Zukunftssicher Wenn Angst und Polarisierung auf Hoffnung und Liebe treffen - INTERNATIONALER KONGRESS FÜR PSYCHOTHERAPIE UND SEELSORGE ...

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Zukunftssicher Wenn Angst und Polarisierung auf Hoffnung und Liebe treffen - INTERNATIONALER KONGRESS FÜR PSYCHOTHERAPIE UND SEELSORGE ...
zukunftssicher
 Wenn Angst und Polarisierung
 auf Hoffnung und Liebe treffen

11. INTERNATIONALER KONGRESS FÜR PSYCHOTHERAPIE UND SEELSORGE
28. April bis 01. Mai 2021 . Congress Centrum Würzburg . www.aps-kongress.de

P R O G R A M M H E F T
Zukunftssicher Wenn Angst und Polarisierung auf Hoffnung und Liebe treffen - INTERNATIONALER KONGRESS FÜR PSYCHOTHERAPIE UND SEELSORGE ...
Specials für Studierende und Young Professionals!
• „Begegnen – Inspirieren – Vernetzen“ – Event für Leute unter 30. Ihr seid zum
  Essen eingeladen. Es passen nur 30 Leute in den Raum, daher gleich anmelden!
  ­Seminar D21, Freitag 16.45 – 18.45 Uhr
• Seminar „Lebensbilder und Berufswege in Psychotherapie und Seelsorge“:
   Profis erzählen, wie sie zu Psychotherapeut*innen und Seelsorger*innen geworden
   sind und wie sie Beruf und Glauben verbinden. (Seminar C07)
• Im Kongresszentrum gibt es eine Extra-Lounge für Studis und Young Professionals
   unter 30
• Super-Sponsoring-Preis für Studierende unter 30: Ihr zahlt pauschal nur 49,– Euro für
   den gesamten Kongress!

In Zusammenarbeit mit:
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Veranstalter:

Inhalt
                                                                               1
           3    Editorial

                                                                               Inhalt
           4    Grußworte

      		 Programm der Kongresstage
           6    Mittwoch, 28. April 2021
           8    Donnerstag, 29. April 2021
          12    Freitag, 30. April 2021 (Seminarblöcke A bis D)
          14    Samstag, 01. Mai 2021

      		 Der Kongress im Überblick (Mittelseiten)

      		Seminarbeschreibungen
          16    Seminarblock A
          22    Seminarblock B
          28    Seminarblock C
          34    Seminarblock D

          39    Verzeichnis der Referent*innen
          48    Organisatorisches
          51    Die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge

      Zertifizierung durch die Psychotherapeutenkammer Bayern wird mit
      Erscheinen dieses Heftes beantragt, so dass es für Psycholog*innen und
      Ärzt*innen Fortbildungspunkte geben wird.
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zukunftssicher

Wenn Angst und Polarisierung auf
Hoffnung und Liebe treffen

2          Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer,

           dieser neue große APS-Kongress wird sich mit einem Thema befassen,
           das unsere Gesellschaft prägt und in seiner Bedeutung kaum zu über-
           schätzen ist: der Angst vor der Zukunft. Wir möchten diese Angst und
           ihre Instrumentalisierung nicht nur besser verstehen, sondern auch
           Lösungsansätze aus Sicht der Psychotherapie und des christlichen Glau-
           bens erarbeiten.
           Zunächst wird es um eine kritische Analyse dessen gehen, das wir um
           uns unter dem Vorzeichen einer Angst vor Zukunft erleben: Polarisie-
           rungen und Populismus, Ideologisierungen und Vorurteile in Bevölke-
           rungsgruppen sowie viel Lethargie oder hilflose Wut neben konstruk-
           tiven Ansätzen. Zum bedeutenden Bereich praktischer Erfahrungen hat
           sich hier neben der Klimaproblematik die Corona-Pandemie etabliert.
           Psychotherapie und Seelsorge ermöglichen einen alternativen Erfah-
           rungsraum.
           Angst hat Wurzeln. Und diese liegen in der Regel nicht im Tagesgesche-
           hen.
           Wer mehr von der Herkunft seiner Ängste verstanden hat, braucht sich
           nicht mehr unmittelbar von ihnen steuern lassen. Neuer Handlungs-
           spielraum entsteht, zunächst im Individuellen und dann für eine Gesell-
           schaft.
           Der christliche Glaube macht kein Geheimnis daraus, dass Menschen in
           der Welt Angst haben. Jesus sagt es sogar direkt. Aber diese Angst wird
           aufgefangen im Größeren der Gottesbeziehung, die nicht nur diese,
           sondern die ganze Schöpfung umschließt.
           Auch dazu soll der Kongress ermutigen: auf spiritueller Ebene die Welt
           zu transzendieren, um ihr im besten Sinne dienen zu können.
           Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein!
           Im Namen des Vorbereitungskreises

           Dr. Martin Grabe
           1. Vorsitzender der APS
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Grußwort des Oberbürgermeisters der
Stadt Würzburg, Christian Schuchardt

Liebe Teilnehmer*innen,                                                  3
ich begrüße Sie zum 11. Internationalen Kongress für Psychotherapie
und Seelsorge“ mit dem Thema „Zukunftssicher – wenn Angst und

                                                                         Grußwort
Polarisierung auf Hoffnung und Liebe treffen“.

Immer wieder gibt es für Menschen Situationen, in denen sie Ängste
vor der Zukunft entwickeln und Unterstützung zu deren Bewältigung
suchen - um Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit zu entwickeln
sowie mit Veränderungen und Herausforderungen besser umgehen zu
können.

Diese Sorgen und Krisen von Menschen sind Ihnen aus Ihrer täglichen
Arbeit bekannt und viele von Ihnen werden Menschen in diesen
Situationen begleiten, psychotherapeutisch und/oder spirituell.

In der therapeutischen Beziehung unterstützen und ermuntern Sie,
andere Wege als bisher auszuprobieren und damit neue Erfahrungen zu
sammeln. Im Mittelpunkt Ihrer Arbeit steht der Mensch - mit all seinen
Bedürfnissen. Um dauerhaft Menschen in Krisen helfen zu können,
brauchen Therapeut*innen Zeiträume zum Kennenlernen aktueller
Wissensstandards, Austausch auf professioneller Ebene und Reflexion.
Dazu will der Kongress einladen.

Ich wünsche Ihnen interessante Impulse und wertvolle Begegnungen
bei dem Kongress und in unserer Stadt Würzburg. Würzburg ist eine
alte und zugleich jung gebliebene Stadt, mit einer offenen, bunten,
interkulturellen und vielfältigen Gesellschaft, in der Menschen
unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Identität oder
Geschlecht respektiert und herzlich willkommen sind.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Schuchardt
Oberbürgermeister der Stadt Würzburg
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Grußwort des Ratsvorsitzenden
           der EKD, Landesbischof
           Dr. Heinrich Bedford-Strohm

           Angst ist die Grundlage jeder Diktatur.

      4    Diese erfahrungsgetränkte Erkenntnis hat Marian Turski, einer der letz-
           ten Auschwitz-Überlebenden, in einem Gespräch uns anlässlich unseres
           Besuchs am 3. August 2020 in Auschwitz mit auf den Weg gegeben.
Grußwort

           Die heutigen Phänomene der Angst in der Gesellschaft in Europa
           empfindet er als besorgniserregend. Und in der Tat zeigen rechtspopu-
           listische Bewegungen und ihre am Schüren von Angst orientierten poli-
           tischen Strategien, wie ernst seine Diagnose zu nehmen ist.

           Bemerkenswerterweise hat das deutsche Wort „Angst“ Eingang in
           die englische Sprache gefunden. Zögerlichkeit, Zurückhaltung oder
           Zukunftsangst – das sind die Bedeutungsgehalte der deutsch-eng-
           lischen Sprachkombination „German Angst“. Ich weiß nicht, wie wir
           in Deutschland zu diesem Stigma gekommen sind. Dass wir ängstlicher
           seien als andere Europäer, ist jedenfalls nicht von vornherein ersichtlich.

           Seit Anfang des Jahres 2020 hat die Angst einen globalen gemein-
           samen Nenner: Die Corona-Pandemie hat die gesamte Welt in Angst
           und Schrecken versetzt. Die einen mehr, die anderen weniger. Doch die
           Umfrageergebnisse in Deutschland sprechen eine deutliche Sprache.
           Während die Umfrage zu den Ängsten der Deutschen (RundV-Versiche-
           rungen) bis September 2019 noch ergeben hat, dass sich die Menschen
           vor allem um das Thema Flüchtlinge und Ausländer (über 50%) sorgen,
           um Altersarmut und sicheren Wohnraum, sehen die Werte im April
           2020 ganz anders aus: Vor allem die wirtschaftlichen Ängste in der
           Bevölkerung steigen um das Doppelte (fast 60%) und Angst vor einer
           schweren Erkrankung haben 41% der Befragten. Der Klimawandel lag
           schon 2019 mit nur 41 Prozentpunkten überraschend deutlich dahinter
           auf der deutschen Ängsteskala. Es scheint, als habe die Gesellschaft
           in den letzten beiden Jahren genug Themen, um Angst zu haben. Und
           die Angst ist ein starker Motor in uns, sie kann lähmen, antreiben, sie
           lässt sich missbrauchen oder in falsche Bahnen lenken. Viel von dem
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wütenden Populismus und gewaltbereiten Rassismus, von der Aggres-
sion und Verrohung in Sprache und Umgang miteinander haben in
persönlichen Ängsten ihren Ursprung. Der Kongress in Würzburg mit
seinem Titel „zukunftssicher“ ist deswegen gerade jetzt besonders
wichtig. Der Untertitel verrät, dass es um das Thema Angst geht. Angst
ist etwas sehr Persönliches, Machtvolles – Fritz Riemann hat das mit
seinen „Grundformen der Angst“ 1961 eindrücklich gezeigt. Riemann
schreibt: „Hatte der Mensch früherer Zeiten Angst … vor bedrohenden
Dämonen und rächenden Göttern, müssen wir heute Angst vor uns
                                                                            5
selbst haben“. Diese Worte aus den 1960er Jahren haben eine fast er-
schreckende Realität, wenn man die Konsequenzen dieser dämonischen

                                                                            Grußwort
Selbstangst anschaut.

Die Antwort des christlichen Glaubens auf die menschliche Angst ist
die Hoffnung. Solche religiös basierten Grundorientierungen lassen sich
nicht leicht in psychotherapeutische Zusammenhänge hineinnehmen,
Auch in der Seelsorge müssen sie sensibel ins Gespräch eingebracht
werden. Doch zeigt die Hoffnung, wie sie in den biblischen Texten im-
mer wieder so berührend zum Ausdruck kommt, einen begründeten
Horizont auf, auf den wir verweisen können und sollen. Mit Hoffnung
ist die Fähigkeit gemeint, über sich und das jetzt Erkennbare hinaus-
zuschauen und zu vertrauen, dass es außerhalb des gegenwärtigen
persönlichen Erfahrungshorizontes eine Perspektive gibt, die Zukunft
öffnet. „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt
überwunden“ (Joh 16,33). Dieser Zuspruch Jesu gibt der Hoffnung ein
tragfähiges Fundament und hilft, die Angst zu überwinden. Sie lädt
dazu ein, den destruktiven Kräften der Angst ein radikales Vertrauen
entgegenzusetzen.

Ich wünsche diesem 11. Internationalen Kongress für Psychotherapie
und Seelsorge, und der Veranstalterin, der Akademie für Psychotherapie
und Seelsorge, anregende Impulse und wertvolle Begegnungen. Wir
können sie in diesen Tagen wirklich gut gebrauchen.

Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof
Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
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Programm der Kongresstage
                  Überblick auf den Seiten 26 und 27 in der Mitte dieses Heftes

                  Mittwoch, 28. April 2021

                  6
Programm 28. April 2021

                          19.30 Uhr   Begrüßung und Eröffnung der Tagung
                                      Martin Grabe
                                      1. Vorsitzender der APS

                      		Grußworte
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7

                                                                                          Programm 28. April 2021
  20.00 Uhr   Eröffnungsvortrag

              Ulrich Giesekus
		zukunftssicher
		 Wenn Angst und Polarisierung
		 auf Hoffnung und Liebe treffen
              Das Kongressthema steht im Dez 2019: Die Wirtschaft brummt,
              schwarze Null. Keine Pandemie, Lockdown, Black Lives Matter …
              Bei Drucklegung jetzt im September 2020 gibt es eine ganz andere
              Zukunft. Wie wird es im April 2021 sein? Verantwortliche denken Alter-
              nativen: Sind Großveranstaltungen möglich? Die Digitalisierung wird
              immer gegenwärtiger im Alltag. Trends ängstigen oder ermutigen. Die
              Welt verändert sich rasend schnell. Vorhersagen sind reine Spekulation.
              Im Spannungsfeld von Gesellschaft und Glaube ist Zukunftssicherheit
              eine innere Einstellung in der Gegenwart. Die erste Hälfte unseres
              Untertitels „Angst und Polarisierung“ ist Aufgabe von Psychotherapie
              und Seelsorge in Wissenschaft, Forschung und Praxis: wach und nüch-
              tern hinschauen, reagieren, anpassen und helfen wo es möglich ist. Der
              zweite Teil „Hoffnung und Liebe“ hat einen Namen, ist eine Person, die
              Sünde vergibt und den Tod überwunden hat, und die man jetzt schon
              kennen kann. Christliche Sicherheit ist, nicht zu wissen, was auf uns
              zukommt, sondern wer auf uns zukommt.

              Prof. Dr. Ulrich Giesekus ist Psychologe und lehrt an der Internationalen
              Hochschule Liebenzell. Er leitet dort den Masterstudiengang „Integra-
              tive Beratung“. Der Ehemann, vierfache Vater und achtfache Opa führt
              nebenher eine Praxis für Beratung in Freudenstadt.
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Donnerstag, 29. April 2021
                           8.30 Uhr Morgendliche Einstimmung: Andacht und Musik
                          		 Anja Neu-Illg und Christine Beatrix Fischer mit Band

                                         Anja Neu-Illg, Pastorin aus und in Mecklenburg.
                                         Zunächst Bankkauffrau, nach dem Studium der
                                         Evangelischen Theologie 10 Jahre Gemeindepastorin
                                         (BEFG) mit den Schwerpunkten Junge Erwachsene
                                         und Spiritualität in Hamburg. Geistliche Begleite-
                                         rin, Systemische Organisationsentwicklerin, Autorin
                                         und Sprecherin für kirchliche Beiträge im NDR und
                                         Deutschlandfunk. Verheiratet, eine Tochter.“
                  8
Programm 29. April 2021

                              9.00 Uhr   Pause

                              9.15 Uhr   Sonja Friedrich-Killinger

                          		 „Angst essen Seele auf“
                                         Die Angst als Lebensgefühl vieler Menschen scheint
                                         ein stetiger Begleiter in unserer Gesellschaft gewor-
                                         den zu sein. Wir haben Angst vor Krankheit, vor
                                         dem Klimawandel, vor der Meinung anderer, vor Arbeitslosigkeit,
                                         vor Ablehnung, vor Versagen, vor der Gewichtszunahme sowie dem
                                         Corona-Virus – man könnte meinen wir fürchten uns zu Tode. Angst,
                                         sie kann die Seele in Beschlag nehmen, Karrieren be- und verhindern,
                                         sie kann quälen, einsam und krank machen. Doch schärft sie auch als
                                         genetisches Urprogramm des Menschen die Sinne, sichert das Über-
                                         leben und kann uns zu Höchstleistungen antreiben. Angst, sie reicht
                                         von Real- bis hin zu Verlassenheits- und Bindungsängsten. Auch die
                                         religiöse Bindung kann Ängste auslösen oder heilsam Ängste auflösen.
                                         Das Vertrauen auf einen Gott, der liebt, annimmt und unveränderlich
                                         angesichts aller Ängste besteht, kann helfen, die Seele neu aufatmen zu
                                         lassen.

                                         Dr. Sonja Friedrich-Killinger ist Dipl.-Psychologin und Psychologische
                                         Psychotherapeutin für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, Verhal-
                                         tenstherapeutin und in eigener Praxis in Ludwigsburg tätig. Trauma-
                                         therapeutin NET; Dozentin an verschiedenen Hochschulen; Fellow und
                                         Wissenschaftlerin der Arbeitsgruppe für Empirische Religionsforschung
                                         an der Universität Bern. Ihr Buch „Die Bindungsbeziehung zu Gott – ein
                                         dynamischer Wirkfaktor in der Therapie?“ leistet einen wichtigen Bei-
                                         trag zur anwendungsorientierten religionspsychologischen Forschung.
                                         Zertifizierte Wohn- und Architekturpsychologin.

                             10.30 Uhr   Pause
11.15 Uhr   Michael Rohde

		 „Fürchte dich nicht!“ und
		 „Ich will euch die Furcht des
		 HERRN lehren“
              Angst und ihre existentielle Bedeutung
              im Alten Testament

              Für das Menschenbild des Alten Testaments gehört Angst bzw. Furcht
              existentiell zum Menschen. Eine zweistellige Vielzahl an Begriffen
              bringt zum Ausdruck, was die Kehle zuschnürt, den Menschen zittern
              oder das Herz schmelzen lässt. Furcht überfällt
              einen Menschen wie ein Feind oder eine Naturgewalt. Wie
              von außen kommt die Angst und engt Menschen ein und
              kann sie sogar wie eine Textilie bekleiden oder wie ein             9
              Nahrungsmittel sättigen. Wer oder was macht Menschen
              Angst? Begrifflich verschmelzen Vorstellungen vom Erschrecken

                                                                                       Programm 29. April 2021
              vor Gott (Gottesschrecken) und Ehrfurcht vor Gott (Gottesfurcht).
              Welche Seiten können wir durch die Bildsprache des Alten Testaments
              an Angst entdecken? Welche Umgangsweisen mit Angst sind möglich?
              Wie wirkt die Herausforderung: „Ich will Euch die Furcht des HERRN
              lehren“ (Psalm 34,12) neben einem Angst erregenden Gott und der
              zigfachen Aufforderung Gottes an Menschen: „Fürchte Dich nicht!“?

              Dr. theol. Michael Rohde, Jg. 1973, ist seit 2015 leitender Pastor der
              Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hannover-Walderseestraße
              und war von 2007-2015 Professor für Altes Testament an der Theo-
              logischen Hochschule Elstal. Zur Gemeinde Walderseestraße gehören
              rund 700 Mitglieder, mehrere diakonische Einrichtungen und ein Netz-
              werk an Beratung und Seelsorge.

  12.30 Uhr   Mittagspause

		 In der Mittagspause finden Fachgruppenvernetzungs-
		 treffen für Theologen, Psychotherapeuten, Berater/
		 Seelsorger und Sozialarbeiter statt!
Donnerstag, 29. April 2021
                          14.30 Uhr   Matthias Gasche

                                      Polarisierung als Zeitphänomen
                                      Was steht hinter dem derzeitigen Trend zu
                                      Denkvereinfachungen?

                                      Die schier unendliche Freiheit unserer Zeit wirkt als
                                      umfängliche Überforderung und öffnet damit Tür und
                                      Tor für Polarisierung, die auf dem Boden der Angst
                                      gedeihen kann. Einfache Antworten, scheinbar klare Grenzen entspre-
                                      chen unserem Wunschdenken, die dann unabhängig von realen Gege-
                  10                  benheiten zu irrationalen Phänomenen, Gefährdung von Demokratie
                                      und Meinungsfreiheit, Ausgrenzungen von Minderheiten, irrationalen
                                      und schädlichen Entscheidungen führen. Umfassende Berücksichtigung
Programm 29. April 2021

                                      und Umsetzung der vier Basisbedürfnisse nach Grawe: Bindung, Auto-
                                      nomie, körperliches Wohlbefinden und Selbstwerterhöhung – auf einer
                                      Erfahrungsebene umgesetzt – führen zur Aktivierung individueller und
                                      dann immer mehr gesellschaftlicher Ressourcen. Diese helfen, in einer
                                      starken Gemeinschaft die „Denkvereinfacher“ zu entlarven, sie wieder
                                      in ihre Grenzen zu weisen und seelische und soziale Gesundheit hervor-
                                      zubringen.

                                      Matthias Gasche ist Chefarzt der Gelderland-Klinik am Niederrhein,
                                      einer Facheinrichtung für psychosomatische Rehabilitation. Seine
                                      fachärztliche Ausbildung war entscheidend vom „Bad Herrenalber-Mo-
                                      dell“ geprägt, einem humanistisch und spirituell ausgerichteten Behand-
                                      lungskonzept. Hier kam er auch in Kontakt mit dem 12-Schritte-Pro-
                                      gramm der Anonymen Alkoholiker, in dessen Leitungsgremium, dem
                                      Gemeinsamen Dienstausschuss (GDA) er über einige Jahre ehrenamtlich
                                      mitarbeitete. Er ist Facharzt für Psychosomatische Medizin, systemischer
                                      Familientherapeut und Senior Teacher für das Training Emotionaler
                                      Kompetenz (TEK).

                          15.45 Uhr   Pause

                          16.30 Uhr   Heinrich Bedford-Strohm

                                      Klimaproblematik und Corona-Krise
                                      Was wir über menschliche Änderungsresistenz,
                                      Änderungsmöglichkeiten und die Instrumentali-
                                      sierung der Angst lernen können

                                      Die Klimakrise wie die Coronakrise haben das öffentliche Leben im letz-
                                      ten Jahr in hohem Maße bestimmt. Beide Themen haben sowohl poli-
                                      tische und gesellschaftliche Bedeutung als auch massive Auswirkungen
                                      auf unser persönliches Leben, auch wenn sich beim Klimathema die
                                      persönliche Betroffenheit vor allem bei jungen Leuten massiven Aus-
                                      druck verschafft hat. Der Umgang mit persönlicher Betroffenheit wirkte
sich bei beiden Themen in je unterschiedlicher Weise auch auf die
öffentlichen Diskussionen aus. Wie kann solche Betroffenheit zur Basis
für verantwortliches Handeln werden und konstruktive Lösungsori-
entierung an die Stelle der Instrumentalisierung von Angst werden?
Und welche Rolle kann Religion dabei spielen? Diesen Fragen will der
Vortrag nachgehen.

Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, geb. 1960, Promotion und Habilita-
tion an der Universität Heidelberg, nach einer Gastprofessur am Union
Theological Seminary in New York und einer Lehrstuhlvertretung an
der Universität Gießen bis 2004 Gemeindepfarrer in Coburg. Danach
Inhaber des Lehrstuhls für Systematische Theologie und Theologische
Gegenwartsfragen sowie Leiter der Dietrich-Bonhoeffer-Forschungs-
stelle für Öffentliche Theologie an der Otto-Friedrich-Universität
Bamberg. Seit 2009 auch außerplanmäßiger Professor für
Systematische Theologie und Ekklesiologie an der Universität
Stellenbosch/Südafrika. Seit 1. November 2011 ist er bayer-         11
ischer Landesbischofs und seit 2014 Ratsvorsitzender der
EKD.

                                                                         Programm 29. April 2021
Abend zur freien Gestaltung

Angebote zum Kennenlernen unserer
Gastgeberstadt Würzburg:

Stadtführungen für alle Interessierten
Wie beim letzten Mal organisieren wir wieder spannende Stadtfüh-
rungen. Start um 18.30 Uhr beim CCW. Kosten zirka 8,– Euro, zahlbar
bei Beginn. Genauere Informationen werden noch bekanntgegeben.
Freitag, 30. April 2021
                           8.30 Uhr Morgendliche Einstimmung: Andacht und Musik
                          		 Anja Neu-Illg und Christine Beatrix Fischer mit Band

                              9.00 Uhr   Pause

                              9.15 Uhr   Seminarblock A
                             10.45 Uhr   Pause

                  12         11.30 Uhr   Seminarblock B
                             13.00 Uhr   Mittagspause
Programm 30. April 2021

                             14.30 Uhr   Seminarblock C
                             16.00 Uhr   Pause

                             16.45 Uhr   Seminarblock D
                             18.15 Uhr   Pause

                          20.00 Uhr Abendgottesdienst
                          		        „Wenn Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“
                          		Mit Tobias Faix (Predigt), Jörg Bartoß (Trickkünstler) und
                          		 Christine Beatrix Fischer mit Band (Musik)

                                         Wir leben in einer Zeit zunehmender Polarisierung, öffentlicher
                                         Empörungen und moralischer Kulturkämpfe. Oftmals herrscht
                                         Angst statt Zuversicht. Deshalb ist eine Orientierung an einem
                                         Gott der Gerechtigkeit von großer Bedeutung. Er hilft uns seine
                                         Gerechtigkeit mit Liebe und Hoffnung wahrhaftig zu leben und
                                         so zu Friedensstiftern zu werden.
                                         Externe Gottesdienstbesucher*innen sind herzlich willkommen.

                                         Dr. Tobias Faix ist Professor für Praktische The-
                                         ologie an der CVJM-Hocschule in Kassel und
                                         leitet dort den Masterstudiengang Transfor-
                                         mationsstudie: Öffentliche Theologie & Soziale
                                         Arbeit. Er engagiert sich in vielfältiger Weise in
                                         Gemeinde und Kirche und lebt mit seiner Fami-
                                         lie in Marburg.
13

                                                                     Programm 30. April 2021
Jörg Bartoß, ist Pastor und Evangelist. Er liebt es „Menschen für
Jesus zu begeistern“. Jörgs Trickkiste ist „MEHR als ILLUSION“.
Er erzählt mit der Trickkunst von Jesus und was er mit ihm und
Gottes Wort erlebt hat. Jörg ist als Evangelist in ganz Deutsch-
land unterwegs. Er freut sich auf einen unvergesslichen Abend
mit Ihnen und viel Freude und Faszination sowie Wahrheit und
die beste Botschaft der Welt.

Christine Beatrix Fischer. Sängerin, Popkanto-
rin, Musiklehrerin. Singt mit Leidenschaft. Bunt
durcheinander. Pop. Klassik. Praise & Worship.
Barjazz. Kabarettsongs. Rocksongs. Kinderlieder.
Christine Beatrix Fischer hält Musik für ein sich
ständig selbst neu befruchtendes und wachsen-
des Element, das lebendig bleibt, wenn man es
sein lässt wie es will. Musik ist sinn-VOLL und
vielfältig, ehrlich, nah am Leben, am Herzen, am Menschen, am
Schöpfer selbst. „Sacropop“ ist eines ihrer Konzertprogramme
mit selbstgeschriebenen Songs, die sich als moderne Gemein-
delieder eignen, aus dem Leben kommen, vom persönlichen
Glauben, Zweifel und Erleben erzählen. Aus diesem Programm
präsentiert sie mit ihrer Band auf diesem Kongress zur Eröffnung
ein Kurzkonzert und leitet zudem jeden Morgen die Lobpreiszeit
mit aktuellen Worshipsongs, die zum begeisterten Mitsingen
einladen. Sie studierte an den Musikhochschulen Detmold und
Köln Gesang und Gesangspädagogik sowie Gymnasiallehramt in
Siegen.
Samstag, 01. Mai 2021
                         8.30 Uhr Morgendliche Einstimmung: Andacht und Musik
                        		 Anja Neu-Illg und Christine Beatrix Fischer mit Band

                           9.00 Uhr   Pause

                           9.15 Uhr   Alexander Batthyány

                        		 Psychotherapie und Seelsorge als
                        		 alternativer Erfahrungsraum
                 14                   Wie vermittelt man Hoffnung und
                                      Annahme?
                                      Psychotherapie und Seelsorge bieten einen vertraulichen Rahmen,
Programm 01. Mai 2021

                                      in dem Hoffnung und Annahme wachsen können. Soweit das
                                      Ideal. Aber wie gelingen Hoffnung und Annahme eigentlich
                                      angesichts der Tatsache, dass sie sich gar nicht auf bloßen Vorsatz
                                      hin einstellen, sondern jeweils einen Grund brauchen? Worauf
                                      konkret soll diese Hoffnung idealerweise gerichtet sein und was
                                      ist es eigentlich, das angenommen werden will – und was ist
                                      es, das man nicht annehmen, sondern auf dem Weg zurück in
                                      ein gelingendes Leben überwinden und besser hinter sich lassen
                                      sollte? Wie in diesem Vortrag anhand von Daten und Fallbeispie-
                                      len gezeigt werden wird, liegt hier auch der Schlüssel zur dritten
                                      Frage: Wie gelingt es, Hoffnung und Erfahrung aus dem “alter-
                                      nativen” Erfahrungsraum in den Alltag zu überführen, von wo
                                      aus sie positive Kettenreaktionen auslösen, die ihrerseits heilsam
                                      wirken können?

                                      Univ.-Prof. Dr. Alexander Batthyány ist Inhaber des Viktor Frankl
                                      Lehrstuhls für Philosophie und Psychologie in Liechtenstein und
                                      Leiter der Abteilung Logotherapie am Univ.-Institut für Psychoana-
                                      lyse in Moskau. Er leitet das Viktor Frankl Institut in Wien und ist
                                      Erstherausgeber der Gesammelten Werke von Viktor Frankl und
                                      Autor zahlreicher Fachpublikationen, die in zehn Sprachen über-
                                      setzt wurden.
10.30 Uhr   Pause

  11.15 Uhr   Hans-Joachim Eckstein

		 „Aber seid getrost, ich habe die
		 Welt überwunden“
              Angst kommt von Enge, Weite und Zuversicht
              kommen aus der Liebe

              Die Überwindung der Angst gründet im Vertrauen. Vertrauen
              aber können wir von uns aus nicht herstellen, es wird in uns         15
              erweckt und gebildet – von jemandem, der selbst vertrauens-
              würdig ist. Denn was wir sind, das sind wir durch Beziehungen.

                                                                                    Programm 01. Mai 2021
              Und wer wir sein wollen, entdecken wir in persönlichen Begeg-
              nungen.
              Dies gilt in letzter Dimension für die Liebe Gottes, die wohl
              unsichtbar, aber vollkommen ist. Sie wird für uns greifbar in der
              menschlichen Liebe, die zwar unvollkommen, aber sichtbar ist.
              Wie es Jesus zuspricht, gründen Trost und Überwindung in der
              Gewissheit der tragenden Beziehung: Wir sind gewollt, wo wir
              herkommen; und wo wir hingehen, werden wir erwartet. Etwas
              Schöneres als diese Wertschätzung durch die Liebe Gottes
              werden wir nicht einmal im Himmel erfahren. Und wenn wir
              von dieser Zuversicht schon hier und jetzt erfüllt sind, verändert
              das alles an unserem Leben.

              Dr. Hans-Joachim Eckstein ist Professor für Neues Testament.
              Vor 2001 lehrte er an der Universität Heidelberg, bis 2016
              an der der Universität Tübingen. Seit 2004 ist er Mitglied der
              Kammer für Theologie der Evangelischen Kirche in Deutschland
              (EKD); 2004 - 2016 war er Synodaler der Evang. Landeskirche
              in Württemberg. Für seine hochschuldidaktischen Fähigkeiten
              erhielt er vom Land Baden-Württemberg den Landeslehrpreis.
              Für seine besondere Basis- und Gemeindenähe in Lehre, Publi-
              kationen und Beratung sowie für sein Brückenbauen zwischen
              wissenschaftlicher Theologie und Gemeindeglauben erhielt er
              den Sexauer Gemeindepreis für Theologie. Vielen ist er durch
              seine eindrücklichen Vorträge und Predigten sowie durch seine
              zahlreichen Veröffentlichungen und Gemeindelieder bekannt.
              www.ecksteinproduction.com

  12.30 Uhr   Verabschiedung
  12.45 Uhr   Ende des Kongresses
Seminare
                 Die Bezeichnung der Seminare besteht aus dem Zeitblock, in dem sie stattfinden,
                 sowie einer fortlaufenden Nummer.

                 Darunter finden Sie folgende Informationen: Vortragsseminar (VS), Praxis-Work-
                 shop (PW) und bei Teilnehmer*innenbegrenzung die maximale Teilnehmer*innen-
                 zahl (TN).

           16         Seminarblock A
Seminarblock A

                      A01    Barbara Langos und Rudolf Sanders
                             Mangelnde Emotionsregulierung in nahen
                             Beziehungen und ihre Veränderung durch
                             Erfahrungen der Selbstwirksamkeit in der
                             Arbeit mit Paaren
                      VS     Die Partnerschule als Paartherapie im Integrativen
                             Verfahren lässt die Partner im Angesicht des
                             anderen sich immer mehr zu dem Menschen ent-
                             wickeln, den Gott in einem angelegt hat. Diese wechselseitige Erfahrung
                             stärkt die Verbundenheit und Intimität des Paares. Auf diesem bio-­
                             psycho-sozialen Weg wird die Therapeut*in durch ihre sichernde und
                             richtungsgebende Rolle eine wichtige Bindungsperson. So entwickelt der
                             Einzelne die Souveränität einer sozial bezogenen Autonomie.
                             www.partnerschule.eu

                      A02    Dorothea Gersdorf
                             Selbstsabotage erkennen und vermeiden
                      VS     Der Begriff der Selbstsabotage ist nicht jedermann geläufig, und
                             doch handelt es sich dabei um ein häufig vorkommendes Phäno-
                             men. Es geht dabei um Verhaltensweisen, mit denen Menschen
                             sich selbst und ihren eigenen Erfolg behindern. Fahren mit ange-
                             zogener Handbremse – so beschreiben Betroffene ihr Empfinden.
                             Das Referat befasst sich mit dem Erkennen und Verstehen von
                             Selbstsabotage, sowie Möglichkeiten der Veränderung zu einer mutigen,
                             visionären Lebensgestaltung.

                      A03    Marion Schowalter
                             Angststörungen
                      VS     Das Seminar vermittelt eine Übersicht über Entstehungsbe-
                             dingungen, Erscheinungsbild und Therapiemöglichkeiten von
                             Angststörungen. Außerdem werden Möglichkeiten und Grenzen
                             aufgezeigt, auf die Seelsorger*innen und Berater*innen bei
                             Ratsuchenden mit Angststörungen stoßen können.
A04   Wolfram Soldan
      Emotional Logic – Konstruktiv mit emotionalen Herausfor-
      derungen umgehen
VS    Emotional Logic wurde von Dr. Trevor Griffiths (GB) entwickelt,
      um die an emotionalen Herausforderungen beteiligten Gefühle
      greifbar zu machen und einen konstruktiveren Umgang damit
      zu erreichen. Es ist mit überschaubarem Aufwand erlernbar und
      vielseitig in privaten und beruflichen Kontexten einsetzbar, auch
      ergänzend zum eigenen therapeutischen oder seelsorglichen Ansatz und
      wird im Seminar theoretisch vorgestellt und praktisch illustriert (Video
      oder Livedemonstration).

A05   Uwe Simon
      Essstörungen. Wie sehen Patient*innen ihre Erkrankung?
VS    Nach einer kurzen Einführung über die unterschiedlichen Ess-
      störungen und Darstellung eines stationären Behandlungskon-
      zeptes wollen wir anhand von echten Videosequenzen, Ton- und                17
      Textbeiträgen Einblick in verschiedene Aspekte von Essstörungen
      aus der Sicht von Patient*innen bekommen. Was können wir

                                                                                   Seminarblock A
      von unseren Patient*innen lernen für unsere Arbeit mit ihnen?
      Vortragsseminar mit der Möglichkeit zum Austausch.

A06   Thomas Widmer-Huber
      Chancen der Seelsorge für Menschen mit psychischen
      Erkrankungen: Impulse und interprofessionelles Gespräch
VS    Das Seminar gibt einen Einblick in die Auswertung der schrift-
      lichen Rückmeldungen von Patientinnen und Patienten der
      psychiatrischen Klinik Sonnenhalde Riehen zur Seelsorge in den
      Jahren 2015–2020. Die beiden Fragen lauteten: Was war für Sie
      besonders hilfreich? Was hat Seelsorge in ihrer Lebenssituation bewirkt?
      Es folgen Thesen zu den spezifischen Chancen der Seelsorge. Eine gute
      halbe Stunde ist für das interprofessionelle Gespräch reserviert. Vortrag
      mit Diskussion.
A07     Herbert Scheiblich
                         Hypnotherapie – Ressource oder Risiko für den Glauben
                 PW      Therapeutische Hypnose ist für viele Christ*innen angstbesetzt.
                         Dabei ist diese Therapieart eine Mutter vieler psychotherapeu-
                         tischer Methoden. Das Seminar will Mythen aufzeigen und
                         mittels eigener Erfahrungen durch praktische Übungen eine
                         eigenständige Bewertung ermöglichen. Der Referent mit über
                         40-jähriger Tätigkeit in Psychiatrie, Psychosomatik, Psychothe-
                         rapie, Seelsorge und Theologie versucht durch sachliche Veranschaulichung
                         hypnotischer Phänomene Fakten von Vorurteilen zu trennen und legt eine
                         klare theologische, biblische und christliche Beurteilung dar.

                 A08     Benedikt Elsner
                         Beziehungsweise – Seelsorge bei Jugendlichen im Span-
                         nungsfeld von Gemeinde und Großveranstaltungen
                 VS      Gerade junge Menschen suchen den Kontakt bei Lebens- und
           18            Glaubensfragen. Welche Fragen sie umtreiben und wie sie in
                         diesen Fragen Begleitung erfahren können, soll aus der Jugend-
                         arbeitspraxis heraus geschildert werden.
Seminarblock A

                 A09     Christian Schäfer
                         Schizophrenie
                 VS      Im Vortragsseminar sollen die Grundlagen der Schizophre-
                         nie, ihre Erscheinungsformen, die Psychopathologie und ihre
                         Behandlung erläutert werden. Zusätzlich wird der Unterschied
                         zwischen religiösem Erleben und krankhaftem Wahn erläutert.
                         Im Seminar soll durch einzelne Übungen versucht werden die
                         Erlebniswelt von Menschen mit Psychose den Teilnehmenden
                         zugänglich zu machen. Fragen und Diskussionsbeiträge sind ausdrücklich
                         erwünscht.

                 A10   Karla Kränzlein
                       Bibliodrama – Mit Jesus im Sturm
                 PW    Bibliodrama lädt uns ein, in eine biblische Rolle zu schlüpfen und
                 12 TN eine biblische Geschichte im Dialog mit anderen ganz neu zu
                       erleben. Wenn Sie möchten, nehme ich Sie auf die spannende
                       Reise in Mt 14,22-31 mit, bei der Sie sich selbst, Gottes Wort
                       und Gott auf eine andere Weise begegnen können!
A11   Gabriela Jaroš
      Mit Bildern beten – kreative Wege in die Gottesbeziehung
PW    Ein altes Sprichwort sagt: „Wer beten will, der richte sich eine
20 TN Kapelle zu in seinem Herzen.“ Die frühen Mönche haben nicht
      nur mit Worten meditiert, sondern auch mit Bildern. Dieser
      Workshop soll Möglichkeit schaffen, durch das selbstgemalte
      Bild mit dieser Herzens-Kapelle in Berührung zu kommen. Ziel
      ist es, Bilder zu schaffen, die in uns Hoffnung verankern. So
      können krankmachende innere Bilder heilen.

A12   Michael Stahl
      Konfliktbewältigung und Grenzen setzen
PW    Konfliktbewältigung durch Grenzen setzen und Selbstbehaup-
80 TN tung ist ein sehr aktuelles Thema in der heutigen Welt. Viele
      Menschen verlassen sich hierbei schnell auf Äußerlichkeiten ihres
      Gegenübers. Was ein Mensch aber in seinem Innersten über
      sich selbst fühlt und denkt, ist das Entscheidende in Konfliktsi-        19
      tuationen. Weiß ich, dass ich wertvoll bin, kenne ich überhaupt
      meine eigenen Grenzen, wie kann ich Situationen deeskalieren? Auf

                                                                                Seminarblock A
      diese und weitere Fragen möchte Michael Stahl Antworten geben.

A13     Raphaela Berger
        „Warum hat mir das niemand früher gesagt?“ Von Sex
        und anderen wichtigen Dingen
VS      Jahrhundertealte Lügen aus falsch verstandener Bibellehre,
        falschen Vorbildern und Missverständnissen haben zu weitaus
        destruktiveren Folgen geführt, als man sich eingestehen mag.
        Damit muss Schluss sein. Die Ehe zwischen Mann und Frau als
        kleinste soziale Einheit muss wieder zu dem werden können,
        was Gott von Anbeginn damit im Sinn hatte: nämlich „ein Stück Himmel
        auf Erden“.

A14     Yassir Eric
        Arabische Subkultur besser verstehen
VS      Was müssen Sie wissen, um die arabischen und orientalischen
        Subkulturen besser verstehen zu können? Spielt der Glaube
        eine Rolle? Gibt es auf beiden Seiten Missverständnisse und/
        oder Vorurteile, die Begegnungen erschweren? Dieser Workshop
        wird zeigen, wie Barrieren liebevoll überwunden werden können
        und wie die Begegnung mit der arabischen Denkweise gelingen
        kann.

A15   Maike Behn
      Traumasensible Seelsorge
PW    „Durch seine Wunden sind wir geheilt“! Das gemeinsame
30 TN Erleben steht im Vordergrund: Fachwissen, „Häschen-Den-
      ker-Modell“ und biblische Geschichten gehen eine Kooperation
      ein. Sie liefern heilsame Bilder und Sprache. Was passiert im
      Gehirn? Wie reorientieren wir bei Dissoziationen? Transgenera-
      tive Traumaweitergabe. Umgang mit Flüchen und Bindungen.
      Segnen – Salben praktisch.
A16    Matthias Luther
                        Biografiearbeit – kreative Therapietechniken mit Kindern
                        und Jugendlichen
                 VS     Wer bin ich? Wo komme ich her? Was wird aus mir? Diesen
                        und anderen Fragen geht die in der Heimerziehung entwickelte
                        Biografiearbeit in Form einer Vielzahl von kreativen Thera-
                        pietechniken nach. Ziel ist, mit Kindern und Jugendlichen ihre
                        Vergangenheit greifbar, erlebbar und auch für ihre Zukunft handhabbar
                        zu machen. In diesem Seminar werden Tools wie Lebenslinie, Lebens-
                        buch, Cover Story und vieles mehr mit Praxisbeispielen und Selbsterfah-
                        rungsanteilen vorgestellt.

                 A17   Dorothee Erlbruch und Reinhard Klein
                       Projektvorstellung: Beratungsstelle Aus-
                       WEG?! – Beratung und Hilfe im Schwanger-
           20          schaftskonflikt und nach Schwangerschafts-
                       abbruch
                 VS    Vorstellung des innovativen Konzeptes. Die
Seminarblock A

                 20 TN Situation ungeplant schwanger gewordener
                       Frauen ist oft hoch komplex, die Gefühle ambivalent. Wie kann es gelin-
                       gen, die Frau gut zu beraten und gemeinsam eine nachhaltige Perspekti-
                       ve für Mutter und Kind zu entwickeln und umzusetzen?
                       Ein Schwangerschaftsabbruch ist ein belastender Eingriff. Trauer und
                       Schmerz danach finden oft im Verborgenen statt. Ansätze der psycho-
                       logischen Beratung nach Schwangerschaftsabbruch werden ebenfalls
                       vorgestellt.

                 A18   Rolf Gersdorf
                       Angsträume in Hoffnungsräume verwandeln durch Auf-
                       stellungsarbeit – „Wohin die Sprache nicht reicht!“
                       (H. Keilson) – Teil I
                 PW    Mit schwierigen Lebenserfahrungen, Traumatisierungen,
                 60 TN Beziehungsverstrickungen etc. hängen häufig lebenslange
                       Ängste und Sprachlosigkeit zusammen. Hoffnung ist in den
                       persönlichen Bewältigungsprozessen ein unverzichtbarer Bestandteil
                       heilsamer Veränderungen. Versöhnende Aufstellungsarbeit auf biblischer
                       Grundlage öffnet durch ihre körpertherapeutische Dimension und Dia-
                       logarbeit Hoffnungsperspektiven, um aus Angsträumen herauszutreten.
                       Doppelworkshop mit Live- Aufstellung
                       Achtung: Zweiteiliger Workshop, kann nur zusammen mit B18
                       gebucht werden (siehe Seite 26)!

                 A19    Gisela Bullermann
                        Mit bewusster Sprache sicher die Zukunft gestalten
                 VS     Wissen Sie immer was Sie sagen? Sind Sie sich bewusst, was Ihre
                        Wortwahl bewirkt? Die Referentin zeigt anhand des Lingva Eter-
                        na Sprach- und Kommunikationskonzeptes lösungsorientierte
                        und neue Wege der Kommunikation auf. Im Vortragsseminar er-
                        proben die Teilnehmenden die Kraft der Sprache an praktischen
                        Übungen. Sie erfahren welche Wirkung Sprache hat und wie sie diese
                        klar und wertschätzend einsetzen können.
A20   Andrea Du Bois
      Bewegung ist das Gegenteil von Angst – Eine tanzthera-
      peutische Exploration
PW    Durch einfache Übungen kann spielerisch erforscht werden, wie
24 TN man von der Erstarrung, als Phänomen der Angst, wieder in
      Bewegung und damit wieder in die Handlungsfähigkeit gelangt.
      Sich selber zu folgen und sich selber zu vertrauen schafft den
      Boden dafür. In dem Seminar wird die Theorie zur Praxis und die Teilneh-
      menden können am eigenen Leib diesen Prozess erfahren und dann als Hand-
      werkszeug für sich und ihre Patient*innen nutzen.

A21   Angelika Müller
      Lebendig lehren
PW    Wie kann ich meine Lehre oder meinen Unterricht so gestalten,
26 TN dass Teilnehmende etwas mitnehmen und zur Umsetzung moti-
      viert werden? Mit einigen kurzen Impulsen und gemeinsamem                         21
      Austausch werden wir die Möglichkeit nutzen, die eigene Lehre
      zu reflektieren und zu verbessern. Es wird praxisnah und kurz-
      weilig! Grundvoraussetzung für dieses Seminar ist Lehrtätigkeit in beliebiger

                                                                                         Seminarblock A
      Form (z.B. auch Hauskreisleitung).

A22     Heinrich Christian Rust
        Heilen, trösten, begleiten. Die Heilungskompetenz der
        christlichen Gemeinde
VS      Heilung ist ein christliches Thema. Wie können fachliche und
        geistliche Kompetenzen im therapeutischen Dienst zusammen-
        wirken? Welche Relevanz haben der Heilige Geist und das Wort
        Gottes in Diagnostik, Therapie und Seelsorge? Sind Fachkom-
        petenz und Vollmacht identisch? Das Seminar gibt hierzu einige biblisch-theo­
        logische Orientierungen, zeigt Praxisbeispiele eines Zusammenwirkens der
        Fachdisziplinen und der Gemeinde Jesu Christi auf.

A23     Christoph Zehendner
        Mein Marschgepäck für den Weg in die Zukunft – Wie
        Lieder durch schöne und schwere Zeiten begleiten
PW      Unsere Großeltern wussten, welche Lieder sie in schweren und
        in schönen Stunden singen konnten. Sie hielten sich fest an
        den guten Worten von Chorälen und Hymnen. Sangen sie „by
        heart“, auswendig. Welche Lieder aber sollten wir mitnehmen in
        die angenehmen und die herausfordernden Etappen unseres Lebens? Gemein-
        sam denken wir darüber nach, tauschen uns über Beispiele aus, singen – und
        staunen.
Seminarblock B
                 B01    Gottfried und Annegrit Wenzelmann
                        Träumen – wie wir von unserem nächtlichen
                        ­Kopfkino seelsorglich profitieren
                 VS      Wie können Träume für das eigene Leben und in der
                         Begleitung anderer fruchtbar gemacht werden? Man-
                         che sehen in ihnen nur „psychologisches Zeug“, andere
                         suchen sie als prophetisches Reden Gottes zu deuten.
                         In diesem Workshop soll der Traum auf der Basis des
                         christlichen Glaubens, nämlich dem dreieinigen Gott, verstanden werden. Von
                         diesem Zentrum ausgehend werden psychologische und geistliche Deutungs-
                         perspektiven anhand von Traumbeispielen dargelegt. Es wird sich zeigen, dass
                         Träume helfen können, den Glauben in psychische Zusammenhänge hinein zu
                         vertiefen.
           22
                 B02    Hartmut Bergfeld
Seminarblock B

                        Hoffnung als spirituelle Ressource
                 VS     „Es gibt Hoffnung für eine unfertige Welt“, formulierte der
                        weithin bekannte Theologe Jürgen Moltmann. Die globalen
                        Krisen unserer Zeit verstärken existenzielle persönliche Krisen.
                        In Beratung und Seelsorge ist deshalb auch die Frage wichtig:
                        „Welche Hoffnung habe ich für diese Welt?“ Die Sicht auf das
                        große Ganze beeinflusst die Zuversicht für das Gelingen des eigenen Lebens.
                        Leitfragen dieses Seminars: Welche Ressourcen enthält eine biblische Theologie
                        der Hoffnung für die Menschen, die wir in Beratung und Seelsorge begleiten?
                        Welche Hoffnung habe ich für meine Klient*innen?

                 B03   Michael Borkowski und Albrecht Gralle
                       Herzensgebet – Beten mit Atmen mitten im
                       Alltag
                 PW    Einatmen, Ausatmen, Innehalten. Wird das
                 25 TN Atmen mit dem Namen Jesu verbunden, entsteht
                       Klarheit und Orientierung. Mit dem Herzensge-
                       bet finden wir im Alltag einer Beratungsstelle,
                       eines Krankenhauses, einer Schule oder eines
                       Betriebes zur inneren Ruhe. Wir bekommen Kraft und erkennen wieder, was
                       wesentlich ist. Das Herzensgebet ist Meditation für den Alltag und die Wie-
                       derentdeckung einer alten, christlichen Tradition. In diesem Seminar werden
                       Sie angeleitet, das Herzensgebet zu entdecken, zu üben und in den normalen
                       Alltag mit hineinzunehmen.
B04     Bettina K. Hakius
        Spirituelles Resilienz-Training in Coaching, Seelsorge,
        Therapie: biblische-geistliche Ressourcen neu entdecken
VS      Wir lernen zunächst gängige Resilienz-Modelle kennen und
        reflektieren diese kritisch-würdigend im Licht biblisch-theolo-
        gischer Erkenntnisse. Dabei entdecken wir auch neue „Resili-
        enz-Faktoren“, wie z.B. die Kraft der (Heils-)Geschichte und der
        biblischen Feste und diskutieren die Frage nach dem Leid (Theodizee)
        unter diesem Blickwinkel. Vortrag mit praktischen Übungen.

B05   Jens und Nicole Mankel
      Im Fragment das Ganze entdecken – Impulse
      aus der Dialogischen Gestaltarbeit für den
      Umgang mit polaren Lebenserfahrungen
PW    „Unser Leben hat fragmentarischen Charakter“
25 TN (D. Bonhoeffer).
      Das erleben wir auf unterschiedliche Weise.
                                                                                  23
      Vieles im Leben bleibt bruchstückhaft und wir selbst bleiben bedürftig.
      Wie können wir in diesem Fragment das Ganze entdecken und wie die

                                                                                   Seminarblock B
      polaren Lebenserfahrungen von Gelingen und Scheitern, Aufbau und
      Abbruch, Angst und Zuversicht, integrieren? Mit Übungen zur Selbst-
      erfahrung und Impulsen aus der Dialogischen Gestaltarbeit werden wir
      uns dem Fragment und dem Ganzen unseres Lebens annähern.

B06   Christiane Henkel
      Mit dem Körper glauben – Focusing und Spiritualität
PW    In der heutigen Zeit sehnen sich Menschen nach einem Glau-
16 TN ben, der nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz und
      den Körper erreicht. Mit Focusing kann der Glaube vertieft und
      nach neuen, persönlichen Bedeutungen alter Glaubensschätze
      gesucht werden. Die Methode mit ihrem wertschätzenden,
      inneren Dialog passt als geistlicher Übungsweg gut zur christlichen Tra-
      dition und hilft zu frischem Erleben. In diesem Seminar wird ein Zugang
      zum Körper erprobt und mit geistlichen Impulsen verbunden.

B07   Martina Werries
      Tanz der Gegensätze
PW    Tanz, Bewegung und Gestalten helfen, Gegensätze bewusster
16 TN und lebendig werden zu lassen. Durch kreatives Arbeiten kön-
      nen Ideen des Umgangs mit ihnen und der Zwischenraum der
      Pole entdeckt, sichtbar gemacht und Neues entwickelt werden.
      Tänzerische Bewegung und therapeutische Methoden finden
      dazu in diesem Workshop Platz.

B08   Johannes Haack
      Tiefes geistliches Lesen im digitalen Zeitalter
VS    Was haben Lectio Divina, Bibliotherapie und Bibellesegruppen
25 TN gemeinsam? Welche Vor- und Nachteile haben digitale Bibeln?
      Im Seminar werden neue Befunde der kognitiven Psychologie
      und der Religionspsychologie vorgestellt, die sich mit Immersion,
      Absorption und tiefem Ergriffensein durch einen geistlichen Text
      befassen. Schließlich folgen praktische Impulse für eine tiefe geistliche
      Lesekultur.
B09   Markus Steffens
                       Zwangsstörungen
                 PW    Jeder Mensch hat hin und wieder Zwangsgedanken oder zwang-
                       hafte Handlungen. Bis zu einem gewissen Grad sind strukturie-
                       rende Verhaltensweisen wünschenswert. Zum Problem wird es,
                       wenn wir die extrem quälenden, herunterziehenden Gedanken
                       nicht mehr loswerden und der Alltag wegen der Zwänge kaum
                       noch zu bewältigen ist. Dieser Praxis-Workshop möchte über ein
                       Impulsreferat mit großen Beteiligungsmöglichkeiten das Erkennen und
                       hilfreiche Therapieansätze der häufig unerkannten Zwangsstörungen
                       erarbeiten.

                 B10   Arthur und Elizabeth Domig
                       Reife Liebe – Erfüllte Beziehungen im Alter
                 PW    Die Kinder sind aus dem Haus oder selbstständig unter-
                       wegs. Wir merken, dass diese neue Lebensphase anders
           24          wird. Wir fühlen uns unsicher was da auf uns zukommt
                       bzw. schon da ist. Es ist eine Zeit der Neuorientierung. Wie
                       möchten wir damit unser Leben gemeinsam gestalten?
                       . Was sind die besonderen Freuden und Vorteile dieser Phase unseres
Seminarblock B

                         Lebens?
                       . Was sind unsere besonderen Herausforderungen?
                       . Wie hat sich unser Ehe-Alltag verändert (z.B. Rollenverteilung, neue
                         Aufgaben...)?
                       . Wie geht es uns in der Beziehung zu unseren erwachsenen Kindern,
                         bzw. unseren Eltern?

                 B11   Lidia Lysiuk
                       Psychoonkologie: Treffpunkt von Seele und Körper
                 VS    Galen sprach über die Verbindung zwischen Krebs und der
                       menschlichen Seele. Das Seminar zeigt Ergebnisse moderner
                       Forschung, die solche Zusammenhänge betrachten. Es wird über
                       Fragen gesprochen, wie Patient*innen ihr Krankheitsschick-
                       sal bewältigen (z.B. Patientinnen mit Brustkrebs). Besondere
                       Beachtung wird der existenziellen und spirituellen Dimensionen
                       des menschlichen Seins unter der Voraussetzung von Erkrankungen
                       geschenkt. Aufgrund der vorliegenden Daten und Ergebnisse werden die
                       Seminarteilnehmenden darüber reden, wie sie Patient*innen und ihren
                       Angehörigen helfen können.
                       Seminarsprache: Russisch mit Übersetzung ins Deutsche

                 B12   Joachim Kristahn und Carsten Buck
                       Gesunde und ungesunde Spiritualität –
                       ­können wir sie unterscheiden?
                 PW     Sicherlich sind wir schon einer Spiritualität be-
                        gegnet, die wir als gesund oder eher ungesund
                        empfanden. Welche Kriterien zur Unterscheidung
                        gibt es über einen Spontaneindruck hinaus?
                        In einem zweiten Teil geht es um unsere Sehn-
                        sucht nach der Gegenwart Gottes. Dazu wird am Ende eine noch wenig
                        bekannte Übung angeboten, die in der Tradition christlicher Spiritualität
                        steht und gleichzeitig heute gut durchführbar ist. Die persönlichen
                        Erfahrungen der Referenten fließen mit ein.
B13   Tobias Dürksen
      Vorstellung des privaten psychiatrischen Sanatoriums
      Eirene in Paraguay
VS    Anhand eines VS möchte ich Sie an dem Leben unserer psychia­
      trischen Klinik Anteil haben lassen. Das Sanatorium Eirene wurde
      mit Hilfe des MCC (mennonite central comitee) im damals kaum
      bewohnten Chaco aufgebaut und wird heute von den paragu-
      ayischen Mennoniten getragen. Es verfügt über die nötige Infra-
      struktur sowie kompetentes Fachpersonal für stationäre und ambulante
      psycho-soziale Dienste, wobei Vorbeugung, Entgiftung, Rehabilitierung
      und ganzheitliche Heilung angestrebt werden.

B14   Matthias Burhenne
      Impulse für die Eheberatung – wie kann man aus einer
      destruktiven Streitspirale aussteigen?
VS    Konflikte in der Ehe gut bewältigen, wer will das nicht! Aber
      wie kann man die destruktive Streitspirale beenden und vom
      Machtkampf zum fairen Dialog kommen? Was ermöglicht mit
                                                                              25
      Gefühlsexplosionen besser umzugehen und die Andersartig-
      keit des anderen zu verstehen? Es werden Impulse aus dem

                                                                               Seminarblock B
      alttestamentlichen Buch der Sprüche und Methoden aus der Stress- und
      Kommunikationsforschung vorgestellt, die sich gut in den Seelsorge-
      und Lebensberatungskontext integrieren lassen.

B15   Albrecht Seiler
      Grundlagen der Psychopharmakotherapie – eine Einfüh-
      rung für „Nicht-Mediziner*innen“
VS    Psychopharmaka zielen auf Wirkungen im zentralen Nervensy-
      stem und sind ein unverzichtbarer Therapiebaustein der moder-
      nen Medizin.
      Das Vortragsseminar stellt die Wirkprinzipien wichtiger Psy-
      chopharmaka vor. Der Einsatz von Medikamenten bei einigen
      häufigen psychiatrischen Krankheitsbildern wird besprochen, Wirkungen
      und Nebenwirkungen werden diskutiert.
      Das Seminar vermittelt einen Überblick und ein Grundverständnis zur
      Psychopharmakologie.

B16   Wilfried Veeser
      Populistische Rhetorik in Gemeinden – Was können wir ihr
      in Seelsorge und Beratung entgegensetzen?
VS    Postfaktisches Denken in Formen von Vergeistlichung oder
      bedrohlicher Endzeitvorstellungen ist in christlichen Gemeinden
      längst präsent. Die Sicht einer „bösen Außenwelt“ und einer
      „heilen Gemeindewelt“ teilt die Menschen in Gut und Böse ein.
      Daraus entstehen rigide Glaubensformen und die Fokussierung
      auf Gericht und Strafe. Dann hat es das Evangelium schwer. Welche
      Möglichkeiten haben Seelsorge und Beratung, Menschen für ein diffe-
      renziertes Denken, für Realität und biblische Wahrheit zu gewinnen?
ZEITRASTER KONGRESS WÜRZBURG 2021
        MITTWOCH, 28. APRIL 2021                        DONNERSTAG, 29. APRIL 2021
                                              8:30                 Morgenandacht
                                                                    Anja Neu-Illg
                                              9:00                     Pause
                                              9:15
                                                              Sonja Friedrich-Killinger
                                                             „Angst essen Seele auf“
                                                                    Die Angst aus
                                                              psychotherapeutischer Sicht
                                             10:30
                                             10:45                       Pause
                                             11:00
                                             11:15
                                                                 Michael Rohde
                                                      „Fürchte dich nicht!“ und „Ich will
                                                      euch die Furcht des HERRN lehren“
                                                            Angst und ihre existentielle
                                                           Bedeutung im Alten Testament

                                           13:12:30                       Text
                                              13:15                 Mittagspause
                                              13:30                       Text
                                              13:45                       Text
                                                        Fachgruppenvernetzungstreffen
                                              14:00                       Text
                                              14:15                       Text
                                              14:30               Matthias Gasche
                                                        Polarisierung als Zeitphänomen
                                                         Was steht hinter dem derzeitigen Trend
                                                               zu Denkvereinfachungen?
                                             15:45
                                             16:00                       Pause
                                             16:15
                                             16:30
                                                              Heinrich Bedford-Strohm
                                                      Klimaproblematik und Corona-Krise
                                                      Was wir über menschliche Änderungsresistenz,
                                                       Änderungsmöglichkeiten und die Instrument-
                                                           alisierung der Angst lernen können
                                             18:00
                                             Abend              Zur freien Gestaltung
19:30     Eröffnung des Kongresses           18:15
                 Grußworte                                         Stadtführung
                                              18:30
                                                        Details wie auf Seite 11 beschrieben

20:00          Eröffnungsvortrag
                Ulrich Giesekus
                zukunftssicher               19:45
          Wenn Angst und Polarisierung       20:00
          auf Hoffnung und Liebe treffen
zukunftssicher                              Wenn Angst und Polarisierung auf Hoffnung und Liebe treffen

             FREITAG, 30. APRIL 2021                                        SAMSTAG, 01. MAI 2021
 8:30   Praktisches Morgenandacht
                    Vorgehen bei der Anmeldung:       8:30                  Morgenandacht
                      Anja Neu-Illg                                           Anja Neu-Illg
 9:00   - Für jede teilnehmende                       9:00
                          Pause Person ein eigenes Anmeldeformular                 Pause
                                                                   ausfüllen (online
 9:15                                                 9:15
          oder Anmeldebogen in der Mitte des Programmheftes).             Alexander Batthyány
                                                                  Psychotherapie und Seelsorge
                   Seminarblock A erhalten Sie alle weiteren Informationen
        - Mit der Anmeldebestätigung                                         zur
                                                                 als alternativer Erfahrungsraum
          Zahlung der Kongressgebühren.
                                                               Wie vermittelt man Hoffnung und Annahme?
        - Betrag zeitgleich mit der Anmeldung überweisen auf das Konto der APS:
                                                     10:30
10:45     Evangelische Bank eG Kassel                                           Pause
11:00     IBAN: DE46 5206   0410 0000 0088 77, BIC: GENODEF1EK1
                          Pause
11:15                                                11:15
           Dabei unbedingt folgende Stichworte angeben:                  Hans-Joachim Eckstein
                                                        APS-Kongress, Nachname,
11:30      Vorname, Wohnort, sowie bei Online-Buchern auch die erhaltene
                                                                   „Aber Teilneh-
                                                                            seid getrost, ich habe
           mer*innen-ID. Online-Bucher*innen können praktischerweise gleich per überwunden“
                                                                       die Welt
                    Seminarblock
           PayPal bezahlen,         B dieser Punkt!
                            dann entfällt
                                                                    Angst kommt von Enge, Weite und Zuversicht
                                                                              kommen aus der Liebe
        - Zimmerbuchung in Würzburg nicht vergessen! Je früher man bucht, desto
          mehr Auswahl gibt es.                    12:30                  Verabschiedung
                                                           12:45                Ende des Kongresses
13:15
13:00
13:30    Kongressgebühren
13:45                  Mittagspause
         Gebühren bei Zahlung bis           15.11.2020        28.02.2021 ab 01.03.2021
14:00
14:15    Standard                             218,– Euro       248,– Euro       278,– Euro
14:30
         Studierende und Arbeitssuchende      109,– Euro       124,– Euro       139,– Euro
                     Seminarblock
         Für Mitglieder der APS gibt esC20,– Euro Ermäßigung auf alle Tarife.
         Für Studierende unter 30 Jahren 49,– Euro
         (ohne weitere Ermäßigungsmöglichkeiten).
16:00
                           Pause
        APS Sekretariat Gerda Landau               Bankverbindung
16:45   Am Grohborn 10, 35066 Frankenberg          Konto Evangelische Bank (EB) Kassel
                                                   IBAN DE46 5206 0410 0000 0088 77
        Telefon     06451 210904                   BIC   GENODEF1EK1
        Fax          Seminarblock
                    0321 21275068 D
        E-Mail      info@akademiePS.de
        Internet    www.AkademiePS.de
18:15
                   Abendessen und Pause

20:00              Abendgottesdienst
                     zukunftssicher
                Mit Tobias Faix (Predigt),
             Jörg Bartoß (Trickkünstler) und
        Christine Beatrix Fischer mit Band (Musik)
Anmeldung
 Für den 11. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge
 28. April bis 01. Mai 2021 in Würzburg

                                                      Hiermit melde ich mich verbindlich für den oben
                                                      genannten Kongress an.
                                                      Mit der Rücksendung dieser Anmeldung erteile ich Ihnen
Akademie für                                          die Einwilligung meine Daten zu speichern und zu
Psychotherapie und Seelsorge                          bearbeiten. Die Gebühr für die Teilnahme habe ich bereits
Gerda Landau                                          überwiesen bzw. überweise sie in den nächsten Tagen. Mit
                                                      der Stornierungsregelung (siehe Seite 50 im Programmheft)
Am Grohborn 10                                        bin ich einverstanden. Bitte für jede Person ein gesondertes
35066 Frankenberg                                     Formular, deutlich in Druckbuchstaben, ausfüllen

Auf der Website http://www.aps-kongress.de/anmeldung.html können Sie sich auch direkt online anmelden.

   Anrede, Titel       Frau   Herr

   Vorname

   Nachname

   Straße, Hausnr.

   Postleitzahl

   Wohnort

   Land
Telefon, Handy

  E-Mail-Adresse

  Beruf

Ich gehöre zu folgender Teilnehmergruppe
                           Standard                                         Ich bin APS-Mitglied
                           Referent/-in                                     Studierende / Arbeitssuchende
                           Kongressmitarbeiter/-in                          Studierende unter 30 Jahre

Ja, ich möchte am Donnerstag, den 29. April 2021
                           an der Würzburg-Stadtführung um 18.30 Uhr teilnehmen (Details wie auf Seite 11 beschrieben).

Für folgende Seminare am Freitag, den 30. April 2021 melde ich mich an (bitte Seminar-Nummer eintragen)

  Seminarblock          Zeit                         1. Wahl             2. Wahl                    3. Wahl

  Seminarblock A         9.15 Uhr

  Seminarblock B        11.30 Uhr

  Seminarblock C        14.30 Uhr

  Seminarblock D        16.45 Uhr

                           Ich möchte von der APS weiter über Veranstaltungen informiert werden
                           (in der Regel per E-Mail, in großen Abständen).
                           Ich möchte die APS Infomails erhalten mit Fortbildungsveranstaltungen,
                           Stellenangeboten und Veröffentlichungen von Mitgliedern

  Datum, Unterschrift
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