2015 Wohnen bei der heimbau: aktuell und modern - Heimbau Breisgau eG
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Wohnen Bei der Heimbau: aktuell und modern Geschäftsbericht 2015 Heimbau Breisgau eG Geschäftsbericht 2015
Wir trauern um 32 Mitglieder unserer Genossenschaft, die im Berichtsjahr verstorben sind. Den Verstorbenen widmen wir ein ehrendes Gedenken.
Inhalt Vorwort 7 Verwaltungsorgane 8 Informationen auf einen Blick 10 Rechtliche Grundlagen 11 Lagebericht des Vorstands Grundlagen der Genossenschaft Geschäftsmodell 13 Ziele und Strategien 13 Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen 14 Geschäftsverlauf - Neubau, Modernisierung, Instandhaltung 21 - Vermietung 25 - Wohnungseigentumsverwaltung 25 - Mitgliederentwicklung 26 - Personalentwicklung 27 - Vorstand 27 Wirtschaftliche Lage 28 Finanzielle Leistungsindikatoren 32 Nachtragsbericht 33 Prognosebericht 35 Wirtschaftsplan 2016 37 Chancen- und Risikobericht sowie Bericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten 39 Bericht des Aufsichtsrates 42 Bilanz 45 Gewinn- und Verlustrechnung 48 Anhang 49
Geschäftsbericht 2015 | Vorwort Vorwort Sehr geehrte Geschäftspartner, liebe Mitglieder und Mieter, mit dem Geschäftsbericht 2015 blicken wir auf Eine Herausforderung stellt mittelfristig die das 96. Gründungsjahr der Heimbau zurück. Altersentwicklung der Gesellschaft dar. Durch Das Thema Wohnen stand wie im vergan- den demografischen Wandel ändert sich auch genen Jahr erneut im Fokus der politischen die Qualität der Wohnungsnachfrage. Die Diskussionen. Auf den Wohnungsmärkten Ausstattung der Wohnungen und die Wohn- führte die anhaltende Nachfrage nach Immo- umfeldbedingungen müssen nach und nach bilien vor allem in dynamischen Wachstums- den Bedürfnissen älterer Menschen angepasst regionen wie Freiburg zu weiter steigenden werden. Neubaupreisen und Mieten. Die Gründe dafür sind nach wie vor vielschichtig. Sie wurden im Auch wenn die immer höher werdenden An- Jahr 2015 durch den Zustrom geflüchteter forderungen an den Wohnungsbau seitens des Menschen und durch das Erfordernis, diese Gesetzgebers den Bau und die Modernisierung mit Wohnraum zu versorgen, noch verstärkt. von Wohnungen verteuern und schwieriger machen, werden wir unser Neubauprogramm Auch in 2015 zeigte sich der Arbeitsmarkt in aktuell und in den kommenden Jahren sukzes- Baden-Württemberg äußerst stabil. Sichere sive umsetzen. Als Genossenschaft bieten wir Arbeitsplätze und Einkommen bildeten wie in auf nachhaltiger wirtschaftlicher Grundlage den Vorjahren positive Impulse für Investitio- gutes Wohnen zu fairen Mietpreisen. Dafür nen in Wohnimmobilien. Gefördert wurde stehen wir auch im Jahr 2016, dem 97. Grün- dies auch durch günstige Finanzierungsbe- dungsjahr der Heimbau. dingungen und die weiter zunehmende Kauf- kraft der Haushalte. Herzlichen Dank für Ihre Verbundenheit und Ihr Vertrauen. Martin Weiner Hugo Ruppenthal geschäftsführender Vorstand Vorstand 6 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 7
Die Verwaltungsorgane der Heimbau Breisgau eG Vorstand hauptamtlich Martin Weiner, Geschäftsführer, Stellv. Schriftführer Hansjörg Hetzel, Bankkaufmann Diplom-Verwaltungswirt (FH) Kurt Armbruster, Lehrer für Pflegeberufe i. R. nebenamtlich Hugo Ruppenthal, Sparkassen-Betriebswirt Dr. Sandra Ehmann, Dipl.-Volkswirtin Richard Leibinger, Oberbürgermeister a. D. Hanna Paul-Bergmann, Dipl.-Pädagogin Aufsichtsrat Vorsitzender Markus Geißler, Stadtrechtsdirektor a. D. Karl-Heinz Tritschler, Großhandelskaufmann i. R. 1. Stellv. Vorsitzender Rüdiger Schirmeister, Rechtsanwalt Ausschüsse Bauausschuss Kurt Armbruster, Hansjörg Hetzel und Karl-Heinz Tritschler 2. Stellv. Vorsitzender Rolf Teske, Bank-Prokurist i. R. Personalausschuss Markus Geißler, Gerd Huber, Schriftführer Gerd Huber, Oberamtsrat a. D. (vorberatend) Rüdiger Schirmeister und Rolf Teske Prüfungsausschuss Gerd Huber und Rolf Teske 8 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 9
Geschäftsbericht 2015 | Informationen auf einen Blick | Rechtliche Grundlagen Informationen auf einen Blick Rechtliche Grundlagen Gründung 12. Mai 1919 Im Berichtsjahr sind keine Änderungen bei den In der 93. Ordentlichen Mitgliederversamm- rechtlichen Grundlagen der Genossenschaft lung am 29. Juli 2015 wurde auf Vorschlag von Eintragung im Genossenschafts- eingetreten. Der Vorstand hat den Geschäfts- Aufsichtsrat und Vorstand das Jahresergebnis register von Freiburg 22. Mai 1919 betrieb und alle wesentlichen Geschäftsvorfälle 2014 einstimmig festgestellt. Die Verwendung in 22 Sitzungen kontinuierlich beraten und die des Bilanzgewinns 2014 für die Ausschüttung Register Nr. GnR 11 erforderlichen Entscheidungen getroffen. einer Dividende von 4 % auf die Geschäftsgut- haben wurde einstimmig genehmigt. Gesetzlicher Prüfungsverband Verband baden-württembergischer In sieben gemeinsamen Sitzungen haben Vor- Wohnungs- und Immobilienunter- stand und Aufsichtsrat die ihnen nach Gesetz Den Mitgliedern des Vorstands und des Auf- nehmen e.V., Stuttgart sichtsrates wurde durch die Mitgliederver- und Satzung obliegenden Aufgaben wahrge- nommen und die wesentlichen Geschäftsvor- sammlung einstimmig Entlastung erteilt. Satzung Die Mitgliederversammlung hat am 22. Okto- fälle und Sachverhalte umfassend behandelt ber 2008 die Neufassung der Satzung beschlos- und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. In der Mitgliederversammlung am 29. Juli 2015 sen. Diese wurde am 12. November 2008 in wurden die Herren Geißler, Hetzel und Tritschler das Genossenschaftsregister eingetragen. Die Die Vorstände, Herren Martin Weiner und nach Ablauf ihrer Amtszeit als Aufsichtsrat wie- Mitgliederversammlung beschloss ferner am Hugo Ruppenthal, wurden vom Aufsichtsrat in dergewählt. 17. Juni 2009 die Änderung der Satzung in seiner Sitzung vom 04.02.2015 um weitere fünf § 1 (Firma, Sitz). Die Änderung der Firma in Jahre bis ins Jahr 2020 wiederbestellt. Heimbau Breisgau eG mit unverändertem Sitz in Freiburg im Breisgau wurde am 5. August 2009 in das Genossenschaftsregister eingetragen. Geschäftsanteil 325,00 Euro 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2013 Mitgliederstand 3 075 2 857 2 683 Gezeichnete Geschäftsanteile 15 946 13 136 11 361 Bilanzsumme 67.789.810,46 E 66.107.656,81 E 63.645.721,99 E Anlagevermögen 58.631.903,94 E 59.592.335,78 E 57.227.462,32 E Geschäftsguthaben 5.268.224,65E 4.351.020,56 E 3.798.879,54 E Rücklagen 22.967.630,09 E 21.420.928,00 E 19.834.420,28 E Rückstellungen 201.572,74 E 121.026,00 E 80.688,00 E Erlöse aus Hausbewirtschaftung (ohne Betriebskosten) 7.544.995,55 E 7.267.829,85 E 7.108.136,71 E Die wiedergewählten Aufsichtsratsmitglieder Hansjörg Hetzel, Markus Geißler und Karl-Heinz Tritschler Jahresüberschuss 1.715.782,81 E 1.733.074,97 E 1.350.924,46 E Bilanzgewinn 169.080,72 E 146.567,25 E 134.276,47 E 10 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 11
LageBERICHT Grundlagen der Genossenschaft Geschäftsmodell Ziele und Strategien des Vorstands Die Heimbau Breisgau eG (im Folgenden Heim- bau oder Genossenschaft) ist ein Wohnungs- Zweck der Genossenschaft ist die Förderung und Betreuung ihrer Mitglieder in der wohnlichen unternehmen in der Rechtsform einer eingetra- Versorgung. Ziel ist es, den Mitgliedern der der Heimbau Breisgau eG genen Genossenschaft. Die Heimbau hat ihren Sitz in Freiburg im Breisgau. Sie versteht sich Heimbau, auch durch den Neubau genossen- schaftlicher Mietwohnungen, ein gutes Woh- über den Einzugsbereich der Stadt Freiburg nungsangebot zu fairen Mietpreisen bereitstellen hinaus (insbesondere mit Blick auf ihre Woh- zu können. Um diesem genossenschaftlichen nungsbestände in Gundelfingen, Teningen und Förderauftrag langfristig nachkommen zu Waldkirch) als Wohnungsbaugenossenschaft in können, legt die Heimbau einen besonderen der Region Breisgau. Wir verwalten zum Bilanz- Schwerpunkt auf eine nachhaltige Wirtschaft- stichtag 1 231 Genossenschaftswohnungen, lichkeit. In diesem Zusammenhang investieren 25 eigene Gewerbeeinheiten und 147 Woh- wir jährlich erhebliche Beträge in unseren Woh- nungen nach dem Wohnungseigentumsgesetz. nungsbestand und beobachten kontinuierlich Die Nähe zu unseren Mitgliedern sowie zu das bei der Heimbau bestehende Mietniveau, unseren Mietern und Geschäftspartnern ist auch im Vergleich zu den durchschnittlichen uns wichtig. Wir verstehen uns als regional Mietpreisen in Freiburg und der Region. ausgerichtete Wohnungsbaugenossenschaft, deren Kerngeschäft in der Bewirtschaftung des Wir beauftragen insbesondere Handwerksbe- eigenen Immobilienbestands liegt. triebe, Architekten und Ingenieurbüros aus un- serem Geschäftsgebiet. Damit leisten wir einen Beitrag zur Unterstützung des heimischen Hand- werks. Den eingeschlagenen Weg zu einer mo- dernen Dienstleistungsgenossenschaft werden wir fortsetzen und die Aufgaben in unseren Ge- schäftsfeldern Bauen, Vermieten und Verwalten weiterhin kompetent und zuverlässig erfüllen. 8 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 13
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen Das Jahr 2015 war von zahlreichen politischen zahl in Baden-Württemberg belief sich in den Nach fast zehn Jahren hat die amerikanische wurde damit zum dritten Mal in Folge deut- Ereignissen geprägt (Aufhebung der Franken- Monaten Januar bis November 2015 im Schnitt Notenbank im Dezember 2015 erstmals wieder lich unterschritten. Wie bereits in den Jahren untergrenze, eskalierende griechische Schulden- auf rund 228 000 Personen und hat sich damit den Leitzins angehoben. Es wird davon ausge- 2013 und 2014 ist der Preisrückgang bei krise, wirtschaftliche Abschwächung in den gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp gangen, dass der Zinssatz in den USA im Jahr Mineralölprodukten hauptursächlich für das Schwellenländern und China, Flüchtlingskrise), 3 400 Personen vermindert. Im November 2015 2016 weiter steigen wird. Von Experten wird nahezu konstante Preisniveau. Der Preis für ein von denen jedes geeignet gewesen wäre, die wirt- betrug damit die Arbeitslosenquote in Baden- erwartet, dass das Zinsniveau in den USA am Barrel der Referenzsorte Brent lag im Oktober schaftliche Dynamik negativ zu beeinflussen. Württemberg 3,6 % (Gesamt-Deutschland 6,0 %). Jahresende 2016 zwischen 1,25 bis 1,50 % 2015 knapp 47 % unter dem Vorjahresniveau. Dennoch ergab sich eine Zunahme des realen betragen könnte; dies wäre aber immer noch Im weiteren Jahresverlauf hat sich der Preisverfall Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Baden-Württem- Die positiven Arbeitsmarktbedingungen und die ein historisch niedriges Zinsniveau. Die Euro- noch beschleunigt. In Euro gerechnet wird der berg von knapp 2 %. Für 2016 wird eine Zu- verbesserte Einkommenssituation der privaten päische Zentralbank hält bisher an ihrer ultra- Rückgang durch die Wechselkursentwicklung nahme des realen BIP in Baden-Württemberg Haushalte sorgten für einen weiteren Rückgang lockeren Geldpolitik fest. Bereits seit September jedoch gebremst, denn die in erster Linie durch von rund 1,5 % prognostiziert. der Verbraucherinsolvenzen. In den ersten acht 2014 betrug der Leitzins nur 0,05 %, im Früh- die expansive Geldpolitik der Europäischen Monaten des Jahres 2015 wurden in Baden- jahr 2016 wurde er von der EZB auf 0 % fest- Zentralbank sowie die Leitzinserhöhung in den Mit der guten Wirtschaftsentwicklung hat sich Württemberg 4 610 Privatinsolvenzen angemel- gelegt. Zusätzlich hat die EZB im Januar 2015 USA ausgelöste Abwertung des Euro gegenüber der Beschäftigungsaufbau in Baden-Württem- det, im Vorjahreszeitraum waren es noch 4 982 ein umfangreiches Programm zum Ankauf von dem US-Dollar setzte sich auch im Jahr 2015 berg fortgesetzt. Im Durchschnitt der ersten drei Anträge. Dagegen erhöhte sich 2015 in Baden- Staatsanleihen beschlossen. Entsprechend der fort. Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwar- Quartale 2015 nahm die Zahl der Erwerbstätigen Württemberg die Anzahl der Unternehmensin- lockeren Geldpolitik haben die Baufinanzie- ten für 2016 einen Anstieg der Verbraucherpreise in Baden-Württemberg um 0,9 % gegenüber solvenzen. In den ersten acht Monaten melde- rungszinsen ein historisch niedriges Niveau. Im um rund 1,1 %. Im Durchschnitt der ersten dem Vorjahreszeitraum zu (bundesweit + 0,7 %). ten sich 1 265 Unternehmen zahlungsunfähig, April 2015 wurde das bisherige Zinstief erreicht. zehn Monate des Jahres 2015 lag in Baden- Nach vorläufigen Zahlen könnte sich die Zahl was einem Anstieg von 5 % entspricht. 201 Insol- Danach kam es bis zum Juni 2015 zu einem über- Württemberg der Teilpreisindex „Wohnen“ mit der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg im venzanträge betrafen Unternehmen des Bauge- schaubaren Zinsanstieg. Bis Ende November san- einer Veränderungsrate von - 0,1 % ungefähr Jahresdurchschnitt 2015 auf ein Rekordniveau werbes und hier vorwiegend Kleinstbetriebe. Im ken die Bauzinsen wieder, ohne jedoch den Tief- auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei wurde der von knapp 6,1 Mio. belaufen. Die Arbeitslosen- Baugewerbe ergab sich damit in den ersten acht punkt im April erneut zu erreichen. Anstieg der relativ hoch gewichteten Nettomiete Monaten 2015 eine Zunahme der Insolvenzen Der Anstieg der Verbraucherpreise im Durch- einschließlich Nebenkosten um 1,4 % durch von annähernd einem Drittel gegenüber dem schnitt der ersten zehn Monate des Jahres 2015 den rund 5 prozentigen Preisrückgang bei der Eckdaten zur Konjunktur- betrug lediglich 0,2 %. Das Inflationsziel der Vergleichszeitraum des Vorjahres. Haushaltsenergie ausgeglichen. entwicklung in Deutschland Europäischen Zentralbank (knapp unter 2 %) Veränderungen in % gegenüber dem Vorjahr (reale Entwicklung) 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 + 4,1 % + 3,7 % + 14,5 % - 14,3 % + 3,2 % - 3,4 % + 4,3 % - 3,4 % + 1,6 % + 1,7 % + 1,8 % Privater Konsum + 0,4 % + 0,3 % Konsumausgaben des Staates + 1,9 % + 2,5 % + 2,5 % + 2,9 % + 3,8 % + 0,4 % + 1,3 % + 1,3 % + 0,9 % + 8,1 % + 10,0 % + 8,3 % + 1,0 % + 1,3 % + 0,5 % + 3,4 % + 2,8 % + 0,6 % + 0,8 % + 1,6 % + 0,9 % + 1,7 % + 2,9 % + 3,3 % + 4,0 % + 1,9 % + 2,8 % + 0,2 % + 1,5 % + 5,4 % Bauinvestitionen -0,7 % -1,1 % Wohnungsbauinvestitionen Exporte Prognose Reales Bruttoinlandsprodukt Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.1; 2015 erste vorläufige Ergebnisse; Schätzung 2016 nach Instituten und Bundesregierung Ende 2015/Anfang 2016 14 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 15
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands Bevölkerungsentwicklung in Freiburg Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes haben. Zu Beginn des Jahres 2015 lebten in stiegen die Preise für den Neubau konven- Baden-Württemberg 10,7 Mio. Einwohner. tionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland Der Zuwachs der Bevölkerung beruht auf Wan- Gesamtbevölkerung 225 000 im November 2015 gegenüber dem November derungsgewinnen aus dem Ausland. Das Gebur- 2014 um 1,6 %. Dabei stiegen die Preise für Roh- tendefizit wirkte dem Bevölkerungsanstieg entge- bauarbeiten an Wohngebäuden von November gen, jedoch nicht mehr so stark wie in den Vor- 200 000 2014 bis November 2015 um 1,1 %. Bei den Aus- jahren. Während im Durchschnitt der 5 Vorjahre deutsche Staatsangehörige bauarbeiten erhöhten sie sich binnen Jahresfrist rund 90 000 Neugeborene in Baden-Württem- um 2,1 %. Nennenswerte Preissteigerungen un- berg zu verzeichnen waren, erhöhte sich dieser 175 000 ter den Bauarbeiten an Wohngebäuden gab es Wert im Jahr 2014 auf gut 95 600. Auch für bei Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen 2016 sind weitere Wanderungsgewinne zu er- (+ 3,0 %), bei Nieder- und Mittelspannungsan- warten. 150 000 lagen (+ 2,8 %), bei Verglasungsarbeiten sowie bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungs- Ausschlaggebend für die Wohnungsnachfrage anlagen (jeweils + 2,6 %). Die Preise für Instand- ist aber auch die Zahl der Haushalte. Auf Basis 125 000 haltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne einer zwischen Statistischem Bundesamt und Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber den Statistischen Landesämtern koordinierten dem Vorjahr um 2,2 % zu. Vorausrechnung der Haushalte hat das Statis- tische Landesamt Baden-Württemberg festge- 100 000 Die Bevölkerung in Baden-Württemberg ist 2014 stellt, dass sich die Zahl der Privathaushalte in 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 um 85 400 Personen angestiegen; für 2015 lie- Baden-Württemberg ausgehend von annähernd Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (jeweils zum 01.01.) gen noch keine endgültigen Zahlen vor, doch 4,95 Mio. im Jahr 2007 (erstes Vorausrechnungs- dürfte aufgrund der Flüchtlingskrise die Bevöl- jahr) voraussichtlich auf knapp 5,27 Mio. im Jahr kerung deutlich über diesem Wert zugenommen 2020 erhöhen wird. Ursächlich für diese Ent- Die Einwohnerzahl in Freiburg steigt weiter Freiburg ist auch Teil eines schon länger zu wicklung ist vor allem der Trend zu kleineren Haus- kontinuierlich an. Das Statistische Landesamt beobachtenden Trends, wonach viele Menschen halten, der sich wahrscheinlich auch künftig fort- Baden-Württemberg hat den prozentualen Zu- aus der Region in die Großstadt zurück wollen. setzen wird. Durch die sinkende Alterssterblich- wachs der Bevölkerung in allen Stadt- und Land- Perspektivisch gehen die Wachstumsprognosen Baugenehmigungen von Januar bis Dezember keit ist auch in den kommenden Jahren mit mehr kreisen von Ende 2010 bis Herbst 2014 ver- der Stadtverwaltung davon aus, dass 2030 in der in den Jahren 2014 und 2015* Ein- und Zweipersonenhaushalten zu rechnen. glichen. Demnach wuchs Freiburg in diesem Stadt rund 245 000 Menschen leben werden. Die Angaben geben nur einen groben Gesamt- Zeitraum von allen Stadt- und Landkreisen un- 2014 2015 Veränderung gg. Vorjahr rahmen für einen möglichen zukünftigen Woh- seres Bundeslandes mit 5,2 % am stärksten, ge- Als mit am schnellsten wachsende Stadt Anzahl der genehmigten Wohnungen nungsbedarf an; bei einer kleinräumigeren Be- folgt von Heidelberg und Stuttgart mit je 4,7 %. In- Baden-Württembergs trifft Freiburg die Woh- Genehmigungen insgesamt 285 079 303 000 6,3 % trachtung ergeben sich deutliche regionale Un- zwischen liegen auch die Zahlen der Statistiker nungsknappheit ganz besonders. Eine Studie im (einschl. Bestandsmaßnahmen) terschiede. der Stadtverwaltung bis Ende 2014 vor. Dem- Auftrag der Stadtverwaltung hat den Bedarf auf dar.: Wohnungen (Neubau) 107 337 113 500 5,7 % nach ist die Zahl der Freiburger mit Hauptwohn- 14 600 neue Wohnungen bis 2030 beziffert. Das in Ein- und Zweifamilienhäusern Die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen. sitz von 205 430 Bürgerinnen und Bürgern An- erfordert etwa 900 neue Wohnungen jährlich. davon Einfamilienhäuser 88 191 94 000 6,6 % Der Wohnungsbau machte in den ersten drei fang 2010 auf 218 041 zum 01.01.2015 ange- Um den benötigten Wohnraum abzudecken, davon Zweifamilienhäuser 19 146 19 500 1,8 % Quartalen 2015 knapp 38 % des baugewerb- stiegen. Dies entspricht einer Erhöhung um 6,1 %. bräuchte es 285 ha an Flächen. Doch Baugrund lichen Umsatzes aus (Vorjahr 39 %). Im gleichen Eine Langzeitbetrachtung der Bevölkerungsent- ist rar. Weder die angebotenen Flächen im Ge- dar.: Wohnungen (Neubau) 128 088 135 000 5,4 % in Mehrfamilienhäusern Zeitraum wuchs der Umsatz nach den hohen wicklung seit 1955 zeigt, dass die Wachstums- biet Gutleutmatten in Freiburg-Haslach noch davon Eigentumswohnungen 71 919 70 000 -2,7 % Zuwächsen in den Vorjahren aber nur noch um kurve insbesondere seit dem Jahr 2000 tenden- die frühestens in fünf Jahren baureifen Grund- davon Mietwohnungen 56 169 65 000 15,7 % 1,2 %, bei gleichzeitig 4,6 % mehr Baugenehmi- ziell stark ansteigt. Dies ist nach den Unter- stücke in einem von der Stadt geplanten neuen gungen (gemessen pro Kubikmeter umbauten suchungen des Statistischen Amtes der Stadt Stadtteil werden ausreichen, um die Nachfrage Quelle: Statistisches Bundesamt, Bautätigkeitsstatistik; *2015 eigene Raums), aber einem um 2,0 % gesunkenen Freiburg darauf zurückzuführen, dass zuneh- nach Wohnraum spürbar zu befriedigen. Deshalb Schätzung auf Grundlage der Statistik bis 11/2015 Auftragseingang. mend viele junge Leute zur Ausbildung und zum möchte die Freiburger Kommunalpolitik einen Studium in die Hochschulstadt gezogen sind. städtebaulichen Perspektivplan umsetzen mit 16 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 17
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands dem Ziel, schon kurz- und mittelfristig weitere ren Menschen schwer, geeigneten und bezahl- Die Zahl der bei der Stadtverwaltung als woh- 7 000 Wohnungen in Freiburg zu ermöglichen. baren Wohnraum in Freiburg zu finden. Diese nungssuchend hinterlegten Haushalte ist von 397 Schon kurzfristig sollen auf fünf Flächen mit Entwicklung wird durch den zunehmenden im Jahr 2000 auf 1 458 Ende 2015 angewach- insgesamt 23 ha in den Stadtteilen Littenweiler, Auslauf der Mietpreis- und Belegungsbindungen sen. Im Sinne einer städtischen Notfalldatei sind Mooswald, Stühlinger, Vauban und Zähringen bei geförderten Mietwohnungen in der Stadt ver- dies aber nur die dringendsten Fälle, die einer Baumöglichkeiten für bis zu 1 500 neue Woh- stärkt. Während zum 31.12.2014 von insgesamt kurzfristigen Wohnversorgung im preisgünstigen nungen eingeräumt werden. 108 621 Wohneinheiten in Freiburg 13 110 Marktsegment bedürfen. Wohnungen öffentlich gebunden bzw. gefördert Aufgrund der angespannten Situation des Frei- waren, werden bis 2019 über 2 000 Wohnungen burger Mietwohnungsmarktes fällt es insbeson- aus der Förderung fallen. WOHNUNGSSUCHENDE HAUSHALTE IN FREIBURG dere Familien, aber auch einkommensschwäche- Entwicklung Wohnungsbestand seit 2008* in Freiburg 1 400 115 000 1 050 110 000 700 105 000 100 000 350 95 000 0 90 000 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, Freiburg; *(Stand jeweils 01.01.) Quelle: Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, Freiburg; *(Stand jeweils 01.01.) Die starke Nachfrage nach bedarfs- und famili- Auslauf der Mietpreis- und Belegungsbindungen engerechtem Wohnraum wirkt sich zunehmend bei geförderten Mietwohnungen auch auf die Region Breisgau aus. Dies gilt insbe- sondere für Städte und Gemeinden mit guter 1 200 Infrastruktur und einer guten Anbindung über den öffentlichen Personennahverkehr nach Freiburg. 900 Die Heimbau Breisgau eG hat sich auf diese 603 600 600 Entwicklung eingestellt. Dies zeigen die für 2015 420 bis 2018 projektierten Neubaumaßnahmen in 284 300 der Großen Kreisstadt Waldkirch. 162 106 0 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Quelle: Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, Freiburg; *(Stand jeweils 01.01.) 18 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 19
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands Geschäftsverlauf Das Geschäft der Heimbau verlief auch im Jahr 2015 gut. Die Genossenschaft konnte die für 2015 anvisierten Ziele erreichen. Es wurde ein Jahresüberschuss von 1.715.782,81 € erzielt. Dieser liegt insbesondere deshalb deutlich über den Erwartungen des Wirtschaftsplans 2015 von ca. 1.231,3 T€, weil zusätzliche Erträge aus dem Verkauf von drei älteren Einfamilien- reihenhäusern und einer Eigentumswohnung realisiert wurden. Die übrigen Prognosen des Lageberichts 2014 für das Geschäftsjahr 2015 haben sich bestätigt. NEUBAU, MODERNISIERUNG, INSTANDHALTUNG Die Heimbau hat Anfang 2015 das 1 124 m² Seniorenwohnen geeignet sind und die ebenfalls große Grundstück Bahnhofplatz 1 in Waldkirch vom St. Nikolai Spitalfonds angemietet und Der Neubau am Bahnhofplatz in Waldkirch entwickelt sich ... vom Bundeseisenbahnvermögen zu einem betrieben werden. Kaufpreis von 484.000 € (zzgl. Notariats- und Bautenstand März 2016 Grundbuchkosten sowie Grunderwerbsteuer) gekauft. Auf diesem zentral gegenüber dem Im Juni 2015 erfolgte der Abriss des alten, unbe- Waldkircher Bahnhof gelegenen, innerstäd- wohnbaren und leerstehenden Bestandsgebäudes tischen Grundstück wird derzeit ein vierge- auf dem Baugrundstück Bahnhofplatz 1. Nach schossiges Gebäude mit Tiefgarage gebaut. Die Eingang der Baugenehmigung wurden die auf voraussichtlichen Investitionen werden bei rd. dem Grundstück befindlichen, das Baufenster 4.750,0 T€ inkl. Grundstück liegen. tangierenden Bäume gefällt. Anfang November des Berichtsjahres begannen dann die Aushub-, Der Bauantrag wurde Anfang April 2015 gestellt, Erschließungs- und Verbauarbeiten, die zeitge- die Baugenehmigung wurde am 15. September recht im Dezember 2015 abgeschlossen werden 2015 erteilt. Das Neubauvorhaben steht unter konnten. dem Leitgedanken „Ärztliche Versorgung, seni- orengerechtes Wohnen und Pflege“. Im Erdge- Die auf das Berichtsjahr entfallenden Investi- schoss wird eine chirurgische Fachärztin einzie- tionen für die Neubaumaßnahme am Bahnhof- hen. Die weitere gewerbliche Einheit im EG wird platz 1 beliefen sich einschließlich Grunderwerb von einem Sanitätsfachgeschäft bezogen. Das auf rd. 939,3 T€. 1. bis 3. OG wird an die Waldkircher Senioren- stiftung St. Nikolai Spitalfonds langfristig ver- Das Neubauvorhaben in Waldkirch-Batzenhäus- mietet. Diese Altenhilfestiftung wird im 1. und le mit 30 Mietwohnungen in verschiedenen Ge- 2. OG jeweils eine ambulant versorgte Pflege- bäuden auf dem 3 682 m² großen Baugrundstück gruppe in zwölf Einzelzimmern betreiben. wurde im März 2015 durch die Baurechtsbehör- Ferner entstehen insbesondere im DG neun de der Stadt Waldkirch genehmigt. Mit Blick auf 1- und 2-Zimmer-Wohnungen, die für betreutes die im Interesse der künftigen Mieter gegebenen 18 Geschäftsbericht 2014 Geschäftsbericht 2015 21
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands suchung der Liegenschaften der Heimbau einen Investitionsbedarf von rd. 11,5 Mio. €. Mit Blick auf im Geschäftsgebiet der Heimbau dringend erforderliche (auch seniorengerechte) neue Mietwohnungen, und da bereits über 80 % der genossenschaftlichen Mehrfamilienhäuser energetisch modernisiert sind, wurde im Jahr 2015 bewusst auf die Durchführung einer grö- ßeren zu aktivierenden Modernisierungsmaß- Künftiges Neubauprojekt nahme verzichtet. in Waldkirch-Batzenhäusle, Im Grün Für die Instandsetzung von Gebäuden, Woh- nungen und Garagen hat die Heimbau im Berichtsjahr 1.636,4 T€ (2014: 1.506,9 T€) Sanierte Mehrfamilienhäuser in der Zähringer Straße 371 und Bernlappstraße 2 ausgegeben. Neben der laufenden Instandhaltung (auch bei Mieterwechseln) wurden auch größere Instand- haltungsmaßnahmen durchgeführt. So wurden die Fassaden, Fenster, das Dach und die Außen- zeitliche Priorität des Projekts Bahnhofplatz 1 Zum Bilanzstichtag 31.12.2015 hat die Heim- anlagen der Mehrfamilienhäuser Zähringer wurde seitens des Vorstands und des Aufsichts- bau die langfristigen Sanierungs- und Moderni- Straße 371/Bernlappstr. 2 und Zähringer Straße rates entschieden, den Baubeginn des Neubaus sierungserfordernisse an ihren Gebäuden auf der 367/367 a in Freiburg für rd. 160,6 T€ und beim Waldkirch-Batzenhäusle ins Jahr 2016 zu ver- Basis der 2014 extern durch die Fa. wowiconsult Mehrfamilienhaus Brombeerweg 15 in Frei- schieben. Die Gesamtinvestitionen dieser Maß- ermittelten Werte fortgeschrieben. Es ergaben burg für rd. 24,8 T€ saniert. Rd. 32,8 T€ ent- Saniertes Mehrfamilienhaus im Brombeerweg 15 nahme werden voraussichtlich bei 6,0 Mio. € sich für den Gesamtbestand zum Bilanzstichtag fielen auf die Außensanierung des Waldkircher liegen. Zum Bilanzstichtag wurden für das langfristige Sanierungs- und Modernisierungser- Wohngebäudes August-Faller-Str. 5. Für rd. Projekt in Waldkirch-Batzenhäusle für Grund- fordernisse an den Gebäuden der Heimbau in 87,8 T€ wurden im Berichtsjahr neue Heizungen stücks- und Bauvorbereitungskosten insgesamt Höhe von insgesamt rd. 4.224,7 T€. Im Ver- beim Mehrfamilienhaus Boelckestr. 15-17 und 1.198,0 T€ bilanziert. gleich zu Wohnungsunternehmen ähnlicher bei verschiedenen Einfamilienreihenhäusern in Größe ist dies ein guter Wert, der zeigt, dass der Dimmler- und Johannisbergstraße, alle in Darüber hinaus erfolgten in den Bauvorberei- die Investitionen in die Instandhaltung und Freiburg gelegen, eingebaut. tungskosten für die nicht durchgeführte Moder- Modernisierung, die seit dem Jahr 2000 als nisierungsmaßnahme im Gärtnerweg 1-3/ Hug- Unternehmensschwerpunkt insbesondere in die Insgesamt hat die Heimbau im Geschäftsjahr stetter Straße 38-40/Breisacher Straße 28-32 in energetische Modernisierung der Wohngebäude 2015 für Neubau und Instandhaltung sowie Freiburg außerordentliche Abschreibungen in gesetzt wurden, gewirkt haben. Noch im Jahr Grunderwerb und Bauvorbereitung Beträge von Saniertes Mehrfamilienhaus in der August-Faller-Straße 5, Höhe von 114,3 T€. 2004 ergab z. B. eine vergleichbare Unter- insgesamt rd. 2.645,1 T€ ausgegeben. Waldkirch 22 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 23
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands Vermietung FLUKTUATIONSRATE Der Mieter 2005–2015 Unser Kerngeschäft, die Vermietung von Genos- senschaftswohnungen, war auch in 2015 von reger Nachfrage gekennzeichnet. Die Umsatz- erlöse aus der Hausbewirtschaftung haben sich im Vergleich zum Vorjahr um rd. 245,3 T€ auf 9,1 % 8,3 % 8,8 % 9,8 % 7,5 % 7,9 % 5,8 % 6,2 % 5,2 % 4,0 % 6,1 % 9.364,5 T€ erhöht. Dies geht insbesondere auf die erstmals ganzjährigen Mieteinnahmen des Neubaus Lange Straße 75/Bismarckstr. 1 in 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Waldkirch sowie auf Mietanpassungen bei Mieterwechseln zurück. Zum Bilanzstichtag bewirtschaftete die Heim- WOHNUNGSEIGENTUMSVERWALTUNG bau insgesamt 1 256 vermietete eigene Woh- nungen und Gewerbeeinheiten (davon gewerb- Die Heimbau hat auch im Berichtsjahr als fach- lich genutzt 25). kundige Dienstleistung die kaufmännische und technische Betreuung im Rahmen der Woh- Im Geschäftsjahr 2015 wurden drei ältere, sanie- nungseigentumsverwaltung angeboten. Im Be- rungsbedürftige Einfamilienreihenhäuser und richtsjahr wurden sechs Eigentümergemein- eine Wohnung aus dem Bestand veräußert. schaften mit 147 Wohnungen, zehn Gewerbe- einheiten und 168 Garagen verwaltet. Die Erlöse Die durchschnittliche Miete für die Wohnungen aus der Betreuungstätigkeit betrugen im Be- der Heimbau (ohne Gewerbeeinheiten) betrug richtsjahr 2015 rd. 35,9 T€ (2014: 34,3 T€). per 31.12.2015 6,72 €/m² Wohnfläche. Sie lag damit um 1,03 €/m² unter der durch- Mit Blick auf den erheblichen Verwaltungsauf- schnittlichen Miete des Freiburger Mietspiegels wand, den die Wohnungseigentumsverwaltung von 7,75 €/m² Wohnfläche. in der Geschäftsstelle bindet, hat der Vorstand beschlossen, zum 31.12.2015 die Betreuung der Die durchschnittliche Miete der Gewerbeein- Eigentümergemeinschaften Kandelstr. 50-58 in heiten der Heimbau betrug per 31.12.2015 Waldkirch sowie Gießenstr. 13 und Lambertus- 9,39 €/m² gewerblich genutzte Fläche. str. 6-8 in Freiburg ab 2016 nicht fortzuführen. Das Interesse an der Anmietung von Genossen- schaftswohnungen ist in Freiburg und der Re- gion mit Blick auf den bestehenden Nachfrage- überhang weiterhin sehr hoch. Die Vermietung erfolgte vornehmlich ohne Schwierigkeiten. Leer- stände bestehen nahezu ausschließlich bei grund- sätzlichen Wohnungssanierungen nach Mieter- wechsel. Die Leerstandsquote betrug im Berichts- jahr per 31.12.2015 0,8 % (2014: 1,0 %). Die Zahl der Mieterwechsel ist im Berichtsjahr auf 76 angestiegen (2014: 50). Dies entspricht einer prozentualen Fluktuationsrate von 6,1 % (2014: 4,0 %). 18 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 25
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands Vorstand und Prokuristen: Frank Weingärtner, Martin Weiner, Hugo Ruppenthal und Daniel Neumann Mitgliederentwicklung PERSONALENTWICKLUNG VORSTAND Zum Bilanzstichtag hatte die Heimbau einen Tod, Übertragung oder Ausschluss aus der Die Heimbau beschäftigt qualifizierte und moti- Die Genossenschaft wird nach wie vor von Herrn Bestand von 3 075 Mitgliedern mit 15 946 Ge- Genossenschaft ausgeschieden sind. vierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Konti- Martin Weiner als geschäftsführendem haupt- schäftsanteilen. nuierliche Fort- und Weiterbildung sind wesent- amtlichem Vorstand und Herrn Hugo Ruppen- Die Summe der Geschäftsguthaben der ver- liche Bestandteile der Personalentwicklung der thal als nebenamtlichem Vorstand geführt. Zur An Zugängen waren 332 Mitglieder zu verzeich- bleibenden Mitglieder zum 31.12.2015 betrug Genossenschaft. Nach wie vor ist ein Ausbil- Unterstützung der Geschäftsleitung sind mit nen, während 114 Mitglieder durch Kündigung, 5.140.457,14 € (31.12.2014: 4.227.018,10 €). dungsplatz zum Immobilienkaufmann besetzt. Herrn Daniel Neumann und Herrn Frank Wein- gärtner zwei Prokuristen bestellt. Zum 31. Dezember 2015 waren 17 Arbeitnehmer- innen und Arbeitnehmer beschäftigt. Darunter Die beiden Vorstände wurden 2015 durch je- elf vollbeschäftigte, fünf teilzeitbeschäftigte und weils einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrates MITGLIEDERZAHLEN DER HEIMBAU BREISGAU EG ein geringfügig beschäftigter Arbeitnehmer. für weitere fünf Jahre bis 2020 wiederbestellt. ANTEILE 15 946 4 000 16 000 Die in den Geschäftsbereichen der Genossen- schaft anfallenden Aufgaben konnten auch im 13 136 3 075 3 500 14 000 Berichtsjahr wiederum gut erfüllt werden, weil 2 857 das leistungsfähige und qualifizierte Team in 2 683 11 361 2 603 2 538 2 483 10 526 2 423 3 000 12 000 Geschäftsstelle und Regiebetrieb präzise und 2 152 zuverlässig arbeitet. An dieser Stelle dankt der 2 122 9 633 2 080 2 053 9 336 8 987 2 500 10 000 Vorstand der Belegschaft für die hohe Einsatzbe- reitschaft und die sehr gute Zusammenarbeit. 7 597 7 362 7 162 7 056 2 000 8 000 1 500 6 000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 MITGLIEDER 26 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 27
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands Wirtschaftliche Lage Vermögenslage Die Vermögens- und Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar: Bei der Vermögensstruktur liegt der Anteil des An- Bei der Kapitalstruktur erhöhte sich das Eigenka- lagevermögens an der Bilanzsumme bei 86,5 % pital aus dem erzielten Jahresüberschuss des Ge- 2015 2014 Veränderungen (Vorjahr: 90,1 %). schäftsjahres unter Berücksichtigung der erfolgten Dividendenausschüttung und der Veränderung TE % TE % TE Das Sachanlagevermögen erhöhte sich insbe- der Geschäftsguthaben. Die Eigenkapitalquo- VERMÖGENSSTRUKTUR sondere durch Investitionen für die Neubaumaß- te erhöhte sich auf 41,9 % (Vorjahr: 39,2 %). Anlagevermögen nahme Bahnhofplatz 1 (15,9 T€), für die in Immaterielle Vermögensgegenstände Anlagen im Bau befindliche Neubaumaßnahme Entwicklung der Eigenkapitalquote und Sachanlagen 58.631,3 86,5 59.591,7 90,1 -960,4 Bahnhofplatz 1 in Waldkirch (931,9 T€) und Finanzanlagen 0,6 0,0 0,6 0,0 0,0 für Bauvorbereitungskosten für die Neubau- Umlaufvermögen maßnahme Im Grün 10-16 in Waldkirch- Unfertige Leistungen 1.955,7 2,9 1.813,7 2,8 142,0 Batzenhäusle (57,9 T€). Vermindernd wirkten Flüssige Mittel und Bausparguthaben 6.751,5 10,0 4.315,7 6,5 2.435,8 sich planmäßige (1.806,9 T€) und außerplan- Übriges Umlaufvermögen 434,8 0,6 270,0 0,4 164,8 mäßige Abschreibungen (114,3 T€) sowie Buch- Rechnungsabgrenzungsposten 15,9 0,0 116,0 0,2 -100,1 wertabgänge infolge von Verkäufen (51,3 T€) aus. 21,5 % 23,1 % 24,0 % 27,2 % 29,6 % 31,1 % 33,2 % 35,4 % 37,3 % 39,2 % 41,9 % Bilanzsumme 67.789,8 100,00 66.107,7 100,00 1.682,1 Die unfertigen Leistungen betrafen noch nicht mit K A P I T A L S T R U K T U R den Mietern abgerechnete Betriebs- und Heizkos- 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Eigenkapital ten, denen unter den erhaltenen Anzahlungen Geschäftsguthaben 5.268,2 7,8 4.351,0 6,6 917,2 Vorauszahlungen der Mieter gegenüberstanden. Rücklagen 22.967,6 33,9 21.420,9 32,4 1.546,7 Die Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Bilanzgewinn 169,1 0,2 146,6 0,2 22,5 Bezüglich der flüssigen Mittel und Bauspargut- Jahresabschluss- und Prüfungskosten (39,6 T€), Fremdkapital haben wird auf die in der Analyse der Finanzlage Urlaubsverpflichtungen (19,4 T€), Abrech- dargestellte Kapitalflussrechnung verwiesen. nungsverpflichtungen (11,8 T€) und Gewerbe- Rückstellungen steuer (117,2 T€) gebildet. Steuerrückstellungen 120,6 0,2 45,8 0,1 74,8 Sonstige Rückstellungen 81,0 0,1 75,2 0,1 5,8 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu- % Verbindlichkeiten ten verringerten sich hauptsächlich durch plan- Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 36.616,7 54,0 37.114,4 56,1 -497,7 mäßige (1.791,6 T€) und außerplanmäßige Erhaltene Anzahlungen 2.136,5 3,2 2.082,6 3,2 53,9 Tilgungen (211,9 T€), denen Zugänge durch Dar- Übrige Verbindlichkeiten 413,8 0,6 848,4 1,3 -434,6 lehensvalutierungen (1.523,3 T€) gegenüber- Rechnungsabgrenzungsposten 16,3 0,0 22,8 0,0 -6,5 standen. Bilanzsumme 67.789,8 100,00 66.107,7 100,00 1.682,1 Die Vermögenlage der Genossenschaft ist geord- net. 28 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 29
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands Finanzlage Ertragslage Die Zahlungsströme des Geschäftsjahres 2015 werden anhand folgender komprimierter Kapital- Die Ertragslage wird ohne Verrechnung des Verwaltungsaufwands auf die einzelnen Betriebs- flussrechnung dargestellt: funktionen dargestellt. Die Ergebnisse der einzelnen Betriebsfunktionen dienen zur Deckung der Verwaltungskosten. Kapitalflussrechnung: 2015 2014 2015 2014 Veränderungen TE TE TE TE TE Cashflow nach DVFA/SG 3.631,9 3.430,2 Hausbewirtschaftung 2.692,1 2.581,0 111,1 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.756,4 3.541,8 Betreuungstätigkeit 35,3 33,6 1,7 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Kapitaldienst 9,1 11,8 -2,7 nach Tilgungen 964,8 1.895,4 Summe Deckungsbeiträge 2.736,5 2.626,4 110,1 Cashflow aus Investitionstätigkeit -611,0 -3.698,5 Verwaltungsaufwand -1.281,3 -1.282,8 1,5 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2.082,0 1.929,0 Betriebsergebnis 1.455,2 1.343,6 111,6 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 2.435,8 125,9 Übrige Rechnung 439,7 503,4 -63,7 Finanzmittelbestand zum 01.01. 4.315,7 4.189,8 Jahresergebnis 1.894,9 1.847,0 47,9 Finanzmittelbestand zum 31.12. 6.751,5 4.315,7 Steuern vom Einkommen und Ertrag -179,1 -113,9 -65,2 Jahresüberschuss 1.715,8 1.733,1 -17,3 In den Finanzmittelbestand wurden sowohl Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Der Jahresüberschuss in Höhe von 1.715,8 T€ Das niedrigere Ergebnis des Verwaltungsauf- die flüssigen Mittel als auch die Bauspargut- umfasst Einzahlungen aus der Valutierung hat sich gegenüber 2014 um 17,3 T€ gesenkt. wands resultierte aus abnehmenden sächlichen haben einbezogen. von Darlehen (1.523,3 T€) und aus Geschäfts- Wohingegen die Deckungsbeiträge aus dem Verwaltungsaufwendungen des Betriebs und guthaben (917,2 T€) sowie Auszahlungen operativen Geschäft um 110,1 T€ und das Unternehmens (15,0 T€), denen gestiegene Der Cashflow aus der laufenden Geschäfts- aufgrund von außerplanmäßigen Tilgungen Betriebsergebnis um 111,6 T€ im Vergleich persönliche Aufwendungen (13,6 T€) gegen- tätigkeit reichte aus, um die planmäßigen Til- (211,9 T€) und Dividenden (146,6 T€). zum Vorjahr gestiegen sind. überstanden. gungen (1.791,6 T€) zu decken. Die Zahlungsbereitschaft war im Berichtszeit- Der Deckungsbeitrag aus der Hausbewirt- Das Ergebnis aus der übrigen Rechnung setzte Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit raum jederzeit gegeben. Die Finanzlage der schaftung stieg um 111,1 T€. Er erhöhte sich sich hauptsächlich aus Erträgen aus Anlagen- setzte sich aus Einzahlungen aus Abgängen Genossenschaft ist geordnet. insbesondere durch gestiegene Mieterlöse verkäufen (343,0 T€) und Erträgen aus Ver- von Gegenständen des Sachanlagevermögens (277,4 T€) und niedrigere Zinsen für Dauerfi- sicherungsentschädigungen (96,9 T€) zusam- (396,0 T€) und Auszahlungen für Investitio- nanzierungsmittel (120,9 T€), denen gestiege- men. nen in das Sachanlagevermögen (1.007,0 T€) zusammen. ne Instandhaltungsaufwendungen (129,5 T€) und Abschreibungen (169,8 T€) gegenüber- Das höhere Ergebnis aus den Steuern vom E standen. Einkommen und Ertrag (65,2 T€) resultierte im Wesentlichen aus höheren Gewerbesteuern Der Überschuss aus der Betreuungstätigkeit (25,6 T€) und geringeren Steuererstattungen betraf Erlöse aus der Wohnungseigentums- (33,6 T€). verwaltung. Die Ertragslage ist unverändert positiv. Das Ergebnis aus dem Kapitaldienst resultierte vor allem aus Zinserträgen für Bank- und Bau- sparguthaben. 30 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 31
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands Finanzielle Leistungsindikatoren Nachtragsbericht Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren, die zur Steuerung des Unternehmens verwendet wurden: 2015 2014 Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind dem Anzahl der eigenen Mieteinheiten (per 31.12.) 1 256 1 260 Vorstand keine Vorgänge bekannt geworden, Wohn- und Nutzfläche (m2) (per 31.12.) 89 970 90 263 die von besonderer Bedeutung für den Jahres- abschluss 2015 und die Beurteilung der wirt- Mieterwechsel 76 50 schaftlichen Lage der Genossenschaft sind. Eigenkapital Eigenkapitalquote = % 41,9 39,2 Bilanzsumme Sollmieten Durchschnittliche Sollmiete/m2 p.m. = % 7,04 6,76 m2 Wohn- und Nutzfläche*12 Erlösschmälerungen %-Anteil der Erlösschmälerungen = % 0,6 0,7 Sollmieten + Umlagen Forderungen aus Vermietung %-Anteil der Mietforderungen = % 0,3 0,1 Sollmieten + abger. Umlagen Leerstand von ME am 31.12. Leerstandsquote = % 0,8 1,0 Anzahl der Mieteinheiten Instandhaltungsaufwendungen Instandhaltung/m2 p.a. = % 18,19 16,69 m2 Wohn- und Nutzfläche Personal- u. Sachaufwendungen Verwaltungskosten/m2 p.a. = % 14,24 14,21 m2 Wohn- und Nutzfläche Zinsen für Dauerfinanz. + Erbbau Zinsquote = 17,7 20,0 % Sollmiete Vermietbares Anlagevermögen Mietwert = 7,5 8,0 Sollmiete abzgl. Erlösschmälerung Die Kennzahlen zeigen die gute Vermögens-, des Zieles wider, den Mitgliedern qualitativ gu- Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. ten Wohnraum zu fairen Preisen zur Verfügung Die durchschnittliche Sollmiete in Verbindung zu stellen. Entwicklungsbeeinträchtigungen und mit den Investitionen in den Neubau und den Bestandsgefährdungen sind nicht erkennbar. Bestand spiegelt die konsequente Verfolgung 32 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 33
Prognosebericht Das Geschäftsjahr 2015 war insbesondere ge- Mietpreisen. Wenngleich Freiburg als Universi- prägt von den Auswirkungen der hohen Flücht- tätsstadt mit einem Durchschnittsalter von 40,4 lingszuwanderung, welche sich auf sämtliche Jahren (Bundesdurchschnitt 45 Jahre) zu den 846 Mieteinheiten Wirtschaftsbereiche auswirkte. In diesem Zu- sammenhang entstehende Kosten führen zu einer deutlich höheren Belastung der kommuna- len und staatlichen Haushalte und haben zur jüngsten deutschen Städten gehört, wird bis ins Jahr 2030 auch im Geschäftsgebiet der Heim- bau der Anteil der älteren Bevölkerung stetig zunehmen. in Freiburg Folge, dass sich dem Thema Flüchtlingszuwan- derung andere politische Bereiche unterordnen Die Heimbau Breisgau eG geht auf die Bevöl- müssen. Diese veränderten Rahmenbedingungen kerungsentwicklung und auf die Bedürfnisse der haben auch Auswirkungen auf die Finanzmärkte Mietinteressenten durch bedarfsgerechte Neu- und insbesondere auch auf den Wohnungsmarkt. baumaßnahmen und Wohnkonzepte ein. Damit sorgt die Genossenschaft für einen stets zeitge- An Standorten wie Freiburg, bei denen die Woh- mäßen Wohnungsbestand. nungsnachfrage das Angebot seit längerer Zeit übersteigt, führt das neu hinzugetretene Erfor- Die Heimbau Breisgau eG erwartet auch für das dernis, Flüchtlinge in großer Zahl unterbringen Geschäftsjahr 2016 eine positive Geschäftsent- und wohnversorgen zu müssen, zu weiterem wicklung. Wesentliche Veränderungen bei der Ver- Druck auf den Wohnungsmarkt. mögens-, Finanz- und Ertragslage werden nicht eintreten. Der regionale Wohnungsmarkt in Frei- Der Wohnungsbestand der Heimbau Breisgau eG burg und Umgebung wird wiederum von einer verteilt sich derzeit auf die Städte Freiburg und hohen Nachfrage nach Wohnraum geprägt sein. Waldkirch sowie auf die Gemeinde Gundelfingen Entsprechend hoch erwarten wir auch in 2016 im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und die Nachfrage nach Wohnungen der Heimbau. auf die Gemeinde Teningen im Landkreis Emmen- dingen. Freiburg und die gesamte Region Breis- Im Wirtschaftsplan der Heimbau Breisgau eG gau zählen nach den Bevölkerungsprognosen des für 2016 erwarten wir einen Jahresüberschuss Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg von ca. 1.716,6 T€. Dieser wird nach den Er- auch künftig zu den Wachstumsregionen im wartungen im Wesentlichen auf den Deckungs- Land Baden-Württemberg. Deshalb ist die Ver- beitrag aus der Hausbewirtschaftung und auf sorgung der Einwohner mit adäquatem Wohn- sonstige betriebliche Erträge aus der Veräuße- raum auch in Zukunft eine der wichtigsten Auf- rung eines älteren Reihenhauses und aus Ent- gaben unserer Wohnungsbaugenossenschaft. schädigungen der Stadt zugunsten der Heimbau für vier ältere, sanierungsbedürftige Reihenhäu- Bezogen auf die Haushaltsgrößen wird vor allem ser in der Bauhöferstraße zurückgehen (Grund: die Anzahl von 1- bis 2-Personenhaushalten kon- Auslaufen des Erbbauvertrags mit der Stadt Frei- tinuierlich ansteigen. Auch Familien mit Kindern burg zum 01.07.2016 und Übergabe der Gebäu- benötigen angemessene Wohnungen zu fairen de an die Stadt). Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 35
Der investive Unternehmensschwerpunkt der Derzeit sind wir mit verschiedenen Kommunen Heimbau im Geschäftsjahr 2016 liegt bei der unseres Geschäftsgebietes im Gespräch, mit dem weiteren Durchführung der im Spätherbst 2015 Ziel, 2016/2017 baureife kommunale Grund- begonnenen Neubaumaßnahme auf dem stücke zu erwerben, um darauf weitere genossen- Grundstück Bahnhofplatz 1 in Waldkirch. Reali- schaftliche Mietwohnungen zu fairen Mietpreisen siert wird in dieser zentralen innerstädtischen bauen zu können. Bauträgermaßnahmen plant E Lage ein viergeschossiges Gebäude mit Tiefga- die Genossenschaft aktuell nicht. rage. Die voraussichtlichen Investitionen werden inklusive Grunderwerb bei rd. 4.750,0 T€ lie- Bei den Instandhaltungsaufwendungen wird für gen. 2016 bis 2020 mit einem jährlichen Etat von 1,8 Mio. € geplant. 2016 erfolgt u. a. die Sanie- Die Rohbaufertigstellung beim Bauvorhaben rung der Mehrfamilienhäuser Remigiusstr. 3-5 Bahnhofplatz erwarten wir zur Jahresmitte 2016. und Sundgauallee 120, beide in Freiburg, und Die Fertigstellung und der Bezug des Neubaus Theodor-Frank-Str. 1 in Teningen (geschätzter sind für das 1. Quartal 2017 geplant. Im Jahr 2016 Aufwand insgesamt ca. 600,0 T€). Ein Schwer- werden voraussichtlich 3,0 Mio. € in diesen Neu- punkt der Instandhaltung wird 2017 bis 2019 die bau fließen. Die Finanzierung des Bauvorhabens Sanierung des Areals Breisacher Straße 28-32/ Wirtschaftsplan 2016 erfolgt aus eigenen Mitteln und über ein zins- Gärtnerweg 1-3/Hugstetter Straße 38-40 sein. günstiges Baudarlehen in Höhe von 3,0 Mio. €. Ferner steht für 2018 die energetische Gesamt- Erträge EURO EURO modernisierung des Freiburger Mehrfamilien- Wir beginnen im Juli 2016 auf dem 3 682 m² hauses Kehler Straße 38 mit voraussichtlichen Hausbewirtschaftung 9.566.940,00 großen Baugrundstück Im Grün in Waldkirch- Kosten von 1,0 Mio. € und 2019 die Moderni- Betreuungstätigkeit 19.547,00 Batzenhäusle ein Neubauvorhaben zur Errich- sierung des Mehrfamilienhauses Zähringer Sonstige Erträge 482.100,00 tung von 30 Mietwohnungen in verschiedenen Straße 299 bis 301 (erwartete Investitionen Zinserträge 42.756,00 Gebäuden. Die Gesamtinvestitionen dieser Maß- rd. 1,0 Mio. €€) an. 10.111.343,00 nahme werden inklusive Grunderwerb voraus- sichtlich bei 6,0 Mio. € liegen. 1,5 Mio. € Bau- Die Heimbau Breisgau eG erwartet auf Basis Aufwendungen kosten erwarten wir anteilig für 2016. Die Bau- der Unternehmensplanung und der dargestell- maßnahme wird auch das gesamte Jahr 2017 ten Entwicklung der allgemeinen Wirtschafts- Aufwendungen für bezogene in Anspruch nehmen, um dann im 1. Quartal lage auch für die kommenden Geschäftsjahre Lieferungen und Leistungen 2.003.680,00 2018 fertiggestellt und vermietet zu werden. Die einen positiven Geschäftsverlauf. Instandhaltung 1.806.750,00 Finanzierung dieser Neubaumaßnahme ist aus Personalaufwand 1.085.090,00 eigenen Mitteln und über ein zinsgünstiges Bau- Abschreibungen 1.803.158,00 darlehen in Höhe von 4,0 Mio. € sichergestellt. Sächlicher Verwaltungsaufwand 298.000,00 Kapitalkosten 1.209.570,00 Steuern 188.450,00 8.394.698,00 Überschuss 1.716.645,00 Neubau: 4.500.000,00 36 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 37 Blick auf das Grundstück in Waldkirch-Batzenhäusle
Geschäftsbericht 2015 | Lagebericht des Vorstands Chancen- und Risikobericht sowie Bericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten Zum Abschlussstichtag lagen keine bestandsge- Risiken bestehen bei Wohnungsunternehmen fährdenden oder entwicklungsbeeinträchtigen- grundsätzlich darin, dass die Mieter der Woh- den Sachverhalte bei der Heimbau Breisgau eG nungen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht 200 vor. Hinweise auf Zahlungsschwierigkeiten, Ver- mehr nachkommen können. Die moderate Miet- mögensverluste oder Beeinträchtigungen des preisgestaltung der Heimbau sowie ein stetiges Geschäftsmodells bestanden nicht. Die uneinge- Controlling und Mahnwesen im Bereich der Mieteinheiten schränkte Unternehmensfortführung ist sicherge- Mietenbuchhaltung begrenzt das Risiko. Miet- stellt. Um sich gegen typische Risiken im Zusam- rückstände und Mietausfälle können jedoch in Waldkirch menhang mit der Bewirtschaftung von Immo- nicht völlig ausgeschlossen werden. bilienbeständen sowie dem Betrieb einer Wohnungsbaugenossenschaft in Freiburg und Chancen bestehen insbesondere in der weiteren der Region Breisgau abzusichern, hat die Heim- positiven Entwicklung der Genossenschaft. Die bau im üblichen Rahmen Versicherungen abge- Rahmenbedingungen auf dem Wohnungsmarkt schlossen. Wir kooperieren dabei mit der AWTS in Freiburg und der Region Breisgau sowie die gute Stuttgart. Bei der Heimbau ist ein Risikomanage- wirtschaftliche Verfassung der Genossenschaft mentsystem installiert, das der Größe der Genos- eröffnen die Möglichkeit, langfristig für die Mit- senschaft angemessen ist und welches zur frühzei- glieder im Sinne des Förderauftrags der Satzung tigen Erkennung von Risiken eingerichtet wurde. tätig zu sein. So werden wir auch künftig das Ziel verfolgen, unseren Mietern und Mitgliedern nach- Für die Bewertung des baulichen Zustands und haltig und langfristig zeitgemäßen Wohnraum zu des Instandsetzungsbedarfs setzen wir die neu ent- fairen Mietpreisen durch stetige Investitionen in wickelte Software mevivo ein. Gleichzeitig werden die Bestände und in den Neubau von genossen- die Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Neu- schaftlichen Mietwohnungen anzubieten. Bauträ- baupläne über einen Zeitraum von fünf Jahren germaßnahmen sehen wir hingegen nach wie vor fortgeschrieben. nicht als Unternehmensschwerpunkt der Genos- senschaft an. Bestandsgefährdende Risiken erkennen wir früh- zeitig durch die Überwachung der Kosten im Der stetige Anstieg der Wohnraumnachfrage in Instandhaltungsbereich sowie durch die stetige Baden-Württemberg ist nicht zuletzt auf die Analyse der ergehenden Kündigungen. attraktive Lage im Süden Deutschlands zurück- zuführen. Diese Entwicklung führte neben stei- Bei Vermietungen im gewerblichen Bereich be- genden Mietpreisen bei gleichzeitig sinkenden steht grundsätzlich das Risiko, dass bei Kündi- Baufertigstellungen zu einer Wohnungsknappheit gung nicht sofort ein neuer Mieter gefunden wer- insbesondere in Ballungsräumen und Universi- den kann bzw. eine Anschlussvermietung nur zu tätsstädten. Die Stadt Freiburg ist von dieser einem niedrigeren Mietpreis möglich ist. Durch Entwicklung im besonderen Maße betroffen. Die- effektives Vermietungsmanagement auch im Ge- ser Nachfragemarkt bestätigt uns darin, aktuell werbebereich kann das Risiko eines Mietausfalls und mittelfristig verstärkt Neubaumaßnahmen minimiert werden. Der Anteil der Gewerbemieten anzugehen. an der gesamten Sollmiete beträgt 4 %. 34 Geschäftsbericht 2015 Geschäftsbericht 2015 39
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