Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luft verschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
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Abschätzung der Europäisches WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit Gesundheitsfolgen durch Platz der Vereinten Nationen 1 D-53113 Bonn, Bundesrepublik Deutschland Luftverschmutzung: Tél: +49 228 815 0400 E-mail: euroeceh@who.int Website: www.euro.who.int/ecehbonn Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ Europäisches WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit Platz der Vereinten Nationen 1 D-53113 Bonn, Bundesrepublik Deutschland Tél: +49 228 815 0400 E-mail: euroeceh@who.int Website: www.euro.who.int/ecehbonn trum für Umwelt und Gesundheit Vereinten Nationen 1 undesrepublik Deutschland 49 228 815 0400 euroeceh@who.int w.euro.who.int/ecehbonn dheit dheit
Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ Dezember 2020
Abstract AirQ+ ist ein anwenderfreundliches Softwaretool für die Quantifizierung der Krankheitslast und der gesundheitlichen Folgen verursacht durch Luftverschmutzung, das vom WHO-Regionalbüro für Europa entwickelt wurde. AirQ+ beinhaltet Methoden zur Abschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen der Langzeit- und Kurzzeitexposition gegenüber der Verschmutzung der Außenluft. Die Methoden verwenden Angaben aus epidemiologischen Kohortenstudien, die eine Beziehung zwischen durchschnittlichen langfristigen Belastungen gegenüber Luftschadstoffen und Mortalitätsrisiken zeigen. Die Abschätzung der gesundheitlichen Folgen von Luftschadstoffen wird bei der Bewertung der Folgen von Handlungskonzepten und Interventionen oder von hypothetischen Szenarien empfohlen. AirQ+ sollte immer mit Unterstützung einer Epidemiologin oder eines Epidemiologen oder einer Expertin oder eines Experten für die Abschätzung der Folgen durch Luftverschmutzung verwendet werden. Um den Anwenderinnen und Anwendern ihre Analysen zu erleichtern, sind in AirQ+ Handbücher integriert, die eine gewisse Fachkompetenz voraussetzen. Dieses Handbuch führt in die Analyse der Auswirkung von Luftverschmutzung auf die Gesundheit bei Verwendung von Daten aus mehreren geografischen Bereichen ein. Die neue Eingabe von Daten aus mehreren geografischen Bereichen in AirQ+ soll den Anwendenden unterstützen, wenn nicht nur ein einziger geografischer Bereich analysiert werden soll, sondern für eine umfassende Abschätzung mehrere geografische Bereiche berücksichtigt werden sollen (beispielsweise verschiedene Länder, Regionen, Subregionen oder Städte). Schlüsselwörter AIR POLLUTANTS PARTICULATE MATTER AIR POLLUTION – adverse effects AIR POLLUTION – exposure AIR POLLUTION – health impacts Dokumentennummer: WHO/EURO:2022-1558-41309-57651 © Weltgesundheitsorganisation 2022 Gewisse Rechte vorbehalten. Diese Arbeit ist unter der Lizenz von Creative Commons Attribution- NonCommercial-ShareAlike 3.0 IGO (CC BY-NC-SA 3.0 IGO; https://creativecommons.org/ licenses/by-nc-sa/3.0/igo) erhältlich. Gemäß den Bestimmungen dieser Lizenz können Sie die Arbeit für nicht gewerbliche Zwecke kopieren, weiterverteilen und anpassen, sofern die Arbeit korrekt zitiert wird (siehe nachstehende Erläuterung). Bei jeglicher Nutzung dieser Arbeit ist jede Andeutung zu vermeiden, dass die WHO bestimmte Organisationen, Produkte oder Leistungen unterstützt. Die Verwendung des WHO-Logos ist nicht gestattet. Wenn Sie die Arbeit anpassen, müssen Sie Ihre Arbeit unter derselben oder einer gleichwertigen Lizenz von Creative Commons lizenzieren. Wenn Anfragen zu Publikationen des WHO-Regionalbüros für Sie eine Übersetzung dieser Arbeit erstellen, sollten Sie der beabsichtigten Zitierung folgende Haftungsausschlusserklärung hinzufügen: „Diese Übersetzung wurde nicht von der Europa richten Sie bitte an: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt. Die WHO übernimmt keine Haftung für den Inhalt oder die Genauigkeit dieser Übersetzung. Ausschließlich die englische Originalausgabe ist rechtsverbindlich: Health impact assessment of air pollution: AirQ+ multiple-area data input. Copenhagen: WHO Regional Office for Europe; 2020.“ Publications Jede Schlichtung von Streitigkeiten, die sich aus der Lizenz ergeben, ist gemäß den WHO-Regionalbüro für Europa Schlichtungsregeln der Weltorganisation für geistiges Eigentum durchzuführen. UN City, Marmorvej 51 Vorgeschlagene Zitierung: Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+. Kopenhagen: WHO-Regionalbüro für Europa; 2022, Lizenz: DK-2100 Kopenhagen Ø, Dänemark CC BY-NC-SA 3.0 IGO. Cataloguing-in-Publication (CIP-Daten): CIP-Daten erhalten Sie unter http://apps.who.int/iris. Oder füllen Sie auf der Website des Regionalbüros Verkauf, Rechte und Lizenzvergabe: Zum Kauf von Publikationen der WHO siehe http://apps. who.int/bookorders. Zur Einreichung von Anträgen auf kommerzielle Nutzung und von Anfragen für Europa ein entsprechendes Online-Formular aus, bezüglich Rechten und Lizenzvergabe siehe http://www.who.int/about/licensing. wenn Sie Dokumente oder Gesundheitsinformationen Material von Dritten: Wenn Sie Material aus dieser Arbeit wiederverwenden möchten, das einem Dritten zugeschrieben wird (z. B. Tabellen, Abbildungen oder Bilder), so tragen Sie die anfordern oder eine Genehmigung zum Zitieren oder Verantwortung für die Entscheidung, ob dazu eine Genehmigung erforderlich ist, sowie für die Einholung einer solchen Genehmigung beim Urheberrechtsinhaber. Das Haftungsrisiko, das sich Übersetzen einholen wollen (http://www.euro.who.int/ aus Verstößen gegen einen im Eigentum Dritter stehenden Bestandteil der Arbeit ergibt, liegt ausschließlich beim Nutzer. PubRequest?language=German). Allgemeine Haftungsausschlüsse: Die in dieser Publikation verwendeten Bezeichnungen und die Darstellung des Stoffes beinhalten keine Stellungnahme seitens der WHO bezüglich des rechtlichen Status eines Landes, eines Territoriums, einer Stadt oder eines Gebiets bzw. seiner/ ihrer Regierungs- oder Verwaltungsinstanzen oder bezüglich des Verlaufs seiner/ihrer Staats- oder Gebietsgrenzen. Gepunktete und gestrichelte Linien auf Karten bezeichnen einen ungefähren Grenzverlauf, über den möglicherweise noch keine vollständige Einigkeit besteht. Die Erwähnung bestimmter Firmen oder Erzeugnisse bedeutet nicht, dass diese von der WHO unterstützt, empfohlen oder gegenüber ähnlichen, nicht erwähnten bevorzugt werden. Soweit nicht ein Fehler oder Versehen vorliegt, sind die Namen von Markenartikeln als solche kenntlich gemacht. Die WHO hat alle angemessenen Vorkehrungen getroffen, um die in dieser Publikation enthaltenen Informationen zu überprüfen. Dennoch wird das veröffentlichte Material ohne irgendeine explizite oder implizite Gewähr herausgegeben. Die Verantwortung für die Deutung und den Gebrauch des Materials liegt bei der Leserschaft. Die WHO schließt jegliche Haftung für Schäden aus, die sich aus der Verwendung des Materials ergeben. Design and layout: 4PLUS4.dk
Inhalt Danksagung............................................................................................................................................... iv Einführung.................................................................................................................................................. 1 Probleme und Herausforderungen................................................................................................................................ 3 Wirkungsbewertung mit Daten aus mehreren geografischen Bereichen ................................. 4 Beispiel A. Analyse von zwei geografischen Bereichen mit täglichen Außenluftverschmutzungsdaten aus drei Jahren: PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen......................................................................................................................................... 4 Beispiel B. Analyse von drei geografischen Bereichen mit Außenluftverschmutzungsdaten eines Jahres: PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen.................................................................................................................................................................... 10 Beispiel C. Analyse von 12 geografischen Bereichen mit täglichen Außenluftverschmutzungsdaten eines Jahres: PM2,5 – langfristig – Mortalität bei Erwachsenen.................................................................................................................................................................... 13 Beispiel D. Analyse von 13 geografischen Bereichen mit täglichen Außenluftverschmutzungsdaten eines Jahres: PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen......................................................................................................................................... 16 Beispiel E. Analyse von 647 geografischen Bereichen mit täglichen Außenluftverschmutzungsdaten eines Jahres: PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen......................................................................................................................................... 19
Danksagung Die Autoren: Pierpaolo Mudu (Europäisches Zentrum der WHO für Umwelt und Gesundheit, WHO-Regionalbüro für Europa) und Ingu Kim (Europäisches Zentrum der WHO für Umwelt und Gesundheit, WHO-Regionalbüro für Europa). Wir danken Magali Corso (Santé publique France), Sylvia Medina (Santé publique France), Michal Krzyzanowski (King’s College London) und Joseph Spadaro (Spadaro Environmental Research Consultants) für ihre Anmerkungen und Empfehlungen. Wir sind Tibor Málnási (Staatliches Zentrum für öffentliche Gesundheit, Ungarn) dankbar für seinen Beitrag zu der Erstentwicklung dieser Publikation. Bedanken möchten wir uns auch bei Dorota Jarosinska (Europäisches Zentrum der WHO für Umwelt und Gesundheit, WHO-Regionalbüro für Europa) für ihre Anmerkungen bei der Fertigstellung der Publikation. Das Projekt AirQ+ wurde vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mitfinanziert. iv Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
Einführung Ziel dieses Handbuchs ist die Einführung in die Analyse der Auswirkung von Luftverschmutzung auf die Gesundheit bei der Verwendung von Daten aus mehreren geografischen Bereichen. Dies ist hilfreich, wenn Anwendende nicht nur einen einzigen geografischen Bereich analysieren, sondern für eine umfassende Abschätzung mehrere geografische Bereiche und damit verschiedene Luftschadstoffkonzentrationen berücksichtigen (beispielsweise verschiedene Länder, Regionen, Subregionen oder Städte). Zur Erleichterung dieser Art von Analyse kann der Anwendende von AirQ+ Luftverschmutzungsdaten für mehrere geografische Bereiche in csv-Dateien (csv = durch Komma getrennte Werte) eingeben, die als Trennzeichen das Semikolon (;) verwenden, und eine gleichzeitige Analyse anstatt separater Analysen je geografischem Bereich durchführen. Daten sollten im csv-Format erstellt werden: Die erste Zeile sollte die Namen der Felder beinhalten (zum Beispiel: Subregion; Datum; Tagesmittelwert für PM2,5), gefolgt von Zeilen mit Daten aus Bereich 1 oder Region 1, Zeilen mit Daten aus Bereich 2 oder Region 2 usw. Für den Import von Daten wählen Sie den Reiter Luftqualitätsdaten im Fenster Analyseeigenschaften aus und klicken dann auf die Schaltfläche Daten importieren, um zum Fenster Luftqualitätsdaten importieren zu gelangen (Abb. 1). Abb. 1: Fenster Luftqualitätsdaten importieren Die Ergebnisse einer Analyse mehrerer geografischer Bereiche umfassen, wie auch die Ausgaben aller anderen Berechnungen, die mit AirQ+ durchgeführt werden können, den geschätzten attributablen Anteil, die geschätzte Anzahl der attributablen Fälle und die geschätzte Anzahl der attributablen Fälle je 100 000 Personen unter Risiko für jeden einzelnen analysierten geografischen Bereich. Der bevölkerungsbezogene attributable Gesamtanteil wird mit Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ 1
einem bevölkerungsgewichteten Mittel der bereichsspezifischen Ergebnisse berechnet. Die Ergebnisse umfassen außerdem kumulierte Gesamtmengen auf Basis der Summe der Einzelbereichsergebnisse.1 Zusätzlich werden im Fenster „Ausführliche Ergebnisse“ Ergebnisse unter Verwendung eines bevölkerungsgewichteten Mittelwerts der Luftschadstoffkonzentrationen für alle analysierten geografischen Bereiche angezeigt. Die Anwenderin oder der Anwender kann die Gesamt-Bereichsergebnisse berücksichtigen, wenn die Mittelwertberechnung sinnvoll ist, beispielsweise im Fall von Regionen, die Teil eines Landes sind, oder bei Stadtteilen (siehe folgende Beispiele). AirQ+ enthält den Ordner „testData“ mit fünf Dateien mit Beispielsdaten zum Testen. Tabelle 1 zeigt die Mortalitäts-, Bevölkerungs- und Luftqualitätsdaten in jeder Datei. Tabelle 1: Beispielstestdateien in AirQ+ Beispiel Dateiname Beschreibung A 02AreasTestPMDailyValues.csv Enthält tägliche mittlere PM2,5 -Konzentrationen aus zwei geografischen Bereichen, Subregion 1 und Subregion 2, für drei Jahre von 2004 bis 2006 B 03AreasTestPMMinMaxDaysValues.csv Enthält Luftqualitätsdaten für PM2,5 zwischen 10 und 190 µg/m3 aus drei geografischen Bereichen: Subregion 1, Subregion 2 und Subregion 3; Luftqualitätsdaten umfassen Häufigkeit in Tagen innerhalb eines spezifischen Bereichs der PM2,5- Werte, Schritt 10 µg/m3.2 C 12AreasTestPMDailyValues.csv Enthält tägliche PM2,5-Konzentrationsdaten aus 12 geografischen Bereichen D 13AreasTestPMYearlyMeans.csv Enthält Daten aus 13 geografischen Bereichen mit unterschiedlichen Jahresmittelwerten der PM2,5- Konzentration in einem Bereich von 12 bis 40 µg/m3 E 647Areas_with Mortality and Population.csv Enthält Daten aus 647 geografischen Bereichen mit unterschiedlichen Jahresmittelwerten der PM2,5-Konzentration in einem Bereich von 2,74 bis 16,37 µg/m3. Die Daten werden mit Bevölkerungsangaben von 1 bis 24 408 Personen und verschiedenen Mortalitätsraten analysiert. Die Beispiele mit zwei und drei geografischen Bereichen (Beispiele A und B) verwenden unterschiedliche Mortalitätsraten für die exponierten Bevölkerungen in vergleichbarer Größe. Das Beispiel mit 12 geografischen Bereichen (Beispiel C) verwendet Daten zu exponierten Bevölkerungen mit Größen zwischen 1 091 660 und 1 610 406 Personen und Mortalitätsraten, die von 450 bis 1200 je 100 000 Personen variieren. Das Beispiel mit 13 Gebieten (Beispiel D) verwendet Daten zu exponierten Bevölkerungen, die von 100 000 bis 5 000 000 reichen, jedoch mit derselben Mortalitätsrate. 1 Ausführliche Informationen zu Schlüsselbegriffen finden Sie im Glossar zu AirQ+, zu dem Sie über den Haupt- Willkommensschirm gelangen. 2 Die Kategorie 0–10 umfasst alle Konzentrationswerte der Luftverschmutzung, die gleich oder größer als 0 und geringer als 10 sind. 2 Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
Probleme und Herausforderungen Es gibt zwei wichtige Punkte, die zu berücksichtigen sind: Erstens sind die Beispiele theoretisch und basieren nicht auf Daten aus einem spezifischen Land oder einer spezifischen Stadt. Zweitens sollten die in AirQ+ enthaltenen Relativen Risiken auf Bereiche angewendet werden, die ausreichend große Bevölkerungen aufweisen. Es gibt keine quantitative Schwelle zur Definition, wie groß eine solche Bevölkerung sein sollte. Beim Umgang mit geografischen Bereichen, die kleine und sehr kleine Bevölkerungen umfassen (z. B. Erhebungsblöcke oder Postleitzahlen), beispielsweise weniger als 1000 Einwohner, gibt es verschiedene Probleme, die berücksichtigt werden müssen. Ein Problem ist die Vergleichbarkeit (bezüglich der Verteilung von Alter, Geschlecht usw.) der Bevölkerung, für die die Analyse durchgeführt wird, mit der Bevölkerung, aus der die Risikoschätzer stammen, die in der Abschätzung verwendet werden. Ein zweites Problem ist die Verfügbarkeit von Inzidenzdaten, die für einen sehr kleinen Maßstab schwer zu erhalten sind. Ein drittes Problem besteht darin, dass das Vorhandensein verschiedener Subregionen für einen einzigen Bereich gerechtfertigt werden muss, z. B. durch distinkte Expositionsmuster. Es wird empfohlen, die Gesamteinschätzung der Auswirkungen für den Bereich im Ganzen zu überprüfen und mit der detaillierten Schätzung zu vergleichen. Zur Zusammenfassung der Problematik der Größe von Bereichen diskutiert Briggs et al. (2007:S. 357)3 vier Ziele umweltepidemiologischer Studien, die üblicherweise berücksichtigt werden: (a) Bereitstellung einer einheitlichen Basis der Kartierung, sowohl als Hilfe bei der visuellen Darstellung als auch der Interpretation der Daten, sowie zur Erleichterung der Analyse von räumlichen Mustern; (b) Vorliegen eines Zonensystems, das hinreichend fein ist, um lokale Variationen in Expositionen und Krankheitsraten wiederzugeben, insbesondere in urbanen Gebieten, in denen solche Gradienten steil sein können; (c) Erreichen einer hinreichend großen und konsistenten Nennerbevölkerung in allen Zonen, um das so genannte ‘Problem der kleinen Anzahl’ zu eliminieren, das zu höchst instabilen Risikoschätzungen und großen Unsicherheitsschwankungen zwischen Zonen führen kann; (d) Minimierung des Bedarfs an räumlicher Transformation von Daten zwischen verschiedenen räumlichen Einheiten, da dies stets eine gewisse Näherung impliziert und so eine weitere Fehlerquelle darstellt. Die räumlichen und zeitlichen Informationen bei der Betrachtung kleiner Gebiete in der Analyse sind sorgfältig zu berücksichtigen, da die Angemessenheit von Schätzungen in Bezug auf das Studienziel und die Ungenauigkeit von Zahlen aus kleinen Bereichen zu beurteilen ist (Elliot et al., 2000).4 Es wird empfohlen, AirQ+ immer mit Unterstützung einer Epidemiologin oder eines Epidemiologen oder einer Expertin oder eines Experten für die Abschätzung der Folgen durch Luftverschmutzung zu verwenden. 3 Briggs D, Fecht D, De Hoogh K (2007). Census data issues for epidemiology and health risk assessment: experiences from the Small Premature deaths in Area Health Statistics Unit. J R Stat Soc Ser A Stat Soc. 170(2):355–78. doi:https://doi.org/10.1111/j.1467- 985X.2006.00467.x. 4 Elliot P, Wakefield JC, Best NG, Briggs DJ, editors (2000). Spatial epidemiology: methods and applications. Oxford: Oxford University Press. Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ 3
Wirkungsbewertung mit Daten aus mehreren geografischen Bereichen Beispiel A. Analyse von zwei geografischen Bereichen mit täglichen Außenluftverschmutzungsdaten aus drei Jahren: PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen Zu untersuchende Frage: Wie viele Todesfälle (aus der Gesamtanzahl der Todesfälle aufgrund natürlicher Ursachen) sind auf die Langzeitexposition gegenüber PM2,5 zurückzuführen, wenn die Konzentration über dem Richtwert der Luftgüteleitlinien der WHO (AQG)5 von 10 µg/m3 liegt? Dateneingabe Beispiel A verwendet die Eingabedatendatei „02AreasTestPMDailyValues.csv“. Die Daten enthalten eine Auswahl täglicher mittlerer PM2,5-Konzentrationen in zwei geografischen Bereichen, Subregion 1 und Subregion 2, für drei Jahre von 2004 bis 2006. Zeile 1 enthält die Namen der Felder. Zeilen 2–2193 enthalten den Namen des Bereichs, das Datum (im Format „Tag.Monat.Jahr“) und den PM2,5-Mittelwert. Beispielsdaten sind: Zeile 1: Subregion;Datum;Tagesmittel PM2,5 Zeile 8: Subregion 1;07.01.2004;29 Zeile 1184: Subregion 2;27.03.2004;25. Dies bedeutet, dass der Tagesdurchschnitt der PM2,5-Konzentration in Subregion 1 am 7. Januar 2004 bei 29 µg/m3 und der Tagesdurchschnitt der PM2,5-Konzentration in Subregion 2 am 27. März 2004 bei 25 µg/m3 lag. Wählen Sie im Fenster Neue Gesundheitsfolgenabschätzung (Abb. 2) Außenluftverschmutzung, langfristige Wirkung, den Schadstoff PM2,5und den gewünschten Ort aus und klicken Sie auf OK. 5 WHO-Regionalbüro für Europa (2006). Air quality guidelines: global update 2005: particulate matter, ozone, nitrogen dioxide, and sulfur dioxide. [Luftgüteleitlinien: Globale Aktualisierung 2005: Feinstaub, Ozon, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid]. Kopenhagen: WHO-Regionalbüro für Europa (http://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/air-quality/ publications/pre2009/air-quality-guidelines.-global-update-2005.-particulate-matter,-ozone,-nitrogen-dioxide-and-sulfur- dioxide, accessed 12 November 2019). 4 Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
Abb. 2: Fenster Neue Gesundheitsfolgenabschätzung für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung Geben Sie im Fenster Analyseeigenschaften (Abb. 3) die Gesamtbevölkerung „4246375“ ein. AirQ+ verwendet die Gesamtbevölkerung nicht für die Analyse, der Anwendende kann diese als zusätzliche beschreibende Information betrachten.6 Da die Eingabedatei tägliche Daten enthält, wählen Sie die Option Luftqualitätsdaten eingeben. Abb. 3: Fenster Analyseeigenschaften für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen (Dateneingabe: tägliche PM2,5-Daten aus Subregion 1 und Subregion 2, 2004–2006) Klicken Sie auf die Schaltfläche Luftqualitätsdaten eingeben (Abb. 3), um zum Fenster Luftqualitätsdaten importieren zu gelangen (Abb. 4). 6 AirQ+ verwendet die Gesamtanzahl der Erwachsenen (≥ 30 Jahre), die dem Schadstoff ausgesetzt sind, ein Wert, den der Anwendende bei der Erstellung einer neuen Analyse eingibt, wie es später in diesem Abschnitt erläutert wird. Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ 5
Abb. 4: Datenimport für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen (Dateneingabe: tägliche PM2,5-Daten aus Subregion 1 und Subregion 2, 2004–2006) Nach dem Import der Luftqualitätsdaten berechnet AirQ+, dass die kombinierten geografischen Bereiche (Subregionen 1 und 2) in den Jahren 2004-2006 eine durchschnittliche PM2,5-Konzentration von 27,50 μg/m3 aufweisen (Abb. 5). Mit den folgenden Informationen kann der Anwendende Werte für die exponierte Bevölkerung eingeben, um eine bevölkerungsgewichtete Konzentration zu erstellen, die für nachfolgende Berechnungen verwendet wird. Nach Erstellung einer neuen Gesundheitsfolgenabschätzung (Schaltfläche im unteren Bereich des Fensters Analyseeigenschaften) geben Sie die folgenden Daten ein (Abb. 5): Mortalitätsinzidenz für Erwachsene (≥ 30 Jahre), alle natürlichen Ursachen, je 100 000 Bevölkerung in: Subregion 1: 940 Subregion 2: 830 Gesamtanzahl7 der Erwachsenen (≥ 30 Jahre), die dem Schadstoff ausgesetzt sind, in: Subregion 1: 1 156 588 Subregion 2: 1 391 237 die standardmäßigen Werte des Relativen Risikos für die Mortalität aufgrund aller Ursachen: 1,062 (KI 95 % 1,040–1,083)8 die standardmäßige, in den Luftgüteleitlinien (AQG) der WHO 2005 enthaltene untere Quantifizierungsgrenze: 10 µg/m3. 7 Die Gesamtbevölkerung unter Risiko in beiden Subregionen beträgt 2 547 825 (angezeigt im Feld Luftqualitätsstatistik im Fenster Ausführliche Ergebnisse, Daten hier nicht dargestellt). 8 Die Werte für das Relative Risiko und das 95%ige Konfidenzintervall (KI) stammen aus den Ergebnissen der Metaanalyse von 13 Kohortenstudien von Hoek G, Krishnan RM, Beelen R, Peters A, Ostro B, Brunekreef B, et al. (2013). Long-term air pollution exposure and cardio-respiratory mortality: a review. Environ Health. 12(1):43. doi:10.1186/1476-069X-12-43. 6 Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
Im Fenster Gesundheitsfolgenabschätzung lässt sich ablesen, dass die kombinierten geografischen Bereiche (Subregionen 1 und 2) in den Jahren 2004-2006 eine durchschnittliche PM2,5-Konzentration von 27,50 μg/m3 aufweisen (erstellt, als der Anwendende die Luftqualitätsdaten importierte). Nach Eingabe der Werte für die exponierte Bevölkerung erstellt AirQ+ einen bevölkerungsgewichteten Wert von 27,69 μg/m3 (Abb. 5) und verwendet diesen für nachfolgende Berechnungen (siehe das Fenster Ergebnisse in Abb. 6). AirQ+ erstellt zwei unterschiedliche Zahlen für die durchschnittliche Konzentration: eine bevölkerungsgewichtete mittlere Konzentration über den Dreijahreszeitraum 2004–2006, die im Fenster Gesundheitsfolgenabschätzung angezeigt wird; und einen arithmetischen Mittelwert der Tageswerte über den Dreijahreszeitraum 2004–2006, der im Fenster Ausführliche Ergebnisse angezeigt wird.9 Im Fenster Ausführliche Ergebnisse lässt sich ablesen, dass das arithmetische Mittel der Luftverschmutzung in Subregion 1 25,47 μg/m3 (Abb. 7) und in Subregion 2 29,53 μg/m3 beträgt (Daten nicht abgebildet). Abb. 5: Fenster Gesundheitsfolgenabschätzung für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen (Dateneingabe: Tägliche PM2,5-Konzentrationen) Klicken Sie auf die Schaltfläche Berechnen im Fenster Gesundheitsfolgenabschätzung (Abb. 5), um zum Fenster Ergebnisse zu gelangen (Abb. 6). 9 Die Software arbeitet mit der bevölkerungsgewichteten mittleren Konzentration, und der Anwendende sollte das arithmetische Mittel lediglich zu didaktischen oder beschreibenden Zwecken berücksichtigen. Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ 7
Ergebnisse AirQ+ berechnet die Gesamtanzahl der Fälle10 als die Summe aller Ergebnisse jedes geografischen Bereichs (kumulative Summe aller Bereiche). Die Ergebnisse in Subregion 1 und Subregion 2 zeigen, dass 966 bzw.1280 attributable Todesfälle (Mittelwertschätzung) auf die Langzeitexposition gegenüber PM2,5 zurückzuführen sind (Abb. 6). Diese Ergebnisse zeigen die positiven Effekte einer Verringerung der aktuellen Exposition auf die Werte in den WHO AQG. AirQ+ zeigt außerdem eine kumulative Summe der bereichsspezifischen Ergebnisse (kumulative Summe aller Bereiche) an. Die Summe der Fälle ergibt 2246 attributable Todesfälle.11 Diese Auswirkungen könnten vermieden werden, wenn die PM2,5-Konzentrationen 10 μg/m3 nicht übersteigen würden. In diesem Fenster werden bereichsspezifische Ergebnisse wie der geschätzte attributable Anteil auf Basis von bevölkerungsgewichteten Mittelwerten und bereichsspezifischen Inzidenzraten angezeigt. Abb. 6: Ergebnisse für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen Das Fenster Ausführliche Ergebnisse enthält Ergebnisse für jede einzelne Subregion sowie für alle geografischen Bereiche. Kumulative Ergebnisse werden auf Basis der mittleren bevölkerungsgewichteten Exposition sowie der bevölkerungsgewichteten Inzidenz berechnet. Der Anwendende kann die Reiter Unteres Konfidenzintervall und Oberes Konfidenzintervall auswählen, um die mit dem unteren bzw. oberen Grenzwert des Konfidenzintervalls (KI) des Relativen Risikos berechneten Schätzungen zu sehen. Dieser Wertebereich entspricht dem 95%igen KI auf Basis der Unsicherheit der Werte des Relativen Risikos für die Mortalität aufgrund aller Ursachen, die der Anwendende bei der Erstellung der Wirkungsbewertung eingegeben hat. Abb. 7 zeigt das Fenster Ausführliche Ergebnisse mit dem Grafen der attributablen Mortalitätsfälle und des Relativen Risikos. Im Drop-down-Menü unter „Bereich“ im Fenster Ausführliche Ergebnisse kann der Anwendende die folgenden Ansichten auswählen: (a): die spezifischen Ergebnisse in jedem Bereich oder (b): die Krankheitslast in allen Bereichen (behandelt als eine einzige Region). 10 AirQ+ kann die Gesamtanzahl der Fälle als eine einzelne Berechnung für eine einzelne Region anzeigen, die alle Bereiche im Fenster Ausführliche Ergebnisse umfasst, was für Expertenanwender interessant sein könnte. 11 Die bevölkerungs- und inzidenzgewichteten Ergebnisse zeigen, dass 2263 attributable Todesfälle durch Langzeitexposition gegenüber PM2,5 verursacht werden (im Fenster Ausführliche Ergebnisse, Daten sind hier nicht dargestellt). Die Differenz zwischen diesem Wert und dem Wert, den man durch Addieren der Ergebnisse Bereich nach Bereich erhält, liegt an den in den Berechnungen verwendeten Näherungen. 8 Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
Abb. 7: Ausführliche Ergebnisse für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen (Graf der zusätzlichen Fälle in Subregion 1) Zusätzlich zeigen die Analysen je nach unterer Quantifizierungsgrenze für die Subregionen unterschiedliche Ergebnisse. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse für unterschiedliche Werte. In diesen Fällen beziehen sich die Vorteile der Verringerung der Luftverschmutzung für die Mortalität auf 2844 Todesfälle für eine untere Quantifizierungsgrenze von 5 μg/m3, 2002 Todesfälle für eine untere Quantifizierungsgrenze von 12 μg/m3 und 342 Todesfälle für eine untere Quantifizierungsgrenze von 25 μg/m3.12 Tabelle 2: Ergebnisse für verschiedene untere Quantifizierungsgrenzen Metrik 5 µg/m3 12 µg/m3 25 µg/m3 Subregion 1 Subregion 2 Subregion 1 Subregion 2 Subregion 1 Subregion 2 Geschätzter 11,59 13,72 7,79 10,01 0,28 2,69 attributabler Anteil (7,72–15,06) (9,17–17,77) (5,15–10,19) (6,64–13,05) (0,19–0,38) (1,76–3,55) (%) Geschätzte Anzahl 1260 1584 846 1156 31 311 der attributablen (839–1638) (1059–2051) (560–1107) (767–1506) (20–41) (203–410) Fälle Geschätzte Anzahl der attributablen 108,92 113,87 73,18 83,07 2,67 22,32 Fälle je 100 000 (72,53–141,58) (76,14–147,46) (48,38–95,75) (55,15–108,28) (1,74–3,54) (14,62–29,45) Personen unter Risiko Hinweis: Die Zahlen in Klammern stehen für die 95%igen KI-Werte. 12 Die bevölkerungs- und inzidenzgewichteten Auswirkungen werden geschätzt als 2860 attributable Fälle für eine untere Quantifizierungsgrenze von 5 μg/m3, 2019 attributable Fälle für eine untere Quantifizierungsgrenze von 12 μg/m3 und 360 attributable Fälle für eine untere Quantifizierungsgrenze von 25 μg/m3. Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ 9
Beispiel B. Analyse von drei geografischen Bereichen mit Außenluftverschmutzungsdaten eines Jahres: PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen Zu untersuchende Frage: Wie viele Todesfälle (aus der Gesamtanzahl der Todesfälle aufgrund natürlicher Ursachen) sind auf die Langzeitexposition gegenüber PM2,5 zurückzuführen, wenn die Konzentration in drei verschiedenen geografischen Regionen über dem Richtwert der Luftgüteleitlinien der WHO (AQG)13 von 10 µg/m3 liegt? Dateneingabe Beispiel B verwendet die Datendatei „03AreasTestPMMinMaxDaysValues.csv“. Sie enthält PM2,5-Testdaten für eine Folgenanalyse unter Verwendung von Konzentrationsdaten eines Jahres aus drei geografischen Bereichen: Subregion 1, Subregion 2 und Subregion 3. Zeile 1 enthält die Namen der Felder. Zeilen 2–58 enthalten den Namen des Bereichs, die Untergrenze des PM2,5-Konzentrationsintervalls, die Obergrenze des PM2,5-Konzentrationsintervalls und die Anzahl der Tage. Beispielsdaten sind: Zeile 1: Subregion;min;max;Tage Zeile 9: Subregion 1;70;80;6 Zeile 27: Subregion 2;60;70;6. Dies bedeutet, dass es 6 Tage mit PM2,5-Konzentrationen zwischen 70 und 80 µg/m3 in Subregion 1 und 6 Tage mit PM2,5-Konzentrationen zwischen 60 und 70 µg/m3 in Subregion 2 gab. Wählen Sie im Fenster Neue Gesundheitsfolgenabschätzung (Abb. 2) Außenluftverschmutzung, langfristige Wirkung, den Schadstoff PM2,5 und den gewünschten Ort aus. Geben Sie im Fenster Analyseeigenschaften die Gesamtbevölkerung für die Beispielsdaten ein: “6746375”. AirQ+ verwendet die Gesamtbevölkerung nicht für die Analyse, der Anwendende kann diese als zusätzliche Information betrachten. Da die Eingabedatei tägliche Daten enthält, wählen Sie die Option Luftqualitätsdaten eingeben (Abb. 3). Klicken Sie auf die Schaltfläche Luftqualitätsdaten eingeben (Abb. 3), um zum Fenster Luftqualitätsdaten importieren zu gelangen (Abb. 8). Nach dem Import der Luftqualitätsdaten berechnet AirQ+, dass die kombinierten geografischen Bereiche (Subregionen 1 –3) eine durchschnittliche PM2,5-Konzentration von 30,85 μg/m3 (Daten nicht abgebildet) aufweisen. Mit den folgenden Informationen kann der Anwendende die Werte für die exponierte Bevölkerung eingeben, um eine bevölkerungsgewichtete Konzentration zu erstellen, die für nachfolgende Berechnungen verwendet wird. 13 WHO-Regionalbüro für Europa (2006). Air quality guidelines: global update 2005: particulate matter, ozone, nitrogen dioxide, and sulfur dioxide. [Luftgüteleitlinien: Globale Aktualisierung 2005: Feinstaub, Ozon, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid]. Kopenhagen: WHO-Regionalbüro für Europa (http://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/air-quality/ publications/pre2009/air-quality-guidelines.-global-update-2005.-particulate-matter,-ozone,-nitrogen-dioxide-and-sulfur- dioxide, accessed 12 November 2019). 10 Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
Geben Sie nach Erstellen einer neuen Wirkungsbewertung die folgenden Daten ein: Mortalitätsinzidenz für Erwachsene (≥ 30 Jahre), alle natürlichen Ursachen, je 100 000 Bevölkerung in: Subregion 1: 940 Subregion 2: 830 Subregion 3: 910 Gesamtanzahl der Erwachsenen (≥ 30 Jahre), die dem Schadstoff ausgesetzt sind14, in: Subregion 1: 1 156 588 Subregion 2: 1 391 237 Subregion 3: 1 500 000 die standardmäßigen Werte des Relativen Risikos für die Mortalität aufgrund aller Ursachen: 1,062 (1,040– 1,083) die standardmäßige, in den Luftgüteleitlinien (AQG) der WHO 2005 enthaltene untere Quantifizierungsgrenze: 10 µg/m3. Nach Eingabe der Werte für die exponierte Bevölkerung erstellt AirQ+ einen bevölkerungsgewichteten mittleren Konzentrationswert von 30,19 μg/m3 und verwendet diesen für nachfolgende Berechnungen; die Ergebnisse werden im Fenster Ausführliche Ergebnisse angezeigt (ohne Abbildung). In diesem Beispiel ist der Tageswert ein Drei-Jahres-Durchschnitt der verfügbaren täglichen Werte. Bei Verwendung eines Datensatzes mit minimalen und maximalen Werten wählen Sie das Eingabeformat „Aggregiert“ (in Abb. 8 im roten Kasten hervorgehoben). Bedenken Sie, dass die mittlere Konzentration von 38,42 μg/m3 Subregion 1, 31,82 μg/m3 Subregion 2 und 22,32 μg/m3 Subregion 3 entspricht (Daten nicht abgebildet). Abb. 8: Datenimport für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen (Dateneingabe: tägliche PM2,5-Konzentrationen in Subregion 1, Subregion 2 und Subregion 3 für ein Jahr) 14 Die Gesamtbevölkerung unter Risiko in allen Subregionen beträgt 4 047 825 (angezeigt im Feld Luftqualitätsstatistik im Fenster Ausführliche Ergebnisse, nicht abgebildet). Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ 11
Ergebnisse Den Ergebnissen in Subregion 1, Subregion 2 und Subregion 3 ist zu entnehmen, dass 1709, 1421 bzw. 975 attributable Todesfälle durch Langzeitexposition gegenüber PM2,5 verursacht werden (Abb. 9). Diese Ergebnisse geben den positiven Effekt einer Verringerung der aktuellen Exposition auf die Werte in den WHO AQG an. Die Summe dieser Ergebnisse ergibt 4104 attributable Todesfälle.15 Diese Auswirkungen könnten vermieden werden, wenn die Konzentration von PM2,5 10 μg/m3 nicht übersteigen würde. Das Fenster Ausführliche Ergebnisse enthält Ergebnisse für jeden einzelnen geografischen Bereich genauso wie für alle Bereiche zusammen. Kumulative Ergebnisse werden auf Basis der mittleren bevölkerungsgewichteten Exposition sowie der bevölkerungsgewichteten Inzidenz berechnet. Die Werte in den Spalten Unteres Konfidenzintervall und Oberes Konfidenzintervall entsprechen den Schätzungen, die mit dem unteren bzw. dem oberen Konfidenzintervallgrenzwert des Relativen Risikos berechnet wurden. Das Intervall zwischen dem unteren und oberen Wert stellt einen Teil der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Schätzung dar. Mit einer Drop-down- Liste können Anwendende Grafen der attributablen Mortalitätsfälle und des Relativen Risikos für jeden einzelnen Bereich oder für alle Bereiche anzeigen. Abb. 9: Ergebnisse für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristig – Mortalität bei Erwachsenen 15 Die bevölkerungs- und inzidenzgewichteten Ergebnisse zeigen, dass 4124 attributable Todesfälle durch die Langzeitexposition gegenüber PM2,5 verursacht werden (angezeigt im Feld Statistik der Luftqualitätsdaten im Fenster Ausführliche Ergebnisse, Daten nicht abgebildet). 12 Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
Beispiel C. Analyse von 12 geografischen Bereichen mit täglichen Außenluftverschmutzungsdaten eines Jahres: PM2,5 – langfristig – Mortalität bei Erwachsenen Zu untersuchende Frage: Wie viele Todesfälle (aus der Gesamtanzahl der Todesfälle aufgrund natürlicher Ursachen) sind auf die Langzeitexposition gegenüber PM2,5 zurückzuführen, wenn die Konzentration über dem Richtwert der Luftgüteleitlinien der WHO (AQG)16 von 10 µg/m3 liegt? Dateneingabe Beispiel C verwendet die Eingabedatendatei „12AreasTestPMDailyValues.csv”. Sie enthält PM2,5-Konzentrationsdaten eines Jahres aus 12 geografischen Bereichen. Wählen Sie wie in den vorhergehenden Beispielen im Fenster Neue Gesundheitsfolgenabschätzung Außenluftverschmutzung, langfristige Wirkung und den Schadstoff PM2,5 aus. Geben Sie im Fenster Analyseeigenschaften die Gesamtbevölkerung ein: „26843985”. AirQ+ verwendet die Gesamtbevölkerung nicht für die Analyse, der Anwendende kann diese als zusätzliche beschreibende Information betrachten. Da die Eingabedatei tägliche Daten enthält, wählen Sie die Option Luftqualitätsdaten eingeben. Importieren Sie die Daten gemäß den Anweisungen in den vorherigen Beispielen über das Fenster Luftqualitätsdaten importieren (Abb. 10); AirQ+ berechnet, dass die 12 geografischen Bereiche zusammen eine mittlere PM2,5- Konzentration von 28,32 μg/m3 aufweisen. Nach Eingabe der Werte für die exponierte Bevölkerung erstellt AirQ+ einen bevölkerungsgewichteten Konzentrationswert von 28,33 μg/m3 und verwendet diesen für nachfolgende Berechnungen; die Ergebnisse werden im Fenster Ausführliche Ergebnisse angezeigt (ohne Abbildung). In diesem Beispiel ist der Mittelwert ein Durchschnitt der täglichen Mittelwerte aus den 12 geografischen Bereichen im Jahr 2006. Die mittleren PM2,5-Werte der 12 Bereiche sind wie folgt: Bereich 01: 28,21 µg/m3 Bereich 07: 28,01 µg/m3 Bereich 02: 28,41 µg/m3 Bereich 08: 28,41 µg/m3 Bereich 03: 28,14 µg/m3 Bereich 09: 28,22 µg/m3 Bereich 04: 29,07 µg/m3 Bereich 10: 28,45 µg/m3 Bereich 05: 28,11 µg/m3 Bereich 11: 28,28 µg/m3 Bereich 06: 28,44 µg/m3 Bereich 12: 28,12 µg/m3 16 WHO-Regionalbüro für Europa (2006). Air quality guidelines: global update 2005: particulate matter, ozone, nitrogen dioxide, and sulfur dioxide. [Luftgüteleitlinien: Globale Aktualisierung 2005: Feinstaub, Ozon, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid]. Kopenhagen: WHO-Regionalbüro für Europa (http://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/air-quality/ publications/pre2009/air-quality-guidelines.-global-update-2005.-particulate-matter,-ozone,-nitrogen-dioxide-and-sulfur- dioxide, accessed 12 November 2019). Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ 13
Nach Erstellen einer neuen Gesundheitsfolgenabschätzung geben Sie die folgenden Daten ein: Mortalitätsinzidenz für Erwachsene (≥ 30 Jahre), alle natürlichen Ursachen, je 100 000 Bevölkerung in: Bereich 01: 939 Bereich 07: 752 Bereich 02: 830 Bereich 08: 530 Bereich 03: 564 Bereich 09: 1200 Bereich 04: 670 Bereich 10: 450 Bereich 05: 730 Bereich 11: 700 Bereich 06: 462 Bereich 12: 620 Gesamtanzahl der Erwachsenen (≥ 30 Jahre), die dem Schadstoff ausgesetzt sind17, in: Bereich 01: 1 156 588 Bereich 07: 1 481 370 Bereich 02: 1 391 237 Bereich 08: 1 330 210 Bereich 03: 1 427 400 Bereich 09: 1 402 235 Bereich 04: 1 501 320 Bereich 10: 1 350 700 Bereich 05: 1 112 430 Bereich 11: 1 610 406 Bereich 06: 1 091 660 Bereich 12: 1 250 835 die standardmäßigen Werte des Relativen Risikos für die Mortalität aufgrund aller natürlichen Ursachen: 1,062 (KI 95 % 1,040–1,083) die standardmäßige, in den Luftgüteleitlinien (AQG) der WHO 2005 enthaltene untere Quantifizierungsgrenze: 10 µg/m3. Abb. 10: Datenimport für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen (Dateneingabe: tägliche mittlere PM2,5-Konzentrationen in 12 Bereichen in einem Jahr) 17 Die Gesamtbevölkerung unter Risiko beträgt 16 106 391 (angezeigt im Feld Statistik der Luftqualitätsdaten im Fenster Ausführliche Ergebnisse, nicht abgebildet). 14 Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
Ergebnisse Den Ergebnissen ist zu entnehmen, dass insgesamt 11 871 12 attributable Todesfälle in den 12 betrachteten geografischen Bereichen „vermieden“ werden könnten, wenn die WHO AQG für PM2,5 eingehalten würden (Abb. 11).18 Die Anzahl der attributablen Todesfälle in jedem Bereich ist wie folgt: Bereich 01: 1127 Bereich 07: 1144 Bereich 02: 1211 Bereich 08: 739 Bereich 03: 832 Bereich 09: 1747 Bereich 04: 1090 Bereich 10: 638 Bereich 05: 838 Bereich 11: 1174 Bereich 06: 529 Bereich 12: 801 Abb. 11: Ergebnisse für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen in 12 geografischen Bereichen Das Fenster Ausführliche Ergebnisse zeigt die Grafen der attributablen Mortalitätsfälle und des Relativen Risikos in den 12 Bereichen im Jahr 2006. Durch die Auswahl im Drop-down-Menü unter „Bereich“ kann der Anwendende spezifische Ergebnisse in jedem Bereich oder die kumulative Krankheitslast in allen Bereichen (die wie eine einzige Region behandelt werden) sehen. 18 Die bevölkerungs- und inzidenzgewichteten Ergebnisse zeigen, dass 11 880 attributable Todesfälle durch die Langzeitexposition gegenüber PM2,5 verursacht werden (angezeigt im Feld der Statistik der Luftqualitätsdaten im Fenster Ausführliche Ergebnisse, Daten nicht abgebildet). Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ 15
Beispiel D. Analyse von 13 geografischen Bereichen mit täglichen Außenluftverschmutzungsdaten eines Jahres: PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen Zu untersuchende Frage: Wie viele Todesfälle (aus der Gesamtanzahl der Todesfälle aufgrund natürlicher Ursachen) sind auf die Langzeitexposition gegenüber PM2,5 zurückzuführen, wenn die Konzentration in 13 verschiedenen geografischen Bereichen über dem Richtwert der Luftgüteleitlinien der WHO (AQG) von 10 µg/m3 liegt? Dateneingabe Beispiel D verwendet die Eingabedatendatei „13AreasTestPMYearlyMeans.csv“. Die Datei enthält PM2,5- Konzentrationsdaten eines Jahres aus 13 geografischen Bereichen. Wählen Sie wie in den vorhergehenden Beispielen im Fenster Neue Gesundheitsfolgenabschätzung Außenluftverschmutzung, langfristige Wirkung und den Schadstoff PM2,5 aus. Geben Sie im Fenster Analyseeigenschaften die Gesamtbevölkerung ein: „39333333“. AirQ+ verwendet die Gesamtbevölkerung nicht für die Analyse, und der Anwendende kann diese als zusätzliche beschreibende Information betrachten. Da die Eingabedatei tägliche Daten enthält, wählen Sie die Option Luftqualitätsdaten eingeben. Importieren Sie Daten gemäß den Anweisungen in den vorherigen Beispielen über das Fenster Luftqualitätsdaten importieren (Abb. 12); AirQ+ berechnet, dass in den 13 geografischen Bereichen zusammen eine mittlere PM2,5- Konzentration von 27,46 μg/m3 vorliegt. Nach Eingabe der Werte für die exponierte Bevölkerung erstellt AirQ+ einen bevölkerungsgewichteten Konzentrationswert von 21,06 μg/m3 und verwendet diesen für nachfolgende Berechnungen; die Ergebnisse werden im Fenster Ausführliche Ergebnisse angezeigt (ohne Abbildung). Bei Verwendung eines Datensatzes mit minimalen und maximalen Werten wählen Sie das Eingabeformat „Aggregiert“ (in Abb. 12 im roten Kasten hervorgehoben). In diesem Beispiel ist der Mittelwert ein Durchschnitt der täglichen Mittelwerte in den 13 Bereichen im Jahr 2006. Die mittleren PM2,5-Werte der 13 Bereiche sind wie folgt: Bereich 01: 12 µg/m3 Bereich 08: 30 µg/m3 Bereich 02: 15 µg/m3 Bereich 09: 32 µg/m3 Bereich 03: 20 µg/m3 Bereich 10: 34 µg/m3 Bereich 04: 22 µg/m3 Bereich 11: 36 µg/m3 Bereich 05: 24 µg/m3 Bereich 12: 38 µg/m3 Bereich 06: 26 µg/m3 Bereich 13: 40 µg/m3 Bereich 07: 28 µg/m3 Geben Sie nach Erstellen einer neuen Gesundheitsfolgenabschätzung die folgenden Daten ein: Mortalitätsinzidenz für Erwachsene (≥ 30 Jahre), alle natürlichen Ursachen, je 100 000 Bevölkerung in: Bereich 01: 900 Bereich 08: 900 Bereich 02: 900 Bereich 09: 900 Bereich 03: 900 Bereich 10: 900 Bereich 04: 900 Bereich 11: 900 16 Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
Bereich 05: 900 Bereich 12: 900 Bereich 06: 900 Bereich 13: 900 Bereich 07: 900 Gesamtanzahl der Erwachsenen (≥ 30 Jahre), die dem Schadstoff ausgesetzt sind19, in: Bereich 01: 5 000 000 Bereich 08: 1 250 000 Bereich 02: 4 000 000 Bereich 09: 1 000 000 Bereich 03: 3 000 000 Bereich 10: 750 000 Bereich 04: 2 500 000 Bereich 11: 500 000 Bereich 05: 2 000 000 Bereich 12: 250 000 Bereich 06: 1 750 000 Bereich 13: 100 000 Bereich 07: 1 500 000 die standardmäßigen Werte des Relativen Risikos für die Mortalität aufgrund aller natürlichen Ursachen: 1,062 (KI 95 % 1,040–1,083) die standardmäßige, in den Luftgüteleitlinien (AQG) der WHO 2005 enthaltene untere Quantifizierungsgrenze: 10 µg/m3. Abb. 12: Datenimport für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen (Dateneingabe: minimale und maximale PM2,5-Konzentrationen mit Expositionstagen in einem Jahr in 13 geografischen Bereichen) 19 Die Gesamtbevölkerung unter Risiko beträgt 23 600 000 (angezeigt im Feld Statistik der Luftqualitätsdaten im Fenster Ausführliche Ergebnisse, nicht abgebildet). Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ 17
Ergebnisse Den Ergebnissen ist zu entnehmen, dass die Summe aller geografischen Bereiche 13 479 attributable Todesfälle ist, die „vermieden“ werden könnten, wenn die WHO AQG für PM2,5 eingehalten würden (Abb. 13).20 Die Anzahl der attributablen Todesfälle in jedem Bereich ist wie folgt: Bereich 01: 538 Bereich 08: 1275 Bereich 02: 1067 Bereich 09: 1116 Bereich 03: 1576 Bereich 10: 907 Bereich 04: 1567 Bereich 11: 652 Bereich 05: 1454 Bereich 12: 349 Bereich 06: 1445 Bereich 13: 149 Bereich 07: 1385 Abb. 13: Ergebnisse für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen in 13 geografischen Bereichen Das Fenster Ausführliche Ergebnisse zeigt die Grafen der attributablen Mortalitätsfälle und des Relativen Risikos in 13 Bereichen. Durch Auswahl einer Option (Drop-down-Feld) werden spezifische Ergebnisse in jedem Bereich und die kumulative Krankheitslast in allen Bereichen auf dem Bildschirm angezeigt. 20 Das bevölkerungsgewichtete Ergebnis ist 13 670 attributable Mortalitätsfälle. 18 Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
Beispiel E. Analyse von 647 geografischen Bereichen mit täglichen Außenluftverschmutzungsdaten eines Jahres: PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen Zu untersuchende Frage: Wie viele Todesfälle (aus der Gesamtanzahl der Todesfälle aufgrund natürlicher Ursachen) sind bei Verwendung von Daten aus 647 verschiedenen geografischen Bereichen auf die Langzeitexposition gegenüber PM2,5 zurückzuführen, wenn die Konzentration über 5 µg/m3 liegt? Prämisse In diesem Beispiel importiert der oder die Anwendende lediglich Jahresmittelwerte aus mehreren geografischen Bereichen. Vor dem Import von Daten in AirQ+ muss der oder die Anwendende eine Datei im csv-Format mit vier Feldern erstellen: Bereich, Luftverschmutzung, Inzidenz und Bevölkerung unter Risiko. AirQ+ erstellt dann die entsprechenden Verteilungen der Verschmutzung für mehrere geografischen Bereiche, genauso wie bei der Eingabe eines einzigen Jahresmittelwerts für einen einzigen geografischen Bereich. Ähnlich wie bei den anderen Importarten für mehrere Bereiche funktioniert die erstellte Analyse, wenn keine neuen Luftqualitätsdaten importiert werden, nur mit den bereits importierten geografischen Bereichen. Dieselbe Datei, die für den Import der Luftverschmutzungsdaten verwendet wurde, kann für den Import der Inzidenzdaten und der Daten zur Bevölkerung unter Risiko verwendet werden. Geben Sie zuerst die Bereichs- und die Jahresmitteldaten der Luftverschmutzung ein. Importieren Sie anschließend die Inzidenzdaten und die Daten zur Bevölkerung unter Risiko, um die gewünschte Berechnungskonfiguration für die Bewertung zu erstellen. AirQ+ prüft die Gültigkeit der csv-Datei. Es könnte beispielsweise sein, dass Zeilen verworfen werden, da der Bereichsname vorher nicht im Importdatenfeld im Fenster Luftqualitätsdaten importiert wurde. Im Reiter Wirkungsbewertung kann der Anwendende die Inzidenz- und Bevölkerungswerte nicht manuell ändern, sobald die Daten importiert wurden; um diese Daten zu ändern, bearbeiten Sie die Eingabedatei (mit vier Feldern) und importieren Sie sie dann mit den neuen Daten erneut in AirQ+. Dateneingabe Beispiel E verwendet die Datei „647Areas_with Mortality and Population.csv“. Sie enthält PM2,5-Konzentrationsdaten eines Jahres aus 647 geografischen Bereichen. Wählen Sie wie in den vorhergehenden Beispielen im Fenster Neue Gesundheitsfolgenabschätzung Außenluftverschmutzung, langfristige Wirkung und den Schadstoff PM2,5 aus. Geben Sie im Fenster Analyseeigenschaften die Gesamtbevölkerung ein: „1372989“. AirQ+ verwendet die Gesamtbevölkerung nicht für die Analyse, der Anwendende kann diese als zusätzliche beschreibende Information betrachten. Da die Eingabedatei Luftverschmutzungsdaten für mehrere Bereiche enthält, wählen Sie die Option Luftqualitätsdaten eingeben. Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+ 19
Wählen Sie Jahresmittel als Dateneingabeformat (in Abb. 14 im roten Kasten hervorgehoben), da die anderen Optionen nicht zulässig sind. In diesem Beispiel ist der Mittelwert ein Durchschnitt aller Jahresmittelwerte aus den 647 Bereichen. Die Jahresmittelwerte für PM2,5 für die ersten 10 und die letzten fünf Bereiche lauten: Bereich 01: 16,37 µg/m3 Bereich 09: 15,19 µg/m3 Bereich 02: 15,98 µg/m3 Bereich 10: 14,99 µg/m3 Bereich 03: 15,92 µg/m3 … Bereich 04: 15,85 µg/m 3 Bereich 643: 4,09 µg/m3 Bereich 05: 15,62 µg/m3 Bereich 644: 3,85 µg/m3 Bereich 06: 15,39 µg/m3 Bereich 645: 3,56 µg/m3 Bereich 07: 15,38 µg/m3 Bereich 646: 2,94 µg/m3 Bereich 08: 15,29 µg/m3 Bereich 647: 2,74 µg/m3 Abb. 14: Datenimport für Außenluftverschmutzung – PM2,5 – langfristige Wirkung – Mortalität bei Erwachsenen (Dateneingabe: PM2,5- Jahresmitteldaten aus 647 geografischen Bereichen) Nach Erstellung einer neuen Gesundheitsfolgenabschätzung (Abb. 15) muss der Anwendende die Inzidenzdaten und die Daten zur Bevölkerung unter Risiko importieren und hierzu die entsprechenden Spalten im Fenster Inzidenz-/ Bevölkerungswerte importieren auswählen (Abb. 16). 20 Abschätzung der Gesundheitsfolgen durch Luftverschmutzung: Mehrbereichsdateneingabe in AirQ+
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