Schicksalsjahr 1989 30 Jahre Ostöffnung: WKO
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Extra 30 Jahre Ostöffnung Von Georg Bock, Stephan Fuchs und Gary Pippan Österreichs Außenminister, Alois Mock (l.), und sein ungarischer Amtskollege, Gyula Horn (r.), beim Durchtrennen des Eisernen Vorhangs am 27. Juni 1989. Robert Jäger / APA-Archiv / picturedesk.com 30 Jahre Ostöffnung: Schicksalsjahr 1989 Österreich war mittendrin im Geschehen, als vor 30 Jahren der Eiserne Vorhang fiel, das kommunistische Diktat in Osteuropa endete und die enge wirtschaftliche und politische Integration mit dem Westen begann. Die Glasnost-Politik des sowjetischen Staats- ganz Osteuropa nicht mehr aufzuhalten. In Berliner Mauer am 9. November 1989 verlie- chefs Michail Gorbatschow ab Mitte der einigen Ländern lief sie friedlich ab, in ande- ßen etwa 50.000 Bürger die DDR in Richtung 1980er-Jahre gehörte zu den wohl wichtig- ren mit Waffengewalt und vielen Opfern. BRD. sten Wegbereitern der Umsturzbewegungen Auch die Tschechoslowakei baute ihre in ganz Osteuropa. Etwa in Polen, wo 1988 Zwei Tage für die Geschichtsbücher: Grenzbefestigungen noch im Dezember 1989 die Gewerkschaft Solidarność nach jahrelan- 27. Juni und 9. November 1989 ab. Bis zum Dezember 1989 wechselten in der gem Verbot wieder zugelassen wurde und die DDR, in Polen, in Ungarn, in der Tschecho- Regierung zu Gesprächen zwang. Heute vor 30 Jahren setzten die damaligen slowakei, in Bulgarien und in Rumänien die In Ungarn kam es unter Ministerpräsident Außenminister von Österreich und Ungarn, Regierungssysteme. Károly Grósz 1988 zu ersten Reformen und Alois Mock und Gyula Horn, ein Zeichen mit Für Österreich war die Ostöffnung in vie- zur vorsichtigen Öffnung des politischen großen Folgen. An der Grenze bei Sopron lerlei Hinsicht positiv. Der Handel mit Ost- Systems. In der DDR verstärkten sich die ge- durchschnitten sie den Stacheldraht, der Ost europa entwickelte sich dynamisch und sellschaftlichen Spannungen aufgrund der und West jahrzehntelang getrennt hatte. Dies brachte Österreich viel zusätzliches Wirt- schlechten wirtschaftlichen Lage und der galt als erste „offizielle” Öffnung des „Ei- schaftswachstum. Zahlreiche Wiener Betriebe Beschränkungen der Reisefreiheit im Verlauf sernen Vorhangs”. Einige DDR-Bürger, die gründeten Niederlassungen in Osteuropa und des Jahres 1989 immer mehr. davon aus den Medien erfuhren, flüchteten investierten viel. Und: Wien rückte wieder in Auch die Supermacht Sowjetunion (UdSSR) daraufhin über Ungarn in die Bundesrepublik die Mitte Europas. Das stärkte die Bemühun- war zum Umdenken gezwungen, denn die Deutschland (BRD). Nachdem die Grenzbe- gen Österreichs, Teil der Europäischen Ge- kommunistische Politik brachte den Staat amten sie zum Teil passieren ließen und die meinschaft (EG) zu werden. Österreichs „Brief und seine Wirtschaft zunehmend an den Rand UdSSR nicht eingriff, brachen alle Dämme. nach Brüssel”, das Beitrittsgesuch, wurde des Ruins. Schließlich war die Revolution in Eine Massenflucht begann. Bis zum Fall der 1989 verschickt.
E2 · Nr. 26 · 27. 6. 2019 Wiener Wirtschaft 30 Jahre Ostöffnung Wien rückt in den Fokus Zu Beginn der 1980er-Jahre lag Wien am östlichen Ende der „freien Welt”. Am Ende des Jahrzehnts war es im Zentrum einer Welt, die sich politisch und wirtschaftlich völlig neu orientierte. „Man kann aus einem Aquarium eine Fisch- suppe machen, aus einer Fischsuppe aber kein Aquarium mehr.” So brachte der frühere tsche- chische Präsident Vaclav Havel das Problem MNBB Studio/Shutterstock auf den Punkt, vor dem die Volkswirtschaften Osteuropas nach dem Ende des Eisernen Vorhangs standen: Das Projekt Planwirtschaft war gescheitert, jetzt galt es, die wirtschaftlich brachliegenden Staaten in die Marktwirtschaft zu führen. Und es war Österreich, das in vielen ehe- maligen Comecon-Staaten die Führungs- Interview rolle übernahm: Österreichische Unterneh- men gehörten zu den ersten, die in der nun „Wien hat stark profitiert” CEE (Central and Eastern Europe) genannten Region reüssierten. Sie knüpften die ersten Handelsbeziehungen, gründeten später die ersten Niederlassungen, und so manches Vor 30 Jahren rückte Österreich vom östli- Und heute? heimische Unternehmen richtete schon bald chen Rand in die Mitte des freien Europas. Mit der EU-Erweiterung haben sich die seinen gesamten Handlungsfokus auf die neu Wien wurde zu einer der wirtschaftlichen Chancen noch einmal vergrößert und die entstehenden Märkte aus. Hauptstädte des Kontinents. Die heimi- heimischen Unternehmer nützten sie aber- Nicht alle Expansionen in den Osten waren schen Unternehmer haben diese Chance mals. Deshalb liegen die Direktinvestitio- immer von Erfolg gekrönt. So manches Unter- beispielhaft genutzt, sagt Wirtschaftskam- nen Österreichs in Mittel- und Osteuropa nehmen, etwa die Baumax-Kette, übernahm mer Wien-Präsident Walter Ruck. nun bei bald 80 Milliarden Euro - eine sich, doch die Liste der Erfolgsgeschichten weitere Verzehnfachung. ist lang. Vom Bankensektor über Infrastruk- Wie sehr hat Wien von den politi- turspezialisten bis hin zu den Life Sciences: schen Ereignissen vor Hat das auch Wien etwas gebracht? Österreichische Unternehmen nutzen seit 30 30 Jahren profitiert? Wien hat die Chancen, die sich ergeben Jahren die Chancen, die ihnen der Markt in In enormem Ausmaß und in vielen Be- haben, in allen Sektoren genutzt: Sei es im Osteuropa bietet. ziehungen: Bis 1989 war Wien das Ende Tourismus, der Jahr für Jahr neue Nächti- Das lässt sich auch in Zahlen festmachen: der freien Welt, nur wenige Kilometer gungsrekorde verzeichnet, sei es die An- Das Ende des Ostblocks hat der heimischen östlich waren die unüberwindbaren Grenz- zahl an hochqualifzierten Arbeitsplätzen Volkswirtschaft pro Jahr ein Prozent zu- sperren des Ostblocks. Und plötzlich war in der Forschung und in den vielen lokalen sätzliches Wirtschaftswachstum gebracht, diese Grenze offen - mit allen Möglich- und regionalen Headquarters, die sich in sagen die Experten vom Institut für Wirt- keiten. Und es waren die Wirtschaftstrei- und um Wien angesiedelt haben. Die gäbe schaftsforschung. Dazu 100.000 bis 150.000 benden, die als erste die Chancen genützt es ohne den Markt östlich von Österreich zusätzliche Arbeitsplätze, die mit den wirt- haben. Auch wenn sie das volle Ausmaß heute nicht. Auch das Fachkräfteange- schaftlichen Entwicklungen in Osteuropa der Möglichkeiten und Risiken nicht bot hat sich durch die EU-Osterwei- zusammenhängen. sehen konnten. terung aus Sicht vieler heimischer Wobei die Dynamik, die sich nach dem Betriebe wesentlich verbessert. Fall des Eisernen Vohangs entwickelt hat, Wie sind sie vorgegangen? noch einmal beschleunigt wurde: Die Er- Die österreichischen Unternehmer Wie, denken Sie, wird es in weiterung der Europäischen Union (EU) haben sehr schnell reagiert und die weiteren 30 Jahren aussehen? - zunächst auf Österreich im Jahre 1995 alten Bande, die es noch aus der Ich bin überzeugt, dass wir und später auf die heutigen 28 Mitglied- Monarchie gab, wieder auf- die positive Entwicklung staaten - ließ Handelshürden schmelzen leben lassen. Die österrei- der Vergangenheit fort- und die Volkswirtschaften des nun geeinten chischen Direktinvesti- schreiben können. Kontinents weiter zusammenwachsen. tionen in Mittel- und Die EU wird noch Für Österreichs Bundeshauptstadt Wien Osteuropa lagen 1990 weiter zusammen- hat der Eifer, den heimische Unternehmen bei bescheidenen 400 Foto: Christian Skalnik wachsen und damit im Osten an den Tag legten, indes noch einen Millionen Euro. Nur „Wirtschaftstreibende wird der Austausch zusätzlichen Vorteil gebracht: Durch die ent- zehn Jahre später - im von Waren, Wissen standene Ost-Expertise erkannten viele mul- haben die Chancen als Jahr 2000 - waren sie und Werten noch stär- tinationale Konzerne die ideale strategische bereits 20-mal so hoch: erste genutzt.” ker werden. Unsere Lage Wiens und siedelten hier ihre regionalen acht Milliarden Euro. Walter Ruck, Präsident der WK Wien Betriebe bleiben top. Headquarter für Osteuropa an. Bis heute gibt es rund 400 in Österreich, mehr als die Hälfte davon in Wien.
30 Jahre Ostöffnung Nr. 26 · 27. 6. 2019 Wiener Wirtschaft · E3 Im Fokus Tschechien Die „Zwangsehe” zwischen Tschechien und der Slowakei wurde erst im November 1992 geschieden - da wurde die CSFR (Tschechoslowakei) im föderalen Parlament formell auf- Nikolay Antonov/Shutterstock gelöst. Der einsetzende Wettkampf zwischen den beiden nun wieder selbstständigen Län- dern löste einen starken Wirtschaftsaufschwung aus. Anfangs noch durch extrem hohe Inflationsraten von mehr als zehn Prozent gebremst, manifestierte sich in Tschechien ab Ende der 1990er-Jahre ein konstantes Wirtschaftswachstum. Geprägt durch die Nachbarschaft entwickelten sich auch die Handelswege nach Öster- reich prächtig: Seit 1993 wurden die österreichischen Exporte in die Tschechische Repu- blik versechsfacht, die Importe legten noch beeindruckender zu: Mit Waren und Dienstlei- stungen im Wert von rund 6,7 Milliarden Euro pro Jahr haben sich die Importe aus dem Nachbarland seit 1993 (663 Millionen Euro) verzehnfacht. Eine Vorreiterrolle nimmt Tschechien heute innerhalb der EU auch bei den Arbeits- Österreichische Exporte nach Tschechien: marktzahlen ein. Lag sie in den 2000er-Jahren konstant bei rund acht Prozent, sank sie 1993: 824 Mio. EUR zuletzt kontinuierlich auf nun 2,2 Prozent. Damit herrscht de facto Vollbeschäftigung. 2018: 5540 Mio. EUR Im Fokus Ungarn Datsenko Maryna/Shutterstock Am 27. Juni 1989 kappten Ungarns Außenminister Gyula Horn und sein österreichischer Amtskollege Alois Mock den Grenzzaun zwischen den beiden Ländern. Es war bezeich- nend, dass dieser symbolträchtige Akt an eben dieser Grenze stattfand - konnte doch auch der Eiserne Vorhang die Beziehung der beiden ehemaligen Kronländer zueinander nie ganz unterbinden. Ungarn nahm auch schon während der Zeit des Ostblocks eine Sonderstellung für öster- reichische Betriebe ein: Nicht zuletzt durch die gemeinsame österreichisch-ungarische Vergangenheit konnten viele Beziehungen auch in Zeiten des kommunistischen Regimes aufrecht erhalten werden. Und diese erwiesen sich in den 1990er-Jahren als gutes Funda- ment für die ersten Ost-Experimente vieler österreichischer Unternehmen. Der Handel mit Ungarn war keine Einbahnstraße zum Wohle der ungarischen Wirt- Österreichische Exporte nach Ungarn: schaft: Schon 1990 trug der Außenhandel 29 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt Ungarns bei, heute liegt er bei beeindruckenden 80 Prozent. Und damit trägt die Außenwirtschaft 1990: 761 Mio. EUR maßgeblich zum zuletzt erstarkten Wirtschaftswachstum von knapp fünf Prozent bei. 2018: 5106 Mio. EUR Österreichische Exporte nach Rumänien: Im Fokus 1990: 74 Mio. EUR Rumänien 2018: 2542 Mio. EUR Der rumänische Markt hat in den letzten Jahren für österreichische Betriebe die wohl beeindruckendste Rallye hingelegt: Lag das Exportvolumen 1990 bei mageren 74 Millio- nen Euro - das niedrigste in diesem Ländervergleich -, konnte es sich bis zuletzt auf das 35-fache steigern. Für heuer wird eine weitere Steigerung erwartet. Zurückzuführen ist dies auch auf das robuste Wachstum der rumänischen Wirtschaft: Schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten Jahren nach der Revolution noch, lag es 1995 mit einem Plus von 1,5 Prozent erstmals im positiven Bereich. Danach beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum immer weiter: 2004 lag es bei mehr als zehn Prozent. Auch heute brummt die Wirtschaft Rumäniens noch. 2018 lag das Wachstum bei - EU-weit betrachtet überdurchschnittlichen - 4,1 Prozent nach 7,0 Prozent im Jahr 2017. Auch die Arbeitslosenrate liegt dementsprechend niedrig: Lediglich 4,2 Prozent der Rumänen waren 2018 als arbeitslos gemeldet. Die politische Entwicklung hält indes mit der wirtschaftlichen nicht immer mit: Der Demokratieprozess wird immer wieder durch Korruption zurückgeworfen. Balate Dorin /Shutterstock Quellen: Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw), Wirtschaftskammer Wien/Außenwirtschaft
E4 · Nr. 26 · 27. 6. 2019 Wiener Wirtschaft 30 Jahre Ostöffnung Im Fokus Slowakei Vieles, was auf der vorigen Seite über Tschechien zu lesen ist, trifft auch heute noch - mehr als 26 Jahre nach der formellen Trennung der beiden Länder - auf die Slowakei zu. Stark gestiegener Außenhandel mit Österreich, wachsende Wirtschaftsleistung, sinkende Arbeitslosenzahlen: Auch die Slowakei ist auf der Überholspur und hat sich besonders in TTstudio/Shutterstock der Automobilbranche einen guten Namen in Europa gemacht. Vor allem deutsche Premi- umhersteller setzen auf Produktionsstätten in der Slowakei. Zuletzt konnte auch die negative Budget-Bilanz aufgebessert werden, das Defizit lag im Vorjahr bei 0,7 Prozent; in den Jahren 2009 und 2010, am Höhepunkt der letzten Wirt- schaftskrise, die die Slowakei besonders stark traf, lag es bei mehr als sieben Prozent. Im Jahr 2007 hatte die Slowakei mit plus 10,4 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum in der gesamten EU verzeichnet, 2009 schrumpfte die Wirtschaft des Landes hingegen um mehr als fünf Prozent. Heute sind diese Probleme aber vergessen, die Wirtschaft legte im Österreichische Exporte in die Slowakei: Vorjahr wieder um mehr als vier Prozent zu. Anders als Tschechien ist die Slowakei Mit- 1993: 297 Mio. EUR glied der Eurozone. 2018: 3184 Mio. EUR Im Fokus Slowenien An der Grenze zu Slowenien war das Ende des Kommunismus wohl am dramatischsten in ganz Österreich. Am 25. Juni 1991 löste sich Slowenien aus dem Staatsverband Jugo- Georgios Tsichlis/Shutterstock slawien und erklärte seine politische Unabhängigkeit, was eine militärische Intervention der Jugoslawischen Volksarmee auslöste. Kampfflugzeuge verletzten den österreichischen Luftraum, hinter den Grenzbalken ertönten Schüsse. Letztlich kam es zu keinen größeren Zerstörungen, was die Entwicklung der slowenischen Wirtschaft nach der Unabhängigkeit begünstigte. Schon davor hatte Slowenien zu den reicheren Landesteilen gehört. Heute floriert die Wirtschaft in Slowenien. Unmittelbar nach dem EU-Beitritt 2004 stieg das Wirtschaftswachstum auf mehr als fünf Prozent. Und auch der Handel mit Österreich floriert: Im Vorjahr exportierten heimische Unternehmen Waren im Wert von mehr als drei Milliarden Euro in das südliche Nachbarland. Auch die Importe aus Slowenien er- Österreichische Exporte nach Slowenien: reichten einen neuen Rekordwert: Mit 2,1 Milliarden liegen sie heute genau zehnmal so 1992: 410 Mio. EUR hoch wie bei der Loslösung Sloweniens von Jugoslawien. Seit zwei Jahren schreibt auch 2018: 3115 Mio. EUR der Staatshaushalt schwarze Zahlen. Slowenien ist Teil der Eurozone. Österreichische Exporte nach Bulgarien: Im Fokus 1990: 101 Mio. EUR Bulgarien 2018: 735 Mio. EUR Valentin Valkov/Shutterstock Das Ende der kommunistischen Ära wurde 1990 durch freie Wahlen eingeleitet. In den folgenden Jahren wurden politische und wirtschaftliche Reformen vorangetrieben, bis heute aber gehört Bulgarien zu den wirtschaftlichen Schlusslichtern in der EU. Das Brut- toinlandsprodukt (BIP) pro Kopf liegt bei 6800 Euro pro Jahr - dem niedrigsten Wert in der gesamten Union. Zum Vergleich: Österreich erreicht 40.400 Euro pro Kopf und Jahr. Aber auch Bulgarien kann auf wirtschaftliche Erfolge zurückblicken, und auf gar nicht wenige. Das Wirtschaftswachstum liegt seit 2015 konstant über drei Prozent, die Inflation bei rund 2,5 Prozent. In den 1990er-Jahren war der Preisanstieg noch ein Problemkind: 1991 lag die Inflation bei mehr als 300 Prozent, 1997 bei mehr als 1000 Prozent. Mit den Reformen rund um die Jahrtausendwende wurde dieses Schreckgespenst aber besiegt. Weitreichende strukturelle Reformen und die Privatisierung nahezu aller staatlichen Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank trugen zu makroökonomischer Stabilität bei. Damit konnten auch die Staats- schulden drastisch gesenkt werden: Sie betrugen 2016 nur noch 27 Prozent des BIP. Quellen: Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw), Wirtschaftskammer Wien/Außenwirtschaft
30 Jahre Ostöffnung Nr. 26 · 27. 6. 2019 Wiener Wirtschaft · E5 Unternehmen im Fokus Die Ostöffnung brachte nicht nur den Menschen Freiheit, sondern auch der Wirtschaft. Sie war der Startschuss für wirtschaftlichen Aufschwung und die vermehrten Investitionen heimischer Betriebe in Osteuropa. Tausende Wiener Unternehmen haben von viele von ihnen wurden und werden von der der Ostöffnung profitiert. Sei es durch Export, Wirtschaftskammer bei ihrer Expansion in den Import oder durch Niederlassungen in den Osten unterstützt. CEE (Central and Eastern Europe)-Staaten. Auf den folgenden drei Seiten berichten Dabei spielte die Größe der Unternehmen Unternehmen über ihre Erfahrungen und keine Rolle - alle nützten ihre Chancen und zeigen, dass der wirtschaftliche Erfolg kein www.keinrath.com gingen dabei auch viele Risiken ein. Und Zufall ist. Für die Erste Group Bank war „Zwei Drittel unserer die Öffnung existenziell Kunden kommen aus den CEE-Ländern.” Die Ostöffnung war für die Erste Group Bank nien und Moldau. Das zentrale Geschäftsfeld Wolfgang Kindl, CEO Uniqa AG von existenzieller Bedeutung. Erst durch der Erste Group ist das gesamte Spektrum von International sie war die Entwicklung von einer regionalen Kredit-, Einlagen- und Anlageprodukten sowie Uniqa stark Sparkasse hin zur führenden Bankengruppe Kontoführung und Kreditkarten von Privat- im östlichen Teil der EU überhaupt möglich, kunden. Auch die Beratung und Unterstüt- berichtet die Bank. Durch die Ostöffnung zung von Firmenkunden bei Finanzierungs-, konnte auch an die lange Unternehmensge- Veranlagungs- und Absicherungsfragen sowie schichte angeknüpft werden. „Wir sind wieder beim Zugang zu den internationalen Kapital- vertreten in Märkte eingetreten, in denen es schon in der märkten und weiters die Finanzierung des Die CEE-Länder sind neben ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Sparkassen öffentlichen Sektors und Aktivitäten am Inter- Österreich der Heimmarkt des gegeben hat”, sagt Erste Group-Vorstands- bankenmarkt gehören zu den Kernaktivitäten Versicherungsunternehmens vorsitzender Andreas Treichl. Die Rückkehr der Erste Group. Uniqa AG - sie ist in 15 Län- nach Zentral- und Osteuropa ging auch Hand dern der Region vertreten und in Hand mit einem klarem Bekenntnis zur Viel Gewinn im Osten aktuell die Nummer sieben in Gründungsidee von 1819: Den Menschen in dieser Region. der Region einen Zugang zu Wohlstand zu In der aktuellen Berichtsperiode (erstes Uniqa hat 2001 bis 2010 eine ermöglichen. Quartal 2019) stellten die Erste Group-Toch- Expansionsphase mit schritt- 1997 hat die Erste Group das Engagement in terbanken in CEE mehr als drei Viertel der Kun- weisen Mehrheitsübernahmen Osteuropa wieder aufgenommen, konkret mit den, knapp zwei Drittel der Filialen und zwei forciert. Seit 2010 befindet sich dem Kauf der Mezőbank in Ungarn, die als Erste Drittel der Angestellten im Gesamtkonzern. ein einheitliches Geschäftsmo- Bank Hungary nun zu den drei größten Banken Während etwas mehr als 40 Prozent der risiko- dell im Aufbau, Schwerpunkte des Landes gehört. Durch weitere Zukäufe gewichteten Aktiva der Erste Group dem sind dabei die Optimierung in den Jahren 2000 bis 2005 hat die CEE-Raum zuzuschreiben waren, liefer- von Abläufen, die Steigerung Erste Bank ihr Bankennetzwerk auch te die Region knapp drei Viertel des der effizienten Abwicklung von auf Tschechien, die Slowakei, Kroatien, Konzerngewinns des vergangenen Schadensfällen und die Ver- Serbien und Rumänien erweitert. Quartals. „Die Zahlen beweisen: CEE schlankung der Produktpalette. In der herausfordenden Phase der als Wachstumsmotor Europas nimmt Die Komplexität der in CEE globalen Wirtschaftskrise (2007 bis eine zentrale Rolle für unseren Kon- angebotenen Produkte wurde 2012) ist das Engagement im CEE-Raum zern ein”, so Treichl. signifikant von mehr als 1000 aufrecht geblieben. Aktuell profi- Aktuell plant die Erste auf unter 500 reduziert. tiert die Bank vom nachhaltigen Group, digitales Banking Bereits zwei Drittel bzw. Wachstum in der Region. weiter auszubauen. So 6,5 Millionen Kunden und 30 Heute ist die Erste Group soll das Netbanking- Prozent der gesamten Prämien in Österreich und sechs Märk- Tool „George” in allen kommen aus den CEE-Ländern ten in Zentral- und Ost- CEE-Märkten einge- - sie sind die Wachstumsmärk- europa mit Tochterban- führt werden. Aktuell te direkt vor der Haustüre. Zum ken präsent: In Tschechien, „Die Erste ist in sechs gibt es das schon Vergleich: Das jährliche Prä- der Slowakei, in Ungarn, in Tschechien, in der mienvolumen pro Kopf liegt Kroatien, Serbien und in CEE-Märkten mit Slowakei und in Ru- in Österreich bei knapp 2000 Rumänien. Darüber hinaus Tochterbanken präsent.” mänien. Ungarn, Kroa- Euro, in den CEE-Staaten bei hat sie eine indirekte Prä- Andreas Treichl, Vorsitzender des tien und Serbien sollen 216 Euro. senz in Slowenien, Bosnien, Vorstands der Erste Group Bank AG folgen, so der Plan der Montenegro, Nordmazedo- Foto: Daniela Beranek Bank.
E6 · Nr. 26 · 27. 6. 2019 Wiener Wirtschaft 30 Jahre Ostöffnung Vienna Insurance Group (VIG) Kapsch früh sieht Riesenchance auf dem Markt mit an Bord Für die Vienna Insurance Group (VIG) be- nen Vorhangs an der Gründung der tschecho- gannen die Überlegungen Anfang 1990. Im slowakischen Genossenschaftsversicherung Im Jahr 1989 errichtete ein Fokus waren zu Beginn die unmittelbaren Kooperativa in Bratislava. Bis dahin war nur 50-Prozent-Joint Venture von Nachbarländer. Schritt für Schritt wurde in Österreich der Heimmarkt der VIG gewesen. Kapsch und Schrack in Szom- den Folgejahren in andere Länder expandiert. Damals erwirtschaftete die Versicherung bathely das erste digitale Es erwuchs ein Konzern, der in der Region mit drei Gesellschaften eine Milliarde Wählamt für öffentliche Fern- Zentral- und Osteuropas zum Marktfüh- Euro Prämienvolumen und hatte sprechnetze im gesamten rer aufsteigen konnte. Heute ist die VIG 5600 Mitarbeiter. Heute beläuft ehemaligen Ostblock: das der größte Versicherungskonzern in sich das Prämienvolumen auf 9,7 Hauptfernamt in Budapest. Zu- Österreich und in der CEE Region. Milliarden Euro. dem hat Kapsch in Ungarn eine Tätig in 25 Ländern mit rund 50 „Wir wollten früh in die- Tochtergesellschaft gegründet Konzerngesellschaften und mehr als se neuen Märkte gehen, weil und in Polen eine Zweignieder- 25.000 Mitarbeitern, die mehr als 20 wir dort Riesenchancen sahen”, lassung in Warschau eröffnet. Millionen Kunden betreuen. sagt VIG-CEO Elisabeth Stadler. In den ersten Jahren nach Der Start erfolgte im No- Schon die ersten Engage- dem Fall des Eisernen Vor- vember 1990 mit 15,4 Mil- ments in den Nachbarstaaten hangs wurde das Engagement lionen Schilling, knapp entwickelten sich beson- vorwiegend noch von Wien aus 1,15 Millionen Euro. Mit ders erfolgreich. „Öster- abgewickelt. Nach und nach dieser Summe beteiligte reichische Unternehmen wurden Tochterunternehmen sich die VIG (damals noch „Im Fokus waren zunächst und vor allem Banken und in Budapest, Prag und War- die Wiener Städtische Ver- Versicherungen genießen schau gegründet (bis 1992). sicherung) rund ein Jahr die Nachbarländer.” hohes Vertrauen”, sagt „Mit dem Beitritt Öster- nach dem Fall des Eiser- Elisabeth Stadler, CEO der VIG Stadler. reichs zur Europäischen Union Foto: Philipp Lipiarski haben wir unseren Fokus auf Export und Osterweiterung noch stärker intensiviert. Heu- te erwirtschaftet die Kapsch Group mehr als 70 Prozent des Raiffeisen Bank International (RBI): Umsatzes im Ausland”, berich- tet Kapsch Group-COO, Kari Osteuropa ist wie Heimmarkt Kapsch. Die Erkenntnis damals Das Heranführen Osteuropas an die RBI lautete: Will man als „Global freie Marktwirtschaft in einem rasanten Player” wirken, gilt es zum ei- Transformationsprozess wäre ohne den nen, die Internationalisierung massiven Einsatz westlicher - und vor allem und zum anderen neue techno- österreichischer Banken - unmöglich gewesen, logische Entwicklungen stetig ist die Raiffeisen Bank International (RBI) voranzutreiben. Kapsch setzte überzeugt. Im Gegenzug haben diese vom daher den Fokus auf Export stetigen wirtschaftlichen Aufschwung der und Osterweiterung. Länder profitiert. Heute hat Kapsch Nieder- „Der politische Wandel und die Transfor- lassungen und Tochtergesell- mation von der Plan- zur Marktwirtschaft schaften in Bulgarien, Kasach- eröffneten den sterreichischen Unterneh- stan, Kirgistan, Litauen, Polen, men in ihrer direkten Nachbarschaft neue Rumänien, Russland, Tschechi- Chancen. Österreichische Firmen gehörten en, Ungarn und in Weißruss- in vielen Branchen zu den ersten westlichen land. Unternehmen, die nach Osten gingen”, so Ingrid Krenn-Ditz, Head of Group Communi- cations der RBI. Die zunehmende Bedeutung Das Engagement in Osteuropa hat mit der Osteuropas wird von Handelsstatistiken Gründung der damaligen Unicbank in Ungarn eindrucksvoll veranschaulicht. 1990 betrug 1986 begonnen. Damit hatte Raiffeisen bereits der Anteil Zentral- und Osteuropas am vor dem Fall des Eisernen Vorhangs eine aus- gesamten Warenexport lediglich zehn Prozent. gezeichnete Ausgangsposition für die folgen- Seitdem hat er sich mehr als verdoppelt. de Expansion in weitere Länder. Kapsch Aktiengesellschaft Die RBI hat aber nicht nur von der Heute betrachtet die RBI Österreich sowie Zunahme der Handelsströme profitiert, Zentral- und Osteuropa als ihren Heimmarkt. sondern auch von der jeweiligen wirtschaftli- 13 Märkte der Region werden durch Tochter- chen Entwicklung in den einzelnen Ländern banken abgedeckt, darüber hinaus umfasst der selbst: Wachsende Beschäftigungszahlen, hö- RBI-Konzern zahlreiche andere Finanzdienst- her qualifizierte Jobs und steigende Einkom- leistungsunternehmen, beispielsweise in den Kari men brachten ein steigendes Geschäftspoten- Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung Kapsch zial. und M&A (Mergers and Acquisitions).
30 Jahre Ostöffnung Nr. 26 · 27. 6. 2019 Wiener Wirtschaft · E7 Österreichische Bundesbahnen (ÖBB): Seit 1990ern in Osteuropa aktiv APA-Fotoservice/Tamas Bujnovszky Die Rahmenbedingungen der ÖBB haben mit der ungarischen Bahn (MÁV) aufsetzen. sich durch die Ostöffnung sowohl für den Heute gibt es einen fast durgehenden Stunden- Personenverkehr wie auch den Güterverkehr takt. Der Grenzübergang auf der Strecke Wien- dramatisch verändert. Österreich hat sich aus Budapest ist nach dem Übergang Salzburg einer verkehrstechnischen Randlage zu einem (nach Deutschland) der meist frequentierte Schnittpunkt internationaler Verkehre im ÖBB-Fernverkehr. Ein weiteres Bei- entwickelt. spiel: Zwischen Wien und Bratislava Nach der Ostöffnung wurden his gab es vor 1989 nur einen Zug pro Tag; torische Verbindungen für den Per- heute gibt es einen 30-Minuten-Takt. Agrana gut sonenverkehr zwischen Wien und Im Güterverkehr sind die ÖBB seit seinen Nachbarn im Osten wieder den 1990er Jahren in Osteuropa aktiv. neu entdeckt. Im Fernverkehr nach So haben die ÖBB 2008 die ungarische Ungarn bestand das Ange- bot vor der Ostöffnung Staatsbahn MÁV Cargo übernom- men und in den meisten ande- etabliert aus zwei Tageszügen ren CEE-Ländern Gesell- 1988 fusionierten die öster- und zwei Nachtzügen schaften übernommen reichische Zucker- und Stärke- je Richtung. Nach oder Niederlassungen industrie mit den Zucker- der Öffnung wurde es gegründet. Drei Vier- fabriken in Hohenau, Leo- sukzessive erweitert. tel der von den ÖBB poldsdorf und Tulln, der Kar- Dabei konnte die ÖBB transportierten Ton- toffelstärkefabrik in Gmünd „Die ÖBB haben ihr Angebot auf eine bereits vor nagen werden heute (alle Niederösterreich) und der der Ostöffnung beste- stark erweitert.” grenzüberschreitend Maisstärkefabrik in Aschach hende Partnerschaft Andreas Matthä, CEO der ÖBB Holding befördert. (Oberösterreich). Es galt da- Foto: ÖBB/Jakwerth mals, die Unternehmensstruk- turen zu verbessern und die Produktionskosten zu optimie- UBM Development AG nutzt ren, um trotz künftig sinkender Zuckerpreise und im Hinblick steigenden Städtetourismus auf den EU-Beitritt wirtschaft- lich produzieren zu können. Mit der Gründung der Agrana Die UBM war mit dem Markteintritt in der drei Kernmärkten der UBM. Darüber hinaus Beteiligungs-AG war der Weg Tschechischen Republik 1992 und in Polen sieht das Unternehmen weiterhin wachsende frei für eine österreichische Er- 1993 ein Early Mover. Eines der ersten UBM- Geschäftschancen in Tschechien, vor allem in folgsgeschichte. Projekte in Tschechien war Mitte der Neunziger Prag. In beiden Ländern gibt es Niederlassun- 1989 wurde die strategische die Andel City in Prag, wo auf 25.000 Quadrat- gen, in Prag befindet dich zudem das Kompe- Allianz mit der deutschen metern Büro- und Geschäftsflächen entstanden tenzzentrum für Hotel Design. Südzucker AG, dem größten sind. Kurz darauf folgte das Geschäftszentrum Weil der Städtetourismus auch in Osteuropa europäischen Zuckerunterneh- Darex. Ein erstes Erfolgsprojekt in Polen war boomt, profitiert auch die UBM als einer der men, begonnen und schon zwei 1997 der Bau des Warsaw Towers. Danach folg- führenden Hotelentwickler in Europa beson- Jahre später erfolgte der - zur ten eine Reihe an großen Projekten, darunter ders. In den vergangenen 25 Jahren hat UBM Finanzierung der Expansion des auch das Intercontinental Warschau, das zu mehr als 50 Hotels entwickelt, davon 20 in Unternehmens notwendige - einem Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Südost- und Osteuropa. Börsengang. Agrana hat unmit- Nach dem Markteintritt 1992/1993 hat UBM Im Juni diesen Jahres steht in Polen ein telbar mit dem Fall des Eiser- laufend Projekte in einigen Ländern Südost- besonderes Highlight an. Auf der historischen nen Vorhangs die strategische und Osteuropas entwi ckelt. Mittlerweile fo- Speicherinsel in Danzig eröffnet UBM ein Bedeutung des osteuropäischen kussiert UBM auf Polen und Tschechien: Polen spektakuläres Holiday Inn Hotel (Bild). Außer- Marktes im Zucker- und Stärke- zählt neben Deutschland und Österreich zu den dem errichtet UBM gerade weitere Hotelpro- bereich erkannt. Seit 1990 hat jekte in Kattowitz und Krakau. sich Agrana in diesem Markt In Prag entwickelt UBM gerade ein echtes etabliert, Unternehmen gekauft, Das Holiday Inn von UBM in Danzig. Schmuckstück, wie das Unternehmen sagt: restrukturiert und modernisiert das Hotel „Sugar Palace” in einem freistehen- sowie Zucker als Markenartikel den Palais mitten in der Innenstadt. Darüber positioniert. So entwickelte sich hinaus ist UBM in Prag im Wohn- und Office- Agrana bis heute zum führen- Bereich aktiv. Osteuropa ist und bleibt für den Anbieter in den Bereichen UBM ein durchaus attraktives Pflaster. Zucker, Isoglukose und Stärke Rund 20 Prozent der UBM-Projekt-Pipeline mit 2,4 Milliarden Euro Jahres- von 1,8 Milliarden Euro (2019 bis 2022) befin- umsatz. In Osteuropa hat Agra- RKW Architektur den sich in Südost- und Osteuropa. „Wir haben na u.a. fünf Zucker- und zwei uns dort eine solide Basis aufgebaut und sehen Stärke fabriken. auch weiterhin enormes Potenzial”, so Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development AG.
E8 · Nr. 26 · 27. 6. 2019 Wiener Wirtschaft 30 Jahre Ostöffnung Weitere Infos: Außenwirtschaft Austria: Wirtschaftskammer-Stützpunkte wko.at/aussenwirtschaft in Osteuropa Außenwirtschaft Wien: T 01 / 514 50 - 1302 E aussenwirtschaft@wkw.at W wko.at/wien/aussenwirtschaft St. Petersburg Talinn go international: T 05/90 900-60 100 W www.go-international.at Moskau Riga Vilnius Minsk Warschau Kiew Krakau Lemberg Prag Brünn AußenwirtschaftsCenter Wien Bratislava AußenwirtschaftsBüros Klausenburg (Unterstützung der Budapest Laibach AußenwirtschaftsCenter) Bukarest Zagreb Belgrad Banja Luka Sarajewo Pyty/Shutterstock Prishtina Sofia Podgorica Skopje Tirana Außenwirtschaft Austria: In Osteuropa direkt vor Ort Die Außenwirtschaft Austria ist die Inter- Plattformen: Marktplätze, Messebeteiligun- Investoren bei ihren Aktivitäten im Ausland. nationalisierungs- und Innovationsagentur gen, Ausstellungen, punktgenaue B2B- Das Angebot umfasst fünf Förderprogramme der Wirtschaftskammer. Hier finden Veranstaltungen, Peer-Netzwerke und ein für exportorientierte Unternehmen in jeder interessierte Unternehmen Informationen weltweites Webportal - damit die Unternehmer Betriebsphase, auch bei Neugründung oder sowie Ansprechpartner zu allen Fragen rund und ihre Produkte überall die richtige Bühne der Erschließung neuer Märkte. Weiters um das Auslandsgeschäft: Export, Import, haben. bietet das Programm Unterstützungsangebote Auslandsinvestitionen, Länderinformationen, Partner: Kontakte zu verlässlichen Partnern, im Bereich des Dienstleistungsexports und internationale Branchenentwicklungen. Die zuverlässige Beziehungsnetzwerke und um- Technologietransfers sowie direkte finanzielle Außenwirtschaft Austria ist mit ihren Experten fassende Beratung - damit Erfolg berechenbar Förderungen. nicht nur in Wien, sondern in allen Teilen der wird. Die Unterstützung umfasst mehrere Welt vor Ort vertreten. Bereiche des Exports: go international – Get Going: Starthilfen für Exporteure, Das Angebot im Detail Mut wird belohnt Keep Going: Stärkefelder und Wachstums- märkte, Unternehmer finden hier Folgendes: Die Internationalisierungsoffensive des Going Special: Technology, Knowledge, Wissen: Kompetente Experten und Bundesministeriums für Digitalisierung Skills, Information zu allen Themen, Märkten und und Wirtschaftsstandort (BMDW) und der Going Strong: Bühnen und Partnerschaften Branchen - damit Unternehmer dort anfangen Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), „go für Österreichs Wirtschaft, können, wo andere erst hinmüssen. Ein international”, ist ein Förderprogramm Go Get It: Direktförderungen im Auslands- Vorsprung, der sich auszahlt. zur Unterstützung von Exporteuren und geschäft.
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