2015 Verkehrs- und Unfalllagebild der Bundesautobahnen in Schleswig-Holstein - Schleswig-Holstein. Der echte Norden.

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2015 Verkehrs- und Unfalllagebild der Bundesautobahnen in Schleswig-Holstein - Schleswig-Holstein. Der echte Norden.
Verkehrs- und Unfalllagebild
der Bundesautobahnen
in Schleswig-Holstein

                                        2015

Schleswig-Holstein. Der echte Norden.
2015 Verkehrs- und Unfalllagebild der Bundesautobahnen in Schleswig-Holstein - Schleswig-Holstein. Der echte Norden.
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Verkehrs- und Unfalllagebild
der Bundesautobahnen
in Schleswig-Holstein 2015
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VSB BAB

Inhaltsverzeichnis
Vorwort – 5

Wesentliche Feststellungen im Verkehrssicherheitsbericht BAB 2015 – 6

1         Allgemeine Hinweise zum Verkehrssicherheitsbericht– 7
1.1       Grundlagen – 7
1.2       Polizeiliche Verkehrsunfallaufnahme – 7
1.3       Erfassung und Auswertung – 7

2.        Verkehrsunfallentwicklung – 8
2.1       Vergleich der Unfallentwicklung in Schleswig-Holstein – 9

3.        Getötete und Verletzte auf Bundesautobahnen – 10

4.        Unfallverursacher und Unfallursachen – 13
4.1       Unfallverursacher – 13
4.2       Unfallursachen – 16

5.        Fahrzeuge zur Güterbeförderung – 18

6.        Verkehrsunfallflucht – 20

7.        Verkehrsüberwachung – 21

8.        Erweiterung der A 7 – 22

9.        Schlussbemerkungen und Ausblick – 23

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2015 Verkehrs- und Unfalllagebild der Bundesautobahnen in Schleswig-Holstein - Schleswig-Holstein. Der echte Norden.
VSB BAB

Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,

der Ihnen vorliegende Bericht betrachtet in besonderer
Weise das Verkehrsunfallgeschehen und die Überwa-
chung des Straßenverkehrs im Jahr 2015 auf den Bundes-
autobahnen in Schleswig-Holstein.

Die Zielsetzung des Nationalen Verkehrssicherheitspro-
gramms aus dem Jahr 2011 sieht vor, die Anzahl der
Verkehrstoten bis ins Jahr 2020 um 40 Prozent zu redu-
zieren. Die sich bereits in den beiden letzten Jahren
abzeichnende positive Tendenz bei Verkehrsunfällen mit
getöteten Personen stagnierte im Betrachtungsjahr. Die
Anzahl der Verletzten ist im Vergleich zum Vorjahr um
19,3% deutlich gestiegen. Die Gesamtzahl der Verkehrsun-
fälle auf Autobahnen ist mit 4.806 erheblich angestiegen
(24,5%). Menschliches Versagen ist in nahezu allen Fällen
die Ursache.

Bei Verkehrsunfällen auf Autobahnen sind im vergange-
nen Jahr 13 mitfahrende Kinder schwer und weitere 49
leicht verletzt worden, was einem Anteil von rund 5,2%
aller Verletzten ausmacht. Diese Zahlen unterstreichen die
Bedeutung einer sachgerechten Sicherung von Kindern im
Auto.

Die Baustellen der A 21 nördlich von Stolpe, die A 23 im
Raum Itzehoe und der 6-streifige Ausbau der A 7 zwi-
schen Bordesholmer Dreieck und Hamburg sorgten für
Verkehrsbehinderungen teilweise mit langen Staus.
Auch in 2016 werden sich die Verkehrsteilnehmer darauf
einstellen müssen.

Nicht unerwähnt soll die Rader Hochbrücke sein. Die
Schäden am Bauwerk können nicht komplett behoben
werden. Daher dürfen Lkw die Brücke nur noch mit maxi-
mal 60 km/h überqueren. Auch bei geringeren Geschwin-
digkeiten ist von diesen Fahrzeugen ein Mindestabstand
von 25 m einzuhalten, um den Lastendruck auf die Brücke
zu verringern und damit die Tragfähigkeit auf längere Sicht
zu erhalten. Ein neues Bauwerk soll die marode Brücke
ersetzen.

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VSB BAB

Wesentliche Feststellungen im
Verkehrssicherheitsbericht BAB
2015
• Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist um 25% gestiegen

• Die Anzahl der Leicht- und Schwerverletzten ist um 19%
  gestiegen

• Es wurden 6 Personen getötet

• Das Unfallgeschehen auf der A 7 mit ihrer Großbau-
  stelle entwickelt sich unproblematisch

• Besonders auf der A 215 ist ein hoher Anstieg der
  Unfallzahlen festzustellen

• Die Altersgruppe der „Jungen Fahrer“ als Hauptverur-
  sacher sind überproportional häufiger an Unfällen auf
  BAB’en beteiligt als im Landesdurchschnitt

• Die Altersgruppe der „Senioren“ (Generation 65+) als
  Hauptverursacher steigt seit Jahren an

• „Abstand“ als Unfallursache ist insbesondere im Groß-
  raum Hamburg ein Problem

• Im Rahmen der Verkehrsüberwachung ist nach
  Geschwindigkeitsverstößen die Nutzung des Telefons/
  Handy der am häufigsten festgestellte Verstoß

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VSB BAB

1 Allgemeine Hinweise
  zum Verkehrssicherheitsbericht
1.1 Grundlagen                                                  1.2 Polizeiliche
Dieser Verkehrssicherheitsbericht stellt die Verkehrsunfall-        Verkehrsunfallaufnahme
lage auf den Bundesautobahnen in Schleswig-Holstein des
Jahres 2015 im Vergleich zu den Vorjahren dar. Darüber          Die Landespolizei Schleswig-Holstein nimmt alle Verkehrs-
hinaus weist er Besonderheiten bestimmter Autobahnab-           unfälle auf, bei denen mindestens eine Person getötet
schnitte, einiger Fahrzeugarten sowie der Unfallverursa-        oder verletzt wurde (VU P), für die eine Straftat (VU S1)
cher auf.                                                       oder eine bedeutende Ordnungswidrigkeit (VU S2)
                                                                ursächlich ist. Alle anderen Verkehrsunfälle, denen keine
Die Erfassung der Verkehrsunfälle erfolgt auf Basis des         oder lediglich eine unbedeutende Ordnungswidrigkeit zu
Straßenverkehrsunfallstatistikgesetzes nach bundesein-          Grunde liegt (VU S3), werden nicht polizeilich aufgenom-
heitlichen Vorgaben. Polizeiliche Feststellungen am             men und, unabhängig von der Schadenshöhe, lediglich
Unfallort und deren spätere Protokollierung sind entschei-      zahlenmäßig registriert. Auf den Bundesautobahnen in
dend für die Erforschung der Unfallursachen und ihrer           Schleswig-Holstein wurden rund 70% aller Verkehrsunfälle
Bekämpfung. Die von der Polizei erhobenen Unfalldaten           aufgenommen.
werden dem Statistikamt Nord und damit letztlich dem
Bundesamt für Statistik (DESTATIS) elektronisch übermit-        Grundsätzlich wird von den Unfallbeteiligten ein hohes
telt.                                                           Maß an Eigenverantwortung für die spätere Schadensab-
                                                                wicklung erwartet.
Bestimmte Verkehrsunfälle unterliegen einem hohen Qua-
litätsanspruch, um sie später auswerten zu können. Andere
werden lediglich in der Menge gezählt.
                                                                1.3 Erfassung
Das Lagebild qualifizierter Verkehrsunfälle dient der Polizei
als Planungsgrundlage insbesondere für die Verkehrsüber-            und Auswertung
wachung und die Verkehrsunfallprävention. Ferner werden
die Daten von der Unfallkommission verwendet, um Häu-           Die Erfassung, Bearbeitung und Qualitätssicherung der
fungen zu erkennen und gegebenenfalls straßenbauliche           Verkehrsunfalldaten erfolgte elektronisch im Vorgangsbe-
und verkehrstechnische Maßnahmen zu veranlassen.                arbeitungssystem @rtus der Landespolizei.

                                                                                                                         7
VSB BAB

2. Verkehrsunfallentwicklung
Deutschland                                        2011              2012        2013        2014       20151
    Verkehrsunfälle                           2.361.457          2.401.843   2.414.011   2.406.685   2.502.831
    Vergleich zum Vorjahr                        -49.814           40.386      12.168       -7.326      96.146
    in %                                           -2,1%             1,7%        0,5%       -0,3%        4,0%
    Verletzte                                   392.365           384.378     374.142     389.535     393.744
    Vergleich zum Vorjahr                        21.195             -7.987     -10.236     15.393        4.209
    in %                                            5,7%            -2,0%       -2,7%        4,1%        1,1%
    Getötete                                       4.009            3.600       3.339       3.377       3.475
    Vergleich zum Vorjahr                            361             -409        -261          38          98
    in %                                            9,9%           -10,2%       -7,3%        1,1%        2,9%

Schleswig-Holstein                                 2011              2012        2013        2014        2015
    Verkehrsunfälle                              70.553            71.432      73.788      79.599      85.220
    Vergleich zum Vorjahr                         -1.455              879       2.356       5.811        5.621
    in %                                           -2,0%             1,2%        3,3%        7,9%        7,1%
    Verletzte                                    15.231            14.926      15.085      16.030      16.409
    Vergleich zum Vorjahr                          1.001             -305         159         945         379
    in %                                            7,0%            -2,0%        1,1%        6,3%        2,4%
    Getötete                                         120              109         103         121         107
    Vergleich zum Vorjahr                             12               -11          -6         18          -14
    in %                                          11,1%             -9,2%       -5,5%       17,5%       -11,6%

BAB in Schleswig-Holstein                          2011              2012        2013        2014        2015
    Verkehrsunfälle                                3.764            3.696       3.910       3.860       4.806
    Vergleich zum Vorjahr                           -752               -68        214          -50        946
    in %                                         -16,7%             -1,8%        5,8%       -1,3%       24,5%
    Verletzte                                        937              942         898       1.004       1.198
    Vergleich zum Vorjahr                            -44                5          -44        106         194
    in %                                           -4,5%             0,5%       -4,7%       11,8%       19,3%
    Getötete                                           5                8          12           5           6
    Vergleich zum Vorjahr                              -1               3           4           -7          1
    in %                                         -16,7%             60,0%       50,0%      -58,3%       20,0%

1
    Vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS)

8
VSB BAB

2.1 Vergleich der Unfallentwicklung in Schleswig-
    Holstein
Im vergangenen Jahr wurden in Schleswig-Holstein erst-
mals über 85.000 Verkehrsunfälle registriert. Auch auf den
Autobahnen ist mit 24,5% ein deutlicher Anstieg feststell-
bar. Dieser ist im Wesentlichen auf die regen Bautätigkei-
ten auf den Autobahnen zurückzuführen.

                                                 2011         2012       2013       2014       2015 Differenz        … in %
 Verkehrsunfälle     BAB‘en                      3.764        3.696      3.910     3.860       4.806           946   24,5%
                     außerhalb der BAB‘en       66.789       67.736     69.878    75.739      80.414      4.806        6,3%
 Verletzte           BAB‘en                       937          942        898      1.004       1.198           194   19,3%
                     außerhalb der BAB‘en       14.294       13.984     14.187    15.026      15.211           839     5,9%
 Getötete            BAB‘en                         5               8      12            5        6              1   20,0%
                     außerhalb der BAB‘en         115          101         91           116     101            -15   -12,9%

             Verkehrsunfallentwicklung

                 außerhalb BAB            BAB

 100000                                                                                                               5000

                                                                                                        4806
  90000                                                                                                               4500
                                                             3910                3860
                   3764                  3696
  80000                                                                                                               4000
                                                                                                       80414
  70000                                                                          75739                                3500
                                                             69878
                   66789              67736
  60000                                                                                                               3000

  50000                                                                                                               2500
                   2011               2012                   2013                2014                  2015

                                                                                                                             9
VSB BAB

3. Getötete und Verletzte auf
   Bundesautobahnen
In 2015 wurden bei 791 Verkehrsunfällen 6 Personen getö-
tet und weitere 1.198 verletzt. Im zweiten Jahr infolge liegt
die Anzahl der Verunglückten über 1.000 Personen.

 Leichtverletzte            2011           2012           2013       2014   2015   Diff. zum Vorjahr
                                                                                   Anzahl         Prozent
 BAB 1                       216            213            222       260     361      101          38,8%
 BAB 7                       248            230            244       317     278      -39         -12,3%
 BAB 20                       20             33                 26    28      46       18          64,3%
 BAB 21                       45             28                 39    27      45       18          66,7%
 BAB 23                      113            143            112       110     133       23          20,9%
 BAB 24                       88             63                 62    86      64      -22         -25,6%
 BAB 25                         1              6                1      7       8        1          14,3%
 BAB 210                      20             16             13        15      15        0              0,0%
 BAB 215                      29             28             25        18      68       50         277,8%
 BAB 226                        6              2                2      1      10        9         900,0%
 Gesamt                      786            762            746       869    1028      159          18,3%

 Schwerverletzte            2011           2012           2013       2014   2015   Diff. zum Vorjahr
                                                                                   Anzahl         Prozent
 BAB 1                        33              23                27     41     64       23          56,1%
 BAB 7                        50              59                57     45     38        -7        -15,6%
 BAB 20                         6              3                10      8      9        1          12,5%
 BAB 21                       10               8                 4      6      4        -2        -33,3%
 BAB 23                       25              22                35     16     17        1              6,3%
 BAB 24                         8             12                 6      4      8        4         100,0%
 BAB 25                         3              1                 0      0      0        0
 BAB 210                      10               2                 5      5     12        7         140,0%
 BAB 215                        6              1                 6     10     18        8          80,0%
 BAB 226                        0              2                 2      0      0        0
 Gesamt                      151            133            152        135    170       35          25,9%

10
VSB BAB

 Getötete                       2011            2012           2013                  2014          2015         Diff. zum Vorjahr
                                                                                                                Anzahl         Prozent
BAB 1                               1             4                   2                3             5                 2
BAB 7                               1             3                   2                1             1                 0
BAB 20                              0             0                   1                0             0                 0
BAB 21                              0             1                   1                0             0                 0
BAB 23                              1             0                   5                1             0                -1
BAB 24                              1             0                   0                0             0                 0
BAB 25                              0             0                   0                0             0                 0
BAB 210                             0             0                   0                0             0                 0
BAB 215                             0             0                   1                0             0                 0
BAB 226                             1             0                   0                0             0                 0
Gesamt                              5             8              12                    5             6                 1         20,0%

Die Anzahl der Verunglückten hat in 2015 einen histori-
schen Höchststand erreicht.

             Entwicklung des VU-Geschehens
             Anzahl der Verunglückte
  1.400

  1.200

                                                                                                                               1.204
  1.000
                            1.042

                                                       1.016

                                                                                                                    1.009
                 1.001

                                                                 987

                                                                                942

    800
                                                                                                          910
                                                                                             903
                                          862

    600

    400

    200

        0
               2006       2007           2008      2009        2010            2011         2012      2013        2014       2015

Auf der A 7 hat sich die Anzahl der Verunglückten deutlich                nähere Betrachtung zur Baustelle der A7 erfolgt später in
verringert. Ursächlich dürften die Baumaßnahmen und                       diesem Bericht.
die damit verbundenen Verkehrsanordnungen sein. Eine

            Entwicklung des VU-Geschehens A 7
            Anzahl der Verunglückte
  400
  350
                                                                                                                   363

  300
                                                                327

                                                                                                                               317
               304

                                                                                                          303
                                                                               299
                                                   296

                                                                                             292

  250
                          279

                                         249

  200
  150
  100
   50
    0
              2006       2007           2008      2009         2010           2011          2012      2013        2014       2015

                                                                                                                                       11
VSB BAB

Im Vergleich zu allen anderen Autobahnen in Schles-          18,5 (Mielkendorf) auf. In fast gleicher Anzahl sind beide
wig- Holstein ist auf der A 215 die höchste Anzahl der       Fahrtrichtungen betroffen. Bei diesen 39 Unfällen wurden
Verunglückten seit mehr als 10 Jahren (+207%) bei            29 Personen verletzt, manche auch so schwer, dass sie im
gleichzeitigem Anstieg der Unfallzahlen zu verzeich-         Krankenhaus stationär versorgt werden mussten. Die Po-
nen. Die nähere Betrachtung weist eine ungewöhnliche         lizei wird das Unfallgeschehen auf der A 215 beobachten
Häufung im Bereich der Strecke von km 10,5 (Rumohr) bis      und die Verkehrsüberwachung intensivieren.

          Entwicklung des VU-Geschehens A 215
          Anzahl der Verunglückte
  100
   90
   80

                                                                                                               86
   70
   60
   50
   40
                                             43

   30
                      35

                                                                  35

                                                                                         32
   20
             29

                                                                              29
                                 28

                                                                                                    28
                                                       23

   10
    0
            2006     2007      2008        2009       2010       2011       2012       2013        2014       2015

                                                             Jeder grüne Punkt symbolisiert einen Verkehrsunfall mit
                                                             verletzten Personen.

                                      © openstreetmap.org

12
VSB BAB

4. Unfallverursacher und
   Unfallursachen
4.1 Unfallverursacher
Nicht alle Unfallverursacher konnten festgestellt oder er-                                                                              Die nachfolgende Grafik stellt die Unfallverursacher nach
mittelt werden. Am Verkehrsunfallgeschehen waren von                                                                                    Altersgruppen und hier unterteilt nach Geschlechtern
allen ermittelten Verursachern (1.493 VU) 78,4% männliche                                                                               dar. Eine Veränderung ist erkennbar bei dem Anteil der
und 21,6% weibliche Verkehrsteilnehmer als Hauptverur-                                                                                  Jungen Fahrer sowie der Senioren. Von allen ermittelten
sacher beteiligt. Bei vielen Unfallursachen ist dieses Ver-                                                                             Unfallverursachern (1.493 VU) sind die Jungen Fahrer (18
hältnis erkennbar. Annähernd spiegelt sich das Verhältnis                                                                               bis unter 25 Jahre) mit einem Anteil von 17,8% (Vorjahr:
wieder, sobald widrige Straßenverhältnisse (666 Verkehrs-                                                                               16,9%) am Unfallgeschehen beteiligt. Die Altersgruppe
unfälle) vorliegen.                                                                                                                     der Senioren (65+ Lebensjahre) verursachen 10,8% (Vor-
                                                                                                                                        jahr: 9,4%) dieser Verkehrsunfälle. Damit ist ihr Anteil das
Männer verunfallten häufiger als Frauen aufgrund von                                                                                    zweite Jahr in Folge gestiegen.
Übermüdung (88,0%) und Alkoholeinfluss (90,0%). Frauen
verursachten rund 1/3 der Verkehrsunfälle (34,1%) beim
Einfädeln in den fließenden Verkehr.

        Verursacher nach Alter

                        männl                  weibl

  140

  120

  100

   80

   60

   40

   20

    0
                                                                                                                                                                                                                                                        80 bis …
          18 bis unter 20

                            20 bis unter 25

                                              25 bis unter 30

                                                                30 bis unter 35

                                                                                  35 bis unter 40

                                                                                                    40 bis unter 45

                                                                                                                      45 bis unter 50

                                                                                                                                            50 bis unter 55

                                                                                                                                                              55 bis unter 60

                                                                                                                                                                                60 bis unter 65

                                                                                                                                                                                                  65 bis unter 70

                                                                                                                                                                                                                    70 bis unter 75

                                                                                                                                                                                                                                      75 bis unter 80

                                                                                                                                                                                                                                                                   13
VSB BAB

4.1.1 Junge Fahrer (18 bis unter 25 Jahre) als Verursacher
Der Anteil der unfallverursachenden „Jungen Fahrer“ be-        Kurvenbereich der Auf- und Abfahrten verunfallten, eine
trägt 17,8% (Vorjahr: 16,9%). Frauen dieser Altersgruppe       Beobachtung, die bereits im Vorjahr festgestellt wurde.
sind mit 31,4% häufiger Unfallverursacher als durchschnitt-    Bei den 265 Verkehrsunfällen, die durch „Junge Fahrer“
lich im Gesamtunfallgeschehen, das bei 21,6% liegt. In der     verursacht wurden, wurden 18 Personen schwer und 200
Detailbetrachtung ist auffällig, dass viele junge Fahrer im    leicht verletzt.

          Junge Fahrer als Verursacher
          Darstellung der Wochentage
  60

  50

                                                                              51

                                                                                              51
  40

                                                               38
  30

                                                                                                                35
                33

                                               29
                              28

  20

  10

     0
             Montag         Dienstag       Mittwoch        Donnerstag      Freitag          Samstag       Sonntag

Die nachfolgende Grafik weist die Gesamtzahl der Ge-
töteten und Verletzten bei Verkehrsunfällen auf, die von
„Jungen Fahrer“ verursacht wurden.

           Junge Fahrer als Verursacher
           Entwicklung der Anzahl der Verunglückten
  250

  200
                                                                                                          218
                                                                                      196
                                         187

                                                               178

  150

  100
                      117

     50

     0
                     2011              2012                   2013                   2014                2015

14
VSB BAB

4.1.2 Senioren (65 Jahre und älter) als Verursacher
161 oder 10,8% aller aufgenommenen Verkehrsunfälle auf        Einfädeln in den fließenden Verkehr (21x) sind die Haupt-
Autobahnen in Schleswig-Holstein wurden von Personen          unfallursachen der Senioren.
dieser Altersgruppe verursacht. Wie schon im Vorjahr sind
75% der Verursacher männlich. Bei 24 VU wurden als Ur-        Bei den von „Senioren“ verursachten Verkehrsunfällen wur-
sachen körperliche Mängel festgestellt (12x Übermüdung,       den eine Person getötet, weitere 13 schwer und 114 Perso-
3x Alkohol, Drogen oder Medikamente und 7x sonstige           nen leicht verletzt. Die Gesamtzahl der Verunglückten liegt
körperliche Beeinträchtigungen). Geschwindigkeitsverstö-      damit bei 128 Personen und ist zugleich ein historischer
ße (61x), mangelnder Abstand (33x) und Probleme beim          Höchststand.

           Senioren (65+) als Verursacher
           Darstellung der Monate
  25

  20

                                                                     20

                                                                           19

                                                                                     18

                                                                                                       18
  15
                                                        17

                                                                                                                  14
  10
              12

                                       12

                                                  9

                                                                                              9
                               8

   5
                      5

   0
             Jan     Feb      Mrz     Apr         Mai   Jun          Jul   Aug      Sep      Okt       Nov        Dez

In der nachfolgenden Grafik ist die Entwicklung darge-
stellt, bei denen Senioren Unfälle verursachten und dabei
Menschen getötet oder verletzt wurden.

            Senioren (65+) als Verursacher
            Entwicklung der letzten fünf Jahre
  180
  160
                                                                                                            161

  140
  120
                                                               131
                                            122

                                                                                    121

  100
   80
                     88

   60
   40
   20
       0
                   2011                 2012                  2013                 2014                  2015

                                                                                                                        15
VSB BAB

4.2 Unfallursachen
Vielfach werden bei einem Verkehrsunfall mehrere Unfall-                                                                   „Fehlerhaftes Überholen“ (7,7%, Vorjahr: 7,0%) ist eine wei-
ursachen festgestellt. Daher ist die Anzahl der Ursachen                                                                   tere Hauptunfallursache. Vielfach scheren Kraftfahrzeug-
höher als die der Unfälle. Im Vergleich zum Vorjahr haben                                                                  führer auf den Überholfahrstreifen aus, ohne ausreichend
sich die Unfallursachen nicht entscheidend verändert. Die                                                                  auf den rückwärtigen Verkehr zu achten. Diese Feststel-
Polizei hat als Hauptunfallursache die „nicht angepasste                                                                   lungen sind seit Jahren unverändert. In unregelmäßigen
Geschwindigkeit“ (26,8% aller festgestellten Ursachen) mit                                                                 Abständen ereignen sich im Bereich der Autobahnzufahr-
Abstand zu den anderen Ursachen festgestellt. Kombi-                                                                       ten solche Verkehrsunfälle, weil Fahrzeugführer von dem
niert war das vielfach mit widrigen Straßenverhältnissen                                                                   Hauptfahrstreifen unnötig auf den Überholfahrstreifen
und Kurven sowie Stau und stockendem Verkehr. Bei 29                                                                       wechseln, um dem Einfahrenden das Einfädeln zu ermög-
Verkehrsunfällen wurden Überschreitungen der zulässigen                                                                    lichen.
Höchstgeschwindigkeit ermittelt. Nur diese lassen sich von
der Polizei überwachen. Eine Reduzierung des allgemei-                                                                     Ebenfalls häufig fahren Kraftfahrzeugführer zu dicht auf
nen Geschwindigkeitsniveaus würde die Unfallfolgen                                                                         und verunfallen dadurch (9,9%, Vorjahr: 9,6%). Oftmals
wesentlich verringern.                                                                                                     geschieht das in Kombination mit der „nicht angepassten
                                                                                                                           Geschwindigkeit in anderen Fällen“.

         Unfallursache Abstand
         Darstellung nach Uhrzeiten/Stunden
  30

  25
                                                                                                                                              27

                                                                                                                                                       24

                                                                                                                                                                24
                                                                              23

  20
                                                                                                21

                                                                                                                             21
                                                                                                                  19

                                                                                                                                     19

  15                                                                                                                                                                     16

                                                                                                                                                                                  16
                                                                     15

                                                                                                         14

  10

     5                                                                                                                                                                                     8
                                                                                       6

                                                                                                                                                                                                    6

                                                                                                                                                                                                                               4
          0

                                 1

                                          0

                                                   3

                                                            3

                                                                                                                                                                                                             1

                                                                                                                                                                                                                      3
                      bis 02 2

     0
                                 bis 03

                                          bis 04

                                                   bis 05

                                                            bis 06

                                                                     bis 07

                                                                              bis 08

                                                                                       bis 09

                                                                                                bis 10

                                                                                                         bis 11

                                                                                                                  bis 12

                                                                                                                            bis 13

                                                                                                                                     bis 14

                                                                                                                                              bis 15

                                                                                                                                                       bis 16

                                                                                                                                                                bis 17

                                                                                                                                                                         bis 18

                                                                                                                                                                                  bis 19

                                                                                                                                                                                           bis 20

                                                                                                                                                                                                    bis 21

                                                                                                                                                                                                             bis 22

                                                                                                                                                                                                                      bis 23

                                                                                                                                                                                                                               bis 24
         bis 01 Uhr

Es wurden bei 276 Verkehrsunfällen mit zu geringem Ab-
stand zum vorausfahrenden Fahrzeug 2 Personen getötet,
22 schwer und weitere 320 leicht verletzt.

Wie bereits im Vorjahr ereigneten sich die meisten Ver-
kehrsunfälle mit dieser Ursache auf den Strecken der
A 7 südlich ab Bordesholmer Dreieck, der A1 südlich von
Lübeck sowie der A 24 nahe Hamburg.

„Übermüdung“ als Unfallursache (4,1%, Vorjahr: 4,6%)
wurde zu jeder Tages- und Nachtzeit festgestellt. Das
betrifft hauptsächlich Führer von Personenkraftwagen (87
Verkehrsunfälle). 25 Fahrer von Fahrzeugen zur Güterbe-
förderung verunfallten aufgrund von Übermüdung.

16
VSB BAB

       Unfallursache Übermüdung
       Darstellung nach Uhrzeiten/Stunden
  14

  12

                                                         13
  10

                                                                           11

                                                                                                                                                            11
                                                                  10
   8

                                                                                                                                                   9
   6
                                                7

                                                                                             7

                                                                                                                                                                     7
   4
                     4

                              4

                                                                                                                        4

                                                                                                                                          4
   2
        3

                                                                                                                                                                                                3

                                                                                                                                                                                                                           3
                                       2

                                                                                                      2

                                                                                                               2

                                                                                                                                 2

                                                                                                                                                                                                                  2
                                                                                                                                                                                                         0
                                                                                    1

                                                                                                                                                                              1

                                                                                                                                                                                       1
   0
                     bis 02

                              bis 03

                                       bis 04

                                                bis 05

                                                         bis 06

                                                                  bis 07

                                                                           bis 08

                                                                                    bis 09

                                                                                             bis 10

                                                                                                      bis 11

                                                                                                               bis 12

                                                                                                                        bis 13

                                                                                                                                 bis 14

                                                                                                                                          bis 15

                                                                                                                                                   bis 16

                                                                                                                                                            bis 17

                                                                                                                                                                     bis 18

                                                                                                                                                                              bis 19

                                                                                                                                                                                       bis 20

                                                                                                                                                                                                bis 21

                                                                                                                                                                                                         bis 22

                                                                                                                                                                                                                  bis 23

                                                                                                                                                                                                                           bis 24
        bis 01 Uhr

Wie bereits im Vorjahr bemerkt, ereignet sich das Haupt-
geschehen in den frühen Morgenstunden sowie nach der
Arbeitszeit.

                                                                                                                                                                                                                                    17
VSB BAB

5. Fahrzeuge zur Güterbeförderung
Im Betrachtungsjahr ereigneten sich 563 (Vorjahr: 479)
Verkehrsunfälle unter der Beteiligung von Güterkraft-
fahrzeugen. Das ist zugleich seit fünf Jahren der höchste
festgestellte Wert. Es sind 61,8% (=348) dieser Unfälle von
ihnen verursacht worden.

          Güter-Kfz. als Unfallbeteiligte
          Entwicklung der letzten fünf Jahre
  600

                                                                             563
  500

                                                               511

                                                                      481
                                         470

  400
                  385

  300

  200

  100

     0
                 2011                  2012                   2013   2014   2015

          Güter-Kfz. als Verursacher
          Entwicklung der letzten fünf Jahre
  400
  350
                                                                             348
                                                               346

  300
                                         335

                                                                      317

  250
                  250

  200
  150
  100
     50
     0
                 2011                  2012                   2013   2014   2015

Bei den von ihnen verursachten Unfällen kamen insgesamt
145 Personen körperlich zu Schaden. Es wurden zwei Men-
schen getötet, 24 Personen wurden schwer und 119 leicht
verletzt. Das nachfolgende Diagramm weist die Entwick-
lung der letzten fünf Jahre auf.

18
VSB BAB

        Güter-Kfz. als Verursacher
        Entwicklung der Anzahl der Verunglückten
  160
  140

                                                                            145
                                        140

                                                                     138
  120

                                                              133
  100
                  98

   80
   60
   40
   20
    0
                2011                   2012                  2013   2014   2015

Als Ursachen konnten Übermüdung (bei 25 Unfällen),
nicht angepasste Geschwindigkeit (73, davon 7 absolut zu
schnell), zu geringer Sicherheitsabstand (42), Fehler beim
Überholen (36) und verlorene Ladung oder Fahrzeugteile
(72) identifiziert werden. Teilweise wurde mehr als eine
Ursache zugeordnet.

                                                                                      19
VSB BAB

6. Verkehrsunfallflucht
Im Betrachtungsjahr ereigneten sich 650 Verkehrsunfälle,
bei denen der Kraftfahrzeugführer den Unfallort verließ,
ohne seinen rechtlichen Verpflichtungen nachzukommen.
Diese 264 Unfälle wurden umfänglich mit dem aufwändi-
gen Formular des Verkehrsunfalls (VU P, S1, S2) aufgenom-
men. Die anderen 386 Unfälle wurden ebenfalls polizeilich
aufgenommen und bearbeitet. Hierfür steht das Formular
der Strafanzeige zur Verfügung.

Es wurden 6 Personen schwer und 52 weitere leicht
verletzt. Bei 177 Unfällen konnte der Verursacher ermittelt
werden.

          Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

              BAB

  300

  250
                       264        256                                                      264
  200                                                    229                 228
             219                              214
                                                               197
  150
                                                                      146           166
  100

     50

     0
            2006      2007        2008       2009       2010   2011   2012   2013   2014   2015

20
VSB BAB

7. Verkehrsüberwachung
Die Zuständigkeit der PABRe und des PAR sind neben den
Autobahnen auch das übrige Straßennetz. Eine Differen-
zierung der Tätigkeiten zwischen BAB und dem übrigen
Straßen ist im Bereich des PABR Scharbeutz nicht möglich.
Daher verbietet sich eine landesweite vergleichende Dar-
stellung der Verkehrsüberwachung.

Der Verkehrsüberwachungsdienst Neumünster (VÜD)
registrierte 65.038 (Vorjahr: 77.017) Geschwindigkeitsver-
stöße. Darüber hinaus ergeben sich ohne Einberechnung
des PABR Scharbeutz folgende Feststellungen:

            Festgestellte Ordnunswidrigkeiten (ohne Geschwindigkeitsverstöße)
  2.000
  1.800

                                                                                                        1862
  1.600
  1.400

                                                                                                                                        1461
  1.200
  1.000
                                                                                1115

    800

                                                                                                                                                          983
    600                                                                                                                 254
                                    614

    400
                                                529

                                                                                                                                                                   162
                                                                     119

    200
                87

      -
                                                                                                                        Parken/Halten

                                                                                                                                                                   § 24a StVG
                Vorfahrt/Abbiegen

                                                Sicherheitsabstand

                                                                                                        Telefon/Handy

                                                                                                                                        Fahrzeugtechnik

                                                                                                                                                          Ladung
                                    Überholen

                                                                     Rotlicht

                                                                                Sicherung v. Personen

                                                                                                                                                                                21
VSB BAB

8. Erweiterung der A 7
Als eine der Hauptverkehrsadern in Schleswig-Holstein           Die Besonderheit in 2015 war der bundesweit erstmalige
wird die A 7 nun zwischen Hamburg-Stellingen und dem            Versuch, in Richtung Norden einem bestimmten Bereich
Autobahndreieck Bordesholm auf einer Gesamtlänge von            das Rechtsfahrgebot für Lkw und ähnliche Fahrzeug auf-
rund 65 km erweitert. Zukünftig werden je Fahrtrichtung         zuheben. Dadurch sollte ein Rückstau verringert werden.
drei Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Die Fertigstellung      Begleitet wurde der Versuch von der Ruhruniversität
ist für Ende 2018 geplant.                                      Bochum. Nach anfänglicher Euphorie zeigten sich jedoch
                                                                Schwierigkeiten. Die Lkw mussten nach dem Dreieck HH-
Die Strecke ist in mehrere Bauabschnitte unterteilt, die wie-   Nordwest zwingend wieder auf den rechten Fahrstreifen,
derum von so genannten Entspannungsstücken unterbro-            weil im anschließenden Bauabschnitt keine ausreichende
chen werden. In den Bauabschnitten sind die Breiten der         Fahrstreifenbreite gegeben war. Für den Wechsel standen
Fahrstreifen so bemessen, dass durchgängig die Höchst-          nur ca. 300 m zur Verfügung. Aus verschiedenen Gründen
geschwindigkeit auf 80 km/h angesetzt ist. Dennoch ist für      kam es immer wieder zu seitlichen Berührungen zwischen
größere Fahrzeuge ein Überholverbot angeordnet.                 wechselnden Lkw und den rechts fahrenden anderen Fahr-
                                                                zeugen, vorwiegend Pkw. Nach einer Vielzahl von Unfällen
Die Unfalllage veränderte sich erwartungsgemäß. Über-           wurde der Versuch auf Drängen von Schleswig-Holstein
wiegend wurden leichte Verkehrsunfälle registriert, die         eingestellt.
Anzahl der schweren Unfallfolgen hat sich verringert. Dies
dürfte insgesamt auf die geringere Durchfahrtsgeschwin-
digkeit zurückzuführen sein.

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VSB BAB

9. Schlussbemerkungen
   und Ausblick
Schleswig-Holstein verfügt über ein Autobahnnetz von         und aggressives Fahren sind Hauptunfallursachen bei
537,547 km Länge. Mit rund 144 km ist die BAB 7 die          schweren Verkehrsunfällen. Deshalb konzentriert sich
längste Autobahn in Schleswig-Holstein. Als Bauvorhaben      die Landespolizei Schleswig-Holstein auf den Hauptver-
seien die Verlängerung der BAB 21 nördlich von Stolpe im     kehrsadern zukünftig noch stärker auf die Bekämpfung
Kreis Plön, die BAB 23 im Raum Itzehoe und der sechs-        dieser Ursachen durch den Einsatz von Videowagen sowie
streifige Ausbau der BAB 7 genannt.                          Abstands- und Geschwindigkeitsmessungen.

Die polizeiliche Belastung durch die Begleitung von          Dennoch zählen die Autobahnen zu den sichersten Ver-
Großraum- und Schwertransporten ist ungebrochen hoch.        kehrswegen, die zugleich von großer wirtschaftlicher und
Es zeichnen sich für 2016 jedoch Änderungen ab, um eine      touristischer Bedeutung sind. Nur mit umfangreichen Bau-
spürbare Entlastung der Polizei zu erreichen.                maßnahmen kann diese Leistungskraft erhalten bleiben.

Erschreckend hoch sind die polizeilichen Feststellungen zu
der Nutzung des Telefons oder Handys während der Fahrt.
Nach dem zu schnellen Fahren ist das der am häufigsten
festgestellte Verstoß. Insbesondere auf Autobahnen ent-
scheidet die Wahl einer angemessenen Geschwindigkeit
über die Schwere der Unfallfolgen und damit oftmals auch
über Leben und Tod. Nicht angepasste Geschwindigkeit

                                                                                                                   23
Herausgeber
Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein
Landespolizeiamt
Abteilung 1 – Dezernat 13 – Verkehrspolizeiliche
Angelegenheiten
Mühlenweg 166, 24116 Kiel
Telefon: 0431 160-61316
Kiel.LPA13@polizei.landsh.de

Verantwortlich
Axel Behrends
Frank Garbers

Daten
Statistikamt Nord | Landespolizei Schleswig-Holstein

Druck
Landespolizeiamt Schleswig-Holstein – LSt 4 –

Foto/Karte
Landespolizei Schleswig-Holstein | openstreetmap.org

Die Landespolizei im Internet
www.polizei.schleswig-holstein.de

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