250 JAHRE FRIEDRICH SCHILLER - Neues aus dem Gymnasium Weingarten - Dezember 09

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250 JAHRE FRIEDRICH SCHILLER - Neues aus dem Gymnasium Weingarten - Dezember 09
Neues aus dem
Gymnasium Weingarten

                        250 JAHRE
               FRIEDRICH SCHILLER
                              Piktogramme zu Schiller-Zitaten
                aus dem Kunstunterricht bei Frau Bährle (Kl.9c)

 Dezember 09              verantwortlich für den Inhalt: Gerda Jaksch
250 JAHRE FRIEDRICH SCHILLER - Neues aus dem Gymnasium Weingarten - Dezember 09
VORWORT DES SCHULLEITERS

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern!

„Bei uns ist heute eine Stunde ausgefallen“, antwortete der heimkehren-
de Schüler auf die tägliche Frage seiner Mutter, wie es denn heute in der
Schule gewesen sei, „und morgen fällt auch die erste aus.“
Möglicherweise haben auch Sie sich schon einmal gefragt, ob Unter-
richtsausfall nicht vermeidbar ist oder durch Vertretung „aufgefangen“
werden könnte. Da es sich hierbei um eine Frage handelt, die schwieri-
ger ist, als man glaubt, möchte ich hier einmal darauf eingehen.

Unterrichtsausfall hat verschiedene Ursachen und deswegen gibt es
auch verschiedene Antworten darauf:

Fall 1: Ein Lehrer ist überraschend und für wenige Tage erkrankt: Hier
gibt es in der Regel nur die Möglichkeit, andere Stunden sinnvoll zu ver-
schieben oder die Stunde durch einen „Aufpass-Lehrer“ vertreten zu las-
sen, der aber keinen Fachunterricht gibt. Leider sind plötzliche Erkran-
kungen nicht vorhersehbar.

Fall 2: Ein Lehrer ist für längere Zeit erkrankt: Leider hat uns dieses
Problem sowohl im letzten wie in diesem Schuljahr betroffen. In beiden
Fällen gelang es durch die Bereitschaft von anderen Kollegen, den Un-
terricht zu vertreten. Eine Änderung der Lehrerdeputate und damit des
Stundenplans ist aber nur sinnvoll, wenn es sich wirklich um eine längere
Zeitdauer handelt, denn meist sind davon mehrere Klassen betroffen.

Fall 3: Ein Lehrer ist mit einer anderen Klasse auf Schullandheimfahrt,
auf Studienfahrt usw. Dies gehört zum schulischen Alltag und ist quanti-
tativ im Jahresverlauf eigentlich unerheblich.

Fall 4: Ein Lehrer hat andere Dienstaufgaben, wie z.B. die Abnahme von
Referendarsprüfungen und die Durchführung von Beratungsbesuchen.
Diese müssen in der Unterrichtszeit stattfinden, da sie ja die Anwesen-
heit von Schülern voraussetzen. In der Regel ist dies einige Tage vorher
bekannt, so dass sinnvolle Verschiebungen angestrebt werden können.
Bei Sportlehrern gehört hierzu beispielsweise auch die Durchführung der
Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“.
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Fall 5: Ein Lehrer geht auf eine Fortbildung. Diese notwendige Dienst-
aufgabe findet häufig nur nachmittags statt, so dass wenig Unterricht
betroffen ist.

Mit Ausnahme von Fall 2 sind dies Situationen, denen mehr oder weni-
ger viele Unterrichtsstunden zum Opfer fallen. Wirksame Abhilfe könnte
eigentlich nur geschaffen werden, wenn es in der Schule eine „Reserve-
bank“ gebe, auf der stets 2-3 Lehrkräfte abrufbereit säßen, die binnen
Minuten als Vertretung einspringen könnten und natürlich gegen Krank-
heiten immun wären. Wenn man sich jetzt vorstellt, was beispielsweise
ein Mehr von etwa 1 Lehrer auf 300 Schüler landesweit für eine Kosten-
lawine verursachen würde, dann versteht man, dass dies in der jetzigen
Zeit genauso unmöglich ist wie schon immer.

Erwähnt werden muss in diesem Zusammenhang auch, dass Lehrer mit
vollen Lehraufträgen zwei Stunden mehr pro Woche unterrichten müs-
sen als dies ihre Vorgänger bis 1997 taten. Dies ist ein Grund, warum
voll ausgelastete Kollegen nicht einfach vertretungsweise „noch ein biss-
chen mehr“ unterrichten können. Und wer Teilzeit arbeitet, hat ja seine
persönlichen Gründe, warum er / sie dies tut.

Dass unser Kollegium zusammensteht, wenn es schwierig wird, hat sich
bei den beiden langfristigen Erkrankungen (siehe oben: Fall 2) gezeigt.
Es gelang, durch die Bereitschaft von mehreren, den erkrankten Kolle-
gen sinnvoll zu vertreten.
Und damit bleibt mir nur, um Verständnis zu bitten, wenn Unterricht aus-
fällt, wir tun unser Bestes.
Besonders machtlos sind wir leider, wenn das „Murphy-Prinzip“ („Wenn
schon was schief geht, dann geht es völlig schief“) zuschlägt: An dem
Tag, an dem ich dies schreibe, sind 5 Lehrer krank, 2 auf Schüleraus-
tausch in Frankreich und einer bei „Jugend trainiert“.

Bleibt mir nur, Ihnen, liebe Eltern, Euch, liebe Schülerinnen und Schüler,
frohe Weihnachten und uns allen ein friedliches und gesundes Neues
Jahr zu wünschen,

Ihr
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Das Nikolaus-Tandem der SMV

SCHILLER ALS EVENT

Ungewohnter Schulbeginn am 10.11.: in der Aula laute Rap-Klänge. Und
was singt der Rapper „Doppel-U“ da? „Wir betreten feuertrunken…“ - das
kommt dem einen oder anderen doch bekannt vor. Tatsächlich: hier wird
die „Ode an die Freude“ in völlig neuem musikalischem Gewand präsen-
tiert. Die morgendliche Begrüßung war Auftakt einer Reihe von kleinen
„Events“, die das Gymnasium Weingarten anlässlich des 250. Ge-
burtstags von Friedrich Schiller am Dienstag, dem 10.11., veranstaltete.
Die Fachschaft Deutsch hatte sich das Lernziel vorgegeben: Am Ende
des Tages soll jeder Schüler wissen, dass der 10.11. Schillers Ge-
burtstag ist und dieser sich in diesem Jahr zum 250. Male jährt. Um die-
ses Ziel zu erreichen, hatten sich die Deutschlehrer und -lehrerinnen un-
ter der Führung von Abteilungsleiterin Gerda Jaksch einige Aktionen
ausgedacht. So wuselten den ganzen Vormittag über Dutzende von Un-
terstufenschülern mit Schillerperücken durch die Gänge und Klassen-
zimmer, überall in den Gängen und Klassenzimmern waren Plakate mit
Schiller-Zitaten aufgehängt, die augenfälligsten von einem Deutschkurs
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der Jahrgangsstufe 12; auf drei Stellwänden wurden die Aspekte
Freundschaft, Freiheit und Frauen, von verschiedenen Klassen aus
Schiller-Werken zusammengetragen, dargestellt. In der großen Pause
verwandelte sich die Aula in ein Theater, auf dessen Bühne Lena
Schwarzl und Patrick Gössling aus der Jahrgangsstufe 13 nach der ge-
konnten Ansage von Mirjam Stegmaier mit großer Spielfreude eine
Schlüsselszene aus „Die Räuber“ präsentierten. Sogar Unterrichtsstö-
rungen wurden in Kauf genommen, als in der 5. Stunde Schülergruppen
wie Flashmobs die überraschten Mitschüler in den Klassenzimmern ü-
berfielen, um nach der Deklamation einiger Schiller-Verse sofort wieder
weiterzuziehen.

So wurden die Schüler und Schülerinnen informiert, ohne belehrt zu
werden – das Lernziel sollten alle erreicht haben. Und vielleicht wurde in
den einen oder anderen auch Interesse für eine vertiefte Beschäftigung
mit Schiller und seinem Werk geweckt – und ein neuer Blick auf die Bal-
laden und Dramen ermöglicht, die auf verschiedenen Klassenstufen im-
mer wieder Bestandteil des Deutschunterrichts sind.
                                                                  Peter Lanz
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DURCH DIESE HOHLE GASSE MUSS ER KOMMEN

„Wilhelm Tell – eine dramatische Geschichte von und über Friedrich
Schiller” – und dann nur e I n Schauspieler? Geht das?
Dass es sogar gut geht, zeigte am 19. November Ekkehart Voigt vom
THEATER ALS OB auf der Bühne des Schulzentrums. In der Rahmen-
handlung führte der Schauspieler aus der Sicht eines Kindes in die
Handlung des Stückes ein, um dann das vielleicht populärste Drama
Friedrich Schillers in gekürzter, aber texttreuer Form zur Aufführung zu
bringen. „Die Geschichte von Friedrich Schiller, dem Freiheitsdichter,
von Wilhelm Tell, dem sagenhaften Schützen, von Geßler, dem bösen
Landvogt, vom Hut auf der Stange und vom Apfelschuss“ (so das Pro-
grammheft), immer wieder kommentiert aus der Sicht von Tells Sohn,
Walter Tell, wurde dargestellt von einem engagierten Ekkehart Voigt,
mittels ständig wechselnder Kopfbedeckungen, einer einfallsreichen
Bühnenausstattung und natürlich unter Einsatz seiner mimischen und
stimmlichen Wandlungsfähigkeit.
Die Schülerinnen und Schüler unserer 8. und 9. Klassen waren an vielen
Stellen mit einbezogen, sei es, dass sie die Hände zum Rütlischwur er-
hoben und die Eidesformel mitsprachen oder dass sie aufgefordert wa-
ren, den erzürnten Altdorfer Bürgern, aus deren Mitte Tell abgeführt wer-
den sollte, stimmliche Gewalt zu verleihen. Auch Skeptiker unter den Zu-
schauern, die im Vorfeld wenig Begeisterung gezeigt hatten, waren für
diese Aufführung gewonnen und genossen einen vergnüglichen Thea-
ternachmittag, zumal am Ende der Vorstellung Fragen und Rückmeldun-
gen an den Darsteller möglich waren.

Damit gingen die Aktionstage anlässlich Friedrich Schillers 250. Ge-
burtstag zu Ende. Für alle Beteiligten wurde deutlich, dass man keines-
wegs, wie ein deutscher Schulbuchverlag vor kurzem provokant formu-
lierte, eine „Abwrackprämie für Klassiker“ braucht, sondern dass mit ein
wenig Einfallsreichtum scheinbar ferne Themen in zeitgemäße Nähe ge-
rückt werden können.

                                                               Gerda Jaksch
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PLANT THE TREE OF FRIENDSHIP ON THE GROUND OF THE PAST

Wie ein roter Faden durchzog dieses Motto den diesjährigen deutsch-
israelischen Schüleraustausch mit der Itzhak-Rabin High School Naha-
riya. Bereits zum 10.Mal weilten Jugendliche unserer israelischen Part-
nerschule in der Zeit vom 30.9.-14.10.2009 im Schussental. Leitmotivar-
tig tauchte das Motto bei verschiedenen Programmpunkten auf, sei es
als Begrüßungsplakat auf dem Flughafen Zürich, sei es als Meditation
bei der gemeinsamen Gedenkfeier in der KZ-Gedenkstätte Dachau oder
als Dekoration beim Fest der Begegnung in der Mensa des Gymnasiums
Weingarten. Es erinnerte uns daran, dass Begegnung zwischen deut-
schen und israelischen Jugendlichen immer unter dem Vorzeichen der
besonderen Geschichte zwischen Juden und Deutschen steht („on the
ground of the past“), dass dieser Austausch aber auch einen Beitrag zur
Versöhnung und Freundschaft zwischen unseren beiden Völkern leisten
möchte: „Plant the tree of friendship.“
                                                         Monika Hinz-Köhler
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Es ist der 30. September 2009, 6 Uhr in der Früh. Mit Obstkörbchen und
Kuchen bewaffnet, stehen 26 aufgeregte Schüler und Schülerinnen des
Gymnasiums Weingarten und des Welfengymnasiums Ravensburg vor
Mannes Bus am Kuppelnauplatz. Ziel der Busfahrt: der Züricher Flugha-
fen. Trotz großer Müdigkeit kann vor Aufregung über die baldige Ankunft
der israelischen Schüler und Lehrer kaum jemand schlafen. Stattdessen
herrscht fröhliches Gequietsche.
Drei Stunden später öffnet sich im Ankunftsterminal endlich die Schiebe-
tür: Deutsche und israelische Schüler, die bisher nur durch E-Mails
kommunizierten bzw. einander im Chat-Room begegneten, liegen sich in
den Armen. Zwei erlebnisreiche Wochen liegen vor ihnen.

Jetzt, vier Wochen später, blicken wir auf eine wunderbare Zeit zurück,
in der wir einiges erlebt haben: Bei einem gemeinsamen Ausflug nach
Bad Buchau erfuhren wir, dass es bis vor dem Zweiten Weltkrieg eine
blühende jüdische Gemeinde in dieser oberschwäbischen Kleinstadt
gab, deren Synagoge - wie so viele andere - in der Reichs-Pogromnacht
vom 9. November 1938 angezündet wurde. Bei einer Stadtrallye durch
Ravensburg erkundeten wir in deutsch-israelischen Gruppen die Stadt
der Türme und Tore, bevor wir die Stufen zur Veitsburg, dem Ziel unse-
rer Rallye, erklommen. Eine Führung durch die Basilika Weingarten, die
größte Barockkirche nördlich der Alpen, durfte genauso wenig auf dem
Besuchsprogramm unserer israelischen Gäste fehlen wie eine Besichti-
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gung des Unternehmens „Ravensburger“; schließlich sind die Puzzles
auch in Israel ein Begriff.
Ein besonderes Highlight war zweifellos der gemeinsame Ausflug zum
Säntis am ersten Wochenende: Bei herrlichem Herbstwetter schwebten
wir hinauf auf den 2500m hohen Säntis, wo wir bei strahlend blauem
Himmel einen Rundum-Blick auf die gigantische Bergwelt genießen
konnten. Nun folgte die von den Lehrern angekündigte Überraschung:
Unser lieber Busfahrer Manne fuhr uns zur nahe gelegenen Sommerro-
delbahn St. Jakobsbad, wo viele von uns Spaß hatten, andere Todes-
ängste durchstehen mussten.
Eine ganz besondere Aktivität stellte auch unser Kunstprojekt dar, in
dem die deutsch-israelischen Partner zunächst jeweils einen Karton als
eigenes „Selbstporträt“ gestalten mussten, um dann beide letztendlich
miteinander in irgendeiner Weise zu verknüpfen. Das Projekt sollte uns
zum Nachdenken über uns selbst, aber auch zur Kommunikation mit un-
serem Partner anregen und uns auf Berührungspunkte (z.B. gemeinsa-
me Interessen, Hobbies) aufmerksam machen.
Ein Tag, der die beiden Gruppen wohl besonders zusammengeschweißt
hat, war unser gemeinsamer Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau.
Obwohl die meisten von uns bereits mit der Schulklasse in Dachau wa-
ren, erlebten wir es dieses Mal ganz anders: In Begleitung von Jugendli-
chen, deren Großeltern möglicherweise ähnliche Schicksale wie die KZ-
Insassen von Dachau erlebten, über diesen staubigen Platz zu gehen,
löste bei uns große Betroffenheit und Trauer aus. Bei der anschließen-
den gemeinsamen Gedenkfeier im jüdischen Mahnmal trieben uns medi-
tative Texte, das einfühlsame Geigenspiel zweier Mitschülerinnen sowie
der ausdrucksstarke Tanz von vier Israelis Tränen in die Augen. Umso
befreiender war es, als wir unser mitgebrachtes Apfelbäumchen mit grü-
nen Blättern schmücken konnten, auf denen wir mit unserem Aus-
tauschpartner Wünsche für den „Baum der Freundschaft“ formuliert hat-
ten.
Dann die ganz andere Seite: Trotz der zum Teil anstrengenden Ta-
gesausflüge klapperten wir abends mit unseren partybegeisterten Israe-
lis die Ravensburger Bars ab, hatten dort Spaß und lernten fleißig die
wichtigsten Sätze der hebräischen Sprache (z.B. anni ohevet otach = ich
liebe dich / anni reeva = ich habe Hunger / ma hama tsav = wie geht’s? /
sababa = alles cool soweit).
Eine kleine Verschnaufpause konnten wir einlegen, als die Israelis für
zwei Tage nach München fuhren, wo sie bei einer Stadtführung in hebrä-
ischer Sprache wichtige Informationen über die Sehenswürdigkeiten der
bayerischen Landeshauptstadt erhielten. Den beiden Begleitlehrerinnen,
Frau Reupke-Dreher (Gymnasium Weingarten) und Frau Mecking (Wel-
fen-Gymnasium Ravensburg) gelang es sogar, einen Herzenswunsch
der israelischen Gäste zu erfüllen: Kurzfristig nahmen sie den Besuch
der Allianz-Arena mit in das geplante Programm (Besichtigung der Syn-
agoge, der Residenz und der architektonisch beeindruckenden BMW-
Welten) auf, was unsere israelischen Gäste sogar zu eilenden Schritten
veranlasste.
Einen gebührenden Abschluss bot uns das „Fest der Begegnung“, das
am zweiten Samstagabend in der Mensa des Gymnasium Weingartens
stattfand, zu dem auch unsere Eltern und Geschwister eingeladen wa-
ren.
Im Rahmen einer Vernissage konnten die Gäste die im Foyer des Gym-
nasiums Weingarten aufgehängten Kunstwerke bestaunen. Ein ab-
wechslungsreiches Programm mit musikalischen Beiträgen (instrumental
und Gesang),Tanz- und Balletteinlagen, einem Sketch, und als Highlight
einer Fotoshow, die die letzten zwei Wochen Revue passieren ließ, und
ein köstliches Büffet machten diesen Abend zu einem unvergesslichen
Erlebnis. In den vielen Dankesreden wurde u. a. das Engagement von
Herrn und Frau Wolf gewürdigt, die den Israelaustausch vor 20 Jahren
begründeten und mit viel Idealismus leiteten. Nun hat ein Team von drei
Lehrerinnen die Verantwortung für den Austausch übernommen: Monika
Hinz-Köhler und Cornelia Ohnhaus (Welfen-Gymnasium) und Verena
Rauch (Gymnasium Weingarten).
Der Abschiedsschmerz war groß, als Manne unsere lieb gewonnenen
Austauschpartner nach 14 Tagen wieder zurück zum Flughafen Zürich
brachte.
Passend zu unserem Motto „Plant the tree of friendship on the ground of
the past“ pflanzten wir zu Beginn unseres nächsten Treffens unser Ap-
felbäumchen im Schulgarten des Gymnasiums Weingarten ein – in Erde
aus Dachau. Möge unser Baum – ein Symbol für die deutsch-israelische
Freundschaft – wachsen und gedeihen.
Voller Vorfreude fiebern wir nun unserem 2 !-wöchigen Aufenthalt in Is-
rael im kommenden Mai entgegen.
                                                Miriam Gleichauf und Elena Kübler

DE MADRID AL CIELO

„Von Madrid hinauf in den Himmel“ - so lautet eine stolze Beschreibung
der Madrilenen ihrer Stadt. Zu Beginn ihrer Studienfahrt in die spanische
Hauptstadt Mitte September hievte eine Schülergruppe der Jahrgangs-
stufe 13 des Gymnasiums Weingarten unter der Leitung von Verena
Rauch und Miriam Schulz zuerst ihre Koffer und dann sich selbst aus
den Katakomben der Metró nicht in den Himmel, aber an die frische Luft
und dann in die nahe gelegene Unterkunft. Die Vitalität des spanischen
Nachtlebens war für die Bewohner der zur Straße hin gelegenen Zimmer
unüberhörbar. Am Abend noch erfolgte eine erste Erkundung der Plaza
Mayor, des größten Platzes im alten Zentrum. Die bemalten Häuserfas-
saden rundherum konnte man angestrahlt auch jetzt noch bewundern.
Am nächsten Morgen gab es Croissant und Kaffee in einer typisch spa-
nischen Bar, alles nicht sehr üppig, denn die Spanier messen dem
Frühstück keine große Bedeutung bei. Es ist aber üblich, sich mit seinen
Arbeitskollegen gegen später zu einem zweiten Frühstück aufzumachen.
Der spanische Tagesrhythmus klingt überhaupt sehr sympathisch, gönnt
man sich den Mittag über doch eine Siesta! Zu Fuß verschafften sich die
Weingartner Gymnasiasten einen ersten groben Gesamteindruck von
der Stadt und besichtigten unter anderem das Denkmal von Don Qui-
chotte. Der Mittag gehörte der Kunst: im „Museo Reina Sofia“ wurden
Werke von Picasso, Dalí, Miró, u. a. besichtigt.

Am Dienstag machte sich die Gruppe mit einem anderen Aspekt der
spanischen Kultur vertraut. Es stand der Besuch der „Plaza de Toros“,
der Stierkampfarena im Norden Madrids, an. Die Akustik in dem einem
Amphitheater nachempfundenen Bauwerk war ebenso beeindruckend
wie die Blutflecken am Boden. Die Schüler und Schülerinnen erfuhren,
dass jedes Jahr durch den Stierkampf 40 000 Tiere zu Tode kommen,
bei einem Event von zwei Stunden alle 20 Minuten ein Stier! Noch tief
beeindruckt brach die Gruppe auf zum „Estadio Santiago Bernabéu“, der
hochmodernen Wettkampfstätte des Fußball-Klubs Real Madrid. Die Be-
sichtigung führte von den unzähligen errungenen Pokalen über den Sitz
der Trainer bis zu den Umkleiden mit Whirlpool.
Am nächsten Tag dann Besuch des Königspalasts. Nach der Besichti-
gung der ehemaligen Wohnräume war man völlig erschlagen von der
auftrumpfenden Pracht und Farbigkeit. Reiche Wandornamente und
Kronleuchter zeugen von der Vergangenheit Spaniens als bedeutender
Kolonialmacht. Das ausgewogene Programm der Begleitlehrerinnen ließ
immer wieder Raum für eigene Unternehmungen. Das Prado Museum
an diesem Nachmittag aber war ein Muss, schließlich hängen hier Ge-
mälde solcher Größen wie Dürer, Goya oder Rembrandt.
Der Donnerstag brachte einen Tagesausflug in das Städtchen Toledo,
welches durch seine abenteuerlichen Autofahrer, die ihr Fahrzeug jede
noch so kleine bergige Gasse hochjagen, und durch eine äußerst
prachtvolle Kathedrale auffiel.
Möglichkeiten für Abendausflüge gab es während dieser Studienfahrt
reichlich. Es fanden sich in unzähligen Seitenstraßen Bars, Cafeterias
und Tavernen genug, um Paella (sprich: Paeja) und Tapas zu essen und
Sangria zu trinken. Am Freitag ging es noch ein letztes Mal ausgiebig
shoppen, wozu Madrid sich ausgezeichnet eignet, dann hieß es in die
deutlich kühlere Heimat zurückzukehren.
¡Hasto pronto Madrid!
                                                              Lena Heinz
STUDIENFAHRT SORRENT – ALLE MACHEN MIT!

Strahlender Sonnenschein, das azurblaue Mittelmeer und herrliche
Temperaturen – das alles erwartete uns, als wir am Samstag, den 20.
September, nach langer Busfahrt endlich in unserem Bungalowdorf in
der Nähe von Sorrent ankamen. Nachdem die Zimmer verteilt worden
waren und sich jeder mit seiner mehr oder weniger schönen Unterkunft
abgefunden hatte, gingen wir auch gleich los, um die Wassertemperatur
zu testen. Das Schwimmen in einer kleinen Bucht war natürlich durch die
Vorstellung, dass es in Deutschland vermutlich regnete, umso schöner.
Bereits unser erster Abend war ein wunderschönes Erlebnis. Wir waren
eine Einheit, kochten gemeinsam, tanzten und sangen. So entstand
auch bald unser Motto „Alle machen mit!“, denn niemand schwamm ge-
gen den Strom.
Am Sonntag begann dann unser Programm. Die Besichtigung von Pom-
peji stand auf dem Plan. Doch wer geglaubt hatte, dass dieser Tag
langweilig werden würde, der wurde eines Besseren belehrt, denn die
verschüttete Stadt erwachte zum Leben. Wir wurden Zeugen eines spek-
takulären Gladiatorenkampfes zwischen Herrn Hertrampf und Herrn
Greiner und auch die Gesangseinlagen verschiedener Schüler im Odeon
waren beeindruckend.

Der folgende Tag begann mit dem Aufstieg zum Vesuv. Oben verhinder-
ten nur leider bald der Nebel und dichte Wolken die Sicht. Als es dann
auch noch zu regnen begann und die gefühlte Temperatur schon längst
im Minusbereich war, wünschten sich viele an einen anderen Ort. Doch
trotz der schlechten Bedingungen nahm ein Großteil der Gruppe an einer
Sonderführung Teil, die uns an den höchsten Punkt des Vulkans und so-
gar ein Stück in den Krater hinein brachte. Durch die heißen Dämpfe dort
konnten wir uns dann auch wunderbar aufwärmen. So etwas hatte selbst
Herr Hertrampf, unser erfahrener Sorrentbesucher, noch nicht erlebt.
Nach dem Abstieg besuchten wir noch Herkulaneum, wo selbst Holz ü-
ber Jahrtausende hinweg erhalten geblieben ist. So konnte man sich das
Leben der alten Römer wunderbar vorstellen.
Am Dienstag machten wir uns erneut auf den Weg zu einem Vulkan: Wir
besichtigten die Phlegräischen Felder. Dort konnte uns selbst der heftige
Schwefelgeruch nicht von unserer Faszination für die vielen heißen
Dämpfe und einen kochenden See abbringen. Danach sahen wir uns
noch einen Tempel in Pozzuoli, die griechische Kolonie Cumae und den
Avernersee an, den mythologischen Eingang zur Unterwelt. Doch der
Höhepunkt des Tages wartete noch auf uns. Während sich die Gruppe
und unser Busfahrer einen römischen Flottenwasserspeicher ansahen,
versuchte man unseren Bus zu stehlen. Zum Glück war eine Schülerin
aufgrund einer Verletzung am Bus zurückgeblieben. Dank ihres mutigen
Einsatzes wurden die Verbrecher vertrieben und wir konnten zurück in
unseren Bus. So endete der Tag doch noch gut.
Der schönste Tag für viele war wohl der Mittwoch, an dem wir mit einem
kleinen Schiff nach Capri fuhren. Dort fühlte man sich wirklich wie im Pa-
radies – die vielen Grotten, das türkisblaue Meer, die wunderschönen
Blumen. Auf unserer anstrengenden Wanderung über die Insel bekamen
wir wirklich viel zu sehen. Als wir am Ende des Tages wieder zurück auf
das Schiff mussten, blickten alle wehmütig zurück auf die Insel, bevor
dann die meisten fix und fertig einschliefen.
Am Donnerstag machten wir uns auf den Weg nach Neapel, einer der
größten Städte Italiens. Den wohl schlimmsten Teil des Tages hatten wir
mit der langen, aber schlussendlich erfolgreichen Suche nach einem
Parkplatz abgeschlossen. Danach erwartete uns das riesige National-
museum, von dem selbst weniger Geschichtsinteressierte beeindruckt
waren. Leider regnete es und so waren wir trotz freier Zeit alle sehr
schnell wieder im Bus.
So verging die Woche sehr schnell und schon war es Freitag. Doch für
diesen Tag hatten sich unsere Begleitlehrer etwas ganz Besonderes ein-
fallen lassen. Jeder durfte machen, wozu er Lust hatte. So machten sich
manche einen eher gemütlichen Tag, frühstückten gemeinsam auf der
Bungalow-Terrasse mit Meerblick und gingen ein letztes Mal schwim-
men. Andere gingen nach Sorrent und erlagen dem Shoppingwahn. Und
eine kleine Gruppe fuhr mit den zwei Begleitlehrern und unserem Bus-
fahrer nach Amalfi. Entlang einer der schönsten Küstenstraßen der Welt
machten wir uns schon sehr früh in einem total überfüllten öffentlichen
Bus auf den Weg. Es erwartete uns eine wunderschöne Stadt. Im Dom
wurden wir sogar Zeugen einer sehr multikulturellen Hochzeit. Doch
auch auf eine kleine Wanderung und auf ein letztes Mal Baden im Meer
verzichteten wir nicht. So war dieser letzte Tag für jeden ein wunder-
schönes und individuelles Erlebnis. Als wir das letzte Mal alle zusammen
saßen und von unseren Gitarren begleitet sangen, wollte niemand daran
denken, dass dies alles morgen schon vorbei sein sollte. Doch alles hat
einmal ein Ende und so auch unsere wunderschöne Studienfahrt. Wir
haben wahnsinnig schöne Orte gesehen. Wir sind wohl so viele Treppen
gestiegen wie in unserem ganzen Leben nicht. Wir sind alle so sehr zu-
sammengewachsen und vor allem hatten wir jede Menge Spaß! Das al-
les werden wir wohl nie vergessen!
Deshalb möchte ich mich nochmals im Namen aller bei unseren beiden
Begleitlehrern, Herrn Hertrampf und Herrn Greiner, bedanken, die für je-
den Spaß zu haben waren und ohne die diese Woche nicht möglich ge-
wesen wäre, und natürlich bei unserem Busfahrer Franz, dem besten
Busfahrer der Welt!
                                                         Andrea Birkenmaier, 13
HUNDEBESUCH IM BIOLOGIEUNTERRICHT

Wir waren ganz aufgeregt, als wir in den Unterricht gingen, weil unsere
Biologielehrerin, Frau Tschöke, am Tag vorher gesagt hatte, wir bekä-
men in der nächsten Stunde Besuch von einem kleinen Hundewelpen.
                                  Der kleine Benno, ein neun Wochen
                                  alter Tiroler Bracke – so heißt die
                                  Rasse – kam zu uns in die 5d, weil wir
                                  gerade im Fach Biologie das Thema
                                  „Der Hund“ haben. Bennos Besitzer
                                  und seine Tochter beantworteten uns
                                  alle Fragen. So erfuhren wir, dass
                                  Benno als Familien- und Jagdhund
                                  angeschafft wurde, dass er dreimal
                                  täglich zehn Minuten Auslauf braucht
                                  und dass für ihn Mutter und Vater die
                                  Chefs in der Familie sind. Man sollte
                                  Hunde nicht schlagen, und wenn sie
                                  etwas angestellt haben, sollte man sie
                                  sofort danach bestrafen und nicht erst
                                  später; sonst weiß der Hund nicht, was
                                  er falsch gemacht hat.
                                  Benno schnüffelte überall herum,
                                  erkundete alles ganz genau und ließ
                                  sich von allen gerne streicheln. Doch
irgendwann wurde es Benno dann doch zu bunt und er biss einen Jun-
gen in den Schuh! Benno ist ein süßer Hundewelpe und es war sehr
schön, ihn kennen zu lernen.
                                                         Emma Schrade (5d)
PLANETENFLUR IM GYMNASIUM

Das Jahr 2009 ist das internationale Jahr der Astronomie.

Zwei wichtige astronomische Ereignisse vor genau 400 Jahren hatten
die Kommission dazu bewogen, die Astronomie in diesem Jahr in den
Mittelpunkt zu stellen. Zum einen soll Galileo Galilei 1609 als erster ein
Fernrohr für astronomische Beobachtungen eingesetzt haben. Er beo-
bachtete unter anderem, dass Jupiter von vier Monden umrundet wird.
Sie tragen nach ihm die Bezeichnung galileische Monde. (Inzwischen hat
man mehr als 40 Monde um Jupiter entdeckt). Galileis Beobachtungen
trugen mit dazu bei, dass sich das uns vertraute heliozentrische Weltbild
gegen das bis dahin bevorzugte geozentrische Weltbild durchsetzte.
Das andere wichtige astronomische Ereignis im Jahr 1609 war Johannes
Keplers Veröffentlichung zweier seiner Gesetze der Planetenbewegung.

                            Der Herr der Ringe

Einige Schülerinnen der Astronomie AG haben dies zum Anlass ge-
nommen, den Flur vor den Physik- und NwT-Räumen als Planetenflur
zu gestalten.
In einer ersten Phase wurde getüftelt, wie man die acht Planeten im Flur
mit seiner gegebenen Länge anordnen muss, damit die Abstände zwi-
schen den Planeten und der Sonne den tatsächlichen Verhältnissen im
Planetensystem entsprechen. Als dieses Problem gelöst war, zeigte sich
rasch, dass der Maßstab für die Abstände nicht auch als Maßstab für die
Durchmesser von Sonne und Planeten verwendet werden konnte. Der
größte Planet Jupiter wäre in diesem Maßstab nur etwa 1 cm groß ge-
worden. Damit wären Merkur, Venus, Erde und Mars gar nicht mehr dar-
stellbar gewesen. Als ein geeigneter Maßstab für die Planetengrößen
gefunden war, ging es an die Herstellung der Planetenmodelle. Sie wur-
den als Halbkugeln aus Styropor gefertigt. Dabei bewährte sich wieder
einmal die gute Zusammenarbeit mit den Künstlern der Schule: Frau Bö-
senberg stellte den Raum und die Farben zur Verfügung, damit Nadine
Dietenberger und Kathrin Weggerle nach NASA-Aufnahmen die Plane-
ten bemalen konnten – vom etwa 30 cm großen Jupiter bis zum etwa
1cm kleinen Merkur. Herr Arnold lieh den Schülern ein Buch mit Holz-
schnitten, das die alten Symbole für die Planeten enthielt. Diese wurden
von Fabian Gärtner eingescannt und gefärbt und dienen als Hintergrund
der Planetenbeschreibungen. Unter jedem Planeten im Flur hängen die
wichtigsten Informationen, die von Carina Hildermann und Herrn Laepple
zusammengestellt wurden.
Der Planetenflur zeigt nun in eindrucksvoller Weise den krassen Grö-
ßenunterschied zwischen den dicht beieinander stehenden erdähnlichen
Planeten Merkur, Mars, Erde und Venus auf der einen Seite und den in
immer größeren Abständen stehenden riesigen Gasplaneten wie Jupiter
und Saturn auf der anderen Seite – ganz zu schweigen von der noch
zehn mal größeren Sonne, die an der Wand nur angedeutet ist.
Es steht zu hoffen, dass die Schüler, die oft vor den Physikräumen war-
ten, immer wieder die eine oder andere Information auf den Beschrei-
bungen lesen und sich diese mit dem Blick auf die darüber hängenden
Modelle einprägen.
                                                               Lutz Laepple

GESCHENK DER GESCHICHTE

Am Dienstag, dem 24.11., las der bekannte Sachbuchautor Hermann
Vinke für die 9. Klassen des Gymnasiums Weingarten aus seinem beim
Ravensburger Buchverlag erschienenen Buch über das 3. Reich. Dabei
beeindruckte der Autor vor allem mit der persönlichen Schilderung seiner
Erlebnisse und Begegnungen.
Vinke, Jahrgang 1940, berichtete zunächst über seinen Werdegang, wie
er als eines von acht Kindern einer materiell schlecht gestellten Familie
die letzten Jahre vor seinem Abitur gezwungen war, seinen Lebensun-
terhalt zu verdienen und wie er dann trotz einer „Vier“ im Deutschabitur
ein Volontariat bei einer Zeitung im Emsland absolvierte. Schon dort,
während der Frühzeit seiner journalistischen Laufbahn, die ihn später als
ARD-Korrespondenten nach Japan und in die USA führen sollte, kam er
mit seinem, wie er es nannte, „Lebensthema“ in Berührung: dem Schre-
ckensregime der Nazis zwischen 1933 und 1945. Im Rahmen seiner Tä-
tigkeit berichtete er über die Emsland-Lager, eine Reihe von frühen KZs,
in denen unter anderem der Publizist und Friedensnobelpreisträger Carl
von Ossietzky inhaftiert war, der 1938 an den Folgen der Haft starb. Ge-
rade die Reaktion der Umwelt, die von der Einstellung geprägt war, dass
man doch die Vergangenheit ruhen lassen solle, motivierte den jungen
Journalisten dazu, sich diesem Thema verstärkt zu widmen.
Vinke schilderte auf Fragen der Schüler auch, wie er arbeitet und wie er
recherchiert, um den oft schon lang verstorbenen Personen, über die er
schreibt, gerecht zu werden. So hat er für sein ebenfalls bei Ravensbur-
ger erschienenes Buch über Sophie Scholl, für das er 1981 mit dem
Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde, neben der Lektüre
unzähliger Bücher und Akten auch lange Gespräche mit den damals
noch lebenden Geschwistern und mit dem Verlobten von Sophie Scholl,
Fritz Hartnagel, geführt. Letzterer hatte vorher noch nie ein Interview ge-
geben.
Seine Lesung, in der er unter anderem auf die erste Terrorwelle nach der
Machtergreifung und die Rolle Leni Riefenstahls bei der Schaffung eines
Führerkults näher einging, beschloss Vinke mit einem eindringlichen Ap-
pell an die Schüler, den Frieden, der die 60 Jahre seit Gründung der
Bundesrepublik geprägt hat, als ein „Geschenk der Geschichte“ anzu-
nehmen und zu bewahren.
                                                                  Peter Lanz

KURZNACHRICHTEN

Sehr geehrte Eltern,

in letzter Zeit ist den Mitgliedern des Sanitätsdiensts aufgefallen, dass
sich viele Schülerinnen und Schüler über Übelkeit und Kopfschmerzen
beklagen. Oft liegt die Ursache darin, dass die Schüler morgens zur
Schule kommen, ohne gefrühstückt zu haben, und auch in der großen
Pause weder essen noch trinken.

Daher möchten wir Sie bitten, dafür zu sorgen, dass Ihr Kind morgens
etwas gefrühstückt hat und/oder ein Vesper bzw. Essensgeld dabei hat.
Wir empfehlen Ihnen außerdem, Ihrem Kind für die Pausen ein Getränk
in einer gut verschließbaren Plastikflasche mitzugeben.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Ihr Schulsanitätsdienst

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern!

Nach einem Jahr Elternzeit möchte ich mich bei Euch und bei Ihnen als
Beratungslehrerin zurückmelden!
Ab sofort bin ich wieder für Euch da, wenn ihr Lern- und Leistungsprob-
leme habt, eine Schullaufbahnberatung benötigt oder Entscheidungshilfe
bei der richtigen Zug- oder Kurswahl braucht. Auch bei familiären oder
psychischen Problemen dürft ihr mich gerne ansprechen.
Da ich momentan nur zwei- bis dreimal in der Woche an der Schule bin,
ist es am besten, wenn ihr mir bei Bedarf eine kurze Notiz mit der Bitte
um einen Termin ins Fach legen lasst.
Sie, liebe Eltern, dürfen jederzeit im Sekretariat anrufen, ich melde mich
dann bei Ihnen zur Terminabsprache.

Mit freundlichen Grüßen,

Felicia Leitner

DRUMPRÜFEWERSICHEWIGBINDET
                                   UNDERWIRFTIHRDENHANDSCHUHINSGESICHT
                                            DENDANKDAMEBEGEHRICHNICHT
                                       UNDVERLÄSSTSIEZURSELBIGENSTUNDE
TERMINE
Januar 2010   29.01.            Ausgabe der Halbjahresinformation und der
                                Zeugnisse 12/1 und 13/1
Februar 2010 05.02. ab 16 Uhr   Elternsprechtag
             11.02.             Gumpiger Donnerstag mit Schülerbefreiung
             12.02.             Pädagogischer Tag; für Schüler unterrichtsfrei
             15. – 19.02.       Winterferien
             26.02.             Tag der offenen Tür

Gymnasium Weingarten

Tel.: 0751/561 921 50
Fax: 0751/561 921 60
poststelle@gym-weingarten.schule.bwl.de
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