2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG

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2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
Wohnen Bei
der Heimbau:
aktuell und
modern

                            Geschäftsbericht

                            2015

      Heimbau Breisgau eG          Geschäftsbericht 2015
2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
Wir trauern um
32 Mitglieder unserer Genossenschaft,
 die im Berichtsjahr verstorben sind.

Den Verstorbenen widmen wir
       ein ehrendes Gedenken.
2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
Inhalt

Vorwort                                                        7
Verwaltungsorgane                                              8
Informationen auf einen Blick                                 10
Rechtliche Grundlagen                                         11
Lagebericht des Vorstands
  Grundlagen der Genossenschaft
		Geschäftsmodell                                             13
		 Ziele und Strategien                                       13
  Wirtschaftsbericht
		 Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen   14
		Geschäftsverlauf
		 - Neubau, Modernisierung, Instandhaltung                   21
		- Vermietung                                                25
		- Wohnungseigentumsverwaltung                               25
		- Mitgliederentwicklung                                     26
		- Personalentwicklung                                       27
		- Vorstand                                                  27
		Wirtschaftliche Lage                                        28
		Finanzielle Leistungsindikatoren                            32
  Nachtragsbericht                                            33
  Prognosebericht                                             35
    Wirtschaftsplan 2016                                      37
  Chancen- und Risikobericht sowie Bericht
  über die Verwendung von Finanzinstrumenten                  39

Bericht des Aufsichtsrates                                    42
Bilanz                                                        45
Gewinn- und Verlustrechnung                                   48
Anhang                                                        49
2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
Geschäftsbericht 2015 | Vorwort

                          Vorwort

                          Sehr geehrte Geschäftspartner, liebe Mitglieder und Mieter,

                          mit dem Geschäftsbericht 2015 blicken wir auf    Eine Herausforderung stellt mittelfristig die
                          das 96. Gründungsjahr der Heimbau zurück.        Altersentwicklung der Gesellschaft dar. Durch
                          Das Thema Wohnen stand wie im vergan-            den demografischen Wandel ändert sich auch
                          genen Jahr erneut im Fokus der politischen       die Qualität der Wohnungsnachfrage. Die
                          Diskussionen. Auf den Wohnungsmärkten            Ausstattung der Wohnungen und die Wohn-
                          führte die anhaltende Nachfrage nach Immo-       umfeldbedingungen müssen nach und nach
                          bilien vor allem in dynamischen Wachstums-       den Bedürfnissen älterer Menschen angepasst
                          regionen wie Freiburg zu weiter steigenden       werden.
                          Neubaupreisen und Mieten. Die Gründe dafür
                          sind nach wie vor vielschichtig. Sie wurden im   Auch wenn die immer höher werdenden An-
                          Jahr 2015 durch den Zustrom geflüchteter         forderungen an den Wohnungsbau seitens des
                          Menschen und durch das Erfordernis, diese        Gesetzgebers den Bau und die Modernisierung
                          mit Wohnraum zu versorgen, noch verstärkt.       von Wohnungen verteuern und schwieriger
                                                                           machen, werden wir unser Neubauprogramm
                          Auch in 2015 zeigte sich der Arbeitsmarkt in     aktuell und in den kommenden Jahren sukzes-
                          Baden-Württemberg äußerst stabil. Sichere        sive umsetzen. Als Genossenschaft bieten wir
                          Arbeitsplätze und Einkommen bildeten wie in      auf nachhaltiger wirtschaftlicher Grundlage
                          den Vorjahren positive Impulse für Investitio-   gutes Wohnen zu fairen Mietpreisen. Dafür
                          nen in Wohnimmobilien. Gefördert wurde           stehen wir auch im Jahr 2016, dem 97. Grün-
                          dies auch durch günstige Finanzierungsbe-        dungsjahr der Heimbau.
                          dingungen und die weiter zunehmende Kauf-
                          kraft der Haushalte.                             Herzlichen Dank für Ihre Verbundenheit und
                                                                           Ihr Vertrauen.

                                                                           Martin Weiner              Hugo Ruppenthal
                                                                           geschäftsführender                Vorstand
                                                                           Vorstand

6 Geschäftsbericht 2015                                                                                                    Geschäftsbericht 2015 7
2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
Die Verwaltungsorgane der Heimbau Breisgau eG

  Vorstand            hauptamtlich              Martin Weiner, Geschäftsführer,                          Stellv. Schriftführer   Hansjörg Hetzel, Bankkaufmann
                                                Diplom-Verwaltungswirt (FH)
                                                                                                                                 Kurt Armbruster, Lehrer für Pflegeberufe i. R.
                      nebenamtlich              Hugo Ruppenthal, Sparkassen-Betriebswirt                                         Dr. Sandra Ehmann, Dipl.-Volkswirtin

                                                                                                                                 Richard Leibinger, Oberbürgermeister a. D.

                                                                                                                                 Hanna Paul-Bergmann, Dipl.-Pädagogin
  Aufsichtsrat        Vorsitzender              Markus Geißler, Stadtrechtsdirektor a. D.
                                                                                                                                 Karl-Heinz Tritschler, Großhandelskaufmann i. R.
                      1. Stellv. Vorsitzender   Rüdiger Schirmeister, Rechtsanwalt
                                                                                            Ausschüsse   Bauausschuss            Kurt Armbruster, Hansjörg Hetzel und
                                                                                                                                 Karl-Heinz Tritschler
                      2. Stellv. Vorsitzender   Rolf Teske, Bank-Prokurist i. R.

                                                                                                         Personalausschuss       Markus Geißler, Gerd Huber,
                      Schriftführer             Gerd Huber, Oberamtsrat a. D.
                                                                                                         (vorberatend)           Rüdiger Schirmeister und Rolf Teske

                                                                                                         Prüfungsausschuss       Gerd Huber und Rolf Teske

8 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                             Geschäftsbericht 2015 9
2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
Geschäftsbericht 2015 | Informationen auf einen Blick | Rechtliche Grundlagen

   Informationen auf einen Blick                                                                     Rechtliche Grundlagen

   Gründung                                       12. Mai 1919                                       Im Berichtsjahr sind keine Änderungen bei den            In der 93. Ordentlichen Mitgliederversamm-
                                                                                                     rechtlichen Grundlagen der Genossenschaft                lung am 29. Juli 2015 wurde auf Vorschlag von
   Eintragung im Genossenschafts-                                                                    eingetreten. Der Vorstand hat den Geschäfts-             Aufsichtsrat und Vorstand das Jahresergebnis
   register von Freiburg                          22. Mai 1919                                       betrieb und alle wesentlichen Geschäftsvorfälle          2014 einstimmig festgestellt. Die Verwendung
                                                                                                     in 22 Sitzungen kontinuierlich beraten und die           des Bilanzgewinns 2014 für die Ausschüttung
   Register Nr.                                   GnR 11                                             erforderlichen Entscheidungen getroffen.                 einer Dividende von 4 % auf die Geschäftsgut-
                                                                                                                                                              haben wurde einstimmig genehmigt.
   Gesetzlicher Prüfungsverband                   Verband baden-württembergischer                    In sieben gemeinsamen Sitzungen haben Vor-
                                                  Wohnungs- und Immobilienunter-                     stand und Aufsichtsrat die ihnen nach Gesetz             Den Mitgliedern des Vorstands und des Auf-
                                                  nehmen e.V., Stuttgart                                                                                      sichtsrates wurde durch die Mitgliederver-
                                                                                                     und Satzung obliegenden Aufgaben wahrge-
                                                                                                     nommen und die wesentlichen Geschäftsvor-                sammlung einstimmig Entlastung erteilt.
   Satzung                                        Die Mitgliederversammlung hat am 22. Okto-         fälle und Sachverhalte umfassend behandelt
                                                  ber 2008 die Neufassung der Satzung beschlos-      und die erforderlichen Beschlüsse gefasst.    In der Mitgliederversammlung am 29. Juli 2015
                                                  sen. Diese wurde am 12. November 2008 in                                                         wurden die Herren Geißler, Hetzel und Tritschler
                                                  das Genossenschaftsregister eingetragen. Die       Die Vorstände, Herren Martin Weiner und nach Ablauf ihrer Amtszeit als Aufsichtsrat wie-
                                                  Mitgliederversammlung beschloss ferner am          Hugo Ruppenthal, wurden vom Aufsichtsrat in dergewählt.
                                                  17. Juni 2009 die Änderung der Satzung in          seiner Sitzung vom 04.02.2015 um weitere fünf
                                                  § 1 (Firma, Sitz). Die Änderung der Firma in       Jahre bis ins Jahr 2020 wiederbestellt.
                                                  Heimbau Breisgau eG mit unverändertem Sitz
                                                  in Freiburg im Breisgau wurde am 5. August
                                                  2009 in das Genossenschaftsregister eingetragen.

   Geschäftsanteil                                325,00 Euro

                                     31.12.2015             31.12.2014            31.12.2013
   Mitgliederstand                      3 075                 2 857                   2 683
   Gezeichnete Geschäftsanteile        15 946                 13 136                 11 361
   Bilanzsumme                    67.789.810,46 E       66.107.656,81 E        63.645.721,99 E
   Anlagevermögen                 58.631.903,94 E       59.592.335,78 E        57.227.462,32 E
   Geschäftsguthaben                5.268.224,65E        4.351.020,56 E         3.798.879,54 E
   Rücklagen                      22.967.630,09 E       21.420.928,00 E        19.834.420,28 E
   Rückstellungen                   201.572,74 E           121.026,00 E           80.688,00 E
   Erlöse aus Hausbewirtschaftung
   (ohne Betriebskosten)          7.544.995,55 E         7.267.829,85 E         7.108.136,71 E
                                                                                                     Die wiedergewählten Aufsichtsratsmitglieder Hansjörg Hetzel, Markus Geißler und Karl-Heinz Tritschler
   Jahresüberschuss                 1.715.782,81 E       1.733.074,97 E         1.350.924,46 E
   Bilanzgewinn                     169.080,72 E           146.567,25 E          134.276,47 E

10 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                                                      Geschäftsbericht 2015 11
2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
LageBERICHT             Grundlagen der Genossenschaft

                                                    Geschäftsmodell                                   Ziele und Strategien

                          des Vorstands             Die Heimbau Breisgau eG (im Folgenden Heim-
                                                    bau oder Genossenschaft) ist ein Wohnungs-
                                                                                                      Zweck der Genossenschaft ist die Förderung und
                                                                                                      Betreuung ihrer Mitglieder in der wohnlichen
                                                    unternehmen in der Rechtsform einer eingetra-     Versorgung. Ziel ist es, den Mitgliedern der

                          der Heimbau Breisgau eG   genen Genossenschaft. Die Heimbau hat ihren
                                                    Sitz in Freiburg im Breisgau. Sie versteht sich
                                                                                                      Heimbau, auch durch den Neubau genossen-
                                                                                                      schaftlicher Mietwohnungen, ein gutes Woh-
                                                    über den Einzugsbereich der Stadt Freiburg        nungsangebot zu fairen Mietpreisen bereitstellen
                                                    hinaus (insbesondere mit Blick auf ihre Woh-      zu können. Um diesem genossenschaftlichen
                                                    nungsbestände in Gundelfingen, Teningen und       Förderauftrag langfristig nachkommen zu
                                                    Waldkirch) als Wohnungsbaugenossenschaft in       können, legt die Heimbau einen besonderen
                                                    der Region Breisgau. Wir verwalten zum Bilanz-    Schwerpunkt auf eine nachhaltige Wirtschaft-
                                                    stichtag 1 231 Genossenschaftswohnungen,          lichkeit. In diesem Zusammenhang investieren
                                                    25 eigene Gewerbeeinheiten und 147 Woh-           wir jährlich erhebliche Beträge in unseren Woh-
                                                    nungen nach dem Wohnungseigentumsgesetz.          nungsbestand und beobachten kontinuierlich
                                                    Die Nähe zu unseren Mitgliedern sowie zu          das bei der Heimbau bestehende Mietniveau,
                                                    unseren Mietern und Geschäftspartnern ist         auch im Vergleich zu den durchschnittlichen
                                                    uns wichtig. Wir verstehen uns als regional       Mietpreisen in Freiburg und der Region.
                                                    ausgerichtete Wohnungsbaugenossenschaft,
                                                    deren Kerngeschäft in der Bewirtschaftung des     Wir beauftragen insbesondere Handwerksbe-
                                                    eigenen Immobilienbestands liegt.                 triebe, Architekten und Ingenieurbüros aus un-
                                                                                                      serem Geschäftsgebiet. Damit leisten wir einen
                                                                                                      Beitrag zur Unterstützung des heimischen Hand-
                                                                                                      werks. Den eingeschlagenen Weg zu einer mo-
                                                                                                      dernen Dienstleistungsgenossenschaft werden
                                                                                                      wir fortsetzen und die Aufgaben in unseren Ge-
                                                                                                      schäftsfeldern Bauen, Vermieten und Verwalten
                                                                                                      weiterhin kompetent und zuverlässig erfüllen.

8 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                  Geschäftsbericht 2015 13
2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

                              Wirtschaftsbericht

                              Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

                              Das Jahr 2015 war von zahlreichen politischen       zahl in Baden-Württemberg belief sich in den       Nach fast zehn Jahren hat die amerikanische          wurde damit zum dritten Mal in Folge deut-
                              Ereignissen geprägt (Aufhebung der Franken-         Monaten Januar bis November 2015 im Schnitt        Notenbank im Dezember 2015 erstmals wieder           lich unterschritten. Wie bereits in den Jahren
                              untergrenze, eskalierende griechische Schulden-     auf rund 228 000 Personen und hat sich damit       den Leitzins angehoben. Es wird davon ausge-         2013 und 2014 ist der Preisrückgang bei
                              krise, wirtschaftliche Abschwächung in den          gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp           gangen, dass der Zinssatz in den USA im Jahr         Mineralölprodukten hauptursächlich für das
                              Schwellenländern und China, Flüchtlingskrise),      3 400 Personen vermindert. Im November 2015        2016 weiter steigen wird. Von Experten wird          nahezu konstante Preisniveau. Der Preis für ein
                              von denen jedes geeignet gewesen wäre, die wirt-    betrug damit die Arbeitslosenquote in Baden-       erwartet, dass das Zinsniveau in den USA am          Barrel der Referenzsorte Brent lag im Oktober
                              schaftliche Dynamik negativ zu beeinflussen.        Württemberg 3,6 % (Gesamt-Deutschland 6,0 %).      Jahresende 2016 zwischen 1,25 bis 1,50 %             2015 knapp 47 % unter dem Vorjahresniveau.
                              Dennoch ergab sich eine Zunahme des realen                                                             betragen könnte; dies wäre aber immer noch           Im weiteren Jahresverlauf hat sich der Preisverfall
                              Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Baden-Württem-       Die positiven Arbeitsmarktbedingungen und die      ein historisch niedriges Zinsniveau. Die Euro-       noch beschleunigt. In Euro gerechnet wird der
                              berg von knapp 2 %. Für 2016 wird eine Zu-          verbesserte Einkommenssituation der privaten       päische Zentralbank hält bisher an ihrer ultra-      Rückgang durch die Wechselkursentwicklung
                              nahme des realen BIP in Baden-Württemberg           Haushalte sorgten für einen weiteren Rückgang      lockeren Geldpolitik fest. Bereits seit September    jedoch gebremst, denn die in erster Linie durch
                              von rund 1,5 % prognostiziert.                      der Verbraucherinsolvenzen. In den ersten acht     2014 betrug der Leitzins nur 0,05 %, im Früh-        die expansive Geldpolitik der Europäischen
                                                                                  Monaten des Jahres 2015 wurden in Baden-           jahr 2016 wurde er von der EZB auf 0 % fest-         Zentralbank sowie die Leitzinserhöhung in den
                              Mit der guten Wirtschaftsentwicklung hat sich       Württemberg 4 610 Privatinsolvenzen angemel-       gelegt. Zusätzlich hat die EZB im Januar 2015        USA ausgelöste Abwertung des Euro gegenüber
                              der Beschäftigungsaufbau in Baden-Württem-          det, im Vorjahreszeitraum waren es noch 4 982      ein umfangreiches Programm zum Ankauf von            dem US-Dollar setzte sich auch im Jahr 2015
                              berg fortgesetzt. Im Durchschnitt der ersten drei   Anträge. Dagegen erhöhte sich 2015 in Baden-       Staatsanleihen beschlossen. Entsprechend der         fort. Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwar-
                              Quartale 2015 nahm die Zahl der Erwerbstätigen      Württemberg die Anzahl der Unternehmensin-         lockeren Geldpolitik haben die Baufinanzie-          ten für 2016 einen Anstieg der Verbraucherpreise
                              in Baden-Württemberg um 0,9 % gegenüber             solvenzen. In den ersten acht Monaten melde-       rungszinsen ein historisch niedriges Niveau. Im      um rund 1,1 %. Im Durchschnitt der ersten
                              dem Vorjahreszeitraum zu (bundesweit + 0,7 %).      ten sich 1 265 Unternehmen zahlungsunfähig,        April 2015 wurde das bisherige Zinstief erreicht.    zehn Monate des Jahres 2015 lag in Baden-
                              Nach vorläufigen Zahlen könnte sich die Zahl        was einem Anstieg von 5 % entspricht. 201 Insol-   Danach kam es bis zum Juni 2015 zu einem über-       Württemberg der Teilpreisindex „Wohnen“ mit
                              der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg im          venzanträge betrafen Unternehmen des Bauge-        schaubaren Zinsanstieg. Bis Ende November san-       einer Veränderungsrate von - 0,1 % ungefähr
                              Jahresdurchschnitt 2015 auf ein Rekordniveau        werbes und hier vorwiegend Kleinstbetriebe. Im     ken die Bauzinsen wieder, ohne jedoch den Tief-      auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei wurde der
                              von knapp 6,1 Mio. belaufen. Die Arbeitslosen-      Baugewerbe ergab sich damit in den ersten acht     punkt im April erneut zu erreichen.                  Anstieg der relativ hoch gewichteten Nettomiete
                                                                                  Monaten 2015 eine Zunahme der Insolvenzen          Der Anstieg der Verbraucherpreise im Durch-          einschließlich Nebenkosten um 1,4 % durch
                                                                                  von annähernd einem Drittel gegenüber dem          schnitt der ersten zehn Monate des Jahres 2015       den rund 5 prozentigen Preisrückgang bei der
   Eckdaten zur Konjunktur-                                                                                                          betrug lediglich 0,2 %. Das Inflationsziel der
                                                                                  Vergleichszeitraum des Vorjahres.                                                                       Haushaltsenergie ausgeglichen.
   entwicklung in Deutschland                                                                                                        Europäischen Zentralbank (knapp unter 2 %)
   Veränderungen in % gegenüber dem
   Vorjahr (reale Entwicklung)

                           2010                           2011                             2012                             2013                          2014                                2015                              2016

                   + 4,1 %
                                                    + 3,7 %
       + 14,5 % - 14,3 %
        + 3,2 % - 3,4 %
        + 4,3 % - 3,4 %

                                                                                                                                                     + 1,6 %                             + 1,7 %                           + 1,8 %
                                                                                                                                                                                                                                                Privater Konsum
                                                                                      + 0,4 %                          + 0,3 %
                                                                                                                                                                                                                                                Konsumausgaben des Staates

                                                                                                                                                                                                                + 1,9 %
                                                                                                                                                                                                                + 2,5 %
                                                                                                                                                                                                                + 2,5 %
                                                                                                                                                                                                                + 2,9 %
                                                                                                                                                                                                                + 3,8 %
        + 0,4 %
        + 1,3 %

                                           + 1,3 %
                                           + 0,9 %
                                           + 8,1 %
                                          + 10,0 %
                                           + 8,3 %

                                                                           + 1,0 %
                                                                           + 1,3 %
                                                                           + 0,5 %
                                                                           + 3,4 %
                                                                           + 2,8 %

                                                                                                              + 0,6 %
                                                                                                              + 0,8 %

                                                                                                               + 1,6 %

                                                                                                                                          + 0,9 %
                                                                                                                                          + 1,7 %
                                                                                                                                          + 2,9 %
                                                                                                                                          + 3,3 %
                                                                                                                                          + 4,0 %

                                                                                                                                                                            + 1,9 %
                                                                                                                                                                            + 2,8 %
                                                                                                                                                                            + 0,2 %
                                                                                                                                                                            + 1,5 %
                                                                                                                                                                            + 5,4 %
                                                                                                                                                                                                                                                Bauinvestitionen
                                                                                                              -0,7 %
                                                                                                             -1,1 %

                                                                                                                                                                                                                                                Wohnungsbauinvestitionen
                                                                                                                                                                                                                                                Exporte
                                                                                                                                                                                                                  Prognose                      Reales Bruttoinlandsprodukt

                                                                                                                                     Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.1; 2015 erste vorläufige Ergebnisse;
                                                                                                                                     Schätzung 2016 nach Instituten und Bundesregierung Ende 2015/Anfang 2016
14 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                                                                                        Geschäftsbericht 2015 15
2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

                                                                                                                                       Bevölkerungsentwicklung in Freiburg
                              Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes        haben. Zu Beginn des Jahres 2015 lebten in
                              stiegen die Preise für den Neubau konven-            Baden-Württemberg 10,7 Mio. Einwohner.
                              tionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland       Der Zuwachs der Bevölkerung beruht auf Wan-
                                                                                                                                                                                                                       Gesamtbevölkerung        225 000
                              im November 2015 gegenüber dem November              derungsgewinnen aus dem Ausland. Das Gebur-
                              2014 um 1,6 %. Dabei stiegen die Preise für Roh-     tendefizit wirkte dem Bevölkerungsanstieg entge-
                              bauarbeiten an Wohngebäuden von November             gen, jedoch nicht mehr so stark wie in den Vor-
                                                                                                                                                                                                                                                200 000
                              2014 bis November 2015 um 1,1 %. Bei den Aus-        jahren. Während im Durchschnitt der 5 Vorjahre
                                                                                                                                                                                                                 deutsche Staatsangehörige
                              bauarbeiten erhöhten sie sich binnen Jahresfrist     rund 90 000 Neugeborene in Baden-Württem-
                              um 2,1 %. Nennenswerte Preissteigerungen un-         berg zu verzeichnen waren, erhöhte sich dieser
                                                                                                                                                                                                                                                175 000
                              ter den Bauarbeiten an Wohngebäuden gab es           Wert im Jahr 2014 auf gut 95 600. Auch für
                              bei Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen           2016 sind weitere Wanderungsgewinne zu er-
                              (+ 3,0 %), bei Nieder- und Mittelspannungsan-        warten.
                                                                                                                                                                                                                                                150 000
                              lagen (+ 2,8 %), bei Verglasungsarbeiten sowie bei
                              Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungs-    Ausschlaggebend für die Wohnungsnachfrage
                              anlagen (jeweils + 2,6 %). Die Preise für Instand-
                                                                             ist aber auch die Zahl der Haushalte. Auf Basis
                                                                                                                                                                                                                                                125 000
                              haltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne         einer zwischen Statistischem Bundesamt und
                              Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber        den Statistischen Landesämtern koordinierten
                              dem Vorjahr um 2,2 % zu.                       Vorausrechnung der Haushalte hat das Statis-
                                                                             tische Landesamt Baden-Württemberg festge-
                                                                                                                                                                                                                                                100 000
                             Die Bevölkerung in Baden-Württemberg ist 2014 stellt, dass sich die Zahl der Privathaushalte in          1955 1960 1965 1970 1975                 1980 1985 1990 1995 2000 2005                     2010 2015
                             um 85 400 Personen angestiegen; für 2015 lie- Baden-Württemberg ausgehend von annähernd
                                                                                                                                       Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (jeweils zum 01.01.)
                             gen noch keine endgültigen Zahlen vor, doch 4,95 Mio. im Jahr 2007 (erstes Vorausrechnungs-
                             dürfte aufgrund der Flüchtlingskrise die Bevöl- jahr) voraussichtlich auf knapp 5,27 Mio. im Jahr
                             kerung deutlich über diesem Wert zugenommen 2020 erhöhen wird. Ursächlich für diese Ent-                  Die Einwohnerzahl in Freiburg steigt weiter            Freiburg ist auch Teil eines schon länger zu
                                                                             wicklung ist vor allem der Trend zu kleineren Haus-       kontinuierlich an. Das Statistische Landesamt          beobachtenden Trends, wonach viele Menschen
                                                                             halten, der sich wahrscheinlich auch künftig fort-        Baden-Württemberg hat den prozentualen Zu-             aus der Region in die Großstadt zurück wollen.
                                                                             setzen wird. Durch die sinkende Alterssterblich-          wachs der Bevölkerung in allen Stadt- und Land-        Perspektivisch gehen die Wachstumsprognosen
  Baugenehmigungen von Januar bis Dezember
                                                                             keit ist auch in den kommenden Jahren mit mehr            kreisen von Ende 2010 bis Herbst 2014 ver-             der Stadtverwaltung davon aus, dass 2030 in der
  in den Jahren 2014 und 2015*
                                                                             Ein- und Zweipersonenhaushalten zu rechnen.               glichen. Demnach wuchs Freiburg in diesem              Stadt rund 245 000 Menschen leben werden.
                                                                             Die Angaben geben nur einen groben Gesamt-                Zeitraum von allen Stadt- und Landkreisen un-
                                            2014       2015     Veränderung
                                                                 gg. Vorjahr rahmen für einen möglichen zukünftigen Woh-               seres Bundeslandes mit 5,2 % am stärksten, ge-         Als mit am schnellsten wachsende Stadt
   Anzahl der genehmigten Wohnungen			                                       nungsbedarf an; bei einer kleinräumigeren Be-             folgt von Heidelberg und Stuttgart mit je 4,7 %. In-   Baden-Württembergs trifft Freiburg die Woh-
   Genehmigungen insgesamt              285 079 303 000             6,3 %    trachtung ergeben sich deutliche regionale Un-            zwischen liegen auch die Zahlen der Statistiker        nungsknappheit ganz besonders. Eine Studie im
   (einschl. Bestandsmaßnahmen)
                                                                             terschiede.                                               der Stadtverwaltung bis Ende 2014 vor. Dem-            Auftrag der Stadtverwaltung hat den Bedarf auf
   dar.: Wohnungen (Neubau)                107 337    113 500        5,7 %                                                             nach ist die Zahl der Freiburger mit Hauptwohn-        14 600 neue Wohnungen bis 2030 beziffert. Das
         in Ein- und Zweifamilienhäusern                                           Die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen.        sitz von 205 430 Bürgerinnen und Bürgern An-           erfordert etwa 900 neue Wohnungen jährlich.
         davon Einfamilienhäuser            88 191      94 000       6,6 %         Der Wohnungsbau machte in den ersten drei           fang 2010 auf 218 041 zum 01.01.2015 ange-             Um den benötigten Wohnraum abzudecken,
         davon Zweifamilienhäuser           19 146      19 500       1,8 %         Quartalen 2015 knapp 38 % des baugewerb-            stiegen. Dies entspricht einer Erhöhung um 6,1 %.      bräuchte es 285 ha an Flächen. Doch Baugrund
                                                                                   lichen Umsatzes aus (Vorjahr 39 %). Im gleichen     Eine Langzeitbetrachtung der Bevölkerungsent-          ist rar. Weder die angebotenen Flächen im Ge-
   dar.: Wohnungen (Neubau)                128 088    135 000        5,4 %
         in Mehrfamilienhäusern                                                    Zeitraum wuchs der Umsatz nach den hohen            wicklung seit 1955 zeigt, dass die Wachstums-          biet Gutleutmatten in Freiburg-Haslach noch
         davon Eigentumswohnungen           71 919      70 000      -2,7 %         Zuwächsen in den Vorjahren aber nur noch um         kurve insbesondere seit dem Jahr 2000 tenden-          die frühestens in fünf Jahren baureifen Grund-
         davon Mietwohnungen                56 169      65 000      15,7 %         1,2 %, bei gleichzeitig 4,6 % mehr Baugenehmi-      ziell stark ansteigt. Dies ist nach den Unter-         stücke in einem von der Stadt geplanten neuen
                                                                                   gungen (gemessen pro Kubikmeter umbauten            suchungen des Statistischen Amtes der Stadt            Stadtteil werden ausreichen, um die Nachfrage
  Quelle: Statistisches Bundesamt, Bautätigkeitsstatistik; *2015 eigene            Raums), aber einem um 2,0 % gesunkenen              Freiburg darauf zurückzuführen, dass zuneh-            nach Wohnraum spürbar zu befriedigen. Deshalb
          Schätzung auf Grundlage der Statistik bis 11/2015                        Auftragseingang.                                    mend viele junge Leute zur Ausbildung und zum          möchte die Freiburger Kommunalpolitik einen
                                                                                                                                       Studium in die Hochschulstadt gezogen sind.            städtebaulichen Perspektivplan umsetzen mit

16 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                                                                                        Geschäftsbericht 2015 17
2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

  dem Ziel, schon kurz- und mittelfristig weitere
                                                ren Menschen schwer, geeigneten und bezahl-                  Die Zahl der bei der Stadtverwaltung als woh-
  7 000 Wohnungen in Freiburg zu ermöglichen.   baren Wohnraum in Freiburg zu finden. Diese                  nungssuchend hinterlegten Haushalte ist von 397
  Schon kurzfristig sollen auf fünf Flächen mit Entwicklung wird durch den zunehmenden                       im Jahr 2000 auf 1 458 Ende 2015 angewach-
  insgesamt 23 ha in den Stadtteilen Littenweiler,
                                                Auslauf der Mietpreis- und Belegungsbindungen                sen. Im Sinne einer städtischen Notfalldatei sind
  Mooswald, Stühlinger, Vauban und Zähringen    bei geförderten Mietwohnungen in der Stadt ver-              dies aber nur die dringendsten Fälle, die einer
  Baumöglichkeiten für bis zu 1 500 neue Woh-   stärkt. Während zum 31.12.2014 von insgesamt                 kurzfristigen Wohnversorgung im preisgünstigen
  nungen eingeräumt werden.                     108 621 Wohneinheiten in Freiburg 13 110                     Marktsegment bedürfen.
                                                Wohnungen öffentlich gebunden bzw. gefördert
  Aufgrund der angespannten Situation des Frei- waren, werden bis 2019 über 2 000 Wohnungen
  burger Mietwohnungsmarktes fällt es insbeson- aus der Förderung fallen.                                    WOHNUNGSSUCHENDE HAUSHALTE IN FREIBURG
  dere Familien, aber auch einkommensschwäche-

   Entwicklung Wohnungsbestand seit 2008* in Freiburg                                                                                                                                                            1 400

                                                                                                   115 000
                                                                                                                                                                                                                 1 050

                                                                                                   110 000

                                                                                                                                                                                                                   700
                                                                                                   105 000

                                                                                                   100 000
                                                                                                                                                                                                                   350

                                                                                                    95 000

                                                                                                                                                                                                                      0
                                                                                                    90 000
                                                                                                             2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
      2008        2009        2010        2011       2012        2013        2014        2015
                                                                                                             Quelle: Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, Freiburg; *(Stand jeweils 01.01.)
   Quelle: Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, Freiburg; *(Stand jeweils 01.01.)

                                                                                                             Die starke Nachfrage nach bedarfs- und famili-
                           Auslauf der Mietpreis- und Belegungsbindungen                                     engerechtem Wohnraum wirkt sich zunehmend
                           bei geförderten Mietwohnungen                                                     auch auf die Region Breisgau aus. Dies gilt insbe-
                                                                                                             sondere für Städte und Gemeinden mit guter
                                                                                                     1 200   Infrastruktur und einer guten Anbindung über den
                                                                                                             öffentlichen Personennahverkehr nach Freiburg.
                                                                                                      900
                                                                                                             Die Heimbau Breisgau eG hat sich auf diese
                                                      603         600                                 600    Entwicklung eingestellt. Dies zeigen die für 2015
                                           420                                                               bis 2018 projektierten Neubaumaßnahmen in
                                                                                          284         300    der Großen Kreisstadt Waldkirch.
                               162
                                                                              106
                                                                                                        0
                              2014        2015        2016       2017        2018        2019

                           Quelle: Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, Freiburg;
                                   *(Stand jeweils 01.01.)

18 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                                                      Geschäftsbericht 2015 19
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

                                                                                      Geschäftsverlauf

                                                                                      Das Geschäft der Heimbau verlief auch im Jahr
                                                                                      2015 gut. Die Genossenschaft konnte die für
                                                                                      2015 anvisierten Ziele erreichen. Es wurde ein
                                                                                      Jahresüberschuss von 1.715.782,81 € erzielt.
                                                                                      Dieser liegt insbesondere deshalb deutlich über
                                                                                      den Erwartungen des Wirtschaftsplans 2015
                                                                                      von ca. 1.231,3 T€, weil zusätzliche Erträge
                                                                                      aus dem Verkauf von drei älteren Einfamilien-
                                                                                      reihenhäusern und einer Eigentumswohnung
                                                                                      realisiert wurden. Die übrigen Prognosen des
                                                                                      Lageberichts 2014 für das Geschäftsjahr 2015
                                                                                      haben sich bestätigt.

                                                                                      NEUBAU, MODERNISIERUNG,
                                                                                      INSTANDHALTUNG

                                                                                      Die Heimbau hat Anfang 2015 das 1 124 m²          Seniorenwohnen geeignet sind und die ebenfalls
                                                                                      große Grundstück Bahnhofplatz 1 in Waldkirch      vom St. Nikolai Spitalfonds angemietet und
Der Neubau am Bahnhofplatz in Waldkirch entwickelt sich ...
                                                                                      vom Bundeseisenbahnvermögen zu einem              betrieben werden.
                                                                                      Kaufpreis von 484.000 € (zzgl. Notariats- und
                                                              Bautenstand März 2016
                                                                                      Grundbuchkosten sowie Grunderwerbsteuer)
                                                                                      gekauft. Auf diesem zentral gegenüber dem         Im Juni 2015 erfolgte der Abriss des alten, unbe-
                                                                                      Waldkircher Bahnhof gelegenen, innerstäd-         wohnbaren und leerstehenden Bestandsgebäudes
                                                                                      tischen Grundstück wird derzeit ein vierge-       auf dem Baugrundstück Bahnhofplatz 1. Nach
                                                                                      schossiges Gebäude mit Tiefgarage gebaut. Die     Eingang der Baugenehmigung wurden die auf
                                                                                      voraussichtlichen Investitionen werden bei rd.    dem Grundstück befindlichen, das Baufenster
                                                                                      4.750,0 T€ inkl. Grundstück liegen.               tangierenden Bäume gefällt. Anfang November
                                                                                                                                        des Berichtsjahres begannen dann die Aushub-,
                                                                                      Der Bauantrag wurde Anfang April 2015 gestellt, Erschließungs- und Verbauarbeiten, die zeitge-
                                                                                      die Baugenehmigung wurde am 15. September recht im Dezember 2015 abgeschlossen werden
                                                                                      2015 erteilt. Das Neubauvorhaben steht unter konnten.
                                                                                      dem Leitgedanken „Ärztliche Versorgung, seni-
                                                                                      orengerechtes Wohnen und Pflege“. Im Erdge- Die auf das Berichtsjahr entfallenden Investi-
                                                                                      schoss wird eine chirurgische Fachärztin einzie- tionen für die Neubaumaßnahme am Bahnhof-
                                                                                      hen. Die weitere gewerbliche Einheit im EG wird platz 1 beliefen sich einschließlich Grunderwerb
                                                                                      von einem Sanitätsfachgeschäft bezogen. Das auf rd. 939,3 T€.
                                                                                      1. bis 3. OG wird an die Waldkircher Senioren-
                                                                                      stiftung St. Nikolai Spitalfonds langfristig ver- Das Neubauvorhaben in Waldkirch-Batzenhäus-
                                                                                      mietet. Diese Altenhilfestiftung wird im 1. und le mit 30 Mietwohnungen in verschiedenen Ge-
                                                                                      2. OG jeweils eine ambulant versorgte Pflege- bäuden auf dem 3 682 m² großen Baugrundstück
                                                                                      gruppe in zwölf Einzelzimmern betreiben. wurde im März 2015 durch die Baurechtsbehör-
                                                                                      Ferner entstehen insbesondere im DG neun de der Stadt Waldkirch genehmigt. Mit Blick auf
                                                                                      1- und 2-Zimmer-Wohnungen, die für betreutes die im Interesse der künftigen Mieter gegebenen

     18 Geschäftsbericht 2014                                                                                                                                                               Geschäftsbericht 2015 21
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

                                                                                                                                   suchung der Liegenschaften der Heimbau einen
                                                                                                                                   Investitionsbedarf von rd. 11,5 Mio. €.

                                                                                                                                   Mit Blick auf im Geschäftsgebiet der Heimbau
                                                                                                                                   dringend erforderliche (auch seniorengerechte)
                                                                                                                                   neue Mietwohnungen, und da bereits über 80 %
                                                                                                                                   der genossenschaftlichen Mehrfamilienhäuser
                                                                                                                                   energetisch modernisiert sind, wurde im Jahr
                                                                                                                                   2015 bewusst auf die Durchführung einer grö-
                                                                                                                                   ßeren zu aktivierenden Modernisierungsmaß-
     Künftiges Neubauprojekt                                                                                                       nahme verzichtet.
  in Waldkirch-Batzenhäusle,
                    Im Grün
                                                                                                                                   Für die Instandsetzung von Gebäuden, Woh-
                                                                                                                                   nungen und Garagen hat die Heimbau im
                                                                                                                                   Berichtsjahr 1.636,4 T€ (2014: 1.506,9 T€) Sanierte Mehrfamilienhäuser in der Zähringer Straße 371 und Bernlappstraße 2
                                                                                                                                   ausgegeben.

                                                                                                                                   Neben der laufenden Instandhaltung (auch bei
                                                                                                                                   Mieterwechseln) wurden auch größere Instand-
                                                                                                                                   haltungsmaßnahmen durchgeführt. So wurden
                                                                                                                                   die Fassaden, Fenster, das Dach und die Außen-
                               zeitliche Priorität des Projekts Bahnhofplatz 1   Zum Bilanzstichtag 31.12.2015 hat die Heim-       anlagen der Mehrfamilienhäuser Zähringer
                               wurde seitens des Vorstands und des Aufsichts-    bau die langfristigen Sanierungs- und Moderni-    Straße 371/Bernlappstr. 2 und Zähringer Straße
                               rates entschieden, den Baubeginn des Neubaus      sierungserfordernisse an ihren Gebäuden auf der   367/367 a in Freiburg für rd. 160,6 T€ und beim
                               Waldkirch-Batzenhäusle ins Jahr 2016 zu ver-      Basis der 2014 extern durch die Fa. wowiconsult   Mehrfamilienhaus Brombeerweg 15 in Frei-
                               schieben. Die Gesamtinvestitionen dieser Maß-     ermittelten Werte fortgeschrieben. Es ergaben     burg für rd. 24,8 T€ saniert. Rd. 32,8 T€ ent- Saniertes Mehrfamilienhaus im Brombeerweg 15
                               nahme werden voraussichtlich bei 6,0 Mio. €       sich für den Gesamtbestand zum Bilanzstichtag     fielen auf die Außensanierung des Waldkircher
                               liegen. Zum Bilanzstichtag wurden für das         langfristige Sanierungs- und Modernisierungser-   Wohngebäudes August-Faller-Str. 5. Für rd.
                               Projekt in Waldkirch-Batzenhäusle für Grund-      fordernisse an den Gebäuden der Heimbau in        87,8 T€ wurden im Berichtsjahr neue Heizungen
                               stücks- und Bauvorbereitungskosten insgesamt      Höhe von insgesamt rd. 4.224,7 T€. Im Ver-        beim Mehrfamilienhaus Boelckestr. 15-17 und
                               1.198,0 T€ bilanziert.                            gleich zu Wohnungsunternehmen ähnlicher           bei verschiedenen Einfamilienreihenhäusern in
                                                                                 Größe ist dies ein guter Wert, der zeigt, dass    der Dimmler- und Johannisbergstraße, alle in
                               Darüber hinaus erfolgten in den Bauvorberei-      die Investitionen in die Instandhaltung und       Freiburg gelegen, eingebaut.
                               tungskosten für die nicht durchgeführte Moder-    Modernisierung, die seit dem Jahr 2000 als
                               nisierungsmaßnahme im Gärtnerweg 1-3/ Hug-        Unternehmensschwerpunkt insbesondere in die       Insgesamt hat die Heimbau im Geschäftsjahr
                               stetter Straße 38-40/Breisacher Straße 28-32 in   energetische Modernisierung der Wohngebäude       2015 für Neubau und Instandhaltung sowie
                               Freiburg außerordentliche Abschreibungen in       gesetzt wurden, gewirkt haben. Noch im Jahr       Grunderwerb und Bauvorbereitung Beträge von Saniertes Mehrfamilienhaus in der August-Faller-Straße 5,
                               Höhe von 114,3 T€.                                2004 ergab z. B. eine vergleichbare Unter-        insgesamt rd. 2.645,1 T€ ausgegeben.        Waldkirch

22 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                                                                                   Geschäftsbericht 2015 23
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

                           Vermietung                                         FLUKTUATIONSRATE Der Mieter 2005–2015

                           Unser Kerngeschäft, die Vermietung von Genos-
                           senschaftswohnungen, war auch in 2015 von
                           reger Nachfrage gekennzeichnet. Die Umsatz-
                           erlöse aus der Hausbewirtschaftung haben sich
                           im Vergleich zum Vorjahr um rd. 245,3 T€ auf

                                                                              9,1 %

                                                                                      8,3 %

                                                                                              8,8 %

                                                                                                      9,8 %

                                                                                                              7,5 %

                                                                                                                      7,9 %

                                                                                                                              5,8 %

                                                                                                                                      6,2 %

                                                                                                                                                 5,2 %

                                                                                                                                                         4,0 %

                                                                                                                                                                 6,1 %
                           9.364,5 T€ erhöht. Dies geht insbesondere auf
                           die erstmals ganzjährigen Mieteinnahmen des
                           Neubaus Lange Straße 75/Bismarckstr. 1 in

                                                                              2005

                                                                                      2006

                                                                                              2007

                                                                                                      2008

                                                                                                              2009

                                                                                                                      2010

                                                                                                                              2011

                                                                                                                                      2012

                                                                                                                                                  2013

                                                                                                                                                         2014

                                                                                                                                                                 2015
                           Waldkirch sowie auf Mietanpassungen bei
                           Mieterwechseln zurück.

                           Zum Bilanzstichtag bewirtschaftete die Heim-       WOHNUNGSEIGENTUMSVERWALTUNG
                           bau insgesamt 1 256 vermietete eigene Woh-
                           nungen und Gewerbeeinheiten (davon gewerb-         Die Heimbau hat auch im Berichtsjahr als fach-
                           lich genutzt 25).                                  kundige Dienstleistung die kaufmännische und
                                                                              technische Betreuung im Rahmen der Woh-
                           Im Geschäftsjahr 2015 wurden drei ältere, sanie-   nungseigentumsverwaltung angeboten. Im Be-
                           rungsbedürftige Einfamilienreihenhäuser und        richtsjahr wurden sechs Eigentümergemein-
                           eine Wohnung aus dem Bestand veräußert.            schaften mit 147 Wohnungen, zehn Gewerbe-
                                                                              einheiten und 168 Garagen verwaltet. Die Erlöse
                           Die durchschnittliche Miete für die Wohnungen      aus der Betreuungstätigkeit betrugen im Be-
                           der Heimbau (ohne Gewerbeeinheiten) betrug         richtsjahr 2015 rd. 35,9 T€ (2014: 34,3 T€).
                           per 31.12.2015 6,72 €/m² Wohnfläche. Sie
                           lag damit um 1,03 €/m² unter der durch-            Mit Blick auf den erheblichen Verwaltungsauf-
                           schnittlichen Miete des Freiburger Mietspiegels    wand, den die Wohnungseigentumsverwaltung
                           von 7,75 €/m² Wohnfläche.                          in der Geschäftsstelle bindet, hat der Vorstand
                                                                              beschlossen, zum 31.12.2015 die Betreuung der
                           Die durchschnittliche Miete der Gewerbeein-        Eigentümergemeinschaften Kandelstr. 50-58 in
                           heiten der Heimbau betrug per 31.12.2015           Waldkirch sowie Gießenstr. 13 und Lambertus-
                           9,39 €/m² gewerblich genutzte Fläche.              str. 6-8 in Freiburg ab 2016 nicht fortzuführen.

                           Das Interesse an der Anmietung von Genossen-
                           schaftswohnungen ist in Freiburg und der Re-
                           gion mit Blick auf den bestehenden Nachfrage-
                           überhang weiterhin sehr hoch. Die Vermietung
                           erfolgte vornehmlich ohne Schwierigkeiten. Leer-
                           stände bestehen nahezu ausschließlich bei grund-
                           sätzlichen Wohnungssanierungen nach Mieter-
                           wechsel. Die Leerstandsquote betrug im Berichts-
                           jahr per 31.12.2015 0,8 % (2014: 1,0 %).

                           Die Zahl der Mieterwechsel ist im Berichtsjahr
                           auf 76 angestiegen (2014: 50). Dies entspricht
                           einer prozentualen Fluktuationsrate von 6,1 %
                           (2014: 4,0 %).

18 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                      Geschäftsbericht 2015 25
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

                                                                                                                                                                                                                Vorstand und Prokuristen: Frank Weingärtner, Martin Weiner, Hugo Ruppenthal und Daniel Neumann

    Mitgliederentwicklung                                                                                                                                                                                       PERSONALENTWICKLUNG                                   VORSTAND

    Zum Bilanzstichtag hatte die Heimbau einen                                    Tod, Übertragung oder Ausschluss aus der                                                                                      Die Heimbau beschäftigt qualifizierte und moti-       Die Genossenschaft wird nach wie vor von Herrn
    Bestand von 3 075 Mitgliedern mit 15 946 Ge-                                  Genossenschaft ausgeschieden sind.                                                                                            vierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Konti-       Martin Weiner als geschäftsführendem haupt-
    schäftsanteilen.                                                                                                                                                                                            nuierliche Fort- und Weiterbildung sind wesent-       amtlichem Vorstand und Herrn Hugo Ruppen-
                                                  Die Summe der Geschäftsguthaben der ver-                                                                                                                      liche Bestandteile der Personalentwicklung der        thal als nebenamtlichem Vorstand geführt. Zur
    An Zugängen waren 332 Mitglieder zu verzeich- bleibenden Mitglieder zum 31.12.2015 betrug                                                                                                                   Genossenschaft. Nach wie vor ist ein Ausbil-          Unterstützung der Geschäftsleitung sind mit
    nen, während 114 Mitglieder durch Kündigung, 5.140.457,14 € (31.12.2014: 4.227.018,10 €).                                                                                                                   dungsplatz zum Immobilienkaufmann besetzt.            Herrn Daniel Neumann und Herrn Frank Wein-
                                                                                                                                                                                                                                                                      gärtner zwei Prokuristen bestellt.
                                                                                                                                                                                                                Zum 31. Dezember 2015 waren 17 Arbeitnehmer-
                                                                                                                                                                                                                innen und Arbeitnehmer beschäftigt. Darunter          Die beiden Vorstände wurden 2015 durch je-
                                                                                                                                                                                                                elf vollbeschäftigte, fünf teilzeitbeschäftigte und   weils einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrates
                MITGLIEDERZAHLEN DER HEIMBAU BREISGAU EG                                                                                                                                                        ein geringfügig beschäftigter Arbeitnehmer.           für weitere fünf Jahre bis 2020 wiederbestellt.
                                                                                                                                                                                                      ANTEILE
                                                                                                                                                                                             15 946

       4 000                                                                                                                                                                                           16 000   Die in den Geschäftsbereichen der Genossen-
                                                                                                                                                                                                                schaft anfallenden Aufgaben konnten auch im
                                                                                                                                                                            13 136

                                                                                                                                                                                     3 075

       3 500                                                                                                                                                                                           14 000   Berichtsjahr wiederum gut erfüllt werden, weil
                                                                                                                                                                    2 857

                                                                                                                                                                                                                das leistungsfähige und qualifizierte Team in
                                                                                                                                                   2 683
                                                                                                                                                           11 361
                                                                                                                                  2 603
                                                                                                                  2 538
                                                                                                  2 483

                                                                                                                                          10 526
                                                                                  2 423

       3 000                                                                                                                                                                                           12 000   Geschäftsstelle und Regiebetrieb präzise und
                                                                  2 152

                                                                                                                                                                                                                zuverlässig arbeitet. An dieser Stelle dankt der
                                                  2 122

                                                                                                                          9 633
                                  2 080
                  2 053

                                                                                                          9 336
                                                                                          8 987

       2 500                                                                                                                                                                                           10 000   Vorstand der Belegschaft für die hohe Einsatzbe-
                                                                                                                                                                                                                reitschaft und die sehr gute Zusammenarbeit.
                                                                          7 597
                                                          7 362
                                          7 162
                          7 056

       2 000                                                                                                                                                                                            8 000

       1 500                                                                                                                                                                                            6 000
                   2005           2006            2007            2008            2009            2010            2011            2012             2013             2014             2015
MITGLIEDER

 26 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Geschäftsbericht 2015 27
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

   Wirtschaftliche Lage

   Vermögenslage

   Die Vermögens- und Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:                                                            Bei der Vermögensstruktur liegt der Anteil des An- Bei der Kapitalstruktur erhöhte sich das Eigenka-
                                                                                                                            lagevermögens an der Bilanzsumme bei 86,5 % pital aus dem erzielten Jahresüberschuss des Ge-

                                                                2015                       2014            Veränderungen    (Vorjahr: 90,1 %).                                 schäftsjahres unter Berücksichtigung der erfolgten
                                                                                                                                                                               Dividendenausschüttung und der Veränderung

                                          TE    %       TE    %     TE                                                      Das Sachanlagevermögen erhöhte sich insbe- der Geschäftsguthaben. Die Eigenkapitalquo-
   VERMÖGENSSTRUKTUR                                                                                                        sondere durch Investitionen für die Neubaumaß- te erhöhte sich auf 41,9 % (Vorjahr: 39,2 %).
   Anlagevermögen					                                                                                                      nahme Bahnhofplatz 1 (15,9 T€), für die in
   Immaterielle Vermögensgegenstände                                                                                        Anlagen im Bau befindliche Neubaumaßnahme
                                                                                                                                                                               Entwicklung der Eigenkapitalquote
   und Sachanlagen                   58.631,3 86,5 59.591,7 90,1 -960,4                                                     Bahnhofplatz 1 in Waldkirch (931,9 T€) und
   Finanzanlagen                          0,6  0,0      0,6  0,0    0,0                                                     für Bauvorbereitungskosten für die Neubau-
   Umlaufvermögen					                                                                                                      maßnahme Im Grün 10-16 in Waldkirch-
   Unfertige Leistungen                1.955,7  2,9 1.813,7 2,8   142,0                                                     Batzenhäusle (57,9 T€). Vermindernd wirkten
   Flüssige Mittel und Bausparguthaben 6.751,5 10,0 4.315,7 6,5 2.435,8                                                     sich planmäßige (1.806,9 T€) und außerplan-
   Übriges Umlaufvermögen                434,8  0,6   270,0 0,4   164,8                                                     mäßige Abschreibungen (114,3 T€) sowie Buch-
   Rechnungsabgrenzungsposten             15,9  0,0   116,0 0,2  -100,1                                                     wertabgänge infolge von Verkäufen (51,3 T€)
                                                                                                                            aus.

                                                                                                                                                                                21,5 %

                                                                                                                                                                                         23,1 %

                                                                                                                                                                                                  24,0 %

                                                                                                                                                                                                           27,2 %

                                                                                                                                                                                                                        29,6 %

                                                                                                                                                                                                                                 31,1 %

                                                                                                                                                                                                                                          33,2 %

                                                                                                                                                                                                                                                   35,4 %

                                                                                                                                                                                                                                                            37,3 %

                                                                                                                                                                                                                                                                     39,2 %

                                                                                                                                                                                                                                                                              41,9 %
   Bilanzsumme                                       67.789,8          100,00   66.107,7          100,00          1.682,1

                                                                                                                            Die unfertigen Leistungen betrafen noch nicht mit
   K A P I T A L S T R U K T U R					                                                                                       den Mietern abgerechnete Betriebs- und Heizkos-

                                                                                                                                                                                2005

                                                                                                                                                                                         2006

                                                                                                                                                                                                  2007

                                                                                                                                                                                                           2008

                                                                                                                                                                                                                       2009

                                                                                                                                                                                                                                 2010

                                                                                                                                                                                                                                          2011

                                                                                                                                                                                                                                                   2012

                                                                                                                                                                                                                                                            2013

                                                                                                                                                                                                                                                                     2014

                                                                                                                                                                                                                                                                              2015
   Eigenkapital					                                                                                                        ten, denen unter den erhaltenen Anzahlungen
   Geschäftsguthaben              5.268,2  7,8  4.351,0  6,6   917,2                                                        Vorauszahlungen der Mieter gegenüberstanden.
   Rücklagen                     22.967,6 33,9 21.420,9 32,4 1.546,7                                                                                                         Die Rückstellungen wurden im Wesentlichen für
   Bilanzgewinn                     169,1  0,2    146,6  0,2    22,5                                                        Bezüglich der flüssigen Mittel und Bauspargut- Jahresabschluss- und Prüfungskosten (39,6 T€),
   Fremdkapital                                                                                                             haben wird auf die in der Analyse der Finanzlage Urlaubsverpflichtungen (19,4 T€), Abrech-
                                                                                                                            dargestellte Kapitalflussrechnung verwiesen.     nungsverpflichtungen (11,8 T€) und Gewerbe-
   Rückstellungen
                                                                                                                                                                             steuer (117,2 T€) gebildet.
   Steuerrückstellungen                                 120,6             0,2       45,8             0,1            74,8
   Sonstige Rückstellungen                              81,0              0,1      75,2              0,1              5,8
                                                                                                                                                                                Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-

                 %
   Verbindlichkeiten                                                                                                                                                            ten verringerten sich hauptsächlich durch plan-
   Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten           36.616,7            54,0   37.114,4            56,1           -497,7                                                       mäßige (1.791,6 T€) und außerplanmäßige
   Erhaltene Anzahlungen                              2.136,5             3,2    2.082,6             3,2            53,9                                                        Tilgungen (211,9 T€), denen Zugänge durch Dar-
   Übrige Verbindlichkeiten                             413,8             0,6     848,4              1,3           -434,6                                                       lehensvalutierungen (1.523,3 T€) gegenüber-
   Rechnungsabgrenzungsposten                            16,3             0,0      22,8              0,0             -6,5                                                       standen.

   Bilanzsumme                                       67.789,8          100,00   66.107,7          100,00          1.682,1
                                                                                                                                                                                Die Vermögenlage der Genossenschaft ist geord-
                                                                                                                                                                                net.

28 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                                                                                               Geschäftsbericht 2015 29
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

   Finanzlage                                                                                       Ertragslage

   Die Zahlungsströme des Geschäftsjahres 2015 werden anhand folgender komprimierter Kapital-       Die Ertragslage wird ohne Verrechnung des Verwaltungsaufwands auf die einzelnen Betriebs-
   flussrechnung dargestellt:                                                                       funktionen dargestellt. Die Ergebnisse der einzelnen Betriebsfunktionen dienen zur Deckung der
                                                                                                    Verwaltungskosten.
   Kapitalflussrechnung:

                                                                 2015                     2014                                                         2015                          2014                   Veränderungen
                                                                   TE                       TE                                                          TE                            TE                                  TE
   Cashflow nach DVFA/SG                                      3.631,9                   3.430,2     Hausbewirtschaftung                              2.692,1                       2.581,0                              111,1
   Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit                  2.756,4                   3.541,8     Betreuungstätigkeit                                 35,3                          33,6                                1,7
   Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit                                                        Kapitaldienst                                         9,1                         11,8                               -2,7
   nach Tilgungen                                               964,8                   1.895,4
                                                                                                    Summe Deckungsbeiträge                           2.736,5                       2.626,4                              110,1
   Cashflow aus Investitionstätigkeit                           -611,0                 -3.698,5
                                                                                                    Verwaltungsaufwand                               -1.281,3                     -1.282,8                                1,5
   Cashflow aus Finanzierungstätigkeit                        2.082,0                   1.929,0
                                                                                                    Betriebsergebnis                                 1.455,2                       1.343,6                              111,6
   Zahlungswirksame Veränderungen
   des Finanzmittelbestands                                   2.435,8                     125,9     Übrige Rechnung                                    439,7                         503,4                              -63,7

   Finanzmittelbestand zum 01.01.                             4.315,7                   4.189,8     Jahresergebnis                                   1.894,9                       1.847,0                               47,9

   Finanzmittelbestand zum 31.12.                             6.751,5                   4.315,7     Steuern vom Einkommen und Ertrag                  -179,1                        -113,9                              -65,2
                                                                                                    Jahresüberschuss                                 1.715,8                       1.733,1                              -17,3

   In den Finanzmittelbestand wurden sowohl         Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
                                                                                                    Der Jahresüberschuss in Höhe von 1.715,8 T€      Das niedrigere Ergebnis des Verwaltungsauf-
   die flüssigen Mittel als auch die Bauspargut-    umfasst Einzahlungen aus der Valutierung
                                                                                                    hat sich gegenüber 2014 um 17,3 T€ gesenkt.      wands resultierte aus abnehmenden sächlichen
   haben einbezogen.                                von Darlehen (1.523,3 T€) und aus Geschäfts-
                                                                                                    Wohingegen die Deckungsbeiträge aus dem          Verwaltungsaufwendungen des Betriebs und
                                                    guthaben (917,2 T€) sowie Auszahlungen
                                                                                                    operativen Geschäft um 110,1 T€ und das          Unternehmens (15,0 T€), denen gestiegene
   Der Cashflow aus der laufenden Geschäfts-        aufgrund von außerplanmäßigen Tilgungen
                                                                                                    Betriebsergebnis um 111,6 T€ im Vergleich        persönliche Aufwendungen (13,6 T€) gegen-
   tätigkeit reichte aus, um die planmäßigen Til-   (211,9 T€) und Dividenden (146,6 T€).
                                                                                                    zum Vorjahr gestiegen sind.                      überstanden.
   gungen (1.791,6 T€) zu decken.
                                                    Die Zahlungsbereitschaft war im Berichtszeit-
                                                                                                    Der Deckungsbeitrag aus der Hausbewirt-          Das Ergebnis aus der übrigen Rechnung setzte
   Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit       raum jederzeit gegeben. Die Finanzlage der
                                                                                                    schaftung stieg um 111,1 T€. Er erhöhte sich     sich hauptsächlich aus Erträgen aus Anlagen-
   setzte sich aus Einzahlungen aus Abgängen        Genossenschaft ist geordnet.
                                                                                                    insbesondere durch gestiegene Mieterlöse         verkäufen (343,0 T€) und Erträgen aus Ver-
   von Gegenständen des Sachanlagevermögens
                                                                                                    (277,4 T€) und niedrigere Zinsen für Dauerfi-    sicherungsentschädigungen (96,9 T€) zusam-
   (396,0 T€) und Auszahlungen für Investitio-
                                                                                                    nanzierungsmittel (120,9 T€), denen gestiege-    men.
   nen in das Sachanlagevermögen (1.007,0 T€)
   zusammen.                                                                                        ne Instandhaltungsaufwendungen (129,5 T€)
                                                                                                    und Abschreibungen (169,8 T€) gegenüber-         Das höhere Ergebnis aus den Steuern vom

                                                                                                                                                                                  E
                                                                                                    standen.                                         Einkommen und Ertrag (65,2 T€) resultierte
                                                                                                                                                     im Wesentlichen aus höheren Gewerbesteuern
                                                                                                    Der Überschuss aus der Betreuungstätigkeit       (25,6 T€) und geringeren Steuererstattungen
                                                                                                    betraf Erlöse aus der Wohnungseigentums-         (33,6 T€).
                                                                                                    verwaltung.
                                                                                                                                                     Die Ertragslage ist unverändert positiv.
                                                                                                    Das Ergebnis aus dem Kapitaldienst resultierte
                                                                                                    vor allem aus Zinserträgen für Bank- und Bau-
                                                                                                    sparguthaben.

30 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                                                 Geschäftsbericht 2015 31
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

   Finanzielle Leistungsindikatoren                                                                                    Nachtragsbericht
   Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren, die zur Steuerung des Unternehmens verwendet

   wurden:
   			                                                                                        2015  2014
   				                                                                                                                Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind dem
   Anzahl der eigenen Mieteinheiten                 (per 31.12.)		                            1 256 1 260              Vorstand keine Vorgänge bekannt geworden,

   Wohn- und Nutzfläche (m2)                       (per 31.12.)		89 970                                       90 263
                                                                                                                       die von besonderer Bedeutung für den Jahres-

                                                                                                                       abschluss 2015 und die Beurteilung der wirt-
   Mieterwechsel                                   		 76                                                         50    schaftlichen Lage der Genossenschaft sind.

                        Eigenkapital
   Eigenkapitalquote =		                                                              %                41,9     39,2
                        Bilanzsumme

                                          Sollmieten
   Durchschnittliche Sollmiete/m2 p.m. =		                                            %                7,04     6,76
                                          m2 Wohn- und Nutzfläche*12

                                      Erlösschmälerungen
   %-Anteil der Erlösschmälerungen =		                                                %                 0,6      0,7
                                      Sollmieten + Umlagen

                                   Forderungen aus Vermietung
   %-Anteil der Mietforderungen =		                                                   %                 0,3      0,1
                                   Sollmieten + abger. Umlagen

                      Leerstand von ME am 31.12.
   Leerstandsquote =		                                                                %                 0,8      1,0
                      Anzahl der Mieteinheiten

                             Instandhaltungsaufwendungen
   Instandhaltung/m2 p.a. =		                                                         %               18,19    16,69
                             m2 Wohn- und Nutzfläche

                                Personal- u. Sachaufwendungen
   Verwaltungskosten/m2 p.a. =		                                                      %               14,24    14,21
                                m2 Wohn- und Nutzfläche

                Zinsen für Dauerfinanz. + Erbbau
   Zinsquote =			                                                                                      17,7     20,0

                                                                                 %
                Sollmiete

               Vermietbares Anlagevermögen
   Mietwert =			                                                                                        7,5      8,0
               Sollmiete abzgl. Erlösschmälerung

   Die Kennzahlen zeigen die gute Vermögens-,      des Zieles wider, den Mitgliedern qualitativ gu-
   Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft.     ten Wohnraum zu fairen Preisen zur Verfügung
   Die durchschnittliche Sollmiete in Verbindung   zu stellen. Entwicklungsbeeinträchtigungen und
   mit den Investitionen in den Neubau und den     Bestandsgefährdungen sind nicht erkennbar.
   Bestand spiegelt die konsequente Verfolgung

32 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                                        Geschäftsbericht 2015 33
Prognosebericht

                        Das Geschäftsjahr 2015 war insbesondere ge-       Mietpreisen. Wenngleich Freiburg als Universi-
                        prägt von den Auswirkungen der hohen Flücht-      tätsstadt mit einem Durchschnittsalter von 40,4
                        lingszuwanderung, welche sich auf sämtliche       Jahren (Bundesdurchschnitt 45 Jahre) zu den

    846
    Mieteinheiten
                        Wirtschaftsbereiche auswirkte. In diesem Zu-
                        sammenhang entstehende Kosten führen zu
                        einer deutlich höheren Belastung der kommuna-
                        len und staatlichen Haushalte und haben zur
                                                                          jüngsten deutschen Städten gehört, wird bis ins
                                                                          Jahr 2030 auch im Geschäftsgebiet der Heim-
                                                                          bau der Anteil der älteren Bevölkerung stetig
                                                                          zunehmen.
     in Freiburg        Folge, dass sich dem Thema Flüchtlingszuwan-
                        derung andere politische Bereiche unterordnen     Die Heimbau Breisgau eG geht auf die Bevöl-
                        müssen. Diese veränderten Rahmenbedingungen       kerungsentwicklung und auf die Bedürfnisse der
                        haben auch Auswirkungen auf die Finanzmärkte      Mietinteressenten durch bedarfsgerechte Neu-
                        und insbesondere auch auf den Wohnungsmarkt.      baumaßnahmen und Wohnkonzepte ein. Damit
                                                                          sorgt die Genossenschaft für einen stets zeitge-
                        An Standorten wie Freiburg, bei denen die Woh- mäßen Wohnungsbestand.
                        nungsnachfrage das Angebot seit längerer Zeit
                        übersteigt, führt das neu hinzugetretene Erfor- Die Heimbau Breisgau eG erwartet auch für das
                        dernis, Flüchtlinge in großer Zahl unterbringen Geschäftsjahr 2016 eine positive Geschäftsent-
                        und wohnversorgen zu müssen, zu weiterem wicklung. Wesentliche Veränderungen bei der Ver-
                        Druck auf den Wohnungsmarkt.                      mögens-, Finanz- und Ertragslage werden nicht
                                                                          eintreten. Der regionale Wohnungsmarkt in Frei-
                        Der Wohnungsbestand der Heimbau Breisgau eG burg und Umgebung wird wiederum von einer
                        verteilt sich derzeit auf die Städte Freiburg und hohen Nachfrage nach Wohnraum geprägt sein.
                        Waldkirch sowie auf die Gemeinde Gundelfingen Entsprechend hoch erwarten wir auch in 2016
                        im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und die Nachfrage nach Wohnungen der Heimbau.
                        auf die Gemeinde Teningen im Landkreis Emmen-
                        dingen. Freiburg und die gesamte Region Breis- Im Wirtschaftsplan der Heimbau Breisgau eG
                        gau zählen nach den Bevölkerungsprognosen des für 2016 erwarten wir einen Jahresüberschuss
                        Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg von ca. 1.716,6 T€. Dieser wird nach den Er-
                        auch künftig zu den Wachstumsregionen im wartungen im Wesentlichen auf den Deckungs-
                        Land Baden-Württemberg. Deshalb ist die Ver- beitrag aus der Hausbewirtschaftung und auf
                        sorgung der Einwohner mit adäquatem Wohn- sonstige betriebliche Erträge aus der Veräuße-
                        raum auch in Zukunft eine der wichtigsten Auf- rung eines älteren Reihenhauses und aus Ent-
                        gaben unserer Wohnungsbaugenossenschaft.          schädigungen der Stadt zugunsten der Heimbau
                                                                          für vier ältere, sanierungsbedürftige Reihenhäu-
                        Bezogen auf die Haushaltsgrößen wird vor allem ser in der Bauhöferstraße zurückgehen (Grund:
                        die Anzahl von 1- bis 2-Personenhaushalten kon- Auslaufen des Erbbauvertrags mit der Stadt Frei-
                        tinuierlich ansteigen. Auch Familien mit Kindern burg zum 01.07.2016 und Übergabe der Gebäu-
                        benötigen angemessene Wohnungen zu fairen de an die Stadt).

Geschäftsbericht 2015                                                                                                        Geschäftsbericht 2015 35
Der investive Unternehmensschwerpunkt der            Derzeit sind wir mit verschiedenen Kommunen
           Heimbau im Geschäftsjahr 2016 liegt bei der          unseres Geschäftsgebietes im Gespräch, mit dem
           weiteren Durchführung der im Spätherbst 2015         Ziel, 2016/2017 baureife kommunale Grund-
           begonnenen Neubaumaßnahme auf dem                    stücke zu erwerben, um darauf weitere genossen-
           Grundstück Bahnhofplatz 1 in Waldkirch. Reali-       schaftliche Mietwohnungen zu fairen Mietpreisen
           siert wird in dieser zentralen innerstädtischen      bauen zu können. Bauträgermaßnahmen plant

                                                                                                                                                    E
           Lage ein viergeschossiges Gebäude mit Tiefga-        die Genossenschaft aktuell nicht.
           rage. Die voraussichtlichen Investitionen werden
           inklusive Grunderwerb bei rd. 4.750,0 T€ lie-        Bei den Instandhaltungsaufwendungen wird für
           gen.                                                 2016 bis 2020 mit einem jährlichen Etat von
                                                                1,8 Mio. € geplant. 2016 erfolgt u. a. die Sanie-
           Die Rohbaufertigstellung beim Bauvorhaben            rung der Mehrfamilienhäuser Remigiusstr. 3-5
           Bahnhofplatz erwarten wir zur Jahresmitte 2016.      und Sundgauallee 120, beide in Freiburg, und
           Die Fertigstellung und der Bezug des Neubaus         Theodor-Frank-Str. 1 in Teningen (geschätzter
           sind für das 1. Quartal 2017 geplant. Im Jahr 2016   Aufwand insgesamt ca. 600,0 T€). Ein Schwer-
           werden voraussichtlich 3,0 Mio. € in diesen Neu-     punkt der Instandhaltung wird 2017 bis 2019 die
           bau fließen. Die Finanzierung des Bauvorhabens       Sanierung des Areals Breisacher Straße 28-32/       Wirtschaftsplan 2016
           erfolgt aus eigenen Mitteln und über ein zins-       Gärtnerweg 1-3/Hugstetter Straße 38-40 sein.
           günstiges Baudarlehen in Höhe von 3,0 Mio. €.        Ferner steht für 2018 die energetische Gesamt-      Erträge                               EURO           EURO
                                                                modernisierung des Freiburger Mehrfamilien-
           Wir beginnen im Juli 2016 auf dem 3 682 m²           hauses Kehler Straße 38 mit voraussichtlichen       Hausbewirtschaftung             9.566.940,00
           großen Baugrundstück Im Grün in Waldkirch-           Kosten von 1,0 Mio. € und 2019 die Moderni-         Betreuungstätigkeit               19.547,00
           Batzenhäusle ein Neubauvorhaben zur Errich-          sierung des Mehrfamilienhauses Zähringer
                                                                                                                    Sonstige Erträge                 482.100,00
           tung von 30 Mietwohnungen in verschiedenen           Straße 299 bis 301 (erwartete Investitionen
                                                                                                                    Zinserträge                       42.756,00
           Gebäuden. Die Gesamtinvestitionen dieser Maß-        rd. 1,0 Mio. €€) an.
                                                                                                                     10.111.343,00

           nahme werden inklusive Grunderwerb voraus-
           sichtlich bei 6,0 Mio. € liegen. 1,5 Mio. € Bau-     Die Heimbau Breisgau eG erwartet auf Basis          Aufwendungen
           kosten erwarten wir anteilig für 2016. Die Bau-      der Unternehmensplanung und der dargestell-
           maßnahme wird auch das gesamte Jahr 2017             ten Entwicklung der allgemeinen Wirtschafts-        Aufwendungen für bezogene
           in Anspruch nehmen, um dann im 1. Quartal            lage auch für die kommenden Geschäftsjahre          Lieferungen und Leistungen      2.003.680,00
           2018 fertiggestellt und vermietet zu werden. Die     einen positiven Geschäftsverlauf.                   Instandhaltung                  1.806.750,00
           Finanzierung dieser Neubaumaßnahme ist aus                                                               Personalaufwand                 1.085.090,00
           eigenen Mitteln und über ein zinsgünstiges Bau-                                                          Abschreibungen                  1.803.158,00
           darlehen in Höhe von 4,0 Mio. € sichergestellt.
                                                                                                                    Sächlicher Verwaltungsaufwand    298.000,00
                                                                                                                    Kapitalkosten                   1.209.570,00
                                                                                                                    Steuern                          188.450,00
                                                                                                                     8.394.698,00

                                                                                                                    Überschuss                                     1.716.645,00

                                                                                                                    Neubau:                         4.500.000,00

       36 Geschäftsbericht 2015                                                                                                                                                   Geschäftsbericht 2015 37
Blick auf das Grundstück in Waldkirch-Batzenhäusle
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands

                           Chancen- und Risikobericht sowie Bericht über
                           die Verwendung von Finanzinstrumenten

                           Zum Abschlussstichtag lagen keine bestandsge-        Risiken bestehen bei Wohnungsunternehmen
                           fährdenden oder entwicklungsbeeinträchtigen-         grundsätzlich darin, dass die Mieter der Woh-
                           den Sachverhalte bei der Heimbau Breisgau eG         nungen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht

        200
                           vor. Hinweise auf Zahlungsschwierigkeiten, Ver-      mehr nachkommen können. Die moderate Miet-
                           mögensverluste oder Beeinträchtigungen des           preisgestaltung der Heimbau sowie ein stetiges
                           Geschäftsmodells bestanden nicht. Die uneinge-       Controlling und Mahnwesen im Bereich der
        Mieteinheiten      schränkte Unternehmensfortführung ist sicherge-      Mietenbuchhaltung begrenzt das Risiko. Miet-
                           stellt. Um sich gegen typische Risiken im Zusam-     rückstände und Mietausfälle können jedoch
        in Waldkirch       menhang mit der Bewirtschaftung von Immo-            nicht völlig ausgeschlossen werden.
                           bilienbeständen sowie dem Betrieb einer
                           Wohnungsbaugenossenschaft in Freiburg und            Chancen bestehen insbesondere in der weiteren
                           der Region Breisgau abzusichern, hat die Heim-       positiven Entwicklung der Genossenschaft. Die
                           bau im üblichen Rahmen Versicherungen abge-          Rahmenbedingungen auf dem Wohnungsmarkt
                           schlossen. Wir kooperieren dabei mit der AWTS        in Freiburg und der Region Breisgau sowie die gute
                           Stuttgart. Bei der Heimbau ist ein Risikomanage-     wirtschaftliche Verfassung der Genossenschaft
                           mentsystem installiert, das der Größe der Genos-     eröffnen die Möglichkeit, langfristig für die Mit-
                           senschaft angemessen ist und welches zur frühzei-    glieder im Sinne des Förderauftrags der Satzung
                           tigen Erkennung von Risiken eingerichtet wurde.      tätig zu sein. So werden wir auch künftig das Ziel
                                                                                verfolgen, unseren Mietern und Mitgliedern nach-
                           Für die Bewertung des baulichen Zustands und         haltig und langfristig zeitgemäßen Wohnraum zu
                           des Instandsetzungsbedarfs setzen wir die neu ent-   fairen Mietpreisen durch stetige Investitionen in
                           wickelte Software mevivo ein. Gleichzeitig werden    die Bestände und in den Neubau von genossen-
                           die Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Neu-      schaftlichen Mietwohnungen anzubieten. Bauträ-
                           baupläne über einen Zeitraum von fünf Jahren         germaßnahmen sehen wir hingegen nach wie vor
                           fortgeschrieben.                                     nicht als Unternehmensschwerpunkt der Genos-
                                                                                senschaft an.
                           Bestandsgefährdende Risiken erkennen wir früh-
                           zeitig durch die Überwachung der Kosten im Der stetige Anstieg der Wohnraumnachfrage in
                           Instandhaltungsbereich sowie durch die stetige Baden-Württemberg ist nicht zuletzt auf die
                           Analyse der ergehenden Kündigungen.              attraktive Lage im Süden Deutschlands zurück-
                                                                            zuführen. Diese Entwicklung führte neben stei-
                           Bei Vermietungen im gewerblichen Bereich be- genden Mietpreisen bei gleichzeitig sinkenden
                           steht grundsätzlich das Risiko, dass bei Kündi- Baufertigstellungen zu einer Wohnungsknappheit
                           gung nicht sofort ein neuer Mieter gefunden wer- insbesondere in Ballungsräumen und Universi-
                           den kann bzw. eine Anschlussvermietung nur zu tätsstädten. Die Stadt Freiburg ist von dieser
                           einem niedrigeren Mietpreis möglich ist. Durch Entwicklung im besonderen Maße betroffen. Die-
                           effektives Vermietungsmanagement auch im Ge- ser Nachfragemarkt bestätigt uns darin, aktuell
                           werbebereich kann das Risiko eines Mietausfalls und mittelfristig verstärkt Neubaumaßnahmen
                           minimiert werden. Der Anteil der Gewerbemieten anzugehen.
                           an der gesamten Sollmiete beträgt 4 %.

34 Geschäftsbericht 2015                                                                                                             Geschäftsbericht 2015 39
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