100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit

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100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit
WUNDERHORN Frühjahr 2019
100 Jahre Bauhaus
100 Jahre Surrealismus

Frühjahr 2019

100 Jahre Bauhaus
100 Jahre Surrealismus
Arvid Boecker
Paul-Henri Campbell
Plovdiv Kulturhauptstadt 2019 (Bulgarien)
Philippe Soupault
Jürgen Theobaldy
Ré Soupault
VERSschmuggel Tschechien
100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit
100               JAHRE                 BAUHAUS

                       Nur das Geistige zählt                                                         »Und bei Itten geschah etwas, was
           Ré Soupault blickt auf ihr ereignisreiches Leben zurück:                                   uns befreite. Wir lernten nicht
           Als Bauhausschülerin, Modeschöpferin, Fotografin in
           der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts.                                            malen, sondern lernten neu
                                                                                                      sehen, neu denken und zugleich
           »Eine ungewöhnliche historische Quelle.«
           Deutschlandfunk                                                                            lernten wir uns selber kennen.«
           »Eine scharf beobachtende Zeitzeugin des letzten                                           Mit zwanzig Jahren kam Ré Soupault, die damals noch Meta Erna Niemeyer
           Jahrhunderts«                                                                              hieß, 1921 ans Bauhaus in Weimar. Gegen den Willen ihrer Eltern war sie eine
           kulturtipp                                                                                 der ersten Frauen, die am Bauhaus studieren konnten und die vier Jahre, die sie
                                                                                                      dort verbrachte, sollten sie als Mensch und Künstlerin maßgeblich prägen.
           »Ihre Erinnerungen verdeutlichen ihre Persönlichkeit,                                      Schon während ihrer Studienzeit arbeitete sie mit dem Avantgardisten Viktor
           ihre Neugier und Wahrnehmungsfähigkeit, ihr Urteils-                                       Eggeling an dessen Experimentalfilm »Diagonal-Symphonie«. Ende der 20er
           vermögen. Doch vermitteln sie durch Detailschärfe                                          Jahre begann sie in Paris eine Karriere als Modeschöpferin und erfand das
           immer auch einen ausreichend erhellten Hintergrund,                                        Verwandlungskleid und den Hosenrock: Funktional und ästhetisch zugleich, so
           einen tiefen Eindruck von der Atmosphäre jener Tage                                        wie es zur Bauhaus-Philosophie, doch auch zur modernen, arbeitenden Frau
           zwischen dem Beginn des Ersten und dem Ende des                                            passte.
           Zweiten Weltkriegs.«                                                                       Als Ré Soupault ihren späteren Ehemann Philippe Soupault kennenlernte,
           Ex libris                                                                                  wendete sie sich der Fotografie zu und dokumentierte die zahlreichen Reisen,
                                                                                                      die beide gemeinsam unternahmen. Auch ihr fotografisches Werk ist vom
           »Ein kreativer Geist aus eigener Kraft.«                                                   frühen Bauhaus geprägt: Sie versuchte stets, sich mit dem Objekt, das sie
           Photo international                                                                        fotografierte, zu identifizieren, wahrhaftig zu sein.

           »Redlich, fast bescheiden, berichtet sie von diesen                                        Für alle, die anlässlich des diesjährigen Jubiläums das Bauhaus neu kennenler-
           seelischen Stürmen, mit klarem politischem Blick und                                       nen möchten, ist das Werk dieser großen, ungewöhnlich vielseitigen Künstlerin
           jederzeit bereit, frühere Irrtümer einzugestehen. Gerade                                   unverzichtbar.
           diese Haltung macht ihre Erinnerungen lesenswert.«
           Tagesspiegel                                                                               Ré Soupaults Werk wird herausgegeben von
                                                                                                      Ihrem Nachlassverwalter Manfred Metzner.
                                                                                                      Er lebt als Verleger in Heidelberg. 2000-2010
                                                                                                      Vorsitzender der Kurt-Wolff-Stiftung zur
                                                                                                      Förderung einer vielfältigen Literatur-und
                                                                                                      Verlagsszene (Leipzig).

                                                                                         Vom Dadaismus                                                    Katakomben der Seele
                                                                                        zum Surrealismus
                                                                       Zum 100. Geburtstag der Surrealismus-Bewegung                          1950 verfasste Ré Soupault eine Reportage über das
                                                                       erscheinen zwei Texte, die Dadaismus und Surrealismus                  Vertriebenen- und Flüchtlingsproblem in Westdeutsch-
                                                                       im Zusammenhang zeigen. Ré Soupault, in erster Ehe                     land. Ein Text, der aktueller kaum sein könnte.
                                                                       mit dem Dadaisten Hans Richter, in zweiter mit dem
                                                                       Surrealisten Philippe Soupault verheiratet, kennt beide                Ihre »präzise Reportage, illustriert mit packenden
                                                                       Strömungen wie keine zweite.                                           Schwarzweiß-Fotografien, setzt [...] Maßstäbe – bis in
                                                                                                                                              unsere Gegenwart.« Deutschlandradio
                                                                       2018 | ISBN 978-3-88423-602-4 | EUR 17,80 | 80 S.
                                                                                                                                              2016 | ISBN 978-3-88423-546-1 | EUR 17,80 | 64 S.

           2018 | ISBN 978-3-88423-588-1 | EUR 22,80 | 240 S.

Titelabbildung: Ré und Philippe Soupault. Berlin 1934 @ VG Bild-Kunst / Manfred Metzner 2018
100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit
100              JAHRE                 BAUHAUS

                   Paris 1934–1938                                     Tunesien 1936–1940                                  Frauenportraits aus dem
                                                                                                                          »Quartier réservé« in Tunis
»Nichts Nostalgisches haftet diesen Aufnahmen an. Sie     »Dieser dritte Fotoband von Ré Soupault […] beweist       Als erster Europäerin war es Ré Soupault unter polizei-
lassen Anteilnahme und Wachheit des fixierenden Auges     erneut den Rang dieser Künstlerin als einer Pionierin     licher Aufsicht erlaubt, im »Verbotenen Viertel« von
noch jetzt spüren, als sei der festgehaltene Augenblick   des Bildjournalismus in bester Bauhaus-Tradition.«        Tunis Frauen zu fotografieren, die von ihren Ehemän-
erst eben vergangen.« taz                                 Anna Brenken, Süddeutscher Rundfunk                       nern oder Familien verstoßen worden waren und sich
                                                                                                                    aus Armut prostituieren oder betteln gehen mußten,
1994 | ISBN 978-3-88423-088-6 | EUR 24,60 | 95 S.         1996 | ISBN 978-3-88423-102-9 | EUR 29.70 | 128 S.        um überleben zu können.

                                                                                                                    2001 | ISBN 978-3-88423-140-1 | EUR 39,90 | 112 S.

   Bauhaus. Die heroischen Jahre                                Ré Soupault. Künstlerin im                                 Ré Soupault – Das Auge der
           von Weimar                                            Zentrum der Avantgarde                                           Avantgarde
Aus dem Französischen von Beate Thill                     Der umfangreiche Katalog der Retrospektive in der         Der Katalog zeigt Ré Soupaults zahlreiche Fotoreportagen,
                                                          Kunsthalle Mannheim ermöglicht zum ersten Mal             die sie unter anderem nach Frankreich, Spanien, Tunesien
Ré Soupault, berichtet von ihren Erfahrungen, Lehrern     einen Einblick in das Gesamtwerk von Ré Soupault und      und Norwegen, aber auch nach Deutschland führten.
und Weggefährten am Bauhaus in Weimar 1921–1925.          zeigt sie als Modeschöpferin, Fotografin, Journalistin,
                                                          Avantgardefilmerin und Übersetzerin.                      »Ré Soupault war eine Pionierin, der es nachzueifern gilt.«
2009 | ISBN 978-3-88423-332-0 | EUR 16,80 | 62 S.                                                                   FAZ
                                                          2011 | ISBN 978-3-88423-363-4 | EUR 29,80 | 264 S.
                                                                                                                    2015 | ISBN 978-3-88423-511-9 | EUR 24,90 | 192 S.
100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit
100                      JAHRE   S urrea l i s m us

                                                                         Werkausgabe Philippe Soupault
Die Zeit der Mörder
Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller                  »Gerade weil Philippe Soupault […]                hinaus. Gemeinsam mit André Breton
                                                                         beizeiten den Absprung fand und den               verfasste er Die magnetischen Felder, den
Während er in Tunis eine antifaschistische Radiostation                  vordem verpönten literarischen und                ersten Text des Surrealismus, er war
aufbaut, gerät der Journalist Philippe Soupault 1942 in die              journalistischen Interessen nachging, hat         Dichter, Herausgeber und nicht zuletzt
Fänge des Vichy-Regimes. Monatelang in Haft, schreibt er                 er dem Surrealismus weit mehr die Treue           ein hervorragender kritischer Journalist.
über seine Beobachtungen: was das Gefängnis mit und aus                  gehalten als dessen geschäftige Nachlaß-          Als er 1938 einen antifaschistischen
den Menschen macht.                                                      verwalter.« Lothar Baier, Die Zeit                Nachrichtensender in Tunesien aufbaute,
                                                                                                                           wurde er 1940, nachdem das Vichy-Re-
                                                                  Drei junge Männer, drei                                  gime in Frankreich die Macht übernom-
                                                                                                                           men hatte, sofort seines Amtes enthoben
                                                                  Musketiere, begründeten                                  und 1942 unter Anklage des Hochverats

                                                                  vor hundert Jahren den
                                                                                                                           verhaftet.
                                                                                                                           Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums

                                                                  Surrealismus: André                                      des Surrealismus, lädt die 11-bändige
                                                                                                                           Werkausgabe dazu ein, diesen großen
                                                                  Breton, Louis Aragon –                                   Schriftsteller neu zu entdecken.

                                                                  und Philippe Soupault.                                   Philippe Soupault wurde am 2. August 1897
                                                                                                                           in Chaville bei Paris geboren. Über Guillaume
                                                                                                                           Apollinaire lernte er 1917 André Breton
                                                                         Und obwohl letzterer die Bewegung                 kennen. Zusammen mit ihm und Louis
                                                                         frühzeitig verließ, weil er sich nicht dem        Aragon war er Initiator der surrealistischen
                                                                         politischen Diktat seiner Mitstreiter             Bewegung, entzog sich jedoch schon bald
                                                                         unterwerfen wollte, war Soupault nicht            deren Gruppenzwang, um eigene Wege zu
                                                                         nur einer der ersten, sondern auch der            gehen. Er wurde Verleger und Herausgeber
                                      2017                               letzte Surrealist. Zu seinem 91. Geburts-         von Zeitschriften. In den dreißiger und
                                      ISBN 978-3-88423-570-6
                                                                         tag bezeichnete der Spiegel ihn als               vierziger Jahren arbeitete Soupault als
                                      EUR 28,00 | 400 S.
                                                                         »lebende Legende aus dem Zeitalter der            Journalist, später war er UNESCO-Beauftrag-
                                                                         europäischen Avantgarde«. Soupault                ter und Radio-Produzent. Am 12. März 1990
»Ein großartiges Panorama verschiedenster Charaktere,                    schrieb sein ganzes Leben lang, seine             starb er zweiundneunzigjährig in Paris. Seit
die alle das Eine vereint, nämlich die Sehnsucht nach                    Texte waren wichtig und prägend – für             1981 publiziert der Verlag eine Soupault-
Freiheit« WDR 3                                                          den Surrealismus und weit darüber                 Werkausgabe.

»Im Zentrum dieser Erinnerungen steht nicht das
verachtenswerte Regime – (...) im Mittelpunkt steht der
einzelne Häft­ling und die Frage, was die Dunkelheit, die
Langeweile, die Unselbständigkeit mit einem Men­schen
macht. Wie der Charakter sich verändert durch die                     Les champs magnétiques/
Demütigungen, die jeder Ge­fangene aushalten muss.«
Deutschlandfunk Kultur
                                                                      Die magnetischen Felder
»Freunde und Kollegen sitzen im Gefängnis. Da braucht                 zweisprachige Ausgabe – Aus dem Französischen von Ré Soupault
man eine Ahnung von den Prüfungen der Gefangen-
schaft. Soupault leistet das.« taz                                    Ein abenteuerliches, faszinierendes Stück Prosa aus den Anfängen
                                                                      der Moderne: der erste Text, der unter konsequenter Anwendung
                                                                      einer Technik entstanden ist, die später zur surrealistischen
                                                                      Technik par excellence werden sollte: dem automatischen
                                                                      Schreiben.

                                                                      1990 | ISBN 978-3-88423-045-9 | EUR 20,50 | 192 S.

Philippe Soupault. Portraits                                          Bitte schweigt – Gedichte und Lieder 1917–1986
Fotografische Portraits (1934-1944)                                   Aus dem Französischen Roland Erb
von Philippe Soupault, aufgenommen
von Ré Soupault, die eher die private                                 »Im Ton so neu, so modern, dass
Seite des großen Surrealisten zeigen.                                 sie einer ganzen Generation von
Ergänzt werden die Aufnahmen von                                      Dichtern die Federn lösten.«
Philippe Soupaults erhellendem Essay                                  Henry-Jacques Dupuy
Was blieb von unseren L
                      ­ eidenschaften?
über die Weiterentwicklung des                                        1989 | ISBN 978-3-88423-056-5 | EUR 20,50
                                                                      231 S.
Surrealismus.

2003 | ISBN 978-3-88423-217-0
EUR 19,90 | 96 S.
100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit
100                 JAHRE                S urrea l i s m us

Die letzten Nächte                                   Das letzte Spiel                            Ein großer Mann                                      Der Neger
von Paris                                                                                        Aus dem Französischen
                                                     Aus dem Französischen                       von Ré Soupault                                      Aus dem Französischen
Aus dem Französischen                                von Ré Soupault                                                                                  von Ré Soupault
von Ré Soupault                                                                                  Die Geschichte eines besessenen
                                                     Ein Schlüsselroman über das                 Erfinders und rücksichtslosen                        »Der Neger erzählt die Geschichte
Eine Geschichte über das nächtli-                    Fieber der Generation der Surrea-           Unternehmers im Frankreich der                       von Edgar Manning, einem
che Paris, die Frauen und die                        listen im Paris der 1920er Jahre –          1920er Jahre. Soupault schildert                     Dealer, Jazzmusiker, Mädchen-
Faszina­tion für die Unterwelt.                      genau beobachtet und mit viel               die gesellschaftlichen Verhältnis-                   händler und Mörder. Der Roman
Philippe Soupault zeigt, dass                        Selbstironie.                               se und das flotte Leben der                          stellt die Frage nach dem
Surrealismus und Roman kein                                                                      Pariser Bourgeoisie zwischen                         Verhältnis von schwarzer und
Widerspruch sein müssen.                             1984 | ISBN 978-3-88423-032-9 | EUR 13,50   Pferderennen und Gartenfesten.                       weißer Kultur, deren Spannungs-
                                                     200 S.
                                                                                                                                                      verhältnis er auf mitreißende,
1987 | ISBN 978-3-88423-024-4 | EUR 11,30                                                        1983 | ISBN 978-3-88423-027-5 | EUR 11,80            sehr subtile - und intelligente,
155 S.                                                                                           161 S.
                                                                                                                                                      denkende - Weise herstellt.«
                                                                                                                                                      Nürnberger Nachrichten

                                                                                                                                                      1982 | ISBN 978-3-88423-021-3 | EUR 9,70
                                                                                                                                                      100 S.

Die Reise des Horace Pirouelle                                                                   Geschichte eines Weißen
Aus dem Französischen von Manfred Metzner                                                        Aus dem Französischen von Hans Thill

Die Geschichte eines Schwarzen, der in Grönland bei den                                          »Ich bin dieser Mann, über den man sagt, er sei schwarz
Innuits lebt. Eine surrealistische Phantasie aus Zeiten,                                         wie Porzellan.« Philippe Soupaults autobiographische
als das Reisen noch ein Abenteuer war.                                                           Bestandsaufnahme zu seinem dreißigsten Lebensjahr.

1992 | ISBN 978-3-88423-053-4 | EUR 14,50 | 82 S.                                                1990 | ISBN 978-3-88423-064-0 | EUR 15,20 | 126 S.

Der schöne Heilige                                                                               Begegnungen mit Dichtern und
Aus dem Französischen von Hans Thill
                                                                                                 Malern
» ... ein literarisch exzellenter Hilferuf eines Mannes mit                                      Aus dem Französischen von Ré Soupault
vielen Talenten und wenig Leidenschaften ...«
Frankfurter Rundschau                                                                            Guillaume Apollinaire, James Joyce, Marcel Proust –
                                                                                                 ­Philippe Soupault kannte sie alle. Und viele mehr. In
1992 | ISBN 978-3-88423-074-9 | EUR 18,50 | 192 S.                                                diesem Band erzählt er von seinen Begegnungen und
                                                                                                  Freundschaften mit den berühmtesten Künstlern des
                                                                                                  20. Jahrhunderts.

                                                                                                 1986 | ISBN 978-3-88423-040-4 | EUR 11,30 | 103 S.
100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit
&
                                                                                                                      PAUL-HENRI CAMPBELL      WUNDERHORN

                                                                                                                      TATTOO
 Ta t t o o & R e l i g i o n

 Paul-Henri Campbell
 Tattoo & Religion
                                                                                                                      RELIGION
 Die bunten Kathedralen                                                                                               DIE BUNTEN KATHEDRALEN DES SELBST

 des Selbst
                                                      Ist der Körper im 21. Jahrhundert der ultimative Ort
                                                      unserer Auseinandersetzung mit dem Selbst? Die
 ca. 240 Seiten, broschiert, mit ca. 80 Fotografien   Tätowierung ist jedenfalls mehr als ein entblößtes Spiel
                                                      von Tinte und Leib. Sie ist ein unauslöschliches Zei-
 EUR ca. 34,00 (D), 35,00 (A)
                                                      chen. Von der abstrakten geometrischen Form über den
 ISBN 978-3-88423-606-2                               verspielten Schmetterling bis hin zur Madonna oder dem
 Erscheint im Januar 2019                             Rosenkranz ist alles denkbar, tätowierbar. – Zeige ich dir,
                                                      wer ich bin? Wie will ich wahrgenommen werden? Wie
                                                      verhält sich meine Gestalt zu meinen Gedanken? Auf
                                                      Körpern werden in der Tätowierung Bildnisse, alle
                                                      Zeichen, Inschriften und Formen zusammengebracht
                                                      wie in einem Bildprogramm der Kathedrale. Dieses Buch
                                                      versammelt religiöse Tätowierungen von Nahost, über
                                                      Loreto, Santiago de Compostela, Fatima, Köln bis in den
                                                      Pazifik.

                                                      Tätowierer*innen, Kunsthistoriker*innen, eine Journa-
                                                      listin, ein Jesuit, ein Tankstellenbesitzer, der Tätowierer
9 783884 236062
                                                      von Lady Gaga, eine Ethnologin und viele mehr berich-
                                                      ten über das Verhältnis von Religion und der Kunst des
                                                      Tätowierens. Wassim Razzouk erzählt von der 700jähri-
                                                      gen Tradition seiner Familie, in Jerusalem Pilger zu
                                                      tätowieren. Tätowierer von Berlin über Amsterdam und
                                                      London schildern ihre spirituellen und religiösen
                                                      Erfahrungen. Der Kunsthistoriker Ole Wittmann ent­
                                                      wickelt eine Motivgeschichte der Tätowierung. Der
                                                      Tätowierer Mikael de Poissy aus Paris spricht über sein
                                                      Projekt, die Glasmalerei französischer Kathedralen
                                                      großflächig unter die Haut zu bringen. Die Kunsthistori-
                                                      kerin Jennifer Daubenberger ist im Gespräch zur Auf­
                                                      nahme von Tätowierungen in der zeitgenössischen
                                                      Kunst. Die Tätowierer Chaim Malchev und Alex Binnie
                                                      diskutieren die existenzielle Entscheidung, die mit dem
                                                      Akt des Tätowierens einhergeht.

                                                      So sehr auch die Tätowierung in den vergangenen Jahren
                                                      zum Mainstream und Massenphänomen geworden
                                                      ist, so sehr bleibt sie widerspenstig und renitent: Sie lässt
                                                      sich nicht austauschbar konsumieren, wie ein Kleidungs-
                                                      stück, die Tätowierung ist permanent.

                                                      Paul-Henri Campbell, 1982 in Boston (USA) geboren, schreibt
                                                      Lyrik sowie Prosa in englischer und deutscher Sprache.
                                                      Studium der katholischen Theologie und der klassischen
                                                      Philologie in Frankfurt am Main sowie an der National
                                                      University of Ireland, Maynooth, derzeit Promotion. 2017
                                                      erschien bei Wunderhorn sein viel beachteter Gedichtband
                                                      nach den narkosen für den er im selben Jahr den Bayerischen
                                                      Kunstförderpreis und 2018 den Herman-Hesse-Förderpreis
                                                      erhielt.
100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit
Ré Soupault
 Nor wegen als Gas tland der Frankfurter Buchmesse 2019

 Manfred Metzner (Hg.)
 Ré Soupault – Norwegen 1936

 80 Seiten, Broschur, 60 sw Fotografien   Ré Soupault unternahm 1936 zusammen mit ihrem
                                          zweiten Ehemann, dem Schriftsteller und Journalisten
 EUR 19,80 (D), 20,40 (A)
                                          Philippe Soupault, eine große Skandinavien-Reise, die sie
 ISBN 978-3-88423-608-6                   auch nach Norwegen führte. Dort entstanden ca. 160
 Erscheint im Mai 2019                    Fotografien, die zum Teil schon in den letzten Jahren in
                                          großen Ré Soupault Ausstellungen gezeigt wurden. Die
                                          meisten werden in diesem Buch nun zum ersten Mal                    Norwegen 1936
                                          veröffentlicht. Auch hier beeindruckt ihr am Bauhaus                                Wunderhorn
                                          Weimar geschulter, klarer Blick auf die Welt: Vor allem
                                          bei ihren Landschaftsaufnahmen oder den Portraits der
                                          Fischverkäufer.

                                          Ré Soupault geboren 1901 als Erna Niemeyer in Pommern,
                                          arbeitete bereits während ihres Studiums 1921–1925 am
                                          Bauhaus in Weimar mit dem Avantgardisten Viking Eggeling.
9 783884 236086                           Über ihren ersten Ehemann, den Dadaisten und Filmkünstler
                                          Hans Richter, lernte sie 1925 in Paris und Berlin u.a. Man Ray,
                                          Fernand Léger und Sergeij Eisenstein kennen. Sie ging 1929
                                          nach Paris, wo sie ihr erstes eigenes Modestudio »Ré Sport«
                                          einrichtete und die erfolgreichste Modemacherin der Zeit war,
                                          Prêt-à-porter erfand. Sie entwarf u.a. den Hosenrock und das
                                          Transformationskleid. Mit ihrem zweiten Ehemann, dem
                                          Schriftsteller und Journalisten Philippe Soupault unternahm
                                          sie ab Mitte der dreißiger Jahre zahlreiche Reisen durch
                                          Europa und die USA, wo sie seine Reportagen fotografisch
                                          begleitete. Von 1951–1955 studierte sie bei Karl Jaspers in Basel
                                          und kehrte 1955 nach Paris zurück. Ré Soupault starb 1996 in
                                          Paris.
100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit
Dieser VERSschmuggel-Band baut eine poetische Brücke zwischen
 T s c h e c h i e n a l s G a s t l a n d d e r L e i p z i g e r B u Litauen
                                                                       c h und mDeutschland.
                                                                                 esse              2 0 1des9Lithuanian Culture Insti-

                                                                                                                                                                               perVERSmai
                                                                                             Auf Einladung
                                                                                                   tute, des Haus für Poesie und des Goethe-Instituts in Vilnius trafen sich                       VERSschmuggel                         PŘEKLADIŠTĚ
                                                                                                   im Herbst 2016 sechs litauische und sechs deutschsprachige Dichter-
                                                                                                                                                                                                       Gedichte : deutsch, tschechisch   Básně: německy, česky
                                                                                                   innen und Dichter, um ihre Poesie gegenseitig zu übersetzen und über
                                                                                                   die Grenzen ihrer Sprachwelten hin- und herzuschmuggeln. Die Ergeb-
                                                                     Tschechien liegt nahe: Mit dem Rennrad braucht man für die
                                                                                                   nisse finden sich in der vorliegenden Anthologie exklusiv zu lesen und
                                                                                                   zugleich – per QR-Code – zu hören.                                                                     milan děžinský                 steffen popp
                                                                     320 km zwischen Berlin und Prag nur gut drei Tage. Drei                                                                          božena správcová                   birgit kreipe
 Alexander Gumz,                                                     Tage dauerte auch die
                                                                                          Ši tarptautinio projekto VERSschmuggel / perVERSmai antologija nu-
                                                                                                 Übersetzungswerkstatt
                                                                                          tiesia poetinį                                          VERSschmug-
                                                                                                         tiltą tarp Lietuvos ir Vokietijos. Lietuvos kultūros instituto,                                            jan škrob            tom bresemann

                                                                                                                                                                               VERSschmuggel
                                                                     gel, zu der sich beim    poesiefestival               berlin        im     Sommer
                                                                                          Haus für Poesie ir Goethes instituto padalinio Vilniuje kvietimu 2016
                                                                                                                                                                 2018
 Thomas Wohlfahrt (Hg.)                                                                   metų rudenį šeši lietuvių ir šeši vokiečių poetai susirinko Kėdainiuose

                                                                     sechs tschechische versti
                                                                                           und      sechs        deutsche           Dichter*innen                trafen.
                                                                                                 vieni kitų poezijos ir paleisti ją gyvuoti už gimtųjų šalių sienų. Šios
                                                                                                                                                                                                            marie šťastná
                                                                                                                                                                                                         pavel kolmačka
                                                                                                                                                                                                                                         carl-christian elze
                                                                                                                                                                                                                                         nadja küchenmeister
                                                                                          antologijos eilėraščius galima ne vien perskaityti, bet ir išgirsti pasi-
                                                                     Paarweise, unterstützt
                                                                                          telkus QRvon
                                                                                                     kodą.Sprachmittler*innen, übertrugen                                                                   pavel novotný                léonce w. lupette

 VERSschmuggel / Překladiště                                         sie gegenseitig ihre Texte. VERSschmuggel wird dadurch ein
                                                                                                                                                                                                              Herausgegeben von
                                                                                                                                                                                                                                         Alexander Gumz
                                                                     künstlerisches wie kommunikatives Abenteuer, ein Um-                                                                                                Editoři
                                                                                                                                                                                                                                         Jonáš Hájek
                                                                                                                                                                                                                                         Thomas Wohlfahrt
                                                                     schlagplatz für kulturelle Übergänge und lyrische Traditio-
 Poesie aus Tschechien
                                                                                                                                                                                                                    Ein Projekt des
                                                                                                                                                                                                                                         Haus für Poesie
                                                                     nen – ein intensiver Prozess, von Dichterin zu Dichter. Am
                                                                                                   isbn 978-3-88423-563-8 (Deutschland)
                                                                                                                                                                                                                            Projekt

                                                                     Ende entstehen autorisierte Übersetzungen: Nachdichtungen
 und Deutschland                                                     im besten Sinne.
                                                                                                                                                                                                                       Wunderhorn        Protimluv

                                                                     Diese zweisprachige, in beiden Ländern erscheinende
                                                                                                   isbn 978-609-95932-0-3 (Lietuvoje)

 zweisprachig tschechisch-deutsch                                    Anthologie stellt alle Ergebnisse des Übersetzungstreffens
                                                                     vor. Ergänzend berichten die Dichter*innen und
                                                                     Sprachmittler*innen in kurzen Essays aus ihren Werkstätten.
                                                                     Über gedruckte QR-Codes können die Stimmen der
                                                                     Autor*innen zugeschaltet werden, sodass sich der private
 ca. 240 Seiten, Klappenbroschur                                     Lese- zu einem deutsch-tschechischen Konzertraum erwei-
 EUR 19,80 (D), 20,40 (A)                                            tern lässt. Trotz erfahrbarer Nähe ist die aktuelle Dichtung
 ISBN 978-3-88423-607-9                                              der Nachbarn im anderen Land bislang zu wenig bekannt.
                                                                     Mit dieser Anthologie entsteht endlich ein Grenzverkehr
 Erscheint im März 2019
                                                                     zwischen wesentlichen poetischen Stimmen des Hier und
                                                                     Heute.

                                                                     Mit Gedichten von Milan Děžinský und Steffen Popp, Božena                                                                 Thomas Wohlfahrt ist Gründungsdirektor und Leiter
                                                                     Správcová und Birgit Kreipe, Jan Škrob und Tom Bresemann,                                                                 der Literaturwerkstatt Berlin wie des Hauses für
                                                                     Marie Šťastná und Carl-Christian Elze, Pavel Kolmačka und                                                                 Poesie. Der promovierte Literatur- und Musikwissen-
                                                                     Nadja Küchenmeister, Pavel Novotný und Léonce W. Lupette.                                                                 schaftler initiierte und leitete internationale
                                                                                                                                                                                               Großprojekte, etwa den Literatur Express Europa
                                                                     Alexander Gumz ist Redakteur und Veranstalter für das poesiefes-                                                          2000, die Website lyrikline.org, das ZEBRA ­Poetry
                                                                     tival berlin und den KOOK e.V., Mitgründer der Literaturnacht HAM.                                                        Filmfestival, den Open Mike und das poesiefestival
                                                                     LIT, der Lyriknacht Teil der Bewegung und des Literaturfests                                                              berlin. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler und
                                                                     Wortgarten. Für seine Gedichte erhielt er den Clemens-Brentano-                                                           internationaler Gremien, kuratiert und berät
9 783884 236079                                                      Preis 2012 sowie Stipendien u.a. der Deutschen Akademie Rom in                                                            verschiedene internationale Literatur- und Kunstpro-
                                                                     der Casa Baldi, 2013, der Villa Aurora, 2016, und des Berliner                                                            gramme und ist Träger des Grimme-Online-Awards.
                                                                     Kultursenats, 2018. Zuletzt erschien sein Gedichtband barbaren
                                                                     erwarten, 2018 bei kookbooks, Berlin.

 Kunst

 Arvid Boecker
 Watching Paint Dry
 Katalog

                                                                     »Color is painting«, das gilt für jegliche Malerei. Bei
                                                                     Arvid Boeckers »Grenzerfahrungen« sind Farben jedoch
                                                                     geradezu zentral. Denn der Maler stellt hier zwei recht-
 2018                                                                eckige Flächen einander gegenüber und lässt die Farben
 132 Seiten, gebunden,                                               miteinander kommunizieren. Diese entfalten so, trotz
 mit zahlreichen Abbildungen                                         der minimalistischen Form, eine völlig neue Wirkung. Es
                                                                     entsteht eine Reihe des Immergleichen, jedes Mal anders
 EUR 29,80 (D), 30,10 (A)
                                                                     formuliert. Der Bildband zeigt dieses besondere Format,
 ISBN 978-3-88423-604-8                                              dem Boecker sich seit 2016 verschrieben hat, mit einer
                                                                     Erläuterung von Reinhard Ermen.

                                                                     Arvid Boecker wurde 1964 in Wuppertal geboren. Er studierte
                                                                     zunächst Kunstgeschichte an der Universität Trier und im
                                                                     Anschluss Freie Kunst an der Hochschule der Bildenden
                                                                     Künste Saar bei Jochen Gerz, Bodo Baumgarten und Ulrike
                                                                     Rosenbach. Boecker wurde unter anderem mit dem Kunst-
                                                                     preis der Stadt Landau und einem Förderstipendium der Stadt
                                                                     Groß-Gerau ausgezeichnet und absolvierte Arbeitsaufenthalte
                                                                     in Großbritannien und den Niederlanden.
9 783884 236048
100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit
Plovdiv-Kulturhaupt stadt 2019

                           DEUTSCHE REISE NACH PLOVDIV

Plovdiv, die zweitgrößte Stadt Bulgariens, wird 2019        Lutz Stehl                                                 Hans Thill
Kulturhauptstadt Europas sein.
                                                            Thrakien, Thrakien                                         Kopfsteinperspektive
In einem Experiment des Künstlerhauses Edenko-
ben wurden von 1996–2005 zehn deutsche                      In langzeiligen, rhythmisch skandierten Gedichten          Über das mächige Kopfsteinpflaster der Altstadt geht
Dichter*innen auf die Reise nach Bulgarien, in die          nähert sich Lutz Stehl der Realität der bulgarischen       Thill leichtfüßig und auf Gummisohlen, mitunter stehen
alte Stadt am Rand der Rhodopen geschickt.                  Gesellschaft, die von den Erschütterungen der Auf­         bleibend, um die Mauern wie einen Text zu lesen. Seine
Nacheinander suchten sie im Abstand von jeweils             lösung des Ost-Blocks ergriffen wurde.                     atmosphärischen Eindrücke schickt er per Fax in die
einem Jahr das Bekannte und das Fremde in diesem                                                                       Heimat.
exotischen Ort an der Nahtstelle zwischen Asien             1997 | ISBN 978-3-88423-116-6 | EUR 13,50 | 48 S.
und Europa. Was sie bei ihrem Aufenthalt erlebten                                                                      2000 | ISBN 978-3-88423-172-2 | EUR 13,50 | 48 S.
und sahen, schrieben sie auf und wählten für ihren
Bericht die jeweils passende Form: Das Rhapsodi-            Ralf Thenior
sche ist ebenso zu finden wie der kühl konstatieren-                                                                   Ernst Wichner
de Ton, das Tagebuch steht neben dem Kurzbrief,             Das bulgarische Gefühl
die Erzählung neben dem fragmentarischen                                                                               Alte Bilder. Geschichten.
Kriminalroman, der Dialog neben der Elegie. So              Das manchmal lyrische, häufig prosaische Tagebuch
sind faszinierende Jahresringe einer abenteuerli-           eines Spaziergängers in der Fremde. Miniaturen aus         Ernest Wichner hat im Trödel von Plovdiv gestöbert und
chen Reise entstanden, eine kleine Bibliothek der           Plovdiv und vom Schwarzen Meer.                            Bilder gefunden, deren Geschichten noch zu erzählen
Entdeckungen.                                                                                                          waren. Sie handeln von der richtigen Weise, mit der Bahn
                                                            1998 | ISBN 978-3-88423-128-9 | EUR 13,50 | 48 S.          zu fahren, von einer freien Republik Dobrudscha und
Die zehn Lyrik- und Prosa-Bände wurden von Hans                                                                        vom Bulgarischen, das als Schriftsprache in kleinen
Thill herausgegeben.                                                                                                   Briefen überliefert sein soll.
                                                            Jan Koneffke
Hans Thill, geboren 1954 in Baden-Baden, lebt seit 1974                                                                2001 | ISBN 978-3-88423-184-5 | EUR 13,50 | 48 S.
in Heidelberg als Lyriker und Übersetzer. Peter-Huchel-     Gulliver in Bulgarien
                              Preis 2004. Mitbegründer                                                                 Uwe Kolbe
                              des Verlags Das Wunder-       Koneffke versucht in pointierten und poetischen Kurz-
                              horn. Leiter der jährlichen   texten, reflektierenden Passagen und komischen             Der Tote von Belintasch
                              Übersetzer-Werkstatt          Episoden in die undurchschaubaren Verhältnisse und
                              »Poesie der Nachbarn.         die Geschichte des Balkanlandes vorzudringen.              Eine Kriminalgeschichte – zwei deutsche Ermittler
                              Dichter übersetzen                                                                       arbeiten gemeinsam mit ihren Kollegen in Plovdiv an der
                              Dichter« und Herausgeber      1999 | ISBN 978-3-88423-157-9 | EUR 13,50 | 48 S.          Aufklärung eines mysteriösen Mordfalls. Dabei geraten
                              der gleichnamigen Reihe                                                                  sie auf sehr eigene Wege und müssen aufpassen, daß sie
                              mit zahlreichen Antholo­                                                                 bei Sinnen bleiben.
                              gien. Mitherausgeber der      Michael Buselmeier
                              »Reihe P«. Seit 2010                                                                     2002 | ISBN 978-3-88423-199-9 | EUR 13,50 | 48 S.
                              künstlerischer Leiter des     Die Hunde von Plovdiv
                              Künstlerhauses Edenkoben.
                                                            Für den deutschen Autor ist Bulgarien ein unbekanntes      Brigitte Oleschinski
                                                            System, dessen Sprache er nicht versteht, dessen Schrift
                                                            er nicht einmal zu entziffern vermag. Umso genauer sind    Argo Cargo
                                                            seine Beobachtungen, die teilweise zum Eklat im Gast-
                                                            land führten.                                              Bulgarische Stimmen der Musikakademie Plovdiv
                                                                                                                       interpretieren Gedichte auf deutsch, die auf Reisen im
                                                            1999 | ISBN 978-3-88423-150-0 | EUR 13,50 | 64 S.          weitläufigen Indonesien entstanden sind. Reisen,
                                                                                                                       Fremde, Stimme gehen in den Erfahrungen der Gedichte
                                                                                                                       eine neue Verbindung ein, die die CD dokumentiert und
                                                                                                                       der Essay reflektiert.

                                                                                                                       2003 | ISBN 978-3-88423-216-3 | EUR 15,90 mit CD | 48 S.

                                                                                                                       Johann Lippet
                                                                                                                       Kapana, im Labyrinth
                                                                                                                       Kapana, die Falle, wird die Altstadt von Plovdiv genannt.
                                                                                                                       Lippet folgt den gewundenen Pfaden eines Jahrtausende
                                                                                                                       alten Geländes und notiert mit klarem Blick und lakoni-
                                                                                                                       schen Formulierung die Geschichte eines allmählichen
                                                                                                                       Vorstoßes ins Unbekannte, das bei näherer Betrachtung
                                                                                                                       Erinnerungen an die eigene Kindheit in Rumänien birgt.

                                                                                                                       2004 | ISBN 978-3-88423-229-3 | EUR 13,50 | 48 S.

                                                                                                                       Ute-Christine Krupp
                                                                                                                       Membercard Europa                              Ein Dialog

                                                                                                                       Aus deutscher und bulgarischer Perspektive beschreibt
                                                                                                                       die Autorin die alte bulgarische Stadt, in der Thraker,
                                                                                                                       Römer und Türken ihre Spuren hinterlassen haben,
                                                                                                                       verknüpft Geschichte mit Geschichten, Vergangenheit
                                                                                                                       mit Gegenwart.

                                                                                                                       2005 | ISBN 978-3-88423-604-8 | EUR 29,80 | 132 S.
100 Jahre Bauhaus 100 Jahre Surrealismus - WUNDERHORN Frühjahr 2019 - Prolit
Zum 75. Geburtstag von Jürgen Theobaldy

Jürgen Theobaldy, geboren 1944 in Straßburg, verbrachte
seine Kindheit und Jugend in Mannheim. In seinem Roman
Sonntags Kino blickt er auf diese Zeit zurück. Nach einer
kaufmännischen Lehre begann er in den siebziger Jahren,
während seines Studiums der Literaturwissenschaft in
Heidelberg, Köln und Berlin, zu schreiben und begleitete
mit seinen Gedichten die Studentenbewegung. In ihnen
verabschiedete er sich von den Regeln der traditionellen
Poetik und wurde so zu einem der wichtigsten Vertreter
der »Alltags­lyrik«.
Seit den achtziger Jahren lebt Theobaldy in der Schweiz und
verfasst Lyrik und Prosa. Im März 2019 wird er 75 Jahre alt.

                                                                         Rückvergütung                                                         Aus nächster Nähe
                                                                         Jürgen Theobaldy hat sich in der jüngsten Geschichte des              Während in den Wochen nach dem Fall der Mauer in
                                                                         Versicherungswesens und seiner Skandale in der Schweiz                Berlin die internationale Politik ihre Wende nimmt,
                                                                         umgetan. Er findet in dieser Branche konspirativer                    stellen sich Richard und Gunter in der kleinsten WG
                                                                         Sicherheit eine jener vielen Falltüren, die ohne Wider-               von Charlottenburg Zukunftsfragen.
                                                                         stand sich der Gier und der Lust öffnen. Tragisch und
                                                                         komisch taumelt sein Held der eigenen Leere hinterher.                »Der Roman schickt seinen Helden wie eine Sonde
                                                                                                                                               zurück an einen Wendepunkt deutscher Befindlichkeit,
                                                                         »Jürgen Theobaldy hat einen kleinen, aber feinen Roman                lädt den Leser ohne große Worte zu einer Pendelbewe-
                                                                         geschrieben, dem viele Leser zu wünschen sind, weil er                gung zwischen damals und heute ein, nimmt nichts
                                                                         Erotik mit kriminalistischer Spannung verbindet und das               allzu ernst, diffamiert aber auch nichts und nieman-
                                                                         Kunststück fertigbringt, Diskre­tion zu wahren, wiewohl               den.« Büchermarkt
                                                                         der Text an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt.«
                                                                         FAZ                                                                   »[…] meisterliche Genreszenen einer zerbröselnden
                                                                                                                                               Westberliner Subkultur, pointillistische Feinmalereien
                                                                         2015 | ISBN 978-3-88423-491-4 | EUR 19,80 | 146 S.                    einer Lebenswelt zwischen Rebellion und Frustration«.
                                                                                                                                               Neue Zürcher Zeitung

                                                                                                                                               2013 | ISBN 978-3-88423-455-6 | EUR 19,80 | 184 S.

In der Ferne zitternde Häuser                                                                                                                  Midlands Drinks
Kurzweilige Prosastücke sind diese biografisch                                                                                                 Die in diesem Band versammelten Gedichte entstanden
fundierten Texte. Sie handeln von frühen Wärme-                                                                                                Ende der 1970er Jahre und bei einem Aufenthalt des
schüben, über die Vergewisserung erster Leseabenteu-                                                                                           Autors im Frühsommer 1983 in England. Der themati-
er bis zum Bedenken dessen, ob mit dem Verlust der                                                                                             sche Bogen spannt sich von der beschädigten Urbanität
Eltern etwas gewonnen sein könnte.                                                                                                             Roms zu den ländlichen Midlands zwischen London und
                                                                                                                                               Birmingham.
»Ob der Erzähler nun ›den Gasofenwinter des ersten
Semesters‹ heraufbeschwört oder sich an die glückli-                                                                                           »Theobaldys Gedichte kennen und können fast alles:
chen Tage des politischen Aufbruchs erinnert – es sind                                                                                         Alltagstrott und leichten Schritt, Stimmungen und
immer Augenblicke einer gesteigerten Lebensintensi-                                                                                            Besinnungen, Licht, Schatten, und was dazwischen liegt.
tät, die sich der Erzähler schreibend zurückerobert.«                                                                                          Ihm glaubt man sogar die Ausrufezeichen und die ganz
Basler Zeitung                                                                                                                                 stillen Metaphern.« Literatur-Konkret

2000 | ISBN 978-3-88423-170-8 | EUR 13,50 | 64 S.                                                                                              1984 | ISBN 978-3-88423-035-0 | EUR 10,00 | 96 S.

                                                                                                                                                               Fotonachweise: S. 2 Isolde Ohlbaum, S. 6 Volker Derlath,
                                                                                                                                                              S. 8 Dirk Skiba, S. 9 Ute Schendel, S. 10 Hektor Leibundgut

Auslieferungen / Vertretungen

Deutschland/Österreich                         Schweiz                                    Deutschland                              Schweiz                                       Österreich
Prolit Buchvertrieb GmbH                       AVA Verlagsauslieferung AG                 Rudi Deuble                              Sebastian Graf                                Anna Güll
Monika Pankratz                                Centralweg 16                              Verlagsvertretungen                      Uetlibergstrasse 84                           Hernalser Hauptstraße 230/10/9
Postfach 9                                     CH-8910 Affoltern am Albis                 Burgstr. 4                               CH-8045 Zürich                                A-1170 Wien
35461 Fernwald                                 Tel. 0041/ 44/ 762 42 50                   60316 Frankfurt a.M.                     Tel. 0041/44 463 42 28                        Tel./Fax 00443 699 /19 47 12 37
Tel. 0641 / 943 93 22                          Telefax 0041/ 44 /762 42 10                Tel. 069 / 49 04 66                      Fax 0041/44 450 11 55                         anna.guell@pimk.at
Fax 0641 / 94 39 31 99                         avainfo@ava.ch                             mobil 0175 / 20 37 633                   sgraf@swissonline.ch
M.Pankratz@prolit.de                           www.ava.ch                                 r.deuble@me.com

                                                                                                                                                               Wir unterstützen die Arbeit der Kurt Wolff Stiftung zur
                                                                                                                                                               Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene:
                                                                                                                                                               www.Kurt-Wolff-Stiftung.de

                                                                                       Wunderhorn-Verlag           DasWunderhorn

                                                                        Verlag Das Wunderhorn GmbH · www.wunderhorn.de

                                  Rohrbacher Straße 18 · D – 69115 Heidelberg · Tel. 06221/40 24 28 · Fax 40 24 83 · wunderhorn.verlag@t-online.de
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