2020GESCHÄFTSBERICHT - Fachstelle Sucht Bezirk Hinwil

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Fachstelle Sucht Bezirk Hinwil

2020
GESCHÄFTSBERICHT
2020GESCHÄFTSBERICHT - Fachstelle Sucht Bezirk Hinwil
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2020GESCHÄFTSBERICHT - Fachstelle Sucht Bezirk Hinwil
Inhalt

Rückblick des Präsidenten..........................................4      Jahresrechnung
                                                                            Bilanz......................................................................24
Bericht der Geschäftsleiterin .................................... 11
                                                                            Erfolgsrechnung.....................................................25
Neubeginn in einem nicht unvertrauten Umfeld ............16               Erläuterungen zur Rechnung 2020............................28
Gedanken und Erfahrungen eines Betroffenen.............18                 Revisorenbericht der Jahresrechnung 2020..............30
Jahresstatistik                                                           Vorstand....................................................................31
  Unsere erbrachten Leistungen ..............................20
                                                                          Team fsbh..................................................................32
  Anzahl Klient*innen................................................21
  Anzahl Klient*innen nach Gemeinden....................22                Spenden....................................................................33
  Alter von Betroffenen und Angehörigen.................23                Delegierte der Gemeinden........................................34

                                                                                                                                                             3
2020GESCHÄFTSBERICHT - Fachstelle Sucht Bezirk Hinwil
Rückblick des Präsidenten
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    Ein ausserordentliches Jahr liegt hinter uns. Bis auf         der Website ist auch das neu überarbeitete und aktu­
    wenige Ausnahmen ist im Geschäftsjahr 2020 wenig              alisierte Leitbild. Analog zur Website gestalteten wir im
    so verlaufen, wie es ursprünglich geplant war. Nichts­        Sommer auch den Fachstellenflyer neu, so dass der
    destotrotz blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zu­         Flyer wie auch die Website im gleichen wiederer­
    rück, in welchem viele Herausforderungen angepackt            kennbaren Design erscheinen und sich ansprechend
    und erfolgreich umgesetzt wurden.                            ­präsentieren.

    fsbh NEO                                                     Personelles
    Ausgehend von unserem Organisationsentwicklungs­             Eine grosse Veränderung innerhalb der Fachstelle
    prozess fsbh NEO, den wir 2018 und 2019 durch­               brachte der Geschäftsleitungswechsel Mitte Jahr.
    geführt haben, begannen wir mit der Realisierung der         ­Unsere langjährige Geschäftsleiterin Christiane ­Köhler
    ersten Massnahmen. Der Organisationsentwicklungs­            trat per 31.07.2020 in den wohlverdienten ­Ruhestand.
    prozess machte deutlich, dass wir mit unserem psy­           Christiane Köhler hatte unsere Fachstelle während
    chosozialen Beratungsansatz eine Versorgungslücke            über zehn Jahren weiterentwickelt und k      ­ompetent
    schliessen, uns jedoch deutlicher und klarer damit in        geführt. Die Gemeinden bewilligten dannzumal
                                                                 ­
    der Öffentlichkeit positionieren müssen. Der Fokus der       das Gesuch um eine Erhöhung der Beiträge, was
    Massnahmen liegt entsprechend in einem besseren              ermöglichte, die Stelle fachlich und personell aus­
                                                                 ­
    systematischen Auftritt nach aussen. In einem ersten         zubauen. Christiane Köhler setzte sich im letzten
    Schritt realisierten wir eine neue, attraktive Website, in   Jahrzehnt ­unermüdlich für suchtbetroffene Menschen,
    welcher wir unsere Anspruchsgruppen gezielt anspre­          deren A­ ngehörige und unsere Fachstelle ein. In die­
    chen. Diese konnte im März aufgeschaltet werden. Auf         sem Zu­  sammenhang bedanke ich mich nochmals

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herzlich für ihr grosses und überaus wertvolles Enga­     kompetente und erfahrene Sozialarbeiterin gewinnen
gement.                                                   konnten, die auch menschlich sehr gut in unsere
                                                          ­Klient*innenarbeit und ins Team passt. Ich wünsche
Mit Lea Keller-Ruckstuhl konnte eine allseits ge­          Anita Grob viel Freude und Erfüllung bei ihrer Arbeit.
wünschte Nachfolgelösung aus den eigenen Reihen
gefunden werden. Sie ist seit Juni 2013 an unserer        Corona
Fachstelle tätig und bringt nicht nur viel Erfahrung in   Pandemiebedingt musste sich die Fachstelle auch
der Beratung unserer Klient*innen mit, sondern hatte      unvorhergesehenen Herausforderungen stellen. Die
                                                          ­
als Stellvertreterin von Christiane Köhler bereits Ein­   Ende Mai geplante Mitgliederversammlung konnte
blick in die Geschäftsleitungsaufgaben. Lea Keller-­      erstmals seit Bestehen des Vereins nicht persönlich
Ruckstuhl kennt die Strukturen unserer Fachstelle         durchgeführt werden, sondern musste auf schrift­
bestens und verfügt über vielfältige Vernetzungs­
­                                                         lichem Weg erfolgen. Auch in Bezug auf unsere Vor­
kontakte in unserem Bezirk. Mit ihrer umfassenden         standssitzungen mussten wir uns der Corona-Realität
Fachkompetenz und ihrer offenen, herzlichen Art ge­       anpassen. Von den insgesamt drei geplanten Sitzun­
niesst sie eine hohe Akzeptanz. Ich habe deshalb          gen trafen wir uns nur zu einer persönlich. Eine Sitzung
grosses Vertrauen, dass sie die Arbeit im Sinne des       im März musste abgesagt werden und jene im
Vorstandes und des Teams fortführen wird.                 ­November fand Online statt. Im Weitern haben diverse
                                                           Sitzungen der Arbeitsausschüsse stattgefunden.
Durch die Pensionierung von Christiane Köhler war
auch eine Berater*innenstelle neu zu besetzen. Ich        Die Corona-Pandemie forderte von uns nicht nur eine
freue mich sehr, dass wir mit Anita Grob eine fachlich    Anpassung an die gegebenen Umstände, sondern

                                                                                                                     5
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zog auch ausserordentliche Ausgaben nach sich. So          für das gute Gelingen im vergangenen Jahr mitent­
    zeigte sich deutlich, dass unsere aktuelle Telefon- und    scheidend und die freundliche Stimme bei den Telefon­
    IT-Infrastruktur in Zeiten von Corona nicht mehr dem       kontakten ein sicherer Wert.
    erforderlichen Stand entsprechen. Wir investierten
    deshalb in eine neue Telefonanlage, die es unseren         Dank
    Mitarbeiter*innen ermöglicht, den Betrieb unserer          Ich bedanke mich herzlich bei meinen Kolleginnen
    Fachstelle auch im Falle einer Quarantäne aufrecht zu      und Kollegen des Vorstandes, die sich mit viel Enga­
    erhalten. Das Schutzkonzept machte zudem weitere           gement für die Fachstelle einsetzen. Die Vorstands­
    kleinere Investitionen notwendig.                          sitzungen sind geprägt von Wertschätzung und res­
                                                               pektvollen und lebhaften Diskussionen, so dass die
    Neben den Schwierigkeiten, die die Corona-Pandemie         Zusammenarbeit viel Freude macht. In diesem Zusam­
    mit sich brachte, zeigten sich aber auch die Wichtig­      menhang bedanke ich mich auch bei den Gemeinden
    keit und der Wert unserer Fachstelle für jene ­Menschen,   und den Gemeindedelegierten, die unserer Fachstelle
    die bei uns Unterstützung suchen. Gerade während           grosses Vertrauen entgegenbringen.
    des ersten Lockdowns, als vieles zum Stillstehen kam,
    waren sie froh, weiterhin Beratung und Gespräche bei       Ein weiterer Dank geht an unsere Treuhandfirma
    unseren Mitarbeiter*innen in Anspruch nehmen zu            ­Taxalis, die seit Jahren äusserst zuverlässig, ­kompetent
    können. In diesen herausfordernden Tagen war auch           und serviceorientiert unsere Rechnung führt. Ich
    der administrative Aufwand beträchtlich höher. Die          ­danke zudem der RPK Grüningen für die zuverlässige
    schon bisher gewohnt hochstehende, zuverlässige              Prüfung unseres Geschäftsabschlusses.
    Sekretariatsarbeit von Susanna Schaufelberger war

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Ein besonders grosser Dank geht auch an das Team
 unserer Fachstelle – Lea Keller-Ruckstuhl, Michael
 Wunderli, Anita Grob und Susanna Schaufelberger.
 Sie setzen sich alle mit viel Kompetenz und Herz für
 unsere Fachstelle und für die Menschen ein, die bei
 ihnen Unterstützung suchen. Vielen Dank auch dafür,
 dass wir als Vorstand viel Wohlwollen und grosse
 Unterstützung durch Leitung, Sekretariat und Team
 ­
­erfahren dürfen.

In diesem Sinne freue ich mich auf die weiterhin
vertrauensvolle und hilfreiche Zusammenarbeit mit
­
­allen. Keine Frage, gerade in diesen herausfordernden
 Zeiten leistet unsere Fachstelle für rat- und hilfe­
 suchende Menschen ganz besonders wichtige Diens­
 te, dies nicht zuletzt auch im Interesse der Öffentlich­
 keit und unserer Bezirksgemeinden.
                                        Gerhard Fischer

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Verabschiedung der Geschäftsleiterin Christiane Köhler

    Nach über zehn Jahren trat unsere Geschäftsleiterin          Unser Präsident Gerhard Fischer und seine Frau Lina
    Christiane Köhler per 30.06.2020 in den wohlverdien­         luden Christiane Köhler und ihren Lebenspartner Jürg
    ten Ruhestand. Die Verabschiedung wurde im kleinen           Alder, den Vorstand und das Team der fsbh zu sich auf
    aber feinen Rahmen offiziell gefeiert.                       den Biohof in Bäretswil ein. Am späten Nachmittag
                                                                 ­trafen wir uns zu einer spannenden Hofführung, bei
                                                                  der wir neben den «Hofschwalben» und Kälbchen
                                                                  auch verschiedene seltene Pflanzenarten kennen­
                                                                  lernen durften. Drei Alphornbläser überraschten Chris­
                                                                  tiane Köhler mit einem Ständchen und ein hübsch
                                                                  ­dekorierter Tisch mit feinen Hofspezialitäten lud zum
                                                                   gemütlichen Apéro. Lina Fischer verwöhnte die Gäste
                                                                   mit einem köstlichen Abendessen. Im Anschluss wur­
                                                                   de Christiane Köhler für Ihr Schaffen in verschiedenen
                                                                   Reden geehrt und gewürdigt.

                                                                 Nochmals herzlichen Dank an Gerhard und Lina Fi­
                                                                 scher für ihre grosszügige Gastfreundschaft und den
                                                                 sehr gelungenen Anlass!

    Ehrengast Christiane Köhler   Ehrung von Christiane Köhler
                                  durch den Präsidenten

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Eintreffen der Gäste auf dem Biohof in Bäretswil

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Nach der offiziellen Verabschiedung folgte im Rahmen       eine mittelalterliche Reise durch das kleine Städtchen
     eines Betriebsausfluges die Verabschiedung vom             erleben durften.
     Team. Nach einem gemütlichen Mittagessen unter­
     nahmen wir einen Ausflug nach Stein am Rhein, wo wir       Liebe Christiane, wir wünschen dir für die Zukunft alles
                                                                Gute!

     Christiane Köhler, Anita Grob und Susanna Schaufelberger   Begrüssung durch unsere Stadtführerin
     beim gemütlichen Mittagessen

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Bericht der Geschäftsleiterin
                                                             Lea Keller-Ruckstuhl

 «Die einzige Konstante im Universum ist die                sehr, dass sie Teil unseres Teams ist und uns und
­Veränderung.»                                              ­unsere Arbeit mit ihrer fröhlichen Art und ihrem Fach­
Heraklit                                                     wissen aus der Sozialarbeit bereichert. Erfahren Sie
                                                             mehr zu Anita Grob auf Seite 16.
Rückblick auf ein Jahr mit vielen Veränderungen
2020 war nicht nur in Bezug auf Corona ein ereignis­        Abgesehen von den vorhersehbaren Veränderungen
reiches Jahr für die Fachstelle Sucht. Bereits zu ­Beginn   verlief im Geschäftsjahr 2020 wenig nach Plan. Die
war klar, dass der Fachstelle grössere Veränderungen        Covid-19-Pandemie verlangte von uns eine laufende
bevorstehen. Mit der geplanten Pensionierung der            Anpassung an die Umstände. Wir hielten während
Geschäftsleiterin Christiane Köhler per Ende Juni
­                                                           des Lockdowns im Frühling den Betrieb reduziert auf­
stand der Fachstelle nicht nur ein Geschäftsleitungs­       recht und berieten diejenigen Klient*innen, die gerne
wechsel bevor, sondern es galt auch eine Berater*­          weiter zu persönlichen Gesprächen kommen wollten
innenstelle neu zu besetzen.                                unter Einhaltung der Abstands- und Hygienemass­
                                                            nahmen. Die geplanten und laufenden Gruppen
Unter vielen guten Bewerber*innen konnten wir mit           mussten wir ­allerdings aufgrund der zu grossen Teil­
Anita Grob eine sehr erfahrene und kompetente Sozial­       nehmerzahl im ersten Halbjahr absagen und auch ein
arbeiterin FH gewinnen. Neben Erfahrungen im Sucht­         Grossteil der Vernetzungstreffen konnte leider nicht
bereich bringt sie eine fundierte Beratungsausbildung       stattfinden.
und viel Engagement und Herz für suchtbetroffene
Menschen und ihre Angehörigen mit. Anita Grob trat          Der Sommer brachte mit den sinkenden Corona-­
am 1. Juni 2020 ihre Stelle bei uns an. Wir freuen uns      Fallzahlen eine Beruhigung und wir konnten unter Ein­

                                                                                                                      11
haltung unseres Schutzkonzeptes ein Stück weit in           Im Sinne der Früherkennung und Frühintervention
     unseren Fachstellenalltag zurückkehren. Wir organi­         ­haben wir in Kooperation mit der Suchtpräventions­
     sierten einen grösseren Gruppenraum und planten für          stelle Zürcher Oberland auch dieses Jahr Cannabis­
     das zweite Halbjahr unsere Gruppen. Die abstinenz­           kurse für Jugendliche angeboten, welche von der
     orientierte Gesprächsgruppe und unsere Informations-         Polizei verzeigt und von der Jugendanwaltschaft
                                                                  ­
     und Umsetzungsgruppe konnten entsprechend durch­             ­zugewiesen werden. Diese Kurse finden sowohl im
     geführt werden. In diesem Zusammenhang bedanke                Gruppen- als auch im Einzelsetting statt. Aufgrund der
     ich mich herzlich beim Psychiatriezentrum Wetzikon            besonderen Umstände haben wir dieses Jahr nur im
     der Clienia, das uns einen ausreichend grossen Raum           Einzelsetting gearbeitet.
     für unsere Gruppen zur Verfügung stellte. Es freut
     mich zudem ausserordentlich, dass wir unsere Zusam­         Wir nahmen an den Sitzungen der Stellenleitenden der
     menarbeit mit der Fachstelle in Pfäffikon weiter intensi­   Fachstellen im Kanton Zürich (FSZK) teil und wirkten
     vieren konnten und in Zukunft sämtliche Gruppen             aktiv an der Therapiebörse in der Forel Klinik mit, bei
     ­gemeinsam planen und durchführen werden. Dadurch           der die Fachstellen im Kanton Zürich ihre Angebote
      können wir unseren Klient*innen ein breiteres Angebot      vorstellen. Zudem nahmen wir an den Sitzungen der
      ohne den Aufwand von zusätzlichen Ressourcen zur           Regionalen Psychiatriekommission im Zürcher Ober­
      Verfügung stellen.                                         land (RPKZO) teil und pflegten in unseren regel­
                                                                 mässigen Vernetzungstreffen den Austausch mit den
     Mit einer schrittweisen Rückkehr zum Normalbetrieb          Mitarbeiter*innen des Psychiatriezentrums Wetzikon
     engagierten wir uns neben unserer Kernaufgabe der           der Clienia.
     Beratung und Behandlung in folgenden Bereichen:

12
Im Sinne einer guten Vernetzung haben wir uns auch       Oberland sowie die Alterskonferenzen in Wetzikon, an
dieses Jahr im Ärzterapport des GZO Spitals Wetzikon     welchen wir normalerweise teilnehmen.
vorgestellt. Das Spital bezieht uns seit Jahren in die
Behandlung von Patient*innen, die im GZO einen           Statistik
Alkoho­ lentzug machen und keine Nachbehandlung          Im 2020 verzeichneten wir 120 Neumeldungen und
­organisiert haben, mit ein. Es freut mich sehr, dass    121 Abschlüsse, was ungefähr dem Durchschnitt
 diese gute Zusammenarbeit auch nach dem Ge­
 ­                                                       der fünf letzten Jahre entspricht. Insgesamt be­
 schäftsleitungswechsel fortbesteht.                     handelten und berieten wir im vergangenen Jahr
                                                         213 ­Klient*innen.
Neu konnten wir in Kooperation mit den Fachstellen im
Zürcher Oberland in einem Pilotprojekt eine regelmäs­    In den letzten fünf Jahren begann sich bei unseren
sige, monatliche Vorstellung unserer Fachstellen auf     ­Klient*innen, eine Veränderung abzuzeichnen. Dieser
der Entzugsstation in der Klinik Schlössli durchführen    Trend setzte sich auch 2020 trotz Corona fort. Auf die
und erste positive Erfahrungen sammeln.                   wichtigsten Beobachtungen und Zahlen unserer Sta­
                                                          tistik möchte ich an dieser Stelle gerne eingehen.
Die geplanten Austausch- und Vernetzungstreffen mit
den Sozialdiensten im Bezirk mussten wir aufgrund        Die Zahl der Angehörigen, die sich bei uns melden,
der steigenden Corona-Fallzahlen leider absagen und      hat in den letzten fünf Jahren deutlich zugenommen.
auf das nächste Jahr verschieben. Nicht stattfinden      2016 berieten wir 29 Angehörige. 2020 waren es be­
konnten auch die jährlichen Vernetzungstreffen mit       reits 49. Wir erklären uns diese Entwicklung damit,
den Fachstellen und der Suchtprävention im Zürcher       dass in den letzten zehn Jahren die Auswirkungen von

                                                                                                                   13
Abhängigkeitserkrankungen auf Angehörige viel mehr         Gespräche) zugenommen haben. 2020 nahmen 52
     in der Öffentlichkeit diskutiert und verschiedene natio­   Personen eine Kurzberatung in Anspruch, wobei
     nale Projekte zur Bekanntmachung der Problematik           ­darunter viele Angehörige waren. Der Durchschnitt
     lanciert wurden. Entsprechend wissen Angehörige             der Kurzberatungen lag in den letzten fünf Jahren
     heute vermutlich besser als früher, dass sie ebenfalls      bei 42.
     Anspruch auf Unterstützung haben und wo sie diese
     finden können.                                             Aufgrund der strategischen Entscheidung des Vor­
                                                                standes im 2017, das Behandlungsangebot der Fach­
     Wir stellen zudem fest, dass die Zahl der Klient*innen,    stelle Sucht für Menschen mit allen substanzge­
     die beim Erstgespräch ein Erwerbseinkommen hat,            bundenen Abhängigkeiten zu öffnen, zeigte sich in
     tendenziell zunimmt. Dies spricht dafür, dass unsere       den letzten vier Jahren eine Veränderung bei der
     Klient*innen ein höheres Problembewusstsein in             Hauptproblemsubstanz, die Auslöser für eine Kontakt­
     Bezug auf ihren Konsum haben und sich entspre­
     ­                                                          aufnahme mit uns war. Obwohl der grösste Anteil der
     chend früher bei uns melden. In diesem Zusammen­           von einer Abhängigkeit betroffenen Klient*innen sich
     hang scheint ein weiterer Trend wenig überraschend,        nach wie vor wegen Alkoholproblemen meldet, nimmt
     dass nämlich die Zahl der Neumeldungen aus                 der Anteil derjenigen, die uns wegen anderer Drogen­
     eigener ­
     ­         Initiative zugenommen hat. Meldeten sich         probleme aufsuchen, zu. 2017 stand bei 88 % unserer
     2016 54 Klient*innen aus eigener Initiative, waren es      Klient*innen ein Alkoholproblem im Vordergrund. 2020
     2020 ­bereits 81 – so viele wie noch nie. In Konkor­       war dies bei 79 % der Fall. Insgesamt stellen wir in den
     danz mit den genannten Beobachtungen ist auch die          letzten Jahren eine stetig leichte Zunahme von Kokain­
     Entwicklung, dass die Kurzberatungen (bis sechs            konsument*innen fest, die sich bei uns melden.

14
Weitere Informationen zu unserer Jahresstatistik ent­
nehmen Sie unserem Geschäftsbericht ab Seite 20.

Dank
Ich bedanke mich herzlich bei unseren Kooperations-
und Vernetzungspartner*innen, die uns auch in ­diesem
aussergewöhnlichen Jahr verlässliche Partner*innen
waren. Dazu gehören das GZO Spital Wetzikon, das
Psychiatriezentrum Wetzikon der Clienia, die Sozial­
dienste und Hausärzt*innen im Bezirk, die Fachstellen
Sucht im Kanton Zürich und viele mehr.

Besonders bedanken möchte ich mich bei unserem
Präsidenten Gerhard Fischer und unseren Vorstands­
mitgliedern, die sich mit viel Wertschätzung, Wohlwol­
len und Engagement für unsere Fachstelle einsetzen.
Ein besonders grosser Dank gehört meinem Team,
welches sich mit viel Engagement für unsere Klient*in­
nen einsetzt, aktiv Kooperationen sucht, wertvolle Ver­
netzungen pflegt und immer wieder zum Wohl der
Fachstelle mitdenkt!              Lea Keller-Ruckstuhl

                                                          15
Neubeginn in einem nicht unvertrauten Umfeld
                                                                                                     Anita Grob

     Nach zehn Jahren Beratung im sozialpsychiatrischen       mein erstes Praktikum vor 25 Jahren an der Suchtfach­
     Ambulatorium der PUK in Zürich Oerlikon trat ich An­     stelle der Stadt Zürich absolvierte.
     fang Juni 2020 meinen ersten Arbeitstag an der Fach­
     stelle Sucht in Wetzikon an. Der Einstieg an der fsbh    Die Formen und Ursachen des Konsums von verschie­
     war neu, aber nicht ganz unvertraut. Bereits zwischen    denen Substanzen sind vielfältig. Professionelle Hilfe
     2007 und 2010 arbeitete ich als Suchtberaterin in Rüti   wird häufig erst dann gesucht, wenn bereits Probleme
     an der damaligen Alkoholberatungsstelle.                 in Beziehungen, bei der Arbeit oder im Bereich der
                                                              Gesundheit bestehen. Mir ist es wichtig, meine Kli­
     Ich wusste früh, dass ich einen Beruf mit direktem       ent*innen zu unterstützen, Lösungen in ihrem eigenen
     Kontakt zu Menschen ergreifen möchte. Meine Lauf­        Bezugsrahmen zu erarbeiten und sie zu bestärken,
     bahn habe ich als Pflegefachfrau begonnen. Haupt­        sich neue Sicht­weisen zu eröffnen. Mein Ziel ist ihnen
     sächlich arbeitete ich auf der Inneren Medizin im        aufzuzeigen, dass sie die Möglichkeit haben, sich sel­
     ­Kantonsspital Winterthur. Dabei fiel mir auf, dass      ber zu verändern, um schliesslich einen risikoarmen
      neben der körperlichen Gesundheit auch psycho­
      ­                                                       Umgang mit S ­ ubstanzen leben zu können.
      soziale Faktoren für das allgemeine Wohlbefinden
      wichtig sind. Was passiert mit den Patient*innen nach   Das Begleiten bei persönlichen Entwicklungsprozes­
      dem Spitalaustritt? Wer unterstützt sie bei sozialen    sen bereitet mir grosse Freude, weshalb ich mich in
      Problemen? Diese Fragen bewogen mich damals, das        den letzten Jahren im Suchtbereich regelmässig
      Studium der Sozialen Arbeit zu beginnen. Bereits        weitergebildet habe. An der Fachstelle Sucht in
                                                              ­
      ­während der Ausbildung haben mich die Suchtpro­        Wetzikon erhalte ich nun die Möglichkeit, meine
                                                              ­
       blematik und deren Folgen beschäftigt, weshalb ich     theoretischen Kenntnisse und meine praktischen
                                                              ­

16
­ rfahrungen zu verbinden und die Betroffenen mit
E
meinem fundierten Knowhow zu unterstützen.

Die Integration in unser kleines interdisziplinäres Team
ist gut gelungen und mir gefällt mein Arbeitsumfeld
sehr.

 Bereits im Herbst 2020 erhielt ich die Möglichkeit, in
 Zusammenarbeit mit einer Kollegin der Fachstelle
 Sucht in Pfäffikon die Informations- und Umsetzungs­
 gruppe professionell zu begleiten. Einzelberatung und
 Gruppengespräche ergänzen sich somit ideal an
­unserer Fachstelle.

Ich freue mich auf die weitere spannende Zeit an der
Fachstelle Sucht.
                                         Anita Grob

                                                           17
Gedanken und Erfahrungen eines Betroffenen

     Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich zum ersten      Mit Alkohol werde ich hemmungslos, lustig und lebe
     Mal ein grosses Bier getrunken habe.                     richtig auf und kann meine Angst der Ablehnung
                                                              ­vergessen. Wie befreiend das ist! Bei allen Gelegen­
     Es war in der 8. Klasse während der Mittagspause, die     heiten trank und des Öfteren betrank ich mich. In der
     wir bei einem Schulkollegen verbrachten, da wir am        eigenen Wohnung wurde immer Bier in den Kühl­
     Mittwochnachmittag nachsitzen mussten. Sozusagen          schrank gestellt und es dauerte nicht lange, bis das
     spülten wir uns den Frust runter. Noch während der        Feierabendbier zum alltäglichen Ritual gehörte. Als
     ganzen restlichen Schulzeit sprachen wir von den          mich meine damalige Frau mit meinen beiden Kindern
     «­tollen» und sonderbaren Rauscherfahrungen.              verliess, hatte ich noch einen weiteren Grund, mich
                                                               ­immer wieder regelrecht «abzuschiessen».
     Später trank ich bei Gelegenheiten ein Bier oder ver­
     suchte eines der anderen alkoholischen Getränke. In      Es gab immer einen Grund zu trinken. Sei es, um lus­
     diesem Zusammenhang muss ich erwähnen, dass              tig zu sein, zu vergessen oder zum Entspannen. Auch
     mein Selbstwertgefühl nicht besonders ausgeprägt ist.    wenn ich beim betrunken Autofahren ein schlechtes
     Wann es damit anfing, an mir selbst zu zweifeln, kann    Gewissen hatte oder ich mir überlegen musste, wo ich
     ich nicht sagen. In der Schule fühlte ich mich gemobbt   wieder unauffällig Bier kaufen konnte oder nicht mehr
     und zuhause erhielt ich auch nicht die Anerkennung,      wusste, was ich meiner Partnerin am Vorabend an
     wie ich sie gebraucht hätte. Die von mir empfundenen,    den Kopf geworfen hatte oder sturzbetrunken zu
     ablehnenden Erfahrungen sind der Grund, dass ich         ­Boden gestürzt war, war doch alles sehr befreiend
     mich unter mehreren Menschen – das können auch            und entspannend. Schliesslich bin ich ja ein Genuss­
     Freunde sein – unwohl fühle.                              mensch.

18
Nachdem ich einen Herzinfarkt erlitten hatte, konnte
mir kein Arzt sagen, ob der Alkohol schlecht fürs Herz
sei. Im Gespräch mit meinen Leidensgenossen ist mir
aufgefallen, dass praktisch alle gerne Alkohol tranken.
Daraus habe ich für mich abgeleitet, dass ich mich
vom übermässigen Alkoholkonsum distanzieren sollte,
wenn ich das Pensionsalter erreichen möchte.

Zunächst versuchte ich erfolglos, mit sogenannter
Selbstdisziplin abstinent zu werden. Auf den Rat mei­
ner Ärztin hin, vereinbarte ich bei der fsbh einen
­Termin. Diese Fachstelle aufzusuchen ging einher mit
 dem Eingeständnis, dass ich ein Alkoholproblem
 habe. Ich vergesse dieses Problem im Alltag immer-
 zu. Bin ja auch nur ein Mensch. Der Umstand, dass
 mich meine Therapeutin immer wieder daran erinnert,
 hilft mir, mich vom Überkonsum zu bewahren, wofür
 ich ihr sehr dankbar bin. Und eigentlich ist es über­
 haupt nicht cool, als 47-jähriger Mann «stockbesoffen»
 durch die Gassen zu torkeln.

                                                          19
Jahresstatistik
     Unsere erbrachten Leistungen

     Betroffene Alkohol		1 613 Stunden
     Betroffene illegale Substanzen		                             366 Stunden
     Angehörige		321 Stunden
     Projekte, Vernetzungen, Öffentlichkeitsarbeit                891 Stunden
     und Qualitätssicherung

     Unsere Gruppen

     Alle unsere Gruppen bieten wir in Kooperation mit der Fachstelle Sucht Bezirk Pfäffikon an.

     Themen                                           Zyklen     Sitzungen          Teilnehmer*innen
     Psychoedukative Gruppe:
     Information & Umsetzung                             2       6 x 2 Stunden			            14
     Abstinenzorientierte Gesprächsgruppe                2       4 x 2 Stunden *			          10
     		                                                          9 x 2 Stunden			            10

     * vorzeitige Beendigung infolge Lockdown im Frühling 2020

20
Anzahl Klient*innen

        aus dem Vorjahr                                     56
übernommene Klient*innen                        36

                                                                        74
          Neumeldungen
                                                       47

                                                                                                       125
               Betroffene
                                                 39

                                5
             Angehörige
                                                      44

                            0   10   20    30   40     50   60      70    80    90   100   110   120   130   140
                                                                 Klient*innen
                             Männer 130    Frauen 83

                                                                                                                   21
Jahresstatistik
     Anzahl Klient*innen nach Gemeinden

       Bäretswil                                 16
        Bubikon                    7
        Dürnten                                       18
     Fischenthal               6
        Gossau                                             23
      Grüningen                6
          Hinwil                                                     27
            Rüti                                                          30
     Seegräben         2
           Wald                                                 25
       Wetzikon                                                                                53

                   0       5           10   15        20   25       30     35   40   45   50   55   60
                                                                Klient*innen
                    Total: 213 Klient*innen

22
Alter von Betroffenen und Angehörigen

                    6            2
 bis 20 Jahre                                                                                   Betroffene Männer   Total125
                1                                                                               Betroffene Frauen   Total 39
                                         21                 2                                   Angehörige Männer   Total 5
 21–30 Jahre                                                                                    Angehörige Frauen   Total 44
                    5
                                                                                                 Klient*innen        Total213
                                              25                     8
 31–40 Jahre
                1       7

                                                    33                           12
 41–50 Jahre
                1       13

                                             23                     11
 51–60 Jahre
                            12

 61–65 Jahre            8            2

                        9                2
über 65 Jahre
                2           7

                0           5        10            15    20     25    30    35     40   45       50

                                                                                                                                 23
                                                         Betroffene und Angehörige
Jahresrechnung
     Bilanz per 31. Dezember 2020

     		                              31. 12. 20    31. 12. 19   		                    31. 12. 20    31. 12. 19

     Aktiven                              CHF           CHF     Passiven                   CHF           CHF
     Flüssige Mittel                634 291.05    618 514.55
                                         Kreditoren                                      492.40      4 602.74
     Andere Guthaben                    973.25      4 918.20
                                         Übrige kurzfristige
     Mietkaution                     13 416.04     13 416.04
                                           Verbindlichkeiten                             919.65        726.55
     Aktive Rechnungsabgrenzungen     3 497.00      3 497.00
                                         Passive Rechnungsabgrenzung                     200.00      7 329.00
     Total Aktiven 652 177.34 640 345.79 Fonds für a.o. Ausgaben                      14 585.00     16 685.00
     			                                 Unterstützungsfonds –
                                           zweckgebunden                              19 931.10     18 304.10
                                         Rückstellung Dienstalter/
                                           ausserord. person.
                                           Zuwendungen                                22 000.00     32 000.00
                                         Rückstellung PK, BVK                         86 000.00     86 000.00
                                         Rückstellung IT-Projekt                      22 300.00     22 300.00
                                         Rückstellung Abbau
                                           Alkoholfonds ab 2019                       35 000.00     35 000.00
                                         Rückstellungen Projekte div.,
                                           u.a. Raumkonzept                           90 000.00     60 000.00
                                                                Total Fremdkapital   291 428.15    282 947.39

                                                                Total Eigenkapital   360 749.19    357 398.40

                                                                Total Passiven       652 177.34    640 345.79

24
Erfolgsrechnung

                      Rechnung      Budget     Rechnung                            Rechnung       Budget     Rechnung
                          2020        2020         2019                                2020         2020         2019

Ertrag                     CHF         CHF         CHF                                   CHF          CHF          CHF
Gemeindebeiträge          à 5.00     à 5.00     à 5.00     Zinsertrag                    5.65         0.00         7.25
Bäretswil              25 275.00		 25 045.00               Verlaufsbonus
Bubikon                36 745.00		 36 675.00                 Unfall-/Krankentag-
Dürnten                37 970.00		 37 950.00                 geldversicherung            0.00         0.00         0.00
Fischenthal            12 525.00		 12 480.00               Reduktion
Gossau                 51 270.00		 50 990.00                 Alkoholfonds;
Grüningen              18 190.00		 17 355.00                 zeitlich begrenzter
Hinwil                 56 355.00		 55 585.00                 Abbau bis 2019              0.00         0.00    15 798.00
Rüti                   61 270.00		 60 620.00               Sonderausschüttung
Seegräben               7 130.00		            7 195.00       Überschüsse
Wald                   50 390.00		 49 630.00                 Alkoholfonds           15 200.00         0.00    30 380.35
Wetzikon              124 925.00		 123 820.00              Total Ertrag            607 109.70   588 500.00   639 234.45
                      482 045.00 477 000.00 477 345.00
Staatsbeitrag
  (Alkoholfonds)       72 303.00   75 000.00   78 992.00
Ertrag aus Dienst-
  leistungen            6 236.00    8 000.00    5 386.75
Klientenbeiträge       26 800.00   26 000.00   27 450.00
Spenden zweck-
  gebunden              4 327.00    2 000.00    3 415.35
Andere Beiträge,
  diverse Einnahmen      193.05      500.00      459.75

                                                                                                                          25
Jahresrechnung
     Erfolgsrechnung

                         Rechnung       Budget Rechnung                                   Rechnung       Budget Rechnung
                             2020         2020     2019                                       2020         2020     2019

     Aufwand                   CHF          CHF          CHF    Sach-, Haftpflicht-,
     Rückzahlung an                                               Rechtschutz-,
     Gemeinden                 0.00         0.00   101 791.00     Kaskoversicherung         2 461.10     2 400.00     2 366.00
                                                                Telefon, Internet,
     Personalaufwand			                                           Porti, Bankspesen         4 514.65     4 000.00     3 990.31
     Besoldungen          371 585.00 375 000.00 373 830.70      IT-Aufwand                 20 176.85    17 000.00    16 350.25
     AHV, ALV, FAK         26 488.75  28 875.00  28 151.95      Büromaterial, Druck-
     Unfall-, Krankentag-                                         sachen, Zeitschrif-
      geldversicherung      9 823.80   9 547.00   9 340.40        ten, Beiträge, sonst.
     Pensionskasse BVK     47 287.15  47 800.00  45 957.60        Betriebsaufwand           8 524.15    11 000.00     7 063.64
     Pensionskasse BVK                                          Ausbildung,
      Überbrückungszu-                                            Supervision,
      schüsse Altersrente       0.00       0.00   1 374.75        Qualitätssicherung        9 462.65    13 500.00    11 522.20
     Übriger Personal-                                          Beratungsangebote               0.00     2 000.00         0.00
      aufwand               3 090.30   5 500.00     870.10      Treuhandstelle;
     Total                                                        Revision RPK;
     Personalaufwand     458 275.00   466 722.00   459 525.50     Rechtsberatung            9 000.00    11 000.00     8 500.00
     Übriger Aufwand			                                         Entschädigungen            11 580.00    14 300.00    14 620.00
     Mieten, Raumaufwand  33 543.41 37 500.00       34 346.19   Entwicklungs-/
     Mobiliar Anschaffung                                         Projektaufwand            9 864.50    20 000.00    12 234.45
       und Unterhalt/                                           Veranstaltungen, PR         1 164.70     3 300.00     1 260.80
       Installationen      3 841.10  2 000.00         333.40    Total übriger
     Effektive Auto- und                                         Aufwand                  115 956.91   141 500.00   115 790.25
     Reisespesen           1 823.80  3 500.00        3 203.01

26
                                                                Total Aufwand             574 231.91   608 222.00   677 106.75
Erfolgsrechnung

                  Rechnung   Budget Rechnung                              Rechnung      Budget Rechnung
                      2020     2020     2019                                  2020        2020     2019

Veränderungen Fonds/      CHF  CHF       CHF    Rückstellung Wegfall
 Rückstellungen		                                Abbau Alkoholfonds
Fonds für a.o.                                   ab 2019                      0.00         0.00         0.00
 Ausgaben	-2 100.00            0.00      0.00   Rückstellung Projekte
Unterstützungsfonds –                            div., u.a. Raumkonzept   30 000.00	-20 000.00          0.00
 zweckgebunden        1 627.00 0.00  1 915.35
Rückstellung                                    Total Veränderungen
 IT-Projekt               0.00 0.00      0.00   Fonds /
Rückstellung                                    Rückstellungen            29 527.00   -20 000.00      515.35
 Dienstalter/
 ausserord. person.                             Jahresvorschlag/
 Zuwendungen              0.00 0.00      0.00   -rückschlag                3 350.79      278.00    -38 387.65
Rückstellungen
 Pensionskasse, BVK                             Ergebnisverwendung
 (Überbrückungszu-                              Zuweisung/Verrechnung
 schüsse Altersrente,                            Eigenkapital              3 350.79		-38 387.65
 Sanierung)               0.00 0.00	-1 400.00

                                                                                                                27
Erläuterungen zur Rechnung 2020
                                                                                                    Remo Vogel
     Die fsbh Rechnung 2020 zeigt mit dem erzielten Rein­       Minderaufwand
     gewinn von CHF 3 350.79 ein erfreuliches Resultat.         Im Jahr 2020 konnten Corona-bedingt nicht alle ge­
     Die Gründe dafür sind auf folgende Umstände zu­            planten Massnahmen und Projektarbeiten umgesetzt
     rückzuführen:                                              werden. Verglichen mit dem Budget reduzierte sich
                                                                dadurch auch der Aufwand für Aus- und Weiterbil­
     Mehrertrag                                                 dung, Projektauslagen, Sitzungsgelder und öffentli­
     Infolge Wachstum der Bevölkerung im Bezirk Hin­-           che PR-Veranstaltungen. In Absprache mit dem Vor­
     wil steigerten sich die Gemeindebeiträge um rund           stand erfolgten auch moderate Mehrausgaben für
     CHF 5 000.–. Nebst einigen Mindererträgen, wie             Corona-bedingtes Verbrauchs- und Schutzmaterial
     z.B. aus verminderten Dienstleistungserträgen infolge      (z.B. Masken) sowie Zusatzausgaben für Home Office
     ­Corona-Pandemie, sind besonders die Mehrerträge           IT-Infrastrukturen. Nach wie vor herrscht eine vorbild­
      im Jahr 2020 infolge zusätzlicher Sonderausschüttun­      liche Ausgabendisziplin in der Geschäftsstelle, was
      gen von Überschüssen aus dem Kantonalen Alkohol­          sich im guten Jahresresultat widerspiegelt.
      fonds im Betrag von ca. CHF 15 000.– zu erwähnen.
      Wie alle Jahre wurden diese nicht budgetiert, weil die­   Rückstellungen / Fonds
      se ­Sonderausschüttungen vom Kanton nicht zugesi­         Durch verschiedene Abbau-Massnahmen der Fonds
      chert sind. Der gesamte Mehrertrag gegenüber dem          «a.o. Ausgaben» und «Rückstellungen Dienstalters­
      ­Budget betrug somit rund CHF 18 600.–.                   geschenke / a. o. personelle Zuwendungen» im ver­
                                                                gangenen Jahr erfuhren die Rückstellungen und
                                                                Fonds zweckbestimmte, sinnvolle Veränderungen.
                                                                Zudem konnten im Volumen von CHF 30 000.– für

28
kommende Projekte (4-Jahres-Strategie, Raumkonzept)
wertvolle Äufnungen der entsprechenden Fonds vor­
genommen werden.

Mit dem positiven Reingewinn in der Erfolgsrechnung
steht die Bilanz der fsbh per 31.12.2020 nach wie vor
auf solidem Fundament. Die Bilanzsumme beläuft
sich auf CHF 652 177.34. Die fsbh-Kasse erfreut sich
nach wie vor einer gesunden Liquidität. Das Ver­
einsvermögen wird sich nach Übertrag des Gewinnes
auf CHF 360 749.19 belaufen. Die Rückstellungen
inkl. Fondsvermögen erfahren ein Volumen von rund
CHF 289 000.–. Schlussfolgernd verfügt die fsbh über
einen überaus gesunden Finanzhaushalt in der laufen­
den Amtsperiode.
                  Remo Vogel, Finanzverantwortlicher

                                                        29
Revisorenbericht der Jahresrechnung 2020

     Grüningen, 25. März 2021                                wiesen. Das Eigenkapital beträgt per 31.12.2020 CHF
                                                             360'749.19.
     Als Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission          Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte
     Grüningen haben wir auftragsgemäss die Jahresrech­      gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass
     nung 2020 (Erfolgsrechnung und Bilanz) der Fachstel­    die Jahresrechnung nicht ordnungsgemäss geführt
     le Sucht Bezirk Hinwil für das am 31. Dezember 2020     ist. Der Mitgliederversammlung empfehlen wir, die
     abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.                   Jahresrechnung, unter Verdankung an die Ersteller, zu
     Für die Aufstellung der Jahresrechnung und die finan­   genehmigen.
     zielle Umsetzung der gefassten Beschlüsse ist der
     Vorstand verantwortlich. Unsere Aufgabe besteht dar­
     in, als bezeichnete Prüfstelle die finanztechnische
                                                             Freundliche Grüsse
     Prüfung der Jahresrechnung durchzuführen. Unsere
     Prüfung erfolgte nach den Prüfungsstandards, wo­        Rechnungsprüfungskommission Grüningen
     nach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist,   Der Präsident    Die Aktuarin
     dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrech­
     nung erkannt werden. Wir haben die Posten und Anga­
     ben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhe­
     bungen auf der Basis von Stichproben geprüft.           Matthias Huber       Marlene Rüede
     Die Bilanzsumme beträgt per 31. Dezember 2020 CHF
     652'177.34 und weist einen Gewinn von CHF 3'350.79
     aus. Der Jahresgewinn wird dem Eigenkapital zuge­

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Vorstand

Präsident                                              Mitglied und Stv. Finanzverantwortlicher
              Gerhard Fischer                                        Urs Eberhard
              Zelgstrasse 9, 8344 Bäretswil                          Gemeinderat, Ressortvorsteher
              Tel. 044 939 17 85 / 079 728 83 85                     Gesundheit und Umweltschutz
              gfischer@infosoft.ch                                   Gemeindeverwaltung Hinwil
                                                                     Dürntnerstrasse 8, 8340 Hinwil
Vizepräsidentin                                                      Tel. 079 430 60 00
              Sylvia Veraguth Bamert, Gemeinderätin,                 urs.eberhard@hinwil.ch oder
              Ressortvorsteherin Gesellschaft                        urs.eberhard@scgroup.ch
              Gemeindeverwaltung Gossau ZH             Mitglied
              Abt. Gesellschaft                                      Nicole Fuchs
              Berghofstrasse 4, 8625 Gossau ZH                       Gemeinderätin, Ressort Soziales
              Tel. 044 935 57 14                                     Aathalstrasse 9
              sylvia.veraguth@gossau-zh.ch                           8607 Aathal-Seegräben
                                                                     Tel. 043 366 02 39
Finanzverantwortlicher                                               nicole.fuchs@gemeinderat-seegraeben.ch
             Remo Vogel, Stadtrat Wetzikon
             Ressort Soziales + Alter                  Revisionsstelle
             Frohbergstrasse 63, 8620 Wetzikon                       Rechnungsprüfungskommission
             Tel. 044 932 73 57                                      der Politischen Gemeinde Grüningen
             remo.vogel@wetzikon.ch                                  2018 – 2021

                                                                                                              31
Team fsbh

            Lea Keller-Ruckstuhl              Susanna Schaufelberger
            Geschäftsleiterin ab 01.07.2020   Kaufm. Angestellte
            Psychologin, Dr. phil.            susanna.schaufelberger@fsbh-zo.ch
            Eidg. anerk. Psychotherapeutin
            lea.keller-ruckstuhl@fsbh-zo.ch

            Michael Wunderli                  Christiane Köhler
            Stv. Geschäftsleiter              (Austritt 31.07.2020)
            Psychologe, Dr. phil.             Geschäftsleiterin
            in fortgeschrittener              Eidg. anerk. Psychotherapeutin
            Psychotherapieweiterbildung       Supervisorin BSO
            michael.wunderli@fsbh-zo.ch       christiane.koehler@fsbh-zo.ch

            Anita Grob
            Beraterin
            Sozialarbeiterin FH
            anita.grob@fsbh-zo.ch

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Spenden                                              Spender*innen

Möchten Sie unsere Arbeit finanziell unterstützen?   Im Jahre 2020 haben uns folgende Spender*innen/
Wir freuen uns über Ihre Zuwendung und bitten Sie,   Institutionen mit einem Betrag von CHF 300.– und
uns den von Ihnen gewünschten Zweck anzugeben:       mehr unterstützt:
 Spende für Klient*innen-Unterstützungsfonds         CYP Association Zürich
 Spende nicht zweckgebunden                          Evang.-ref. Kirchgemeinde Dürnten
                                                      Evang.-ref. Kirchgemeinde Fischenthal
Spendenkonten:                                        Röm.-katholische Kirchgemeinde Rüti-Tann
PostFinance                                           Röm.-katholische Kirchgemeinde Wetzikon
80-61278-2
IBAN CH08 0900 0000 8006 1278 2                      Herzlichen Dank unseren Spendern für ihre wertvolle
                                                     Unterstützung unserer Arbeit!
Bank Avera Genossenschaft, Wetzikon
IBAN CH81 0685 0016 0959 3000 4

Beide lautend auf Fachstelle Sucht Bezirk Hinwil,
Wetzikon

Ihre Spende ist steuerabzugsfähig.
Wir versichern Ihnen, dass wir verantwortungs­
bewusst mit Ihrer Zuwendung umgehen und danken
Ihnen ganz herzlich für Ihre Unterstützung.

                                                                                                           33
Delegierte der Gemeinden

     Gemeinde Bäretswil      Stefan Scherrer, Gemeinderat, Ressortleiter Gesellschaft,
                             Gemeindekanzlei Bäretswil, Schulhausstrasse 2, 8344 Bäretswil

     Gemeinde Bubikon        Ulrich Wyler, Mitglied Sozialbehörde
                             Herschärenstrasse 77, 8633 Wolfhausen

     Gemeinde Dürnten        Cornelia Benedetti, Gemeinderätin, Ressort Gesellschaft
                             Gemeindeverwaltung, Rütistrasse 1, 8635 Dürnten

     Gemeinde Fischenthal Rudolf Pfeiffer, Gemeinderat, Ressort Gesellschaft und Kultur
                          Gemeindeverwaltung, Oberhofstrasse 2, 8497 Fischenthal

     Gemeinde Gossau         Sylvia Veraguth Bamert, Gemeinderätin, Ressortvorsteherin Gesellschaft
                             Gemeinde Gossau ZH, Berghofstrasse 4, 8625 Gossau

     Gemeinde Grüningen      Sascha-Max Steinegger, Gemeinderat, Fürsorgevorstand
                             Talacher 16, 8627 Grüningen

34
Gemeinde Hinwil      Urs Eberhard, Gemeinderat Hinwil, Ressortvorsteher Gesundheit und Umweltschutz
                     Gemeindeverwaltung Hinwil, Dürntnerstrasse 8, 8340 Hinwil

Gemeinde Rüti        Peter Heierle, Gemeinderat, Soziales und Jugend
                     Lindenbergstrasse 6, 8630 Rüti

Gemeinde Seegräben   Nicole Fuchs, Gemeinderätin, Ressort Soziales
                     Aathalstrasse 9, 8607 Aathal-Seegräben

Gemeinde Wald        Andreas Odermatt, Gemeinderat, Sozialvorstand
                     Gemeindeverwaltung, Rütistrasse 13, 8636 Wald

Stadt Wetzikon       Remo Vogel, Stadtrat, Ressort Soziales + Alter
                     Frohbergstrasse 63, 8620 Wetzikon

                                                                                                      35
Fachstelle Sucht Bezirk Hinwil
Pappelnstrasse 16
8620 Wetzikon
Tel. 044 933 30 40
info@fsbh-zo.ch
www.fsbh-zo.ch
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