein, um im Rahmen einer „privaten“ Tour die Höhen des Thüringer Waldes zu erklimmen. In „Corona-Formation“ in Zweiergrup- pen ging es um 9.00 Uhr los. Es wurde die Strecke über das Waldhaus und Waltersleben gewählt, um zu Beginn mit einigen Höhenmetern schon mal warm zu werden. Der Weg führt dann über den Gera-Radweg nach Geraberg und zum kräftezehrenden Anstieg zum Mönchshof. Weiter gings am Rennsteig entlang zur Schmücke, wo wir nach rd. 52 km ankamen. Selbst in der Corona-Zeit war dort die Bratwurstversorgung gesichert; auch ein Radler konnte man sich dazu schmecken lassen. Ein Gruppenbild mit „Abstand“ von Olaf, Peter, Heinz, Torsten, Winfried und mir haben wir dank eines freundlichen Helfers noch hingekriegt, um dann den Weg wieder nach Erfurt zurück zu nehmen. Unsere Gruppe war auf dem Rückweg etwas zusam- mengeschmolzen, da Peter ein Ziel im Thüringer Wald ansteuerte und zum Teil unterschiedliche Wege in die Heimat genommen wurden. Insofern waren Olaf und ich eine Kleingruppe, die dann mit einer zügigen Fahrt am frühen Nachmittag Erfurt wieder erreichte. Auch wenn es diesmal nicht der Schneekopf, sondern die Schmücke war, so hatten wir bei bestem Wetter einen schönen MTB-Tag mit etwas über 100 km und rd. 1.000 hm. Das nächstemal aber bitte wieder ohne „Virus-Bedingungen“ und dann mit mindestens 20 Radsportfreundinnen und -freunden unseres Vereins bis zum Schneekopf mit zünftiger Pause dort in der Hütte. Text: Udo PHILIPPUS im·puls Nummer 2 - 2020 13
sc im·puls – Bericht Was macht ihr nun aus eurem Urlaub? Martina Höhn freut sich auf den Müritzna- tionalpark. „Mitte Juli fahren wir los, und es wird natürlich ein Aktivurlaub mit dem Rad – beispielswei- se rund um die Müritz. Außerdem wird es Ausflüge nach Waren, Mirow und Neustrelitz geben. Neugierig bin ich, wie es uns mit dem Stand-Up-Paddeln gehen wird. Die Kanufahrten im Müritz-Nationalpark sind da schon gewohnter. Für unseren Cuno (ein Samojede – die Re- daktion) beginnt mit unserem Start in den Urlaub seine letzte Reise. Danach wird ein Jasmin an jener Stelle an ihn erinnern, wo er gebettet wurde. „ PHYSIOTHERAPIE Jaqueline Schürings verreist mit der Familie natürlich in den Sommerferien. INES WUNDERLICH „Wir fahren Anfang August in den Urlaub und wollen uns nach Österreich aufmachen. In der Nähe von Schladming haben wir eine 0173 / 89 57 222 Ferienwohnung für zwei Wochen gebucht. wuine@gmx.de Wir freuen uns sehr darauf und werden viel an der frischen Luft sein. Gesünder geht es beinahe nicht.“ Esther Goldberg freut sich im Sommer auf ihren Enkel. „Ich werde im Sommer nicht verreisen. Da- Schützenstaße 4 für freue ich mich auf meinen Enkel, der ja 99096 Erfurt nicht in Thüringen lebt. Und ich will ihm ein bisschen Thüringen zeigen, hoffe auf gutes Fon/Fax: 0361 / 37 36 133 Wetter. Die Tischtennisplatte und Dart und der Basketballkorb sind bereit. Und wenn er mag, machen wir auch zusammen Straßen- gymnastik. In den Urlaub werde ich frühestens Ende September fahren, wir haben eine Ferien- wohnung im Spreewald gebucht. Rad fahren Physiotherapie und Laufen und einfach viel Zeit fürs Lesen zu haben – das kann ein richtig guter Urlaub werden. Meine einwöchige Zypern-Reise Bettina Zehner hingegen steht in den Sternen. Vernunft Physiotherapeutin sticht Sehnsucht. Olaf Kleinsteuber wartet auf den September 0172 / 37 87 018 „Wir haben im Juli und August noch zu Hause bzehner@web.de zu tun. Auch haben wir keine Lust, im Hotel mit Mund- und Nasenschutz uns zu bewe- gen. Anfang September geht es dafür an den Bodensee, wo wir in einer Ferienwohnung uns frei bewegen können. Die Region um den Bodensee haben wir schon öfters besucht, finden aber trotzdem immer wieder neue Schönheiten. Der Bodensee-Radmarathon, der am 12.09. stattfindet, (so gegenwärtig der Plan) wäre auch ein guter Anlass, das Rennrad mit in den Urlaub zu nehmen. 14 im·puls Nummer 2 - 2020
sc im·puls – Bericht 105 Marathons hat er zwischen 1975 und 2010 absolviert. Seine Bestzeit erreicht er in Rodenbach mit 2:42:10. Er rennt in Moskau „Jeder Tag soll zufrieden enden“ und New York und Tel Aviv. In Prag und Honolulu und Paris. Er rennt auf allen Erd- teilen. Und gehört zu den Begründern des Frankfurt-Marathons. Er ist verrückt genug, fünfzehnmal (!) die 100 km in Biel zu laufen. Läuft sie auch anderswo und erreicht eine Bestzeit von 8:19 Stunden. Viel wichtiger noch ist für ihn, dass er nicht ein einziges Mal einen dieser langen Läufe abbrechen muss. Und auch keinen anderen der Ultra- und anderen Läufe. Während der japanischen Se- niorenmeisterschaften läuft er auf Rang 4… Eberhard Minzenmay will, dass auch die anderen laufen können. Eben deshalb ist er seit einigen Jahren Sponsor für den sc im·puls. Auch in diesem Jahr. An der Zwei- tage-Rennsteig-Radtour kann er diesmal nicht teilnehmen, weil ein Freund eine große Familienfeier organisiert. Dabei liebt er den Wettkampf, seit er ein Junge war. Damals war er bei den Deutschen Meisterschaften über die 4x400 Meter dabei. Nachtrag: Die Rede ist von einem Mann, der Eberhard 80 Jahre geworden ist… Minzenmay Text: Esther GOLDBERG Fotos: Olaf KLEINSTEUBER hat alles im Leben erreicht und bleibt neugierig „Ich bin ein Wossi“, sagt er. Das ist seine Er- klärung, warum er, der doch in Frankfurt am Main erfolgreich war, in Erfurt bleibt. Erzählt hat er das während der Familien- und Freun- desfeier in einer Gaststätte in der Altstadt. Seine Kinder haben teils eine weite Anreise. Die meisten, die gekommen sind, mit ihm zu feiern, leben im Frankfurter Raum. Dort hat er lange gelebt, ehe er vor 30 Jahren nach Erfurt kam. Als Geschäftsführer von Creditreform. Er muss also fit sein, wenn er überzeugen will. Die Unternehmen und die Schuldner. Das scheint ihm sehr gut zu gelingen. „Vorbei“, grinst er. Jetzt ist er Rentner. Er ist hier angekommen und zugleich ordent- lich unterwegs. Mit dem Rad und zu Fuß. Je- den Tag. Entweder joggt er 45 Minuten oder fährt er anderthalb Stunden Rad. Eberhard Minzenmay mag nicht herumsitzen. Warum sollte er? Er ist doch fit. im·puls Nummer 2 - 2020 15
sc im·puls – in aller Welt Nordlichter mit Herzenswärme Winterliches Lappland: wild, romantisch, aktiv Finnland im Februar 2020, 200km nördlich vom Polarkreis Zum zweiten Mal besuchten wir eines der nordischen Länder. Vor vielen Jahren waren wir mit dem Zelt in Grönland unterwegs. Es wurde nie dunkel, nie richtig kalt – dafür gab es jede Menge Mücken. Grönländischer Sommer eben. Diesmal war der Pallas-Nationalpark in Finn- land das Ziel unserer Reise. 2005 gegründet, ist er mit 1020 km2 der drittgrößte seiner Art im Land und umfasst eine einzigartige Fjäll-, Wald- und Moornatur. Über 150 Vogelarten sind im Parkgebiet heimisch. Ebenso Bär, Elch, Baummarder und Fischotter. Selten dagegen gibt es den Luchs, Wolf oder Vielfraß zu beobachten. Rentiere und die Rentierzucht spielen immer noch eine große Rolle. Für die Rentiere ist der Park ein wich- tiger Weidegrund und für die Rentierleute die alltägliche Arbeitsumgebung. In einer Gegend ohne viel Fremdlicht ist dieser Nationalpark einer der besten Orte für Nordlicht-Beobachtungen. Unmittelbar am Rande des Nationalparks befand sich die Rentierfarm. Ein kleines Blockhüttendorf, am See gelegen mit Restaurant, Kota, einer Iglu-Bar und einer Sauna. Motorschlitten sind die hauptsächlichen Fortbewegungsmittel. Der gute alte Rentierschlitten dient vorrangig nur noch als Touristenattraktion. Genauso wie Huskys oder Pferde. So ließen wir uns nicht die Möglichkeiten entgehen, einen Ren- tierschlitten, einen Huskyschlitten und einen Motorschlitten selbst zu lenken. Spektakulär auch ein Ausritt durch die winterliche Wildnis Lapplands oder unsere Schneeschuhwanderungen im Pallas-Fjäll. Gefühlt existieren in Finnland mehr Saunen als es Einwohner gibt. Alles viel kleiner als wir es hier gewohnt sind, nach Frau und Mann getrennt, gehört der Gang in die Sauna zum fast täglichen Ritual der Einheimischen. Und zum Schluss wird im Eisloch geschwommen. Skilanglauf ist in Finnland Nationalsport. Die Ausrüstung dazu haben wir uns kostenlos vor Ort ausgeliehen. Direkt an unserer Ren- tierfarm konnten wir in das weit verzweigte Loipennetz einsteigen. Die normale Loipe hatte eine klassische Spur und daneben eine Bahn für Skater. Auf einem Skitrail, welcher auch beleuchtet werden konnte, waren zwei Spuren für die Klassiker und eine Bahn für die Skater gelegt. Täglich wurden die vorzüglich ausgeschilderten Loipen neu präpariert. Ich kam mir vor wie in einer anderen Welt – gemessen an dem touristischen Totalver- sagen in Thüringen. Dabei ist es weniger die Quantität die begeistert, als vielmehr die Qualität der Angebote. 16 im·puls Nummer 2 - 2020
sc im·puls – in aller Welt Ein weiterer touristischer Höhepunkt unserer Reise lag einfach in der Natur der Sache. An vier von sieben Abenden hatten wir das Glück, die Nordlichter zu beobachten. Es spielte keine Rolle, dass die Aussentempe- ratur dabei oft unter 20 Grad minus lag. Nur, dass unsere Aufnahmetechnik manchmal ihren Dienst versagte, war weniger schön. Es wäre wohl unentschuldbar, zum Ab- schluss nicht noch ein paar Sätze über unsere finnischen Gastgeber zu schreiben. Dass die Einwohner Finnlands zu Europas glücklichsten Menschen gehören, wussten wir bereits vor unserer Fahrt. Dieses per- sönlich zu erleben, ist ein wahres Erlebnis. Die Freude und den Optimismus zu sehen und das respektvolle Miteinander. Das Um- gehen mit ihren Gästen, mit ihrer Natur und ihren Tieren – all das tat richtig gut. Es gäbe noch viel zu schreiben. Über die sehr gute Küche, die ausgezeichnete Verständigung in englischer Sprache, uns kam es vor, als ob jeder Einheimische perfekt englisch spricht – davon kann man hier nur träumen, die Schönheit der Natur, auch mal wieder einen Meter Schnee und -25 Grad C zu haben. Hyvästi suomi – Auf Wiedersehen Finnland Anke und Norbert GROHALL im·puls Nummer 2 - 2020 17
sc im·puls – Bericht Die Geschichte vom Zwickeln Sportfreunde des Vereins wandern in der Rhön Im vergangenen Jahr hatte Helmut Goetz unserer kleinen Sportgruppe, dem Okto- berklub, vorgeschlagen, in die Rhön zum Wandern zu fahren. Und das haben wir vom 11.-14. Juni mit 14 Personen denn auch getan. Die Vorfreude war groß, wenngleich wir lange wegen Corona bibbern mussten. Aber schließlich haben wir uns am 11. Juni im Rhön-Schaf-Hotel Krenzers getroffen. Nun war da noch das Wetter. Am Anreisetag mit 10 Grad und Regen nicht vielversprechend. Aber, die Hoffnung… Am Freitag strahlte die Sonne ab dem frühen Morgen, und los ging es zu Fuß zur Wasserkuppe. Erst zur Marien- Besonderer Höhepunkt war die Sherry- empfehlenswerten Unterkunft, aber schon grotte, dann auf den Weg mit der 8 und dann Verkostung im Keller. Hier wurde der edle mit dem nächsten Ziel, der Kanutour im auf der 2 bis zum Gipfel. Die Mariengrotte Tropfen direkt vom Fass gereicht. Dies nennt September auf der Saale. war der erste Anlaufpunkt und dann sollte man Zwickeln, bei dem man die Qualität der die Ausschilderung mit der 8 zu sehen sein. edlen Tropfen prüft, das hätte noch Stunden Andree JEZIORSKI Aber wo. Also Google fragen. Aber Google gehen können – einfach ein Genuss. Das es war auch noch nicht hier. So irrten wir fast anschließend das Abendessen gab, war für eine Stunde auf der Suche nach dem rechten uns die „Erlösung“. Spät in der Nacht endete Weg durch die Wälder der Rhön. So lernten der Tag mit dem Ziel, am Sonnabend das wir die Rhön etwas kennen und fanden doch schwarze Moor zu erkunden. noch die 8 und später die 2. Schöner als die Am Morgen ging es hinter dem Hotel erst Wasserkuppe, die das Ziel sein sollte, war der auf dem Weg Nr.11 und dann auf die 4 – so Schafberg. Mit seiner Ursprünglichkeit, den sollte es sein. Aber vermutlich hatten sich die Felsformationen und der herrlichen Aussicht Zahlen mit uns einen Spaß gemacht. Nach in das Hesseland begeisterte dieser Berg. kurzer Zeit versteckten sie sich wieder und Dann ging es weiter zur Fuldaquelle und hier wir suchten nach einem richtigen Weg. Hier waren es statt der 6,6 Km schon 10 Km. Der irrten wir nicht allzu lange und Silvo führten Entschluss stand fest, wir kehren um und uns sicher zum Ziel. Nach dem Rundgang wandern zurück zum Hotel, denn wir hatten durch das Moor erfolgt eine Stärkung am noch etwas vor. Imbiss, unter Einhaltung aller Sicherheits- Neben den Bergen sind die Bergwiesen ein regeln gegen die Corona-Pandemie. Der Traum für jeden Naturliebhaber. Ursprüng- Rückweg führte uns, vorgegeben durch die lichkeit und Vielfalt der Pflanzen sind einfach richtige Nummerierung, auf dem kürzeren unbeschreiblich. Zurück im Hotel begann Weg zurück zur Unterkunft. Nun konnten ab 18:00 Uhr eine Reise durch die Welt wir etwas ausgiebiger den Geburtstag von der Äpfel, des Weins und des Sherrys. Die Peter Krone feiern, der unter einem schönen Gastgeber führten uns in die kulinarischen Sternenhimmel und teilweisem Wetterleuch- Genüsse ein, erzählten viel zur Geschichte ten endete. Am Sonntag hieß es Abschied und ließen die Gläser nicht leer werden. nehmen von einer sehr schönen Region und 18 im·puls Nummer 2 - 2020
sc im·puls – Schlemmerecke Zutaten für 4 Personen 1 Eisbergsalat 2 Dosen (a 425 ml) Gemüsemais 1 Glas (370 ml) Selleriesalat 1 Stange Porree (Lauch) 200 g Kochschinken 1 kleine Ananas 3 rote Äpfel 250 g Gouda 4 Eier (Größe M) 100 g Salat-Mayonnaise 150 g Vollmilchjoghurt Schichtsalat mit Saft von ½ Zitrone Salz, Pfeffer Schinken und Eiern 1. Salat vierteln und Strunk entfernen. Viertel in grobe Stücke schneiden. Mais in ein Sieb gießen und abtropfen lassen. Sellerie in ein Sieb gießen und ebenfalls abtropfen lassen. Porree längs halbieren. Hälften leicht diagonal in Streifen schneiden. Schinken in kleine Stücke schneiden. 2. Ananas schälen, halbieren und den Strunk herausschneiden. Ananasfrucht- fleisch ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Äpfel vierteln und in dünne Scheiben hobeln. Käse grob reiben. 3. Eier in Wasser ca. 6 Minuten wachsweich kochen. Abschrecken und pellen. Mayonnaise, Joghurt und Zitronen- saft verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken. 4. In einem großen Glasgefäß (ca. halbieren und auf den Salat geben. Bis zum in Salzwasser blanchiert wird; Zubereitungs- 4,5l Inhalt, ca. 20 cm Durchmesser) zuerst Servieren kalt stellen. zeit ca. 30 Minuten; Pro Portion ca. 730 kcal den Salat, dann nacheinander Mais, Äpfel, Schinken, Porree, Ananas, Sellerie und Käse Hinweis: Gutes Gelingen wünscht schichten. Dressing darüber gießen. Eier Es wird milder wenn der Porree ca. 1 Minute Bärbel KLEINSTEUBER Herausgeber: sc im·puls erfurt e.v. Schützenstraße 4, 99096 Erfurt Tel.: 0361/7443655, Fax: 7443654 sc-impuls-erfurt@t-online.de www.sc-impuls.de Redaktion: Esther Goldberg, Ralf Höhn, Olaf Kleinsteuber, Andree Jeziorski, Titelfoto: Olaf Kleinsteuber Layout: Frank Naumann, Arnstädter Straße 14, 99096 Erfurt, Tel.: 0361/6435751 FrankNaumann-Erfurt@t-online.de www.art-franknaumann.de Erscheinungsweise: alle drei Monate Einzelbezugspreis: 3,00 € im·puls Nummer 2 - 2020 19
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