Zuversicht - es lohnt sich! - Lebt eure - Barmherzige Brüder ...
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NEUER GEIST 1/2020 · 54. Jahrgang · Nr. 111 · ISSN 1866-8593 Ordensinformation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Lebt eure Zuversicht – es lohnt sich!
2 | Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, „Lebt eure Zuversicht – es lohnt sich!“ Dies weiterhin unsere Zuversicht leben wollen und war das Motto unseres Generalkapitels im Ok- den Menschen, die mit uns unterwegs oder tober 2019. Es stammt aus dem Hebräerbrief, anvertraut sind, Teil an der Hoffnung und Zu- wo es heißt: „Werft also eure Zuversicht nicht versicht geben wollen, die uns in Jesus Christus weg – sie hat großen Lohn!“ (Hebr 10,35 EÜ) geschenkt ist. „Werft eure Zuversicht nicht weg!“ Dieser Von dieser Zuversicht und von der Ent- Satz scheint für unsere Zeit geschrieben zu schiedenheit für Menschen, will die erste sein. Es ist auch heute nicht einfach, Christ Ausgabe unserer Ordensinformation NEUER bzw. Ordenschrist zu sein. Wir haben den Ein- GEIST in diesem Jahr Zeugnis geben. Sei es in druck, dass die Saat, die auf unsere Äcker gesät den Berichten über das Generalkapitel, über wird, immer weniger aufgeht. Sollen wir in die die verschiedenen Feierlichkeiten im zu Ende Klagelieder einstimmen? Das Wachstum der gegangenen Jubiläumsjahr oder über die bei- Saat kann nicht beschleunigt und auch nicht den Brüder, welche in 2019 auf 60 Jahre der erzwungen werden, genauso wenig wie das Ordensprofess zurückschauen durften. Wachstum des Reichs Gottes. Das überlassen Wir hoffen, dass beim Lesen und Anschau- wir dem Sämann. Wichtig ist nur, dass wir en dieser Ausgabe auch ein wenig Zuversicht nicht zu denen gehören, die zurückweichen hinsichtlich der Zukunft von Kirche und Or- und verlorengehen, sondern zu denen, die den spürbar wird. glauben und das Leben gewinnen. Unser Herr Jesus Christus lädt uns ein, mitzuhelfen, dass das Reich Gottes, das ja schon da ist und in das Ihre er uns gestellt hat, sich immer mehr ausbreitet. Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Sowohl im Generalkapitel als auch bei der Feier des 200. Geburtstags unseres Gründers, des seligen Bruders Peter Friedhofen, wurde deutlich, dass wir Barmherzigen Brüder auch Bruder Benedikt Molitor, Generaloberer Aus dem Inhalt Die Barmherzigen Brüder Meditation .................................................. 18 haben ein neues Leitungsgremium ......... 3 „Entschieden für Menschen – Interview mit dem neuen Generaloberen unser Auftrag für die Zukunft“ ................ 22 der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf 6 Feier der Professjubiläen Ordensgründer mit Feuereifer ................. 10 im Jubiläumsjahr 2019 .............................. 28 Peter Friedhofen und Ahrweiler ............. 14 „Hort Heiligkreuz“ schenkt Bedürftigen etwas Freude in der Vorweihnachtszeit .... 32 „Entschieden für Menschen: Gemeinsam geht’s besser“......................... 16 Wir gedenken unserer Verstorbenen ...... 34 Impressum In Deutschland: Generalat der Barmherzigen Brüder • Postfach 2506 • 54215 Trier • Sparkasse Trier • Herausgeber und Verlag: IBAN: DE82585501300001003821 • BIC: TRISDE55XXX Generalat der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, In der Schweiz: Kongregation der Krankenbrüder • Nordallee 1, 54292 Trier; Postfach 2506, 54215 Trier Steinhofstr. 10 • 6005 Luzern • Post Finance • ISSN 1866-8593 IBAN: CH3009000000600238710 • BIC: POFICHBEXXX Redaktion: Br. Benedikt Molitor (V.i.S.d.P.) In Luxemburg: Frères de la Charité • 20, rue J. P. Brasseur • 1258 Luxembourg • Post Group • Layout, Satz und Gestaltung: Christoph de Haar, IBAN: LU481111010295130000 • BIC: CCPLLULL Mathias Klüver – PR-Beratung, Essen info@brueder.info, www.brueder.info, Fotos: Julia Steinbrecht, Dr. Peter-Felix Ruelius, Bruder Benedikt www.facebook.com/BBvMH Molitor, Fotoarchiv der Barmherzigen Brüder, Fotoarchiv der BBT- Titelbild: Bruder Raphael beim Neujahrsempfang am Gruppe. 17. Januar 2020. Neben ihm: Dr. Andreas Einig, Leiter Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn BBT-Consulting.
Ordensleben | 3 Die neue Generalleitung (v.l.): Bruder Timotheus Sonnenschein (Generalökonom), Bruder Benedikt Molitor (Generaloberer), Bruder Antonius Joos (Generalassistent und -sekretär), Bruder Peter Berg (Generalassistent und -vikar), Bruder Alfons Maria Michels (Generalassistent), Bruder Rafael Carregosa (Generalassistent). Die Barmherzigen Brüder haben ein neues Leitungsgremium Delegierte des 34. Generalkapitels wählen Bruder Benedikt Molitor zum Generaloberen Alle sechs Jahre kommen die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf zum Generalkapitel zusammen. Als höchste beschlussfassende Instanz regelt das Generalkapitel die Belange des gesamten Ordens. Insgesamt nahmen 22 Brüder aus Deutschland, Luxemburg, Brasilien, der Schweiz und den USA teil. D as Motto „Lebt eure Zuversicht – es lohnt sich“ stand über allen Beratun- gen und Überlegungen der vom 7. bis zum 16. Oktober 2019 im Gäste- und Tagungs- haus Berg Moriah in Simmern im Westerwald stattfindenden Versammlung. Die Delegierten bekamen durch die Be- richte aus den verschiedenen Ländern einen positiven Eindruck von der Vielfalt der Ar- beit an allen Orten (in Europa: Deutschland, Luxemburg, Frankreich, Schweiz sowie Rom; Malaysia und Singapur, Brasilien und die USA) und nahmen mit Dankbarkeit wahr, dass die Institutionen sich stabil und erfolgreich entwi- ckelt haben. Neben den Rechenschaftsberichten über die vergangenen sechs Jahre war die Wahl der neuen Generalleitung des Ordens ein wichti- Bischof Stephan Ackermann gratuliert Bruder Benedikt zum neuen Amt.
4 | Ordensleben ger Teil des Generalkapitels. Bruder Benedikt der ersten Generation oder noch allgemeiner Molitor wurde zum neuen Generaloberen um eine aszetisch-religiöse Vertiefung, son- gewählt. Mit Bruder Rafael Carregosa wurde dern um eine Rückkehr zu den Quellen jedes erstmals ein brasilianischer Mitbruder in den christlichen Lebens, d.h. zur Heiligen Schrift, Generalrat gewählt. zur spirituellen Überlieferung der Kirche so- Nach den Wahlen beschäftigen sich die wie zum Geist des Ursprungs unserer Gemein- Delegierten mit der Thematik „Heute geist- schaft und zur Spiritualität des Gründers Bru- liche Gemeinschaft sein – heute als geistliche der Peter Friedhofen. Gemeinschaft leben“. Die Kapitulare einigten Zum Abschluss besuchte der Trierer Bi- sich darauf, einen Erneuerungsprozess gehen schof Stephan Ackermann das Generalkapitel zu wollen, um aus ihrem geistlichen Erbe Zu- und ermutigte die Brüder, ihrem Charisma kunft zu gestalten. Bei der „Erneuerung“ geht treu zu bleiben und ihr segensreiches Wirken es dabei nicht einfach um Rückkehr zum Eifer fortzusetzen. Die 22 Delegierten des 34. Generalkapitels.
Ordensleben | 5 Der Bischof inmitten der Kapitulare. Bischof Stephan Ackermann bei der Eucharistiefeier mit den Teilnehmenden des Kapitels. Impressionen vom Kapitel.
6 | Ordensleben Interview mit dem neuen Generaloberen der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf L ieber Bruder Benedikt, du bist im Oktober des vergangenen Jahres am 34. Generalkapitel der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf zum 21. Generalobe- ren gewählt worden. Ich gratuliere dir dazu von Herzen! Kannst du unseren Leserinnen und Lesern von deinem Leben vor dem Ein- tritt in den Orden und die Beweggründe dei- nes Eintritts in unsere Gemeinschaft erzählen? Ich wurde am 24. Mai 1966 in Stuttgart ge- boren und bin dann in der Nähe von Stuttgart aufgewachsen. Nach meinem Realschulab- schluss begann ich eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann in Esslingen. In dieser Zeit machte ich mir Gedanken, wie mein weiteres Leben aussehen soll. Ich spürte in mir Ich spürte in mir die die Sehnsucht, meinem Glauben in meinem Le- Sehnsucht, meinem ben mehr Raum zu geben und auch ganz prak- Glauben in meinem tisch für die Menschen da zu sein. Dabei stieß Leben mehr Raum zu ich auf eine Annonce der Barmherzigen Brüder geben und auch ganz von Maria-Hilf: In Gemeinschaft den Glauben praktisch für die Men- schen da zu sein. zu leben im Dienst an kranken Menschen – das sprach mich an. Und so trat ich schließlich mit 20 Jahren in die Gemeinschaft ein. Wir interessieren uns für deinen berufli- chen Werdegang seit deinem Eintritt in die Gemeinschaft und welche Aufgaben dir über- tragen wurden. Zuerst einmal durchlief ich Postulat und Noviziat bei den Barmherzigen Brüdern in Trier. Danach, nach Ablegung der ersten zeitli- chen Profess, machte ich eine Ausbildung zum Krankenpfleger. In dieser Zeit merkte ich, dass neben der körperlichen Sorge um den Men- schen auch die Sorge um die Seele eine wich- Die Geschäftsführer der BBT-Gruppe gratu- tige Stellung einnahm. So reifte in mir der Ent- lieren Bruder Benedikt zu seiner neuen Auf- schluss, nach der Krankenpflegeausbildung ein gabe (v.l. Andreas Latz, Matthias Warmuth, Theologiestudium zu absolvieren, um als Seel- Werner Hemmes, Dr. Albert-Peter Rethmann).
Ordensleben | 7 sorger für die Menschen da sein zu können. Von terschiedliche Aufgaben war: so war ich 18 Jah- Oktober 1993 bis Juni 1997 studierte ich dann re Generalassistent (12 davon auch Generalse- an der Theologischen Schule der Benediktiner- kretär), 14 Jahre Novizenmeister und 12 Jahre abtei in Einsiedeln. Am 30. August 1997 wurde Vorstands- und später Aufsichtsratsmitglied ich zum Diakon geweiht und besuchte fortan in der BBT-Gruppe. Außerdem kümmerte den Pastoralkurs im Bistum Trier und machte ich mich um die Öffentlichkeitsarbeit und um ein Pastoralpraktikum. In dieser Zeit merkte das Kolping Hotel Casa Domitilla in Rom als ich, dass die Zeit zur Priesterweihe noch nicht Verwaltungsratsvorsitzender. Auch machte ich reif war und ich grundsätzlich nochmals über Ausbildungen zum Ausbildungsverantwortli- meine Berufung nachdenken musste. So nahm chen, zum Geistlichen Begleiter und zum Bib- ich eine einjährige Auszeit und kehrte dann im liodramaleiter. Von Juni 2015 bis Oktober 2019 Mai 2000 in die Gemeinschaft – und zwar in wirkte ich dann in Luzern, wo ich zuständig unseren Konvent in Rilchingen – zurück. In war für die Angelegenheiten der Gemeinschaft den folgenden Jahren nahm ich dann ganz un- in der Schweiz. Im Juni 2017 wurde ich dann
8 | Ordensleben schließlich auch zum Priester geweiht. Seit De- kann beides zusammenfließen, nur wird das zember 2019 lebe ich nun wieder in Trier. Glaubenszeugnis größere Beachtung finden. In der Lebensform unserer Gemeinschaft Eine Vereinzelung der Personen und der Aufga- lesen wir: „Der Generalobere dient der gan- ben nimmt dem Ordensleben die Kraft. Klein- zen Kongregation. Er gibt ihr den Impuls zur konvente sind zwar eine schwierigere Lebens- Verwirklichung ihrer Sendung in der Kirche“. form als das Leben in großen Gemeinschaften, Was scheint dir in der heutigen Zeit für eine da sie erhöhte Anforderungen an die menschli- geistliche Gemeinschaft und für den einzel- chen Kompetenzen stellen, jedoch wird gerade nen Bruder vor allem wichtig? ein solches Zeugnis Beachtung finden. Mehr als in der Vergangenheit wird es von In den letzten Jahren sind es wenige, die Mehr als in der Ver- Bedeutung sein, sich gemeinsam mit anderen sich für den Beruf eines Barmherzigen Bru- gangenheit wird es von Menschen auf dem Weg der Nachfolge zu er- ders interessieren. Was scheint dir die beste Bedeutung sein, sich leben. Daher gilt es auch, geistliche Formen Voraussetzung, dass ein Mann in dieser Beru- gemeinsam mit ande- der Kommunikation und der Zusammenarbeit fung die Erfüllung seines Lebens finden kann? ren Menschen auf dem zu schaffen, die solche Erfahrungen bestär- Als Brüdergemeinschaft brauchen wir le- Weg der Nachfolge zu erleben. ken, und zwar sowohl innerhalb der Gemein- bendige Glaubens- und Lebensgemeinschaften, schaft wie zwischen den Gemeinschaften. Bei an denen christliches Leben sichtbar wird, und Gemeinschaften mit dem gleichen Charisma die Menschen zum Mitleben eingeladen wer- sind Kooperationen möglich. Es ist meine feste den können. Eine geistliche Gemeinschaft hat Überzeugung, dass in einer offenen Gesellschaft die Aufgabe, den Himmel über den Menschen solche Glaubenszeugnisse noch wichtiger sein zu öffnen, damit sie einen Blick in Gott hin- werden als die Führung der Werke. Natürlich eintun. Die Menschen sehnen sich heute nach Gotteserfahrung, nach Mystik. Doch die spiri- tuelle Sehnsucht geht oft an der Kirche vorbei. Da ist es unsere Aufgabe, die mystische Dimen- sion des Christentums für uns selbst und für unsere Zeit wieder neu zu entdecken. Unsere Gemeinschaften sollten Orte sein, an denen die Menschen Gott erfahren können, in der Stille, in unserer Liturgie, in unserer Art und Weise, wie wir von Gott sprechen und wie wir Gottes Geist in unserem Leben verwirklichen. Oft hört man die Aussage: Ihr werdet im- mer weniger Brüder, doch eure sozialen Ein- richtungen werden immer mehr. Wie ist dies zu vereinbaren mit dem christlichen Geist, der dem Ordensgründer Peter Friedhofen in Bruder Benedikt mit dem Moderator des Generalkapitels, Jürgen Steffes- den Werken so wichtig war? Ollig. Wir haben schon früh damit begonnen, Verantwortung für die Einrichtungen abzuge- ben. Gemeinsam mit unseren Führungskräften wollen wir aber die Zukunft der Einrichtungen aktiv mitgestalten, vor allem durch unser En- gagement in der Aufsichtsebene. Oberstes Ziel dabei ist die Sicherstellung des christlichen Auftrags und der werteorientierten, von en- gagierten Christen verantworteten Unterneh- menskultur. Uns kommt dabei die Aufgabe zu, für Aufsichtsgremien und Geschäftsführungen fachkompetente Menschen zu finden, die sich mit unseren Werten und unserem Auftrag identifizieren und dementsprechend ihre Ver- antwortung wahrnehmen. Auf diese Weise wird auch der christliche Geist in unseren Einrich- tungen und Werken weiterhin zu spüren sein. Bischof Stephan Ackermann zu Besuch beim Generalkapitel. Das Interview führte Bruder Robert
U T Ordensleben | 9 E G E N ARM E RS T E H ILFE G losenamb ulanz Wohnungs Begegnung ng im Alltag Unterstützu ch s te n l i eb e ist Nä wort. Tä tigk e i t s ein Sie Bitte helfen de en mit Ihrer Sp g. tun oder Zustif Sozialküche nto Spendenko Trier Sparkasse 0 2280 80 58 55 0130 000 IBAN DE73 XXX BIC TRISDE55 den unter: Online-Spen e/ erstiftung.d Eine Stiftung der Barmherzigen www.brued l Brüder von Maria Hilf spenden.htm www.bruederstiftung.de
10 | 200. Geburtstag Peter Friedhofen Ordensgründer mit Feuereifer Gemeindefest der Kirchengemeinde Weitersburg anlässlich des 200. Geburtstags des seligen Bruders Peter Friedhofen
200. Geburtstag Peter Friedhofen | 11 A lle Hürden konnten das Feuer in „Alle Hürden Peter Friedhofen nicht zum Erlö- konnten das Feuer „ schen bringen“, sagte der Trierer in Peter Friedhofen nicht zum Erlöschen Weihbischof Jörg Michael Peters in seiner bringen“ Predigt in Weitersburg. Die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, die Ge- meinde und viele weitere Menschen feierten am 18. August 2019 den 200. Geburtstag des seligen Ordensgründers in der Pfarrkirche St. Marien in Weitersburg. „Nur einen Steinwurf entfernt wurde Peter Friedhofen geboren“, berichtete Peters, der die Region gut kennt, da er selbst Ende der 80er- Jahre Kaplan in Bendorf war. Peter Friedhofen wurde mit neun Jahren Vollwaise. Armut und Hilfsbedürftigkeit, in seinem späteren Leben auch eine Lungenerkrankung, begleiteten sei- nen Lebensweg. „Doch es gab achtsame Men- schen um ihn und seine Geschwister“, erklärte der Weihbischof. 1819 war eine Zeit voller Widersprüche: Auf der einen Seite gab es große Erfindungen und Entwicklungen, auf der anderen Seite Ar- mut und Not. Einen Einblick in die ärmlichen Lebenssituationen der Menschen erhielt er durch seinen Beruf als Schornsteinfeger.
12 | 200. Geburtstag Peter Friedhofen
200. Geburtstag Peter Friedhofen | 13 Vor allem sein Glaube und seine besondere Liebe zur Gottesmutter sowie die Begegnun- gen, unter anderem mit Adolph Kolping und Katharina Kasper, begleiteten und bestärkten ihn, die Brüdergemeinschaft zu gründen. Ob- wohl „die politischen Umstände die Gründung eines Ordens erschwerten“, gab Weihbischof Peters zu bedenken. So bezog er 1850 mit zwei Ordensbrüdern das selbstgebaute Klösterchen in Weitersburg. Zudem gründete er Gemein- schaften, um mit Jugendlichen über Lebens- und Glaubensthemen zu sprechen. „Er war kein Weichling, sondern einer, der kämpfen konnte und auch musste“, um seinen Auftrag von Gott zu verwirklichen, betonte der Weihbischof. „Sein Werk war immer wie- der vom Scheitern bedroht, aber er stellte die „Sein Werk war herrschende prekäre Gesellschaftslage in einen immer wieder vom Hoffnungshorizont hinein.“ Scheitern bedroht, Peters sieht das Feiern von Peter Fried- aber er stellte die herrschende prekäre hofens Geburtstag als ein Geschenk, „aber Gesellschaftslage in auch als einen Auftrag an uns alle“, dem Seli- einen Hoffnungs- gen nachzufolgen. horizont hinein.“ Dem Gottesdienst schloss sich ein Gemein- defest unter dem Motto „Happy Birthday Peter Friedhofen“ an. Julia Fröder, Bistum Trier
14 | 200. Geburtstag Peter Friedhofen Rita Lauter bei ihrem Vortrag in der Ahrweiler Synagoge. Peter Friedhofen und Ahrweiler Vortrag von Rita Lauter, die schon viele Jahre im „Peter-Friedhofen-Haus“ in Ahrweiler wohnt, in der Ahrweiler Synagoge anlässlich des 200. Geburtstags des Ordensgründers. E s ist ein Schmuckstück, das Peter- Erstmals präsentierte Lauter am Abend des Friedhofen-Haus, das sich am Ahr- 29. Oktober in der Ahrweiler Synagoge bei ei- weiler Obertor an die alte Stadtmauer nem Vortrag ihre Erkenntnisse aus zahlreichen schmiegt. Namensgeber ist der Ordensstifter Dokumenten, berichtete von ihrer Teilnahme der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, des- an der Seligsprechung, schönen und unschö- sen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 200. nen Erlebnissen im und am Friedhofen-Haus Mal jährte. Und in eben jenem Haus am Johan- und auch davon, dass ein Seliger nicht unbe- niswall lebte Friedhofen (1819-1860) in den dingt ein Heiliger sein muss. 30er- und 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts. Heute gehört das Haus Rita Lauter, die im Beruf des Schornsteinfegers einzigen Raum des Erdgeschosses ein kleines in Ahrweiler gelernt Museum eingerichtet hat, das sie gerne für Pil- Denn eigentlich war Friedhofen Schornstein- ger öffnet. Seit Jahrzehnten sammelt die heute feger. Diesen Beruf hatte er bei seinem Bru- 73-Jährige „alles was ich kriegen kann“ über der Jakob in Ahrweiler gelernt. Nach Gesel- den Ordensstifter, der als Sozialpionier im Bis- lenjahren kehrte der aus einer Bauernfamilie tum Trier gilt und 1985 von Papst Johannes stammende Friedhofen von 1842 bis 1850 die Paul II. seliggesprochen wurde. Schornsteine in der Umgebung von Ahrwei-
200. Geburtstag Peter Friedhofen | 15 ler bis nach Gelsdorf und Heimersheim. Und Die neue Erin- sorgte für den Unterhalt seiner Schwägerin, die nerungstafel nach dem Tod Jakobs mit elf Kindern ziemlich am Peter-Fried- mittellos dastand. hofen-Haus, die die 2017 Aus dieser Zeit stammt ein Schreiben des gestohlene damals Königlichen Landrats von Ahrweiler, Bronzetafel das Lauter zitierte und in welchem dem späte- ersetzt. ren Ordensstifter das Kaminkehren gegen eine nach Höhe des Hauses gestaffelte Gebühr ge- stattet wurde. Dies auch, weil Friedhofen sich eben um die Familie seines Bruders kümmern musste. 70 Schornsteinfeger erwiesen früherem Peter Friedhofen als Doch erstens bezahlten nicht alle die Ge- Kollegen die Ehre Innungspatron bühr und zweitens war Dank schon damals un- Als schönstes Erlebnis an und in ihrem Haus Die Schornsteinfegerin- ter Verwandten häufig ein Fremdwort. Denn empfand Lauter den ersten Peter-Friedhofen- nung Koblenz, zu der die Schwägerin forderte, wie aus einem Schrei- Tag am 23. Juni 1999. 70 Schornsteinfeger er- auch der Kreis Ahrweiler ben Friedhofens an den „wohlgeborenen Bür- wiesen ihrem früheren Kollegen die Ehre und gehört, feierte im Jahr 1999 erstmals den Peter- germeister Clotten“ von 1845 hervorgeht, per Lauter schwärmte in der Synagoge: „Ich kann Friedhofen-Tag, den sie Beschwerde beim Landrat fast mehr Unterhalt, nicht sagen, es war ein buntes Bild, aber die seitdem alle zwei Jahre als der Kaminkehrer verdiente. Daher kündig- Männer und Frauen in Schwarz ließen die Pas- begeht und an dem sie te Friedhofen seinen Vertrag und teilte dem santen staunen.“ So viele Schornsteinfeger soll- ihres ehemaligen Berufs- Bürgermeister mit: „Sie können der Schwäge- ten ja bekanntlich Glück bringen, meinte Lau- kollegen Peter Fried- rin gefälligst sagen lassen, dass ich mich von ter und zitierte Friedhofens Motto: „Schauen, hofen gedenkt. Außer- heute an ihrer nicht mehr annehmen werde.“ wo Hilfe nötig ist, und dann anpacken.“ dem verleiht die Innung Aus seiner Sicht konsequent: Denn als Was die 73-Jährige allerdings schockierte, in unregelmäßigen Ab- Schornsteinfeger hatte Friedhofen viel Elend war der Umstand, dass die bronzene Gedenk- ständen das Peter-Fried- hofen-Ehrenzeichen – an in den Häusern gesehen. Dies und seine Fröm- tafel am Peter-Friedhofen-Haus von Metalldie- Menschen, die sich um migkeit führten in den 1850er-Jahren zur ben nächtens aus der Wand gerissen wurde. Da die Schornsteinfeger Gründung des Pflegeordens der Barmherzigen galt ihr Dank dem Heimatverein Alt-Ahrwei- und ihren Berufsstand Brüder. Aber das ist eine andere Geschich- ler um Hans-Georg Klein, der mit einer provi- verdient gemacht haben. te. Ebenso die, dass Friedhofen sich sehr für sorischen Tafel die Lücke geschlossen hat. Rita Lauter ist seit 2006 die Ahrweiler Aloisius-Jugend, die jüngsten Günther Schmitt, General- Trägerin des Ehrenzei- Schützen der alten Kreisstadt, begeisterte. Anzeiger Bonn vom 31.10.2019 chens. Rita Lauter in ihrem Das Peter-Friedhofen-Haus Nach dem Vortrag: Bruder Alfons Maria, Rita Lauter und „Peter-Friedhofen-Museum“. in Ahrweiler, in welchem die Vertreter der Schornsteinfegerinnung, Michael Brost der Ordensgründer wäh- und Karl Josef Scholl. rend seiner Lehr- und Ge- sellenzeit und später auch als Meister wohnte.
16 | 200. Geburtstag Peter Friedhofen „Entschieden für Menschen: Gemeinsam geht’s besser“ Tag der Ordensleute im Peter-Friedhofen-Jubiläumsjahr am 14. und 15. November 2019 „Gemeinsam geht’s besser!“ – so brachte es einer der Ordensmänner auf den Punkt: In einem lebendigen Aus- tausch formulierten die rund 90 Ordenschristen aus 17 verschiedenen Ordensgemeinschaften ihre Gedanken zum Motto des Jubiläumjahres „Entschieden für Menschen“. Z u einem der Höhepunkte im Jubiläums- jahr haben sich die Ordenschristen, die in den verschiedenen Einrichtungen der BBT-Gruppe leben und arbeiten, am 14. und 15. November 2019 in Trier getroffen. Be- reits beim letzten Jubiläumsjahr 2015 war die Idee entstanden, dass die Angehörigen der ver- schiedenen Ordensgemeinschaften und Kon- gregationen einen Tag gemeinsam verbringen: zum Austausch, zum Gottesdienst, zu gemein- samer Unterhaltung und mit einem kleinen Kulturprogramm. Diesen Tag hatten alle als so Diesen Tag hatten alle wertvolle Begegnung erlebt, dass im Jahr 2019 als so wertvolle Begeg- klar war: So einen Tag soll es wieder geben! nung erlebt, dass im Das Programm war abwechslungsreich: Mit Jahr 2019 klar war: So viel Humor und Leichtigkeit brachte der Kaba- einen Tag soll es wieder rettist Detlev Schönauer alias Jacques die ver- geben! sammelten Ordenschristen zum Lachen: In sei- ner Paraderolle als Wirt eines Bistros neben der Kirche erzählte er von den kleineren und grö- ßeren Ungereimtheiten des kirchlichen Lebens und hatte auch einige nicht ganz ernst gemein- te musikalische Ideen im Gepäck, wie Gottes- dienste lebendiger gestaltet werden könnten. Nach der gemeinsamen Vesper und dem Abendessen trafen sich alle zum Austausch rund um das Motto des Jubiläumsjahres. Und hier zog einer der Ordensmänner, die im Konvent im Mutterhaus in Trier leben, dieses Fazit: „Gemein- sam geht’s besser!“ Entschieden für Menschen zu sein und das Leben im Dienst für Menschen zu leben: Nicht nur das geht gemeinsam besser. Auch das Leben im Ruhestand in einem Or- denskonvent zeigt, wie wichtig das gemeinsame Leben ist: Austausch, Unterstützung und fürein- ander da sein, so dass das Leben auch im Ruhe- stand erfüllt ist. Eine große Zufriedenheit klang aus dem Statement des älteren Ordensbruders. Für den Abend hatten die einzelnen Ge- meinschaften einen ganzen Blumenstrauß an Ideen mitgebracht, um das Motto „Entschie- den für Menschen“ lebendig werden zu las- sen. „Das ist ja der Hammer!“ Schwester Tessy ➜ Fortsetzung auf Seite 21
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18 | Meditation Peter Friedhofen – Ernährer, Hoffnungsträger, Diener, Fels in der Brandung, Visionär Es gibt Menschen, deren Lebensweg vom Schicksal vorgezeichnet ist und deren Tun und Wirken sich gleichsam wundersam und wunderbar erschließt. Menschen, für die selbst die Kranken und die Ärmsten nicht verloren sind, obwohl sie selbst alles andere als mit dem Goldlöffel geboren sind. Wie der Mann, dessen Lebenswerk wir ehren und vor dem wir uns verneigen und dessen Ideale wir stolz vor der gesamten Welt bezeugen. In Einfachheit und Armut geboren und gelebt und unermüdlich nach dem Besten für die um ihn herum gestrebt. Als Schornsteinfeger, Ordensgründer, die Kluft kaum größer vorzustellen, blickt er hinter Kulissen und Fassaden, in Herzen und in Seelen. Das Ziel nie aus den Augen, keine Krankheit und kein Leid konnten seinen Traum zerstören von selbstloser Barmherzigkeit. Und der Vision vom „Füreinander da sein“ und „Seinen Nächsten lieben“ hat er sich mit Körper, Geist und Seele und mit ganzer Kraft verschrieben. Der Überzeugung an das Gute niemals zu berauben, unbeirrbar, unerschütterlich und fest in seinem Glauben. Der ihm wohl auch die schier übermenschliche Kraft verlieh, in Zuversicht geborgen, verließ die Welt er viel zu früh. Doch wenn er, wie er einmal kurz vor seinem Ende schrieb, bald mit den Englein singt, dann sieht er auch, dass sein Werk Blüten trieb. Ernährer, Hoffnungsträger, Diener, Fels in der Brandung, Visionär. Wertvoll für alle Zeiten, sein Vermächtnis, kühn und revolutionär. Er schritt den Weg voran, in Zuversicht und unbeirrt, dass er in Demut treu dem Auftrag seines Schöpfers folgen wird. Ein musikalischer Le- bensweg Peter Fried- hofens, geschrieben und komponiert von Achim Weinzen.
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200. Geburtstag Peter Friedhofen | 21 ➜ Fortsetzung von Seite 16 hatte gemeinsam mit ihren Mitschwestern aus Bad Mergentheim neben diesem Symbol noch ein großes rotes Herz dabei: „Es ist ein- fach der Hammer, dass Gott entschieden für „Es ist einfach der Menschen ist.“ Wie sich diese überwältigen- Hammer, dass Gott de Erfahrung im Alltag an andere Menschen entschieden für weitergeben lässt, das brachten die Schwes- Menschen ist.“ tern sehr anschaulich in einem Anspiel auf die Bühne. Und auch, wie die Unterstützung durch die Mitschwestern hilft, wenn die An- sprüche von Patienten oder Bewohnern sie an die Grenzen bringen. Schwester Sabine von den Heilig-Geist-Schwestern aus Koblenz ließ ein großes Überraschungspaket durch die Rei- hen wandern: Ein Geburtstagspaket für Peter Friedhofen zum 200. Geburtstag – es landete schließlich bei Bruder Pankratius, der sich über einen großen Luftballon, aber natürlich mehr noch über die liebenswerte Idee freuen konnte. Am kommenden Tag ging es nach Laudes und Frühstück zu einem der ganz alten und ehrwürdigen Orte in Trier, zur Abtei,- Wall- fahrts- und Pfarrkirche St. Matthias. Nach dem festlichen Gottesdienst mit Pater Stephan Schmuck führte Abt Ignatius die Gäste zu den Anfängen des Bistums Trier, verkörpert durch die Grabstätten der heiligen Valerius und Eu- charius. Hier werden die vielen Jahrhunderte der christlichen Geschichte von Stadt und Bis- tum Trier anschaulich: in den einfachen Grä- bern der ersten Bischöfe, in der Geschichte der Verehrung des heiligen Apostels Matthias, bis hin zum Leben der monastischen Gemein- schaft in der heutigen Zeit. „Gemeinsam geht’s besser!“ – der Tag der Ordenschristen im Jubiläumsjahr hatte etwas von einem Familientreffen. Und wie das bei Fa- milientreffen ist, verabschieden sich die Schwes- tern und Brüder: „Bis zum nächsten Mal!“
22 | 200. Geburtstag Peter Friedhofen „Entschieden für Menschen – unser Auftrag für die Zukunft“ Barmherzige Brüder von Maria-Hilf und BBT-Gruppe Bruder Antonius im Gespräch mit Reinhard beenden Jubiläumsjahr „200 Jahre Peter Friedhofen“ Frank, Landrat des Main-Tauber-Kreises. Im zurückliegenden Jahr 2019 haben die Barmherzigen Brüder und die BBT-Gruppe unter dem Leitwort „Entschieden für Men- schen“ den 200. Geburtstag Peter Friedhofens gefeiert, unter anderem bei einem großen Fest mit den Mitarbeitenden im Som- mer. Die Erinnerung an den Ursprung des Auftrags in der Lebens- geschichte von Peter Friedhofen wurde an vielen Orten mit der Vergewisserung des Auftrags verbunden. Das ereignisreiche Jahr wurde schließlich mit einem Neujahrsempfang am 17. Januar 2020 unter dem Leitwort „Entschieden für Menschen – unser Auftrag für die Zukunft“ abgeschlossen. D er Empfang fand im Gästehaus der Barmherzigen Brüder in Trier statt, nur wenige Schritte entfernt von der Maria-Hilf-Kapelle, in der die sterbli- chen Überreste von Peter Friedhofen liegen. 150 Gäste, darunter Mitarbeitende und Or- densmitglieder der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, feierten den Abschluss des Jahres gemeinsam. Begrüßt wurden sie von Dr. Al- bert-Peter Rethmann, dem Sprecher der BBT- Geschäftsführung. Er ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Es sei deutlich geworden, wie reich das Erbe ist, mit dem die BBT-Gruppe heute in der Gesellschaft präsent ist. Das Erbe Peter Friedhofens solle jedoch nicht nur wei- tergetragen werden, vielmehr ginge es darum, den Auftrag weiterzuentwickeln und gut zu verwalten. Entschieden für Menschen – glaub- würdig handeln in säkularem Umfeld Bruder Benedikt Deshalb hatte die BBT-Gruppe Professor Dr. Molitor, Generalobe- Georg Cremer, Generalsekretär des Deutschen rer der Barmherzigen Caritasverbandes e.V. von 2000 bis Juni 2017, Brüder von Maria-Hilf, um einen Festvortrag zum Thema „Entschie- und Dr. Albert-Peter den für Menschen – glaubwürdig handeln in Rethmann, Sprecher säkularem Umfeld“ gebeten. Der Vortrag stell- der BBT-Geschäfts- te die Themen Glaubwürdigkeit und Identi- führung, hatten zum tät christlicher Akteure im Gesundheits- und Empfang geladen. Sozialmarkt in einen breiten Kontext und gab
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24 | 200. Geburtstag Peter Friedhofen Bruder Benedikt beendete das Jubiläumsjahr offiziell, nicht jedoch den Auftrag, sich entschie- den für Menschen einzusetzen. den Zuhörern zahlreiche Impulse und Denk- anstöße. „Das Umfeld der Caritas hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant verändert. Für viele ist Religion in ihrem Alltag nicht mehr re- levant, doch das muss uns nicht mutlos hinter- lassen. Auch eine Kirche die kleiner wird, kann glaubwürdig und wirkmächtig handeln“, mach- te Professor Cremer den Anwesenden Mut. Ein neues, ein richtiges Bild? „Professor Cremer hat uns gerade eindrucks- voll klar gemacht, dass die Kirche, die Caritas und alle dazugehörigen Organisationen ihr Bild von sich überarbeiten und nachschär- fen müssen. Auch bei uns entstand im Jubilä- umsjahr ein neues Bild – ein Graffiti von Pe- ter Friedhofen“, berichtete im Anschluss Dr. Peter-Felix Ruelius, Leiter des Zentralbereichs christliche Unternehmenskultur und Ethik. Zunächst sei diese Idee mit einem Stirnrunzeln aufgenommen worden, beschrieb Dr. Ruelius die Skepsis auf den Gesichtern des Teams, das das Jubiläumsjahr mit seinen Veranstaltun- gen vorbereitete. Nach einiger Überlegung sei man aber zu dem Entschluss gekommen: „Ja, warum denn nicht? Wenn Peter Friedhofen „… Wenn Peter Fried- ins Jahr 2019 gehört, dann gehören auch die hofen ins Jahr 2019 Ausdrucksformen unserer Zeit dazu.“ Nach gehört, dann gehören mehreren Runden hätte sich das Team für ei- auch die Ausdrucks- nen Entwurf entschieden: Ein Peter Friedhofen formen unserer Zeit mit offenem Blick, kraftvoll, entschlossen und dazu.“ liebenswert. Fast habe man das Gefühl, dass er uns anspreche, so präsent sei er. Dazu ein Habit, der unfertig, skizzenhaft, eben wie ein Entwurf erscheine. Genau darin liege das Symbol, das dieses Bild ausmache. Es sei eben nicht DAS neue Bild von Peter Friedhofen, sondern ein Eindruck unserer Vorstellung von ihm, so Rue- lius. „Es liegen viele Schichten zwischen diesem Peter Friedhofen und dem Peter Friedhofen des Ursprungs. Jede Zeit hat ihre eigenen Vorstel- lungen, Erwartungen und Wünsche. Deswegen kann dieser Entwurf von Peter Friedhofen nur
200. Geburtstag Peter Friedhofen | 25 Alle Gäste erhielten eine kleine Reproduktion des Graffi- tis als Geschenk. Bruder Alfons Maria beim Verteilen. Zahlreiche Gäste, darunter viele Mitarbeitende und Brüder, folgten der Einladung und feierten gemeinsam.
Das nächste Jubiläum steht schon in den Startlöchern – 100 Jahre Schönfelderhof. Oben: Werner Schmitz, Hausoberer Bruder Benedikt überreichte dem Hausoberen des Schönfelderhofes, Werner Schmitz, vom Schönfelderhof, Bruder Fausti- eine Reproduktion des im Jubiläumsjahr entstandenen Graffitis von Peter Friedhofen. nus Maria und Bruder Donatus. Unten: Die Gäste freuten sich sehr über die Aufmerksamkeit, auch Weihbischof Franz Josef Gebert. eine Momentaufnahme unserer Zeit sein, die Leitwort des Jubiläumsjahres „Entschieden für unsere eigenen Ideen und unsere Stimmung Menschen“ zeige. Andererseits der christliche transportiert“, beschrieb er das Graffiti. Unser Einsatz als gemeinschaftlicher Einsatz. „Wir Auftrag sei ebenso wenig in Stein gemeißelt wie leben in Gemeinschaften und gestalten Ge- die Abbildungen des Ordensgründers, sondern meinschaften. In unserer Ordensgemeinschaft befinde sich im Fluss und passe sich den Gege- und in den vielfältigen Dienstgemeinschaften benheiten der Zeit an – eine große Verantwor- unserer Einrichtungen. Es ist uns wichtig, dass tung, aber auch eine Chance. das auch in Zukunft zu erleben und zu spüren ist. Für unsere Patienten, Bewohner und Kli- Der Auftrag hat weiter Bestand enten, aber auch für die Mitarbeitenden“, be- „Wenn so ein Jubilä- „Wenn so ein Jubiläumsjahr zu Ende geht, schrieb Bruder Benedikt seine Hoffnung für umsjahr zu Ende geht, dann haben wir Grund zu danken: für das, was die Zukunft. dann haben wir Grund wir in diesem Jahr noch einmal aufnehmen zu danken …“ konnten, an Gedanken, an Ermutigung und Nach dem Jubiläum ist vor Inspiration aus dem Lebens unseres Ordens- dem Jubiläum gründers“, resümierte Bruder Benedikt Moli- Zwar ende damit das Jubiläumsjahr zum tor, Generaloberer der Barmherzigen Brüder 200. Geburtstag Peter Friedhofens, nicht je- von Maria-Hilf, der gemeinsam mit der BBT- doch der Auftrag, sich weiter entschieden für Geschäftsführung zu dieser Veranstaltung ein- Menschen einzusetzen. Das nächste Jubiläum geladen hatte. Besonders inspiriert habe ihn steht aber schon in den Startlöchern – 100 Jah- ein Beitrag von Bischof Stephan Ackermann in re Schönfelderhof in Zemmer in der Region der Sonderausgabe der Trierer Kirchenzeitung. Trier. „Im Sinne einer Staffelübergabe überrei- Darin stelle der Bischof eine Verbindung zwi- che ich dem Schönfelderhof eine Reproduk- schen der Synode des Bistums Trier und dem tion des Graffitis von Peter Friedhofen. Denn Erbe Peter Friedhofens her: Einerseits die klare das ist sicher: Die Erinnerung an Peter Fried- Ausrichtung an den Bedürfnissen und Nöten hofen und seinen Auftrag bleibt auch in diesem der konkreten Menschen, die sich auch im Jahr lebendig“, so Bruder Benedikt.
200. Geburtstag Peter Friedhofen | 27 In der Ruhe liegt die Kraft Das Tagungs- und Gästehaus der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf verfügt über 49 moderne Zimmer in ruhiger Atmosphäre im alten Klostergebäude. Ideal für Tagungs- gäste und Besucher des Krankenhauses und der Stadt Trier. Informationen erteilen Ihnen gerne Nordallee 1, 54292 Trier die Mitarbeiter der Rezeption: Tel.: 0651/208-1026 Telefon: 0651/208-1026 gaestehaus@bbtgruppe.de E-Mail: gaestehaus@bbtgruppe.de www.bb-gaestehaus.de Die BBT-Gruppe Die BBT-Gruppe ist ist mit rund 80 100Einrichtungen Einrichtungen des Gesundheits- des und Gesundheits- undSozialwesens, Sozialwesens, über 14.000 über 11.000 Mitarbeitenden und ca.ca. 800 900 Auszubildenden Auszubildendeneiner einerder dergroßen großenchristlichen christlichen Trägervon Träger von Krankenhäusern Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen Sozialeinrichtungen in inDeutschland. Deutschland.
28 | Ordensleben Feier der Professjubiläen im Jubiläumsjahr 2019
Ordensleben | 29 Die Feier der Professjubiläen stellt im Jahreslauf unserer Brüdergemeinschaft immer wieder einen Höhepunkt dar. An einem solchen Tag wird in gesondertem Maße deutlich und sichtbar, wie konkrete Wege der Nachfolge unseres Herrn als Barmher- zige Brüder Spuren hinterlassen und wie wichtig es auch ist, den jeweils individuel- len Weg dankbar in den Blick zu nehmen. Es wird deutlich, was das je eigene Zeug- nis gelebten Glaubens ausmacht und wie vielfältig die Möglichkeiten Gottes sind.
30 | Ordensleben D as Wirken einer Ordensgemeinschaft te, auf das Beispiel Peter Friedhofens für unser liegt nicht in ihrer Verfasstheit oder eigenes Leben. ihren Strukturen, sondern im geleb- Das Jubiläumsjahr stand unter dem Mot- ten Weg der Nachfolge eines jeden Mitglieds. to „Entschieden für Menschen“. Dieses Motto Die Feier der Professjubiläen wirft einen Blick drückt wesentlich aus, worum es damals ging auf solche Wege, die von Treue und Lang- und heute immer noch geht. Es ist eine Ein- fristigkeit geprägt sind und dies wird umso ladung an uns alle zur Standortbestimmung deutlicher, als wir in einer Welt leben, die von und zur weiteren Ausrichtung auf unserem … dies wird umso Schnelllebigkeit und Unentschlossenheit ge- Lebensweg. Entschieden für Menschen unse- deutlicher, als wir in prägt ist. Die jährliche Feier der Professjubiläen re Talente einzusetzen, ganz so, wie es Peter einer Welt leben, die ist somit nicht nur ein Fest der Jubilare, son- Friedhofen getan hat und in seiner Nachfolge von Schnelllebigkeit dern der ganzen Gemeinschaft und jedes ein- die Brüder, die Mitarbeitenden der Brüderein- und Unentschlossen- zelnen Mitbruders, der auf seine eigene Profess richtungen und die Freunde unserer Gemein- heit geprägt ist. und damit auf die eigene Bindung an Gott, die schaft heute tun. Menschen und unsere Gemeinschaft schaut. Bruder Terrence und Bruder Konrad konn- Das Jahr 2019 stand ganz unter dem Zei- ten am 7. September 2019 auf je 60 Jahre Or- chen des 200. Geburtstags unseres Gründers, densprofess zurückblicken. Im Blick auf ihre des seligen Bruders Peter Friedhofen, und dies Lebenswege können wir feststellen, dass die nicht nur in einer bloßen Erinnerung an die- beiden „entschieden für Menschen“ Gott ihre sen Geburtstag am 25. Februar 1819, sondern Talente zur Verfügung gestellt, gelebt und ge- bewusst auch mit dem Blick auf hier und heu- wirkt haben. Bruder Peter Bruder Konrad bekräf- tigte seine Profess: „Ich bekräftige von ganzem Herzen meine Weihe an Gott und den Dienst in der Kirche sowie meine Gelübde in eheloser Keuschheit, Armut und Gehorsam um des Gottesreiches willen nach der Regel des Heiligen Augustinus und der Lebensform der Barm- herzigen Brüder von Maria-Hilf.“
Ordensleben | 31 Es ist eine Einla- dung an uns alle zur Standortbestim- mung und zur weite- Bruder Bruder ren Ausrichtung auf Terrence Konrad unserem Lebensweg. Mansfield Rams Bruder Terrence ist einer unserer acht Bruder Konrad, am 23. Juli 1940 in Glock- Mitbrüder, die in Clarence bei Buffalo im scheid geboren, trat bereits im jugendli- Bundesstaat New York leben und die sich chen Alter von 16½ Jahren am 11. März 2016 unserer Gemeinschaft angeschlos- 1957 bei den Barmherzigen Brüdern in sen haben und zuvor als eine Region der Trier ein und legte am 8. September 1959 Barmherzigen Brüder von Montabaur in nach dem Noviziat seine erste Profess den USA lebten. Da die kleiner werdende ab. Fast zehn Jahre lang arbeitete Bruder Gemeinschaft in Montabaur nicht mehr Konrad im Bereich der Verwaltung und in der Lage war, die Herausforderungen in als Krankenpfleger, bevor er 1968 zum den USA, besonders auch im Hinblick auf Studium der Theologie nach Einsiedeln die dortigen Einrichtungen der Senioren- in der Schweiz ging. Dort empfing Bru- hilfe sowie die Versorgung der Mitbrüder der Konrad dann als erster Bruder unse- zu gewährleisten, entschlossen sich die rer Gemeinschaft 1971 die Priesterweihe. Mitbrüder in den USA, sich unserer Ge- Bruder Konrad wirkte als Seelsorger in meinschaft anzuschließen und mit uns unseren Einrichtungen in Trier, Bonn, Lu- ihre Zukunft und die der Einrichtungen zern, Rom und Oberwil. dort zu gestalten. Von 1972 bis 1975 war er Novizenmeis- Bruder Terrence wurde am 11. März ter und von 1979 an Superior, zunächst im 1937 in Southampton im Bundesstaat New Mutterhauskonvent in Trier, dann in Bonn York geboren und ist dort aufgewachsen. Er und in Rom. Von 1996 bis 2002 übte Bru- besuchte die St. Patrick’s Grundschule und der Konrad dieses Amt im Konvent und in die High School in Elizabeth im Bundesstaat unserer damaligen psychiatrischen Klinik New Jersey und erkannte seine Berufung, Franziskusheim in Oberwil bei Zug in der als er in der elften Klasse war. Am 1. Sep- Schweiz aus. tember 1956 trat er in die Gemeinschaft der Seit 2002 war er als Krankenhausseel- Barmherzigen Brüder von Montabaur in sorger im Marienhospital in Marsberg und Buffalo ein und legte am 8. März 1959 seine lebte und wirkte als Subsidiar in Giersha- ersten zeitlichen Gelübde ab. Bevor er vor gen im Hochsauerland, bis er im Frühjahr vielen Jahren auf den Campus in Clarence 2018 wieder in unser Mutterhaus zurück- zog, war Bruder Terrence zwei Jahre lang in kehrte und nun hier sozusagen seinen Al- Oklahoma City stationiert. Er schloss sei- terssitz genommen hat. ne Ausbildung als Krankenpfleger bei den Bruder Konrad hat als Mitglied im Alexianern in Chicago ab und studierte am Hausrat in Trier, als Generalassistent in Erie Community College in Williamsville. mehreren Perioden und als stellvertreten- Bruder Terrence arbeitete sechs Jahre lang der Generaloberer von 1995 bis 2001 sowie als Leiter der Brothers of Mercy Founda- als Generalprokurator während seiner Zeit tion. Über viele Jahre war er auch der No- in Rom seine Fähigkeiten auch in diesen vizenmeister der Brüder in den USA. Jetzt administrativen Aufgaben in die Gemein- ist er in Rente, arbeitet aber noch freiwillig schaft eingebracht. im Pflege- und Rehabilitationszentrum. Er verbringt auch viel Zeit damit, für andere zu beten.
32 | Ereignisse „Hort Heiligkreuz“ schenkt Bedürftigen etwas Freude in der Vorweihnachtszeit Sozialküche St. Vinzenz Die Villa St. Vinzenz am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist Standort der Wohnungslosenam- bulanz. Menschen in Notsituationen erhalten dort eine warme Mahlzeit, ärztliche Verpflegung und Beratung. Seit 1997 ist die Sozialküche der Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Brüder in der Villa St. Vinzenz unter- gebracht. Dort gibt W es für wohnungslose ieder einmal haben wir, die Erzie- Hortleiterin fort. Sie möchte mit dieser Aktion und sozial benach- her des Hortes Heiligkreuz, uns ein Zeichen setzen. „Unsere Aktion soll Ande- teiligte Menschen mit den Kindern und ihren Fami- re ermutigen anzupacken, sich solidarisch zu auch die Möglichkeit lien Gedanken gemacht, wie wir uns in der zeigen und zu helfen.“ zum Duschen und Vorweihnachtszeit für bedürftige Menschen Gemeinsam mit den Kindern werden die- Wäschewaschen sowie engagieren und ihnen eine Freude in dieser se Kartons in der Sozialküche abgegeben und gespendete Kleidung mitzunehmen. sensiblen Zeit machen können. jeder Bedürftige darf nach dem Mittagessen Es gibt Familien, die in schwierigen Situa- in einen dieser Kartons greifen und sich etwas Im Jahr 2001 wurde tionen leben und Menschen die keinen festen mitnehmen. zudem das Projekt Wohnsitz haben. Für diese Menschen gibt es „Das Schicksal dieser Menschen macht uns „ärztliche Ambulanz“ im Brüderkrankenhaus eine Sozialküche, die alle nachdenklich und betroffen. Wir hoffen gestartet. Dabei geht von Bruder Elias geleitet wird. so, Bedürftigen unserer Stadt Trier eine kleine es um eine medizini- „Wir wollten auch etwas für diese Men- Freude in der Vorweihnachtszeit zu bereiten“, sche Erstversorgung schen tun, denn uns ist bewusst, dass es ihnen meint Sabine Lier, Erzieherin des Hortes Hei- der wohnungslo- nicht so gut geht wie uns“, sagt Marion Heintz, ligkreuz. sen Menschen, die ansonsten durch das Leiterin des Hortes Heiligkreuz. Solidarität und Nächstenliebe kann man Netz des Gesund- Der Hort Heiligkreuz fertigte aus 24 schön aber auch direkt vor unserer Haustür üben, heitssystems fallen gestalteten Schuhkartons einen großen Ad- denn auch in unserer unmittelbaren Umge- würden. ventskalender, der mit Hygieneartikeln und bung gibt es Armut. gespendeten Lebensmittel, wie Lebkuchen, Sü- Für den Hort Heiligkreuz war das wieder Täglich besuchen ßigkeiten und Stollen etc. gefüllt wurde. eine Herzenssache und neben vielen sozialen zwischen 50 und „Unsere Hortfamilien, Erzieher und orts- Projekten in den letzten Jahren, eine gelungene 80 Menschen die ansässige Geschäfte zeigten dabei großes In- Aktion, über die sich viele freuen können. Villa St. Vinzenz und teresse und Anteilnahme und im Nu waren Dieses Beispiel zeigt uns, dass auch in der nehmen das kosten- lose Essensangebot in so alle Kartons bestückt“, sagt Marion Heintz heutigen Zeit Menschen für Andere da sind Anspruch. begeistert. und solidarisch handeln. „Ein schönes Gefühl, „Meine Kolleginnen sind sehr engagiert, wie wir meinen, und dafür möchten wir uns ich bin mächtig stolz auf mein Team“, fährt die bei allen bedanken“, sagt Marion Heintz.
Ereignisse | 33 ROMA Sentirsi a casa lontano da casa r o m e restaurant rooms breakfast . . PRIVATE CAR + BUS PARK . INTERNET . TELEPHONE . SAFE . SATELLITE TV . BATH . AIR CONDITIONED . RESTAURANT . BAR PARK B E N V E N U T I ! WILLKOMMEN! W E L C O M E ! BIENVENIDOS! B I E N V E N U E ! ДОБРО ПОЖАЛОВАТЬ!
34 | Totengedenken Das Letzte im gläubigen Leben liegt jenseits von Tod und Pein. Das Letzte, das Gott dir will geben, das Letzte wird Herrlichkeit sein. Walter Müller
Totengedenken|| 35 Wir gedenken unserer Verstorbenen Bruder Arno 1937–2019 Am Gedenktag des heiligen Ignatius von Antiochien verstarb in Trier unser Mitbruder Arno im Alter von 82 Jahren. K onrad Trunk wurde am 23. April 1937 auf dem Schönfelderhof und in Freiburg war, als jüngstes von sieben Kindern in war er bis 2005 in Rom. Insgesamt also 37 Jah- Buch im Odenwald geboren. Nach sei- re. Von 1972 bis 1987 und von 1996 bis 2005 als ner Schulzeit machte er eine Ausbildung zum Superior und Generalprokurator. Von 1987 bis Bäcker. Nach seiner Gesellenprüfung folgte er 1995 war Bruder Arno Generalassistent. seinem älteren Bruder, welcher schon zwei- Seit 2005 lebte Bruder Arno in Trier und einhalb Jahre zuvor eingetreten war, und trat war bis 2018 für die Sakristei der Klosterkirche mit 18 Jahren in Trier in die Gemeinschaft der und der Augustinus-Kapelle zuständig. Er war Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf ein, wo weiterhin kulturell sehr interessiert und unter- er am 8. März 1956 eingekleidet wurde und nahm immer wieder Studienreisen, von denen den Ordensnamen Bruder Arno bekam. er lebhaft erzählen konnte. Nach seiner ersten Profess im März 1958 In den letzten Monaten ließen seine Kräfte arbeitete Bruder Arno als Koch in Trier und immer mehr nach und nach kurzer und schwe- Luzern. Im Jahr 1959 wurde er nach Rom ver- rer Krankheit verstarb er am 17. Oktober 2019 setzt, wo er anfangs in der Küche der Schweizer auf der Intensivstation des Brüderkrankenhau- Garde und später als Führer in der Domitilla- ses. Somit erreichte er das Ziel allen irdischen Katakombe gearbeitet hat. Mit einer Unterbre- Lebens und gab sein Leben seinem Schöpfer chung von neun Jahren, in denen er Superior zurück.
Kommt und seht! Joh 1,39 Überlegen Sie sich schon einige Zeit, ob ein Leben im Kloster, Bruder Antonius ein Leben in der Nachfolge Jesu zusammen mit einer Nordallee 1 Gemeinschaft von Brüdern im Dienst an armen, kranken und 54292 Trier benachteiligten Menschen für Sie das Richtige sein könnte? 0651/208-1004 br.antonius@bb-trier.de Möchten Sie gerne einmal mit jemandem darüber sprechen und dieses Leben ein wenig „ausprobieren”? BA G.s.J.u.M . RM ILF Wir laden interessierte Männer herzlich dazu ein! H ERZIGE R MA BR ÜDE N R VO Internet: www.brueder.info info@brueder.info Deutschland: Barmherzige Brüder von Maria-Hilf Nordallee 1 D-54292 Trier Schweiz: Barmherzige Brüder von Maria-Hilf Steinhofstrasse 10 CH-6005 Luzern France: Frères de la Charité 9, rue d’Ypres F-67000 Strasbourg Luxembourg: Frères de la Charité 20, rue J.P. Brasseur L-1258 Luxembourg-Ville
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