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Offene Seminare und Bildungsreisen 2019 Landeszentrale zusammenhalten für politische Bildung zusammen gestalten Baden-Württemberg
Vorwort Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm hat in seiner Streit- schrift „Aufschrei! Wider die erbarmungslose Geldgesellschaft“ eini- ge interessante Sätze zum Thema „Vertrauen“ geschrieben: „Keine Gesellschaft lässt sich dauerhaft auf Vorteilssuche aufbauen. Das Leben ist, solange Freiheit im Spiel ist, nicht in Berechnungen aufzu- lösen. Wir können gar nicht alles wissen und nicht jede Handlung zuvor kalkulieren. Wir müssen mit Vertrauen kompensieren, was sich dem Kalkül entzieht. Soviel kann ich gar nicht wissen, wie ich im Alltag vertrauen muss, um zurechtzukommen. Das Vertrauen ist der Notstopfen für unvermeidbare Wissenslücken. Ohne Vertrauen bricht die Gesellschaft mit allem, was dazugehört, zusammen“. Da hat er Recht: Jede und jeder von uns ist jeden Tag darauf angewie- sen, in andere Vertrauen zu setzen: das geht vom Frühstücksbröt- chen beim Bäcker bis zur ärztlichen Behandlung in der Chirurgie des nächsten Krankenhauses. Und das gilt auch für die Politik. Politiker und Politikerinnen tragen Verantwortung für viele Menschen. Des- halb sind sie auch besonders gefordert, Vertrauen zu ihnen herzu- stellen. Mein Eindruck ist, dass dies in der heutigen Zeit schwieriger geworden ist und oft nicht mehr ausreichend gelingt. Dazu trägt auch bei, dass die Feinde der Demokratie versuchen, Vertrauen in die De- mokratie systematisch zu untergraben: mit der Verbreitung von Falschinformationen und Verschwörungstheorien, mit der pauscha- len Herabsetzung demokratischer Politikerinnen und Politiker, mit der Beschimpfung der freien Medien als „Lügenpresse“ und ande- rem mehr. Da heißt es ganz besonders aufpassen, sein Vertrauen nicht in die ganz falschen Leute zu setzen. Das gelingt am besten, wenn man das Wissen hat, um die Unter- schiede erkennen zu können. Dabei helfen wir Ihnen gerne: Nutzen Sie unsere Angebote im Jahr 2019, die Sie in dieser Broschüre be- schrieben finden. Wir laden Sie dazu herzlich ein. Für unsere Seminare erheben wir eine Teilnahmegebühr. Wir wis- sen, dass sich das nicht alle Menschen im Land leisten können. Eine Teilnahme ist aber dennoch möglich. Falls Sie finanziell außerstande sein sollten, eine Teilnahmegebühr und Reisekosten zu übernehmen, nehmen Sie bitte direkten Kontakt mit uns auf: mit der Telefonnum- mer oder der Mailadresse, die Sie im Angebot finden, das Sie interes- siert. Wir werden uns bemühen, eine Lösung zu finden. Lothar Frick Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg 1
Werden Sie Premium-Mitglied! Erfahren Sie ganzjährig von aktuellen Veranstaltungen. Dafür bitten wir Sie um • ihre E-Mail-Adresse, damit wir wissen, wohin wir unsere Einladungen schicken müssen, • ihren Wohnort mit Postleitzahl, damit Sie wohnortnahe Einladungen erhalten. Wir • informieren Sie per E-Mail über das Erscheinen unseres „Jahresprogramms offener Seminare und Bildungsreisen“, • informieren Sie ganzjährig über neu hinzugekommene Veranstaltungen, • geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter und verwenden sie nur zu den genannten Zwecken. Sie • können jederzeit ihre Adresse per formloser E-Mail an marketing@lpb.bwl.de löschen lassen. Wenn • Sie weiterhin nur unser gedrucktes „Jahresprogramm Seminare und Bildungsreisen“ per Post erhalten möchten, dann müssen Sie nichts tun. • Sie Premium-Mitglied werden möchten, dann füllen Sie bitte dieses Formular aus: www.lpb-bw.de/anmeldung_premium_mitglied.html Zusätzlich können Sie auch unseren Newsletter be- stellen unter www.lpb-bw.de/newsletter_archiv.html und dort unter „Newsletter Anmeldung“. Herzliche Grüße Ihre Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort des Direktors .............................................................. 1 Offene Seminare | Baden-Württemberg erleben .............................................. 5 | Europa und die Welt verstehen ........................................14 | Die Vergangenheit im Blick................................................18 | Politisch beteiligen! ..............................................................22 | Orientierung suchen ............................................................28 Allgemeine Geschäftsbedingungen .....................................50 Bildungsreisen | Europa .....................................................................................54 | Welt ..........................................................................................58 Allgemeine Geschäftsbedingungen .....................................60 Chronologische Übersicht.......................................................62 3
Baden-Württemberg erleben Fleißig und fromm! Fröhlich und frei? Pietismus in Württemberg - eine Spurensuche Zu den prägenden Frömmigkeits- bewegungen in Württemberg ge- hört der Pietismus – von den einen verehrt, von den anderen verachtet. Um dies besser zu verstehen, lohnt sich der Blick in die Geschichte, in Anfänge und Wandlungen, wichtige Fünf-Brüder-Bild“ – Persönlichkei- Gestalten und Themen, aber auch ten des württembergischen Pietis- in Wirkungen, die bis heute prä- mus.| Foto: wikimedia commons, gend sind. Sichtbar gemacht wer- gemeinfrei den soll vor allem auch die große Vielfalt, die unter dem Sammelbe- griff Pietismus zusammengefasst wird. Eine Exkursion mit einer Spurensuche vor Ort wird in die zwei Zentren des Pietismus nach Dettingen/Erms und Hülben führen. 21/12a/19 Termin: Fr 22. bis Sa 23. März 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 60,- EUR , Tagesgäste (ohne Ü) 30,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 125/152-144, E-Mail: Christine.Kuntzsch@lpb.bwl.de Der lange Weg zur Demokratie Exkursion in der Landeshauptstadt Der 70jährige Jahrestag des Grundgesetzes 2019 ist ein guter An- lass, sich mit der Demokratiegeschichte Deutschlands auseinan- derzusetzen, und kaum jemand eignet sich dafür als Wegbegleiter besser als Theodor Heuss, der erste Bundespräsident der Bundes- republik Deutschland. Sein Lebensweg bündelt die Stationen de- mokratischer Entwicklung, über Aufbruch, Fortschritte und Rück- schläge. Im Kaiserreich geboren, erlebte er die Weimarer Republik, die Diktatur des Nationalsozialismus und als Mitgestal- ter den demokratischen Aufbruch in die junge Bundesrepublik und war maßgeblich an der Ausarbeitung des Grundgesetzes beteiligt. Die sogenannten „Goldenen 20er Jahre“, die eine kurze, dafür umso intensivere Zeit des gesellschaftlichen, kulturellen und de- mokratischen Aufbruchs waren, werden am Nachmittag exempla- risch in der Weißenhofsiedlung vertieft. Die Siedlung stand für die Bedürfnisse des „modernen“ Menschen. 38/20/19 Termin: Sa 18. Mai 2019 Ort: Stuttgart, Killesberg Kosten: 25,- EUR (inkl. ME) Anmeldung bitte schriftlich. Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-21, E-Mail: Verena.Demel@lpb.bwl.de 5
Baden-Württemberg erleben Luftbild des Wollmatinger Ried (Bildmitte) | Foto: Hansueli Krapf, Wikimedia, CC BY-SA 3.0 Seezeichen – ökologische Perspektiven Eine Exkursion an den Untersee in der Bodenseeregion Das Exkursionsseminar an den Untersee ist das erste einer Reihe, die unter dem Titel „Seezeichen“ die Bodenseeregion aus unter- schiedlichen Perspektiven betrachtet. Am Beginn stehen die The- men „Nachhaltigkeit und Naturschutz“. Es sind beides zentrale Aufgaben und Herausforderungen für eine Region, aus der für Mil- lionen Menschen das Trinkwasser kommt, die ebenso viele Touris- ten anlockt und die an vielen Orten vor besonderen Herausforde- rungen steht, um die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren auch für die Zukunft zu erhalten. Vor Ort finden sich viele konkrete Bei- spiele: das Max-Planck-Institut für Ornithologie mit der Vogelwar- te Radolfzell und die Hauptgeschäftsstelle des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) in Möggingen, einem Ort der sich mit verschiedenen Vorhaben der Nachhaltigkeit ver- schrieben hat. In der Nähe des Wollmatinger Riedes bei Konstanz, einem Schutzgebiet von europäischer Bedeutung, befindet sich das Zentrum des NABU (Naturschutzbund Deutschland). Zum Pro- gramm gehören Erkundungen vor Ort, zu Fuß im Wollmatinger Ried und auf dem Natura Trail entlang dem Mindelsee nach Mar- kelfingen sowie die Station in einer Streuobstmosterei in Stahrin- gen. 38/21/19 Termin: Fr 24. bis So 26. Mai 2019 Ort: Allensbach-Hegne, Hotel St. Elisabeth Kosten: 180,- EUR, EZ-Zuschlag 30,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 0711/16 40 99-21, E-Mail: Verena.Demel@lpb.bwl.de 6
Baden-Württemberg erleben Die Zukunft steht Modell Familienseminar: UNESCO-Biosphäre Schwäbische Alb Wem es einen Kittel kälter ist, wird schneller erfinderisch. So zün- dete die Idee, in Baden-Württemberg ein Biosphärengebiet einzu- richten, nicht ganz zufällig auf der Schwäbischen Alb. Aber was bietet denn so ein „Modell für die zukunftsgerechte Entwicklung der Gesellschaft“? Nur Streuobstwiesen und Schafe? Nur Schluch- ten und Wälder? Eltern und Kinder erforschen gemeinsam und in altersgerechten Aktivgruppen die vielen Facetten einer Alb, die sich auf den Weg des nachhaltigen Wandels macht – und die mehr sein will als ein vergilbtes Postkartenidyll. 21/25/19 Termin: Mo 17. bis Fr 21. Juni 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 250,- EUR für Erwachsene, 50,- EUR je Kind Hinweis: Mindestalter etwa 6 Jahre (Kinder sollten selbst- ständig, bewegungsfreudig und neugierig sein) Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 125/152-144, E-Mail: Christine.Kuntzsch@lpb.bwl.de Auf den Spuren von Frauen in Pforzheim Frauengeschichte und -politik in der Goldstadt Keine andere Stadt in Deutschland ist so eng mit der Schmuck- und Uhrenindustrie verbunden wie Pforzheim. Die wechselvolle Geschichte der Goldstadt reicht über 1.000 Jahre zurück. „Wo man aber von den stolzen Ahnen spricht, da vergesst auch ihre tapfren Frauen nicht!“ forderte die Pforzheimerin Marie Stotz bereits im Jahr 1900. Aber auch 2019 gilt es, engagierte Bürgerinnen der Stadt vor dem Vergessen zu bewahren: Die Beteiligten am Pforz- heimer Weiberaufstand 1726, die Malerin Butz Staib, die Theater- direktorin Marie Urban, die Mäzenin Emma Jaeger, Lina Kant (Ge- werkschafterin im Widerstand gegen die NS-Diktatur) und Laura Perls, Begründerin der Gestalttherapie – sie alle sind Töchter Pforzheims. Unsere Exkursion führt zu historischen und aktuellen Pforzheimerinnen und in die Gleichstellungspolitik der achtgröß- ten Stadt im Land. Im Pforzheimer Schmuckmuseum geht es um Schönheit, (Ohn)Macht und Frauenrollen im Wandel: Schmuckstü- cke zeigen Frauenbilder quer durch die Jahrhunderte und erzäh- len Frauengeschichte(n) – von Künstlerinnen, Fabrikarbeiterinnen oder Unternehmerinnen. Es gibt viel zu entdecken an Enz, Nagold und Würm – willkommen in Pforzheim! 32/26/19 Termin: Sa 29. Juni 2019 Ort: Pforzheim Kosten: 30,- EUR (inkl. ME) Anmeldung bitte schriftlich. Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-33, E-Mail: Gordana.Schumann@lpb.bwl.de 7
Baden-Württemberg erleben Poesie und Politik Mit Theodor Heuss im Gepäck zu Dichtern und Denkern Zufahrt zur Festung Hohenasperg. | Foto: Wagner Tobias, Wikimedia, CC BY-SA 3.0 Wie kein anderer Politiker war Theodor Heuss (1884 – 1963) ein Mann der Literatur – er ist unser Begleiter bei dieser Exkursion. Sie beginnt in der Nähe von Ludwigsburg, auf dem Hohenasperg, wo über die Jahrhunderte Dichter, Revolutionäre, Verbrecher, Re- gimegegner und Minderheiten unter Verschluss waren. Hier las- sen sich auf engstem Raum demokratische wie literarischen Tra- ditionslinien mit ihren Brüchen vom 18. bis ins 20. Jahrhundert nachvollziehen. So befindet sich in der Ausstellung des Haus der Geschichte Baden-Württemberg die berühmte Schubart-Tür. Von 1777 bis 1778 saß hier der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart wegen seiner Kritik an Herzog in Einzelhaft. Die Ge- schichte des Aspergs führt mit der Internierung von Sinti und Roma während des Nationalsozialismus bis in den Deutschen Herbst und den RAF-Terrorismus der 1970er Jahre. Die juristische Aufarbeitung der Verbrechen der Nationalsozialisten fand ihren Ort nur wenige Kilometer entfernt im ehemaligen Frauengefängnis in Ludwigsburg: Dort arbeitet eine in Deutschland einzigartige Ins- titution, die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Auf- klärung nationalsozialistischer Verbrechen. Das angegliederte his- torische Schorndorfer Torhaus beherbergt die Ausstellung „Die Ermittler von Ludwigsburg“. Im Stadtmuseum Ludwigsburg endet die Exkursion wieder bei den unkonventionell und freiheitlich den- kenden Literaten im 18. und 19. Jahrhundert: neben Schubart auch bei Friedrich Schiller, Justinus Kerner, Eduard Mörike, David Friedrich Strauß und Friedrich Theodor Vischer. 38/27/19 Termin: Sa 6. Juli 2019 Ort: Asperg (Hohenasperg), Ludwigsburg Kosten: 30,- EUR (inkl. ME) Anmeldung bitte schriftlich. Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-21, E-Mail: Verena.Demel@lpb.bwl.de 8
Baden-Württemberg erleben UNESCO - Biosphärengebiet Südschwarzwald Exkursion in eine vielfältige Natur- und Kulturlandschaft Im Sommer 2017 wurde die Region im südlichen Schwarzwald als 16. UNESCO-Biosphärengebiet in Deutschland anerkannt. Sie er- streckt sich über die Landkreise Lörrach, Breisgau-Hochschwarz- wald und Waldshut. Sie soll im Sinne einer ausgeglichenen Partner- schaft von Mensch und Natur eine nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht verwirklicht wer- den soll. Beispiele für diesen Weg finden sich in einer naturnahen Landwirtschaft mit regionalen Produkten, innovativen und naturver- träglichen Erlebnis- und Vermarktungsangeboten sowie in einem nachhaltigen Tourismus. Die Exkursion erkundet diese Entwicklun- gen u. a. im Kleinen Wiesental, in einem Biobauernhof, einem genos- senschaftlichen Dorfladen, in einem ungewöhnlichen Wirtshaus- museum, einem Alpakazuchtbetrieb und einem nachhaltig geführten Ferienhof. Der Blick richtet sich dabei immer auch auf die Herausforderungen, die sich durch das Prädikat „Biosphärenge- biet‘„für Menschen und Natur ergeben. 38/34/19 Termin: Fr 23. bis So 25. August 2019 Ort: Münstertal, Kloster St. Trudpert Kosten: 180,- EUR, EZ-Zuschlag, 30,- EUR Anmeldung bitte schriftlich. Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-21, E-Mail: Verena.Demel@lpb.bwl.de Im Vordergrund: „Kleine Wiesental“, | Foto: Karin Wohlschlegel 9
Baden-Württemberg erleben Mundart – lebendig?! Oberschwabenseminar Wie oft war in den letzten Jahrzehnten vom Aussterben des Schwäbischen die Rede? Wie oft wurde das Schwäbische für über- holt, antiquiert, unzeitgemäß erklärt? Genau das Gegenteil ist der Fall! Doch die schwäbische Sprache ist lebendig wie nie. Mundart- bücher sind gefragt, Lesungen in Mundart ein Publikumsmagnet. Liedermacher und Musiker jeglicher Couleur greifen schwäbische Texte auf und schwäbische Politiker stellen ihr muttersprachliches Licht nicht mehr unter den berühmten Scheffel. Selbst im E-Mail-Verkehr und in den Sozialen Medien finden sich zuneh- mend schwäbische Formulierungen. Theaterstücke, Kabarett, Sketche, Filme mit mundartlichen Anklängen erfreuen sich großer Beliebtheit. Verschiedene Fördervereine kümmern sich um die Neubelebung und Pflege der Mundart. Projekte wie „Mundart in der Schule“ und der „Sprechende Sprachatlas“ der Universität Tübingen sorgen für Aufmerksamkeit und die Mundartbibliothek in Bad Schussenried archiviert die entsprechende Literatur. Das Se- minar schlägt den Bogen vom Vater der Mundartdichtung, dem ba- rocken Prämonstratenserpater Sebastian Sailer, zu den Autoren der Jetztzeit und spürt der Bedeutung der schwäbischen Sprache im Hier und Heute nach. 38/36/19 Termin: Fr 6. bis So 8. September 2019 Ort: Bad Waldsee, Schwäbische Bauernschule Kosten: 185,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-21, E-Mail: Verena.Demel@lpb.bwl.de „Reitverbot auf Schwäbisch“ gesehen in der Gegend um Tübingen. | Foto: Ra- messos, Wikimedia, gemeinfrei 10
Baden-Württemberg erleben Welterbe – Das Beispiel Insel Reichenau Exkursion am Untersee Stiftskirche St Georg in Oberzell. | Foto: Gerhard Giebener, Wikimedia Commons, CC BY 2.0 Im Jahr 2000 wurde der Insel Reichenau als gesamtes Ensemble von der UNESCO das Siegel eines Welterbes zuerkannt. 1.000 Jah- re zuvor war die Klosterinsel Reichenau ein bedeutendes religiö- ses, politisches, wissenschaftliches und künstlerisches Zentrum des christlichen Abendlandes. Die drei Kirchen, die ottonischen Wandmalereien in der ältesten, St. Georg, dichterische und wis- senschaftliche Werke und Reliquien bezeugen diese Geschichte noch heute. Dazu gehört auch das Erbe einer landwirtschaftlichen Kultivierung durch die Benediktinermönche, die das Bild der Insel bis heute prägt. Vor allem wegen dieser lebendigen Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit wurde die gesamte Insel Reichenau zum Weltkulturerbe erklärt. Der Titel bedeutete Aner- kennung und Auftrag zugleich. Am Beispiel der Reichenau widmen wir uns den Voraussetzungen und Kriterien eines Welterbes, der Frage nach dem widersprüchlichen und spannungsvollen Verhält- nis eines denkmalgerechten Tourismus und einer nachhaltigen Denkmalpflege und den Herausforderungen für die Gemeinde und die Bevölkerung. Lust oder Last – was bedeutet es, mitten in ei- nem Welterbe zu leben? Von besonderem Interesse wird zudem der „Reichenauer Klosterplan“ sein, der vor 1200 Jahren entwor- fen und zuerst in St. Gallen umgesetzt wurde. Auf der Klosterbau- stelle „Campus Galli“ in Meßkirch entsteht durch Ehrenamtliche auf Grundlage des Klosterplans und mit Mitteln des 9. Jahrhun- derts Tag für Tag ein Stück Mittelalter. Die Erkundung zeigt Gren- zen und Möglichkeiten eines historischen Erlebnisprojekts auf. 38/39a/19 Termin: Fr 27. bis So 29. September 2019 Ort: Insel Reichenau, Hotel Mein Inselglück Kosten: 180,- EUR, EZ-Zuschlag 30,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-21, E-Mail: Verena.Demel@lpb.bwl.de 11
Baden-Württemberg erleben Café Alltag im Museum der Alltagskultur, Waldenbuch | Foto: Jimm1985, Wikimedia, CC 3.0 Von Alltagslust und Waldesfrust Eine Exkursion zum Museum der Alltagskultur Das ehemalige Jagdschloss der Herzöge von Württemberg in Wal- denbuch beherbergt heute das sehenswerte „Museum der All- tagskultur“. Wo vormals feudale Jagdrechte ausgeübt wurden, werden heute die großartigen kulturellen und technischen Errun- genschaften, die das Leben der Menschen in den letzten 200 Jah- ren veränderten und erleichterten, von ihrem Schattendasein be- freit. Es ist hier Vorsicht geboten, denn man trifft auf viele alte Bekannte, die man schon lange aus dem Blick verloren hat. Das Museum zeigt „Alltagsstücke“: Objekte, die von Besuchern für eine Zeit mitsamt ihrer besonderen Geschichte ausgestellt werden. Unter dem Motto „Zeitsprünge“ widmet sich die Ausstellung den manchmal raschen Veränderungen der Lebensgewohnheiten. Nicht nur Objekte, sondern auch Fähigkeiten geraten ja aus der Mode oder in Vergessenheit. Nach einem Rundgang durch den Ort stehen im Museum die wahren „Helden des Alltags“ auf dem Pro- gramm: geniale Erfindungen, die das Leben erleichterten. Am Ende des Tagesseminars stehen die Geschichte des Jagdschlos- ses und des Schönbuchs, dem ersten Naturpark Baden-Württem- bergs, im Mittelpunkt und auch wichtige Fragen: Was versteht man unter einem „Sauwetter“? Oder warum der letzte deutsche Kaiser, eingeladen zur Jagd in Waldenbuch, hier statt Waldeslust den Waldesfrust erlebte? 38/39b/19 Termin: Sa 28. September 2019 Ort: Waldenbuch, Museum der Alltagskultur Kosten: 25,- EUR (inkl. ME) Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 0711/16 40 99-21, E-Mail: Verena.Demel@lpb.bwl.de 12
Baden-Württemberg erleben Islam und muslimisches Leben in BW E-Learning Kurs mit Auftaktveranstaltung Der Islam ist inzwischen ein fester Bestandteil unserer Gesell- schaft. Muslime und Musliminnen sind Nachbarn, Arbeitskollegin- nen oder Freunde und prägen das kulturelle Bild vieler Städte und Gemeinden. Das bietet einen guten Anlass, sich vertieft mit dieser Religion auseinander zu setzen. Wie sieht die Welt des Islam aus? Auf welcher Geschichte und Kultur baut er auf? Wie wird er in der persönlichen Umgebung gelebt? Im Rahmen dieses Kurses werden die Teilnehmenden unter fach- kundiger Anleitung der Islamwissenschaftlerin Silvia Kuske die re- ligiösen Grundlagen und die Glaubenspraxis des Islam kennenler- nen und einen Einblick in die religiöse Vielfalt der muslimischen Welt gerade auch im eigenen Umfeld gewinnen. Die Stellung der Frau wird dabei genauso thematisiert wie der Einfluss der islami- schen Kultur in Europa. Durch die Online-Phasen am PC können die Inhalte zeitlich und räumlich flexibel bearbeitet werden; der Auftakt findet in einer Moschee statt. 46/45/19 Termin: Fr 8. November bis Do 5. Dezember 2019 Ort: Präsenztreffen in einer Moschee, Online-Phase am eigenen PC Kosten: 60,- EUR Hinweis: Voraussetzungen sind Internet-Anschluss und E-Mail-Adresse Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-45, E-Mail: Sylvia.Roesch@lpb.bwl.de Führung durch die Zentralmoschee in Stuttgart-Feuerbach mit dem 2. Vorsitzenden des Vereins „Zentralmoschee“ Murat Kilbaş | Foto: LpB 13
Europa und die Welt verstehen Persepolis, Iran. | Foto: Henrivh, pixabay.com, CC 0 Iran Ein Einblick in ein Land im Aufbruch Der Iran ist ein schiitisch geprägtes Land und gleichzeitig ein mul- tiethnischer und religiöser Staat, der in der Vergangenheit und nun wieder von US-Präsident Donald Trump zur „Achse des Bö- sen“ gezählt wurde und wird. Dabei signalisierte das Abkommen zum iranischen Atomprogramm und die Wahl des liberaleren Prä- sidenten Ruhani 2013 eine politische Öffnung des Landes. Es er- freut sich nicht nur wieder wachsender Beliebtheit bei Reisenden, sondern auch politisch und wirtschaftlich eröffnen sich neue Pers- pektiven der Zusammenarbeit. Auch Unternehmen und Hochschu- len aus Baden-Württemberg versuchen nach dem Wegfall einiger Sanktionen an die lange Tradition deutsch-iranischer Beziehungen anzuknüpfen. Der Blick auf ein Land mit vielfältigen Facetten be- ginnt bei der geografischen Lage des Iran, die bis heute auch seine geostrategische Bedeutung vor Augen führt. Ein Abriss der Ge- schichte des Iran führt weiter zur aktuellen gesellschaftlichen so- wie innen- und außenpolitischen Situation, wie sie sich seit der Is- lamischen Revolution 1979 entwickelt hat – mit vielfach schwerwiegenden Folgen: als Zensur und Missachtung der Mei- nungsfreiheit, als Unterdrückung der politischen Opposition, als Vorschriften für Religion und persönliche Lebensführung insbe- sondere für Frauen oder als Bevormundung für Kunst und Kultur. Besonderes Augenmerk gilt der Frage nach den politischen und gesellschaftlichen Spielräumen der Menschen. Von Interesse ist zudem aus internationaler Perspektive die Bedeutung des Atom- abkommens sowie die Rolle des Iran als „Global Player“ und Ak- teur in Syrien, Irak und Jemen. 38/14/19 Termin: Sa 6. April 2019 Ort: Stuttgart, Hospitalhof Kosten: 20,- EUR (inkl. ME) Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-21,E-Mail: Verena.Demel@lpb.bwl.de 14
Europa und die Welt verstehen Europa – wohin? Die Europäische Union vor der Europawahl Brexit, Migration, Schuldenstaaten, Erweiterungs- und Haushalts- streit – im Jahr der Europawahl steht die Europäische Union vor großen Herausforderungen. Das Versprechen von Freiheit, Wohl- stand und Sicherheit sehen viele UnionsbürgerInnen nicht einge- löst, während andererseits die Zahl derer zunimmt, die in der eu- ropäischen Integration die beste Antwort auf die Krisen unserer Zeit sehen. Das Wochenendseminar möchte Interessierten Gele- genheit geben, sich mit Hilfe von Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Politik und Medien über europapolitische Fra- gen zu informieren. 51/11/19 Termin: Fr 15. bis So 17. März 2019 Ort: Studienhaus Wiesneck, Buchenbach bei Freiburg Kosten: 100,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 0761 / 20773-0, E-Mail: Erika.Hoehne@lpb.bwl.de Lateinamerika im Fokus Einblicke und Einschätzungen Die Beziehungen von Europa zu Lateinamerika haben eine lange Tradition seit Cristobal Colón im Jahr 1492 Lateinamerika ent- deckte. Sie sind historisch, kulturell und politisch vielschichtig. Auch als Wirtschaftsfaktor nimmt Lateinamerika eine zunehmend wichtige Rolle ein. Ebenso vielschichtig sind die Beziehungen La- teinamerikas zu den USA im Bereich Wirtschaft, Migration und Po- litik. Besonderer Bedeutung kommt dem Freihandelsabkommen NAFTA, geschlossen im Jahre 1994, zu, das die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Mexiko und den USA stark intensivierte. Die kubanische Revolution im Jahr 1959 erregte weltweite Auf- merksamkeit und hat bis heute große Auswirkungen auf die la- teinamerikanischen Länder.In diesem Seminar möchten wir einen Einblick in die Länder Lateinamerikas geben und dadurch Grund- lagen schaffen, die die Bewertung und Einordnung politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ereignisse ermöglicht. Wir werfen u. a. einen tieferen Blick auf die Geschichte, Geografie, Be- völkerung, Sozialstruktur, Wirtschaft und Politik der Region. Auch aktuelle Strömungen und Probleme sollen angesprochen werden. 23/21/19 Termin: Fr 24. bis So 26. Mai 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 90,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 125/152-148, E-Mail: Claudia.Bayraktar@lpb.bwl.de 15
Europa und die Welt verstehen Europ@ Online E-Learning-Kurs online „Im Interesse des Friedens, im Interesse des Fortschritts müssen wir Europa schaffen, und wir werden es schaffen.“ Mit diesen Wor- ten eröffnete Bundeskanzler Konrad Adenauer 1952 die erste Sit- zung des Ministerrats der Montanunion. Was als friedenssichern- der Vertrag begann, ist heute ein umfangreiches europäisches Integrationsprojekt mit eigenständigen Institutionen, Binnenmarkt und einer eigenen Währung. Dabei geht es in der Europäischen Union (EU) um mehr als um Regelungen über „krumme Gurken“: in manchen Politikbereichen wird der Großteil der Entscheidungen auf europäischer Ebene getroffen und viele Herausforderungen können nicht mehr als Einzelnation behandelt werden. Doch es ist nicht immer einfach, als Bürgerin oder Bürger nachzuvollziehen, wie Entscheidungsprozesse in Brüssel ablaufen. Mit diesem E-Learningkurs erhalten Sie einen Überblick über die zentralen Themen, Ziele und Zuständigkeiten in der EU. Er soll Ih- nen Hintergrundwissen geben für eine wichtige Entscheidung, die am 26. Mai 2019 ansteht: Mit der Wahl des Europäischen Parla- ments bestimmen Sie mit über die Richtung, die Europa zukünftig einschlägt! 46/18/19 Termin: Fr 3. Mai bis Di 4. Juni 2019 Ort: Stuttgart, Auftaktveranstaltung am 3. Mai 2019, Online-Phase an Ihrem PC Kosten: 60,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-45, E-Mail: Sylvia.Roesch@lpb.bwl.de 16
Europa und die Welt verstehen Europa und die neue Welt(un)ordnung Probleme und Perspektiven Europa ist mit dem mutmaßlichen Ausstieg Großbritanniens aus der EU sowie dem Aufstieg von nationalistischen, autoritären, po- pulistischen und fremdenfeindlichen Parteien und Politikmodellen in Europa konfrontiert. Gleichzeitig verschieben sich die geopoliti- schen und demographischen Verhältnisse in der Welt. Mit dem un- aufhaltsamen Aufstieg Chinas zur neuen Weltmacht, dem neuen Verhältnis der USA zu Europa sowie den andauernden Konflikten in Osteuropa sowie im Nahen und Mittleren Osten erwachsen für die EU neue Herausforderungen. Zugleich gibt es in Europa selbst gefährliche Prozesse der Selbstdemontage der EU sowie Gefähr- dungen ihrer demokratischen Grundlagen. Das Seminar wird sich mit diesen neuen Konstellationen und Konfliktlinien beschäftigen und zugleich die mögliche Rolle Europas bzw. der EU in einer sich rasch wandelnden Weltordnung gemeinsam diskutieren. 23/41/19 Termin: Fr 11. bis So 13. Oktober 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 90,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 125/152-148, E-Mail: Claudia.Bayraktar@lpb.bwl.de China auf dem Weg zur Weltmacht? „Verbirg deine Stärke und warte auf die Gelegenheit“ (Deng Xiaoping) „Entwicklungen und Entscheidungen in China wirken sich spürbar in anderen Ländern auf allen Kontinenten aus – nicht zuletzt in Deutschland“ (Länderbericht China 2014). Doch während chinesi- sche Akteure beeindruckend gut über Deutschland informiert sind und oft über hervorragende Sprachkenntnisse verfügen, mangelt es in Deutschland weitgehend an entsprechenden Kompetenzen (MERICS-Studie „China kennen – China können“ 2018). Wie viele Deutsche können auch nur drei chinesische Städte, Persönlichkei- ten oder den Namen des Regierungschefs des bevölkerungs- reichsten Landes der Erde nennen? Das Wochenendseminar möchte Interessierten Gelegenheit geben, sich mit Hilfe von Chi- na-Experten/-innen über Geschichte, Politik, Wirtschaft und Ge- sellschaft im „Reich der Mitte“ zu informieren und Anregungen für die eigene Urteilsbildung zu finden. 51/42/19 Termin: Fr 18. bis So 20. Oktober 2019 Ort: Studienhaus Wiesneck, Buchenbach bei Freiburg Kosten: 100,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 0761 / 20773-0, E-Mail: Erika.Hoehne@lpb.bwl.de 17
Die Vergangenheit im Blick Haus auf der Alb in Bad Urach | Foto: Gerd Jütten Das Bauhaus - politische Architektur? Seminar zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum Die Bauhaus-Architektur polarisiert. In der Weimarer Zeit galt sie als links und internationalistisch, rechten Parteien war sie zu mo- dern und heimatlos. Bis heute sind Bauhausgebäude ein Zankapfel der Denkmalpflege. Dabei ging es doch darum, Wohnen, Arbeiten, ja den Alltag insgesamt menschenwürdiger zu gestalten. Wir wol- len das Haus auf der Alb als wichtiges Beispiel dieser Architektur erkunden und erleben. Wir tauchen aber auch ein in die Hintergrün- de und die Zeit: historisch, künstlerisch und musikalisch. So singt Barbara Zechel Lieder und Chansons jüdischer Komponisten der 20er bis 40er Jahre. Durchgehend begleitet uns die Frage: Wie poli- tisch ist Architektur? Ein Seminar für alle, die Lust auf Einblicke, Ausblicke und neue Blickwinkel haben. 21/19/19 Termin: Fr 10. bis So 12. Mai 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 120,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 125/152-144, E-Mail: Christine.Kuntzsch@lpb.bwl.de 18
Die Vergangenheit im Blick Zwischen Umsturz und Restauration Exkursion zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 Spätestens als sich im Laufe des Jahres 1918 die militärische Nie- derlage der kaiserlichen Truppen abzeichnete, brach vielerorts und auch in der Bodenseeregion der Rückhalt in der Bevölkerung zusammen. In Friedrichshafen boomte die Industrie, doch die Ar- beiter hungerten, während die Kurgäste auf der Promenade spa- zierten. Es waren die Arbeiter in Friedrichshafen, die frühzeitig mit Demonstrationen eine Beendigung des Krieges sowie eine ‚Deut- sche Republik‘ forderten. In Ravensburg kam es im Frühjahr 1919 zum Generalstreik. Letztendlich erfolgte der Umsturz in der Bo- denseeregion aber wohlgeordnet. Die Monarchie dankte ab, doch die Republik war vielerorts nicht willkommen. Das Exkursionsse- minar führt an Schauplätze der historischen Ereignisse in Kons- tanz, Friedrichshafen und Ravensburg und macht Station in Sa- lem, wo Prinz Max von Baden, letzter Reichskanzler des Deutschen Reiches, zusammen mit dem Pädagogen Kurt Hahn im ehemaligen Kloster Salem als pädagogisches Projekt für die Zu- kunft eine Internatsschule gründeten. Deutlich wird eine zerrisse- ne Zeit zwischen Umsturz und Restauration - voller Widersprüche zwischen dem Wunsch nach politischem Aufbruch und der Sehn- sucht nach der alten Ordnung. 38/29/19 Termin: Fr 19. bis So 21. Juli 2019 Ort: Konstanz, IBIS-Hotel, sowie Friedrichshafen, Ravensburg, Salem Kosten: 180,- EUR, EZ-Zuschlag 30,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-21, E-Mail: Verena.Demel@lpb.bwl.de Flugblatt „An die badischen Soldaten“, Quelle: Stadtarchiv Karlsruhe 19
Die Vergangenheit im Blick Blick auf das Le Corbusier-Haus in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung. | Foto: Andrea Urbansky Das Bauhaus und die Folgen Exkursion zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum Das vor 100 Jahren in Weimar gegründete Bauhaus war weder eine homogene Künstlergruppe noch ein Gemenge von Individuen mit derselben politischen Zielrichtung. Vielmehr war es die erste reformierte Kunsthochschule nach dem Ersten Weltkrieg, deren Studierende sich gegen tradierte Werte auflehnten. Die enorme Wirkungsmacht dieses Projektes der Moderne erkunden wir in diesem Seminar anhand von Kunst und Architektur im Haus auf der Alb in Bad Urach sowie anhand von geführten Exkursionen in das Museum Ritter in Waldenbuch, zur Weissenhofsiedlung und zur Sonderausstellung „Weissenhof City“ in der Staatsgalerie Stuttgart. 21/30/19 Termin: Mi 24. bis Do 25. Juli 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 90,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 125/152-144, E-Mail: Christine.Kuntzsch@lpb.bwl.de 20
Die Vergangenheit im Blick Siebzig Jahre Grundgesetz 70 Jahre Demokratie 2019 feiert die Bundesrepublik ihr 70jähriges Bestehen. Gegründet wurde die neue Republik auf ein Grundgesetz, das am 23. Mai 1949 in Kraft trat und auch seit der deutschen Einheit 1990 wei- terhin das verfassungsmäßige Fundament legt. Wer auf Spuren- suche gehen und erfahren möchte, welche Ziele und Grundsätze sich die Väter und vier Mütter bei der Erarbeitung der Verfassung vorgenommen haben, wird in Brackenheim, der Geburtsstadt von Theodor Heuss fündig. Er war nicht nur der erste Bundespräsi- dent, sondern auch maßgeblich an der Erarbeitung des Grundge- setzes beteiligt. Die Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes und die politischen Entwicklungen der jungen Bundesrepublik sind Themen im Theodor Heuss-Museum der Stadt Brackenheim, die sich mit ihren „Denkanstößen“ auch im öffentlichen Raum mit der Demokratie auseinandersetzt. „Demokratie als Lebensform“ und eine „demokratische Erinnerungskultur“ bilden seit Jahren einen wesentlichen Bestandteil der Politik in der Kommune und sind An- lass für ein Gespräch und Austausch mit Rolf Kieser, dem Bürger- meister der Stadt. 38/38/19 Termin: Sa 21. September 2019 Ort: Brackenheim Kosten: 20,- EUR (inkl. ME) Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-21, E-Mail: Verena.Demel@lpb.bwl.de 21
Politisch beteiligen Foto: contrastwerkstatt, fotolia.de Kommunalpolitik? Das fehlt mir grade noch! Seminar für kommunalpolitisch interessierte Frauen Passiert Ihnen das auch manchmal? Sie lesen die Lokalzeitung oder hören von einer Entscheidung im Gemeinderat und denken sofort: „Da gibt es doch bessere Lösungen! Wenn die mich gefragt hätten, wäre das anders gelaufen.“ Wie wäre es dann, wenn Sie in die Kommunalpolitik gingen? Viele Entscheidungen, die unseren Alltag unmittelbar betreffen, werden in Gemeinderat oder Kreistag getroffen. Keine der aktuell drängenden Aufgaben ist allein auf Bundes- oder Landesebene zu lösen. Nur mit den Kommunen kann es gute Bildungschancen für alle Kinder geben, nur vor Ort kann ausreichend Wohnraum für jeden Geldbeutel geplant und ge- baut werden. Die Kommunen entscheiden, ob die Ortskerne leben- dig bleiben und ob Altwerden in der vertrauten Umgebung möglich ist. Auch der Kampf für den Erhalt bedrohter Arten und das Fort- bestehen unserer Kulturlandschaft muss vor Ort gewonnen wer- den. Das alles geht uns an. Und das alles braucht den Sachver- stand von Frauen. Interesse am Einsteigen und Gestalten in der Politik vor Ort? Dann sind Sie in diesem Seminar richtig: Es erwar- ten Sie lebendige Information über kommunalpolitische Praxis, Austausch mit aktiven Gemeinderätinnen und Vernetzung mit an- deren Interessierten. 32/03/19 Termin: Fr 18. bis So 20. Januar 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 90,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-33, E-Mail: Gordana.Schumann@lpb.bwl.de 22
Politisch beteiligen Politisch für (Wieder-)Einsteiger Ein erster aufmüpfiger Grundkurs zum Thema Verfassung Verstaubt und trocken, so haben es die meis- ten von uns in Erinne- rung. Aber das geht auch anders. In diesem Seminar gibt es die ganz elementaren Be- griffe zu Staat und Staatlichkeit witzig und mit vielen unterhaltsa- Bundestag, Plenarsaal. men Bezügen. Das rich- Foto Richard Ley, pixabay.com, CC0 tige Wochenende für jene Menschen, die noch nicht ganz aufgegeben haben, die (wieder) durchblicken wol- len und die besser verstehen möchten, in was für einem Land sie leben. Seine Majestät König Bansah, König von Hohoe Gbi Traditio- nal Ghana, wird uns zeigen, dass man Staat und Demokratie auch noch ganz anders gestalten kann. Michael Haager und Ute Coul- mann begleiten Sie auf dieser humorvollen Expedition in die politi- schen Grundlagen. 21/10/19 Termin: Fr 22. bis So 24. März 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 90,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 125/152-144, E-Mail: Christine.Kuntzsch@lpb.bwl.de Politisch für (Wieder-)Einsteiger Ein zweiter frecher Grundkurs zum Thema Grundrechte Das richtige Wochenende für Bürger/-innen, die (wieder) durchbli- cken wollen, für Leute, die ihre Grundrechte kennen wollen, für Politikverdrossene, die wieder für etwas einstehen möchten, und für alle, die nach dem ersten Kurs Lust auf noch mehr Verfassung haben. Prof. Dr. Bassam Tibi, Göttinger Politikwissenschaftler syri- scher Herkunft, wird als Gast mit uns über Religionsfreiheit, Asyl- politik und Antisemitismus diskutieren. Ansonsten nehmen Sie wieder die beiden Juristen Michael Haager und Ute Coulmann un- ter die Fittiche. 21/29/19 Termin: Fr 19. bis So 21. Juli 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 90,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 125/152-144, E-Mail: Christine.Kuntzsch@lpb.bwl.de 23
Politisch beteiligen Ethisch Leben. E-Learning-Kurs mit Auftaktveranstaltung Die Menschheit wird weiter wachsen: Im Jahre 2050 wird es vor- aussichtlich 9 Milliarden Menschen geben, Tendenz steigend. Gleichzeitig schwinden die Ressourcen auf unserer Erde – Ten- denz sinkend. Die Einkommensunterschiede zwischen den reichs- ten und den ärmsten Ländern nehmen immer weiter zu: Epidemi- en, Hungersnöte und Bürgerkriege beherrschen die Nachrichten. Wie können und wollen wir verantwortungsvoll mit unserer Um- welt und unseren Mitmenschen umgehen und gleichzeitig unsere Zukunft auf diesem Planeten sichern? Der vierwöchige Onlinekurs mit einer einführenden Auftaktveranstaltung beinhaltet folgende Themen: An welchen Maßstäben richten wir unser Handeln aus? Wie können wir unser Alltagsverhalten verändern? Wie kann die Politik Einfluss nehmen? Welche Konsequenzen müssen wir per- sönlich und politisch ziehen, wenn wir uns zu Gerechtigkeit und ei- ner nachhaltigen Gesellschaft bekennen? Diese Fragen sind seit Jahrtausenden elementar für die menschliche Existenz. Antworten darauf zu finden ist schwierig, aber nicht unmöglich. Ob Weltver- besserer oder Zynikerin: Wir freuen uns auf ein gemeinsames Nachdenken! 46/13/19 Termin: Fr 29. März bis Do 25. April 2019 Ort: Stuttgart, Präsenztreffen am 29. März 2019, Online-Phase an Ihrem PC Kosten: 60,- EUR Hinweis: Voraussetzungen sind Internet-Anschluss und E-Mail-Adresse Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-45, E-Mail: Sylvia.Roesch@lpb.bwl.de „World In Your Hands Concept Map“ | Foto: Ed Gregory, www.stokpic.com/project/world-in-your-hands-concept-map 24
Politisch beteiligen Freunde gemeinsam | Foto: Duy Pham, unplash.com, CC0 Individualität und soziale Gemeinschaft Theaterprojekt mit Kopf und Körper In unserer westlichen Welt wird Individualität groß geschrieben: Der einzelne Mensch steht häufig mit seinen persönlichen Belan- gen und individuellen Freiheiten im Mittelpunkt. Wie jedoch wah- ren wir die Grenzen zwischen Individualismus und Egoismus? Wie vertragen sich Selbstverwirklichung und soziale Gemeinschaft? Die gesunde Form der Selbstverwirklichung kann schnell in ein „Ich zuerst!“ abgleiten. Mittlerweile proklamieren ganze Gesell- schaften „Wir zuerst!“ und verabschieden sich aus internationalen Vereinbarungen oder verweigern sich europäischen Kompromis- sen. Dies zeigt sich beim Klimawandel oder in der globalen Flücht- lingskrise und der Uneinigkeit unter den europäischen Staaten. In diesem Theaterprojekt entwickeln wir Theaterszenen, in denen wir uns in diesem Spannungsfeld zwischen Eigenverantwortung und gesellschaftlicher Verantwortung darstellend bewegen. Wir versu- chen herauszufinden, wann, wo und wie diese beiden Verantwor- tungen „Hand in Hand“ gehen können: persönlich und politisch. Lassen Sie sich mit Kopf und Körper auf spannende, humorvolle und erkenntnisreiche Tage ein! 36/26a/19 Termin: Fr 28. bis So 30. Juni 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 90,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-33, E-Mail: Gordana.Schumann@lpb.bwl.de 25
Politisch beteiligen Gender Mainstreaming E-Learning-Kurs mit Präsenzveranstaltung ender Mainstreaming Der Ministerrat hat am 9. Juli 2002 beschlossen, das Konzept zur Implementierung von Gender Mainstreaming in der Landesver- waltung umzusetzen. Ziel von Gender Mainstreaming ist es, „Chancengleichheit als Leitprinzip“ in die tägliche Arbeit, in alle Routinen und Verfahren der Verwaltung zu integrieren. Für die Durchsetzung der Chancengleichheit sind die Fachabteilungen, Fachreferate und Fachleute zuständig, denn sie wissen am besten, wie ein Programm, ein Projekt oder eine Richtlinie ausgestaltet werden kann. Für den öffentlichen Dienst ist Gender Mainstrea- ming ein Instrument, mit dem sowohl interne Strukturen überprüft als auch externe Impulse für mehr Geschlechtergerechtigkeit ge- geben werden können. Was bedeutet Gender Mainstreaming? Wie setze ich Gender Mainstreaming konkret um? In diesem Kurs erar- beiten Sie wöchentlich ein Modul zu diesem Thema, wobei Sie on- line von einer Tutorin betreut werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich mit den anderen Teilnehmenden im Forum oder im Chatraum direkt auszutauschen. Der Kurs ist praktisch ange- legt, so dass Sie die erlernten Inhalte im eigenen Umfeld umset- zen können. 36/26/19 Termin: Fr 28. Juni bis Do 25. Juli 2019 Ort: Stuttgart, Auftaktveranstaltung am 28.06.2019, Online-Phase an Ihrem PC Kosten: 60,- EUR Hinweis: für Bedienstete der Länder Baden-Württemberg und Sachsen, sowie Beschäftigte in Kommunen und für Interessierte. Voraussetzungen sind Internet- Anschluss und E-Mail-Adresse Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-33, E-Mail: Gordana.Schumann@lpb.bwl.de 26
Politisch beteiligen Interkulturelle Kompetenzen erwerben E-Learning-Kurs mit Auftaktveranstaltung Integration ist keine Einbahnstraße: Um den gesellschaftlichen Zu- sammenhalt zu stärken, müssen alle ihren Beitrag leisten. Inter- kulturelle Kompetenzen helfen dabei und nutzen sowohl Men- schen mit als auch ohne Migrationshintergrund. Dass sich diese Schlüsselqualifikation sogar finanziell auszahlt, hat die Wirtschaft früh erkannt. Die Fähigkeit, interkulturell kompetent zu kommuni- zieren und zu handeln, ist aber auch von großer Bedeutung für die Bereiche Bildung und Verwaltung sowie für das gesellschaftliche Zusammenleben insgesamt. Der vierwöchige Onlinekurs mit einer einführenden Auftaktveran- staltung beinhaltet folgende Themen: Welche Möglichkeiten und Grenzen interkultureller Kommunikation gibt es? Inwiefern beein- flussen kulturelle Prägungen sowie verbale und non-verbale Kom- munikationsmuster unsere Wahrnehmung und unser Verhalten? Wie entstehen Stereotypisierungen und Vorurteile, und wie lassen sie sich abbauen? Welche Konsequenzen hat das für Bildungsan- gebote und Verwaltungshandeln? Ein Fazit ist gewiss: Interkultu- relle Kompetenzen fördern gesellschaftliches Miteinander und persönliche Weiterentwicklung. rkultur e el Int le Ko n m ze p eten 46/42b/19 Termin: Fr 19. Oktober bis Do 15. November 2018 Ort: Stuttgart, Präsenztreffen am 18. Oktober 2019, Online-Phase an Ihrem PC Kosten: 50,- EUR Hinweis: Voraussetzungen sind Internet-Anschluss und E-Mail-Adresse Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-45, E-Mail: Sylvia.Roesch@lpb.bwl.de 27
Orientierung suchen – Kompetenzen finden Populistischen Parolen Paroli bieten Argumentationstraining für Demokraten und Demokratinnen Vorurteile gegenüber „Fremden“ und Diskriminierung begegnen uns fast täglich: Aus einzelnen Verbrechen wird auf eine generell hohe „Ausländerkriminalität“ geschlossen, der Islam wird als tota- litäre Ideologie verunglimpft, Flüchtlinge nehmen angeblich Deut- schen die Jobs weg. Es ist ein uraltes Muster: Die „anderen“ die- nen als Sündenböcke. Pauschale Urteile klingen manchmal gefährlich plausibel. Das ist das Problem mit dem (Rechts-)Popu- lismus: Er ist oft gar nicht leicht zu entlarven und noch schwerer zu widerlegen. Wir klopfen ab, wie stichhaltig gängige Parolen sind, welche Muster dahinter liegen, und wir üben, dagegenzuhalten. 21/02/19 Termin: Fr 11. bis So 13. Januar 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 90,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 125/152-144, E-Mail: Christine.Kuntzsch@lpb.bwl.de Flucht vor dem Klima Begleitveranstaltung zur Ausstellung der Dt. KlimaStiftung Mehr als 25 Millionen Menschen werden jähr- lich aufgrund von Verän- derungen des Klimas und der Umweltbedingungen zur Flucht gezwungen. Statistisch gesehen be- deutet das, dass jede Se- kunde ein Mensch ver- Foto: geralt, pixabay.com trieben wird. Welche Auswirkungen hat die globale Erderwärmung auf die Fischer im Mekong-Delta oder auf die Olivenbauern in Grie- chenland? Wie reagiert die internationale und nationale Politik? Renommierte Expertinnen und Experten informieren zu dieser weltpolitischen Herausforderung und regen zur Diskussion an. Parallel dazu wird eine Ausstellung der Deutschen KlimaStiftung gezeigt und in das Programm integriert. 21/11/19 Termin: Mo 11. März 2019 Ort: Bad Urach, Haus auf der Alb Kosten: 22,- EUR, Studierende 10,- EUR Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 125/152-144, E-Mail: Christine.Kuntzsch@lpb.bwl.de 28
Orientierung suchen – Kompetenzen finden Medien – Desinformation – Bildung 42. Stuttgarter Tage der Medienpädagogik Täglich strömen zahllose Informa- tionen und Nachrichten über die unterschiedlichsten Kanäle auf uns ein. Wer generiert all diese Nachrichten? Welche Informatio- nen sind seriös? Wie oft erfassen wir nur Schlagzeilen oder Bilder? Wie wirken die Algorithmen von sozialen Netzwerken und Google auf Meinungsbildung und Desin- formation? Ob Fake News, Social Bots oder Filterblase – die neuen Möglich- keiten sind große Herausforderun- gen für den Bildungsbereich und die Demokratie. Denn sie machen es seriös arbeitenden Journalis- ten/-innen und Konsumenten/-in- nen schwer, echte Nachrichten von falschen zu unterscheiden und sich nicht voreilig eine Mei- nung zu bilden. Die 42. Stuttgarter Tage der Medienpädagogik widmen sich den Auswirkungen der Digitalisierung und Medialisierung auf die Ge- sellschaft, den Bildungsbereich und die Politik und fragen u.a. da- nach, wie Medieninformationen hergestellt und verbreitet werden, wer welchen Nutzen daraus zieht und wie mit Medien manipuliert werden kann. Gleichzeitig sollen Wege aufgezeigt werden, wie durch die Initiierung von Medienbildungsprozessen und medienpä- dagogische (Projekt-)Arbeit dem kritisch-reflektierten, ethisch- moralischen und sozial-verantwortlichen Umgang mit Medien auch in der öffentlichen Kommunikation wieder stärkeres Gewicht verschafft werden kann. 41/11/19 Termin: Mi 13. März 2019 Ort: Stuttgart, Akademie der Diozese Rottenburg-Stuttgart Kosten: 40,- EUR (inkl. Verpflegung), Studierende 21,- EUR Anmeldung bitte schriftlich bis 6.3.2019 unter www.stuttgarter-tage.de, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-41, E-Mail: Barbara.Bollinger@lpb.bwl.de 29
Orientierung suchen – Kompetenzen finden Überwachung. | Foto: Mathew Henry, unsplash.com, CC0 Digitale Ethik Digitale Realität braucht ethische Entscheidungen Digitalisierung bestimmt unseren Alltag und durchdringt zuneh- mend weitere Anwendungs- und Lebensbereiche. Wie selbstver- ständlich nutzen wir Smartphones, Apps, googeln Wissenswertes oder legen uns ein Fitnessarmband um. Die Vorteile liegen auf der Hand und sind verführerisch. Die technologischen Entwicklungen werfen aber auch zahlreiche ethische Fragen auf: Welche Daten geben wir von uns preis und was geschieht mit ihnen? Wer über- nimmt die Verantwortung – für einen menschenwürdigen Umgang im Netz oder für Unfälle, die z.B. beim autonomen Fahren passie- ren könnten? Technische Errungenschaften müssen ethisch re- flektiert und begleitet werden. Aus diesem Grunde wurde der Deutsche Ethikrat einberufen. Doch auch wir persönlich sind auf- gefordert, uns mit diesen grundlegenden Fragen und Dimensionen der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Wir laden Sie ein, sich nach einem Präsenztreffen unter tutorieller Begleitung gemein- sam in diesem E-Learningkurs auf den Weg zu machen und über die grundlegenden Fragen des (digitalen) Lebens auszutauschen: Wie wollen wir leben? 46/11/19 Termin: Fr 15. März bis Do 11. April 2019 Ort: Stuttgart, Präsenztreffen am 15. März 2019, Online-Phase an Ihrem PC Kosten: 50,- EUR Hinweis: Voraussetzungen sind Internet-Anschluss und E-Mail-Adresse Anmeldung bitte schriftlich, Nachfragen über Telefon 07 11/16 40 99-45, E-Mail: Sylvia.Roesch@lpb.bwl.de 30
31 Für Fensterbriefumschlag oder FAX vorbereitet. Bitte heraustrennen. Antwort ANMELDUNG Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg Lautenschlagerstr. 20 70173 Stuttgart
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